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Kapitel 1


Es war ein warmer Frühlingstag als Madeleine von ihrem Leichtathletik Training kam. Die Sonne schien und ein paar Schneeglöckchen und Narzissen reckten ihre Blüten in die Luft. Während Madeleine im Park neben dem See her radelte pfiff sie ihr Lieblingslied vor sich hin. Nach etwa zwei Kilometern kam sie an die Hauptstraße und überlegte ob sie die Straße überqueren oder doch lieber den Weg durch den Wald nehmen sollte. Nach einer kurzen Überlegung entschied Madeleine sich für den Wald. Als sie eine Weile gefahren war, sah sie hinter einer Wegkreuzung ein weißes Auto. Aus diesem Auto stieg ein Mann, der einen weißen Anzug und eine dicke, schwarze Sonnenbrille trug. Dass der Mann eine Sonnenbrille trug wunderte Madeleine denn die Sonne schien nicht so Doll, dass man eine Sonnenbrille brauchte. Er sah sich kurz um, ging zum Kofferraum und öffnete ihn. Er nahm einen braunen, großen Leinensack heraus. „Was ist wohl in diesem seltsamen Sack? Sind in dem Sack etwa Geld, Müll oder gar Diamanten versteckt?“, schoss es Madeleine durch den Kopf. Madeleine las für ihr Leben gern Krimis, deshalb kam sie auf solche wirren Ideen. Sie legte ihr Rad in ein dorniges Gebüsch und versteckte sich selber dahinter. In Gedanken dachte Madeleine: Verflixt, jetzt kann ich schon wieder keine kurze Hose tragen ohne mich zu blamieren. Erst jetzt bemerkte sie, dass sich etwas in dem Sack bewegte. Der Mann ging einen Schritt auf den See zu, der hier zu einem schmalen Fluss wurde. Jetzt hörte sie auch deutlich Hundegebell. Sie wollte aufspringen, doch sie war wie gelähmt. Mit einem kräftigen Schwung warf der Mann den Sack in den Fluss. Dann lief er zu seinem Auto und fuhr so schnell los, dass der Boden aufwirbelte. Kaum war das Auto wieder verschwundenen, da sprang Madeleine hinter ihrem Versteck hervor und lief auf den Fluss zu. Doch sie war zu spät, der Sack war außer Reichweite. Der Sack mit dem aufgeregten Hundegebell schwamm immer weiter auf die Mitte zu. Erst jetzt fiel Madeleine ein dass in ca. zwei Kilometern auch noch gefährliche Stromschnellen gaben und der Sack trieb immer weiter auf sie zu. Madeleine rannte den Fluss entlang um irgendwas zu finden mit dem sie den Sack aufhalten konnte. Der Leinensack kam den Stromschnellen immer näher und näher. Fieberhaft überlegte Madeleine wie sie den Sack aufhalten könnte. Das Hundegejaule wurde immer lauter und aufgeregter. Da erblickte sie einen langen, dicken Ast. Sie schnappte ihn sich und wartete auf den nassen Sack. Etwas Später war der Beutel an der Stelle an der Madeleine auf ihn wartete. Sie schob den Ast Zentimeter für Zentimeter nach vorne bis nur noch ein paar Millimeter den Ast von dem Sack trennten. Schweißperlen tropften von Madeleines Stirn. Es war Angstperlen aber auch gleichzeitig Perlen der Anstrengung. Jetzt bohrte sich der Ast immer weiter in den Beutel. Madeleine musste aufpassen dass der Ast nicht zu nah an die Tiere kam, die in dem Sack waren. Dann, als der Sack beinahe am Ufer war knackte der Ast bedrohlich. Nein, dachte Madeleine bitte nicht brechen. Jetzt musste sie den Sack schnell an Land ziehen den die Luft im Sack wurde sicherlich knapp. Endlich konnte Madeleine den Sack packen und zog ihn an das rettende Ufer. Madeleine fiel ein Stein vom Herzen. Erleichtert lachte sie auf. Hektisch öffnete sie ihn. Zwei pitschnasse aber zum Glück gesunde Hundebabys purzelten ihr entgegen. „Oh, seid ihr süß“, quietschte Madeleine aufgeregt. Sie blickte die beiden Tiere verträumt an. Ein Blick auf die Uhr holte sie in die Gegenwart zurück. „Mist“, fluchte sie innerlich. „Schon so spät.“ Vorsichtig setzte sie die beiden Hundewelpen in den nassen Sack zurück. Den Stoffbeutel legte sie in den Fahrradkorb und fuhr los. Nach einer Viertelstunde kam sie erschöpft an dem Backsteinhaus ihrer Eltern an. Madeleine holte ihren Schlüssel heraus und öffnete leise die Haustür. Aber leider war es nicht leise genug. „Madeleine, bist du das?“, rief ihre Mutter aus der Küche. Madeleine wollte antworten, doch einer der beiden Welpen kam ihr zuvor. Er jaulte laut und herzerweichend. „Was ist los? Ist alles klar?“, fragte ihre Mutter besorgt. Madeleine antwortete: „ Ja, alles klar. Der Trainer hat nur eine Viertelstunde überzogen. Aber mir ist nicht gut. Ich gehe nach oben.“ Madeleine zog sich die Jacke und ihre Schuhe aus. Danach nahm sie den Beutel, ging nach oben und verschwand in ihrem Zimmer. Dort nahm sie die Welpen aus der Tasche. „Meine Güte, ihr seht noch süßer aus als eben. Am besten hole ich euch mal schnell ein Tuch. Damit kann ich euch abtrocknen. Außerdem bringe ich euch etwas zu essen, da ihr sehr hungrig ausseht.“ Sie ging aus dem Zimmer und schloss die Tür. Kaum hatte sie die Tür geschlossen, da rief eine Stimme von unten: „Madeleine, es gibt Abendessen. „Ja, ich komme“, antwortete das Mädchen. Madeleine rannte nach unten in die Küche. Ihr kleiner Bruder Lukas und ihre Eltern saßen am Tisch vor einem Topf mit dampfenden Bockwürstchen. Die Würstchen kamen ihr gerade Recht. Würstchen sind das perfekte Futter für zwei hungrige Hunde, dachte sie. „Na, wie war das Training?“, begrüßte ihr Vater sie, als sie sich an den Tisch gesetzt hatte. „Och, ganz gut“, antwortete Madeleine. „Kannst du mal die Würstchen geben und…“ „Seid mal bitte leise. Hört ihr auch diese komischen Geräusche?“, fragte die Mutter und bedeutete den anderen still zu sein. Tatsächlich man hörte leise Geräusche. Nach ein paar stillen Sekunden wusste Madeleine woher dir Geräusche kamen. Es waren die beiden Welpen. „Das ist bestimmt nur Musik. Ich glaube ich habe das Radio angelassen. Kann ich zwei Bockwürstchen mit nach oben nehmen? Ich muss noch Hausaufgaben machen“, antwortete Madeleine. Ihr Vater antwortete dass es okay sei. Sie schnappte sich die letzten zwei Bockwürstchen, ging in das Wohnzimmer um das Telefon zu holen und lief in ihr Zimmer. Dort warteten zwei hungrige Welpen auf sie. Sie holte die beiden Leckerlies aus ihren Hosentaschen und verfütterte sie an die beiden Hunde. Innerhalb drei Sekunden waren die beiden Würstchen verschlungen. Madeleine war sehr erstaunt, dass die Hunde so hungrig waren sie wählte die Nummer ihrer besten Freundin Pia und wartete auf das Freizeichen. „Pia Neumeyer. Hallo“, meldete sich eine Stimme. „Hey Pia. Ich bin es Maddie. Rate mal was heute passiert ist.“ Pia antwortete gelangweilt: „Entweder dein Bruder Lukas hat mit dem Ball ein Fenster zerschossen, oder du hast schon wieder neue Ohrringe bekommen.“ „Och Pia“, maulte Madeleine genervt. „Jetzt mach mal halblang.“ Nach ein paar stillen Sekunden sagte Madeleine. „Nein, etwas ganz anderes ist passiert.“ Madeleine fing an und erzählte ihrer verblüfften Freundin die ganze Geschichte. Als sie geendet hatte, fragte Pia aufgeregt: „Du willst mich doch veräppeln, beweis es mir, dass es die Welpen gibt.“ Madeleine hatte sofort eine wunderbare Idee. Sie hielt das Telefon an einen der jaulenden Welpen sowie Madeleine ein paar Minuten vorher, fing auch Pia an zu quietschen. Jetzt glaubte Pia ihrer besten Freundin, dass es die Welpen gab. „Ich möchte die kleinen Welpen so gern sehen.“ Erwiderte Pia. „Gut, du kannst sie sehen. Ich brauche sowieso Hilfe, denn die beiden Welpen brauchen Auslauf ohne dass meine Eltern sie sehen. Am besten wir verabreden uns morgen. Alles Weitere besprechen wir in der Schule.“ Die beiden Mädchen verabschiedeten und legten auf. Nach diesem Gespräch ging Madeleine in den Keller und holte einen großen Karton, in dem vorher Weihnachtsdekoration gewesen war. Die Weihnachtsdekoration hatte sie achtlos in die Ecke geworfen. In diesen Karton legte Madeleine eine große braune Decke und einen Tennisball als Spielzeug. Dann nahm sie den Karton und ging nach oben in ihr Zimmer. Als sie gerade das Zimmer betreten wollte, kam ihre Mutter aus dem Schlafzimmer und fragte: „Was hast du da im Karton?“ Madeleine stotterte verwirrt: „Ich wollte gerade mein Zimmer ausmisten.“ Ihre Mutter war verblüfft, denn Madeleine räumte ihr Zimmer sehr selten auf. Die Mutter ging davon und Madeleine verschwand in ihrem Zimmer. „Puh, das war aber knapp. Hier für euch Süßen. Oh nein, ihr habt auf mein Lieblings-T-Shirt gepinkelt. Jetzt muss das T-Shirt schon wieder in die Wäsche. Aber in die Wäsche kann ich es nicht tun, weil Mama bemerken würde, dass ein Hund in unserem Haus ist und das gäb Ärger. Husch, husch ins Körbchen, kommt!“ Sie setzte die beiden Hunde in den Karton und brachte das T-Shirt zum Waschbecken. Dort wusch sie es so lange bis der Geruch aus dem T-Shirt gewichen war. Danach holte sie eine Schale mit Wasser aus der Küche und brachte sie zu den durstigen Welpen. Madeleine war begeistert als sie Hunde schlabbern sah. Am nächsten Tag in der Schule stürmte Pia auf ihre Freundin zu und löcherte sie mit Fragen: „Hey Maddie! Wie sehen die Hunde aus? Was wie groß sind sie und was machen sie die ganze Zeit? Wo hast du sie unter gebracht? In deinem Zimmer oder in der Garage? Was sagen deine Eltern zu ihnen?“ „Halt, Halt, Halt. Jetzt lass mich doch erst einmal Luft holen! Also sie sind etwa 30cm groß, haben ein weißes Fell und braune Flecken. Einer von ihnen hat sogar einen braunen Fleck auf dem Auge, das sieht total knuffig aus. Sie toben die ganze Zeit in meinem Zimmer rum. Einmal haben sie auf mein T-Shirt gepinkelt und das ist gar nicht lustig“, sprach sie als Pia anfangen wollte zulachen. „Doch das ist es“, antwortete Pia. „Nein, hast du noch Fragen?“, fragte Maddie genervt. Pia antwortete: „Nee, jetzt nicht mehr. Aber wir müssen uns beeilen. Du weißt doch Frau Schmitz- Hövener kann es nicht leiden wenn man zu spät kommt.“ Die ganze Zeit in der Schule konnten sich die beiden Mädchen kaum konzentrieren, so aufgeregt waren sie auf den Nachmittag mit den Hunden. Nach der Schule schwangen sich die beiden auf ihre Räder und preschten los. Bei Madeleine angekommen fragte die Mutter: „Na, ihr beiden. Habt ihr viele Hausaufgaben auf?“ „Och, nicht viel“, erwiderten Maddie und Pia im Chor. „Wir müssen Englisch machen und im Park Blätter für Biologie suchen.“Schnell schlangen sie die Spagetti runter die Maddies Mutter für sie gemacht hatte. „Oh, seid ihr aber knuffig“, rief Pia und lief auf die Hunde zu, als sie in Madeleines Zimmer waren. Sie nahm den Hund mit dem braunen Fleck auf dem Auge hoch und sah ihn verträumt an. „Hey, wir müssen noch Hausaufgaben machen!“, riss Madeleine ihre Freundin aus ihren Träumen. Schnell, aber doch ordentlich machten sie ihre Hausaufgaben, so dass die Lehrerin zufrieden sein müsste. Dann nahm jede einen Hund auf den Arm und verdeckte ihn mit einer Decke. So konnten die beiden Freundinnen die beiden Hunde erfolgreich aus dem Haus schmuggeln. „Am besten gehen wir als erstes zur Tierhandlung um Leinen, Halsbänder und Futter zu kaufen. Danach geht es in den Park zum spielen“, schlug Pia vor. Kurz darauf waren sie in der Tierhandlung und ein Verkäufer mit schwarzen Rasterlocken streichelte die beiden Hunde und begrüßte die Mädchen lachend: „Na, ihr beiden. Wie kann ich euch den helfen?“ Pia deutete auf die beiden Welpen. „Wir brauchen möglichst günstig zwei Leinen, Halsbänder und etwas Futter für diese beiden Welpen.“ „Hmm… Möglichst günstig, das ist schwierig… aber ich gucke mal was ich da machen kann“, überlegte der Verkäufer und verschwand hinter zwei Regalen. Ein paar Minuten später kam er mit einem roten und einem grünen Halsband und den dazu gehörigen Leinen wieder. Außerdem brachte er eine Tüte Welpen futter mit. „So das ist alles was ihr wolltet“, erklärte der nette Verkäufer. Die beiden Freundinnen folgten ihm zur Kasse. „Das macht 29.90 Euro“, meinte er. Ratlos schauten die beiden Freundinnen in ihre Portemonnaies. „Das können wir leider nicht bezahlen. Wir hatten nicht mit so viel gerechnet.“ „Ach, das ist nicht so schlimm“, erklärte der Verkäufer lächelnd. „Ihr könnt mir die restlichen 10 Euro morgen wiedergeben.“ Die Mädchen bedankten sich und verließen das Geschäft. Als sie draußen waren versuchten sie den zappeligen Welpen die Halsbänder um zulegen, doch das erwies sich schwieriger als gedacht. Nach zwei scheinbar endlos langen Minuten hatten sie es endlich geschafft. Danach hackten sie die Leinen ein und gingen in Richtung Park.
Auf dem Weg zu Park rief ein kleines Mädchen: „Die Hunde ist süß, ich will auch so einen.“ Auch als sie durch den Park gingen richteten sich viele Blicke auf die niedlichen Welpen. Vergnügt tollten die beiden mit anderen Artgenossen auf der Hundewiese herum, da fiel Madeleine und Pia auf, dass sie noch keine Namen für die Hunde hatten. „Maddie, weißt du eigentlich wie die Hunde heißen sollen?“, fragte Pia ihre Freundin die nach den Hunden Ausschau hielt. „Das ist eine gute Frage. Mir fallen nur so Namen wie Bello, Waldi oder Fleckie ein. Das sind so die typischen Namen aber das klingt doof. Dann gibt es da noch so Namen wie Bruno, Lulu, Charlie, Karla oder Leia. Ich persönlich mag Lulu am liebsten“, schlug Madeleine vor. Pia antwortete: „Ja, Lulu ist wirklich ein schöner Name. So könnte am besten das Mädchen heißen. Ich kenne noch diese Namen: Killer, Keks, Betty oder Paul. Mein Favorit ist der Jungenname Keks.“ Das ist es Lulu und Keks“, riefen die Mädchen laut, so dass zwei ältere Frauen missbilligend zu ihnen schauten. Doch das machte den beiden nichts aus, im Gegenteil: Jetzt fingen sie an zu lachen. Aus Leibeskräften riefen die Freundinnen: „Lulu, Keks die Spielzeit ist zu ende.“ Doch die Hunde hörten nicht. Also blieb den Kindern nichts anderes übrig als auf die Wiese zu laufen und die Hunde ein zu fangen. Pia rannte hinter Keks her und Madeleine hinter Lulu.
Nach ca. einer viertel Stunde waren die Ausbüxer eingefangen und Madeleine und Pia schwitzten wie noch nie. Keuchend gingen sie aus dem Park und auf dem Nach-Hause-Weg kamen sie an einen Sperrmüllhaufen vorbei, auf dem ganz viele Kartons lagen. Pia bemerkte den Haufen und sagte: „Hey, guck mal, daraus können wir eine Hundehütte für die Welpen machen. Lass uns welche mit nehmen!“ „okay, das ist eine tolle Idee. Können wir machen“, erwiderte Maddy. Die Mädchen trugen die Kartons hinter das Haus von Madeleines Eltern. Dort bastelten sie mit Schere und Kleber eine kleine Hütte. Sie stellten die Hundehütte in eine Ecke des Gartens. Die Hütte hatte eine kleine Tür durch die Lulu und Keks rein und raus gehen konnten. Dann verabschiedeten sich die Freundinnen, denn es war schon sehr spät. Bevor Madeleine in das Haus ging holte sie einen Eimer, befüllte ihn mit Wasser und einen weitere mit Futter. Halb nervös antwortete ihre Tochter: „Pia und ich waren auf dem Spielplatz und dort haben wir die Zeit vergessen.“ Ihre Mutter akzeptierte die Antwort und fragte nicht weiter. Madeleine wusch sich die Hände und setzte sich an den gedeckten Tisch. Nach dem Essen ging Madeleine in ihr Zimmer und schlief sofort ein.
Um 01.45 Uhr wurde sie von seltsamen Geräuschen geweckt. Die Geräusche kamen von draußen aus dem Garten. Sie zog den Morgenmantel und ihre Plüschlappen an und schlich sich auf Zehenspitzen nach draußen. Als sie in Richtung Hundehütte ging sah sie einen Schatten. Ein Schauer lief über ihren Rücken. Sie wusste nicht ob sie jemanden holen oder nachschauen sollte. Doch der geheimnisvolle Schatten hatte ihr Interesse geweckt. Sie ging zum Schatten um ihn sich genauer anzugucken. Als ein greller Lichtblitz zuckte sah sie eine Person die ein Stückchen größer als sie selbst war. Madeleine versuchte sich leise anzuschleichen, doch es war nicht leise genug. Der oder die Fremde drehte sich erschrocken um und leuchtete Madeleine genau in das Gesicht. Maddie hielt sich die Hand vor das Gesicht um überhaupt etwas sehen zu können. Die Gestalt nahm das Licht, es war eine Taschenlampe, nach unten und Maddie erkannte ihre Freundin Pia. „Meine Güte hast du mich erschreckt. Was machst du denn hier?“, fauchte Madeleine ihre Freundinn an. Ihre Freundin stotterte verwirrt: „Ich… wollte nach den Hunden schauen.“ „Ach so“, antwortete Maddie gleich ein bisschen ruhiger. „Sag das doch gleich.“ Die beiden Mädchen legten sich vor die Hundehütte und kuschelten ein bisschen mit Lulu und Keks. Eine Viertelstunde später trennten sich die beiden Mädchen und gingen in verschiedene Richtungen. Madeleine huschte in ihr Bett und hoffte sie könnte endlich gut einschlafen, aber da hatte sie sich gewaltig geirrt, denn um halb sechs wurde sie von Hundegebell geweckt. Genervt machte sie sich fertig und schlich abermals nach draußen. Die Welpen blickten traurig aber auch flehend auf den leeren Futternapf. Madeleine nahm den Napf und füllte ein bisschen von dem Futter dass hinter der Hütte stand herein. Außerdem füllte sie in den zweiten Napf ein bisschen Wasser. Nachdem sie dass, getan hatte ging sie durch die Küchentür hinein ins Haus. In der Küche stand ihr Vater im Morgenmantel und fragte seine Tochter erstaunt: „Wieso warst du denn im Garten?“ „Ich, äh“, fing Madeleine an. „Ich habe geguckt welche Blumen im Garten wachsen!“ Der Vater antwortete: „ Ja, dann schieß mal los. Welche Blumen wachsen im Garten und wieso willst du das wissen?“ Maddie erwiderte schnell: „Das ist für Biologie und im Garten wachsen Gänseblümchen, Löwenzahn, Geranien und ein Flieder.“ Ohne eine Antwort abzuwarten rannte sie nach oben und flitzte in ihr Zimmer. Dort versperrte sie die Türklinke mit einem Stuhl. „Puh, noch mehr Fragen hätte ich jetzt echt nicht ertragen. Gut, dass ich hier sicher bin“, dachte Maddie seufzend.
Ohne ihre Kleider für den nächsten Tag zu wechseln kroch sie in ihr kuschlig-warmes Bett, um wenigtens noch eine halbe Stunde schlaffen zu können. Als sie gerade davon träumte fröhlich mit Lulu und Keks über eine Wiese zu tollen, riss der schrille Ton ihres Weckers sie unsanft aus ihrem schönen Traum. Mit grimmiger Miene ging sie ins Badezimmer und machte sich fertig für den nächsten Schultag. In der Schule fielen ihr fast die Augen zu und sie konnte sich kaum konzentrieren. Das fiel auch ihre Lehrerin Frau Meibaum und Pia auf. Nach der Schule rief ihre Lehrerin sie zu sich: „Madeleine, ich muss unbedingt mit dir reden. Du warst heute furchtbar unkonzentriert und müde. Sonst gehörst du zu den besten der Klasse.“ Madeleine wurde rot. Sie war sehr stolz über das Kompliement.

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Tag der Veröffentlichung: 21.04.2012

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