Cover

Die Personen



Beauty: Ja das bin ich. Also wie beschreibe ich mich am Besten? Mmh, also ich bin jetzt 20 Jahre alt. Da ich das Buch mit verschiedenen Zeitabschnitten beschreibe, sage ich euch einfach wie mit 15 noch ausgesehen habe. Also ich war 1,58 Meter klein, hatte blondes, lockiges Haar und blaue Augen. Ich habe genau wie meine Mama ein Tattoo. Meines war Gelb und Orange und zeigt Schmetterlinge und Schnörkel. Ich hatte über meinem rechten Auge einen ausladenden Schnörkel. Dieser verlief an meinem Ohr vorbei zur Wange, ludt dort wieder aus, mit vielen kleinen Schmetterlingen und endete an meinem Kiefer. Es stand mir sehr gut. Ich habe eine sehr helle Haut und wunderschöne weiße Zähne, mit meinen Reißzähnen. Alles ist perfekt. Ich bin heute ein vollwertiger Vampir, auch wenn meine Mama am Anfang ihrer Schwangerschaft noch menschlich war. Aber erst mit 18 wurde ich so. Vorher war ich verletzlich wie ein Mensch, war langsam, habe normal gesehen und gehört. Aber dazu später mehr. Charakterlich bin ich eine liebe Seele und immer ehrlich und total friedfertig.

Penelope: Penelope ist meine Zwillingsschwester. Sie ist ein Zentimeter größer als ich und hat ebenfalls blondes, aber glattes Haar. Allerdings hat sie feine braune Strähnchen mit drin. Irgendwas von Papa mussten wir ja erben. Ihr Tattoo ist links, Dunkelblau und Hellblau. Bei ihr sind Delfine zu sehen. Es verläuft von der Nase, wirft links einen Bogen zur Wange und läuft auf dem Kinn wieder aus. Sie ist total schüchtern, das genaue Gegenteil von mir und zieht sich auch längst nicht so aufreizend wie ich an.

Rafael: Ja mein Zwillingsbruder. Er sitzt seit Geburt an im Rollstuhl. Dennoch ist er ein kleiner Aufreißer. Und er kennt seine Grenzen nicht immer so. Aber er ist der liebste Bruder, den man sich Wünschen kann. Er hat braunes Haar, braune Kulleraugen und etwas dunklere Haut. Wäre er nicht mein Bruder, wäre er auch ein Typ für mich. Auch er hat ein Tattoo, allerdings am Nacken. Es ist Dunkelgrün und Hellgrün und zeigt Blätter. Es fängt auf seinem rechten Schulterblatt an, verläuft mittig zum Nacken und läuft dann recht zum Hals aus. Das sieht verdammt sexy aus muss ich sagen.

John: John ist unser großer Bruder und 6 Jahre älter als wir. Er passt immer auf uns auf und hat total den Beschützerinstinkt. Er spielt oft den Ersatzpapa. Er ist aber auch verwandelt worden, dazu später mehr.

Sunny: Sunny ist unsere Patentante und immer für uns da. Sie ist ein bildhübscher Mensch gewesen, bis zu einem Unfall.

Ricardo: Mein Papa ist total auf uns bezogen und liebt Mama abgöttisch.

Jacob:Er ist mein jetziger Freund. Ich erzähle später auch mehr dazu, wie wir uns kennengelernt haben. Ich liebe ihn sehr und will immer mit ihm zusammen bleiben. Auch er ist ein Vampir und ziemlich dominant. Das finde ich aber verdammt sexy an ihm. Er ist auch etwas dunkelhäutiger und hat eigentlich braune Augen, in denen man versinken kann. Wenn er aufgeregt oder hungrig ist, färben sie sich rot. Er ist immer für mich da und beschützt mich. Allerdings ist er verdammt eifersüchtig und ein kleiner Macho.

Linda: Meine Mama sitzt auch im Rollstuhl und ist wunderschön. Und sie ist so liebevoll und hört immer zu. Sie ist mein Vorbild, weil sie sich von nichts einschüchtern lässt und trotz allem total selbstbewusst und selbstständig ist.

Unsere Kindheit



Also ich mache jetzt mal einen kleinen Zeitsprung. Von unserer Geburt wisst ihr ja schon. Ich springe mal in unser erstes Lebensjahr.

„Ricardo machst du mal bitte den Brei fertig für die drei?“ fragte meine Mama meinen Papa. „Ja klar Schatz. Kartoffelbrei für meine Süßen.“ Nach wenigen Minuten wollten meine Eltern uns dann mit dem Brei füttern. „Ähm Schatz? Sie essen das nicht. Warum essen sie das nicht?“ „Ich weiß nicht Linda. Vielleicht zahnen sie zu sehr. Schau doch mal nach.“ „Tatsache Beauty und Penelope haben die Reißzähne schon. Ohje. Das ging aber schnell.“ „Ja dann sollten wir mal versuchen etwas von deinen Blutflaschen im Kühlschrank ein wenig aufzuwärmen und denen zum Trinken zu geben.“ „Ja warte, das mach ich mal eben.“ Meine Mama wärmte uns also das Blut auf und wir tranken. „Ricardo, sie trinken es. Das ist ja unfassbar, wie früh das anfängt. Also ab sofort müssen wir den kompletten Schlachter leer kaufen.“ Sie schmunzelte meinen Vater an und die beiden küssten sich. Zufrieden schliefen wir ein. Ab diesem Tag war klar, dass wir in das Vampirsein herein wachsen. Das stand ja bis zu diesem Zeitpunkt nicht fest, es hätte auch sein können, dass wir uns normal entwickeln. Aber das war bei uns ja nicht der Fall. Seit diesem Tag besteht unsere Nahrung nur aus Blut.

Dann gehen wir doch mal in das 4. Lebensjahr. Dort sind wir in den Kindergarten gekommen.

„Schatz, aufstehen. Es ist 6 Uhr. Heute ist der erste Tag für die drei im Kindergarten.“ „Oh ja du hast Recht. Guten Morgen Ricardo.“ Meine Mama küsste meinen Vater und machte sich fertig. Danach weckte sie uns drei. Mein Vater kümmerte sich immer um Rafael, waschen und fertig machen. Rafael lernte schnell selbstständig zu werden, aber bis dahin wollte er nur unseren Papa an sich ran lassen. Ja unser erster Tag im Kindergarten fiel mit unserem Geburtstag zusammen. An diesem Tag entstanden unsere Tattoos. „Schatz, Schatz schau doch mal. Sie haben...sie haben Tattoos. Alle drei. Sie haben meine Tattoos geerbt.“ Meine Mama sah meinen Vater mit Tränen in den Augen an und war total gerührt. „Sie sind wunderschön.“ „Ja aber Schatz, das macht es im Kindergarten schwer. Die werden doch schief angeguckt.“ „Die von den Mädels schminke ich weg. Rafaels ist ja nicht zu sehen, wenn er ein Oberteil anhat.“ „Ja gut, so machen wir es. Dann mach du die beiden Mädels mal hier fertig und ich gehe mit Rafael mal eben ins Bad.“ So machten uns unsere Eltern fertig. Danach gab es das „Frühstück“ aus besonders dekorierten Gläsern mit Wunderkerzen daran und das ganze Wohnzimmer war dekoriert. Wir haben unsere Geschenke gleich morgens bekommen. Penelope und ich bekamen das erste Laufrad. Und Rafael bekam neue Radkappen für seinen Rollstuhl, mit Fischmotiv. Und danach ging es ab zum Kindergarten. Wir wurden alle normal aufgenommen, sogar Rafael mit seinem Rolli. Und wir haben schnell Freunde gefunden, die dann auch regelmäßig zu uns durften. Mittags wurde wir schon wieder abgeholt. So entgingen wir dem Essen und nichts fiel auf.

Dann kommen wir mal zu unserer Einschulung. Wir drei wurden mit 6 eingeschult.
Wir gingen in die selbe Schule wie John damals auch. Penelope und ich hatten wunderschöne Kleider an. Ich in Gelb/Orange und Penelope in Blau. Der Schnitt war der Selbe. An der Brust warf es kleine Rüschen und war mit einer Schleife eng an dem Oberkörper zusammen geschnürt. Es hatte kurze Ärmel, die ebenfalls mit Rüschen versehen waren und viel unten relativ weit. Der Saumen unten war mit unseren jeweiligen Tattoomustern bestickt und wir trugen diese an dem Tag auch offen. Rafael hatte einen süßen Anzug in Grün. Sogar John war dabei, denn seine Umschulung in das Gymnasium fand erst einen Tag später statt. Er hatte eine Jeans und ein schönes blaues Hemd an. Mama schneiderte diese Sachen selber. Und Mama, Papa und Tante Sunny waren auch dabei. Es war ein so schöner Tag. Wir drei kamen in eine Klasse, ob das wohl die richtige Idee war? Wir drei waren ziemlich schüchtern am Anfang und blieben erst einmal unter uns. Doch nach nur wenigen Wochen kapselte sich Rafael ab und spielte mit den anderen Jungs. Er verhielt sich mit seinem Rollstuhl völlig normal. Auch Penelope und ich fielen nicht auf, da Mama uns nach wie vor schminkte. Wir beide hatten dieselben Freundinnen, das ist wohl normal bei Zwillingsschwestern, wenn man sich so nah steht. Unser Bruder hatte es mit uns nicht leicht. Wir beide spielten immer viel miteinander und er war dann schnell außen vor. Dann ging er immer zu John und er kümmerte sich um den Kleinen. Ich sage immer Kleiner, weil er für mich wie mein kleiner Bruder ist, aber er braucht keineswegs Hilfe. Schon mit 4 fing er an, relativ selbstständig zu werden. Und ich bin stehend nicht viel größer als er in seinem Rollstuhl. Er nennt mich heute auch immer Kleine. Das Blatt hat sich also gewendet. Ja, Johns Umschulung war wohl auch ganz schön, aber wir drei waren ja nicht dabei. Ich weiß nur, dass Mama nicht mit in die Aula konnte, weil damals wohl was Schlimmes passiert ist. Aber nach der Begrüßung war sie die ganze Zeit bei meinem Bruder. Ja ich weiß, biologisch ist er das nicht, aber gefühlsmäßig. Und so verhält er sich uns gegenüber auch immer.

Gut, springen wir nun zu unserem 10. Lebensjahr. Penelope und ich brachen uns jeweils den rechten Arm, da wir versuchten auf einem Tandem Fahrrad zu fahren und naja, das hatte nicht ganz sooo gut funktioniert. Wir sind in einem Sperrmüllhaufen gefahren. Hinterher konnten wir aber darüber lachen. Meine Mama war so erstaunt, weil wir so verletzlich waren, aber schon wie Vampire aßen. Sie sagte uns immer „Kinder, ihr müsst vorsichtig sein. Wenn ihr gefragt werdet, warum ihr nichts esst, sagt immer, ihr habt keinen Hunger. Und versucht nicht ganz so breit zu grinsen, dass man eure Reißzähne so dolle sieht. Immer vorsichtig sein, ihr wisst, dass das nicht jeder locker aufnimmt.“ „Jaaa Mama“ kam dann immer von uns. Diesen Vortrag hörten wir mehrfach die Woche. Sie war immer so besorgt um uns. Dabei waren wir echt Engel. Ich war eine 1-Kandidatin, mir fiel alles leicht. Mein Verstand erfasste alles. Meine Mama meinte immer, das ist eine beginnende Gabe, dazu auch später mehr. Penelope konnte einfach nicht nein sagen. Sie war sehr einfühlsam und merkte sofort, wenn es einem schlecht ging und dann war sie sofort da. Auch das sollte sich als ihr Talent herausstellen. Und Rafael war unheimlich stark. Er half im Haushalt, beschützte uns Mädels immer und natürlich machte ihn das auch ziemlich selbstständig. Wir drei haben nie Probleme gemacht. Als wir mit 10, wie John auch, auf dasselbe Gymnasium wie Mama damals kamen, war sie sehr stolz auf uns. Auch hier war sie wieder nicht mit in der Aula und ich fragte sie auch nicht warum. Da wisst ihr wohl mehr als ich. Wir haben alle eine Sonnenblume von dem Direktor bekommen und wurden dann in unsere Klassen geschickt. Diesmal bestanden wir drei darauf getrennt zu werden, denn da fing es an, dass wir uns unterschiedlich entwickelten. Und tatsächlich kamen wir alle drei in unterschiedliche Klassen. Und das tat uns auch sehr gut.

So und nun der letzte Schritt. Unser 14. Lebensjahr. Ja das war schon eine interessante Zeit. Rafael hatte seine erste Freundin. Sie lenkte ihn stark von der Schule ab, aber er fing sich rechtzeitig wieder. Sie war eine Süße. Blond, blauäugig. Wie ich. Ich habe mich sehr gut mit ihr Verstanden. Josi hieß sie. Eine sehr fröhliche Person. Dann trennten sie sich aber, weil es ihm zu anstrengend war. So ein dummer Junge. Das habe ich ihm ewig vorgehalten. Ein dummer Grund für sowas. Ab da fing es an, dass er sich veränderte. Er fand Gefallen daran, einfach nur Dates und One-Night-Stands zu haben. Er war auch ein totaler Mädchenschwarm. Penelope und ich konzentrierten uns nur auf die Schule, denn wir beide haben eine Klasse übersprungen und waren nun in derselben und schon in der 11. Klasse. Nächstes Jahr würden wir unseren Abschluss machen. Es gab sicherlich Jungs, die uns Avancen machten, aber das übergingen wir gekonnt. Wobei ich schon deutlich interessierter war als meine Schwester. Also ich habe auch gerne schon mal geflirtet und die Jungs wuschig gemacht mit meinen Outfits. Aber es blieb einfach keine Zeit für ernste Sachen. Ja mein Bruder und ich entwickelten uns in dieser Zeit eindeutig schneller als Penelope. Ich fing an mein Tattoo nicht mehr zu überschminken und farblich alles darauf abzustimmen. Und es sah sooo gut aus. Auch Rafael zog sich immer männlicher an und trug überwiegend Muskelshirts. So konnte man sein Tattoo gut sehen und dadurch, dass er immer trainierte, sah es auch mal verdammt sexy aus. Ich erwähnte glaub ich schon, dass wenn er nicht mein Bruder gewesen wäre, ich ihm Avancen gemacht hätte oder?

Der Fremde



Nun beginne ich mal die richtige Geschichte. Sie beginnt zwei Wochen vor unserem 16. Geburtstag. Es ist der letzte Schultag vor den Sommerferien.

„Beauty, Penelope! Kommt ihr endlich. Ich will nach Hause.“ ruft uns Rafael zu. Wir beiden quasseln noch mit unseren Mädels, wann man sich mal besuchen kann und wann wir was unternehmen können. „Nun drängel doch nicht soooo.“ rufe ich ihm zu. Er kommt auf uns zugerollt. „Doch, wir gehen jetzt nach Hause. Die Schule ist schon seit einer halben Stunde aus. Mama und Papa machen sich sonst noch Sorgen.“ Er zieht Penelope und mir unsanft am Arm. „Ja tschüss dann Mädels. Bis die Tage.“ verabschieden Penelope und ich uns. „Warum konntest du denn nicht noch 5 Minuten warten Rafael?“ frage ich ihn. „Weil ich nach Hause will und ihr euch sonst nie von denen getrennt hättet.“ „Ich hab dich auch lieb.“ mischt Penelope sich ein. „Ich weiß Schwesterherz.“

Zuhause angekommen, öffnet Mama schon besorgt die Tür. „Wo wart ihr so lange?“ „Ach die Mädels konnten sich nicht von ihren Freundinnen loseisen.“ „Ach meine Süßen. Ja nun kommt mal rein, ich muss mit euch reden.“ Sie hat so einen ernsten Blick drauf denke ich mir. Wir setzen uns an den Küchentisch und hören zu. „Deshalb habe ich mir auch solche Sorgen gemacht. Versteht ihr? Ihr müsst ganz vorsichtig sein, hört ihr? Papa und ich werden uns darum kümmern. Onkel Ernesto wird morgen hier sein und auf euch aufpassen.“ Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. In unserer Stadt hat sich also ein Portal geöffnet. Mitten im Park. Das macht mir Angst. Ein Portal für übernatürliche Wesen. Und es führt in die Zukunft. In das Jahr 2050. Das ist echt beängstigend. Ich verkriech mich also in meinem Zimmer.

Es ist schon 23 Uhr 45 als ich das nächste Mal auf die Uhr schaue. Ich kann einfach nicht einschlafen. Ich habe nur nachgedacht. Ich brauche frische Luft. Also ziehe ich meine orangenen Hig-Heels wieder an und gehe vor die Tür. Mein ganzes Outfit ist wie immer aufeinander abgestimmt. Meine Hig-Heels passen wie mein tief ausgeschnittenes gelbes Top zu meinem Tattoo. Und die enge Jeans rundet das Bild ab. Man sieht mich nie mit Kleidung, die nicht zusammenpasst.

Ich gehe ein paar Schritt Richtung Wald. Die kühle Luft tut gut und der Wind fährt mir durch meine blonden Locken. Ich atme tief ein. Irgendwie geht mir dieses Portal nicht mehr aus dem Kopf. Wie kann sowas sein? Wie kann sowas wie wir überhaupt existieren? Warum bin ich eigentlich so anders? Meine Gedanken schweifen immer weiter ab und ich zweifel an mir selbst. So stark und lange, bis ich weinend zu Boden sinke. Mir geht einfach so viel durch den Kopf. Auf einmal höre ich ein lautes Knacken im Gebüsch und kurz danach eine schnelle Bewegung. Was war das? Ängstlich sehe ich mich um und stelle fest, dass ich schon viel zu weit gelaufen bin, so völlig in Gedanken. Ich erkenne die Gegend nicht wieder. Ich stehe auf und beginne zu laufen, immer tiefer in den Wald hinein und suche nach irgendetwas, das mir bekannt vorkommt. Auf einmal pralle ich hart an etwas ab und falle zu Boden. Mit dem Kopf genau auf einen Stein. Dann ist alles dunkel.

Als ich wieder zu mir komme, ist es immer noch dunkel. Und ich schaue…ja es sind definitiv Augen! Ich schaue in ein paar leuchtend roter Augen. Ich richte mich schnell auf und krieche rückwärts. Ich versuche zu schreien, doch es kommt nichts aus meinem Mund. Dann pralle ich gegen einen Baum. Toll, ich sitze fest. „Ich hoffe ich habe dich nicht erschreckt Kleines.“ sagt der Fremde. Seine Stimme klingt warm und entschlossen. „Doch hast du.“ Ich versuche mich aufzurichten, knicke aber auf halber Höhe wieder ein. Seine Hände schnellen nach vorn und greifen meine Taille. Ich bin so wackelig auf den Beinen, dass mir diese Stütze nichts ausmacht. Doch er ist ein Fremder, da weiß man ja nie. „Du kannst mich jetzt übrigens loslassen Romeo.“ „Oh jetzt wieder große Töne spucken wie? Ohne mich würdeste jetzt immer noch am Boden liegen. Entschuldige dass ich helfen wollte.“ Ich stoße ihn leicht von mir, merke aber, wie sich wieder alles anfängt zu drehen. „Alter, musstest du da auch einfach im Weg stehen?“ Auf einmal hebt er mich hoch und trägt mich durch den Wald. „Was denn eigentlich los, dass du so zerstreut bist Kindchen?“ Ich drücke mich von seinen Armen hoch und gleite zu Boden. „Ich kann selber laufen sag ich doch. Und nenn mich nicht so. Ich geh jetzt auch erst mal nach Hause. Und du gehst mal da hin, wo du hergekommen bist.“ Ich weiß leider immer noch nicht wo ich bin, was den Weg erschwert. Hauptsache erst mal weg von ihm. Auf einmal hält er mich wieder am Arm fest. „Was?“ keife ich ihn an. „Sei doch ehrlich, du weißt doch gar nicht wo du hin musst Beauty.“ „Ich glaube nicht, dass ich mir dich vorgestellt hab. Also woher weißt du bitte meinen Namen?“ „Ja hättest du mir mal zugehört wüsstest du es jetzt.“ „Ach mich interessiert das auch nicht mehr. Ich kenn dich nicht und will es auch nicht. Du bist doch verrückt.“ Ich wende mich wieder ab und versuche weg von ihm zu kommen. Schon unheimlich so eine Aktion nachts im Wald. Doch er zieht mich wieder an sich und drückt seine Hände auf meinen Hintern, so dass mein Becken an seins gedrückt wird und mein Gesicht seinem näher kommt. Er schaut mich eindringlich an und sagt „Und jetzt sag mir noch mal, dass ich dich nicht interessiere Schönheit.“ Ich muss heftig schlucken, denn wenn ich ehrlich bin, macht mich das schon ein wenig an. So enden normaler Weise die Flirts auf dem Pausenhof. Seine Augen sind auf einmal braun. Oh Gott, wie schwach mich braune Augen machen. Ich schließe also meine Augen um diesen wunderschönen Mann nicht länger anzusehen. Ich versuche also wieder Herr über meine Gedanken zu werden. Doch da bekomme ich schon einen Kuss aufgedrückt. Oh Gott, er küsst gut. Und seine Lippen sind sooo warm. Das ist der beste Kuss, den ich je hatte. Dagegen sind die ganze Schulbubies ja nichts. Sein fester Griff gibt mir Sicherheit in der Dunkelheit. Sein Atem auf meiner Haut macht mich so an. Oh Gott, was ist er denn für einer. Ich konnte mich bis jetzt immer beherrschen. Als seine Lippen kurz davor sind, meine zu verlassen, knabber ich leicht auf seiner Lippe und schiebe meine Zunge Richtung seiner. Oh Gott was tust du hier nur Beauty? Aber ehrlich gesagt habe ich auch keine wirkliche Lust mich zurück zu nehmen. Es sind Ferien. Wir haben die Zeugnisse. Have fun. Aber irgendwo schwebt noch der Gedanke, dass er ein Fremder ist und ich nichts über ihn weiß. Ich eise mich also von ihm los, schaue ihm in die Augen und frage „Und wie heißt du Romeo?“ „Ganz schön frech dafür, dass ich dir geholfen habe. Aber wenns dich interessiert, ich bin Jacob.“ Alleine der Name macht mich ja schon an. „Ähm und...und wie alt bist du?“ „Ist da wohl jemand unsicher geworden? Wie kommt das denn?“ fragt er mit einem ironischen Unterton. Das passt mir natürlich mal wieder nicht. „Ich bin nicht...nicht unsicher. Nur sagen wir so...ich fühle mich angezogen von dir und naja ich muss so einen ja erst mal abchecken, der nachts im Wald Mädchen erschreckt.“ „Hehe, ja da hast du Recht. Ganz ehrlich. Was musst du auch so heiß aussehen. Jeder Gestörte hätte seine Chance genutzt.“

Er fährt mein Tattoo noch und schweift mit seinem Finger ab auf meinen Mund. Dort verweilt er einen Augenblick. „Du bist so wunderschön. Ich kann gar nicht mehr von dir ablassen. Aber ich muss nun gehen.“ Er streift mit seiner Hand an meinem Busen vorbei zu meiner Hüfte. Ein Kribbeln durchfährt mich. Verdammt dieser Typ kann mit Frauen umgehen. Normaler Weise löse ich sowas in den Typen aus und nicht andersrum. Verdammt aber auch. Dann gleitet seine Hand zu meinem Unterarm, greift meine Hand und hält sie kurz fest. „Ich komme wieder Beauty, wir müssen reden.“ Dann lässt er mich los und geht tiefer in den Wald hinein. „Achja, ich bin 18, in meiner Zeit.“

Das ruft er mir noch hinterher. Was soll ich denn mit dem Teil „in meiner Zeit“ anfangen? Dieser Typ ist der Hammer und spricht auch noch in Rätseln. Also interessanter geht’s ja nicht mehr. Auf einmal sehe ich Laternen und weiß wieder wo ich bin. Zu Hause angekommen schmeiße ich mich wieder in mein Bett. Verdammt, ich war tatsächlich 3 Stunden im Wald! Meine Gedanken schweifen wieder zu Jacob. Er lässt mich gar nicht mehr los. Stück für Stück gleite ich in das Land der Träume und schlafe schließlich hundemüde ein.

Das Portal



Wenige Stunden später wache ich auf. Auf meinem Bauch liegt mein orangenes Tuch und ein Zettel. „Das hast du gestern Abend vergessen Schönheit.“ Also habe ich doch nicht nur geträumt. Ich wusste es. Ich war also gestern wirklich im Wald und habe diesen unheimlich anziehenden jungen Mann getroffen. Wer würde mir das denn glauben bitte? Ich steh also auf und gehe erst mal duschen. Da bekomme ich den Kopf gut bei frei. Als ich mich wieder frisch fühle, gehe ich an den Kühlschrank und hole mir meine Frühstücksration von dem gut riechenden roten Saft ab. Satt und zufrieden begebe ich mich wieder in mein Zimmer.

Jetzt wird geschminkt und spazieren gegangen. Ich sitze vor meinem Schminkspiegel und male mir meine Lider an. Ein schönes Orange wird es heute Morgen. Dann ein wenig Lipgloss auf die Lippen und fertig. Da ich perfekt bin, keinen Pickel oder eine Rötung habe, brauche ich kein Make-Up. Vampirvorteil. Dann ziehe ich mir meinen gelben Mini an und ein orangenes Shirt. Heute ist viel Haut zeigen angesagt. Dann ziehe ich meine orangenen Hig-Heels an und los geht’s. Es ist ein schöner Sommertag und ich möchte in den Park zur Wiese. Da ist Treffpunkt der Jugendlichen bei so einem Wetter. Und da muss Frau ja auch gut aussehen.

Ich verabschiede mich noch von meiner Mama, Papa ist gerade arbeiten, und mache mich auf den Weg. Auf dem Weg zum Park muss ich wieder durch den Wald. Die Erinnerung vom gestrigen Abend kommt wieder. Gott war ich schwach. Das ist sonst nicht so meine Art. Ich muss ja zugeben, seit dem das Thema Jungs interessanter wird, entwickel ich mich eher Richtung Bitch wenn ich das mal so sagen darf. Das Rummachen macht mir einfach zu viel Spaß. Gut, ich habe mich bis jetzt auch nicht wirklich davon ablenken lassen. Aber in den langen Ferien kann man ja mal ein wenig Spaß haben. Naja gut, das gestern Abend war nicht geplant, aber tat auch mal wieder gut. Und jetzt einfach mal schauen, welche Leckerbissen sich so im Park rumtreiben.

Als ich gerade dabei bin, den Wald zu verlassen und den Park schon sehe, werde ich in das Gebüsch gezogen und bekomme eine Hand auf den Mund gedrückt. Ich würde jetzt eigentlich gerne schreien, Mist nur, dass das nicht geht. Aber Moment. Den Geruch kenne ich doch. Ich löse die feste Umklammerung meiner Hände um den fremden Arm und werde los gelassen. Ich drehe mich langsam um und schaue wieder in diese wunderschönen braunen Augen. Wieder schlucke ich heftig.

Doch dann frage ich etwas gereizt „Hey, was sollte das? Hätte ein freundliches…“ Weiter komme ich mit meinem Satz leider nicht, da drückt er mir wieder seine Hand auf den Mund und mit der anderen drückt er mich fest an sich. Was soll das denn schon wieder? Doch da höre ich Stimmen und sehe dunkle Gestalten. Mehr sehe ich durch das Gebüsch leider nicht. Ich atme heftiger, weil ich so ein ungutes Gefühl bekomme. Jacob verstärkt seinen Druck auf meinen Körper, so dass mein Gesicht auf seiner Schulter landet. Dann nimmt er die Hand von meinem Mund und drückt sie auf meinen Kopf. Er hält mich richtig im Arm denke ich mir. Diese körperliche Nähe beruhigt mich sehr.

Nach einer Weile merke ich, wie er sich leicht bewegt. Ich hebe meinen Kopf an und schaue ihm ins Gesicht. Jetzt grinst er freundlich. Und wieder durchströmt mich ein warmes Gefühl. Ich küsse ihn stürmisch. Dabei merke ich, wie mein rechtes Bein sich hebt. Na toll, sowas machen sonst doch nur Verliebte oder? Ich löse mich schnell von ihm und schaue ihn fragend an. „Ich hoffe du verstehst meine Aktion von eben. Sagen wir so, das waren keine Engel und die kommen aus meiner Zeit und suchen alle Vampire, die sich menschlich verhalten und im Grund gut sind.“ „Aber ich bin ja noch nicht mal vollwertig.“ „Ja umso leichter ist es doch für sie. Komm mit, ich zeig dir was.“

Er nimmt mich an die Hand und zieht mich aus dem Gebüsch raus und geht mit mir Richtung Park weiter. Komischer Weise stört es mich gar nicht, dass er meine Hand immer noch hält. Dieser Typ ist der Wahnsinn. So bedrohlich und sexy zugleich. Hammer. Doch da ich ja eigentlich immer mit den Kerlen spiele und nicht andersrum, entziehe ich mich seiner Hand. Nur weil er 2 Jahre älter ist. Ich bin ja kein Kind mehr und kann gut auf mich selber aufpassen. So gehen wir also nebeneinander her, bis wir den Park erreichen. Es ist alles vollkommen normal aus. Ich hatte auch gar nicht mehr daran gedacht, dass hier ein „Portal“ sein soll. Da erblicke ich meine Freunde. „Ja wo ist es denn, dein tolles Portal?“ „Ja als ob derjenige, der es gemacht hat, das hier mitten in der Öffentlichkeit öffnet. Komm mit ins Gebüsch.“

Er nimmt wieder meine Hand und zieht mich hinter sich her. Ich höre vögel zwitschern. Es ist soooo ein schöner Tag. Auf einmal ist alles still. Und viel dunkler. „Was ist denn nun los? Wer hat das Licht ausgemacht?“ „Das ist meine Zeit und wir sind im selben Gebüsch wie in eurer Zeit.“ „Krass, ich dachte das Portal sieht man. Aber da muss man ja einfach durch das Gebüsch latschen.“ „Ja aber genau das ist gefährlich. Stell dir mal vor, jemand muss sich entleeren und geht dahin. Dann kommt er hier raus. Und findet wohl möglich nicht mehr zurück. Das Portal muss zu und zwar schnell.“ „Ja aber was ist denn so gefährlich daran?“ „Schönheit. Die Bösen aus meiner Welt wollen die Guten vernichten. Nicht nur aus unserer Zeit. Sie haben in jedem Jahrzehnt ein Portal geöffnet. Sie sind stark genug für sowas. Und nur ebenso starke gute Vampire können es wieder schließen. Deshalb habe ich dich ja gesucht.“ „Äh Moment…“ „Nein lass uns erst mal wieder zurück und in Sicherheit bringen.“

Er zieht mich wieder am Arm ins Gebüsch und schon sind wir wieder in meiner Welt. Dann nehme ich seine Hand und ziehe ihn auf die Wiese. Etwas abseits meiner Freunde. Ich will mit ihm in Ruhe reden. „Hältst du das für einen sicheren Ort? Sie werden dich sehen.“ „Ich bin noch nahezu menschlich und verhalte mich auch so. Außerdem sitze ich ja hier und nicht direkt beim Portal. Sie werden mich schon nicht sehen.“ „Nagut, kann ich dir ja eh nicht ausreden.“ „Richtig. Also ich wollte fragen, warum genau ich? Ich hab nicht mal Fähigkeiten.“ „Doch, du entwickelst einen ziemlich scharfen Verstand und bist sehr intelligent. Das ist schon viel Wert. Aber ich meinte nicht dich als Einzelperson, sondern eure ganze Familie. Ihr zusammen habt eine Macht wie sonst keiner hier. Und das wissen die Bösen auch. Deshalb bin ich hier.

Deine Eltern wollen das alleine regeln, das wird aber nicht klappen. Sie müssen zwei Wochen warten. Dann seid ihr 16 und eure Kräfte entwickeln sich. Dann müsst ihr alle zusammenhalten und dann werde ich euch helfen. Deshalb brauche ich dich als Türöffner in deine Familie verstehst du? Nagut, ehrlich gesagt als ich dich die letzten 6 Tage so beobachtet habe, hast du mich auch verdammt angemacht. Aber das ist nur ein positiver Nebeneffekt.“ „Ähm danke für das…Kompliment. Aber als ob ich dich so einfach in meine Familie einschleuse. Ich kenn dich ja nicht mal.“ „Deshalb bin ich ja jetzt schon da, damit du mich kennen lernen kannst.“

Die Fähigkeiten



Er nimmt meine Hand und schaut mir in die Augen. „Du bist wunderschön weißt du das eigentlich?“ Oh verdammt, ich will das ja auch gar nicht, aber er ist so verdammt anziehend. Doch da schüttel ich die Watte wieder ab und rufe mir seine Worte noch mal in das Gedächtnis. „Und Moment mal. Du bist mir 6 Tage hinterher gelaufen?“ denke ich laut. „Ähm ja, irgendwie musste ich ja den richtigen Moment abpassen. Eigentlich hatte ich das noch länger vor. Aber du hast mich im Wald ja leider bemerkt.“ „Das ist doch krank. Sowas ist doch nicht normal man.“

Ich reiße mich von ihm los und marschiere aus dem Park hinaus. Oder nein falsch, ich versuche es. Doch plötzlich packt er mich wieder an meiner Hüfte, hebt mich hoch und setzt mich auf seinem Schoß wieder ab. Wie kann er so viel Kraft haben, mich aus einer sitzenden Position anzuheben? Dann verschränkt er seine Arme vor meinem Körper und drückt mich fest an sich. Automatisch lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und küsse ihn. Es geht gar nicht anders. Ich denke auch nicht ans Spielen, ich denke eigentlich gar nicht. Es passiert einfach so mit mir. Er erwidert meinen Kuss und ich greife ihm ins Haar. Es wird immer leidenschaftlicher. Ich fange plötzlich an zu zittern und bekomme ein ungutes Gefühl. Dann sehe ich aus dem Augenwinkel, wie dunkel gekleidete Personen aus dem Busch klettern.

Ich fange wieder an zu zittern, sie strahlen so viel Boshaftigkeit aus und mir läuft es kalt den Rücken runter. Irgendwas in mir schlägt mächtig Alarm. Auf einmal wird kurz alles schwarz, ich bin noch voll da, aber kann mich nicht mehr rühren. Nach wenigen Sekunden ist der Spuk vorbei. Ich schaue Jacob verwundert an und zittere immer noch wie Espenlaub. „Du brauchst keine Angst haben, sie erkennen uns nicht. Wir fallen unter den anderen Pärchen nicht auf.“ dröhnt es in meinem Kopf. Autsch tut das weh denk ich mir bei diesem Gefühl. „Was tut dir weh?“ Moment. Kann er meine Gedanken lesen oder was geht da grad ab? „Genau das. Ich bin ein Vampir, der das als Gabe hat und offensichtlich kannst du das auch seid eben gerade, da wir kein Wort sprechen und du mich dennoch verstehst.“ „Krass. Woran liegt das denn jetzt?“ „Du entwickelst dich ja weiter. Dann entwickeln sich eben auch die Gaben. Außerdem stehst du mir offensichtlich nahe und deshalb können wir dann kommunizieren. Anders hätte ich auch nicht zugelassen, da du die Gestalten eben ja auch bemerkt hast. Die gehören zu die Mächtigeren von uns.“ „Mein Schädel platzt vor Fragen. Warum hatte ich eben so ein mieses Gefühl bei den Gestalten? Warum war mir schwarz vor Augen? Du bist ein Vampir? Warum merk ich sowas nicht?“ „Du fühlst eben sehr intensiv oder lernst es eher gerade. Und das war vielleicht ein Auslöser für die Gabe oder so und dein Kopf hatte einfach zu viel für den Augenblick. Ja und das letzte weiß ich nicht.“

Ich stütze meinen Kopf wieder auf seine Schulter und mir rinnen ein paar Tränen über die Wangen. Das überfordert mich total. Warum kommt das denn so geballt Mensch. Jacob nimmt seine Hand und legt sie mir auf die Stirn. Sofort döse ich weg. Diese leichte Berührung erzeugt in mir so viel Entspannung, dass ich froh bin den neuen Zustand für einen Moment zu vergessen. Nach einer gefühlten Ewigkeit küsst er mich innig und ich werde erlöst aus diesem Zustand. „Wie hast du das gemacht?“ frage ich ihn. „Na wieder der Sprache mächtig? Ja war ja nicht schwer dich auszuknipsen in dem Zustand. Ich hab an dem einen Tag in deiner Nähe schon gemerkt, was du willst.“ „So? Was will ich denn?“ „Eine starke Schulter zum Anlehnen. Jemanden, der weiß, was du willst. Der dir die Stirn bieten kann.“ „Und das hast du an dem einen Tag gemerkt ja?“ „Ja logisch. Du bist ein starkes Mädel und entwickelst starke Fähigkeiten. Dein Gespür eben war ein Anzeichen dafür, dass du vielleicht in die Zukunft schauen kannst, Dinge vorhersagen. Da du schon einen Augenblick vor der Begegnung mit den Herrschaften gezittert hast. Du lernst Gedanken zu lesen und zu empfangen und du hast einen scharfen Verstand. Und ich bin genau das, was du suchst. Ich bin schon vollwertig und kann dir viel helfen, ich biete dir die Stirn und zeige dir, dass nicht nur du spielen kannst. Und ja das habe ich auch aus deinen Gedanken gelesen. Und du kannst mir sowieso nicht widerstehen.“ „Das wüsste ich aber. Eingebildet biste nicht oder so. Und wie geht das, dass du nicht immer in meine Gedanken kommst?“ „Siehst du, du brauchst mich. Das kann man lernen. Ich kann es dir zeigen. Aber dafür schleust du mich innerhalb der nächsten 2 Tage bei deiner Familie ein. Einverstanden? Mehr will ich gar nicht und danach verschwinde ich auch wieder wenn du willst.“ „Nagut einverstanden. Vorher lässt du mich ja eh nicht in Ruhe.“

„Das ist richtig. So und nun komm, ich muss dir was zeigen.“ Mit diesen Worten umarmt er mich wieder, steht mir im Arm auf und setzt mich dann ab um mich anschließend an die Hand zu nehmen. Ich darf einfach nichts mehr denken in seinem Beisein. Das ja gefährlich. „Das habe ich gehört Fräulein.“ sagt er und grinst mich an. Ich grinse zurück und gehe einfach mit ihm. Ich weiß nicht, auf irgendeine Art habe ich Vertrauen zu ihm, da ich mich ihm nahe fühle. Er macht mir durch seine forsche Art keine Angst.

Nach etwa 10 Minuten stehen wir vor einem Gebäude. „ Hier wohne ich.“ Er öffnet die Tür und geht mit mir durch den Flur in das erste Obergeschoss des Hauses. Dort schließt er seine Wohnungstür auf und schiebt mich voran. Warum zum Henker wohnt er in meiner Zeit und nicht in seiner? „Tu ich auch. Aber ich brauchte hier einen sicheren Unterschlupf.“ Verdammt das hatte ich vergessen. Mist. Er schmeißt den Schlüssel in eine Schale und nimmt mich mit in sein Wohnzimmer. Es ist hell eingerichtet und die Möbel sehen neu aus. Alles scheint sehr modern. „Hast du Hunger?“ „Ja sehr, du hast mich ja auch keine Pause machen lassen.“ Er geht in die Küche und kommt mit einem Glas wieder. „Danke.“ Ich trinke hungrig. Wie gut das tut. Dann nimmt er mich wieder an die Hand und zieht mich in sein Arbeitszimmer. Dort hängt ein großer Plan an der Wand. „Verstehst du? Deshalb musst du mich in deine Familie lassen.“ „Ja ich hab es verstanden. Ist gut. Ich werde mein Bestes tun.“ Mir brummt der Schädel. Ich verabschiede mich und gehe nach Hause. Ich muss erst mal schlafen. Mein Schädel platzt sonst. Es ist auch schon abends, von daher passt das sehr gut.

„Wo warst du Beauty? Ich habe euch gesagt, ihr sollt vorsichtig sein und du meldest dich nicht mal ab? Was ist in dich gefahren?“ „Mama, mir geht es gut wie du siehst. Ich bin schon vorsichtig. Keine Sorge. Ich geh jetzt schlafen ja? Wir reden morgen.“ Mit diesen Worten verabschiede ich mich ins Bett. Ich weiß, dass ich Mama so wehtue, aber ich habe jetzt echt keine Lust mehr über sowas mit ihr zu diskutieren. Ich lege mich ins Bett und schlafe auch sofort ein.

Am nächsten Morgen werde ich von der Sonne wach geküsst. Meine Mutter hat die Vorhänge aufgezogen. „Beauty. Es ist schon 11 Uhr. Du musst aufstehen. Sonst kannst du heute Abend nicht mehr schlafen Süße.“ Sie macht sich wieder auf den Weg aus meinem Zimmer hinaus. „Mama?“ „Ja meine Kleine?“ „Kann ich mit dir reden?“ „Ja logisch. Was ist los?“ „Es geht um gestern. Ich naja ich glaube ich entwickel meine Fähigkeiten. Aber das wären zu viele auf Mal.“ „Was ist denn passiert?“ „Naja also ich glaube ich kann Dinge vorhersehen und Gedanken lesen und empfangen auch. Und gestern war auf einmal alles dunkel und danach war das so. Und deshalb brauchte ich auch so viel Schlaf. Mir dröhnt der Kopf so.“ „Ja, das war bei mir am Anfang auch so. Aber ich war ja nur schnell. Deins scheint schon viel zu sein. Aber du bist ja auch so geboren. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei euch einfach stärker ausgeprägt ist. Deine Schwester kam gestern auch zu mir. Sie konnte abheben, also quasi fliegen. Und sie kann wirklich Gefühle spüren und den Grund weiß sie dann auch. Und Rafael ist auf einmal so richtig stark. Er hat sich gestern einmal zu stark abgedrückt und rollte durch das halbe Haus. Was ist nur mit dem gestrigen Tag los, dass das bei euch allen drein so plötzlich kommt?“

„Vielleicht liegt es an dem Portal und an dem Umstand, dass wir gebraucht werden.“ Jetzt hatte ich die richtige Überleitung ihr alles zu erklären. Ich erzählte also von Jacob und von dem Plan und dass wir nur zusammen was bewirken können und zwar, wenn sich die Fähigkeiten von uns drein voll entwickelt haben. Das heißt nicht, dass wir dann vollwertige Vampire sind, aber wir sind stark genug für so eine Aufgabe. Als ich fertig mit Erzählen bin, verlässt meine Mutter nachdenklich den Raum. Das kam auch für sie ziemlich plötzlich. Ich werde Jacob einfach heute Abend mit nach Hause bringen und dann kann er das alles erklären. Ja so mache ich es. Und jetzt muss ich erst mal den Plan vorbereiten.

Der Plan



So Beauty, einmal die Gedanken sortieren bitte. Alsooo Onkel Ernesto kommt heute Abend erst. Auch gut. Dann plane ich eben um. Als erstes muss ich mit Penelope reden, dann mit John, danach Rafael. Dann muss ich Jacob mit her bringen und dann wird er erst mal sein Übriges zu dem Plan beitragen. Gut. Dann mal los. Als ich mich gerade von meinem Bett erhebe um mich anzuziehen, fange ich plötzlich an zu zittern.

Dann höre ich im Garten einen fürchterlichen Schrei. Das ist doch John. Ich überlege nicht lange, öffne mein Fenster und springe in den Garten. Ich zittere schon wieder. Eine dunkle Gestalt hockt da über ihm. Ich renne hin und fauche furchterregend. Dabei zeigen sich meine Zähne. Das ist Drohverhalten bei uns und kommt automatisch. Dabei stellen sich dann alle Nackenhaare auf und der ganze Körper ist gespannt. Die Gestalt bewegt sich nicht, mit einem heftigen Tritt stoße ich sie von John. Er blutet. Oh Gott riecht das gut. Nicht beachten Beauty. Da kommt schon eine weitere Gestalt angeflogen. Oh nein, das ist Penelope. Sie kann wirklich schweben. Und das ziemlich schnell. Sie schlägt ihn in die Flucht und landet bei John. Ich gerate außer Kontrolle bei dem Geruch. „Maaaaamaaaa!“ schreit Penelope. „Beauty, schau mich an. Schau her. Alles ist gut. Geh, geh ins Haus.“ „Ich…ich kann nicht.“ „Geh!“ Jetzt schreit sie mich an. Doch meine Instinkte, die eben durch das Fauchen ausgelöst wurden, sind einfach zu stark. Ich liefere mir einen astreifen Kampf mit meiner Schwester. Bis meine Mutter endlich draußen steht und mich anschreit. Das lenkt mich einen Augenblick ab und der langt, dass meine Mutter mich packen und ins Haus bringen kann. Warum sind die so stark und ich kann nicht widerstehen?

„Geht es jetzt wieder? Was war denn los mit dir mensch?“ „Ich weiß es nicht Mama. Es kam einfach so über mich. Und das ist mein eigener Bruder und ich…“ Ich fange an zu schluchzen. Da sehe ich aus dem Fenster wie Johns Freundin Maria meine Schwester abgelöst hat. Maria ist auch eine Vampirin. Das störte John aber nie. Er ist ja mit welchen aufgewachsen. Sie ist verdammt sexy und total einfühlsam. Sie wohnt schon eine ganze Weile bei uns. Mit John in einer kleinen Wohnung im Keller. Die hat Papa extra für die beiden ausgebaut. Sie würde John nie freiwillig wehtun, aber wie sie da so über ihm hockt und weint. Jetzt weiß ich, sie wird ihn verwandeln. Anders kann man ihm auch nicht mehr helfen, so viel Blut wie er verloren hat. Weinend gehe ich in mein Zimmer und schließe mich ein. Ich schmeiße mich weinend auf mein Bett.

„Was ist los Schönheit?“ „Wo kommst du denn plötzlich her?“ schluchze ich. Jacob sitzt auf meinem Schreibtischstuhl und schaut mich besorgt an. Da ich einfach nicht aufhören kann zu weinen, steht er auf und kommt zu mir ans Bett. Er legt sich neben mich und streicht mir über die Stirn. Und schon wieder döse ich weg. Er hat da einfach so eine Gabe oder Energie, die mich entspannen lässt. Und wieder weckt er mich durch einen Kuss. Aber ich weine immer noch. Mir geht es nicht aus dem Kopf, dass ich meinem eigenen Bruder etwas antun, statt ihm helfen wollte. „Mach dir keine Sorgen. Du lernst das alles noch. Das kommt alles so plötzlich für dich. Ich helfe dir.“ „Aber…aber meine Schwester die…sie konnte es auch schon.“ „Sie hat auch ein anderes Wesen und ich habe dir schon mal gesagt, du bist deutlich stärker, bekommst mehr Fähigkeiten und das musst du alles auch erst mal kontrollieren lernen.“ „Gut, wir fangen gleich heute an. Das darf nicht einen Tag so weiter gehen. Und auch das nicht, dass man unkontrolliert in meine Gedanken kann.“ „Wie du willst. Dann nehme ich dich gleich mit zu mir und wir fangen an. Aber vorher stellst du mir noch deine Eltern vor. Du sagst ihnen ich wäre dein Freund. Dann ist der Einstieg leichter.“ „Was soll ich? Aber dann würde ich sie ja anlügen. Ich hab meiner Mama heute Morgen nur grob alles erzählt, deinen Namen zwar auch erwähnt, aber nicht, dass du mein Freund bist.“ „Ja wie du willst, sie müssen mir nur hundertprozentig vertrauen.“ „Och ja ist ja gut.“

Ich nehme ihn also an die Hand und gehe mit ihm ins Wohnzimmer. „Mama, das ist Jacob. Mein Freund. Ich gehe jetzt mit zu ihm. Das war mir alles zu viel grad.“ „Hallo Frau Fernandez. Also folgendes Problem…“ Er prescht auch gleich drauf los. Erzählt alles. Das mit dem Portal. Mit der Zukunft, greift das mit John auf. „Sie sind schon bis zu ihrem Grundstück vorgedrungen. Wir müssen eine Einheit bilden. Die nächsten 1,5 Wochen trainieren. Ich bitte Sie darum. Nur so geht der Plan auf.“ Wo das Stichwort Plan fällt. Ich hatte ja auch noch meinen Teil zu erfüllen. Aber mit Penelope, John und Rafael muss ich später reden. Ich muss hier weg. Ich kann nicht mehr. Da hat man einmal Ferien und dann sowas.

Ich ziehe Jacob unsanft an der Hand. Er verabschiedet sich von meiner Mutter und verlässt mit mir das Haus. Ich halte noch immer seine Hand, denn ich will noch einmal in den Park abschalten. Den ganzen Weg sagen wir nichts. Dort angekommen ist der ganze Park leer. Wir sind die einzigen. Ich wunder mich leicht über diesen Umstand, denn sonst kann man sich hier nie retten vor Menschen. Aber vielleicht ziehen die alle das Grillfestival vor. Ich gehe also zur Wiese und lasse seine Hand los. Bevor ich mich setzen kann, steht er vor mir, hält mich fest und küsst mich, mit Zunge.

Ich stoße ihn von mir. Ich bin nicht in der Verfassung dazu. „Lass das.“ Doch habe ich die Rechnung ohne Jacob gemacht. Er fasst mich fest an meinen Hüften und drängt mich an einen Baum. Er drückt mich mit seinem Körper dagegen, so dass ich keine Chance habe, mich zu befreien. Dann küsst er mich wieder so innig, als ich meinen Kopf drehe, nimmt er eine Hand von meinen Hüften und dreht ihn wieder in seine Richtung. „Ich will dich so sehr wie noch keine zuvor.“ Seine dämlichen Gedanken. Ich will die gar nicht hören. „Lass mich. Ich schwöre dir, ich dreh gleich durch.“ „Kannst du ja gerne versuchen.“ Alleine in seinen Gedanken hört man das Schmunzeln. „Das ist nicht witzig. Und jetzt lass mich los.“ Ich schaffe es endlich meinen Kopf seiner Hand zu entziehen. Er starrt mich irritiert an. Die Gelegenheit nutze ich um meine eine Hand zu befreien und ihm eine zu Knallen.

Ja ich gebe zu es war ein Fehler einen Vampir zu reizen. Dumme Sache. Denn sofort verstärkt er seinen Griff und ich kann mich null bewegen. Er küsst mich wieder. Ich werde wütend. „Ich kann mir nehmen was ich will, vergiss das nicht. Du solltest mich also nicht reizen und mein kleines Spiel mitspielen.“ Verdammt wie kann man abstellen, dass man andere Leute immer hört. Ist ja ätzend. Als ob ich nicht schon genervt genug bin. „Ich will dein Spielchen aber nicht mit spielen und nun?“ Ja toll antworten wird überbewertet. Er lässt mich nicht in seinen Kopf reinschauen. Statt dessen spreizt er mit seinem Knie meine Beine. „Was soll das werden? Hey! Ich rede mit dir!“ „Falsch, du denkst es nur.“ Toll. Ignoranter Sturkopf. „Das hab ich gehört. Hast du immer noch nicht genug?“ „Kannst du zumindest mal aufhören mich unaufhörlich zu knutschen? Ich WILL das nicht.“

Als meine Beine so gespreizt sind, was ziemlich unbequem ist, nutze ich die Gelegenheit und versuche ihn mein linkes Knie in die Weichteile zu rammen. Doch seine Reaktion überrascht mich. Er lässt mich plötzlich los, ich sinke in mir zusammen und lande auf dem Boden. „Versuch das NIE wieder hörst du, nie wieder.“ Na endlich, der feine Herr kann wieder sprechen. Ich werde richtig sauer. Ich lass doch nicht so mit mir umgehen. Für wen hält der sich eigentlich. Im nächsten Augenblick finde ich mich auf seinem Arm wieder. Meine Beine schließen sich automatisch um seinen Körper, damit ich nicht runterrutsche. Meine Arme lege ich um seinen Nacken. Verdammt ist er muskulös.

Diese forsche und männliche Art turnt mich ja irgendwie an. Er verhält sich so männlich, folgt seinen Trieben. Anders als die Kinder aus meiner Klasse. Er hebt mit einer Hand meinen Rock an und fährt meinen Oberschenkel nach. „Du bist so verdammt sexy weißt du das?“ Ich küsse ihn diesmal. Verdammt was löst er denn da in mir aus? Ich drücke ihm mein Becken entgegen. Er streichelt mich sanft und küsst mich. Dann drückt er mich gegen den Baum und seine Hüfte gegen meine. Alles zuckt bei mir. Dann lächelt er, küsst mich und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht, dann setzt er mich wieder ab. Mein Mund löst sich nicht von seinem. „Ich liebe dich.“ „Ich weiß.“ Dieses Gedankenspiel ist ziemlich praktisch. Ich habe mich tatsächlich verliebt. Das erste Mal in meinem Leben. „Ja genau, nimm es einfach an.“ Er nimmt mich an die Hand und führt mich zu seiner Wohnung. Mein ganzer Körper kribbelt. Ich habe Schmetterlinge im Bauch.

Bei ihm angekommen, nimmt er mich wieder auf den Arm und trägt mich in das Schlafzimmer. Er schmeißt mich auf das Bett.Ich richte mich wieder auf und streife ihm das T-Shirt über den Kopf. Dann ziehe ich ihm seine Hose aus. Er greift mein Top und streift es mir ebenfalls über den Kopf. Dann lehnt er mich zurück und küsst mich wieder. Er wandert von meinem Mund zu meinem Hals. Ich fange an wohlig zu stöhnen, das ist ja der Wahnsinn. Dann fährt er weiter zu meinem Dekolleté und zu meinem BH. Mit einem gekonnten Griff öffnet er ihn mir und küsst meinen Busen. Er verwöhnt mich da richtig und alles spannt sich an. Dann wandert er meinen Bauch hinab bis zu meiner Hose. Er öffnet sie langsam und küsst mich auf den Mund. Dann streift er sie mir ab und streichelt meine Beine während ich ihn küsse. Ich bekomme überall Gänsehaut. Dann zieht er mir meinen String aus und küsst mich dort. Alles krampft. Ist ja krass. Als er sich wieder aufrichtet, greife ich ihm in den Schritt und sagen wir so. Halleluja hat der was in der Hose gehabt. Ich ziehe ihm die Unterhose aus und beuge mich nach vorne. Dann verwöhne ich ihn ein bisschen. Man muss ja alles mal ausprobiert haben.

Als er dann stöhnt, lehne ich mich nach hinten und lächel ihn an. Er kramt in seiner Schublade und holt ein Kondom heraus. Er öffnet die Packung, doch ich nehme ihm sie aus der Hand. Das will ich machen. Ich streife es ihm über. Voll das merkwürdige Gefühl, aber ihm gefällt es. Die ganze Sache ist mir noch nicht so ganz geheuer. Dann lehne ich mich wieder zurück. Er beugt sich vor, küsst mich und dringt dabei schon vorsichtig ein. Ich muss heftig schlucken, weil die ersten 10 Sekunden scheiße wehtun. Mir rollt eine Träne über die Wange, aber das was danach kommt ist der Hammer. Das kann man einfach nicht beschreiben. Die Bewegungen, die Wärme, die Nähe. Alles zusammen löst so großartige Gefühle aus. Ich kann nicht anders, als zu stöhnen. Es wird alles so warm. Dann kribbelt mein Intimbereich so extrem und auf einmal fange ich wie wild an zu zucken und zu kreischen. Ein Lachen mischt sich mit hinein. Ich würde mal sagen das war ein astreiner Höhepunkt. Doch Jacob lässt nicht von mir ab und bewegt sich jetzt noch heftiger in mir. Bis das zweite Mal noch intensiver ist und ich mich in seinem Bettzeug festkralle und schreie. Dann liege ich schwer atmend da. Ich greife erschöpft mit der Hand nach seinem Ding und massiere ihn, bis er kommt. Erschöpft fallen wir beide wieder ins Bett und kuscheln uns aneinander. Ich schlafe in seinem Arm ein.

Das Lernen



Als ich wieder aufwache, liegt Jacob schon grinsend da. „Auch wieder wach ja?“ „Naja hast dich ja ganz schön ins Zeug gelegt. Das war ja Hochleistungssport.“ „Ja wohl eher für mich. Ich hab schon gemerkt, dass das dein erstes Mal war, wobei ich sagen muss, du warst verdammt gut dafür.“ „Ach danke. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, was da in mich gefahren ist. Normaler Weise hörts ja beim Knutschen auf. Und vorhin im Park, das war ja auch nicht nett von dir.“ „Och ich hatte schon den Eindruck, dass es dir gefallen hat. So schlimm kannst du es ja auch gar nicht gefunden haben, wenn du danach mit mir in die Kiste steigst.“ „Blödmann.“ Ich grinse ihn an, fahre mit meiner Hand durch sein Haar und küsse ihn. „Ich liebe dich.“ Ich glaube kräftiger hätte ich ihm diesen Gedanken nicht schicken können. Er grinst. Ich hab das erste Mal bewusst auch Nachdruck in meine Gedanken gebracht. „Ich glaube wir können mit dem Training anfangen.“

Dieses Gefühl im Kopf ist immer noch unangenehm, aber es tut nicht mehr weh. Er nimmt mich bei der Hand und steht aus dem Bett auf. Da sehe ich, dass die Decke weggerutscht ist und ich noch nackt bin. Ich werde knallrot und versuche sie mir wieder vor den Körper zu halten. Jacob sieht es, schmunzelt und sagt: „Du bist wunderschön. Du brauchst dich für nichts schämen, außerdem habe ich das doch eh schon alles gesehen.“ Er kommt wieder näher. Da sehe ich, dass er ja auch nichts an hat. Und dass ihm dieser Anblick wohl gefällt, denn bei ihm rührt sich wieder was. Jetzt werde ich richtig rot. Er setzt sich neben mich, legt eine Hand auf meine Stirn und streicht mir meine Haare aus dem Gesicht und seine andere an meinen Nacken. Automatisch begebe ich mich in eine liegende Position. Er zieht mir langsam die Decke weg und küsst mich überall.

„Du bist wunderschön. Jede einzelne Stelle deines Körpers. Du musst dich nicht schämen. Ich liebe dich.“ Diese drei Worte bringen das Kribbeln so stark zurück, dass ich mich wieder aufrichte, ihn innig küsse und mich auf seinen Schoß setze. Ich schaue ihm direkt in die Augen und merke, wie plötzlich was in mich reinrutscht. Dass das so schnell geht, hätte ich ja nicht gedacht. Er zieht ein Gesicht, wie als würde ihm was wehtun. „Ich…will dich.“ Ich küsse ihn und halte mich an seinem Nacken fest. „Aber nicht so. Ich brauch noch…“ „Ich nehme die Pille.“ Er grinst, drückt mich fest an sich und ich fange an mich auf ihm zu bewegen. Oh Gott, ich wusste ja nicht, dass die Gefühle dann noch intensiver sind. Er ist auch noch tiefer in mir, dadurch, dass ich ja auf ihm sitze. Für ihn scheinen die Gefühle auch viel intensiver zu sein, da er sich jetzt nach hinten lehnt und stöhnt. Ich schupse ihn um, so dass er liegt und mache weiter. Als es für ihn zu schlimm wird und es nicht mehr lange dauert, setzt er sich wieder auf, umarmt mich, steht auf und legt mich hin. Bei dem Ganzen ist er noch in mir drin und wow kann ich nur sagen. Dann legt er richtig los und ich komme erneut, diesmal aber viel intensiver. Ich winde mich unter ihm und zucke unkontrolliert. Dann muss ich lachen und bin voll entspannt. Bis er in mir kommt. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Dabei macht er viele kleine Bewegungen und die sind ja mal der Hammer. Nach diesem Höhepunkt bin ich aber echt nicht mehr zu gebrauchen. Er fällt erschöpft auf mir zusammen und so bleiben wir noch eine Weile liegen. Er in mir. Dann steht er auf, zieht sich an und sagt „Ich erwarte dich gleich in der Küche.“ Jetzt habe ich die Zeit mich in Ruhe anzuziehen.

Ich ziehe mich also an, gehe ins Bad und mache mich wieder frisch. Als ich dann wenige Minuten später die Küche betrete, wartet er schon auf mich. Er reicht mir ein großes Glas mit unserem Elixier drin. Als ich ihn grinsend anschaue und nach dem Glas greife, zieht er es zurück. Ich schaue ihn böse an. „Hey, was soll das? Gibs her!“ „Du wolltest mit dem Training anfangen. Das gehört dazu. Damit sowas wie heute Morgen nicht mehr passiert.“ Er reicht es mir wieder bis direkt unter die Nase und geht dann damit ins Wohnzimmer. Jetzt werde ich aber richtig sauer. „Du musst es mit was Positiven verbinden. Wenn du jetzt widerstehst zum Beispiel, bekommst du in 5 Minuten die doppelte Portion. Oder so etwas in der Art.“ „Und du meinst, das funktioniert.“ „Ja ich kann es. Es ist nicht immer leicht, aber es klappt. Du kannst auch jedes Mal an jemanden denken, dem du wehtun würdest, würdest du ihm nicht widerstehen können. Zum Beispiel eine deiner besten Freundinnen.“ „Also du meinst, wenn ich dieses Gefühl von heute Morgen wieder bekomme, an meine Freundin denken und dann verknüpfe ich irgendwann das Gefühl mit ihr wehtun?“ „Ja so in etwa. Und schau mal, alleine jetzt kannst du dich ja schon wieder konzentrieren. Wie wäre es sonst mit denken? Du bist ja so intelligent. Wenn du es einfach mit zum Beispiel Rechenaufgaben verknüpfst?“ „Ja, das könnte funktionieren.“ „Aber das machen wir nicht mehr heute, das langt für den Anfang, hier.“ Er reicht mir das Glas und ich trinke durstig. „Danke.“ Sage ich danach und grinse ihn an. Ich meine das nicht nur für das Glas, sondern auch, dass er mir hilft, meiner Familie hilft und mir zeigt, dass man auch anders mit Männern umgehen kann, als mit ihnen zu spielen. „Gerne. Und ja ich helfe dir gerne bei den ganzen Dingen.“ Verdammt. Er hats schon wieder getan. „Wie kann ich meine verdammten Gedanken abschotten?“ „Hehe, sehr gut. Also du musst sehr intensiv daran denken, nicht halbherzig. Und du müsstest merken, wenn einer in deinen Kopf gucken will.“ „Nein so direkt eigentlich, ich hab ein leichtes Kribbeln auf meiner Stirn. Meinst du das?“ „Ja das könnte sowas sein. Wenn du das merkst, dann musst du daran denken, denjenigen nicht rein zu lassen, nicht mehr an deinen Gedanken davor. Verstehst du?“ „Ok, lass uns das mal ausprobieren.“ „Dann denke mal an was.“ Ok ich denke, ja ich denke an meine Freundin. Dann merke ich das Kribbeln. „Ich klopfe jetzt sozusagen an. Mach mir die Tür nicht auf Beauty.“ Ja leichter gesagt als getan. Ok, ich lass dich nicht rein, ich lass dich nicht rein. Oh das brennt auf meiner Stirn. Moment, nein das ist mein Tattoo. Auch das Kribbeln war mein Tattoo. Cool eine Art Antenne. „Ich kann nicht rein siehst du.“ „Aber das brennt so doll.“ „Ja das ist nur am Anfang so. Irgendwann brauchst du da auch nicht mehr verkrampft dran denken, dann kommt das von alleine, dass du immer zu hast und extra aufmachen musst, wenn du jemanden reingucken lassen willst.“ „Puh, das ist aber alles kompliziert. Und wie mache ich das, dass ich bei jemandem reingucken kann?“ „Also, zuerst einmal musst du an diese Person denken. Und dann dich auf den Kopf konzentrieren. Bei Menschen wird es dir sofort gelingen. Bei Vampiren wird es schwer. Das müssen wir nachher auf dem Spielplatz mal ausprobieren, bei mir ist es zu schwer für den Anfang.“ „Ok, dann machen wir das so. Und danke noch mal. Jetzt lass uns bitte los, kurz auf den Spielplatz und dann nach Hause ja?“ Er nimmt meine Hand und wir gehen los. Am Spielplatz angekommen, schaue ich ein Kind an und probiere mein Glück. „Und? Was denkt es?“ „Ähm es sucht seine Mama glaub ich.“ „Ja sehr gut. Das war dann auch erst mal genug für heute.“ Ich grinse und nehme ihn an die Hand. Zu Hause angekommen, werde ich zurück in die Realität geholt. Meine Mutter sitzt weinend in der Küche. „Mama, was ist los?“ „John, er…er ist wach geworden und kriegt sich nicht mehr ein. Er verkraftet es nicht so gut. Maria musste auch schon gehen. Und jetzt sitzt er in seinem Zimmer, Papa hat ihn da eingesperrt, weil er gleich raus und los wüten wollte und wer weiß, was da passiert. Und Onkel Ernesto kommt auch gleich noch. Grad einfach ein bisschen viel. Geht es dir denn etwas besser?“ „Ja, Jacob hat mir geholfen. Er trainiert jetzt mit mir, dass sowas wie heute Morgen nicht mehr passiert.“ „Ach sehr schön. Gehst du mal bitte eben zu Penelope, sie sucht dich. Und Jacob, es wäre super, wenn du mit John reden könntest.“

Der Schock



Ich gehe also zu Penelope ins Zimmer. „Was ist los Schwesterherz?“ „Ich wollte nur wissen, ob es dir besser geht.“ „Ja mir geht es besser. Jacob trainiert mit mir.“ „Das klingt doch gut. Was grinst du denn so?“ „Ach, wir haben uns irgendwie ineinander verliebt. Naja und er hat so eine Art an sich. Die hat mich richtig angemacht und dann hatte ich mein erstes Mal. Man hat der mich durchgenommen.“ „Tschhhht. Sowas will ich gar nicht wissen.“ Sie läuft puterrot an. „Hehe, bist du immer noch so verklemmt ja? Ist ja süß. Aber das müssen wir echt mal ändern. Reiß mal deinen Kleiderschrank auf.“ „Wozu das denn?“ „Naja wir werden bald 16 und du musst echt mal offener werden.“ Sie geht zum Kleiderschrank und öffnet ihn. „Ähm Maus, was ist das denn? Da ist ja nichts Modisches drin. Nicht mal annähernd. Wir gehen morgen mal shoppen, das brauchen wir für den Plan. Da musst du etwas weiblicher aussehen. Und dann zeige ich dir was für deine Haare.“ Mit diesen Worten gehe ich wieder.

Dann sehe ich Onkel Ernesto. Er ist so blass, sieht aber unheimlich gut aus. Mein Vampirgespür läutet. Ohje. „Hey Kleine.“ Da sehe ich seine Zähne schon. „Onkel...Ernesto. Seit wann...?“ „Schon etwas länger, ich hatte einen Autounfall und dein Vater hatte das Gespür. Bekomme ich jetzt eine Umarmung?“ Ich falle ihm in die Arme. Ich habe ihn soooo vermisst. Mir laufen ein paar Tränchen über die Wangen. Als wir so da stehen und knuddeln, bekomme ich Bilder vor meine Augen. John heftet Jacob gegen eine Wand. „Onkel Ernesto...Ich muss mal eben.“

Mit diesen Worten löse ich mich von ihm und stürme in Johns Zimmer. Oder eher ich versuche es. Doch ich knalle gegen die Tür. Ich höre Schreie und meine Instinkte werden wieder erweckt. Ich trete die Tür ein und reiße John von Jacob weg und hefte ihn auf den Boden. „Was verdammt ist los mit dir? Was stimmt nicht mit dir? Wo ist dein Problem?“ Ich hocke auf John und fixiere ihn auf dem Boden. Oder eher versuche es. Doch er hat so unbändige Kraft, dass er mich so stark zurückwirft, dass ich gegen die Wand knalle und zu Boden falle. Mir wird schummerig vor Augen und es ist kurz schwarz. Bis ich wieder hochgerissen werde und auf den Boden gedrückt. „Lass sie in Ruhe verdammt.“ Das ist Jacob. Er ist fuchsteufelswild und knurrt wie wild. Ich sehe nichts mehr und mein Kopf hämmert so sehr. Eine Hand drückt sich um meinen Hals zusammen. In der nächsten Sekunde bekomme ich nahezu keine Luft. Dann wird der Druck ruckartig zurückgenommen und ich liege frei auf dem Boden. Ich höre Dads Stimme. Als meine Mutter mir einen Waschlappen auf die Stirn legt, bekomme ich meine Augen endlich wieder auf. John liegt auf seinem Bett, links fixiert von Dad, rechts von Jacob und er knurrt. Meine Mutter hält mir die ganze Zeit den Kopf und schaut besorgt zu John. Erst nach 5 Minuten beruhigt er sich wieder. Gott hab ich Angst vor ihm.

Mom bringt mich in mein Zimmer. Onkel Ernesto sitzt mit meinen Geschwistern in der Küche. Sie schauen verwirrt, als ich an ihnen vorbei gehe. Mama steckt mich ins Bett und ich schlafe sofort ein. Als ich wieder wach werde, traue ich mich erst nicht meine Augen aufzumachen, denn ich habe so starke Kopfweh wie noch nie. Doch dann werde ich an der Wange gestreichelt und schaue nach, wer da neben mir sitzt. „Jacob!“ Ich falle ihm um den Hals und küsse ihn. „Geht es dir wieder besser? Ich weiß gar nicht, was da eben in deinen Bruder gefahren ist.“ „So eine ähnliche Reaktion hatte meine Mom damals auch. Verstehen kann ichs nicht, aber naja. Er hat mir nur so sehr Angst gemacht.“ „Jetzt bin ich ja da. Komm her Kleine.“ Wir kuscheln noch eine Weile, dann verlasse ich das Haus.

Ich muss nachdenken was da eben gelaufen ist. Und wie es jetzt mit dem Plan weiter geht. Denn theoretisch sind wir nun 2 Vampire mehr, die sich beteiligen könnten. Ich gehe also durch den Wald und genieße die Sonne. Für einen Moment entspanne ich mich und sinke an einer sonnigen Lichtung zu Boden. Das tut gut mal für einen Moment so durchatmen zu können. Als ich mich wieder erhebe, gehe ich weiter. Richtung Park treibt es mich. Plötzlich werde ich in ein Gebüsch gerissen und mir wird ein Tuch vor die Nase und den Mund gedrückt. „Jacob...Das ist nicht lust...“ Dann bin ich weg. Als ich wieder zu mir komme, habe ich einen schrecklichen Geschmack auf der Zunge. Ich liege immer noch im Gebüsch, meine Hände sind gefesselt und ich habe ein Tape vor dem Mund. Und sehen kann ich auch nichts, ich nehme an ich habe eine Binde um oder so ähnlich. Dann höre ich zwei tiefe Stimmen.

Das sind eindeutig Männer. Dann werde ich grob angepackt und hochgehoben, bis ich unsanft auf meine Füße gestellt werde. „Los!“ schreit mich der eine an. „Ja wohin denn?“ Ich versuche ihm meine Gedanken zu schicken, doch er scheint unempfänglich für sie zu sein. Na toll. Ich werde unsanft noch vorne geschubst. Dann spüre ich wie ich gezogen werde. Haben die vorne an meine Handfessel ernsthaft eine Leine getan? Oh man. Ich tapse unsanft durch den Wald, stolpere immer wieder. Ein paar mal falle ich hin und werde wieder unsanft hochgerissen. Ja wohin gehen wir denn? Auf einmal wird mir warm und der Bodenbelag ist ein anderer. Wir müssen aus dem Wald raus sein, das ist eindeutig die Sonne, die mich wärmt. Dann laufen wir einen gepflasterten Weg entlang. Und im nächsten Moment werde ich wieder in ein Gebüsch gezerrt. Ich zittere überall, denn ich werde vorne gezogen und hinten geschubst. Das ist voll die Reizüberflutung, wenn man überall berührt wird und nichts sieht. Das ist so schrecklich. Im nächsten Moment ist es still und kalt.

Ich friere so sehr, dass ich nicht aufhören kann zu zittern. „Rein da!“ werde ich unsanft angeschickt. Ich stolpere. Hätte man mir nicht sagen können, dass da eine Treppe ist? Ich werde wieder hochgerissen und diesmal nicht mehr abgesetzt. „Die Kleine ist ja sogar zu blöd zum Laufen.“ Wie behandeln die mich eigentlich? Im nächsten Moment werde ich unsanft zu Boden geschmissen. Ich lande auf einer Matratze, aber mein Kopf knallt gegen eine Wand. Warum ich? Warum bin ich denn auch alleine rausgegangen? Jacob, wo bist du? Ich fange an zu weinen. Kann der Tag denn noch schlimmer werden?

Das Spiel



Zur selben Zeit bei Beauty zu Hause:
„Mama, Beauty ist immer noch weg. Weißt du wo sie ist?“ „Rafael, nein leider nicht. Aber sie ist schon 3 Stunden weg. Frag doch mal Jacob.“ „Jacob, weißt du wo meine Schwester hin ist?“ „Nein, ich mach mir auch schon Sorgen. Ich geh sie suchen.“ „Ne lass mal, ich mach das. Du hast schon genug angerichtet.“ „Ja was hab ich denn gemacht? Sie ist abgehauen wegen DEINEM Bruder, nicht wegen meinem.“ „Lass John in Ruhe und verpiss dich. Du tust ihr nicht gut.“ „Ich geh sie suchen, was du machst ist mir egal. Tschau.“

Wieder bei Beauty:
Mir wird langsam echt kalt. Ich zittere und schluchze. „Du passt auf, ich gehe.“ Ich höre die Tür und nun bin ich mit einem der beiden alleine. Doch kurz danach geht die Tür schon wieder auf und ich bin alleine. Na toll. Zum Glück sind mir die Hände vorne verbunden und ich kann die Arme hochheben um mir die Binde runter zu ziehen. Ich sitze in einer Art Halle. Es ist dunkel. Lediglich durch ein kleines Fenster kommt ein kleiner Lichtschimmer herein. Und irgendwo tropft es. Ich kann nicht anders als aufzustehen und einen Ausgang zu suchen. Meine Füße sind nicht verbunden zum Glück. Ich stehe also auf und suche eine Tür. Verdammt abgeschlossen. Ich tapse also weiter herum und finde noch eine, sie ist offen. Ich gehe hindurch und pralle wogegen. Toll das ist das Bad. Ich gehe durch eine weitere Tür und lande direkt vor der Toilette. Toll jetzt bin ich in einer Kabine im Bad. Ich sinke weinend zusammen. Boah und dieses dämliche Tape auf meinem Mund. Und die Fesseln sind viel zu eng. Meine Gelenke schmerzen.

Ich höre einen Schrei. „Wo ist sie hin du Trottel?“ Auf einmal geht die Badezimmertür auf. Ich fange jetzt auch noch an zu wimmern. Ohje, ich habe so sehr Angst. Das hat nicht mal mein Bruder eben hinbekommen. „Da bist du ja. Du brauchst keine Angst haben. Ich tu dir nichts. Mein Partner ist dich draußen suchen.“ „Bitte...Hilf mir. Bitte.“ „Ich kann nicht...“ Er hat meine Gedanken empfangen aber antwortet laut. „Hab ich gesagt du sollst mit ihr reden Schwachkopf?“ Ich werde hochgerissen und über die Schulter geschmissen. Erst in der großen Halle kann ich wieder Schämen erahnen. Dann werde ich wieder auf die Matratze geschmissen und an die Wand geschoben. Mir werden die Füße zusammengebunden und die Augen werden mir wieder verbunden. Dann werden die Fesseln an den Händen gelöst. Ich fange an um mich zu schlagen, bekomme aber eine geknallt und die Hände auf den Rücken fest zusammengebunden. Mir laufen Tränen über die Wangen. Wieso? Wieso ich? Was wollen die? Ich werde wieder zurückgelassen. Vor Weinen schlafe ich irgendwann ein.

Als ich wieder wach werde, weiß ich nicht mal wie spät es ist. Ich stöhne, da mir alles wehtut. Da wird mir das Tape vom Mund gerissen. Ich schreie vor Schmerz. „Hier, trink!“ Mir wir eine Flasche in den Mund geschoben. Mit Blut. Die wissen was ich bin. Ich trinke durstig und merke jetzt erst wie schwach ich war. Wie lange habe ich denn geschlafen? Auf einmal wird mir die Flasche wieder entrissen. „Das langt.“ „Was...was wollt ihr?“ „Hab ich dir erlaubt zu reden? Kleiner, komm her. Kümmer du dich um die Göre. Ich muss weg.“ Ich fange wieder an zu weinen. So sentimental bin ich sonst nie.

„Schhhhh.“ Ich bekomme die Augenbinde abgenommen. Ich sehe einen wunderschönen Jungen in meinem Alter vor mir und höre sofort auf zu weinen. Er legt mir seine Hand auf das Gesicht und küsst mich. „Nicht weinen Schöne.“ Ich bin voll verwirrt. Der knutscht mich da einfach so. Aber ich sehe meine Chance da einigermaßen gut raus zu kommen. Ich spiele also mit und küsse ihn auch. Er fasst mir in den Nacken und schmeißt mich auf den Rücken. „Autsch. Meine Hände.“ Er macht sie los. Ich umarme ihn und küsse ihn innig. Ich muss ihn jetzt nur noch dazu bringen, die Fußfesseln zu lösen. Er knabbert mir am Ohr. Was ist er denn für einer. Dann zieht er mein Oberteil aus. Oh so war das ja nu eigentlich nicht geplant. Ich führe seine Hand also zu meiner Hose. Er spielt durch die Hose an mir herum. Ich stöhne und versuche meine Beine zu öffnen. So signalisiere ich ihm, dass ich nicht kann. Er öffnet mir die Fesseln. Sehr gut. Jetzt muss ich ihn nur noch dazu bringen unter mir zu liegen. Ich ergreife also die Initiative und schmeiße ihn auf den Rücken. Dann ziehe ich sein T-Shirt aus und seine Hose. So würde er sich nicht trauen mir hinterher zu laufen. Dann küsse ich ihn überall und ziehe seine Boxershorts aus. Ich spiele ein wenig an ihm herum. Na jetzt hab ich endlich die Chance. Doch er umarmt mich und schmeißt mich wieder auf die Matratze. Oh Mist, jetzt liegt er ja wieder über mir. Er greift mir in die Haare und küsst mich mit Zunge. Oh Gott kann er das gut. Dann wandern seine Hände wieder zu meiner Hose. Oh auch bei mir regt sich was. Mist. So war das ja mal nicht geplant. Er fährt mit seiner Hand in meinen Slip und verwöhnt mich. Mein Hirn schaltet sich aus.

Er zieht mir meine Hose aus, meine Unterhose und meinen BH. Jetzt sind wir beide vollkommen nackt. Ich setze mich auf und umarme ihn. Er hebt mich an und wir landen auf der Matratze. Ich liege auf ihm. Er ist bereits in mir. Ich fange an mich zu bewegen. Irgendwann übernimmt er, umarmt mich fest und bewegt sich auf und ab. Als ich so heftig komme wie noch nie, kralle ich mich an ihm fest und er kommt in mir. Ich bleibe erschöpft auf ihm liegen. Wir liegen eine Weile da. Und er riecht so gut. Nach einer Weile steht er auf, legt mich ab und deckt mich zu. Ich schlafe ein.

„Was ist denn hier los?“ Ohje, der Big Boss ist da. „Hab ich gesagt du sollst die Kleine knallen? Wie blöd bist du eigentlich.“ „Vater es ist nicht so...“ „Wie es aussieht? Nein natürlich nicht. Ihr liegt beide nackt Arm in Arm da.“ Er zieht die Decke weg. Reflexartig drehe ich mich auf den Bauch. Er muss ja nicht alles sehen. Doch mit seiner Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Er stößt mir von hinten 2 Finger in mich. Ohjeee. Ich versuche mich umzudrehen, doch er drückt mich mit der anderen Hand wieder runter. Er macht es so schnell, dass ich wieder anfange zu stöhnen. Ich beiße in ein Kissen um es zu unterdrücken. „Lass sie in Frieden.“ „Sie ist ja noch feucht du Lügner.“ Er lässt von mir ab und fesselt seinen Sohn an einer Säule. „So und jetzt schau zu und lerne.“ Er dringt auf einmal in mich ein. Wie hat er denn so schnell seine Hose aus bekommen? Dann rammelt er mich bis wir beide kommen. Ich schreie rum wie noch nie. Was war das denn? Ich bin sonst nie so und jetzt hab ich gleich zwei fremde Männer an mich ran gelassen. Daran ist nur Jacob schuld, weil er mir gezeigt hat wie schön das ist.

„Na hat dir das gefallen?“ Ich nicke nur erschöpft. Er küsst mich auf den Mund und sein Sohn schreit rum. „Lass sie, das ist meine.“ „Ich gehör hier keinem klar. Ich geh jetzt auch mal wieder. War nett mit euch.“ Mich störts ja net nackt durch die Gegend zu laufen. Ja offensichtlich Senior auch nicht. „Nein, du bleibst.“ Ich werde wieder unsanft auf die Matratze geschmissen. Er sperrt die Türen zu und mach seinen Sohn wieder los und schmeißt ihn auf meine Matratze. Senior geht ins Bad. „Er ist nicht mein Vater. Er hat mich geprägt. Ich gehöre ihm. Ich kann nicht mehr weg. Das wollte ich dir ersparen. Tut mir leid, es hat nicht geklappt.“ „Wie meinst du das?“ „Naja du hast ihn gewähren lassen, hast ihn sogar geküsst und ihn die Augen geguckt. Er hat dich gebissen, hast du das nicht gemerkt?“ Ich fasse mir an den Hals und sehe, dass ich blute. „Oh Mist.“ „Wärst du jetzt gegangen, wärst du dem noch entkommen. Aber nach 12 Stunden bist du seins. Gibst dich ihm hin.“ „Verdammt. Wie geht denn sowas?“ „Wir sind eine besondere Art Vampir. Du auch, deshalb hat er dich ausgesucht. Wir sind mächtiger als andere. Und du wirst bald 16 und da prägt sich alles aus. Und wenn du seins bist, nutzt du ihm.“ Ich fange augenblicklich wieder an zu weinen. Er nimmt mich in den Arm und tröstet mich.

Die Suche



Zur selben Zeit bei Beauty zu Hause:
„Mama, ich gebe die Suche nicht auf. Es sind schon 2 Tage vergangen. Ich werde überall suchen.“ „Aber du hast Jacob gehört, die suchen uns doch überall. Wenn du da jetzt rausgehst, gibst du denen doch das, was sie suchen.“ „Ja soll ich mich hier jetzt verschanzen?“ „Ja Rafael, besser ist das. Ihr seid noch nicht 16, es ist noch nichts ausgereift bei euch. Was wenn dir was passiert?“ „Ja ist ja gut. Und wenn Jacob sie sucht? Alleine?“ „Ja das war ja auch sein Plan. Er ist nur eben noch in seine Wohnung. Er kommt gleich wieder und spricht noch mal mit uns. Ah siehst du da kommt er schon.“ „So Frau Fernandez. Also ich habe noch mal nachgedacht. Ich finde es gut, wenn ich alleine suchen gehe. Denn Sie suchen die. Mich nicht. Und ich will ja nicht, dass sich da jemand noch extra in Gefahr bringt.“ „Ja du kannst das besser abschätzen. Aber nimm meine Handynummer mit, dann kannst du mich erreichen wenn was ist.“ „Danke sehr. Ich mache mich dann mal auf den Weg. Ich fange im Park an, dann gehe ich in den Wald und danach muss ich wohl sonst rüber. Ich halte Sie auf dem Laufenden.“ „Ok, vielen Dank Jacob. Viel Glück und bitte bringe mir meine Tochter wieder. Bitte. Ich mache mir so Sorgen.“ „Ich werde es versuchen. Auf Wiedersehen.“ Jacob geht also in den Park, auffällig ist dort aber nichts. Also geht er weiter in den Wald. Da dieser ziemlich groß ist, hat er ordentlich zu tun. Er sucht jede Lichtung ab, jeden Schleichweg. „Beauty, da bist du ja.“

Wieder bei Beauty:
Ich fange wieder an zu weinen. Was habe ich denn nur getan? Was ist denn in mich gefahren? Was ist aus mir geworden? Ich liege noch eine Weile neben dem Jungen. „Wie heißt du eigentlich?“ „Ich habe keinen Namen mehr. Ich habe alles verloren.“ „So aufstehen jetzt. Und fessel die Kleine wieder.“ Ich habe ja nicht mal mehr Zeit mich anzuziehen. Ich werde diesmal nackt auf einen Stuhl gefesselt, der vor einer Säule steht. Da ist definitiv kein Entkommen für mich. Ich fange an zu schluchzen. Immerhin werden mir die Augen nicht wieder verbunden. Doch auf den Mund bekomme ich gleich wieder ein Tape geklebt. Warum denn ich? Was ist denn an mir so besonders? Und wofür soll ich ihm denn nützen können? Ich verliere mich in meinen Gedanken. Ich weiß nicht mal wie lange ich hier schon bin. Ob es abends ist oder morgens. Ob erst ein Tag vergangen ist oder drei. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren durch die Dunkelheit hier drin. Mitten in meinen Gedanken werde ich wieder hochgerissen. „Zieh dich an, die zwölf Stunden sind rum. Wir gehen raus.“ Er bindet mich los. Ich gehe zu der Matratze.

„Ich will erst was zu Essen.“ „Kleines...“ er sprintet zu mir und greift mich am Hals. „Du solltest hier keine großen Forderungen stellen.“ „Ich hab ja nichts zu verlieren.“ „Bist ja nicht auf den Mund gefallen. Aber hast wohl noch nicht genug.“ Er schlägt mir mitten ins Gesicht. Ich falle wieder auf die Matratze. Er reißt mich wieder hoch und schmeißt mich gegen die Wand. Ich falle stöhnen zu Boden. Dann hebt er mich wieder an, drückt mich gegen die Wand und nimmt mich von vorne. Ich schwöre, ich wurde noch nie so gedemütigt. Ich sinke weinend zu Boden. Erst als ich mich erschöpft anziehe, bekomme ich etwas zu Essen. Ich bin so ausgelaugt von der Dunkelheit und dem gesamten Umstand. Er öffnet die Tür. Oh Gott wie hell es draußen ist. Meine Augen schmerzen. Er nimmt mich nicht einmal in den Arm oder fesselt meine Hände wieder.

Ich bin erstaunt über diesen Umstand. Aber ich verschwende nicht einen Gedanken daran zu gehen. Ich folge ihm einfach. Sein „Sohn“ läuft ebenfalls hinter ihm her. Wir sind wie leblose Hüllen. Keine Gedanken, kein Widerstand. Nur Gehorsam. Wir laufen an einem Schaufenster vorbei. Hätte man mir mal sagen können, wie scheiße ich aussehe? Meine Haare sind nun braun. Wie ist das denn passiert? Weil es mir schlecht geht? Und meine Haut ist viel blasser geworden. Und mein Tattoo. Es ist verschwunden. Mein schönes Tattoo. „Was hast du gemacht?“ „Was denn?“ „Schau mich an. Ich sehe leblos aus.“ „Ach mir gefällst du so. Das Tattoo konnte ich eh nie leiden. Es bedeutet Freude und Lebenskraft. Die hast du nun nicht mehr. Du bist jetzt meins. Meine Spielgefährtin.“ Dieses Wort. Es hallt noch lange in meinem Kopf nach. Selbst als er mich küsst und mit seiner Hand an meinen Hintern fasst, so dass meine Hüfte fest an seinen Körper gedrückt wird. Ich bin doch kein Eigentum.

Wir gehen durch das Portal. Erst jetzt merke ich, dass ich gar nicht mehr in meiner vertrauten Welt war. Was wenn mich jemand gesucht hat? Die werden ja gar nicht auf die Idee gekommen sein, hier her zu kommen. Wo war ich denn zum Teufel? „Wie lange bin ich schon bei euch?“ „2 Tage.“ 2 Tage. Ich bin jetzt schon vollkommen desozialisiert. Meine einzigen Bezugspersonen sind die beiden. Und eine Hand, die einen füttert, beißt man nicht. Ich bin also auf sie angewiesen. Aber ich werde um Hilfe rufen, wenn ich die Möglichkeit habe. Wir laufen also durch den Park. Ohne Gegenwehr folge ich einfach. Als wir im Wald sind und Richtung meines Elternhauses gehen, frage ich was wir hier machen. „Ja was wohl? Wir suchen uns die Stärksten raus und schaffen uns eine Armee. Wir brauchen starke Vampire um den Kampf zu gewinnen. Es sind viele von uns bei dem letzten Kampf gestorben.“ „Was für ein Kampf?“

„Bist ganz schön neugierig. Na in einer anderen Zeit. Wir löschen die guten Vampire aus. Sie zerstören das Gleichgewicht. Und indem wir starke Vampire prägen, werden sie uns gehorsam und tun das, was wir wollen. Und nach uns nach verlieren sie ihre gute Seite und werden uns nie verlassen.“ „Sie stören also das Gleichgewicht ja? Und was passiert, wenn nur noch ihr da seid? Dann löscht ihr ja Stück für Stück die Menschheit aus. Und das stört nicht das Gleichgewicht oder wie?“ „Schätzchen, so ist das nun mal. Ihr ward ja gar nicht geplant. Die Urvampire sind alle so wie wir. Da gab es kein Gut oder Böse. Du siehst das alles viel zu stur. Wir sind ja nicht böse oder so. Wir halten nur das natürliche Gleichgewicht.“

„Kein Vampir ist natürlich. Somit habt ihr kein Recht zu töten. Die Menschen können nichts für eure Existenz. Wir respektieren das. Wir passen uns an. Das ist unsere Pflicht, wenn wir schon existieren. Ich werde nie so wie ihr.“ „Maus, du hast gar keine Chance mehr. Du wirst Stück für Stück auf mich geprägt. Und ich helfe dir dabei. Die nächsten Schritte werde ich einleiten und dann geht alles ganz schnell. Wir schauen heute erst einmal mit dir, wo Vampire sind, die uns nützen. Mehr passiert erst mal nicht. Dazu bist du noch nicht genug geprägt.“ Er schubst mich also vor sich her tiefer in den Wald. Dann bleibt er stehen. „Spürst du es?“ „Was denn?“ „Konzentriere dich. Merkst du in welcher Richtung welche sind?“ „Nein gerade nicht.“ Ich spüre ein intensives Gefühl. Wie wenn ich mit Jacob zusammen war. Er ist in der Nähe, das weiß ich. „Du gehst jetzt nach links. Ich gerade aus und er hier nach recht.“ Wir teilen uns also auf und ich gehorche ihm tatsächlich. Auf einmal steht er vor mir. „Jacob.“ flüstere ich.

„Beauty da bist du ja.“ Mir rollen ein paar Tränen über die Wangen. Ich falle ihm um den Hals.“Jacob. Bitte hilf mir. Bitte.“ Meine Gedanken sind angekommen. Der Vampir darf mich auf keinen Fall hören. „Wobei. Komm doch einfach mit mir mit.“ „Ich kann nicht. Ich bin geprägt worden. Ich gehorche ihm. Ich kann nicht anders. Und jetzt gerade ruft er mich. Ich muss wieder. Hilf mir bitte. Hol mich da weg. Ich kann nicht mehr.“ „Wo seid ihr Beauty?“ Ich bewege mich weg von ihm. „In deiner Zeit glaube ich. Wir sind durch das Portal gegangen. Etwa 20 Minuten Fußmarsch und da war eine Lagerhalle. Bitte.“ Ich verschwinde im Gebüsch. „Wo warst du?“ „Ich habe mich verlaufen.“ Er schlägt mich wieder. „Du sollst mich nicht anlügen.“ Ich fange wieder an zu schluchzen.

Die Verwandlung



Dann zerrt er mich hinter sich zurück in die Lagerhalle. Ich verkrieche mich auf meine Matratze und rolle mich unter der Decke ein. Dann legt er sich zu mir. „Trink.“ „Wovon?“ „Von mir. Trink.“ „Nein, das kann ich nicht.“ Er reißt sich ein Stück aus seinem Arm heraus und drückt mir die Stelle in meinen Mund. Ich kann nicht anders als zu saugen. Bis mir plötzlich total schlecht wird. Ich habe das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich winde mich und stöhne. Alles krampft sich zusammen und schmerzt. Ich schreie auf.

Dann lässt er mich alleine und geht mit seinem „Sohn“ weg. Er schließt nicht mal die Tür ab. Ich habe kein Zeitgefühl, aber diese Schmerzen halten gefühlte 15 Minuten an. Es zerreißt mich innerlich. Ich werde von immer schlimmer werdenden Schmerzen gepackt und nutze die ganze Matratze um mich zu krümmen und zu winden. Als die Schmerzen langsam abebben, bleibe ich noch ruhig liegen. Mein Herz schlägt total schnell und ich atme sehr heftig. Mein ganzer Körper kribbelt und brennt. Mein Mund gleicht einer Wüste. Diese ganzen Reaktionen wurden nur durch sein Blut ausgelöst. Warum tut er das? Ich will aufstehen, doch meine Beine gehorchen mir nicht.

Als es mir endlich gelingt, mich mühsam aufzustützen, suche ich Halt an der Wand und den Säulen. Immer wieder knicke ich ein. Ich bin so erschöpft wie noch nie. Ich sehe auf einmal besser in der Dunkelheit und kann jede Säule wahrnehmen und sehe Unebenheiten auf dem Boden. Meine Ohren fangen jeden Schritt ein, als würde sie in meinem Kopf passieren. So laut erscheinen sie mir. Ich glaube ich habe eine Art Verwandlung durchgemacht oder so ähnlich. Bin ich nun schon vollständig? Was genau bin ich? Was ist da abgelaufen? Bin ich jetzt „seins“? Fragen über Fragen. Doch ich halte es in der Einsamkeit in dieser riesengroßen Halle nicht mehr aus. Ich öffne die Tür und setze vorsichtig einen Fuß hinaus. Ich atme die frische Luft ein. Dann setze ich mich auf die Metalltreppe vor der Halle. Als ich mich wieder erhebe, scheinen meine Beine sich erholt zu haben.

Ich weiß nicht genau wohin ich gehe, doch es zieht mich hinaus. Ich folge einer Art Instinkt. Mein Gehirn ist komplett abgeschaltet. Ich trotte einfach vor mich hin. Doch weit komme ich nicht, da breche ich plötzlich kraftlos zusammen und alles ist weg. „Süße, aufwachen. Daddy ist wieder da.“ Das Wort Daddy zaubert mir ein Lachen in das Gesicht und erinnert mich an mein Zuhause. Als ich meine Augen aufschlage, sehe ich...leider nicht meinen Vater. Ich stütze mich langsam auf. Er hilft mir dabei. „Was hast du mit mir gemacht?“ „Sccccht. Trink erst mal.“ Er reicht mir eine kleine Flasche und ich trinke. Ich merke, wie meine Lebensgeister wieder erwecken. Ich setze die Flasche ab und fange an um mich zu schlagen. Links von mir sitzt der Junge und recht von mir Senior. Er greift meine Hände und zwingt mich mich zu beruhigen. Komischer Weise tue ich das auch gleich. „Wie heißt ihr?“ „Er hat keinen Namen mehr, du im Übrigen ab heute auch nicht und mich nennst du Meister. Verstanden?“ „Verstanden.“ „Du hast 3 Tage geschlafen. Ich denke die Verwandlung kann jetzt abgeschlossen werden.“ „Welche Verwandlung?“ „Du bist jetzt eine von uns. Mein Blut hat dich dazu gemacht. Das letzte Stückchen fehlt aber noch.“ „Welches Stückchen?“ „Das sage ich dir, wenn es so weit ist.“ „Na wie großzügig.“ „Du sollst nicht so mit mir reden Weib.“ Und wieder bekomme ich eine geknallt. Das nenne ich Demütigung. Das kann der feine Herr gut. Dann nimmt er mein Kinn, dreht es zu sich. „Ich mein es nicht so Schönheit.“

Er küsst mich. Ich merke, wie in mir alles anfängt zu kribbeln. Ich greife seine Haare und küsse ihn leidenschaftlich. Warum empfinde ich auf einmal so? Was ist da mit mir passiert? Egal, nicht nachdenken. Ich ziehe mein Oberteil aus. Dann drehe ich mich nach rechts und küsse den Kleinen. Ich ziehe sein Shirt aus und küsse zeitgleich den Mann links von mir. Als ich das Shirt von dem Jungen ausgezogen habe, wende ich mich Senior zu und ziehe seine Hose aus. Währenddessen schält mich der Junge aus meiner Hose und küsst mich innig. Der andere zieht sich währenddessen sein Shirt aus und öffnet gekonnt meinen BH. Ich streife seine Boxershort ab und danach die, des Kleinen. Senior hebt mich hoch und zieht mir meinen String aus. Jetzt sind wir drei vollkommen nackt. Ich werde auf Seniors Bauch abgesetzt und an meinem Nacken verwöhnt. Junior setzt sich vor uns und massiert mich untenrum. Dann dringt er in mich ein. Ich merke, wie noch etwas anderes in mich rein will.

Auf einmal habe ich beide in meiner Vagina. Ich weiß gar nicht mehr wohin mit mir. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Es kribbelt überall und es spannt sehr. Die Mischung aus Geilheit und Schmerz ist mal was Neues. Ich genieße die Zuwendung beider. Es ist lange her, dass ich so viel Wärme und Zuneigung gleichzeitig gespürt habe. Ich kann meinen Gedanken gar nicht zu Ende denken, da bekomme ich den heftigsten Orgasmus auf Erden. Alles zieht sich zusammen. Ich winde mich zwischen den beiden. Von hinten werde ich geküsst und vorne umarme ich. Dann hebt mich Junior an. Beide flutschen raus und ich hänge in seinem Arm. Er legt mich auf Senior ab, so dass ich ihn direkt anschaue. Er dringt auch gleich wieder in mich ein. Hinter mich merke ich Junior. Er nimmt mich anal. Das schmerzt eigentlich ziemlich, aber weil ich vorne so etwas Intensives spüre, mischen sich die Gefühle wieder und ich komme erneut. Die Männer ebenfalls. Ich habe mich innerlich so sehr zusammengezogen, wie noch nie. Ich sinke erschöpft auf meinem Meister zusammen und schlafe sofort ein.

Als ich wieder erwache, liege ich immer noch im Arm von Senior. Junior liegt neben uns. Ich werde liebevoll geküsst. Dann werde ich sanft abgelegt und zugedeckt. Die beiden ziehen sich an. Ich sehe, dass es draußen wieder hell geworden ist. Das müsste der 4. Tag sein. Jetzt sind es nur noch 5 Tage bis zu meinem 16. Geburtstag. Meine Erinnerungen an dem was vor dem hier war schwinden erstaunlich schnell. Ich verliere mich in meinen Gedanken und merke gar nicht, dass ich schon längst alleine bin. Als dann irgendwann die Tür wieder aufgeht, kommen die beiden mit einem dritten Jungen herein.

Oh Gott riecht es auf einmal gut in dem Raum. Er schickt ihn zu mir auf die Matratze und die beiden verlassen die Halle wieder. Ich ringe mit meinen Instinkten. Aber ich kann mich nicht mehr wehren. Erst als ich mich zu ihm rüber beuge sehe ich, dass er eine Bisswunde am Hals hat. Deshalb kann ich mich auch nicht zurückhalten und er wehrt sich nicht. Ich kann nicht anders, als mich seiner Wunder zu nähern. Dann versenke ich meine Zähne in seinem Fleisch. Ich trinke bis ich ohnmächtig werde. Dann werde ich von Magenkrämpfen geweckt. Mein ganzer Körper fängt an zu zittern. Ich schreie. Mir rennen Schweißperlen über die Stirn. „Schhht. Ganz ruhig Schöne.“ Ich bekomme einen feuchten Waschlappen auf die Stirn gedrückt. „Was...was ist das?“ presse ich hervor.

„Das Blut verteilt sich gerade in deinem Körper und vollendet die Verwandlung.“ Ich will eigentlich antworten, aber ich kann nicht. Ich werde von einem so heftigen Krampf gepackt, dass sich alle Gliedmaßen von mir stecken, mein Kopf in das Kissen gedrückt wird und ich mich zur Decke strecke. Ich hebe plötzlich ab. Nach wenigen Sekunden falle ich wieder auf die Matratze und bin weg.

Das Vergessen



Als ich wieder zu mir komme, fühle ich mich großartig. Ich atme klare Luft, sehe hervorragend, höre brillant und habe klare Gedanken. „Na Schätzchen? Wie geht es dir?“ „Gut. Was ist passiert?“ „Du bist jetzt eine von uns. Mit Haut und Haar.“ „Welches Datum haben wir?“ „Es ist der 26.8.“ Ich habe morgen Geburtstag. Habe ich so lange geschlafen? „Meister, wie lange habe ich geschlafen?“ „4 Tage meine Gespielin. Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht. Dass du die Verwandlung vielleicht nicht schaffst. Es war ziemlich leicht dich den letzten Schritt tun zu lassen.“ „Ich habe Hunger. Lasst und jagen gehen bitte.“ „Du willst also jagen ja? Bist du sicher?“ „Wie soll ich denn sonst essen?“ „Früher hast du Tierblut getrunken. Willst du das heute auch?“ „Nein, was soll ich damit? Wann war das denn? Das muss ewig her sein.“ Im Nachhinein kann ich nicht verstehen, wie man sich so schnell so sehr verändern kann. Aber es lief damals leider genau so ab.

Wir gehen also zur Jagd. Ich angel mir einen gut aussehenden Jungen. Er riecht so gut, ich kann gar nicht an mich halten. In null komma nichts bin ich fertig. „Bring ihn in das Gebüsch. Schnell.“ Ich tue was mir gesagt wird. Ich fühle mich großartig. So stark und gesund wie noch nie. Ich bin glücklich. Ich habe die beste Familie auf Erden. Hier wird für mich gesorgt. Mein Meister nimmt mich an die Hand und wir schlendern gemütlich zurück nach Hause. „Süße, wir müssen noch mal los. Räum hier mal bitte auf. Es sieht hier ja schrecklich aus. Bis später. Ich liebe dich.“ Und schon bin ich alleine. Wie schön diese Stille doch ist. Ich räume also auf und putze brav bis alles glänzt. Ich sehe jeden Staubkrümel und das im Dunkeln. Ich reiße das eine vorhandene Fenster auf und lasse frische Luft hinein. Dann verkrümel ich mich unter meine Decke und warte.

Auf einmal fliegt die Tür auf. „Beauty, ich habe dich endlich gefunden. Komm, komm schnell.“ Ich springe auf und renne zur Tür. Ich gehe auf den Eindringling los. „Das ist mein Zuhause, wie kommen Sie hier rein? Wer sind Sie und was wollen Sie hier?“ Er schmeißt mich von sich. „Beauty, was ist mit dir los? Ich bin es, Jacob. Komm mit mir nach Hause.“ Ich renne wieder auf ihn zu. „Hier ist mein Zuhause. Mit meinem Meister und seinem Sohn. Das ist meine Familie. Und jetzt verschwinden Sie.“ „Beauty, morgen ist dein Geburtstag.“ „Woher wissen Sie das?“ „Wir sind zusammen. Ich bin dein Freund. Du hast eine Familie. Weißt du nicht mehr? Deine Geschwister, deine Eltern?“ „Ich habe keine Eltern.“ „Linda und Ricardo. Was ist mit Sunny? Und Ernesto?“ „Diese Namen kenne ich nicht. Verschwinden Sie.“ In dem Augenblick fliegt die Tür auf und Jacob wird nach hinten gerissen.

Zur selben Zeit bei Jacob:
„Linda, ich habe Sie im Wald gesehen. Ich bin mir sicher. Ich habe sie tagelang drüben gesucht. Jetzt bleibt nur noch ein Stadtteil. Ich gehe wieder hin. Ich finde sie. Versprochen. Ich bringe sie heute wieder. Noch vor ihrem Geburtstag. Ich verspreche es.“ Mit diesen Worten geht er. Er sucht Beauty in seiner Welt. Er klappert alle Hallen in dem verbliebenen Stadtteil ab. Er setzt viel Hoffnung in die letzte Halle. Nach dieser weiß er nicht mehr, wo er noch hin soll. Er öffnet die Tür und sieht sie auf einer Matratze. „Beauty, ich habe dich endlich gefunden. Komm, komm schnell.“ Doch sie erkennt ihn nicht wieder. Er versucht sie für sich zu gewinne, doch kein Detail sagt ihr was. In dem Augenblick wird er nach draußen gerissen. „Was machst du hier du Bastard? Hast die freiwillig wieder hierher begeben wie? Du machst es mir aber leicht.“ Mit diesen Worten fällt Senior über ihm her. Als er drei Millimeter vor seinem Hals ist, schmeißt er ihn durch die Luft. Beauty schreitet hinaus.

Ich schaue nur auf die beiden herab. Wer ist der Fremde? Was will er hier und wieso kennt er meinen Namen? Er hat eine nette Ausstrahlung. Ich kann mir das nicht anschauen. Junior geht ihm jetzt zur Hand. Der Fremde hat doch gar keine Chance gegen beide. „Geh ins Haus Gespielin.“ Ich kann nicht anders als hin zu sehen. Er ist ein Vampir, das sehe ich an seinen Reaktionen. Ich mag ihn auf irgendeine Weise. Ich springe also dazwischen, als mein Meister gerade ein Stück aus seinem Hals gerissen hat und seine Zähne vergraben will. Der Junge hat doch gar keine Chance, Junior fixiert ihn. Ich lande auf meinem Meister und reiße ihn nach hinten. Den Kleinen trete ich, so dass Jacob frei ist.

Er lächelt mich an und gibt mir die Hand. Ich ergreife sie nicht, ich stoße ihn davon. „Lauf.“ „Beauty, komm doch mit mir.“ Doch in dem Augenblick wende ich mich von ihm ab. „Du sollst mir gehorchen Weib.“ Ich bekomme eine Backpfeife. Die habe ich mir auch verdient. „Weißt du, was du mir gerade vermasselt hast? Ich hätte ihn zu einem von uns machen können. Und nur weil er dich anlächelt enttäuscht du deinen Meister?“ Er wird sauer. Ich gehe mit gesenktem Kopf in die Halle. Dort bekomme ich eine Tracht Prügel. Er schlägt mir ins Gesicht, tritt mir in meine Eingeweide. Missbraucht mich. Ich lass es alles über mich ergehen. Ich hätte das nicht tun sollen. Ich muss mich seinem Willen beugen. Doch der Fremde geht mir nicht mehr aus dem Kopf...

Die Rettung



Als ich wieder zu mir komme, muss ich brechen. Ich spucke Blut. Und mein rechtes Bein scheint mir gebrochen. Die Schmerzen sind sehr schlimm, doch reichen nicht annähernd an die der Verwandlung. Mir laufen ein paar Tränen über die Wangen. Als ich mein T-Shirt hochkremple um zu sehen, woher meine Bauchweh kommen, wird mir schlecht. Mein ganzer Bauch ist blau. Ich lege mich flach auf den Rücken und versuche mich nicht zu bewegen. Ich bin irgendwo noch menschlich und ich heile auch genauso. Das heißt, ich werde einen Arzt brauchen.

Auf einmal fliegt die Tür auf. Mein Meister kommt herein. Ich schluchze immer noch. „Was ist los Weib? Hast du Schmerzen?“ „Mein...“ Ich muss schlucken. „Mein Bein ist gebrochen. Es...es tut so weh. Ich brauche einen...Arzt.“ Er bewegt sich auf mich zu und bückt sich zu mir runter. Er greift man Kinn und schaut mir eindringlich in die Augen. „DU! Du brauchst gar keinen Arzt. Das wird verheilen. Du bist eine von uns. Hörst du?“ Ich fange an zu wimmern. „Ich...ich werde morgen erst 16. Ich bin erst mit 18 richtig vollwertig mit Heilung und...“ Er greift mein Bein und drückt seine Finger in die offene Wunde. „Ahhhhh. Bitte...“ Ich winde mich auf der Matratze um seinen Griff zu entkommen. „Bitte!“ Schreie ich ihn an. Doch er lässt nicht davon ab. „Das hast du verdient. Das weißt du auch.“ Ich wimmere und beiße in ein Kissen um nicht zu schreien. „Bitte...bitte. Ich...ich kann nicht...“ Ich habe keine Kraft mehr um es zu sagen. „Lass sie!“ Höre ich Junior nur noch rufen und werde ohnmächtig vor Schmerz.

Als ich von einer Backpfeife wach werde, sind die Schmerzen erträglicher geworden. Ich habe einen Verband um. „Danke.“ Ich schaue nach rechts, wo der Kleine über mich wacht. Im nächsten Augenblick werde ich hochgerissen. „Wir gehen jagen, komm.“ Ich lande auf meinen Beinen und höre wie es kracht und sehe wie der Verband sich verformt. „Ahhh. Bitte. Ich kann nicht.“ „Du bist für nichts zu gebrauchen!“ Er geht zu der Küchenzeile und holt eine Flasche mit roter Flüssigkeit hinaus und wirft sie mir vor die Beine. „Du musst stark sein für den Kampf, da hilft nur Menschenblut.“ Wütend verlässt er mit Junior im Schlepptau die Halle. Der Kleine schaut noch einmal kurz zu mir und schließt dann die Tür.

Nach geraumer Zeit, öffnet sich die Tür. Sie sind wieder da. An seinem lüsternen Blick weiß ich schon, was er will. Ich liege bereits schon wieder auf der Matratze. Er reißt mir die Klamotten vom Leib und ich ziehe ihn langsam aus. Dann verwöhne ich ihn mit meinem Mund. Ich bekomme kaum Luft mehr, so weit drückt er ihn mir in den Hals. Dann nimmt er drei Finger und treibt sie mir in den Unterleib. Er macht ganz schnelle Bewegungen, so dass schnell alles nass um meine Vagina wird. Dann hebt er mich an und trägt mich auf die Arbeitsfläche in der Küche. Er legt mich mit dem Oberkörper dort ab, so dass meine Beine hinunter hängen. Die Küchenplatte ist kalt in meinem Rücken. Dann spreizt er meine Beine und jagt ihn in mich hinein. Immer wieder und immer schneller. Bis ich keuchend von der Platte rutsche und mich zusammen krümme vor Erregung, Zucken und Schmerz. Diese Mischung ist mir irgendwie unangenehm. Dann zieht er sich wieder an und verlässt mit den Worten „Räum hier auf, wir gehen kämpfen.“ die Halle. Ich sitze noch eine Weile zuckend da. Dann robbe ich mich über den Boden zur Matratze und hole meine Sachen. Sie sind klitschnass. Ich bringe sie ins Bad zum Trocknen. Dann hole ich mir einen Wischlappen und trockne den Boden. Ich krieche nackt durch den Raum.

Als ich so auf dem Boden hocke, wird die Tür geöffnet. „Komm Beauty. Ich bring dich hier weg.“ Ich drehe mich langsam um. Dieser Name scheint mir so fremd. „Du bist ja nackt und überall blau. Und was ist mit deinem Bein passiert?“ „Jacob. Was willst du hier?“ „Dich wieder zurück holen?“ „Wohin zurück? Ich gehöre hierhin.“ „Nein, du bist geprägt worden. Das weiß ich, weil er es mit mir früher auch getan hat, bis meine Mutter mich befreit hat und dabei gestorben ist. Ich will dich retten.“ Er läuft zu mir rüber und hebt mich auf seine Arme. Ich denke gar nicht darüber nach, dass ich nackt bin. Er wickelt mich in die Decke auf der Matratze und hebt mich wieder an. „Lass mich runter. Lass mich. Hörst du.“ Ich versuche mich zu wehren, doch er hat mich zu fest im Griff und hält mir meinen Mund zu. Er rennt zum Portal und in der Zeit, die ich bereits kenne, durch den Park. Hier war ich schon einmal.

Er geht durch den Wald. Dieser kommt mir so bekannt vor. „Wo bringst du mich hin verdammt. Lass mich los.“ „Nein, vergiss es. Du erinnerst dich an nichts vor deiner Prägung. Ich bringe dich nach Hause und werde dich auf mich prägen, dann bist du sicher. Man kann einen Vampir nur zweimal prägen. Ein drittes Mal überlebt er es nicht.“ Auf einmal versteckt er sich im Buch. Da sind mein Meister und Junior. Auf einmal beißt er mich in den Hals und ich werde sofort ohnmächtig. Als ich wieder wach bin frage ich was das sollte. „Die beiden Entführer waren da und der eine kann Gedanken empfangen. Das spürt man. Und da du von mir gelernt hast, musste ich sicher gehen, dass du nicht mit ihm kommunizierst. Wir sind auch gleich da.“

Er öffnet eine Wohnungstür. Diese Wohnung kenne ich doch. Er sagt es sei seine, doch ich kann mich nicht erinnern, jemals hier gewesen zu sein. „Jetzt bist du erst mal in Sicherheit.“ Er reicht mir einige seiner Klamotten. „Zieh die an.“ Ich ziehe sie an und lege mich auf das Sofa. Mir tut alles weh. „Es ist deutlich schwerer einen Vampir ein zweites Mal zu prägen. Ich muss dich komplett aussaugen. Das schmerzt uns beiden sehr. Ich werde Vergiftungserscheinungen bekommen, trinke ich zu viel davon. Du wirst blutleer sein und somit nahezu tot. Ich werde dann schnell viel Tierblut in dich pumpen müssen. Deshalb lege ich dir jetzt einen Venenzugang. Und dazu werde ich einen Teil meines Blutes mischen. Deshalb nehme ich mir jetzt eine größere Menge ab. Jetzt ist es noch unverseucht. Und danach ist dein Blut praktisch gereinigt.“ Ohne, dass ich etwas sagen kann, reißt er ein Loch in mein Hals und saugt. Es ist das selbe schlimme Gefühl wie in der Halle. Ich merke wie das warme Nass aus meinem Körper entweicht. Zunehmend werde ich schwacher und der Schmerz verstärkt sich. Ich höre Jacob immer wieder in einen Eimer spucken. Er bemüht sich, das Blut nicht zu trinken. Mein Körper schreit. So muss sich jemand fühlen, der verblutet. Er saugt so schnell. Ich schreie jetzt auch laut auf. Und ich versuche mich zu wehren. Doch meine Gliedmaßen gehorchen mir nicht mehr. Alles beginnt zu kribbeln und sich zu verfärben. Ich laufe blau/grau an. Ich werde müde. Der Schmerz lässt nach und es wird so warm. Alles um mich rum wird ausgeblendet und ich sehe meine Mom vor mir. Meine Mom, ich hatte sie vergessen. Eine Träne kullert mir über die Wange. Mir wird schummerig und das Bild verschwimmt vor meinen Augen. Dann bin ich weg.

Als ich wieder zu mir komme, sehe ich noch unklar. Ich höre Jacob stöhnen und stimme mit ein. Mein Mund ist so trocken. Oh ich habe das wohl zu laut gedacht, denn Jacob reicht mir ein Glas. „Trink.“ Presst er hervor. Das ist seins, das schmecke ich. Doch es tut so gut in meiner trockenen Kehle. „Danke...Danke, dass du das...tust.“ Meine Erinnerung kehren zurück. Sein Blut scheint in meinem Magen angekommen zu sein. Es krampft sich alles zusammen. Mein ganzer Körper ist am Zittern. Ich kann die Schreie nicht unterdrücken. Es wäre, als zerreißt es mich innerlich. Er legt mir keuchend seine Hand auf meine Stirn. Ich beruhige mich augenblicklich, keuche aber immer noch heftig. Mein Bein, es fühlt sich an, als ob es reißen würde. Ich höre ein lautes Knacken. Mein Bauch krampft sich zusammen und ich habe ein ungutes Gefühl. Auf einmal blute ich untenrum. Ich höre mehrere kleiner Platscher. Und das sind nicht meine Tage. Ich presse etwas heraus. „Du hast eine Fehlgeburt Beauty. Du warst schwanger. Wovon warst du schwanger?“ Er fängt an zu weinen und ich fange an bitterlich zu weinen. Ich habe ein Baby erwartet. Von...ja von wem eigentlich? Mein Kopf dröhnt und mir wird schwarz vor Augen. Das ganz Blut. Es ist so viel Blut. Mein Blut.

Als ich zu mir komme, liege ich auf seinem Bett. Unter einer warmen Decke. Ich stöhne und schlucke heftig. Mein ganzer Körper schmerzt. Mein Kopf. Oh Gott. Ich versuche aufzustehen, doch ich kann nicht. Ich greife nach dem Glas auf dem Nachttisch und trinke. Durch meine Bewegung wird Jacob wach. „Was...Was ist passiert?“ Er klärt mich auf. Erzählt mir, was eben in seiner Wohnung ablief. Wo ich die letzten Tage war. Was mit meinem Körper passiert ist. Dass ich mich schonen muss. Dass morgen mein Geburtstag ist. Wie wir beide die nächste Zeit üben und lernen müssen, da ich an ihn gebunden bin wie ein Hund an sein Herrchen. Ich erinnere mich an nichts was nach meinem Verschwinden passiert ist. Als wären fast 2 Wochen mal eben aus meinem Gedächtnis gelöscht. Ich schaue auf die Uhr, weil ich so unglaublich müde bin. Es ist 23 Uhr. In einer Stunde werde ich also 16. Ich will jetzt nur noch schlafen. „Morgen bringe ich dich wieder zu deiner Familie, dort besprechen wir das weitere Vorgehen. Schlafe jetzt. Du brauchst die Ruhe jetzt.“ Mit diesen Worten schließe ich meine Augen und versinke im Land der Träume.

Die Erinnerung



Als ich von Jacob wach geküsst werde, ist es 8 Uhr morgens. „Guten Morgen Geburtstagskind. Wie geht es dir Süße?“ Ich muss mich erst mal räuspern und meine Augen reiben. Ich sehe etwas schwammig. „Ja, ich habe nur solche Kopfweh. Und mir tut alles weh.“ „Verständlich, du warst praktisch tot. Dein Körper regeneriert sich.“ „Darf ich mal eben dein Badezimmer benutzen?“ „Klar, du müsstest ja noch wissen wo es ist.“ Ich tapse also durch die Wohnung und erkenne den Flur wieder. Ich weiß wieder. Ich war schon mal hier. Er ist....er ist mein Freund. Er ist mein erster Freund. Ich gehe ins Bad und erst einmal auf die Toilette. Ich streife meinen String ab, da sehe ich, dass überall Blut ist. Ich bekomme einen Flashback. Ich liege in einer Halle. Und es sind zwei Männer da. Und ich habe Sex mit ihnen. Ich küsse sie. Es sieht liebevoll aus. Ich rutsche an der Wand entlang zu Boden und wimmere.

„Schatz, Beauty. Was ist?“ Er muss das Krachen gehört haben, als ich den Toilettenpapierständer mit zu Boden gerissen habe. „Ich...ich blute. Ich hatte eine Fehlgeburt. Gestern...Ich kann mich an Bruchstücke erinnern. Ich...ich bin dir fremd gegangen Jacob. Ich hatte Sex..Gleich mit zwei Männern. Es kam auf einmal so hoch.“ Ich kann mich nicht beruhigen. Er streicht mir über die Stirn. „Scht. Ich weiß. Ich wusste es gestern schon. Bei mir hast du die Pille genommen. Aber ich kann es dir nicht übel nehmen. Du hast es nicht freiwillig gemacht. Du warst seine Sexpuppe. Du hast dich ihm hingegeben. Es ist nicht schlimm. Ich kann damit umgehen.“ Ich lege meinen Kopf in seinen Schoß und beruhige mich langsam. „Ich hatte ein Baby in mir. Ein Baby Jacob.“ „Ich weiß. Aber du wärst doch nicht glücklich gewesen mit so einer Erinnerung. Schatz ich helfe dir wo ich kann.“ Ich kann wieder ein wenig lächeln. Ich weiß, dass jetzt alles gut wird. Ich fühle mich so benutzt. Ich konnte mich nicht wehren. Wieso macht man sowas? „Er will eine Armee haben Schatz. Aber ich verspreche dir, dir wird er nichts mehr tun.“

Er küsst meine Stirn und lässt mich wieder alleine. Ich gehe auf die Toilette und springe unter die Dusche. Ich muss den ganzen Dreck abwaschen. Ich stehe bestimmt eine Stunde unter der Dusche und spüle den Dreck weg. Nur die Erinnerungen gehen damit nicht ab. Mit einem einigermaßen guten Gefühl steige ich aus der Dusche und hülle mich in ein großes Handtuch. Dann mache ich einen Halt vor dem Spiegel. Was ich da sehe verunsichert mich. Ich sehe braune Haare. Ich war doch blond. Und mein Tattoo. Es ist jetzt rot/lila nicht mehr orange/gelb. Und das Muster sind Schnörkel mit Rosen. Es ist wunderschön und passt gut zu den Haaren. Meine Augen, sie sind auch braun geworden. Wie meine Haare. Ich bin wie ein neuer Mensch. Wieso habe ich mich äußerlich verändert?

Auf einmal sehe ich Jacob hinter mir, wie er mich von hinten umarmt. „Du bist wunderschön. Eine neue Beauty. Es passt zu dir. Die Tattoos passen sich neuen Situationen an. Die lila Schnörkel stehen für das Geheimnisvolle, was ja unmittelbar in dein Leben getreten ist. Und die roten Rosen stehen für Aktivität, Liebe und Leidenschaft. Apropos Leidenschaft. Ich habe dich so vermisst.“ Er küsst meinen Nacken, hebt meine Haare an und legt sie mir über die rechte Schulter. Ich scheine an meiner linken Schulter ein kleines neues Tattoo zu haben, denn dort fährt er mit seiner Hand etwas länger drüber. Währenddessen küsst er mich weiter. Er öffnet das Handtuch und lässt es fallen. Er fährt langsam von meinem Nacken über meine Schultern nach unten meinen Rücken entlang.

Er streichelt mich dort sehr sanft. Meine Haut prickelt. Es fühlt sich sehr intensiv an. Dann dreht er mich langsam zu sich um und schmunzelt. „Was denn?“ „Du bist so wunderschön. Ich hatte vergessen wie schön. Schau, alles ist verheilt. Und deine Tattoos.“ Er fährt über meiner Brüste zu meinem Bauch. An meiner linken Hüfte befindet sich ebenfalls ein Tattoo. Er fährt es sanft nach und fährt weiter runter. Er streichelt mich überall. Ganz sanft und liebevoll. An meinem linken Fußgelenk bleibt er wieder stehen. Dort ist rings um mein Gelenk ein weiteres Tattoo entstanden. Dann hebt er mich in seine Arme und trägt mich wieder ins Bett. Währenddessen küsst er mich unaufhörlich. Wie liebevoll er auch ist. Das hatte ich vergessen. Das hat nichts mit den Dingen in der Halle zu tun.

Er legt mich sanft im Bett ab. Dann zieht er die Vorhänge zu und hockt sich über mich. Er hat vom Schlafen nur noch seine Boxershorts an. Und da bildet sich gerade eine Beule. Er küsst mich. Ich schaue ihm tief in die Augen. Dann umfasse ich seinen Nacken.Ich fahre ihm sanft durch die Haare. Dann streiche ich sanft über seine Schultern. Fahre seinen Rücken hinunter. Ich löse mich von seinen Lippen und umarme ihn ganz. Meine Hände wandern an seinen Armen hinauf , ziehen dort die Muskeln nach. Dann wandern sie über seine Brustmuskeln und durch das krause Haar. Ich sehe wie seine Augen vor Leidenschaft glitzern, hebe meinen Kopf an und auf halben Weg treffen sich unsere Münder. Erst streicht er sanft über meine Lippen, doch dann sinkt er auf mich hinapp und ich steigere die Intimität des Kusses. Für Außenstehende muss es so aussehen, als ob wir mit einander rangeln, da wir uns während des Küssens immer wieder wenden, doch das fühlt sich unglaublich gut an. Wie seine Zunge in meinen Mund eintaucht, meine Zunge umkreist und wieder raus gleitet. Dann drehen wir uns wieder, ich will seinen Nacken massieren, doch er ergreift meine Hände und hält sie hinter meinem Kopf zusammen. Er wendet sich meines Halses zu, den er zärtlich küsst und dann knabbert er an meinem Ohrläppchen. Er fixiert meine Hände mit einer Hand. Mit seiner zweiten streicht er zärtlich auf der Rückseite meiner Unterarme entlang, was meinen Körper zum Kribbeln bringt. Anschließend küsst er meine Brüste. Ich stöhne auf und bewege mich unter ihm. Er schaut hoch und lächelt mich an. Dann küsst sich er einen Pfad zu meinem Intimbereich. Dort angekommen, drückt er leicht meine Schenkel auseinander und sein Kopf versinkt zwischen ihnen. Ich spüre wie seine Zunge in meine Weiblichkeit eintaucht, was mir köstliche Schauer bringt und als wäre das der Folter noch nicht genug, streichelt er auch noch die Innenseiten meiner Schenkel. Ich stöhne auf. Sein Gesicht taucht wieder auf, er kichert und küsst meine Lippen. Dann deute ich an, uns zu drehen, er führt die Bewegung aus. Nun liegt er auf dem Bett. Ich liege nun auf ihm. Ich merke wie sich etwas meinem Becken entgegen drückt. Ich bewege mich nur leicht nach links und rechts und merke wie er schon jetzt anfängt schwerer zu atmen. Ich küsse ihn und bleibe auf ihm liegen. Dann richte ich mich auf und streichel ihn vom Gesicht abwärts Richtung Beine. Ich bleibe bei seiner Unterhose stehen und lege dort meine Hand ab. Augenblicklich versteift er sich und schaut mich irritiert an. Sowas habe ich mich vorher ja nicht getraut. Ich schaue ihn intensiv in die Augen und widme mich dann wieder seiner Hose. Ich fahre mit einer Hand hinein und beginne zu massieren. Er beginnt zu stöhnen. Vorsichtig streife ich ihm die Boxershorts ab. Nun liegt auch er nackt da. Er strahlt mich an, als ich mit meinem Kopf weiter nach unten bewege. Ich schaue ihn an und grinse zurück. Dann beginne ich ihn glücklich zu machen. Es ist ungewohnt, aber ich kann mich überwinden. Er lässt mich das Tempo und die Tiefe bestimmen. Ganz anders wie in den letzten Tagen der andere Mann. Er fährt mir sanft durch die Haare und hält sie mir aus dem Gesicht. Nach einer Weile hebt er meinen Kopf an. Er schaut mich glücklich an, legt seine Hand auf meinen linken Arm und drückt mich zur Seite. Ich positioniere mich auf dem Bett und schaue ihm in die Augen. Ich ziehe ihn zu mir herunter und küsse ihn innig. Ich spüre seinen Atem auf meiner Haut. Dann küsst er mich am Hals, fährt langsam zu meinen Brüsten. Verweilt dort eine Weile und verwöhnt sie. Er streift sich ein Kondom über und legt sich mit seinem Oberkörper praktisch auf mich, stützt sich mit seinen Armen noch ab. Er küsst mich innig und dringt langsam und vorsichtig in mich ein. Ich fange an stärker zu atmen. Meine Arme schließen sich um seinen Hals und so macht er kurze Bewegungen, die meine Lust in die Höhe treiben. Er entzieht sich nach einer Weile meinem Griff, liebkost wieder meine Brüste und zieht mich zur Bettkante. Meine Beine hängen nun hinunter und er hat leichtes Spiel von vorne einzudringen. Ich empfange ihn mit einem kleinen Glucksen. Dieses Gefühl von Liebe und Lust ist brillant. Er schenkt mir durch intensive, langsame und tiefgehende Bewegungen einen Höhepunkt, der mich zucken lässt. Mein Körper bewegt sich unaufhörlich wie ein kleiner Motor. Jacob küsst mich währenddessen und streichelt mich. Das verstärkt das Gefühl noch. Ich komme erst nach einigen Minuten beruhigt und entspannt wieder zum Liegen. Ich greife ihm zwischen die Beine, streife das Kondom ab und verwöhne ihn durch kreisende Bewegungen bis auch er stöhnend kommt. Wir fallen uns erschöpft und glücklich in die Arme und entspannen noch eine Weile Arm im Arm im Bett.

Nach diesen Zärtlichkeiten bin ich erleichtert, wieder normale Gefühle wahrnehmen zu können. Ich schaue ihn noch eine Weile an, küsse ihn dann und ziehe mich an. „Ich muss nach Hause Jacob. Ich brauche meine Klamotten um mich wohl zu fühlen und ich habe Geburtstag. Meine Familie vermisst mich sicher schon.“ „Wo du gerade von Geburtstag sprichst Schatz. Ich habe hier noch eine Kleinigkeit für dich.“ Er steht auf, läuft zu seinem Kleiderschrank, öffnet eine kleine Schublade und holt ein kleines Döschen hervor. „Mach es auf.“ Ich nehme die Samtdose in die Hand und öffne sie. „Nein ist die schön. Die ist so wunderschön Jacob.“ Er nimmt die feine Silberkette aus der Schatulle und legt sie mir um. Ich schaue in den Spiegel. Ein schöner Anhänger ist das. Es ist ein kleines Herz aus Silber mit einem kleinen Steinchen ebenfalls in Herzform. Sehr schön. Ich habe noch nie so ein schönes Geschenk bekommen. Ich falle ihm um den Hals. Mir läuft eine Träne über die Wange. Er küsst sie weg. Dann zieht auch er sich an.

Als er fertig ist, nimmt er mich an die Hand und wir verlassen seine Wohnung. Im Wald zieht er mich dann ins Gebüsch. 2 Männer laufen an uns vorbei Richtung Park. „So machen wir es, wenn die Kleine wieder auf den Beinen ist. Und dann werden wir unser Ziel mit einer Armee aus Sklaven erreichen.“ Ich rutsche an ihm zu Boden. Die Erinnerung kommt wieder. Die Stimmen. Ich kenne sie. Ich fange an zu weinen. „Was ist Schöne?“ „Die Stimmen...Sie sind...“ „Ich weiß Beauty. Sie werden dir nichts mehr tun. Du bist nun auf mich geprägt. Wenn sie dich entführen, schwebst du in Lebensgefahr und nützt ihnen nichts. Ich passe auf dich auf Beauty. Ich liebe dich.“ Er nimmt mich in den Arm und trocknet mir die Tränen. Dann küsst er mich liebevoll und stützt mich wieder auf.

Die Heimkehr



Wir verlassen den Wald und gehen durch eine kleine Wohnsiedlung. „Gleich sind wir da. Dort leben deine Eltern. Du musst nun aber bei mir leben. Dort bist du geprägt worden, dort bist du ebenfalls in Sicherheit. Aber deine Eltern. Sie haben dich so vermisst. Sie haben dich tot geglaubt. Heute ist dein 16. Geburtstag. Genieße den Tag. Ich werde alles vorbereiten was vorzubereiten ist und du genießt den Tag mit deiner Familie.“ Wir stehen vor einem schönen Haus. Er klingelt. Eine schöne junge Frau im Rollstuhl öffnet. „Beauty. Oh Beauty mein Schatz.“ Sie nimmt mich in den Arm. „Mama. Mamaaaa....“ Ich weine und setzt mich auf ihren Schoß um sie nie wieder los zu lassen. „Mama. Es tut mir so leid.“ „Tscht. Du kannst nichts dafür. Ich bin so froh, dass du wieder da bist und dass es dir einiger Maßen gut geht. Ich habe dich so vermisst. Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Kommt rein ihr zwei.“

Wir treten also ein. Ich in leicht verwirrt. Es wirkt alles so fremd und doch so bekannt. „Beauty. Wo warst du denn kleine Schwester?“ „Rafael. Ich bin doch 5 Minuten älter wie du, du Spinner.“ Ich falle ihm glücklich um den Hals. „Penelopeeeeee. Schwesterherz.“ Auch meine Schwester schließe ich in die Arme. Mein Vater kommt aus meinem Zimmer. Ich stürme auf ihn zu. „Papa.“ „Du zerquetscht mich ja meine Süße. Ich habe dich so vermisst.“ Er küsst mich auf die Stirn. Aus dem Augenwinkel nehme ich eine Bewegung wahr. „John. Großer Bruder. Geht es dir gut?“ „Das fragst DU mich? Du wurdest entführt. Nicht ich. Lass dich drücken. Und es tut mir so leid, was letztens passiert ist. Ich habe dich lieb.“ „Ich habe dich auch lieb.“ „Sagt mir meine Nicht auch hallo?“ „Onkelchen. Du bist ja noch da.“ „Ja sicher, ich werde ja für den Plan gebraucht.“

„Ich komme später wieder und dann weise ich euch noch einmal alle ein. Jetzt genießt mal Beautys Rückkehr und feiert die Geburtstage. Ich bin um 18 Uhr wieder da. Ihr habt also noch 7 Stunden für euch. Bis später.“ Er nimmt meine Hand. Dann gibt er mir noch einen Abschiedskuss und lässt seine Hand langsam von meiner gleiten. „Ich liebe dich Beauty. Und wir haben das geschafft, den Rest schaffen wir auch.“ Ich schließe die Tür hinter ihm. Nun bin ich mit meiner Familie alleine. „So nun wird aber Geburtstag gefeiert ihr drei!“ Meine Mom. Ich habe sie so vermisst. Wir setzen uns alle an den Stubentisch und dann gibt es Geschenke.

„Das hier ist für meinen Rafael.“ Mom überreicht ihm das Geschenk. „Oh Mom. Das ist...Es ist großartig.“ „Das hast du dir ja immer gewünscht.“ „Ja kleiner Bruder nun zeig schon.“ Er hält eine Mitgliedskarte für die Rollstuhlmannschaft Basketball hoch. Das hat er sich immer gewünscht. Er hat schon immer im Park Basketball gespielt, aber er wollte immer trainieren. Mit anderen Rollstuhlfahrern. Und jetzt kann er das. Von meinem Dad bekommt er auch noch was. Das steht aber in seinem Zimmer. Er schiebt ihn also hinein und zu hören ist nur ein freudiger Schrei. „Ein Sportrolli! Oh danke Paps! Danke, danke, danke!“ Hehe, jetzt ist sein Geschenk perfekt. Die beiden kommen nach einer Weile wieder aus dem Zimmer. Von Penelope bekommt er neue Handschuhe. Die kann er dann beim Sport anziehen, um sich die Hände nicht aufzuscheuern. Und von mir bekommt der Kleine einen Profi Basketball. Total happy schiebt er ab und freut sich über seine Geschenke. Jetzt ist Penelope an der Reihe. Von mir bekommt sie ein wunderschönes Kleid. Tief ausgeschnitten. Farbig passend zu ihrem Tattoo. Und Hig-Heels. „Ich zeige dir, wie man darauf läuft. Du wirst eine wunderschöne Diva meine Süße.“ Sie schmunzelt mich an. Noch weiß sie nicht viel mit ihrem Geschenk anzufangen, aber das werde ich ihr schon zeigen. Von Mom bekommt sie drei Bücher ihrer Lieblingsreihe. Und einen Gutschein für einen Rollerführerschein. Und von Dad einen Gutschein für ein Fahrsicherheitstraining. Dann ist sie ja gut versorgt. Von meinem Bruder bekommt sie wunderschöne Ohrringe.

Nun bin ich an der Reihe. Mein Vater überreicht mir ein Armband. „Das ist ein Familienerbstück. Es beschützt dich meine Maus.“ „Och Papa, vielen Dank. Es ist so wunderschön.“ Ich umarme ihn. Dann führt mich meine Mom in mein Zimmer. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. „Mom, Mom wieso sind meine Möbel in Folie gehüllt?“ „Schatz, du musst jetzt zu Jacob ziehen wie du weißt. Und deshalb haben wir beschlossen dir neue Möbel zu schenken. Die hier bleiben stehen, sollte nur symbolisch für Renovierung stehen. Du bekommst alles neu zu Jacob.“ „Oh Mami, danke. Aber ich werde euch besuchen kommen. Ich liebe euch.“ Ich beginne wieder zu weinen. Mein Bauch fängt an zu schmerzen und ich merke, wie ich beginne zu zittern. „Was ist Maus?“ „Ich...ich weiß es nicht. Ich werde schwach. Mom...ruf Jacob an. Bitte.“ Meine Mutter wählt seine Nummer. „Jacob. Du musst herkommen. Bitte. Beauty...“ Dann legt sie auf. „Leg dich aufs Bett Süße. Er ist gleich da.“ „Geh Mom. Geh zu den anderen beiden. Ich...ich komme schon klar.“ Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn und verlässt den Raum. Kurze Zeit später geht die Tür wieder auf. Mittlerweile bin ich schwer am Atmen. „Jacob.“ Ich muss mich räuspern. „Was...was ist das?“ „Ich befürchte es hat mit der Prägung zu tun. Ich war jetzt 4 Stunden weg.“ „Dann bleib bei mit. Bitte. Ich fühlte mich eben so hilflos und einsam ohne dich.“

Er hebt mich an und trägt mich in die Küche. Dort gibt er mir zu Trinken. Danach verabschiede ich mich von meiner Familie. „Mama, Papa. Es tut mir leid. Ich muss zu Jacob. Mir geht es nicht so gut gerade. Vielen Dank für den schönen Tag und ich habe euch sehr doll lieb.“

Die Abhängigkeit



Jacob und ich gehen zu ihm. „Jacob. Was ist mit mir los?“ „Süße, ich habe dir eben schon gesagt. Du bist auf mich geprägt. Abhängig von mir. Hast mein Blut in dir. Und die Verwandlung ist noch nicht lange her. Deshalb müssen wir beide es noch lernen wie man damit leben kann. Ich werde alles dafür tun, das es dir gut geht.“ Als er die Tür schließt, sehe ich, dass die Wohnung neu eingerichtet ist. „Wow, das sieht ja toll aus. Unser neues Zuhause.“ Er hebt mich an und setzt mich auf unser neues Bett. „Wir müssen nachher noch einmal zu deinen Eltern und alles besprechen. Was passiert ist, was passieren wird und wie wir das verhindern können ok?“ „Aber nur wenn du mitkommst. Ich scheine ohne dich nicht zu können irgendwie. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sich das angefühlt hat.“ „Maus, du weißt aber auch, dass ich nicht anders konnte. Ich MUSSTE dich retten. Du weißt, wo das hingeführt hätte, hätte ich es nicht getan.“ „Ich weiß. Aber bin ich jetzt für immer an dich gebunden oder was ist das? Kann ich jetzt nie für eine längere Zeit alleine sein? Was ist denn, wenn du sterben würdest? Verstehst du was ich meine?“ „Ja ich kann dich auch verstehen. Lass es uns lernen und austesten. Ich war auch einmal geprägt musst du wissen. Du weißt doch, dass ich das selbe durchgemacht habe wie du. Ich war auch bei ihm. Und wurde ja gerettet. Und dazu musste ich auch erneut geprägt werden. Und die Person ist in einem Kampf gestorben. Und ich lebe immer noch. Wir kriegen das schon hin.“

Wir sprechen noch eine Weile über die Prägung, aber ganz davon überzeugt, dass ich auch alleine klar kommen soll bin ich immer noch nicht. Ich glaube ich liebe ihn, also sicher bin ich mir nicht, weil ich nicht weiß, ob das was ich noch weiß auch alles so passiert ist. Aber diese enge Bindung, die ich verspüre, ist der Wahnsinn. Als ob wir für immer zusammen gehören würden. Aber als er nicht da war, ich fühlte mich so...so alleine...schwach und hilflos. Dabei war ich ja bei meiner Familie. Ich verstehe das nicht. Und auch nicht, wie man das lernen kann. Aber jetzt muss ich erst einmal wieder etwas essen. Jacob isst mit mir.

Während wir essen, klingelt mein Handy und meine Schwester ist dran. Sie fragt, ob wir morgen üben können auf diesen Monsterschuhen zu laufen. Ich stimme zu und meine noch Jacob und ich schauen nachher noch einmal vorbei um alles zu besprechen wegen dem Plan. Anschließend fängt Jacob mit mir mit dem Training an. Er sagt mir, dass ich immer daran denken muss, unabhängig zu sein. Er will mich nicht zu seiner Gefährtin machen, das bin ich schon dadurch, dass ich seine Freundin bin. Ich bin im Prinzip frei. Er hat mich nur geprägt, um mich zu retten. Wir spielen einige Szenarien durch. Dass ich immer an mich selber denken muss. Nicht zu sehr an Jacob denken darf. Denn wenn ich mich abhängig mache und mich einfach der Prägung hingebe, kann ich mich in Gefahrensituationen nicht selber schützen, sondern gebe mich dem Gefühl der Abhängigkeit hin. Auch wenn es alles nur Theorie ist, laugt mich diese Training sehr aus.


Ich sinke erschöpft aufm Sofa zusammen und schließe meine Augen für einen Augenblick. Kurz darauf spüre ich, wie Jacob von hinten meine Schultern massiert, mit sanft kreisenden Bewegungen. Ich lege den Kopf in den Nacken und sehe ihn lächeln. Ich ziehe eine Augenbraue hoch, er beugt sich runter und küsst mich. Erst langsam und sinnlich und nach und nach wird der Kuss intensiver. Er lässt kurz von meinem Mund ab, kommt um das Sofa herum, kniet sich vor mir hin und beginnt mich wieder zu küssen, wobei seine Hände unter mein Top gleiten. Meine Haut brennt und ist heiß vor Verlangen. Meine feinen Haare richten sich auf, ich bekomme Gänsehaut. Meine Brustwarzen richten sich vor Erwartung wie von selbst auf und heben sich sehr deutlich unter meinem Top ab. Ich umarme Jacob und massiere seinen Nacken. Bald verlässt sein Mund meinen und er küsst, saugt und knabbert an den steil aufgerichteten Nippeln bis ich stöhne. Das hat er noch nie auf so eine Art getan. Mein ganzer Körper spannt sich vor Erwartung an.

Er streift mir sanft mein Top an, fährt mit seinen Händen sanft über meine Brüste und bleibt an meiner Hose stehen. Er legt seine Hand auf meiner Weiblichkeit ab und ich merke, wie sich jetzt schon mein Becken ihm entgegen drückt. Ich schaue ihn eindringlich an. Er küsst meinen Bauch und zieht mir nebenbei meine Hose aus. Er beginnt meinen Intimbereich vorsichtig uns langsam zu reiben und zu küssen, bis er meinen Tanga auszieht. Er streichelt mich dort, während ich ihn innig küsse. Ich streife ihm sein T-Shirt aus und bewundere seinen muskulösen Oberkörper. Er fährt langsam mit seiner Hand meinen Oberkörper nach und verwöhnt mich dann weiter unten. Er dringt vorsichtig mit 3 Fingern ein und bewegt sich dann in mir. Als ich eine Explosion in mir spüre, die mich aufbäumen lässt, drückt er mich mit seiner Hand wieder runter und streichelt mich dort weiter. Dann reißt er sich seine Hose herunter und dringt in mich ein. Es dauert nicht lange, bis er sich in mir ergießt und ich wieder wild zucke. Er lässt sich sanft auf mich nieder und hält mich in seinen Armen. Das vermittelt mir viel Stärke, Schutz und Liebe. Das ist ein so intensives Gefühl.

Als wir so Arm in Arm liegen bin ich glücklich. Ich bin froh diesen Mann zu haben. Nach einer Weile drehe ich ihn sanft von mir auf die Seite. Er liegt neben mir und ich drehe mich zu ihm rüber. Ich schaue ihm tief in die Augen und lächel ihn an. Es folgt ein inniger Kuss und ich fahre seine Muskeln nach. Er sieht so gut aus. Eine leichte Farbe und so muskulös. Dann kuschel ich mich an ihn ran, so dass mein Kopf auf seiner Schulter liegt. Ich fahre ihm durch die Haare und schlafe dabei ein.

Als ich wieder wach werden, liegt er immer noch neben mir. Er küsst mich innig und streichelt mein Gesicht. Ich stehe auf, will mir die Decke um meinen Körper binden und merke, dass er darauf liegt und nun nackt im Raum stehe. Er grinst mich an. „Ich liebe dich.“ Sogar in seinen Gedanken kann er Liebe vermitteln. Ich verkrieche mich schnell hinter dem Sofa und ziehe mich an. Sobald die Lust abebbt ist es mir irgendwie peinlich, wenn er mich so sieht. Er steht auf, vollkommen nackt. Gibt mir einen Kuss, grinst mich an und verschwindet im Bad. Ich liebe diesen Mann.

Die große Besprechung



Als er wieder aus dem Bad herauskommt, kommt er wieder zu mir auf die Couch. „Wir müssen dann noch mal los zu deiner Familie Süße. Es ist schon 19 Uhr und wir müssen morgen den großen Plan umsetzen, sonst kommen uns die anderen zuvor.“ Ich nicke, nehme seine Hand und gehe mit ihm zur Tür. Den ganzen Weg zu meinen Eltern schweigen wir und grinsen uns an. Ich bin so glücklich wie lange nicht. Als wir so durch den Wald laufen, bekomme ich aber urplötzlich ein ungutes Gefühl. Ich hake mich bei Jacob ein. Ich beschleunige meinen Schritt und er zieht mit. Ganz bald verlassen wir den Wald. Ich stecke den Schlüssel in die Tür und trete ein.

Als Jacob und ich das Haus betreten, läuft Penelope schon weinend auf mich zu. „Schätzchen was ist los?“ „Mama und Papa, sie...“ „Nein. Nein sag mir nicht, dass das wahr ist.“ Jetzt weiß ich, woher das Gefühl im Wald kam. Ich hätte was tun sollen, ich... „Scht du kannst nichts dafür.“ Ich breche weinend zusammen. Ich hätte was tun sollen. Bei diesem Gedanken hänge ich mich auf. Immer wieder murmel ich es. „Beauty, beruhig dich bitte. Reiß dich zusammen, wir müssen was unternehmen. Komm.“ Jacob zieht mich vom Boden hoch und stellt mich auf meine Füße. Ich schluchze bitterlich und fühle mich so weit weg von ihm so einsam. Ich lehne mich an ihn an, doch er drückt mich weg. „Denk dran, was ich dir eben beigebracht habe. Nicht abhängig machen Beauty. Lasst uns nachdenken.“ Wir setzen uns an den Stubentisch und grübeln. Onkel Ernesto, John, Rafael, Maria, Penelope, Jacob und ich. „Sie müssen Mama ohne Rollstuhl entführt haben, schieben hätte zu lange gedauert. Sie müssen sie getragen haben. Ihr wisst was das heißt. Sie ist da voll hilflos.“ bringe ich ein. „Sie werden beide prägen und wenn wir Pech haben, verändert es sie so, dass die wieder laufen kann und stärker ist als je zuvor.“ „Jacob hat Recht, wir müssen was unternehmen. Beauty und Jacob. Ihr wisst wo ihr Lager ist.“ „Falsch Rafael, wir wissen, wo EINES ihrer Lager ist. Sie werden schon nahezu eine vollständige Armee zusammen haben. Sie brauchen nur die Ruhe, um die Neuen gut prägen zu können. Wir müssen aber alle zusammen bleiben. Teilen wir uns auf, haben sie leichtes Spiel. Die frisch Geprägten sind auch bedeutend kräftiger als einige von uns. Beauty ebenfalls, so sie bei mir ist. Wir müssen den finden und erledigen, der alle prägt. Ist er nicht mehr da, hebt sich automatisch der Bann auf und wir können das Portal schließen. Wir bleiben immer zusammen, egal was passiert. Und dann werden wir den Boss von denen erledigen. Ich weiß noch nicht genau wie, aber uns wird schon was einfallen. Wir werden also jetzt gleich los müssen, sonst sind sie vielleicht schon stark genug und schlagen vor uns zu.“

Wir packen also Taschenlampen, Verbände, Blutreserven und Handys ein. Dann besprechen wir, dass wir alle beisammen bleiben müssen, egal was passiert. Dann marschieren wir los. Wieder durch den dunklen Wald. Ernesto und Jacob tragen Rafael, John den Rollstuhl. Im Wald ist es sonst viel zu holperig für den Rolli. Als wir aus dem Wald hinaus sind, setzen sie ihn wieder ab. Er muss so selbstständig wie möglich sein. Ich spreche das aus, was sich keiner traut. „Was ist, wenn einem von uns etwas passiert? Wir geprägt werden oder so ähnlich?“ „Beauty, das werden wir zu verhindern wissen. Gar nicht an sowas denken Maus. Wir bekommen das hin. Wir schaffen das und morgen sind eure Eltern wieder da und das Portal zu. So Leute, hier sind wir nun. Letzte Teambesprechung. Wir bleiben immer zusammen. Wenn einem was passiert, hilft der, der am nächsten ist. Nicht alle. Wir sind 7. Ich habe auf Beauty ein Auge, sie auf mich. John hat auf Maria und sie auf ihn eins. Penelope, Rafael und Ernesto bilden auch ein Team und passen auf einander auf. So ist jeder bestmöglich geschützt. Ihr müsst immer aufpassen was hinter euch passiert. Spitzt eure Ohren, lasst euch nicht ablenken. Ihr müsst immer wachsam sein. So, hat noch wer Fragen? Nein, gut. Dann los Leute und denkt dran. Immer aufeinander achten.“

Mit diesen letzten Worten verschwinden wir alle im Gebüsch und gehen durch das Portal. Drüben angekommen schauen wir noch einmal, ob wir alle da sind. Vollständig machen wir uns auf den Weg zu der Halle, wo ich gelebt habe. Das ist gerade mal einen Tag her und es kommt mir vor, als wären es Monate. Die Erinnerungen sind so schwammig. Ich weiß nicht was passiert, wenn ich die Halle wieder sehe und den Entführer und meine Eltern wie sie das Selbe durchmachen, wie ich. Aber Jacob ist ja da. „Was habe ich dir gesagt? Du sollst selbstständig werden Beauty. Bitte. Das ist gerade jetzt wichtig.“ „Oh Mist, ich habe nicht abgeschottet.“ „Macht nichts, das kommt alles Stück für Stück wieder.“ Ich nehme seine Hand. Er ist so einfühlsam und dennoch ein Anführer. Wir stehen vor der Halle, doch sie ist leer. Jacob kennt alle anderen Lager in der Umgebung. Wir machen uns also auf den Weg und suchen weiter. Ich drehe mich immer wieder um, da ich mich beobachtet fühle. Ich rücke näher an Jacob hinan, ich kann nicht anders. Er gibt mir so viel Halt und bietet mir so viel Schutz. Bei ihm fühle mich so geborgen und so stark. Doch er stößt mich wieder leicht von sich. Dieses Training wird schwieriger als ich dachte. Wir gehen weiter. Hauptsache Jacob weiß wohin wir müssen. Wir vertrauen auf ihn, wir sind ein Team. Alle sind still und horchen auf seine Kommandos. „Runter, schnell, leise.“ sind seine Standardanweisungen.

Die Befreiung



Als wir an der nächsten Halle ankommen, sind dort gleich mehrere Geprägte und bedrohen uns. So wie ich Jacob bedroht habe. Wir sollen uns verpieseln. Schnell ziehen wir uns zurück und schließen die Tür. „Seht ihr? Das waren frisch Geprägte. Da sie keinen Auftrag bekommen haben, tun sie uns nichts. Noch nicht. Bekommen sie einen, sind sie stärker als ihr euch vorstellen könnt. Weil sie einen Bund mit IHM eingehen. Aber wir müssen weiter. Schnell.“ Er schickt uns an weiter zu suchen. Wir gehen also weiter. Ich bekomme immer mehr ein beklemmendes Gefühl. Die nächste Halle, in die wir eintreten ist leer. „Ich dachte ihr Lager wäre bedeutend größer. 2 von 3 Hallen bis jetzt sind leer.“

Wir brechen auf zu Halle vier. Meine Füße gehorchen mir jetzt schon nicht mehr, wir sind schon 2 Stunden unterwegs. Das Gebiet ist riesengroß, in dem wir suchen. „Wie soll es hier möglich sein, IHN zu finden? Während wir hier sind, kann er doch schon längst da sein, wo wir angefangen haben zu suchen.“ „Da hast du Recht, aber wir haben keine andere Chance. Teilen wir uns auf, werden sie uns vernichten.“ Auf einmal raschelt es im Gebüsch. „Jacob, was war das?“ „Still. Nicht bewegen.“ Wir rühren uns also nicht vom Fleck und horchen in das Gebüsch hinein. Wir werden angesprungen. Das ist doch der Junge, der mit mir in der Halle war. Er fällt direkt mich an.

Ich schaue ihm furchterfüllt in die Augen. Er scheint sich an mich zu erinnern, doch er hat seinen Auftrag und den führt er durch. Er drückt mir den Hals zu. Doch Jacob ist da. Er wird mir helfen. „Sei stark Beauty.“ Ok, ich bin mit ihm verbunden. Ich muss uns beschützen. Ich schaffe das. Ich stoße ihn ruckartig von mir. „Gut Beauty.“ Stolz schaue ich ihn an und grinse. Ich habe es geschafft, doch der Junge gibt nicht auf. Jetzt fällt er Rafael von hinten an. Ernesto reißt ihm ein Riesenstück aus dem Hals hinaus. Er wird verbluten, wenn er nicht schnell genug heilt. Aber sonst hätte er meinen Bruder getötet. „Schnell, weiter. Wir wissen nicht wie viele noch hier sind. Schnell.“

Wir ziehen also schnell weiter und suchen die nächste Halle auf. Wir drehen uns immer wieder um, um sicher zu gehen, dass wir in Sicherheit sind. Nach fast 5 Stunden Suche halte ich es nicht mehr aus. „Ich hab so einen Hunger Jacob. Können wir eine schnelle Pause machen, bitte?“ „Ok, Rafael gib ihr bitte eine Reserve und wir bleiben stehen, sind aber wachsam ok?“ Ich trinke also hastig. Alle um mich herum schauen sich um. Ich fühle mich verdammt ungut. Was ist das nur für eine verdrehte Welt mein Gott? Als ich fertig bin, bilden wir wieder eine Formation und suchen weiter. Wir werden nicht aufgeben, bevor wir unsere Eltern gefunden haben.

Ich trete in die nächste Halle ein, wir sehen nur gefesselte Leute. Es sind noch nicht einmal Vampire. Und es sind bestimmt an die 30 Leute. Wie Hühner sind sie zusammengepfercht. „Wir befreien sie, alle. Schnell.“ Ich wusste gar nicht, dass ich solche Anweisungen geben kann. Aber wenn wir das nicht tun, werden sie alle unnötig verwandelt und die Armee wächst auch noch. „Jacob? Wenn die noch nicht einmal verwandelt sind, kann die Armee ja aber noch nicht so weit sein wie wir dachten oder? Die müssen doch mindestens 3 Tage verwandelt sein um überhaupt mit allem umgehen zu können.“ „Da könntest du Recht haben, vielleicht ist es aber auch nur ein Ablenkungsmanöver. Wir müssen schnell machen und vorsichtig sein.“ „Beeilt euch.“ Als wir alle befreit haben, gibt Jacob die Anweisung, dass sie Stück für Stück gehen sollen. Immer 5, damit es nicht so auffällt. Und sie sollen schnell sein und dahin gehen, wo sie herkommen. Als die Halle leer ist, gehen wir wieder. Das war jetzt Halle 7. „Wie viele hast du noch Jacob?“ „Es müssten so 4 sein. Also mehr als 4 Stunden auf keinen Fall mehr. Dann sind wir wieder zu Hause, mit euren Eltern.“

Wir gehen also weiter. Als ich die nächste Tür aufreiße, sehe ich meine Eltern dort kauern. Es ist ein jämmerlicher Anblick. Grauenvoll. Meine Mutter liegt wimmernd auf einer Matratze, ohne Rollstuhl. In zerfetzten Klamotten und mit dreckigem Gesicht. Mein Dad ist gefesselt an eine Säule. Die beiden scheinen ziemlich abwesend. „Mom, Dad.“ Sie rühren sich nicht. „Sie sind gerade in der ersten Verwandlungsphase fürchte ich. Wir müssen sie schnell hier raus holen.“ Ich laufe also in die Halle, da werde ich von der Seite gepackt und zu Boden gerissen. Ich bin so erstaunt von dem was da passiert, dass ich mich nicht rühre. „Beauty. Wehre dich, tu es für mich.“

Doch ich kann nicht. Alles ist wie versteinert. Wie in Zeitlupe. Ich sehe nur ihn und mich und die Erinnerung kommt zurück. Der Junge, er ist in meinem Alter. Ich kenne ihn. Wir waren zusammen in der Halle und nun hält er mich in seinen Armen. Ich kann einfach nichts mehr denken. Da wird der Junge von hinten von mir herunter gerissen. „Lass...meine...Freundin!“ presst Jacob hervor. Ich erhebe mich vom Boden. Er hat das zweite Mal versucht anzugreifen. Wie hat er geschafft, DAS zu überleben? Er hatte ein klaffendes Loch im Hals. Kann man ihn denn überhaupt auf irgendeine Art töten? Jacob beweist es. Er macht das selbe wie bei mir. Er lässt ihn ausbluten. Er ist blutleer. Ihn „füllt“ er jedoch nicht auf. Der Junge rührt sich nicht mehr. Wir haben bereits einen Toten und haben nicht mal einen großen Kampf gehabt. Na das fängt ja super an. „So jetzt schnell weg hier. Ernesto du nimmst Linda, ich Ricardo.“ Ja Jacob ist stark, der schafft das. Also nehmen die beiden meine Eltern über die Schulter und wir verlassen die Halle. Doch ich habe ein seeeehr ungutes Gefühl.

Ich weiß nicht mehr wo wir sind. Doch Jacob kennt sich in seiner Heimatstadt aus. Erst jetzt fällt mir auf, dass er eigentlich in meiner Welt noch gar nicht geboren ist. Er ist also eigentlich jünger als ich. Welch Ironie. Gerade in so einer Situation. Auf einmal werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Es steht eine Mauer von Menschen vor uns. Nein falsch. Es sind Geprägte. Sie sehen aus wie Zombies. Auf einmal tritt „der Meister“ aus dieser Mauer hervor. Er stoppt sie und bleibt einen Meter vor uns stehen. Das wird böse. Vor allem meine Eltern sind total wehrlos. Die sind noch nicht einmal bei Bewusstsein. „Beauty, sag Ernesto wir legen die beiden hinter uns ab und stehen geschlossen vor ihnen. So können wir ihnen größtmöglichen Schutz geben.“ Ich ticke also Ernsto an und flüstere es ihm ins Ohr. Er nimmt Jacob ebenfalls meinen Dad ab und legt ihn ebenfalls hinter uns. Nun stehen wir geschlossen ebenfalls wie eine Mauer da. Jeden Augenblick könnten die Geprägten uns anfallen. Ok, jetzt ist er also gekommen. Der Moment für den Kampf. Jacob sagte uns ja, wir müssen den Anführer ausschalten. Wie schaffen wir es aber gegen eine Hundertschaft von Kämpfern anzukommen?

Der Kampf



Der Anführer hebt seine Hand und sagt laut und deutlich: „Ihr werdet mir dienen oder sterben. Sucht es euch aus.“ Jacob erwidert trocken: „Falsch. DU wirst sterben. Ich hätte dich schon damals auslöschen sollen.“ Der Anführer schmunzelt nur und zeigt mit seiner Hand auf uns. Das ist das Zeichen für seine Armee. Sie fauchen uns an und preschen nach vorne. Ich habe solche Angst, ich kann es nicht in Worte fassen. Sie sind alle dunkel gekleidet und sind sehr furchteinflößend. Ich beginne zu zittern. Da legt Jacob seine Hand auf meine Schulter. „Kämpf Beauty.“

Ich gehorche ihm praktisch. Das ist der Moment, wo ich nicht versuche gegen die Prägung anzugehen. Denn ich weiß, wir haben keine andere Chance. Unsere Bindung ist jedoch stärker wie ich merke. Unsere Bindung basiert ja auch auf Liebe und nicht auf Gewalt, Wut und Hass. Ich merke es, da ich spielend die Furien von Frauen außer Gefecht setze. Ich will und kann sie nicht töten. Wir wollen sie ja befreien. Den Bann brechen. Aber ich muss sie kampfunfähig machen. Körperteile brechen, sie verheilen erst nach ein paar Stunden. Schaffe ich gleich mehrere, winden sie sich vor Schmerzen. Penelope sammelt alle auf, wie ich aus meinem Augenwinkel sehe und bindet sie fest.

Ernesto und Rafael kümmern sich um die Männer. Maria übernimmt das anbinden dieser. John und Jacob stehen in unserer Mitte und helfen mit. So lange, bis der Großteil der Geprägten am Wegesrand liegt. Dann preschen die beiden hervor und versuchen zum Anführer zu gelangen. Aber um ihn herum stehen Geprägte. Sie bilden einen schützenden Kreis. Die beiden werden es alleine nicht schaffen. Sie wenden sich also den anderen Gegnern zu, als die beiden von hinten gepackt und in die Luft gerissen werden. „Jacooob. Jooohn. Neeeeein!“ Ich bin von diesem Vorfall so abgelenkt, dass ich gepackt und festgehalten werde. Jetzt ist alles vorbei schießt es mir in den Kopf.

Ernesto sendet mir, dass er sich mit meinen Eltern und Penelope auf den Weg zu Jacobs Wohnung hier macht. Ich bin erstaunt, denn ich wusste nicht, dass er das mit den Gedanken auch kann und ich habe auch nicht mitbekommen, dass Jacob ihm den Schlüssel gegeben hatte. Aber das ist gut, denn da können die beiden meine Eltern einschließen, so dass sie uns nicht auch noch zur Gefahr werden. Maria und Rafael reißen die Angreifer von mir. Gegen 4 von ihnen komme ich dann doch nicht alleine an. Ich bin wieder frei und wir haben es endlich geschafft. 30 Geprägte liegen am Wegesrand. Haben wir die alle platt gemacht? Zu 7.? Naja aber die meisten von denen sind auch echt schwach. Die stärksten 6 stehen jetzt noch um den Anführer herum. Aber wie stark werden sie tatsächlich sein? 7 gegen 7. Penelope und Ernesto kommen gerade in diesem Augenblick zurück. Werden wir es schaffen? Und was passiert wenn nicht? Werden sie uns vernichten, verwandeln?

Wir 7 stellen uns wie eine geschlossene Mauer auf und schauen den Kreis aus Geprägten an. Nun bilden auch sie eine Mauer. Der Anführer unter ihnen. Verdammt sehen die bedrohlich aus. Es sind alles Männer. Sie müssen schon sehr lange unter seinen Fittichen sein, denn sie verstehen sich ohne Worte und sind durch trainiert wie Bodybilder. Wir wissen ja auch nicht, was die kampftechnisch drauf haben. Das wird hart. Wir müssen irgendwie an IHN rankommen, die anderen könnten wir vernachlässigen. Aber die werden IHN so gut beschützen wie sie können. Das macht es schwer.

Die Mauer macht langsame Schritte auf uns zu. Ich sehe in Jacobs Augen, dass er verzweifelt nach einem Plan sucht. Wir schaffen es nie im Leben jeder einen von denen fertig zu machen. Da kommt schon der Befehl uns platt zu machen. Die 6 Männer schießen auf uns zu. ER hält sich zurück, steht abseits in Sicherheit. Jacob versucht an den Kerlen vorbei zu kommen, doch einer von denen macht locker 2 von uns platt. Er hat keine Chance. Ich will ja die anderen im Auge behalten, doch der Kerl auf mir erfordert zu viel Konzentration und Kraft. Inzwischen liege ich am Boden. Er auf mir. Ich bin bewegungsunfähig. Er rührt sich nicht. Als ich meinen Kopf drehen darf, sehe ich, dass es den anderen genauso geht. Wir liegen alle auf dem Boden oder stehen an Wänden. Dann spricht ER. „Ihr wisst, dass ihr sowieso keine Chance habt. Ihr habt jetzt die Wahl euch zu ergeben und euch zu unterwerfen oder zu sterben.“ Penelope jappst schon so nach Luft, dass sie sich ergeben will. Doch ich presse mit aller Kraft hervor: „Lieber sterben wir, als uns dir zu untergeben.“ Er schmunzelt, Penelope fängt bitterlich an zu weinen. Sie war doch immer so stark. Wieso will sie gerade jetzt aufgeben?

In der nächsten Sekunde spüre ich Zähne in meinem Hals. Ich dachte wir haben die Wahl. Jetzt will er uns doch prägen? „Du bist ein...“ Doch weiter komme ich nicht. Ich spüre wieder diesen Schmerz. Ich schreie auf. Ich halte es nicht mehr aus. Ich wehre mich. Heftig. Mir gelingt es ihm in seine Weichteile zu treten. Ich sterbe lieber als diese Schmerzen erneut zu spüren. Er alleine kann mich nicht mehr halten, ich bin so wütend, dass ich jetzt alle umpumpen könnte. Also kommt der Meister und zusammen fixieren sie mich. Ich bin eine Geprägte. Ich bin kräftig. Aber die wissen es nicht. Sie werden mich sowieso töten. „Ich....ich bin eine Geprägte. Ihr tötet mich sowieso.“ Da grinst ER. „Nicht wenn wir den, der dich geprägt hat zu erst erledigen. Keine Sorge. Ich bekomme dich schon. Noch einmal entkommst du mir nicht. Wer hat das getan?“ Ich spucke ihm auf den Schuh. Er knallt mir eine. Ich spüre mein warmes Blut meine Stirn runter rennen. „Ich. Ich war es. Aber verschone sie. Bitte.“ „Jacob lügt. Denjenigen werdet ihr nie finden.“ „Och wir finden das ganz schnell raus Kleines.“ Er quält Jacob so sehr. Er blutet überall. „Neeeein. Oh bitte. Nein, lasst ihn. Bitte. Neeeein.“ Ich schreie so laut ich kann, doch die Beklemmung mischt sich dazu und dann die Tränen und ich breche weinend zusammen. Sie haben mich gebrochen. Ich kann nicht mehr. Ich bin nur noch ein Haufen Elend. „Stop!“ höre ich plötzlich aus dem Gebüsch.

Der Sieg



Bei Linda und Ricardo:
Als Linda wieder zu sich kommt, liegt sie auf dem Boden, mitten in einem großen Raum. „Ricardo! Hörst du mich?“ Sie tätschelt seine Wangen. „Aufwachen. Die Kinder. Ich spüre sie. Sie leiden. Nun komm doch.“ Sie richtet sich verzweifelt auf, doch Ricardo rührt sich nicht einmal. Linda kriecht über den Fußboden und erreicht die Küche. Sie befindet sich in einer gut eingerichteten Wohnung. An der Küchenplatte zieht sie sich hoch und fühlt ein Glas mit Wasser. Dann macht sie sich wieder auf den Weg in den Raum, wo Ricardo noch auf dem Boden liegt. Sie schüttet ihm das Wasser in das Gesicht und er wacht prustend auf.

„Linda? Wo sind wir?“ „Na endlich. Gut geschlafen? Wir sind in irgendeiner Wohnung. Und die Kinder oh Gott. Du musst uns hier raus holen.“ Er rappelt sich auf und packt seine Frau. Mit ihr im Arm stapft er zur Tür. Er ist noch sehr unsicher auf den Beinen. „Du weißt, dass wir in der Prägungsphase sind? Ich habe davon gelesen damals als ich so wurde und weißt du noch was Jacob angedeutet hat? Linda, wir dürften gleich ein großes Problem bekommen. Was ist, wenn wir nicht gegen die Prägung angehen können?“ „Mach dir darüber jetzt bitte keine Gedanken, ich muss zu meinen Kindern, sie leiden. Bitte beeil dich. Bitte.“

„Ich versuch es ja schon. Aber wo sind wir? Ich weiß es nicht Linda.“ „Lauf da lang. Ich spüre die Kinder. Lauf einfach.“ Die Verzweiflung einer Mutter bewirkt schon Wunder. Plötzlich hören die beiden Geräusche. „Da sind sie, lauf Ricardo.“ Er stolpert durch ein Gebüsch auf den Platz zu. „Stop!“

„Da sind ja meine beiden Ergebenen. Ich habe euch schon vermisst. Ich werde euch gleich brauchen.“ „Mama, Papa! Hilfe, bitte.“ bringe ich keuchend hervor. Ich kann einfach nicht mehr. Da schreit Jacob wieder auf. „Neeeeein. Bitte, bitte nehmt mich.“ Penelope versucht sich los zu reißen. Wo hat sie denn auf einmal die Kraft her. Sie wollte doch eben noch aufgeben. Auch John und Maria versuchen die Geprägten von sich zu drängen. Mein Dad schafft es noch ihnen zu helfen, bis der Befehl kommt. Der Meister steht schmunzelnd vor uns, mit Jacob auf dem Boden. „Erledigt sie.“ Nein, das kann nicht sein Ernst sein. „Was...was ist dein Antrieb das zu tun? Sag es mir. Vorher bekommst du mich auf keinen Fall. Ich werde einen Weg finden, dir zu entkommen und wenn ich sterben muss, wenn du es mir nicht sagst.“ Die Geprägten halten auf eine Handbewegung von ihm inne.

Meine Eltern haben mit den übrigen Geprägten Maria, Penelope und John wieder in den Griff bekommen. Die Geprägten (inklusive meiner Eltern) sehen aus wie Sklaven. Wie Körper ohne Seelen. Wie leere Hüllen. Sie sind schmutzig, haben zerfetzte Kleidung an und ihre Augen wirken leer. Da ist nichts mehr. Er schmunzelt und sagt trocken: „Na weil ich die Guten einfach nicht leiden kann. Und ich habe euch hier in eurer Zukunft gesehen und das passte mir nicht. Du warst mit ihm glücklich und ihr hattet so ein starkes Band und habt alles Böse ausgelöscht. Das geht nicht. Weil das Böse einfach die Welt regieren soll. Und wenn ich euch jetzt schon auslöschen kann, ist es für mich einfacher als in ein paar Jahrzehnten. Das verstehst du nicht, aber du wirst es verstehen, wenn du einen von uns bist. Glaub mir.“

Na immerhin ist er ehrlich. „Wo hast du denn uns in der Zukunft eingesperrt, dass wir dir da jetzt nicht dazwischen funken?“ „Das wirst du noch früh genug sehen, was mit euch passiert ist. Und jetzt lasst es uns zu Ende bringen Männer“ Mit seiner Handbewegung löst er die Starre seiner Untertanen wieder auf. Mein Dad bewegt sich auf Jacob zu. „Nein. Das darfst du nicht. Du bist so ein Arsch. Das ist mein Dad. Wenn du ihm das jetzt zu Ende bringen lässt, bringe ich dich persönlich zur Strecke, glaub mir.“ Ich koche vor Wut, mein Vater tritt vor Jacob der kauernd und wimmernd am Boden liegt. Er ist überströmt mit Blut und total blass. Er hat Tränen in den Augen und presst ein „Es tut mir leid Beauty.“ hervor. Da ist bei mir ja alles vorbei. Ich schaffe es meine Hände aus dem starken Griff des Geprägten zu befreien und ihn k.o. zu schlagen. Ich gehe auf den Meister zu und treffe ihn hart im Gesicht.

Mit dieser Reaktion hat er nicht gerechnet und taumelt nach hinten. Ich reiße meinen Dad von Jacob und knie mich zu ihm. „Jacob. Du schaffst das. Durchhalten. Ich rette uns.“ „Ja das wirst du.“ Er grinst mich leidend an. Ich küsse ihn, als ich plötzlich von hinten von ihm weg gerissen werde. Ich werde an eine Wand gedrückt, links und recht von einem Geprägten fixiert und der Meister schlägt auf mich ein. Ich höre, wie meine Geschwister sich wehren, sie können es nicht mit ansehen. John und Penelope rasen auf ihn zu und reißen ihn von mir. Doch sie haben keine Chance. Denn schlagartig lassen alle Geprägten von den anderen ab und stürzen sich auf sie. Wir haben keine Chance sie von ihnen zu reißen. Sie sind wie Piranhas.

Als ich beginne sie zu beißen, was mir unwahrscheinliche Schmerzen bereitet, lassen sie erst ab. Dann sind sie also empfindlich. Gut zu wissen. Wir bahnen uns einen Weg zur Mitte des Geschehens, als ich bemerke, wie viel Blut auf dem Boden ist. Das kann unmöglich alles von dem Meister sein. Als ich meine Geschwister ansehe, beginne ich zu weinen. Ich breche zusammen. Jacob und mein Dad stehen auf einmal quicklebendig vor mir. Sie waren doch eben noch so anders. „Sie haben sich geopfert Beauty. Für uns, für dich.“ Mein Dad bricht ebenfalls neben mir zusammen und meine Mutter im Gebüsch weint auch bitterlich. „Sie haben ihn zur Strecke gebracht.“ „Ja aber warum haben sie das getan? Sie sind dabei selber umgekommen.“ „Beauty, wir hatten keine Chance. Das wussten sie. Wir verdanken ihnen unser Leben.“ Er nimmt mich in den Arm und gibt mir einen Kuss, ich sinke erschöpft und weinend in seinem Arm zusammen.

Das Erwachen



„Warum? Warum nur? Meine Schwester. Das darf nicht sein. Nein. Ich....“ „Sccccht Schöne. Du kannst. Es wird wieder. Sie haben uns nur beschützt.“ In dem Augenblick falle ich ohnmächtig zu Boden. Mein Körper ist kraftlos, alle Reserven sind aufgebraucht. Das anfängliche Wehren gegen die starke Bindung hat auch meine Psyche geschwächt. Und die Geschehnisse haben mir den Rest gegeben. Die Bindung zu meiner Zwillingsschwester war so stark, dass ich all den Schmerz in dem Augenblick ebenfalls spürte, genauso wie Rafael.

Er wimmerte ebenfalls. Und auch er ist in Ohnmacht gefallen. Sogar noch vor mir. Man sagt ja wenn bei Zwillingen dem einen etwas passiert, fühlen die anderen es mit. Ich kann das nur bestätigen. Bei uns drein war es so ausgeprägt, dass Rafael und ich ins Krankenhaus musste, weil wir ins Koma gefallen sind. Wir schwebten in Lebensgefahr. Wir hatten komischer Weise die selben inneren und auch äußerlichen Verletzungen. Was vollkommen unmöglich ist. Die Ärzte sagten selber, sie haben so etwas noch nie gesehen. Selbst bei uns beiden als Vampire dauerte der Heilungsprozess ebenso lange wie bei Menschen. Wir wären gestorben, hätten wir keine Bluttransfusionen bekommen, was bei so einem Vorfall aber ebenso bei Menschen durchgeführt wird.

Ich öffne meine flatternden Augen und schaue in gleißendes Licht. Sofort schließe ich sie wieder. „Wo...“ Ich befeuchte meine trockenen Lippen. „...wo bin ich?“ presse ich hervor. „Oh Gott Beauty, du lebst. Mein Engel. Ich hatte solche Angst.“ „Ma...Mama?“ „Ja mein Schatz. Es tut mir ja so leid, dass ich dir nicht helfen konnte meine Süße.“ „Wie...“ „Hier trink erst mal einen Schluck und dann werde erst mal wach. Ich lasse dich für ein paar Minuten mal mit Ricardo alleine.“

Doch Ricardo setzt sich nur zu mir und schaut mich an. Dann gibt er mir einen Kuss auf die Stirn. Er sagt nichts. Auch seine Gedanken sind abgeschottet. Er will mich schonen. Er legt sich neben mich und hält meine Hand. Erst als ich meine Augen wieder öffnen kann und meine Gedanken sortiert bin frage ich ihn aus. Er erzählt mir alles was passiert ist. Wo Rafael ist und was da mit uns beiden geschehen ist. Mir laufen die Tränen über die Wangen. „Wie...wie lange lag ich hier?“ „Sehr lange mein Schatz. Du warst ganze 3 Monate im Koma. Und Rafael ist auch erst vor 3 Tagen wieder zu sich gekommen. Ihr hatte so schwere innere Verletzungen, dass es wirklich knapp war meine Schöne. Ich habe mir ja solche Sorgen gemacht. Und das Portal habe ich geschlossen. Ich musste mich entscheiden. Denn ich kann nun auch nicht wieder zurück und werde hier nie geboren werden. Ich habe also die Zukunft verändert. Aber ich konnte nicht ohne dich. Ich werde ab jetzt immer auf dich aufpassen.“ Er gibt mir einen Kuss.

„Schwesterherz! Mensch was machst du denn?“ „Ja das Selbe wie du. Den anderen Angst einjagen.“ Ich grinse. Kurze Zeit später ist das Krankenzimmer voller Leute. Der Arzt ist da und erzählt wie schwer meine Verletzungen waren. Und dass er so etwas noch nie gesehen hat. Denn Rafael hatte genau die selben. Er sagt ich müsse noch eine Woche zur Beobachtung dort bleiben. Als er wieder geht bleibt der Rest meiner Familie noch bis die Besuchszeit vorbei ist. Danach sind Rafael und ich wieder alleine. Er erzählt mir wie kritisch mein Zustand die letzten beiden Tage war und dass er sich das nicht erklären kann, wieso wir beide so stark reagiert haben auf den Tot von Penelope.

Meine neue Fähigkeit



Relativ schnell schlafe ich ein. Doch ich werde in der Nacht von dem Rufen meines Namens wach. „Beeeeeauty. Beeeeauty, wach doch auf.“ Es ist eher ein Flüstern und die Stimme kenne ich. „Penelope?“ Ich denke so bei mir du bist doch verrückt. Das ist nicht möglich. Aber als ich die Augen aufschlage, sehe ich sie tatsächlich vor mir. So wie ich sie in Erinnerungen behalten habe. Nur etwas durchsichtig. „Penelope? Bist du das?“ Ich traue meinen Augen nicht. „Ich bin doch verrückt.“ „Nein bist du nicht. Ich bin es wirklich. Und John, er ist auch hier. Siehst du ihn? Und ich habe Oma getroffen. Beauty du kannst dir nicht vorstellen was sie für eine tolle Frau ist....“ Sie plappert fröhlich vor sich hin. So wie immer eigentlich. Wir reden ewig. Es wirkt so unwirklich und irgendwann schlafe ich wieder ein.

Ich erzähle Rafael am Morgen von meinem Traum. Er erzählt mir, dass er das selbe ebenfalls die letzten Nächte träumte. „Und wenn es gar kein Traum ist Rafi? Was ist, wenn wir sie wirklich sehen können?“ „Meinst du wirklich? Mom konnte es bei ihrer Mutter ja auch.“ „Ich werde sie einfach ansprechen. Das wird das beste sein.“

Als meine Mutter wenige Stunden später bei und uns vorbeischaut, reiße ich das Thema vorsichtig an. Ich frage sie, was sie von dem Thema hält. Doch bevor sie überhaupt etwas sagen kann, fängt sie an zu weinen. Sie murmelt etwas wie „Hätte ich das gewusst... Es tut mir leid.“ „Mama, was tut dir leid?“ „Du hättest diese Fähigkeit nie bekommen dürfen, ihr, es ist ein Segen und ein Fluch zugleich. Es tut mir leid.“ „Mama rede doch nicht so einen Müll.“ „Mama...“ jetzt mischt sich Rafa auch in das Gespräch ein „...meinst du, wir bilden uns das ein?“ „Nein mein Engel. Ich fürchte nicht. Ich dachte ich bin verrückt, aber ich sehe sie auch. Aber da wir drei das tun glaube ich, sie sind wirklich da.“

Über dieses Gespräch muss ich noch lange nachdenken. Und nachts werde ich wieder wach. Diesmal werde ich von den Worten geweckt „Beauty, du musst deinem Herzen nachgehen. Wir brauchen dich. Hilf uns und wir helfen dir.“ „Was meint ihr damit?“ Doch es bleibt still. Wenn ich wüsste, was die beiden damit meinten...

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Tag der Veröffentlichung: 19.02.2013

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