Hallo liebe Leser,
ich begrüße euch herzlich bei dieser Fanfiktion im Fandom "Der Hobbit".
Schnell bin ich zum "Kíli-Fangirl" mutiert und habe begonnen eine FF zu erarbeiten (welche ihr übrigens auch auf fanfiktion. de finden könnt).
Mehr habe ich nicht zu sagen, ich verabschiede mich,
Myvanway alias Celia
P.S. Ich habe ausgerechnet, dass ein Zwergenjahr ungefähr drei Menschenjahre sind, ich erzähle euch dies, da ihr diese Zahlen brauchen werdet.
Draußen trieb der beißende Winterwind den Schnee vor sich her, doch innerhalb des Erebors war es behaglich und angenehm und Efís, eine alte Zwergin, wusste, dass bald die Kinder kommen würden und eine Geschichte hören wollten.Jeden Spätnachmittag kamen sie und Efís erzählte ihnen dann geduldig Geschichten aus ihrem Leben, aus alter Zeit und Geschichten aus dem Herzen ihres Volkes.Heute, so hatte sie es beschlossen, würde sie eine Geschichte aus der Zeit erzählen, als ihr Volk noch in den blauen Bergen lebte.Ein zartes Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken und Efís öffnete sie.Eine Gruppe Zwergenkinder stand vor ihrer Tür, alle im Alter von ungefähr zehn bis dreißig Jahren und sahen erwartungsvoll zu ihr hoch.“Guten Abend, Efís”, grüßten sie und Efís bat sie herein und brachte den frischen Glühwein sowie warmes Gebäck. Kurz nach der ersten Gruppe kam noch eine zweite und dann noch eine dritte Gruppe, die Efís bewirtete. Als alle Kinder versorgt waren, setzte sie sich in ihren Ohrensessel und die Kinder ließen sich auf dem Boden, zu ihren Füßen, nieder, auf dem Sitzkissen verteilt lagen.In der Luft lag der Geruch des Glühweines, des Gebäcks und des Feuers im Kamin; kein Laut war zu hören, außer das Prasseln des Feuers und die leisen Atemgeräusche der Kinder als Efís zu sprechen begann: “Heute möchte ich euch eine Liebesgeschichte erzählen; sie begann vor vielen, vielen Wintern, lange bevor ich geboren wurde und unser Volk noch in den blauen Bergen lebte.Es war Winter und der Schnee hatte die Berge in einen weißen Mantel gehüllt. Kaum ein Zwerg war an diesem Tag, an dem meine Geschichte beginnt, auf den Straßen, sondern alle waren in ihren behaglichen Häusern und gingen allerlei Beschäftigungen nach, so auch Tahendra, die Heldin dieser Geschichte.Tahendra saß bei Kerzenlicht am Fenster und las. Tahendra las gerne, besonders Geschichten von großen Abenteuern, Mut, Freundschaft, Ehre, Treue und Liebe. Doch ihr Verlangen, selber eine solche Geschichte zu erleben, hielt sich im Hintergrund, denn sie war zufrieden mit ihrem Leben und lebte es gerne und voller Freude.Sie hatte eine kleine Schwester namens Syniver, ein graues Pony und ihr Vater war ein angesehener Goldschmied, kurz gesagt: sie hatte ein ruhiges Leben und konnte sich nicht beklagen, denn wie konnte sie zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass ihr Schicksal nicht ruhig war und dass sie ihm bald begegnen würde?Tahendra fühlte einen tiefen, vollkommenen Frieden, wenn sie las, doch an diesem Tag wurde er von den ungeduldigen Rufen ihrer Mutter gestört...”Efís sah zu den aufmerksamen Kindern und sorgte sich ein wenig, waren diese Kinder bereit für eine Geschichte wie diese? Doch nun hatte sie angefangen und konnte nicht eher damit aufhören, bis sie am Ende angekommen war. Und außerdem ist ein Zwergenkind mehr, als es scheint.Efís sah in die Runde. Gespannte Gesichter sahen zu ihr auf. Efís trank einen Schluck Glühwein und fuhr fort, die Geschichte zu erzählen, die sie selbst als kleines Mädchen von ihrem Großvater erzählt bekommen hatte.
Efís Stimme war ruhig und fesselnd, als sie fortfuhr, die Geschichte zu erzählen:“Tahendras Mutter rief nun immer ungeduldiger ihren Namen, und aufseufzend das Buch zuschlagend begab sich Tahendra in die Küche, um zu erfahren, was ihre Mutter so Wichtiges von ihr wollte.In der Küche wurde sie von ihrer Mutter erwartet, die ihr einen großen geflochtenen Korb und Geld gab und dazu meinte: “Tahendra, ich möchte, dass du einkaufen gehst; hier hast du außerdem noch eine Liste, wo ich aufgeschrieben habe, was du alles besorgen musst.”Tahendra sah aus dem Fenster, Schnee trieb vorbei, und sah ihre Mutter missmutig an.“Tahendra”, sagte sie mit Nachdruck in der Stimme “du gehst jetzt bitte los; ich erwarte Dís jeden Moment. Sie hat zur Zeit Sorgen und ich möchte nicht, dass etwas von unserem Gespräch an deine neugierigen Ohren dringt...”Ihr müsst wissen, Kinder, dass Dís und Ligunde, Tahendras Mutter, sehr gute Freundinnen waren und sich oft trafen und dabei Gespräche führten. Nun aber weiter in meiner Geschichte.Was blieb Tahendra denn nun anderes übrig, als den Korb und einen dicken Wollumhang zu nehmen und das Haus zu verlassen?Ligunde scheuchte ihre Tochter aus dem Haus und wartete auf Dís, die auch bald kam. Über den Inhalt des Gespräches zwischen Ligunde und Dís habe ich keine Kenntnis (und es geht euch auch gar nichts an), aber das macht auch keinen entscheidenen Punkt meiner Geschichte aus.Zu dem Zeitpunkt, als Tahendra das Haus verlassen hatte, war auch Kíli wutentbrannt aus dem Haus gestürmt.Der Grund für sein überstürztes Benehmen war sein Bruder Fíli gewesen, denn dieser hatte zu dieser Zeit eine Freundin für schöne Stunden und diese reizte Kíli auf höchst unangenehme Weise. Denn Fíli verbrachte um einiges mehr Zeit mit Vanyra, der Freundin für schöne Stunden, als mit ihm, Kíli, und das bedrückte ihn, denn seit er denken konnte, war Fíli immer für ihn dagewesen und das hatte sich nun drastisch geändert.Er hielt Fílis und Vanyras ‘glückliche’ Zweisamkeit nicht mehr aus und konnte außerdem ihr ständiges Gekicher nicht mehr hören und dann hatte er das Haus verlassen, aus Angst, dass er etwas tun oder sagen könnte, dass er später bereuen würde.Kíli strich ziellos durch die verschneiten Straßen und auf einmal fand er sich auf dem Markt wieder, den Tahendra in genau demselben Moment betreten hatte.Beide waren in ihre Gedanken versunken und achteten nicht auf ihre Schritte, und so stießen dann aneinander.Sofort entschuldigten sie sich und fragten gleich nach, ob der Andere sich verletzt hätte, als sich ihre Blicke zum ersten Mal richtig trafen und sie sich überrascht ansahen.“Tahendra?” fragte Kíli mit ungläubigem Staunen.Und zeitgleich fragte Tahendra: “Kíli?”“Ja, ich bin es, bei Durin, schön dich mal wieder zu sehen!” antwortete Tahendra fröhlich und ließ sich von Kíli hochhelfen.“Wie lange ist es her, Kíli? Zehn Jahre, zwanzig?” fragte Tahendra und sammelte den Inhalt ihres Korbes ein, der bei dem Zusammenstoß heraus gefallen war.“Oh, mindestens zwanzig.” antwortete Kíli mit guter Laune, die im Gegensatz zu seiner Laune stand, die er, nur wenige Augenblicke zuvor, gehabt hatte.“Das kann gut sein” meinte Tahendra zustimmend, strich sich das Kleid glatt und wendetete sich wieder an Kíli. “Was machst du hier? Gehst du auch einkaufen?”“Nein, nicht wirklich. Ich musste einfach raus; Fíli und Vanyra, eine Freundin für schöne Stunden, die er ‘erobert’ hat, sind sehr anstrengend zusammen und... Fíli lässt mich immer mehr alleine, mein Leben lang war er da und jetzt kommt diese... diese... und...”Kíli begann Tahendra alles zu erzählen, was ihm das Herz schwer werden ließ und sie hörte aufmerksam zu. Sie waren, zu diesem Zeitpunkt, nur gute Bekannte, da ihre Mütter Freundinnen waren und so als Kinder häufiger miteinander gespielt hatten, aber Tahendra war sowieso eine gute Seele gewesen; sie hatte immer ein offenes Ohr für alle möglichen und unmöglichen Probleme und half gerne.Nachdem Kíli geendet hatte, ging es ihm viel besser und Tahendra bot an, dass sie den Nachmittag zusammen verbringen könnten. Dankbar nahm Kíli das Angebot an.Bald darauf war Kílis übliche gute Laune wieder hergestellt und sie redeten und lachten zusammen und erinnerten sich gemeinsam an ihre Kindheit und frühe Jugend, sowie die Stunden, die sie zusammen verbracht hatten.Außerdem tauschten sie Klatsch und Tratsch über Personen aus, die sie beide kannten und füllten währenddessen den Korb mit den Einkäufen, den Kíli netterweise trug.Kíli und Tahendra ließen sich Zeit, denn sie wollten diesen Nachmittag nicht durch unnötige Hektik zerstören und außerdem ihren Müttern genügend Zeit geben.Doch irgendwann wurden ihnen die Füße müde, der Arm mit dem Korb schwer und die Liste abgearbeitet und so machten sie sich auf den Heimweg.Sie liefen zu Tahendras Haus, dort schloss sie die Tür auf und bat Kíli herein.Lautstark machte sich Tahendra bemerkbar, als sie den Flur betreten hatte, führte Kíli zur Küche und begann die Einkäufe wegzuräumen und gleichzeitig Glühwein zu kochen.Sie redeteten unterdessen fröhlich weiter und bemerkten nicht, dass ihre Mütter in die große Küche kamen. Kíli bemerkte sie als erstes. “Oh, hallo Mutter. Tag auch, Ligunde.”“Kíli, wie schön, dich mal wieder zu sehen. Wann haben wir uns das letzte Mal gesehen?” begrüßte ihn Ligunde erfreut.“Das war vor zwanzig Jahren, auf der großen Geburtstagsfeier von Onkel Thorin”, antwortete Kíli mit einem Grinsen, mit dem er alle für sich einnahm.Ligundes Blick fiel auf ihre Tochter, die gerade Glühwein in einen Becher schöpfte und fragte: “Tahendra, wo habt ihr euch wiedergesehen?”“Auf dem Markt”, antwortete diese “Er war dann so lieb und hat mir beim Einkaufen geholfen.”Tahendra verteilte die Glühweinbecher und nahm sich selbst den letzten.“Tahendra! Der ist ja richtig gut. Vanyra macht keinen so guten Glühwein” lobte Kíli mit Überraschung in der Stimme. “Mir war nicht klar, dass du so gut kochen kannst”, redete er fröhlich weiter und Tahendra sah überall hin, nur nicht zu Kíli.Dís sah, wie unwohl sich Tahendra fühlte und dass sie peinlich berührt war und dachte bei sich ‘Kíli und sein Mund, er sollte öfter nachdenken, bevor er etwas sagt’. Aber da der Wein tatsächlich sehr gut war, lobte sie Tahendra auch und Tahendra bedankte sich offen und fröhlich.Sie saßen zu fünft in der Küche, da Tahendras kleine Schwester Syniver noch dazugekommen war und hatten einen gemütlichen Abend.Sie spielten gemeinsam Würfel- und Kartenspiele. Tahendra betrachtete Kíli in einer ruhigen Sekunde unauffällig und fand ihn überraschend attraktiv. Sie fragte sich, warum ihr das nicht eher aufgefallen war.Die Antwort war einfach: Als sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte, waren sie 43 Jahre und er 48 Jahre alt gwesen und hatten sich nicht viel aus dem anderen Geschlecht gemacht.Kíli hatte ihren Blick gespürt, drehte sich grinsend um und Tahendra, die sich leicht ertappt fühlte, grinste unschuldig zurück.Tahendra konnte nicht ahnen, dass Kíli, später am Abend, exakt dasselbe über sie gedacht hatte.Nach vielen Stunden, gingen Dís und Kíli und als die beiden Gäste von Tahendra und Ligunde verabschiedet wurden, beugte sich Tahendra zu Kíli und sagte: “Wenn du wieder einmal Fílis Treiben müde bist, kannst du gerne vorbei kommen, ich würde mich über deine Gesellschaft freuen.”“Danke, dieses Angebot werde ich mit Freuden annehmen.”
“Magst du Kíli?” fragte die kleine Syniver mit einem unschuldigen Gesicht.Mochte Tahendra Kíli tatsächlich? Konnte ein einziger Nachmittag darüber entschieden haben, ob sie ihren alten Bekannten gern hatte?“Ja, Syniver, ich mag Kíli” antwortete sie und dachte in ihrem Gemach über den Abend nach.“Tahendra! Tahendra! Tahendra!” rief die fröhliche Stimme Synivers und riss Tahendra aus ihrem ruhigen Schlaf.Sie stand auf, wickelte sich ein warmes weiches Wolltuch um den Körper, da ihr Nachtgewand kaum gegen die beißend kalte Luft in ihrem Gemach ankam und kam die Treppe herunter.“Du hast Besuch” verkündete ihre Schwester und überrascht stolperte Tahendra die letzten Stufen herunter.“Oh, guten Morgen, Kíli” begrüßte sie ihn und zog, peinlich berührt, das Tuch fester um die Schultern.“Entschuldige, Tahendra. Ich wusste nicht, wie lange du schläfst. Soll ich später wieder kommen?”“Nein, bitte bleib. Ich bin keine Langschläferin, doch gestern war ich doch noch eine ganze Weile wach...”Sie lächelte entschuldigend und wandte sich zum Herd.“Möchtest du etwas trinken oder essen?” fragte Tahendra hastig und suchte nach Schöpflöffel und Gewürz.“Tahendra! Du benimmst dich wie ein aufgescheuchtes Huhn, ich bin’s doch nur. Du gehst jetzt nach oben, ziehst dich an und dann frühstücken wir gemeinsam.” Kíli hielt sie am Arm fest und für einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke. Dass dieser Blickwechsel bedeutungsvoll war, konnten sie nicht ahnen.Tahendra machte sich los und lief schnell nach oben zurück in ihr Gemach.Sie ertappte sich dabei, wie sie sich heute besonders viel Mühe bei ihrer alltäglichen Flechtfrisur gab und auch einen breiten, aufwendig verziehrten Goldreif anlegte, den sie sonst eher selten trug. Sie kam zurück in die Küche und bereitete zusammen mit Kíli das Frühstück vor. Kíli half so gut er konnte, doch Kochen gehörte nicht zu seinen Stärken.Nach dem fröhlichen Frühstück verbrachten sie wieder den Tag zusammen und viele weitere folgten.Tatsächlich unternahmen Kìli und Tahendra in den folgenden Wochen häufig etwas miteinander, fast jeden Tag sahen sie sich. An manchen Tagen war Fíli auch dabei, aber an manchen anderen waren sie auch nur zu zweit. Sie machten Ausflüge in den Wald, gingen zusammen die Besorgungen machen oder verbrachten nur gemütliche Tage vor dem Kamin, an dem Tahendra aus ihren Lieblingsbüchern vorlas und Kíli ihr seine Lieblingslieder auf seiner Fiedel vorspielte.Ihre neu entdeckte Freundschaft wuchs mit jedem Tag, die zu Wochen wurden, und da begann auch etwas Größeres als Freundschaft zu wachsen, doch es dauerte eine lange Zeit, bis es zum ersten Mal erahnt werden konnte. Lächelnd lag Tahendra eines Abends im Bett und dachte über den hinter ihr liegenden Tag mit Kíli nach. Sie hatten beide auf Syniver aufpassen müssen, besser gesagt, Tahendra sollte auf sie aufpassen und Kíli entschloss sich, Tahendra und ihrer Schwester Gesellschaft zu leisten.So war Kíli vormittags, zu der Zeit, in der die Hobbits ihr zweites Frühstück einnehmen, bei Tahendra erschienen und zu zweit hatten sie mit Syniver gespielt, sie zum Mittagsschlaf in ihr Bett gebracht und ihr vorgelesen. Dabei hatte Tahendra Kíli oft unauffällig beobachtet und ihr war ein warmer Schauer durch den Bauch gehuscht., als sie gesehen hatte, wie rührend Kíli mit Syniver auf dem Schoß gespielt hatte. Sie hatte diesen Schauer häufiger gespürt, wenn Kíli lachte, sie mit ihm durch den Wald ritt oder sie ihn beobachtet hatte, als er auf seiner Fiedel gespielt hatte. Doch mittlerweile hatten sich ihre Gefühle soweit verändert, dass der alleinige Gedanke an Kíli ihr Herz zum Flattern brachte und glücklich, den Grund noch nicht verstehend, rollte sie sich zusammen und schlief bald darauf ein.Währenddessen wanderte Kíli durch die Nacht und wollte auch verstehen, warum er sich so gut fühlte. Auch er dachte an den Tag und grinste losgelöst, als er sich an Tahendras lachendes Gesicht und eine flüchtige Berührung ihrer Hand an seinem Bein erinnerte. ‘Was ist das nur?’ fragte er sich, ‘Was haben diese merkwürdigen Gefühle zu bedeuten, warum finde ich keine Ruhe mehr, aber warum tut sie so gut?’Antworten fand er in dieser Nacht nicht."
Texte: Myvanway
Bildmaterialien: Wunderlichkeitskind (fanfiktion.de- User)
Tag der Veröffentlichung: 13.05.2014
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