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Vorwort

 

Ich schreibe diese Zeilen für all jene Menschen, die gerne rauchen. Für alle Menschen, die gerne rauchen und die nicht glauben, dadurch dem absolut Bösen verfallen zu sein. Die den Genuss schätzen, das Wohlbefinden, das durch die Befriedigung der Sucht ausgelöst wird; die sich zwar bewusst sind, dass sie ihrer Gesundheit schaden, diesem Umstand aber ihr je eigenes Trotzdem! entgegensetzen. Ein Trotzdem!, das sich jeweils persönlich begründet und das in Worte zu fassen man sich besser hütet, im Angesicht der Auffassung, die landläufig bei Nichtrauchern herrscht. Wieso gehst Du eigentlich Laufen, wenn Du rauchst?, wurde ich einmal von einem geschockten Nachbarn gefragt. Ich war von der Frage nicht weniger geschockt als er vom Umstand, dass ich rauche  u n d  etwas für meine Gesundheit tue. Was soll man dem noch entgegnen? Rock ´n´Roll!? Oder doch besser schweigen?

Ich schreibe diese Zeilen also für jene, die gerne rauchen und es sich von all den Asketen, den Guten und Gerechten, den Sauertöpfen da draußen nicht vermiesen lassen möchten. Allen diesen Rauchern habe ich zu sagen: Vergesst den Frust, vergesst den Trotz! Es gibt etwas Besseres!

All den Rauchern mit konstant schlechtem Gewissen sei dieser Text natürlich auch von Herzen gewidmet. Doch an sie muss nicht appelliert werden, denn sie suchen ja verzweifelt einen Weg, um vom Rauchen wegzukommen. Hier ist er nun!

Mit der E-Zigarette öffnen sich gleich zwei Abzweigungen, die vom Tabakkonsum wegführen. Einmal der Weg zu einer genussvollen und gesünderen Form, seine Sucht (dieser Punkt muss nicht diskutiert werden) zu befriedigen. Zum Anderen aber auch – bei Bedarf – der Weg stufenweise ganz von der Sucht loszukommen und die E-Zigarette als Übergang, nicht nur zu einem rauchfreien, sondern auch zu einem nikotinfreien Leben anzusehen. Ich möchte an dieser Stelle keinen der beiden Wege favorisieren, werde vielmehr später darauf zurückkommen. Vorher soll aber das folgen, worum es in diesem Text wirklich geht: eine Einführung ins eDampfen – kurz und praktisch – die hilft, das richtige Einstiegsgerät zu wählen, vorhersehbare Fehler zu vermeiden und die das Wissen vermittelt, was beim Übergang genau beachtet werden muss, damit man nicht an der Technik selbst, an Missverständnissen oder Überinformation scheitert. Deshalb sei an dieser Stelle und in aller Deutlichkeit gesagt, dass dieser Text ausschließlich für Interessenten und Neueinsteiger gedacht ist, um sie auf den ersten Schritten zu begleiten. Wer den Unterschied zwischen Clearomizer und Cartomizer kennt, wer weiß, was ein Spinner, eine Selbstwicklung oder das Pinoy-Dampfen ist und wie dies alles funktioniert, wird von den folgenden Kapiteln enttäuscht sein. Leser, die den sicheren Umgang mit Fachbegriffen suchen und eine erste Orientierung benötigen, werden dagegen auf ihre Kosten kommen. Weiter wird hier auch kein Geheimwissen zugänglich gemacht oder gänzlich Neuartiges publiziert. Aber wer sich eine langwierige Internetrecherche und so manch unangenehmen Rückschlag ersparen möchte, ist eingeladen, die folgenden Kapitel zu lesen.

 

Bevor es los geht, eine Anmerkung für alle LeserInnen ohne Webbrowser auf dem Lesegerät:
Alle im Text angeführten Verlinkungen finden sich noch einmal zum Notieren in dem Kapitel Im Buch verwendete Weblinks sowie auf

www.facebook.com/eDampfenkurzundpraktisch

zum bequemen Anklicken.

 

 

Dampfer werden – wie „gefährlich“ ist das Dampfen wirklich?

 

Im April 2014 veröffentlichte »Bild« den zweiten Artikel innerhalb weniger Tage zum Thema eDampfen. Im Titel wird vermeldet, dass einer Britin der Akku ihrer E-Zigarette vor dem Gesicht explodiert sei und die junge Frau nun entstellt wäre. Im Kleingedruckten wird dann jedoch geschrieben, dass bislang nur vermutet wird, eine Explosion des E-Zigarettenakkus sei der Grund für die Entstellung. Weiter lesen wir dort von einem zweiten Fall in einer Bar in Großbritannien sowie einem schon länger zurückliegenden Fall aus den USA. Bei letzterem hatte ein Jugendlicher selbst eine E-Zigarette gebaut, die dann tatsächlich aufgrund von Konstruktionsmängeln mit schlimmen Folgen explodiert ist. In der britischen Bar hingegen war der Akku des Dampfgerätes an ein falsches Ladegerät angeschlossen worden. Keiner der beiden Unfälle wäre eingetreten, wenn sachgemäße Nutzung vorgelegen hätte oder ein handelsübliches Gerät verwendet worden wäre. Dennoch geistern diese Fälle immer wieder durch die Medien und in manch einem Forumsbeitrag oder youtube-Video wird behauptet, es handele sich bei der Kolportage dieser Fälle um eine Kampagne der Tabakindustrie. Geschätzt zwei Millionen Dampfer alleine in Deutschland mögen wohl bei der Tabaklobby ein mulmiges Gefühl aufkommen lassen, und dass sie nicht gerade untätig ist, wissen wir aus der Vergangenheit. Das weitaus schwerwiegendere Problem an dieser Stelle ist meines Erachtens allerdings eine mangelhafte Recherchearbeit seitens der Journalisten. Anders lässt sich für mein Dafürhalten so mancher Beitrag überhaupt nicht erklären. Exemplarisch sei hier nur auf den Artikel Wie gefährlich ist die E-Zigarette? Vom 16.09.2013 (Süddeutsche Zeitung) verwiesen. Um die versprochene Kürze einzuhalten, werde ich diesen Text nicht kommentieren oder widerlegen. Dies wurde in den lesenswerten Kommentarbeiträgen der Süddeutsche-Leser ohnehin schon mit Bravour getan.

In den vergangenen Jahren gab es eine wahre Flut an Studien zum Thema E-Zigarette, die dann wiederum von den jeweiligen Lagern be-, wider- und ausgelegt werden. Wer dieser Debatte folgen möchte, findet auf den gängigen Gesundheitsportalen oder über Forschungsplattformen zum Thema (beispielsweise www.ecigarette-research.com) Unmengen an Lesestoff. Trotz aller Interessen, die es geben mag, die E-Zigarette zu diffamieren, gibt es doch einen relativ breit getragenen Konsens. Er lässt sich wie folgt zusammenfassen:

 

Dampfen ist bedenkenlos dem Rauchen vorzuziehen. Besser ist natürlich keines von beidem.

 

Kritische Auseinandersetzungen, auch wenn sie diesen Standpunkt teilen, weisen gerne darauf hin, dass noch keine Langzeitstudien existieren. Dies ist allerdings historisch bedingt, wie wir im nächsten Kapitel sehen werden.

Dennoch gibt es eine Menge Polemik, Streit und Widersprüchlichkeiten im Netz zu finden. Und das verunsichert natürlich – gerade zu Beginn. So beschloss ich meinen Arzt zu fragen, als ich einmal in seiner Sprechstunde war. Die Antwort war sehr ernüchternd: Kenne ich nicht. Kann ich nichts drüber sagen. Hören Sie am besten gleich auf, dann müssen Sie sich über so etwas keine Gedanken machen! Auch hier erübrigt sich jede Erwiderung. Dennoch brachte mich diese Expertise auf den Gedanken diejenigen zu fragen, die meinen Arzt bezahlen: meine Krankenkasse. Die Sorge, ob ich mich nicht doch unwissentlich dem größeren Übel aussetze hatte dann u.a. Klaus Zytar aus dem Expertenteam des AOK-Forums widerlegt:

„Den Gegnern der E-Zigarette gebe ich zu bedenken, dass deren Hersteller zwar unbeabsichtigt aber (als Konkurrenten der Tabakindustrie) dennoch den Nichtrauchern näher stehen als der Tabakindustrie. In Kooperation statt Konfrontation, könnten Sie sogar einen nicht unwesentlichen Anteil an einem weiteren Rückgang des Tabakverbrauchs spielen. […] alles ist besser als 'echt' rauchen.“

Alles ist besser als 'echt' rauchen. Dieser Satz wäre auch

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Jürgen Volk
Bildmaterialien: Umschlaggestaltung: Andreas Volk; Umschlagbild: Jürgen Volk
Lektorat: Verlagsbüro Katharina Gerwens, Enzerweis 8, 94428 Eichendorf
Tag der Veröffentlichung: 11.06.2014
ISBN: 978-3-7368-1951-1

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gewidmet allen Leserinnen und Lesern.

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