Linda: Linda ist gerade erst 16 geworden und hat langes blondes Haar, gute Proportionen und ein schmales Gesicht. Zu ihrem Gesicht gehört aber seit 3 Monaten ebenfalls eine große Brandwunde. Sie verläuft von der Mitte ihrer Stirn über ihre rechte Wange und ähnelt einer Blumenranke.
Ihre innere Schönheit ist kaum zu beschreiben. Sie wirkt so zerbrechlich, liebenswürdig und unnahbar, dass ihr euch selbst ein Bild machen müsst. Sie ist eine herzensgute Seele, hat lediglich 2 gute Freunde, aber auf diese kann sie sich immer verlassen. Diese Freunde haben ihr sehr in der schwersten Zeit ihres Lebens geholfen.
Denn Linda hat vor 3 Monaten ihre beiden Eltern verloren. Ihr kleiner Bruder John ist ihr nur noch geblieben, er ist 5 und sie hatte die Möglichkeit mit ihm in ein betreutes Wohnheim zu ziehen. Er, Joey und Sunny geben ihr den Halt, den sie braucht um ihr neues Leben so zu meistern.
Linda besucht die 12 Klasse des Gymnasiums, denn sie ist sehr fleißig und hat 2 Klassen übersprungen. Linda ist jedoch sehr in sich gekehrt und lässt kaum einen an sich heran. Ihr Lächeln hat sie verloren, nur ihr kleiner Bruder kann ihr in einigen seltenen Momenten Glück schenken.
Doch sie weiß ja noch nicht was in nächster Zeit ihr Leben noch weiter verändern soll...
John: John ist ein 5-jähriger kleiner Rabauke und der kleine Bruder von Linda. Er ist sehr lebensfroh, obwohl seine Eltern nicht mehr bei ihm sind. Zum Glück hat er das Unglück nicht miterleben müssen, wie seine Schwester.
John ähnelt seiner Schwester was den Fleiß angeht, er besucht eine Vorschulgruppe und macht immer fleißig seine Aufgaben. Er ist auch charakterlich ähnlich, denn er ist auch sehr sensibel und merkt schnell, wenn es Linda nicht gut geht. Außerdem hat er ebenfalls blondes Haar und die selbe Gesichtsform.
Joey: Joey ist Lindas beste Freundin. Die beiden kennen sich schon seit dem Kindergarten und wissen alles voneinander. Joey ist 17 und ist in der Parallelklasse von Linda.
Sie ist gerade frisch verliebt und hat deshalb nicht mehr so viel Zeit für Linda wie früher. Denn ihr Freund Manuel lenkt sie kräftig ab. Außerdem ist Manuel ein Kumpel von Ricardo und die drei verbringen viel Zeit miteinander.
Sunny: Sunny ist das genaue Gegenteil von Linda. Sunny ist ein typischer Teenie. Jedes Wochenende Partys, Jungs, Alkohol.
Kennengelernt haben die beiden sich durch das Abikommitee ihrer Schule. Seit dem die Sache mit Lindas Eltern aber passiert ist, hat Sunny eine 180-Grad-Wende gemacht.
Sie ist immer in ihrer Nähe, macht sich unheimliche Sorgen, unterstützt sie sehr in allen Angelegenheiten.
Ricardo: Ricardo ist ein Rüpel. Er hat schwarzes, perfekt gestyltes Haar, eine gute Bräune, ein wunderschönes Gesicht und einen tollen Kösper. Er ist 19 Jahre alt, ein Mädchenschwarm und oftmals gewalttätig. Die Polizei ist auch schon aufmerksam auf ihn geworden.
Vor genau 3 Monaten ist allerdings etwas passiert, was ebenfalls mit dem Tod von Lindas Eltern zu tun hat. Ricardo ist nämlich von dem selben Unglück betroffen gewesen wie ihre Eltern. Nur mit einem Unterschied...Er wurde gerettet.
Auf eine sehr besondere Art und Weise.
„Linda? Ich hab´ Hunger!“ höre ich meinen kleinen Bruder schreien. Der kleine Mann steht doch tatsächlich um 6 Uhr an einem Sonntag in meinem Schlafzimmer! „Kleiner Mann, komm mal zu mir.“ Mein kleiner Bruder tut was ich ihm gesagt habe und hieft sich auf meinen Schoß. „Was hältst du davon, wenn ich eben noch duschen gehe. Mach dir doch mal eben die Teletubbies an, ich mache mich eben fertig und dann machen wir einen Spaziergang, frühstücken beim Bäcker und toben uns danach auf dem Spielplatz aus. Was hältst du davon?“
„Ohjaaaa! Hilfst du mir den Fernseher anzumachen? Bitte, bitte, bitte!“ Ich kann dem kleinen Knirps einfach keinen Wunsch abschlagen, also heb´ich ihn auf meinen Arm, stehe vom Bett auf und gehe mit ihm in das Wohnzimmer.
Unser kleines Reich ist sehr schön. So habe ich mir eigentlich immer meine erste Wohnung vorgestellt. Wir haben jeder ein eigenes Zimmer. John´s Zimmer habe ich in Blau gestrichen, das ist seine Lieblingsfarbe. Ich habe ein schönes Hellbraun an der Wand hinter meinem Bett. Der Rest des Raumes ist weiß gestrichen und hat in dem selben Farbton eine Bordüre an der Wand. Jon kommt schon im August in die Schule, deshalb habe ich schon einen Schreibtisch in sein Zimmer gestellt, wo wir fleißig kleine Aufgaben aus der Vorschule lösen. Mama und Papa wären so stolz auf ihren Kleinen.
Unser Wohnzimmer habe ich an zwei Wänden in einem zarten Rot gestrichen, die übrigen Wände sind weiß. Ich habe mit Jon eine Fotowand angelegt, mit den schönsten Bildern unserer Familie. Sie ist ebenfalls rot und ist geziert von Jon´s Handabdrücken aus bunter Fingerfarbe. Unsere Küche ist lediglich zweckmäßig. Wir haben einen Herd mit 2 Platten, einen Ofen, eine kleine Spüle. Ein Tisch für uns beide passte gerade noch so in den engen Raum. Der ganze Raum ist in einem Grün gestrichen, das hatte sich John so gewünscht, da die Küche unserer Eltern auch Grün war. In dem Badezimmer habe ich kleine bunte Fliesen angebracht, John soll sich schließlich auch wohl fühlen, es soll ihm an Nichts fehlen.
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja richtig, ich brachte meinen kleinen Bruder also in das eben beschriebene Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und ging Richtung Badezimmer. „Ich hab dich lieb Linda!“ rief er mir hinterher. „Ich dich auch kleiner Fratz“ erwiderte ich. Immer wenn ich das sage gluckst der Kleine fröhlich. Liebe ist jetzt für ihn besonders wichtig.
Er ist wie mein eigenes Kind, schon immer gewesen. Und seit dem ich ein Teil des Sorgerechtes zugesprochen bekommen habe, ist es noch schlimmer geworden. Ich darf den Kleinen nie verlieren, dann habe ich nichts mehr, was mich hält.
Ich gehe also ins Badezimmer und mache mich fertig. Nach 25 Minuten klopft es an der Tür. „Darf ich reinkommen?“ Och wie süß, der Kleine hat schon so viel Benehmen. Ich öffne ruckartig die Tür und rufe „Das Kuschelmonster wurde gerufen?“ „Jaaaa!“ schreit der Kleine. Also wird eine schnelle Runde auf dem Sofa gekuschelt, ich mache den Fernseher aus und ziehe den Kleinen an. „So jetzt geht’s ab zum Bäcker lecker frühstücken.“
Nach 15 Minuten Fußmarsch kommen wir beim Bäcker an. „Ich möchte, ich möchte dreiundtausend Brötchen mit, mit Mutella und Apfelsaft“ bestellt John tapfer sein Frühstück. Die Verkäufern zeigt mir 2 Finger, ich nicke. Ich selber nehme nur ein Croissant und einen Kaffee. Satt und zufrieden gehe ich mit meinem Bruder zum Spielplatz.
Sein bester Freund ist auch gerade da, also lasse ich die beiden etwas toben. Als ich bereits eine Weile in Gedanken versunken da sitze, klopft mir jemand auf die Schulter, ich drehe mich ruckartig um. „Na du Trauerkloß? Was schaust du so bedröppelt?“ fragt mich meine besorgt schauende Freundin Sunny. „Ach der kleine Mann versetzt mich nur immer wieder in die Zeit mit Mama und Papa. Er ist immer so glücklich, so wie früher. Und er kann einfach so weiter machen als wäre nichts gewesen. Ich wünschte das könnte ich auch.“ „Ach Süße komm. Schau doch einmal was du geschafft hast. Du bist 16 und versorgst dich und deinen Bruder. Du hast dich wieder gefangen, machst die Schule weiter, arbeitest nebenbei. Kannst deine so süße Narbe so gut in Szene setzen. Du bist eine so starke Frau geworden. Und wir sind doch alle für dich da. Und der Kleine ist dir so dankbar. Stell dir mal vor, er wäre zu deiner Tante Bea gekommen, na Prost.“ „Hihi, ja da hast du Recht, bei der wäre er noch ein feiner Mann geworden, mit der besten Knigge und ein studierter Kopp ohne Spaß im Leben. Ich bin so froh, dass du da bist und ...“ Weiter komme ich mit meinem Satz nicht, da stürmt John auch schon auf uns zu. „Sunnyyyyyy“ ruft er und fällt ihr um den Hals. Auch er merkt, wie viel Halt sie mir gibt. Und sie passt auf ihn auf, wenn ich am Wochenende arbeite. Wir arbeiten beide nebenbei in der Tankstelle und haben immer aufeinanderfolgende Schichten, damit das möglich ist. „Hey Kleiner“, begrüßt sie ihn liebevoll. „Möchtest du mitkommen,“ frage ich Sunny „wir wollten gleich wieder los, nach Hause. Der Kleine könnte auch schon fast wieder seinen Mittagsschlaf machen und wir können dann einen gemütliche DVD-Nachmittag machen.“
„Es ist 12 Uhr, soviel zum Thema Nachmittag. Aber gerne.“ Antwortet sie mir. „John, verabschiede dich von Jannik. Wir gehen mit Sunny nach Hause.“ Brav tut er was ihm gesagt wurde und folgt Sunny und mir wieder Richtung Stadtmitte. Zu Hause angekommen stecke ich den Kleinen ins Bett und schaue mit Sunny „Sex and the City“.
Nach gefühlten 5 Stunden mit Fröhlichkeit ist der Film zu Ende. Ich schaue auf die Uhr. „Verdammt, es ist 15 Uhr. Ich wecke den Kleinen eben und dann muss ich mich fertig machen, meine Schicht fängt in einer Stunde an.“ „Ganz ruhig, ich habe das mit dem Chef geklärt, wir haben heute beide frei. Und Joey holt John gleich ab und fährt mit ihm ins Kino. Keine Sorge, Maus. Entspann dich. Wir machen dir mal einen schönen Nachmittag.“ Zu Tränen gerührt schaue ich sie an. „Ihr seid...“ Ich muss schluchzen „...einfach die Besten!“ Ich nehme sie in den Arm. Dann wecke ich John und ziehe ihn an. Als Mittag bereitet Sunny währenddessen schon Spagetti mit Tomatensoße vor.
„So kleiner Mann, Essen ist fertig. Und danach geht es mit Joey ins Kino, was hältst du davon?“ Er fällt mir um den Hals und flüstert nur „Danke, du bist die beste Mama auf Erden!“ Ich setzte ihn ab, schaue Sunny an und gehe in mein Zimmer. Sie weiß warum. Ich erwarte solche Sätze immer nicht, aber mein kleiner Bruder sagt einfach immer, was er denkt. Ich brauche ganze 10 Minuten um mich zu fangen. Solche Situationen werde ich nie alleine meistern können.
Als ich zurück in der Küche bin schaut der Kleine mich fragend an. „Alles gut kleiner Mann.“ sage ich nur. Wir essen gemeinsam auf, da klingelt es auch schon an der Tür. „Hey Süße! Ich nehm´ dir den Kleinen mal ab. Wir sind heute Abend wieder zurück, mach dir einen schönen Nachmittag.“ Ich drücke sie fest und flüstere „Danke, was wäre ich nur ohne euch...“ Ich ziehe John an und schwupps ist er schon verschwunden. „Tschüüüüüss Linda, ich bin heute Abend wieder bei dir und pass´ auf dich auch. Ich hab dich liiiieb!“ ruft er mir noch zu.
Ich umarme Joey noch einmal und bedanke mich. Als ich die Tür schließen und in die Küche gehen will um dort das Chaos zu beseitigen, werde ich schon in das Wohnzimmer gezerrt. „Was war das eben Linda?“ fragt mich Sunny besorgt. „Ach, das war … nichts.“ stammel ich nur. „Linda, erklär´s mir. Jetzt. Du weißt, ich lasse eh nicht locker. Was hat er dir genau ins Ohr geflüstert? Ich wusste du brauchst einen Moment. Aber erklär´ mir bitte warum!“ „Ja also John hat mich die beste...also er hat gesagt...“ ich kann meinen Satz nicht beenden, da breche ich schon in Tränen aus. „Nein, sag mir bitte nicht, er hat Mama zu dir gesagt...“ Ich brauche gar nicht zu antworten, Sunny weiß es auch so. „Aber das ist doch süß, schau mal er ist doch erst fünf...“ „Ja, aber bis vor 3 Monaten gab es Mama noch, wie kann er mich denn schon so nennen? Er weiß, dass ich das nicht bin. Das weiß er. Er hat es zu wissen, ich kann....“ Ich kriege mich gar nicht mehr ein. Ich bin so am Ende, dass ich einfach kein einziges Wort mehr heraus bringen kann. „Tschhhht Süße. Ganz ruhig. Ich weiß. Aber er ist ein Kind. Kinder passen sich immer schnell an. Er kann nichts dafür. Er ist dir doch nur dankbar. Wenn du das nicht möchtest, dann rede ich mit ihm und erkläre ihm das. Du weißt, wenn du das jetzt nicht tust, wird er das machen, bis er alt genug ist und du genug Kraft hast, bis du ihm das erklären kannst.“
Ich nicke einfach und lasse die Tränen laufen. Ich liege da wie ein wimmerndes Baby. Sunny legt meinen Kopf wieder auf die Couch, steht auf und geht in die Küche. Ich höre, dass sie den Wasserkocher anstellt und mir einen Tee macht. Nebenbei beseitigt sie noch das Chaos. „Hier Süße, trink das. Dann geht es dir besser.“ Da ich so lange geweint habe, ist es mittlerweile schon recht spät und John dürfte bald wieder da sein. Also schicke ich Sunny nach Hause, nachdem ich ihr dreimal versichern musste, dass es wieder geht.
Nur 15 Minuten später ist der kleine Knirps dann wieder da. Ich bringe ihn gleich ins Bad, lasse ihn Zähne putzen und gehe dann noch mit ihm in sein Zimmer und lasse ihn erzählen. Dann bringe ich ihn ins Bett und lege mich selber hin.
Riiiiiiiiiiiiiiiiiing, höre ich meinen Wecker morgens um 6 Uhr. Na super. Der Wahnsinn kann weiter gehen. Wie jeden Morgen bereite ich das Frühstück vor, gehe ins Badezimmer und mache mich fertig und wecke dann John um 7 Uhr. Ich frühstücke mit ihm gemütlich und bringe ihn dann in die Vorschulgruppe. Dann gehe ich weiter in die Schule.
Doch an diesem Tag fühle ich mich komisch. Ich weiß auch nicht, ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden. Ich nehme also einen anderen Weg. Ich gehe den kürzesten Weg, direkt durch den Park. Doch ich werde das Gefühl nicht los, dass ich verfolgt werde. War das da hinter dem Baum nicht ein Mann? Ich schicke mich an weiter zugehen und komme auch kurz danach in der Schule an. Heute stehen 8 Stunden auf dem Plan. Na toll. Auf dem Pausenhof treffe ich schon Joey. „Hey, danke noch mal wegen gestern Süße. John hat mir alles erzählt. Hast dir echt Mühe gegeben.“ „Ist doch selbstverständlich“.
Ich stürme gleich nach der 4. Stunde auf die Toiletten. Ist ja nicht zum Aushalten diese Klausuren, keine Pausen. Ich höre die Tür hinter mir wieder aufgehen, denke mir aber nichts dabei.
Als ich an die Waschbecken gehen will, sehe ich einen attraktiven Jungen da stehen. „Ähm ´tschuldigung. Aber das hier ist die Mädchentoilette.“ „Ja, ich weiß.“ sagt der Fremde trocken. Ich habe ihn hier noch nie gesehen. „Darf ich denn mal bitte an den Handtuchständer?“ „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht...“ „Sehr witzig, ich bin sehr gereizt gerade, ich habe 4 Stunden eine Klausur geschrieben und habe Hunger. Also mach mal Platz da jetzt. Wenn du musst, geh nach nebenan.“ „Was werden wir denn gleich so pampig? Ich werde doch wohl noch eine hübsche Lady bewundern dürfen oder?“ Ich ignoriere seine Bemerkung und schiebe ihn beiseite um mir meine Hände zu trocknen. Ich sehe im Spiegel, wie er sich direkt hinter mich stellt. Als ich mich umdrehe, greift er mit einem gekonnten Griff meinen Hals und dreht meinen Kopf direkt in seine Richtung. „Ich bewundere dein Tattoo“ haucht er mich an. „Das ist eine Narbe, die ich gelegentlich bemale, weil´s so schön aussieht. Und jetzt lass mich gefälligst los!“ Der Fremde lacht mich nur an und sagt „Ich bin Ricardo, freut mich dich kennen zu lernen Linda!“ Er grinst mich frech an. Ich kann mich nicht daran erinnern, mich vorgestellt zu haben, erwidere aber nichts. Mit einer Hand versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien. Aber er packt meine Hände einfach mit seiner freien Hand. „Na, na, na. Was sollte das denn werden Hübsche? Es ist doch gerade so schön. Ich finde wir sollten uns die Zeit nehmen und uns ein wenig unterhalten.“ Zu meinem Glück geht in diesem Augenblick die Tür auf und ein Mädchen kommt herein. Ich bekomme einen Kuss aufgedrückt und höre nur „Ich freue mich auf später mein Schatz, ich liebe dich auch.“ Dann verschwindet er aus der Tür. Für meinen ersten Kuss gar nicht so schlecht, aber was bildet der sich eigentlich ein? Ich wundere mich noch kurz über seinen letzten Satz und tue das als Tarnung wegen der Störung ab.
Ich gehe zum Kiosk, hole mir meine Nervennahung und weiter geht es mit dem Klausurenmarathon. Nach Schulschluss gehe ich noch zu meinem Spinnt und die nicht benötigten Materialien ablegen. Dann packe ich die Bücher für morgen hastig ein.
Da schlägt auf einmal jemand meine Spinnttür zu. „Du schon wieder!“ „Ja, ich hatte so Sehnsucht nach dir.“ Der Typ fängt mich ja langsam an zu nerven. Ich drehe mich also um und will nach Hause. Da drückt er mich schon wieder nach hinten gegen den Spinnt. „Wird ja langsam zu Gewohnheit, dass du vor mir fliehen willst.“ „Wird ja langsam zur Gewohnheit, dass du mich festhältst.“ Er lacht kurz auf, dann nähert er sich meiner Narbe und berührt sie. Er fährt sie langsam mit dem Finger nach. Von der Stirn zur Wange und wandert dann zu meinem Mund. Ich kann nicht anders. Er löst ein so merkwürdiges Gefühl in mir aus. Das kenne ich nicht von mir. Ich nähere mich seinen Lippen und küsse ihn. Erst vorsichtig, dann etwas heftiger. Er greift nach meinen Hüften und zieht mich an sich. Ich kann nicht anders, ich muss einfach meine Arme um ihn legen. Er ist so … beängstigend und gleichzeitig so … anziehend. Ich erkenne mich gar nicht wieder. Nach diesen ausführlichen Zärtlichkeiten lasse ich ihn ziemlich verwirrt los. „Alles gut Liebes?“ „Ähm ja, ich weiß nicht, was da gerade in mich gefahren ist. Tut mir leid.“ Er lachte nur. „Du brauchst dich nicht entschuldigen. Es war wunderschön. Du gehörst jetzt mir, das weißt du oder?“ „Ich gehöre nur mir. Das weißt du oder?“ Mit einem verschmitzten Lächeln verschwindet er aus dem Trakt. Verstört gehe ich nach Hause.
Ich bereite das Essen für John vor. Sunny müsste gleich hier sein mit ihm. Da klingelt es auch schon. So eben essen, dann Hausaufgaben mit ihm machen, Mittagsschlaf für ihn, meine Aufgaben für mich und dann schon bald los zur Arbeit. Heute Abend ist die heimeigene Babysitterin bei mir uns passt auf John auf. Das ist das gute in solchen betreuten Heimen, man ist nie alleine.
Um 19 Uhr mache ich mich auf dem Weg zur Arbeit. Die Übergabe erfolgt und meine Kollegin verlässt die Tankstelle. Nach kurzer Zeit bekomme ich ein mulmiges Gefühl. Das habe ich sonst nie. Ich bin oft abends alleine hier. War das gerade eine Gestalt, die vorbeigehuscht ist?
„Pass auf dich auf!“ „Wer ist da?“ ich sehe niemanden, doch das war eindeutig sie Stimme meiner Mutter. Das kann nicht sein. Ich fange an zu weinen. „Mama?“
Ich mach´ mich ja noch ganz verrückt. Also gehe ich ins Lager um mich etwas zu beruhigen und hole ein wenig neue Ware zum Auffüllen der Regale. Als ich die Tür wieder aufstoße schreie ich laut los.
„Aaaalter hast du mich erschreckt. Mach das nie wieder. Verfolgst du mich oder was machst du hier?“ fahre ich Ricardo wütend an. Er nimmt mir den Karton ab, drückt mich zurück in das Lager und küsst mich innig. Ich kann nicht widerstehen. Vielleicht weil es diese neue Gefühl ist? Dann nimmt er seine Hand und wischt mir die Tränen aus dem Gesicht. „Warum weinst du? Es ist doch alles gut. Ich bin jetzt da.“ „Als ob du Ahnung von mir hättest. Lass mich einfach. Ich muss arbeiten.“ Schon wieder spüre ich seine Hände an meinen Hüften. Dieses Verlangen, was macht er nur mit mir? Ich höre die Tür der Tankstelle, wende mich aus seinem Griff. Als ich mich umdrehe ist er nicht mehr da.
Ich habe mir das eindeutig eingebildet. Ich bin bestimmt noch fertig wegen gestern Abend. Na so fängt die Woche ja gut an. Ich bediene meinen Kunden und arbeite den Rest meiner Schicht durch. Als die Übergabe kommt, gehe ich nach Hause, schmeiße mich in mein Bett und schlafe sofort ein.
Am nächsten Morgen werde ich wieder brutal von meinem Wecker geweckt. Auf dem Küchentisch liegt ein Zettel der Babysitterin. Oh Backe, die hatte ich gestern Abend ganz vergessen. Achja und heute ist ja auch das Elterngespräch in der Grundschule. Mein Kleiner kommt nämlich in vier Monaten in die Schule.
Nagut, wollen wir den Alltag mal beginnen. Ich gehe ins Badezimmer und... Moment. Hat Luisa, so heißt unsere Babysitterin, das Fenster aufgelassen? Ich schließe es und gehe duschen. Danach gehe ich ins Schlafzimmer um mich anzuziehen. Als ich den Kleiderschrank öffne, schließt sich die Zimmertür.
„Guten Morgen mein Süßer. Hast du gut geschlafen?““Ach so eine Begrüßung höre ich doch gerne Schöne.“ „Ricardo“ kreische ich. „Ich...ähm bin...“ „Nackt, ich seh´s brauchst dich doch nicht schämen. Gut zugegebener Maßen solltest du dich anziehen, sonst gehen die Pferde mit mir durch.“ Er nähert sich meinen Lippen. Moment mal, stand er nicht eben noch neben der Tür? Das ist mir gerade aber komischer Weise egal. Ich drücke meine Lippen auf seine und umarme ihn innig. Ich habe ebenfalls vergessen, dass ich splitterfasernackt bin. Er schiebt mich Richtung Bett und schmeißt mich darauf. „Du bist so wunderschön. Ich habe noch nie so ein schönes Mädchen gesehen.“ Ich fühle mich so geschmeichelt von seinen Komplimenten. Und seine Berührungen...der Wahnsinn. Ich habe noch nie zuvor so etwas gefühlt. Er legt seine Hände um meinen Kopf und küsst mich. Moment mal, er stand eben noch vor dem Bett und...und er war angezogen. Langsam wird mir komisch zu Mute, doch ich kann einfach nicht klar denken. Er ist so warm und es fühlt sich so richtig an. Obwohl er mir eigentlich völlig fremd ist. Normaler Weise bin ich total beherrscht und denke immer über alles nach, doch mit ihm ist das anders. Da klopft es an meiner Tür. „Das ist mein Bruder, verdammt. Schnell, versteckt dich!“
Ich schmeiße mir einen Bademantel über und öffne die Tür. „Linda du hast mich nicht geweckt.“ „Guten Morgen Süßer. Ja ich weiß. Tut mir leid. Na dann zieh dich mal schnell um, ich komme gleich und dann essen wir.“ Er schließt die Tür wieder. „Ja kommen wirst du gleich.“ sagt Ricardo mit einem verschmitzten Lächeln. „Sehr witzig. So schnell kriegste mich nicht ins Bett. Ich mach so etwas nicht so schnell und hab da eh keine Ahnung von. UND ich muss mich fertig machen.“ „Tschhhhht Schöne. Erstens warst du eben mit mir im Bett und zweitens du musst gar nichts.“ „Erstens da ist aber nichts passiert und zweitens doch. Ich habe Verantwortung. Das Wort scheinst du ja nicht zu kennen.“ „Ach wollen wir das Gespräch nicht lieber heute Abend fortführen?“ „Ich habe keine Zeit. Aber ich komme drauf zurück.“ Ich gehe Richtung Tür und möchte gerade in die Küche, da fühle ich seine Hand an meiner Schulter und ehe ich mich versehe hat er mich zu sich gedreht und mir einen Kuss gegeben. Aber auf einmal steht er nicht mehr vor mir.
Ich werde doch verrückt. Ich ziehe mich verwirrt an und frühstücke mit meinem Bruder. In der ersten Pause erzähle ich Sunny von meinen Begegnungen. Sie glaubt mir nicht, macht mir aber einen Vorschlag. „In der nächsten Pause recherchieren wir seinen Namen mal. Selbst wenn man nur dem Vornamen hat und die Stadt. Wir schauen da gleich mal nach. Ich muss wieder, bis nachher Süße.“
Ich verziehe mich auch wieder Richtung Unterricht. Aber ich werde den Gedanken nicht los, dass ich verrückt werde. Ich mein ich bilde mir so etwas doch nicht ein. Oder etwa doch? Ich werde ja gleich sehen, ob es diese Person wirklich gibt. Die nächsten zwei Stunden vergehen wie im Fluge.
Als Sunny und ich in das Computercenter unserer Schule gehen und den PC einschalten, sucht sie gleich nach Ricardo. „Schau mal Linda was ich hier gefunden habe. 19 Jähriger wird Opfer eines Feuers in Schule. Linda, DAS Feuer. Du weißt schon...“ „DAS Feuer? Hier bei uns in der Schule, wo meine Eltern...? Also das kann nicht sein. Sunny ich schwöre dir, ich SEHE ihn. Er lebt, er ist nicht gestorben. Wobei...“ „Linda, erzähl. Was ist los?“ „Gestern in der Tankstelle...Da war er da. Aber einige Minuten zuvor habe ich meine Mutter gehört. Ich schwöre.“ „Ich glaube dir das. Du kennst doch meine Tante Bettina. Die hat doch diese übernatürlichen Gaben. Linda, kann es nicht sein, dass du so etwas auch hast?“ „Du meinst, dass ich Geister sehen kann? Nein das kann nicht sein. Meine Mama habe ich nur gehört und Ricardo. Naja gut und Ricardo, er ist so perfekt, er ist blitzschnell und so wahnsinnig anziehend, aber...“
Meinen Satz kann ich nicht aussprechen, da zeigt mir Sunny eine neue Seite. „Hier schau mal Untote. Das passt auf deine Beschreibung.“ „Ach Sunny, an so etwas glaube ich nicht. Das weißt du.“ „Nagut, ich meine ja nur, aber ist schon komisch, dass du dich so fühlst und ihn vorher nicht mal kanntest. Das kannst du dir nicht ausgedacht haben. Naja Süße, ich muss wieder hoch.“
Nach der Schule gehe ich schnurstracks in die Vorschulgruppe und hole meine Bruder ab. „Na Kleiner, wie war dein Tag?“ „Linda, der war so toll. Wir haben darüber geredet, was man in der Schule macht. Und wir haben bei dem ABC weiter gemacht.“ „Bei welchem Buchstaben seid ihr denn?“ „Bei dem H. Und bis wir in die Schule kommen, haben wir auch das Z fertig sagt Frau Ullrich.“ „Oh das klingt ja gut. Sag mal John was hältst du davon, wenn wir ein Eis essen gehen? Es ist so ein schöner Tag heute.“ „Ohja, ich nehme 15 Kugeln.“ „Na das sehen wir dann.“ Wir gehen also gemütlich durch den Park zur nächsten Eisdiele und danach zum Spielplatz. Währen der Kleine seinen Spaß hat, mache ich auf der Bank meine Aufgaben, denn heute Abend werde ich dafür keine Zeit mehr haben. Ich fühle mich schon wieder so beobachtet, aber konzentriere mich weiter auf das Lernen. Als John bei mir auf den Schoß krabbelt unterbreche ich das Lernen und genieße den Augenblick mit ihm. Er lehnt sich an meine Schulter und fragt mich „Linda, wo sind Mama und Papa jetzt? Sind sie Engel und gucken uns gerade zu?“ „Ja, siehst du, die Sonne scheint. Sie sind stolz auf uns. Dass heute der große Tag ist, wo es um deine Schule geht. Wenn es regnet vermissen sie uns oder sind traurig.“ „Hallo Mama, hallo Papa. Ich habe euch lieb. Und die Linda, die passt so toll auf mich auf. Sie ist eine so tolle Mama.“ Ich kann meine Tränen einfach nicht zurückhalten und fange an zu weinen. Und mein kleiner Bruder wischt mir die Tränen ab und fragt „Habe ich dich jetzt traurig gemacht?“ „Ja mein Kleiner, weil ich sie so vermisse. Ich weiß nicht, wie ich das alles alleine schaffen soll.“ „Aber du bist ja nicht alleine, du hast mich ja.“ „Hihi, da hast du natürlich Recht.“ Ich drücke ihn fest an mich und hebe ihn dann von meinem Schoß. „Komm, ich bringe dich jetzt nach Hause, damit wir noch gemütlich zusammen Abendessen können und heute Abend kommt Sunny dann vorbei.“
Als wir zu Hause angekommen sind ist die Wohnungstür nicht abgeschlossen. Ich bin mir so sicher, dass ich abgeschlossen habe. Da sehe ich schon den Zettel auf meinem Tisch „Ich vermisse dich. Bis heute Abend. Ricardo“ Boah, langsam fängt der Typ an mich zu stalken. Ich koche schnell etwas Leckeres und bringe um 18 Uhr dann den Kleinen ins Bett, warte noch auf Sunny und gehe dann Richtung Grundschule.
Als ich durch den Park gehe sitzt Ricardo auf der Bank beim Spielplatz. „Ich wusste, dass du kommst.“ Auf einmal steht er hinter mir, umarmt mich innig und küsst mir den Nacken. Das sollte er nicht machen, das scheint mein Schwachpunkt zu sein. Ich bekomme weiche Knie, er hebt mich hoch und legt mich auf die Bank. „Alles gut Liebes?“ „Ähm ja, du hast mich nur eben schwach gemacht. Kann ich gar nicht verstehen, soooo toll finde ich dich ja nu nicht. Und außerdem fängst du langsam an lästig zu werden.“ „Du weckst eben meine Begierde...“ So schnell wie er gekommen ist, geht er auch schon wieder. Langsam fange ich echt an, an meinem Verstand zu zweifeln. Ich hiefe mich also von der Bank und gehe in die Schule, die direkt an dem Spielplatz ist.
Das Gespräch läuft gut, John ist offiziell angemeldet. Ich habe eine Bücherliste bekommen. Und den Schlüssel für das Schließfach. Das Kopiergeld habe ich gleich schon abgegeben. Als nach dem Gespräch alle Eltern gegangen sind, behält mich die Lehrerin noch einen Augenblick da. „Verstehe ich das richtig? Sie sind 16 und die Schwester von John ja? Darf ich fragen in welchen Verhältnissen der Junge aufwächst?“ „Ja also unsere Eltern sind vor 3 Monaten um´s Leben gekommen. Ich habe einen Antrag gestellt für das Sorgerecht, da der Rest meiner Familie nicht so sozialisiert lebt und das habe ich dann auch zugesprochen bekommen. Wir leben in einem betreuten Wohnheim, haben da unsere eigene Wohnung, aber eben Betreuung. Ich gehe nach der Schule meistens noch arbeiten, dann ist immer jemand da. Er hat durch die Vorschulgruppe ein gutes soziales Umfeld.“ „Ja das klingt ja sehr gut, ich bin immer für Sie da, wenn Sie Hilfe brauchen und ich werde besonders auf den kleinen John aufpassen.“ „Vielen Dank und einen schönen Abend noch.“ „Ihnen auch.“
Als ich den Raum verlasse und zu dem Schließfach gehe um mich umzuschauen, spüre ich Atem in meinem Nacken. „Ricardo. Du kannst es nicht lassen.Woher weißt du immer wo ich bin?“ „Sagen wir mal so Süße, ich rieche dich tausend Meilen gegen den Wind.“ „Ich verstehe nicht...“ „Weißt du es immer noch nicht, du bist doch ein so kluges Mädchen oder? Denk doch einfach mal nach. Oder glaubst du nur das, was du auch begreifen kannst?“ Ich kann meinen nächsten Satz gar nicht beginnen, da packt mich schon die Begierde und ich ziehe ihn auf die Herrentoilette. Ich kann meine Finger gar nicht bei mir lassen. „Hey, hey Schöne. Immer langsam. Ich weiß ja nicht, ob du das Richtige tust. Mit mir ist nicht zu spaßen.“ „Mit mir auch nicht, also lass mich einfach machen.“ „Als ob du mir was könntest.“ Er drückt mich auf einmal ganz fest am Hals. Ich kriege auf einmal viel weniger Luft. Dann zieht er mir meine Bluse aus. Ich kann die Gefühle gar nicht beschreiben. Dann wandert seine Hand zu meiner Hose. Er fummelt wild an meinem Reißverschluss herum. „Ricardo“ presse ich heraus „lass das. Ich will das nicht.“ „Ich sagte ja mit mir ist nicht zu spaßen. Ich kann mir nehmen was ich will, wenn ich es darauf anlege. Also verärgere mich nicht. Ich sagte ja bereits du bist mein.“ Ich strampel wild herum. Er ist auch einmal so bedrohlich und dennoch anziehend. Mit einem gekonnten Tritt lenke ich ihn lange genug von mir ab um aus dem Gebäude zu rennen, aber auf einmal steht er wieder vor mir. „Wie...wie machst du das?“ keuche ich völlig außer Atem. „Das bleibt mein Geheimnis, solange du nicht gewillt bist dich etwas anzustrengen. Das war nicht nett von dir.“ Er kommt auf mich zu, ich gehe rückwärts, doch auf einmal steht er hinter mir und dreht mich. „Wo wollten wir denn schon wieder hin?“ „Ich, ich hab Angst. Lass mich.“ „Solltest du auch. Du hast deine Mom gehört.“ „Was hast du, also du, du kennst sie nicht.“ „Ach Liebes, dein Verstand ist noch so unreif. Das finde ich sehr anziehend. Aber immerhin hörst deine Mutter. Es wird nicht mehr lange dauern.“ Ich breche in Tränen aus und bin froh, dass er da ist. Ich falle nur noch in seine Arme und weine. Ich merke gar nicht, dass er mich anhebt und mich bis zur Wohnungstür trägt. Ich lasse mich einfach fallen. Es ist so merkwürdig, was er alles gleichzeitig in mir auslösen kann, wie viele Seiten er hat. „Gute Nacht Schöne. Wir setzen das Gespräch morgen Abend weiter fort. Da bist du alleine, dein Bruder hat einen Ausflug. Dann erzähle ich dir alles, was du wissen möchtest.“ Auf einmal stehe ich wieder auf meinen Beinen alleine vor der Tür. Also schließe ich auf und gehe rein. Was für ein Tag.
Am nächsten Morgen wache ich gut gelaunt auf. Ich habe ja soooo gut geträumt. Ich bekomme eine Strähne aus meinem Gesicht gestrichen. „Guten Morgen mein Schatz.“ Ich drehe mich um. „Ricardo, was machst du denn hier und wie kommst du denn hier rein?“ „Ich wollte bei dir sein nach dem Abend gestern. Du war so zerbrechlich und da wollte ich bei dir sein. Ich habe dir die ganze Nacht zugesehen beim Schlafen.“ „Du hast was? Ist ja irgendwie süß, aber auch voll gruselig. Warum hast du nicht einfach auch geschlafen?“ „Ich bin einfach nicht müde. Außerdem wie könnte ich so einem Anblick widerstehen?“ „Du Charmeur. Wie spät ist es?“ „9 Uhr, wieso?“ „Ach du Scheiße. Ich muss doch los.“ „Ähm du weißt aber schon, dass ab heute Osterferien sind?“ „Och Gott sei Dank, das habe ich ganz vergessen. Dann lass ich den Kleinen auch mal ausschlafen.“ „Na dann haben wir ja Zeit für uns.“ Ich kann auch nicht anders als ihn küssen. Das wird langsam echt zur Gewohnheit. „Ich kann aber nicht. Das ist schon viel zu viel. Ich bin sonst nie so. Ich..:“ „Tschhht. Lass es doch einfach passieren Liebes. Egal was. Du fühlst das auch, lass es raus. Sei einmal nicht kontrolliert.“ Und da fühle ich schon seine Hand an meiner Brust. Ich merke erst jetzt, dass ich nur noch den BH anhabe, meine Bluse hatte er mir ja gestern ausgezogen. Ich werde auf einmal ganz entspannt und merke wie ich meinen Hinterkopf in das Kissen drücke. Er dreht sich langsam zu mir, zieht mir die Decke weg und legt sich ganz vorsichtig halb auf mich. Dann küsst er mich wieder innig und ich erwidere den Kuss. Seine Hände wandern langsam zu meiner Hose und öffnen sie. Ich hebe instinktiv meinen Hintern und er streift sie mir ab. Dann zieht er sich das Hemd aus. Gott, ich habe noch nie so einen Oberkörper gesehen. Gut, zugegebener Maßen habe ich eigentlich noch keinen so gesehen. Dann rutscht er wieder zu mir und küsst mich überall. Ich merke wie alles anfängt zu kribbeln. Ich lasse mich einfach fallen und fühle mich wohl. Ich lasse ihn einfach machen. Als ich dann völlig nackt da liege, kommt er wieder zu mir und ich kann nicht anders als ihn zu streicheln und auszuziehen. Ich genieße jede Berührung. Und irgendwas tut sich auf einmal bei mir, ich ziehe ihn an mich und küsse ihn so heiß, dass ich selber nicht mal weiß, was ich tue. Das ist eindeutig eine Aufforderung, aber denken kann ich nicht mehr. Ich lasse es einfach geschehen und habe tatsächlich das erste Mal Sex. Und er ist so vorsichtig und liebevoll, als würden wir das schon ewig machen. Ich bin einfach tiefen entspannt. Bis es richtig anfängt weh zu tun. Oh Gott dieser Schmerz. Ich schreie schmerzhaft auf. „Soll ich aufhören?“ „Nein, nein. Mach weiter.“ stöhne ich. Auch wenn dieser Augenblick so schmerzvoll war, es ist das beste was ich bis jetzt erlebt habe. Als ich dann das beste Gefühl meines Lebens erfahren habe und gequiekt wie ein kleines Kind, schlafe ich sofort wieder ein. Als ich nach geraumer Zeit erwache, strahlt er mich an. „Oh nein wie peinlich. Was hab´ ich nur gemacht? Also, dass das klar ist. So etwas habe ich noch nie gemacht.“ „Ja das habe ich durchaus gemerkt. Aber du warst einfach so entzückend dabei. Und es tat dir ja offensichtlich auch sehr gut. Und mir im Übrigen auch.“ „Ja aber du verstehst das nicht. Ich bin keine Schlampe oder so und hatte auch nie vor so etwas zu machen. Ich wollte schon immer einen Freund. Und erst dann so etwas machen.“ „Kleines, ich bin alles für dich. Ich weiß schon so viel über dich und du auch über mich, wenn du ehrlich bist. Und du gehörst eh mir.“ „Was meinst du nur immer damit?“ „Überleg´ doch mal was ihr im Computercenter ´rausgefunden habt.“ „Warte, du weißt auch echt viel. Nein warte. Du weißt alles, du bist unheimlich schnell, du schläfst nicht. Du hättest eigentlich tot sein müssen. Willst du mir erklären, dass du, naja halt, also ein Vampir bist?“ „Na endlich Süße, warum hat das so lange gedauert? Und ist das jetzt so schlimm?“ „Also ähm nein, … also doch. Ich weiß auch nicht, irgendwie macht mir das ein wenig Angst gerade. Ich weiß ja gar nichts darüber...und...Oh Gott! Ich hatte mein erstes Mal mit einem Vampir! Oh scheiße!“ „Hehe, ja hat auch nicht jede oder?“ „Oh Gott. Also Ricardo. Ähm naja sind wir denn jetzt so etwas wie zusammen oder so? Ich mein so etwas habe ich noch nie gemacht und irgendetwas fühle ich ja auch, auch wenn ich ein wenig Respekt habe.“ „Ja das sagte ich doch schon Engelchen. Ich bin alles für dich und habe sowieso nur auf dich gewartet.“ „Oh Gott, …“ „Also bevor du jetzt weiter redest. Dieses Wort ist ziemlich lustig in dem Zusammenhang, dass du mit einem Untoten zusammen bist.“ „Oh ja ähm richtig. Also ich wollte eigentlich sagen, ich ähm bin dir dankbar, dass du da bist. Danke“ Da klopft es schon an der Tür und der Kleine kommt herein. „Ist er jetzt dein Freund?“ „Ähm ja wir sind zusammen. Aber wie meinst du das?“„Naja das hat doch ein Blinder gesehen, dass du verknallt bist.“ „Du Fratz. Ja, Ricardo ist jetzt auch öfters hier, wenn du nichts dagegen hast.“
„Ich muss jetzt erst einmal Sunny und Joey anrufen.“ „Nein Kleiner, das mache ich nachher selber. Aber danke mein Engel.“ „So und jetzt holt Ricardo bestimmt netter Weise Brötchen für uns.“ Und schon war er weg, war ja klar. Ich rufe also eben meine Freundinnen an, die es gar nicht fassen können und verabrede mich mit ihnen zu einem Mädelsabend heute Abend. Wo ich erst mal alles ausführlich erzählen muss. Als Ricardo wiederkommt, frühstücken wir drei. Die beiden Männer verstehen sich erstaunlich gut. Bis auf, dass es John wundert, dass Ricardo nichts isst. Aber das muss er auch nicht verstehen. Ich gehe mit dem Kleinen ein wenig spazieren, während Ricardo die Sonne meidet, die mittlerweile aus der Wolkendecke gebrochen ist.
Am späten Abend kommen die beiden Mädels zu mir und wir reden. Die quälen mich auch so. Ich muss jedes Detail erzählen. Jedes. Wobei ich mich dann irgendwann frage, wie das bei ihm biologisch eigentlich möglich ist. Die Mädels ziehen mich ein wenig auf, denn die beiden haben schon Erfahrung, ich bis heute Morgen nicht. Auf einmal wird unser Gespräch unterbrochen. In den Nachrichten läuft eine Eilmeldung. Eine Sportlerin wurde tot im Park gefunden. Mit auffallenden Wunden am Hals. Ich wusste es gleich...
Ich kann meine Gefühle nicht mehr verbergen. „Der soll mir nach Hause kommen. Hier einen auf Mister Lover Lover machen und dann so etwas. Mir war von Anfang an nicht wohl dabei. Ich könnte ausrasten. Er kann doch nicht einfach...Ich mein das hätte genauso gut ich sein können! Ahhh!“
Ich renne wutentbrannt Richtung Spielplatz, ich weiß er wird dort sein. Und so kommt es auch. Er versucht mich wieder zu verführen doch ich bin stinksauer. „Was fällt dir ein Ricardo? Das ist eine unschuldige Frau. Das hätte genauso gut ich sein können. Du bist ein Monster. Wie kannst du so etwas tun? Wie? Erklär´s mir! Jetzt!“ „Wovon redest du?“ „Ach tu doch nicht so. Von der Frau im Park! Wo ich immer zur Schule gehe. Tu nicht so, als wüsstest du nichts davon!“ „Da weiß ich wirklich nichts von.“ „Ach Ricardo verarsch´ mich nicht. Du weiß, ich habe dir heute Morgen so viel Vertrauen geschenkt, wie noch nie jemandem zuvor und dann kommst du mir so. Ich wusste von Anfang an, dass du nur auf das eine aus bist.“ Wütend trete ich den Heimweg wieder an. „Linda, warte.“ „Lass mich. Geh, geh einfach. Ich will dich nicht mehr sehen!“
Zuhause angekommen schicke ich die Mädels nach Hause, ich brauche die Zeit für mich. Aber das war ja logisch, dass Ricardo das offene Badezimmerfenster nutzt. „Waaaas willst du hier? Geh! Ich kann das nicht. Verarschen kann ich mich alleine. Und jetzt komm mir nicht mit es tut mir leid oder ich weiß nicht wovon du redest.“ „Linda, wenn ich es dir doch sage. Und jetzt bring mich nicht weiter zur Weißglut, sondern hör´ mir EINMAL zu verdammt!“ „Da gibt es nichts Zuzuhören. Geh verdammt nochmal!“ „So lasse ich nicht mit mir reden. Was denkst du eigentlich?“ „Dass du ein verdammtes Arschloch bist, das denke ich!“ Ich gehe zur Tür und öffne sie. „Und jetzt geh!“ Ricardo macht ein paar wütende Schritte auf mich zu, aber ich habe keine Angst mehr vor ihm. Jedoch hatte ich nicht mit seiner Reaktion gerechnet. Er haut gegen die Tür, sodass diese gewaltvoll zuschlägt und ich den Halt verliere und zu Boden falle. Ich rappel mich wieder auf und schaue ihn verwirrt an. „Was sollte das denn jetzt? Was an dem Wort geh ist nicht zu verstehen man?“ „Geh mir nicht auf den Sack alter. Du hörst mir ja nicht mal zu!Du weißt nicht, wie das Ganze für mich ist. Ich werde für immer so aussehen und 19 sein. Ich werde nie alt werden und ich muss lernen mit den neuen Gewohnheiten umzugehen und mich zu beherrschen. Ich beherrsche mich immer Linda. Immer. Und dann kommst du und bist der Meinung ach schrei´ ich ihn mal an. Du weißt nicht, was das in mir auslöst. Glaubst du das heute Morgen läuft immer so bei mir? Nein, das hab ich deinetwegen gemacht.“
„Ach jetzt kommst du wieder so. Nur weil ich jünger bin, bin ich nicht unreif oder so. Ich kann mir schon vorstellen, dass das schwer ist. Aber dann such dir Hilfe oder so. Mitleid kriegst du von MIR nicht!“ „Ich habe mir das nicht ausgesucht!“ schreit Ricardo mich an. Er kann sich nicht mehr beherrschen. Er drückt meinen Hals kräftig zu, so dass ich schon röchel. Mir laufen die Tränen. Ich wimmere „Ricardo, bitte!“
„Bitte, bitte. Glaubst du das fällt mir leicht, nicht immer so zu sein? Verstehst du jetzt was ich meine?“ Er schleudert mich einige Meter weit durch den Raum, ich lande aber auf dem Sofa. Ich halte mir nach Luft schnappend den schmerzenden Hals. „Warum tust du mir das an?“ Ich renne Richtung Zimmer, er kommt mir hinterher und hält mich am Arm. „So leicht kommst du dieses Mal nicht davon, hör mir zu hab ich gesagt!“ „Ricardo, du tust mir weh. Lass mich los.“ „Ich habe dich noch nicht mal richtig angepackt, also sei vorsichtig. Setz´ dich auf das Sofa verdammt und höre mir zu.“ Er lässt mich los und zeigt Richtung Sofa. Ich laufe Richtung Zimmer und schließe mich ein. Er hämmert wie verrückt gegen die Tür und schreit „Mach auf Linda. Ich bin noch nicht fertig mit dir!“. Ich erwidere nur „Hau ab, ich will dich nicht mehr sehen!“ und schmeiße mich weinend auf mein Bett. Das ist doch alles ein schlechter Albtraum. Erschöpft von dem Streit schlafe ich ein. Am nächsten Morgen wache ich früh auf, mich quälten Albträume. Ich gehe Richtung Bad, da sehe ich Ricardo auf der Couch sitzen. „Was willst du noch hier?“ „Mich entschuldigen. Ich weiß auch nicht was gestern los war. Es ist nur so ich kann nicht mehr. Keiner hilft mir, keiner versteht mich. Ich will mich ja ändern. Du willst nicht wissen wie ich... früher war. Ich hatte jeden Tag Besuch der Polizei. Ich habe nur noch im Heim gelebt, weil meine Eltern mich nicht mehr wollten. Da war das von gestern Abend nur ein Bruchteil dessen. Es tut mir so unendlich leid. Linda, ich habe mich noch niemals so sehr von einem Mädchen angezogen gefühlt. Du tust mir so gut und diese Spannung und die neue Situation lenkt mich ab. Und ich mag deine Freunde und deinen Bruder. Und Linda ich liebe dich. Egal ob du mir das gerade glaubst.“ Ich stehe immer noch mit verschränkten Armen im Türrahmen. Ricardo hat sich mittlerweile vom Sofa erhoben und steht nun vor mir. „Ich liebe dich hörst du? Was muss ich tun, damit du mir glaubst?“ „Du sollst mir alles erklären und dir Hilfe holen verdammt. Und wenn es von mir ist. Lass dir helfen. Das ist doch nicht mehr normal.“
„Ja ok, was möchtest du wissen? Komm wir setzen uns.“ Also setze ich mich mit ihm auf das Sofa. „Warum bist du kein Mensch mehr. Ich will das wissen.“ „Also du erinnerst dich an den Brand, bei dem du dir diese wunderschöne Narbe zugezogen hast. Ich saß in der Reihe vor dir. Ich war praktisch der Angeklagte. In der Schule wurden doch viele Mädchen belästigt und viele Dinge beschädigt. Gut ich gebe zu, das war meine Clique und ich. Jedenfalls brach dieses Feuer aus. Und ich merkte, dass meine Schnürsenkel an dem Stuhl festgebunden waren. Ich kam nicht weg. Deine Eltern saßen ja leider neben der Explosionsquelle. Dein Glück war, dass du gerade auf Toilette wolltest. Ich bin also irgendwann ohnmächtig geworden nachdem ich Höllenqualen durchlitt. Mir tat alles weh. Ich habe verbranntes Fleisch gerochen und Menschen schreien hören. Ich habe geweint wie ein Baby und dann war ich weg.“ „Ja du bist ins Krankenhaus gebracht worden stand im Internet. Und warst relativ stabil, bis dein Herz aufhörte zu schlagen. Und deine Leiche ist verschwunden.“ Er nimmt mich in den Arm und küsst meine Stirn. „Ja ich weiß nur, dass ich auf einmal viel schlimmere Schmerzen hatte, als in der Aula. Ich habe überall verkrampft gezittert. Und ich habe geschrien. Und erst nach einigen Minuten konnte ich meine Augen öffnen und da stand diese Frau mit rotem Mantel und hauchte „Das habe ich mir gewünscht. Dich als Meinesgleichen. Wir werden für immer zusammen sein.“ Ich hörte nur noch ein Piepen von den Geräten und dann war ich wieder weg. Als ich im Keller aufgewacht bin lag ich nur mit einem Tuch bedeckt auf einer Trage. Und von da bin ich dann geflohen. Ich weiß jetzt wer die Frau ist. Die hat gestern auch die Frau im Park getötet. Sie ist böse, weil ich mich ihr nicht angeschlossen habe. Sie wollte mich als Gefährten, aber ich wusste nichts mit ihr anzufangen und bin Einzelgänger geworden. Ich konnte die armen Frauen nicht leiden sehen. Also nehme ich mir Wildschweine. Und sie ist jetzt sauer. Weil die gemerkt hat, dass ich nur eine einzige Gefährtin haben will. Und das bist du Linda. Man kann als Vampir genau eine Person verwandeln. Und bei ihr war ich das. Bei mir wirst nur du das sein oder keine. Und die Lady ist Frau Roster, meine ehemalige Stufenleiterin, sie ist vor 3 Jahren gestorben. Sie wurde verwandelt. Jetzt weißt du alles. Es tut mir so leid. Aber du musst mich auch verstehen. Sie wollte dass ich töten lerne. Ich wollte das aber nicht. Ich möchte lernen mein Leben in die Hand zu nehmen. Und ich brauche einen Lebensinhalt und das bist du. Und auf deine Frage wer an dem Unfall Schuld ist. Das ist sie. Vampire brauchen einen Grund um einen Menschen zu verwandeln. Und den hatte sie so. Ich kann das bei dir auch nur, wenn du kurz vor dem Sterben bist. So ist das bei uns. Und sie ist und war einfach besessen von mir. Und jetzt will sie dich töten, damit sie mich wieder für sich alleine hat und das kann ich nicht zulassen. Deshalb war ich gestern Abend auch im Park, aber ich habe sie zur Rede gestellt, niemanden getötet. Ich schwöre es.“ „Ok, vielen Dank Schatz. Ich weiß das zu schätzen. Ich brauche jetzt aber bitte mal einen Moment für mich. Ich gehe mal eben duschen.“ „Alles klar mach das Liebes. Ist denn jetzt wieder alles gut?“ „Ja, ich liebe dich.“
Ich gehe also ins Badezimmer um mich frisch zu machen. Als ich weinend unter der Dusche stehe, höre ich die Tür. Ricardo steht nackt im Raum. Ich habe nicht abgeschlossen. War ja klar. Er öffnet die Dusche und steigt zu mir. Ich kann sehen, was er jetzt gerne hätte. Und dagegen habe ich komischer Weise auch nichts. Er war ehrlich zu mir und ich weiß jetzt alles von ihm. Also küsse ich ihn und ziehe ihn an mich. Ich drücke ihm mein Becken entgegen. Er nimmt das Angebot dankend an und öffnet meine Beine mit seinem Knie...
Oh Gott, ich bin mir nicht sicher was er da tut, aber er nimmt mich so, dass ich danach total erschöpft und glücklich mit ihm ins Bett falle. Eins muss man ihm lassen, er hat es einfach drauf. Das ist vielleicht sogar das Beste, was mir passieren konnte, an so einen für das erste Mal zu geraten.
Wir liegen tiefenentspannt auf dem Bett. Da fragt er mich „Und du warst bis gestern Morgen noch, naja unberührt?“ „Hihi ja, ich mein ich bin auch erst 16. Und eigentlich, hättest du mich nicht so angezogen, wäre es so schnell auch nie dazu gekommen.“ „Na dann habe ich ja Glück, dass ich so ein scharfer Typ bin.“ Er grinst mich verschmitzt an. „Eingebildet sind wir aber nicht oder so?“ kichere ich ihn an und gebe ihm einen Kuss, als er anfängt mich zu kitzeln. „Bitte...bitte aufhören.“ Stoße ich keuchend hervor. Ich bin so schrecklich kitzelig.
Ich habe noch nie soviel Glück erlebt wie in den letzten Tagen mit Ricardo. „Ricardo, danke. Danke, dass du ehrlich warst, danke, dass du da bist und mich wieder lachen lässt.“ „Ich habe zu danken. Ich habe das schönste Mädchen der Welt. Du bist so...perfekt. Und alles an dir lässt mich so weich werden wie noch nie. Wenn ich sonst eine Frau gesehen habe, hatte ich nur körperliches Verlangen nach ihr. Aber seit dem ich...anders geworden bin, erfahre ich alles ganz anders. Vampire können sich nur einmal fest binden wie du schon weißt. Und ich weiß, dass du das bist. Du gibst mir so viel und mit dir fühle ich mich gut. Und du wirst mir helfen, alles zu lernen. Das weiß ich. Dir darf nie etwas zustoßen, hörst du?“ Ich bin so gerührt von seinen Worten, dass ich mich einfach auf ihn schmeiße und ihn lange und innig küsse. Danach vergrabe ich meinen Kopf zwischen seinem Kopf und seinen Schultern und sage „Ich liebe dich.“ Nach bestimmt 3 Stunden im Bett ziehe ich mich unter erschwerten Bedingungen an, denn Ricardo kann seine Finger nicht von mir lassen. Aber ich muss den Kleinen wecken und hatte ihm versprochen einen Bruder-Schwester Tag zu machen. Ich wollte mit ihm heute zum Tag der offenen Tür an seiner neuen Schule und noch zum Park. Also schicke ich Ricardo nach Hause, wobei mir die Frage in den Kopf kommt, wo genau das eigentlich ist. So ein moderner Vampir haust ja bestimmt nicht in einer Gruft. Das werde ich demnächst in Erfahrung bringen.
Ich wecke also den Kleinen, frühstücke mit ihm und gehe dann zu unserer Stammeisdiele und zum Spielplatz. Doch auf einmal fängt er an ´rum zu bocken. Er hat keine Lust auf die Schule. „Ich will da nicht hin. Ich will nach Hause. Und du bist auch blöd.“ „Sag sowas nicht hörst du? Sowas sagt man nicht. Und wieso willst du da nicht hin? Gestern warst du doch noch so gespannt.“ „Ja aber da gehen die ganzen blöden Jungs hin und auch die Mädchen die ich nicht mag. Und du bist Schuld.“ „Kleiner...“ „Und ´nenn mich nicht so, ich bin groß.“ „Gut, Großer, du wirst nun mal groß, das gehört dazu. Und du willst Mama und Papa doch auch stolz machen oder?“ „Die sind aber tot.“ „Ich weiß. Aber sie sehen zu.“ „Ein Scheiß tun die.“ „John, wo hast du solche Worte her. Sowas sagt man nicht und ich diskutiere hier gar nicht mit dir, wir gehen jetzt in die Schule.“ Ich nehme ihn fest an die Hand und zerre ihn Richtung Schule. Ich bin ganz irritiert, vorgestern war er noch so anders. Mich beschleicht das Gefühl, dass schlechter Umgang dahinter steckt. Aber mir fällt einfach nicht ein, mit wem er in letzter Zeit vermehrt Kontakt hatte. Also verbringe ich nur kurze Zeit mit ihm in der Schule, bringe ihn dann nach Hause, wo die Babysitterin wieder aufpasst und gehe dann wieder in den Park um frische Luft zu schnappen. Ich verstehe das nicht, dass mein Kleiner sich so schnell verändert. Und Joey distanziert sich auch so doll. Ich hatte sie gefragt ob sie Zeit zum Quatschen hat wegen John, nein sie ist mit ihrem Freund unterwegs. Ja super. Sunny hat gerade Schicht.
Also schlendere ich alleine durch den Park. Ich werde auf einmal von der Seite gepackt und in ein Gebüsch gezerrt. Ich starre in zwei eisblaue Augen. Oh Mist, zugegebener Maßen ich habe vergessen, was hier gestern gelaufen ist und es dämmert mittlerweile und Ricardo hatte mich doch gewarnt. Ach verdammt, typisch Linda. Ich vernehme ein Knurren.
„Ähm ´tschuldigung, aber Sie tun mir weh.“ „Das juckt mich nicht nicht.“ werde ich angezischt. „Lass meinen Mann zufrieden.“ „Ach sind sie die gestörte Vampirlady, der er das zu verdanken hat? Ja super und was hab ich damit zu tun?“ „Du stiehlst mir meinen Lebensinhalt. Und wenn du nicht hörst, wirst du fühlen, glaub mir.“ Sie bohrt mir ihre spitzen Zähne für einige Sekunden in meinen Hals. Die Schmerzen sind so unerträglich. Ich schreie nicht mal, ich winde mich und weine. Dann lässt sie von mir ab. „Das war nur eine Warnung. Pass´ besser auf dich auf.“ und weg ist sie. Oh Gott dieser Schmerz. Ich liege noch ein paar Minuten so im Gebüsch da und halte mir meinen Hals bis der Schmerz erträglich geworden ist.
Dann setze ich mich auf die Bank, wo Ricardo immer auf mich wartet. Er läuft mir euphorisch entgegen und bemerkt dann erst, dass ich anders rieche. „Linda, du... du blutest.“ „Tut...tut mir leid. Ich geh wohl besser.“ „Nein, ich schaff´ das. Zeig her.“ „Nein, lass.“ Doch dann weht der Wind meine Haare von der Stelle und er sieht es. „Linda, was ist das?“ „Nichts, schon gut.“ „Linda, ich weiß was das ist. Wer war das? War SIE das? Hat SIE dir das angetan? Was gehst du auch genau dahin, wo sie ihr Revier hat? Alleine?“ „Es tut mir leid, ich war in Gedanken verloren und bin einfach alten Gewohnheiten nachgegangen. Können wir zu dir, bitte?“ „Ja natürlich, komm.“ Er hebt mich an und trägt mich bis zu seiner Wohnung als würde ich nichts wiegen. Dann trägt er mich in das Badezimmer und reicht mir ein Taschentuch.
Ich habe den ganzen Weg über nicht aufgehört zu weinen. Während ich meine Tränen trockne, versorgt er meine Wunde. Doch dadurch kommt der Schmerz so stechend zurück, dass ich den Halt verliere und umfalle. Er schaut mich besorgt an, versorgt mich weiter und bringt mich dann in sein Schlafzimmer. Es ist alles sehr modern eingerichtet. Viel schöner als mein kleines Heim. „Und jetzt erzähl was passiert ist.“
Er legt sich neben mich und schaut mich an. „John, er...er hat sich so verändert. Er ist ganz anders. Wenn er so ist schaffe ich das nicht mit ihm. Dafür bin ich nicht stark genug. Und dann bin ich zum Nachdenken alleine in den Park gegangen und da hat sie mich dann in das Gebüsch gezogen und bedroht, wenn ich dich nicht in Ruhe lasse, war das nur ein Vorgeschmack. Ich habe Angst Ricardo. Das tut so weh. „Wenn du möchtest rede ich mit John, von Mann zu Mann. Und wegen der Dame brauchst du dir keine Sorgen mehr machen, ich bin ab jetzt immer bei dir.“ Ich lehne mich erleichtert an ihn und schlafe beruhigt ein.as
Als ich am nächsten Morgen aufwache steht ein Tablett mit Frühstück vor mir. „Wo hast du das denn her? Das hättest du doch nicht extra meinetwegen machen müssen, ich weiß doch, dass du sowas nicht mehr isst.“ „Ich würde aber gerne. Und für dich doch immer.“ Ich drücke ihm einen Kuss auf und frühstücke. Wir unterhalten uns ausgiebig. Nachdem wir noch lange gekuschelt haben, gehe ich nach Hause. Ricardo mit mir, er ist ja jetzt immer bei mir.
Zuhause angekommen sehe ich den Zettel von der Babysitterin. Sie ist mit John auf dem Spielplatz. Also nutze ich die Zeit um die Mädels anzurufen. Ich schicke Ricardo nach Hause, denn hier bin ich sicher. Sunny sagt auch gleich zu, sie sagt, sie hat mir etwas Wichtiges zu erzählen. Joey hat keine Zeit, ist ja klar.
Als Sunny bei mir ankommt ist sie ganz aufgeregt. „Was ist denn los mit dir? Nun erzähl´ schon.“ „Ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll. Es geht um Joey.“ „Um Joey? Was ist mit ihr?“ „Du weißt, dass sie in letzter Zeit keine Zeit mehr für uns hat. Angeblich wegen Manuel. Weißt du was ich gesehen habe?“ „Nein, also sag schon.“ „Die beiden hängen oft mit Ricardo ´rum.“ „Ja gut, ich wusste nicht, dass sie ihn kennt, aber was ist schlimm daran?“ „Manuel, er ist auch...ein Vampir. Und ich glaube Joey ebenfalls. Erinnerst du dich an den Autounfall den sie vor 7 Monaten hatte, wo sie lange Zeit keinen Kontakt mehr wollte. Und auf einmal tritt Manuel in ihr Leben und sie ist verändert?“ „Ja damals hatten wir uns ja schon gewundert. Und sie war nicht für mich da als das mit meinen Eltern passiert ist, was sonst nicht ihre Art ist. Aber selbst wenn...“ „Linda, verstehst du nicht? Die Vampirlady, der Unfall, Ricardo.... Das ist alles ihr Plan.“ „Woher weißt du davon?“ „Ricardo hat ein Gespräch gesucht, er wusste nicht wie er dir begegnen soll und hat mir alles erzählt. Ich hoffe du bist nicht böse.“ „Nein. Aber Moment mal, du denkst dass das alles ein Plan war? Warum?“ „Naja du erzähltest doch, dass sich John seit Kurzem so komisch benimmt. Ich glaube, aus irgendeinem Grund will sie dir alles nehmen. Die Eltern, deine Schönheit, dein altes Leben, deinen Bruder und nun das Leben.“ „Ach das kann ich mir nicht vorstellen. Wie kommst du darauf?“ „Gestern Abend im Park...“ „Lass mich raten, Ricardo hat dir das erzählt.“ „Ja, naja Ricardo war in der Zeit bei Joey und Manuel Das ist kein Zufall Linda.“ „Ja und jetzt? Soll ich mit ihr reden oder wie?“ „Ja du könntest ja mal zu ihr nach Hause gehen.“ „Ja das ist eine gute Idee. Ich werde gleich dahin gehen und das Gespräch suchen.“ „Gut, dann werde ich jetzt arbeiten gehen und du redest mit Joey.“
Also mache ich mich auf dem Weg zu Joey. Ich klingel und sie öffnet. Oh Gott, ich wusste nicht wie sie lebt. Alles ist abgedunkelt und überall stehen Kerzen. Ist ja gruselig. „Was willst du denn hier?“ „Mit dir reden. Setz´ dich. Was ist mit dir los Joey? Seit deinem Unfall bist du so anders. Warum schikanierst du mich?“ „Ich dich schikanieren? Ist ja lächerlich. Als ob ich das nötig hätte.“ „Sei ehrlich verdammt.“ „Ja gut, ich hasse dich einfach. Du warst immer Mamas und Papas Liebling. In der Schule immer beliebt. Hast nur noch gute Noten geschrieben. Hattest immer Glück. Und ich nicht!“ „Ist das dein Ernst? Du bist eifersüchtig weil ich eine gute Familie HATTE? Hatte und du hast sie mir deshalb genommen? Ist das dein Ernst? Wirklich?“ „Ja genau so ist das. Und ich werde dir alles nehmen was dir lieb ist, glaub es mir einfach.“ „Seit wann bist du so bösartig? Und was hat Ricardo dann damit zu tun?“ „Ich weiß wie er ist. Er ist ein Arsch und er wird dir das Herz brechen und dann liegst du wimmernd am Boden.“ „Du bist ja krank.“ „Ach ja? Dann frag doch mal die anderen.“
Manuel und die Vampirlady betreten den Raum. Na super ich kann mir echt besseres vorstellen, als mit drei Vampiren in einem Raum zu sein. „Hallo Linda? Hast du dich erholt?“ „Nein, mein Hals schmerzt immer noch, aber danke der Nachfrage. Ricardo passt ab jetzt auf mich auf.“ „Ach ja? Wo ist er denn jetzt gerade? Siehst du ihn hier?“ „Nein, er ist aber immer in meiner Nähe.“ „Ach Süße, dann schau doch mal wer da gefesselt sitzt.“ Sagt Manuel trocken zu mir. Er öffnet die Schlafzimmertür. Da sitzt Ricardo. Er kann sich nicht bewegen, ist zusammengeschnürt wie ein Paket. Ich setze mich in Bewegung um ihm zu helfen. Da reißt mich eine Wucht zurück, die so stark ist, dass ich gegen die Wand pralle und zu Boden sinke. Ricardo versucht sich loszureißen, bleibt aber erfolglos. „Schau dir genau an, was du getan hast. Der Deal war ihr Leben zu zerstören und nicht dich in sie zu verlieben Ricardo“ Ruft Joey ihm zu. Dann packt sie mich, reißt mich vom Boden hoch und drückt mir die Kehle zu. Mir rinnen die Tränen über meine Wangen. Was haben Vampire nur immer mit dem Zudrücken der Kehle mein Gott. Dann nähert sich Manuel von der Seite und streichelt meinen Hals. Oh nein, bitte nicht. Ich höre wie Ricardo versucht zu schreien, aber er hat keine Chance. Jetzt gesellt sich auch noch die Vampirlady auf meine rechte Seite und streichelt ebenfalls meinen Hals. Ich versuche mich zu wehren, setze einen Arm rechts, einen links an und versuche sie von mir zu stoßen. Doch es hilft nichts, sie halten mich einfach fest. Dann heben sie mich zu dritt an und tragen mich zappelnd zum Sofa. Ich will das nicht denke ich mir, doch sie haben mich einfach zu gut im Griff. Sie legen mich unsanft ab, mein Kopf knallt kräftig auf die harte Armlehne. Er dröhnt so wahnsinnig doll. Im nächsten Augenblick spüre ich an beiden Seiten meines Halses Lippen. Ich beginne wieder zu weinen. Joey, die inzwischen auf mir hockt und mich fixiert, beugt sich ebenfalls runter. Im nächsten Augenblick spüre ich den schlimmsten Schmerz in meinem ganzen Leben. 6 Reißzähne bohren sich in meinen Hals. Die drei bewegen sich, sodass es sich anfühlt, als würden sie mich innerlich zerreißen. Dann beißen sie zu uns reißen mir den Hals auf. Ich schreie auf und versuche um mich zu schlagen. Überall ist Blut. Überall. Ich weine und im nächsten Moment wird der Schmerz so unerträglich, dass mir schwarz vor Augen wird und ich in Ohnmacht falle...
Als ich wieder zu mir komme, schmerzt alles. Sofort schießen mir wieder Tränen in die Augen. Ich kann meine Augen nicht öffnen. Alles ist verkrampft. Ich fange an zu schreien, da ich mich bewegt habe und der Schmerz sofort um das hundertfache ansteigt. Auf einmal höre ich „Oh scheiße. Scheiße, scheiße, scheiße. Linda es tut mir ja so leid. Scheiße!“ „Sunny....bitte!“ presse ich hervor. Als ich meine Augen leicht öffne, sehe ich wie die drei auf dem Rücken auf dem Boden liegen. In einem Tiefschlaf. Sie sehen satt aus, überall ist Blut, so viel Blut. Sunny rennt ins Schlafzimmer und befreit Ricardo. Er rennt sofort zu mir sagt „Es tut mir ja so leid mein Schatz“ und küsst mich, was aber den Schmerz wieder hochschießen lässt und mir wird wieder schwarz vor Augen. Als ich wieder wach werde, liege ich in Sunnys Auto. Oh Gott, die Erschütterung ruft den Schmerz wieder hervor. Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss schreien. „Halte durch Linda, wir sind gleich im Krankenhaus und ...“ Aber bevor ich den Satz zu Ende hören kann wird wieder alles schwarz. Als ich dann wieder zu mir komme will ich nur noch sterben. Ich liege immer noch im Auto. Und Ricardo ist an meinem Hals Zugange. „Oh Gott, bitte mach, dass es aufhört. Bitte. Töte mich einfach, bitte. Aber mach!“ schreie ich ihn an. Im nächsten Augenblick verspannt sich alles, ich fange an unkontrolliert zu zappeln. Ricardo ebenfalls. Ich schreie und weine und ich schlage ihn. Ich spüre nur noch meinen Hals. Als bestünde mein Körper nur noch aus ihm. Dann wird wieder alles dunkel. Als ich dann irgendwann höre „Linda, Linda komm schon.“ öffne ich vorsichtig meine Augen. „Du bist so wunderschön. So wunderschön.“ höre ich Ricardo. „Ohja das ist sie.“ stimmt Sunny ein. „Was...“ mein Mund ist so trocken „was ist hier los?“ Ich stütze mich erschöpft auf und schaue Ricardo direkt in die Augen. „Wie geht es dir?“ „Besser, ich...mir tut alles weh. Was ist passiert? Ich erinnere mich an nichts mehr.“ „Ich erzähle es dir, wenn wir zu Hause sind, wo ich jetzt direkt hinfahre, ins Krankenhaus brauchen wir nicht mehr.“ sagt Sunny.
Als wir da sind, geht Sunny vor und schaut, ob John schläft. Die Babysitterin ist aber wohl wieder mit ihm unterwegs. Also kommt sie wieder und beide tragen mich in meine Wohnung. Behutsam legen sie mich in mein Bett. „So, Sunny holst du bitte mal ein Glas Wasser?“ sagt Ricardo. Sie geht in die Küche und kommt mit einem Glas Wasser wieder. „Trink das.“ sagt Ricardo. Also nehme ich einen Schluck. Oh Gott tut das gut und es schmeckt zeitgleich so schrecklich. „Also ich erzähle dir was passiert ist. Als ich von dir nach Hause wollte, hat Manuel mich abgefangen und mich zu einem Männerabend eingeladen. Also bin ich mit. Doch Joey fiel mir in den Rücken und brachte die Vampirlady mit. Die drei fesselten mich, sie wussten, du würdest kommen. Und du kamst auch.
Und dann haben sie dich gefoltert und ich musste alles ansehen. Sie haben dir gezeigt, dass ich anwesend bin, Joey hat dich verbal fertig gemacht, dann bist du gegen die Wand geschmissen worden und Joey hat dich aufgerichtet. Danach kamen die anderen beiden und liebkosten deinen Hals. Du hast dich gewehrt, doch sie haben dich einfach auf das Sofa getragen. Du hast am Kopf geblutet, da die Armlehne so hart ist. Und dann haben sie alle zusammen von dir getrunken. Sie wollten dich leiden sehen und du hast gelitten. Und wie. Es tat mir so weh das zu sehen und dich schreien und weinen zu hören, doch so sehr ich mich auch wehrte, ich kam nicht von dem Stuhl los. Und dann vergaßen die drei sich und waren in Blutrausch. Du hast so viel Blut verloren. Und dann haben sie satt von dir abgelassen und Sunny hat dich gefunden. Und mich dann losgemacht. Du bist kurz wach geworden und dann wieder in Ohnmacht gefallen. Wir haben dich ins Auto gebracht und wollten ins Krankenhaus, doch du hast so viel Blut verloren, dass ich etwas tun musste. Dein Herzschlag hat ausgesetzt. Immer wieder. Und dann habe ich dich verwandelt. Du erinnerst dich, ein Vampir kann nur eine Person verwandeln und es ist so anstrengend rechtzeitig aufzuhören. Und ich dachte es funktioniert nicht. Doch dann habe ich gesehen wie sich deine Wunden geschlossen haben und deine Narbe wurde zum Tattoo und dann bist du wachgeworden.“ „Es tut mir so leid Linda. Ich wusste ja nicht, dass sie so weit gehen würde. Das werde ich mir nie verzeihen. Nie.“ sagt Sunny zu mir. „Ist...in Ordnung. Ich würde jetzt gerne schlafen.“ „Natürlich. Sunny wird einkaufen gehen und danach sich um John kümmern. Und ich werde hier sein. Und aufräumen.“ Da schlafe ich schon ein.
Als ich wieder wach werde, sitzt Ricardo neben mir auf dem Bett. „Hallo Hübsche!“ „Ricardo!“ ich falle ihm dankbar um den Hals. „Danke für alles. Ich habe aber eine Frage. Wieso habe ich geschlafen?“ „Du bist noch nicht gänzlich gewandelt, deshalb konntest du auch das Wasser trinken, auch wenn es vielleicht nicht mehr geschmeckt hat. Du könntest theoretisch auch noch etwas essen heute. Aber ich schätze mal, du hast eh keinen Hunger. Und ich rate auch davon ab, mir ging es danach ziemlich schlecht.“ „Ok, wie lange dauert die Wandlung denn?“ „Also mit allen Fähigkeiten so 2 Wochen. Bist du alles angenommen hast eher noch länger, siehe meine Wenigkeit.“ „Was für...Fähigkeiten?“ „Naja das ist unterschiedlich, Joey kann zum Beispiel hellsehen. Manuel hat unbändige Kraft. Ich bin blitzschnell. Das wirst du relativ schnell merken. Einige haben auch mehrere.“ „Ok, aber versprichst du mir, dass du bei mir bist? Ich fühle mich so komisch und es ist soooo hell hier drin.“ „Oh entschuldige, warte ich ziehe den Vorhang zu.“ „Oh danke viel besser. Und wie wird mein Leben jetzt weitergehen?“ „Naja du kannst normal weitermachen. Gut das essen musst du streichen, dafür gehen wir beide dann Abends los und jagen.“ „Ich bin...äh war...Vegetarierin. Das mach ich nicht.“ „Musst du aber, das ist das Einzige was geht. Du kannst auch zum Schlachter und dir da das Blut holen. Wie du magst. Einmal am Tag ein Liter langt schon.“ „Schoooon? Oh man. Ricardo. Ich schaff´ das nicht. Wie soll ich das denn John erklären? Und vor allem ich schlafe nicht und ich esse nicht und ich kann mich nicht sonnen und...“ Ricardo legt sich einfach neben mich und streichelt mich. „Warum...fühlt sich das auf einmal so anders...intensiv an?“ „Weil deine Haut viel empfindlicher wird. Das wirst du alles noch merken. Deine Gefühle ordnen sich neu, deshalb habe ich mich auch so verändert zu früher. Du siehst anders, du hörst anders.“ „Aber du hilfst mir oder?“ „Ich habe es dir ja versprochen. Ich bin bei dir.“ „Ich muss mal eben ins Bad.“ Ich stehe auf und gehe in das Badezimmer.
„Ricardooooo!“ rufe ich ihn. „Was denn?“ Er steht schon einen Bruchteil einer Sekunde später in der Tür. „Guck mich an. Was siehst du?“ „Eine wunderschöne junge Frau.“ „Nein ehrlich. Schau hin. Meine Haut ist jetzt schon viel heller. Meine Haare. Die sind...wunderschön. Ich habe Locken. Und meine Narbe. Das ist ein wunderschönes Tattoo geworden. Und meine Zähne sind so perfekt. Ich habe nicht einen Pickel. Nichts.“ „Ja das ist so bei Vampiren. Wir wirken immer anziehend. Schau mich an.“ „Hehe, da hast du Recht. Haben wir auch Schmerzen?“ „Kann passieren. Zum Beispiel bei dem Biss eines anderen Vampirs, oder wenn wir einen beißen. Oder wenn unserer Liebe wehgetan wird. Einige haben auch kaum Heilkräfte und leiden dann sehr. Diese kannst du dann auch ernsthaft verletzen. Frag mich mal wie ich mich gestern gefühlt habe.“ Ich nehme ihn in den Arm und genieße das neue Gefühl bei Berührungen. Danach gehe ich duschen und dieses neue Fühlen ist einfach wunderbar. Viel intensiver.
Voller Glück wecke ich John, der von der ganze Sache nichts mitbekommen hat. „Guten Morgen mein Sonnenschein.“ „Lindaaaa. Wo warst du die letzten Tage?“ „Ach mein Kleiner. Ich hatte viel Stress. Mit Ricardo und Joey.“ „Joey war ganz schön böse zu mir die letzten Tage.“ „Ich weiß, sie wird dir nichts mehr tun.“ „Linda, ich weiß was sie ist. Ich bin ja nicht blöd. Und Ricardo sieht auch so aus und du auch.“ „Ähm ich weiß nicht wovon du redest.“ „Wir haben gerade das Thema als Buch vorgelesen bekommen. Ihr seid Vampire. Das ist nicht schlimm. Ich habe dich trotzdem lieb.“ „Ähm ok. Danke.“ Er setzt sich mir gegenüber und fährt mein Tattoo nach. Es ist viel schöner geworden, als wenn ich es gemalt habe. Es ist eine wunderschöne lila Blumenranke mit roten Knospen mittendrin und rosanen Schnörkeln am Rand. Das Muster ist auch etwas größer geworden. Es reicht jetzt von meiner rechten Schläfe über den Haaransatz an der Stirn, wirft dann einen kleinen Bogen Richtung Nase und läuft dann leicht gewellt weiter zu meiner linken Schläfe. Dort läuft sie zum Ohr und einer dieser Schnörkel läuft am äußeren Rande des Ohres aus. Die Ranke fährt meine Wange nach, verläuft dann an meinem Hals lang, Richtung Brust und dort umkreist sie die Brustwarze meiner rechten Brust. So groß ist die geworden. Und John bewundert dieses Tattoo gerade. „Du bist noch schöner als vorher Linda.“ „Danke kleiner Mann. Ich mache dir dann mal eben das Frühstück fertig.“
Ich gehe in die Küche und bereite alles vor. Wir drei setzen uns zusammen hin und unterhalten uns. Danach bringe ich den Kleinen in eine Freizeitgruppe zu der ich ihn in den Ferien angemeldet habe. Es geht in einen Freizeitpark. Ich versuche so schnell wie möglich wieder nach Hause zu gehen, da die Sonne so unangenehm ist. Dabei ist es so ein schöner Maitag. Ricardo ist die ganze Zeit bei mir und wir unterhalten uns die ganze Zeit.
Zuhause angekommen schaue ich mir nochmal dieses Tattoo an, als ich im Badezimmer bin. Ich ziehe mich komplett aus und bewundere es. Da sehe ich, dass ein weiteres Tattoo entstanden ist, es muss eben gerade dazugekommen sein. Es verläuft von meinem Bauchnabel zur meiner linken Hüfte. Von da aus läuft es weiter über meine Scharm und wirft dort ausladende Schnörkel. Von dort läuft es weiter über mein rechtes Becken und verläuft über meinen Oberschenkel. Dort bilden sich einige Kreise und dort endet es. Es ist wunderschön. Ricardo kommt in dem Augenblick herein, wo ich es nach fahre. Er nimmt meine Hand und hebt sie von meinem Körper. Dann legt er seine Hand auf meine Schläfe, fährt das Tattoo langsam nach, küsst mich liebevoll und fährt es weiter zu meiner Brust. Da spielt er ausgiebig an meiner Brustwarze herum bis ich ihn unterbreche und seinen Kopf anhebe um ihn zu küssen. Dann geht er vor mir in die Knie und fährt das neue Tattoo nach. „Du bist so wunderschön. Linda willst du mich heiraten?“ Ich kann mein Glück gar nicht fassen. „Ja natürlich will ich. Ich liebe dich.“ Dann fährt er weiter das Tattoo nach, bleibt aber auf meiner Scharm stehen. Oh Gott, diese neuen Gefühle sind der Wahnsinn. Mich durchzuckt eine Welle des Wohlwollens und der Wärme. Meine Knie werden weich und ich sinke in seinen Schoß. Er steht auf, trägt mich zum Sofa und liebkost mich überall. Ich stöhne weile dieses neue Gefühl mich wahnsinnig macht. Ich sehe alles viel schärfer und rieche ihn viel intensiver. Ich gebe mich ihm einfach hin und lasse ihn mich streicheln. Er liegt mittlerweile auf mir und die Gefühle werden so intensiv, dass ich explodiere. Tiefenentspannt drehe ich uns beide, so dass ich auf ihm liege und schenke ihm das selbe Gefühl. Das ist einfach der Wahnsinn. Ich fühle mich so angezogen von ihm, dass ich ihn bitte weiterzumachen. Ich habe das erste mal ungeschützten Verkehr mit ihm und drehe durch wegen der Intensität. Erschöpft döse ich weg, ich merke, dass ich nicht mehr schlafen kann. Also liege ich eine Weile einfach so mit ihm da.
Als ich mich wieder anziehen will, merke ich ihm Spiegel, dass ein weiteres Tattoo hinzugekommen ist. Es verläuft von meiner rechten Schulter über das Schulterblatt wirft einige Verästelungen auf meinem Rücken und endet auf meinem Steiß. Das werde ich Ricardo aber noch nicht zeigen denke ich mir. Dann ist ja die Überraschung weg. „Ricardo ich habe...Hunger.“ „Ja dann komm, wir gehen zusammen spazieren, es dämmert ja bereits und dann besorgen wir dir etwas beim Metzger. Da sich dein Gebiss noch nicht vollständig verändert hat zwei Stücke Fleisch und ein wenig Blut. Da musst du durch.“
Hand in Hand schlendern wir durch den Park. Die kühle Luft streichelt mein Gesicht. Ich atme sie tief ein. Es riecht nach Rosen. Die Dämmerung tut mir gut, ich sehe auch ausgezeichnet. Beim Metzger angekommen bestellt Ricardo Fleisch und fragt nach dem Blut, das dort als Abfall gesehen wird. Tatsächlich bekommen wir 2 Liter. Also gehen wir wieder nach Hause. Und dort brät er mir das Fleisch und stellt das Blut kalt. Oh Gott riecht das gut. Ich beiße beherzt rein und es schmeckt so gut. Ricardo stellt mir ein Glas mit Blut hin und ich trinke durstig. Es ist noch nicht ganz so mein Fall, aber ich werde mich ja dran gewöhnen müssen.
Ricardo zieht mich nach dem Essen in das Schlafzimmer, kniet vor mir nieder und steckt mir den schönsten Ring an, den ich je gesehen habe. „Der fehlte dir doch noch.“ Ich falle ihm weinend um den Hals. Ich bin ja so froh, dass wir für immer zusammen gehören werden.
Wir liegen noch lange einfach glücklich da. Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich so einen tollen Mann zu meinem ersten Freund bekommen habe, für immer mit ihm zusammen sein werde und ihn heiraten. Voller Glücksgefühle rufe ich noch am selben Abend Sunny an. Sie ist eine halbe Stunde später bei mir und ich zeige ihr nur meine Hand. Sie fällt mir kreischend um den Hals. Ich zucke erschrocken zurück, da ich sie nun viiiel lauter höre.
„Oh sorry. Ich freue mich nur so. Mein Gott. Ich werde ja wohl hoffentlich Trauzeugin.“ „Ja was denkst du denn. Natürlich.“ „Sag mal ist das aber nicht ein wenig zu schnell?“ „Ja worauf soll ich denn warten? Ich habe einen wunderbaren Mann, den mir keiner mehr nimmt. Wir werden für immer bei einander sein. Wir gehören zusammen. Er spürt das ganz extrem und bei mir kommt das Gefühl auch langsam. Dieses intensive Bindungsgefühl, was wir nur einmal haben können.“ „Ja dann freue ich mich mit euch. Aber ihr habt noch keinen Termin oder?“ „Nein, darüber haben wir uns noch nicht unterhalten.“ „Ok, dann warte ich einfach auf eure Einladung.“ „Hehe, ja mach das. Du ich will dich ja nicht abwürgen, aber John kommt gleich wieder. Ich wollte dir das nur nicht am Telefon sagen.“ „Find ich auch sehr gut. Ich freu´ mich so Süße. Ich lass euch denn mal alleine.“ „Ok, vielen Dank Süße, ich melde mich wieder.“ Ich bringe also Sunny zur Tür.
Ich drehe mich um und sehe ich meine Mama! Das kann nicht sein. Ich sehe Ricardo daneben. „Ich habe hier wen für dich.“ „Das ist, das kann nicht sein. Mama?“ Mir laufen die Tränen. „Linda, meine Tochter. Oh Gott, ich bin so stolz auf dich. Du bist echt wahnsinnig tapfer geworden und ich wollte dir das jetzt zurück geben.“ Meine Mutter kommt mir näher, will mich streicheln und ich spüre...nichts. Ich kann diese Situation einfach nicht aushalten und renne. Und Gott, ich bin schnell. Ich renne durch den Park.
Und da begegnet mit Joey. „WAS hast du getan? Was? War es das wert? Geht es dir jetzt besser? Ja? Das für immer ertragen zu müssen? War es das was du wolltest?“ In einem Sekundenbruchteil stehe ich vor ihr und ohrfeige sie. „Ich wusste das du kommst. Ich hoffe dir geht es richtig schlecht, wie ich sehe hast du geweint. Lass mich raten, deine Mutter.“ „Lass sie aus dem Spiel. Daran seid ihr Schuld. Und ganz im Gegenteil, ich heirate. Und ich hatte den besten Sex auf der ganzen Welt. Und wunderschöne Tattoos und schau dir meine Haare an. Fühlst du dich jetzt besser?“ „Ach fahr zur Hölle. Du wirst noch sehen.“
Das Trauerspiel schaue ich mir nicht mehr länger an. Ich gehe wieder nach Hause. Ich ignoriere Ricardo und gehe schnurstracks in mein Schlafzimmer. „Baby was ist los? Was habe ich jetzt falsch gemacht?“ „DU hast mich dazu gemacht. Ich habe darum gebeten mich zu töten. Nicht DAS aus mir zu machen. Wie soll ich denn jetzt weiter machen? Wie soll ich dieses Leben führen? Ich werde nie älter. Und ich bin 16 man. Ich werde nie 18 werden.“ „Linda, ist das dein Ernst ja? Hältst du mir jetzt ernsthaft vor, dass ich dich retten musste? Ja super danke.Ich hätte dich auch qualvoll sterben lassen können. Das ist die Phase die ich meinte. Wo man es nicht annehmen will. Ich bin aber da, ich helfe dir.“
„DU hast das ja selber nicht mal richtig angenommen, also texte mich nicht voll. Ich werde bis in alle Ewigkeit Angst vor den dreien haben müssen. Und jetzt geh einfach.“ Dann höre ich nichts mehr. Ich glaube ich raste aus, wenn das so eine Gabe sein soll, na dann toll. Und schnell bin ich auch noch. Was kommt noch? Ich habe keine Lust mehr. Ich habe Hunger also gehe ich zum Kühlschrank und verdrücke zwei Brötchen mit Nutella. Ja gut, das habe ich schon nach 2 Stunden bereut. Solche Bauchschmerzen hatte ich noch nie. Ich habe kein Bock auf die Scheiße. Ich wollte sowas nie. Ich will weiter normal sein. Man. Ach scheiße. Ja genau in dem Moment klingelt es natürlich an der Tür.
Das wird John sein. Ich lasse ihn rein und bringe ihn ins Bett. „Morgen erzählst du mir wie der Tag war ja?“ „Ich möchte aber jetzt erzählen.“ „John, nein. Ich habe keine Lust auf sowas.“ „Keine Lust auf mich? Na toll.“
„Linda. Lass ihn, er kann da nichts für. Dann lass es an mir aus verdammt.“ „Reiz mich nicht.“ Wütend schließe ich die Tür, murmel noch „Nacht“ und stoße Ricardo in das Wohnzimmer.
„Geht´s jetzt noch oder wie? Wo ist dein Problem? Ich bin doch da.“ „Ja toll. Du bist doch nur Schuld daran.“ „Linda, heute Mittag warst du noch so glücklich, weil wir verlobt sind und jetzt machst du mir so eine Szene? Wirklich?“ „Ja wirklich. Ich bin wahnsinnig schnell. Ich sehe Tote. Ich habe Angst. Ich muss Blut trinken. Ich werde nicht älter. Ich habe eine Freundin verloren.“ „Daran bin ich jetzt Schuld oder wie?“ „Ach du verstehst es einfach nicht, lass mich bitte.“
Doch Ricardo kommt mir näher und legt seine Hände auf meinen Hintern, so dass mein Becken automatisch an seinen Körper gedrückt wird. Ich kann nicht anders als ihn zu küssen. „Ich liebe dich ja auch, aber lass mir Zeit.“
Mit diesem Satz wende ich mich von ihm ab und gehe wieder Richtung Park. Ich muss nachdenken. Da stehen schon wieder die 3 Kreaturen vor mir. „Verdammt was wollt ihr?“ „Och wir wollten nur sehen wie es dir geht Liebes.“ Haucht Manuel in mein Ohr, der auf einmal neben mir steht. Auf einmal stehen wieder alle drei um mich herum. „Ja unser Plan ist ja nicht ganz aufgegangen, aber der jetzige Zustand ist auch nicht schlecht, da können wir das Spiel ewig fortführen.“ Ich werde auf die Parkbank gedrückt, mein Kopf hängt hinten runter. Ich habe die selbe Angst wie das letzte Mal. Mein Bauch schnürt sich zusammen. „Lasst mich.“ Schreie ich und versuche mich zu befreien, ich bin doch stärker als vorher oder etwa nicht?
„Versuch es gar nicht erst, Ricardo haben wir auch überwältigt.“ Mist, da war ja was. Auf einmal spüre ich eine Hand an meinem Hals und sehe Joey wie sie vor mir steht. In der Zwischenzeit hält die unbekannte Vampirlady meine Arme fest und Manuel hockt auf mir. Oh Gott, was haben die denn schon wieder vor? Ich spüre 2 Zähne in meinem Hals und erstaunlicher Weise ist dieser Schmerz viel schlimmer als beim letzten Mal. Es fühlt sich an, als würde sich ein Gift verteilen. Ich schreie auf und merke wie Manuel sich an meinen Klamotten zu schaffen macht. Oh nein. Das darf nur Ricardo. Er reißt mir die Kleidung einfach vom Leibe.
Ich liege völlig nackt da und er dringt in mich ein und es tut so schrecklich weh, ganz anders als bei Ricardo. Und währenddessen verletzt mich Joey überall. Dass sie das einfach so zulässt, dass ihr Freund sowas macht. Ich schreie, doch da bekomme ich eine Hand auf meinen Mund gedrückt. Ich habe solche Schmerzen und liege völlig entblößt da. „Eins muss man dir ja lassen, deine Tattoos sind wunderschön geworden“ bewundert sie meine Tattoos und fährt sie nach. Ich fühle mich so ekelig und benutzt.
Und dann greift Manuel auch überall hin. Da höre ich schon Ricardos Stimme. „Lasst sie los. Das dürft ihr nicht.“ Er greift sich Joey, die jetzt endlich von meinem Hals ablässt. Er wirbelt sie durch die Luft. Dann als sie am Boden liegt, rennt er zu der Vampirlady und reißt sie ebenfalls von mir. Doch die beiden stehen wieder auf, bevor er es zu Manuel schafft und beißen ihn. Alle beide. Mehrfach. Überall hin. Er schreit auf.
In dem Moment merke ich, wie sich Manuel wieder auf mich konzentriert und mich überall berührt. Er greift mir überall brutal hin und legt sein komplettes Körpergewicht auf mich. Denn ich versuche mich mit meinen nun freien Händen zu wehren und diese muss er jetzt fixieren. Er bewegt sich so stark auf und in mir, dass er schon brutal wird und dann schreit er laut auf und kommt in mir. Nein das ist nicht sein Ernst, nein. Ich liege nur noch weinend da und rühre mich nicht mehr, ich habe aufgegeben. Er bleibt noch einen Augenblick so liegen, mit seinem Genital in mir und ich mache nichts mehr. Er streichelt mich überall als wären wir ein liebendes Paar gewesen.
„So und jetzt musst du dein Leben lang damit leben.“ sagt er zu mir. Als er endlich von mir ablässt, kauer ich mich wie ein Baby zusammen, nackt. Meine Klamotten sind alle kaputt und mein Hals schmerzt so doll. Ich fange schon wieder überall an zu zittern. Ich weine nur noch. Dann höre ich wieder Ricardos Schreie. Auf einmal steht Sunny hinter mir und zündet die Bäume am Wegesrand an. Dann kommt sie zu mir und wickelt mich in einen Bademantel. Dann spüre ich wie sehr Ricardo leidet und springe auf um ihm zu helfen. Ich reiße die beiden Frauen von ihm, er steht in einem Sekundenbruchteil auf und wir schmeißen die Vampirlady in das Feuer. Ricardo erledigt den Rest. Sunny und ich packen uns Joey und machen es genauso. Wir drehen uns wieder um und sehen, dass Manuel verschwunden ist. Also sinke ich weinend vor Sunny nieder. „Ich kann nicht mehr. Wäre ich tot, hätte ich das nicht mehr durchmachen müssen.“ Sie nimmt mich in den Arm und ich falle in Ohnmacht.
Als ich wieder zu mir komme, liegen Ricardo und ich auf meinem Bett. Sunny steht neben mir. „Was...ist passiert nachdem ich weg war?“ „Ich habe mir Hilfe geholt und euch hierher gebracht. Das Feuer ist von der Feuerwehr gelöscht worden.“ „Wie spät ist es?“ „Es sind 3 Tage vergangen Süße. Und es ist 12 Uhr.“ „So lange schlafe ich schon? Oh Gott.“ „Ich habe mal recherchiert, ihr habt eine Vergiftung, weil ihr gebissen wurdet. Und ich denke Ricardo wird länger damit zu kämpfen haben. Du wurdest nur einmal gebissen und warst noch nicht ganz verwandelt.“
„Oh man, mir tut alles weh. Sunny mach den Weg frei, ich muss kotzen.“ Als ich von der Toilette wiederkomme lege ich mich wieder ins Bett. Ich kann nicht mal gerade laufen. Erschöpft sinke ich zusammen. Da wird Ricardo wach. Er stöhnt vor Schmerzen. „Linda, geht es dir gut?“ „Ja ich habe mich übergeben, aber sonst...“ „Gott sei Dank, da bin ich froh.“ „Wie geht es dir Hase?“ „Ja könnte besser sein, aber es geht. So lange ich bei dir bin.“
Unser Zustand bessert sich nur langsam. Wir liegen fast eine Woche so im Bett. Dann geht es mir auf einmal viel besser. John ist für die Tage bei der Heimleitung untergebracht.
„Linda, dein Frauenarzt hat angerufen und dich noch einmal an den Termin in einer Stunde erinnert. Soll ich ihn absagen?“ „Nein, es ist dringend.“
Eine Stunde später sitze ich beim Arzt. Als ich an der Reihe bin, schildere ich mein Problem. „Also ich habe seit einiger Zeit einen Freund. Ich habe meine Tage aber noch nicht und naja wir hatten schon Sex. Da wollte ich mal fragen, ob da alles normal ist.“ „Ja dann setzten sie sich mal auf den Stuhl.“ Dort ist alles normal. Dann muss ich eine Urinprobe abgeben. Es werden einige Test gemacht.
„Linda, also du wärst reif genug für die Tage, bei dir ist alles ausgeprägt. Aber du bekommst sie nicht, weil du schwanger bist.“ „Oh nein. Also das ist nicht gut. Es ist nämlich so, also wir hatten einmal ohne Kondom, naja weil ich sie eben noch nicht hatte. Und ähm am selben Tag wurde ich...“ „Ok, wenn das so ist, gäbe es die Möglichkeit abtreiben zu lassen. Wenn sie den Vater wissen wollen, müssen sie austragen. Es tut mir leid.“ Ich gehe weinend nach Hause und schließe mich im Badezimmer ein. Das habe ich doch alles nicht gewollt. Ich will nicht mehr.
Als ich total verheult herauskomme muss ich alles erklären. Ich breche währenddessen fast zusammen und weiß nicht weiter. Na super. Ich bin gerade voll gestört und so und soll dann noch so ein Kind austragen? Ist das denn auch gleich so wie ich? Das geht nicht.
„Schazi, es muss von mir sein. Ich war erster und ich liebe dich und ich weiß einfach dass es meins ist. Bekomme es. Bitte. Ich werde es auch sonst lieben wie meins.“ „Aber ich nicht, wenn ich weiß, dass es nicht deins ist.“ Ich haue schon wieder verzweifelt ab und schreie jeden an, der mir in den Weg kommt. Als ich wieder zu Hause bin, ist John wieder zu Hause. Ich weine und John sucht das Gespräch. „Ich helfe dir. Du bist so wunderschön. Und ich frühstücke ab jetzt auch immer in der Schule. Und ich werde abends eine Betreuung haben. Und du bist einfach eine wunderbare Schwester. Ich habe dich lieb.“ „Und schau mal, ich bin auch verlobt.“ „Bekomme ich dann einen Ersatzpapa?“ „Ja nicht nur das. Wir können dich adoptieren und dann bekommst du noch ein Geschwisterchen.“ „Oh super. Was wird es denn?“ „Hehe, das weiß man so früh noch nicht Kleiner.“ Wieder etwas aufgeheitert gehe ich zu meinem Verlobten und sage „Wir werden eine Familie.“ „Ja das werden wir. Ich, meine Traumfrau und ein Baby.“ „Sunny magst du heute einen Ausflug mit John machen? Ich muss eine Einkaufsliste machen wir seine Einschulung.“ „Ohja, du willst ihn überraschen, das ist süß. Klar ich werde mit ihm schwimmen gehen.“ „Danke du bist ein Engel.“ Wenige Minuten später verlassen die beiden glücklich die Wohnung. Ich gehe in die Wohnstube und öffne das Fenster, ich brauche etwas frische Luft. Ich beuge mich etwas heraus. Da spüre ich Ricardos Hände auf meinen Hüften. Er drückt sein Becken gehen meinen Hintern. Dann dreht er mich langsam um und streichelt mich. Er hebt mich auf seine Arme und trägt mich vorsichtig auf das Sofa. Er küsst mir die Stirn und zieht mir mein Oberteil aus. Dann dreht er mich auf den Bauch. „Du hast ein neues Tattoo. Es ist wunderschön. Das hat bestimmt etwas zu bedeuten, dass du immer schöner und schöner wirst.“ „Ich liebe dich.“ Er zieht mich weiter aus. „Stopp, ich...kann das nicht. Ich...die Bilder. Sie kommen wieder hoch.“ „Schatz, ich bin es. Ganz ruhig. Keine Angst. Du weißt, ich tue nichts, was du nicht willst.“ „Ich weiß.“ Ich drehe mich langsam um, bin fast völlig nackt, aber als ich seine Hände auf mir spüre, kommt dieses wohlige Bindungsgefühl wieder. Mir wird überall warm und meine Angst verschwindet. Ich schließe die Augen und genieße es. Dann öffne ich sie wieder und entblöße ihn. Ich streichel´ ihn überall. Und küsse ihn. Dann greife ich in seine Haare und schmiege mich an ihn. Ich genieße jede Berührung. Dann legt er mich wieder auf das Sofa und beugt sich über mich. Er küsst mich überall. Streichelt mich. Ich drücke ihm mein Becken entgegen und weiß, dass es richtig ist. Ich liebe ihn und werde es immer tun. Er ist mein Leben. Ich genieße jede seiner Berührungen. Erschöpft bleiben wir eine Weile liegen.
Als ich mich wieder rühren kann, wird mir ganz schlecht. Ich renne zur Toilette und übergebe mich. „Ist alles gut Schatz?“ „Ja klar, deshalb kotz´ ich hier. Du stellst fragen man.“ Er lacht. „Tut mir leid. Aber ich glaube...also ist sowas nicht normal, wenn man schwanger ist?“ „Ja normaler Weise. Aber bei mir ist nichts normal. Ich weiß ja nicht mal, ob das Kind auch...so wird wie ich. Ich habe ja auch keinen, den ich fragen kann. Und ich denke ich würde es während der Schwangerschaft nicht mal merken. Denn mehr trinken müsste ich ohnehin.“ „Aber ich glaube, wenn du nicht alles durcheinander isst, was du so ja gar nicht machen würdest, ist es nicht menschlich.“ „Hehe, ja da könntest du Recht haben. Ich weiß ja nicht mal, wie lange das bei mir dauert. Ich mein man spürt das Bäuchlein jetzt schon und es sind gerade mal 4 Wochen ´rum. Ich werde ja nicht mal zur normalen Vorsorge gehen können, die merken das doch.“ „Ist Sunnys Onkel nicht Frauenarzt? Deren Familie ist doch eh durch. Da könntest du ja mal fragen.“ „Ja das ist eine gute Idee. Ich muss mal eben an das Waschbecken ran bitte, mir das Gesicht abwaschen.“ „Ja klar Schöne. Du wirst die schönste Mama der Welt.“
Ich drehe mich um und umarme ihn. „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch. Darf ich meine Hände auf deinen Bauch legen?“ „Aber klar. Was meinst du, wird es ein Mädchen oder ein Junge?“ „Ich hoffe ein Mädchen, dann wird sie so schön wie du.“ „Charmeur. So, wollen wir dann mal die Liste fertig machen für den Einkauf der Einschulungsdinge?“ „Ja natürlich.“ „Also ich habe schon Schulranzen, Schultüte, Federtasche, Stifte, die Hefte die auf der Liste der Schule standen, die Bücher sind bestellt.“ „Also wir könnten ja schon mal nach Kleinigkeiten für die Tüte gucken, Süße und so.“ „Das ist eine gute Idee. Und wo fährt man dafür hin?“ „Ich weiß schon. Wir fahren gleich bei der Bank vorbei und dann lass dich überraschen.“
„Vorher rufe ich aber noch mal eben Sunnys Onkel an, machst du mal den Laptop an, dann suche ich den eben. Da möchte ich dann einen Termin.“ Ricardo schaltet den Laptop an und sucht den Frauenarzt. Dann findet er die Nummer und ich rufe an. Als ich direkt zu Josef durchgestellt wurde, unterhalte ich mich ein wenig mit ihm. „Hallo Josef, hier ist Linda, die beste Freundin von Sunny.“ „Linda, wie geht es dir? Hast du dich eingelebt? Ich hoffe doch. Was macht der Kleine?“ „Ja also so langsam geht es, er hat sich eingelebt und wird bald eingeschult. Und ich habe einen Freund und ein Problem. Ich brauche deine Hilfe.“ „Schieß los.“ „Also deine Frau, die hat doch übersinnliche Kräfte und ich dachte, du kannst damit um. Also mein Freund, er ist ein Vampir. Und naja blöde Sache, ich jetzt auch. Naja wir sind verlobt und heiraten bald und ja ich bin schwanger. Und ich merke, dass das ganze nicht normal läuft und ich hatte Angst zu eine normalen Arzt zu gehen.“ „Also, das ist ja jetzt erst einmal ein Happen. Ähm natürlich werde ich dir helfen. Wir machen es so, du kommst heute Abend um 19 Uhr mal in meine Praxis und dann unterhalten wir uns und dann werden wir mal sehen, wie ich dir helfen kann.“ „Oh vielen Dank, das klingt gut. Dann freue ich mich. Bis später und viiielen Dank.“ „Bis später Linda.“
„Was hat er gesagt?“ „Ich soll vorbeikommen heute Abend. Wenn wir fertig sind. Magst du mitkommen?“ „Ja natürlich, wenn ich das erste Bild meines Babys sehen kann. Klar.“ „Sehr schön, dann schreib ich mir mal eben die genaue Anschrift auf und dann fahren wir da gleich nach dem Einkaufen hin.“ Wir verlassen Hand in Hand das Haus und fahren bei der Bank vorbei, um das Geld für den Einkauf zu holen. Dann geht es weiter und Ricardo fährt in die Nachbarstadt in ein großes Kaufhaus. „Tattatata!!!“ „Hehe, sehr cool. Na dann mal auf.“ Wir schlendern also gemütlich durch das Kaufhaus mit einem Einkaufswagen voller Gegenstände für John. „Schatz, meinst du nicht das langt langsam?“ „Nein ich brauche noch Brotdosen, Flaschen und sowas.“ „Aber das stand alles nicht auf der Liste drauf.“ „Ach Frauen brauchen eigentlich für sowas keine Liste.“ „Wozu haben wir die dann gemacht?“ „Naja falls man mal was vergisst oder so.“ „Weißt du, dass ich dich liebe?“ „Hihi, na das hoffe ich doch.“ Nach 3 Stunden in dem Kaufhaus kommen wir erschöpft an der Kasse an. Beim Bezahlen bekomme ich einen Schock, aber was tut man nicht alles für das Brüderchen. Der Schulranzen ist wunderschön. Er ist in Blau mit Fußballmotiven darauf. Ganz nach Johns Geschmack.
„Schaaatz, ich habe so Hunger und bin so schlapp gerade.“ „Ja dann ab zum nächsten Metzger.“ Also fahren wir beim Metzger vorbei und halten danach in einem Wald, damit ich mich nicht so gestört fühle. „Also...das ist ja immer noch nicht mein Fall. Echt nicht. Aber das tat voll gut. Ich hab auch mal eben 2 Liter intus. Aber es riecht nicht schlecht.“ „Na siehst du, kommt doch langsam.“ Gesättigt döse ich weg, während Ricardo zurück fährt. Beim Arzt angekommen steigen wir aus und gehen in die Praxis. „Linda, ich habe dich schon erwartet. Wie geht es dir?“ „Ja mittlerweile wieder gut. Das ist Ricardo“ „Hallo Ricardo. So dann kommt doch mal mit in das Behandlungszimmer.“ „Josef, kannst du als Erstes bitte ein Ultraschall machen?“ „Ja natürlich. Schauen wir mal, ob es gesund ist und was es wird.“ „Oh Schatz ich freu´ mich schon so.“ höre ich Ricardo sagen. Als ich auf der Liege platz nehme und mein Oberteil hochziehe, um den Bauch frei zu machen, sieht Josef das Tattoo. „Das ist aber schön. Wann hast du das machen lassen?“ „Gar nicht, das ist entstanden, nachdem ich verwandelt wurde. Das im Gesicht ist auch größer geworden und nicht mehr nur angemalt.“ „Gefällt mir gut. Sooo schauen wir doch mal. Also die Fruchtblase ist jetzt schon ziemlich groß. In welchem Monat bist du?“ „Eigentlich Ende 4. Woche.“ „Oha, ja also dann kann ich dir schon mal sagen, es entwickelt sich recht schnell. Schau mal wie groß es schon ist.“ „Ich sehe da nichts, das doch nur ein Haufen.“ ruft Ricardo dazwischen. „Nein schau doch mal...“ erklärt Josef „...hier ist der Kopf, dort ein Arm, da der andere. Die Beine sind da unten und das Herz sieht man da auch schon leicht. So wollt ihr wissen was es wird?“ Ricardo und ich schauen uns an und nicken. „Ja bitte.“ sage ich. „Also es wird....ein...ja es ist ein...“ „Sag schon Josef.“ fordere ich ihn kichernd auf. „Es wird ein Mädchen.“ „Oh nein wie schön. Schatz ein Mädchen.“ Ich weine schon vor Freude. „Doch warte mal. Da ist noch was zweites, etwas kleiner und leicht versteckt. Aber...es sind 3. 2 Mädchen und ein Junge!“ Ricardo schaut mich mit Tränen in den Augen an und schreit „Drillinge, Linda es sind Drillinge. Es werden zwei wunderschöne Mädchen und ein kerngesunder Junge. So wie du werden sie aussehen.“ Er drückt mich kräftig bis ich röchel „Ähm Schatz, Schatz bitte.“ „Oh Entschuldigung. Oh ich freu´ mich so!“ „Und ich mich erst.“ Ich weine vor Glück. Wobei ich nicht so Recht weiß, wie wir das stemmen sollen, aber das wird schon. Ich stehe wieder von der Trage auf und setze mich. Dann frage ich Josef aus, der etwas für mich recherchiert hat. „Also ich denke es werden so 5 bis 6 Monate, so groß wie die drei jetzt schon sind. Und ich denke sie werden gleich verwandelt zur Welt kommen, durch den Blutaustausch und den Austausch der Nährstoffe. Und da sie eben so groß sind schon. Und ja ich kann dich beruhigen, sie werden ein normales Wachstum haben und nicht ewig Baby bleiben. Ich habe da mal geschaut, bis sie 18 sind und dann ist Ende. Und ja sie trinken am Anfang auch seine Milch, das läuft erst mal alles ähnlich. Bis sie Zähne bekommen, dann fangen sie an Blut zu wollen. Habe ich damit alle deine Fragen geklärt?“ „Ohja, vielen Dank Josef. Was wäre ich nur ohne dich? Und hilfst du mir während der Schwangerschaft und bei der Entbindung?“ „Natürlich, du kommst bitte jede Woche zu mir, damit ich dich begleiten kann und nichts schief geht.“ „Ok, das machen wir so. Also jeden Freitag 19 Uhr?“ „Ja das klingt sehr gut. Dann bis nächste Woche. Und ach ja, Linda schone dich. Nichts mehr heben oder der gleichen. Keine körperlichen Anstrengungen. Also schlafen könnt ihr miteinander, so lange es eben geht. Aber vorsichtig.“ Er schielt zu Ricardo rüber. Wir verabschieden uns und fahren nach Hause.
Wir grinsen uns die ganze Zeit an und ich freue mich so. Zuhause angekommen, falle ich Sunny ganz aufgeregt um den Hals, die inzwischen mit John wieder da ist. „Es sind Drillinge Sunny. 2 süße Mädchen. Und ein kräftiger Bursche“ „Oh nein wie geil. Darf ich den Bauch anfassen und ihnen hallo sagen?“ „Ja klar. Warte, ich lege mich mal eben auf das Sofa und dann hol doch mal bitte John und dann machen wir Gruppenstreicheln.“ „Oh das ist eine schöne Idee Schatz.“ bringt Ricardo ein und küsst mich. „Linda, du warst beim Arzt sagt Sunny? Weißt du jetzt was es wird?“ „Ja Kleiner, komm doch mal zu mir. Es werden zwei kleine süße Mädchen und ein Junge. Du bekommst also praktisch zwei kleine Schwestern und einen Bruder.“ „Das ist vooooll cool, darf ich sie streicheln?“ „Deshalb habe ich dich hergerufen. Du kannst ja mal deine Hände auf meinen Bauch legen und ein Ohr ranhalten.“ „Ich höre nichts.“ „Ach ja, also das habe ich vergessen zu fragen, aber ich denke mal, die haben ja auch keinen, so wie ich.“ „Sie werden bestimmt total schön. Und adoptiert ihr mich dann auch. Also wenn ihr geheiratet habt? Und darf ich dann auch Mama zu dir sagen? Bitte?“ Ja darfst du. Wir werden zeitnah heiraten müssen, damit das alles klappt mit den Nachnamen und der Adoption.“ „Wie bald Linda?“ fragt mich Sunny. „Naja ich denke so in den nächsten zwei bis drei Monaten, da ich wohl nur fünf bis sechs Monate schwanger bin.“ „Oh wie schön und ich bin Trauzeugin.“ So geht es noch eine Weile weiter, wir freuen uns alle sehr und ich bin der glücklichste Mensch auf Erden. Pardon, Vampir, welch Ironie. Dann bringe ich John ins Bett. Seine Einschulungssachen bekommt er erst 2 Wochen vor der Einschulung zu sehen, so lange mache ich alles hübsch und schulfertig. Dann bringe ich Sunny zur Tür, verabschiede sie und verkrieche mich mit Ricardo ins Schlafzimmer. „Schatz, ich liebe dich so doll. Du bist mein Ein und Alles. Die Kleinen kommen also im Oktober oder November. Was hältst du davon? Wenn wir noch vor der Einschulung von John heiraten? Dann bekommen wir die Adoption vielleicht auch recht schnell durch wegen der Umstände und dann kann er erzählen, er hätte Mama und Papa. Was hältst du vom 31. Juni? Das ist noch ein Monat und das schaffen wir alles zeitlich und dann passt das vielleicht.“ „Ja ich will. Ich liebe dich und kann mir nichts Schöneres vorstellen, als schnellstmöglichst deine Frau zu werden.“ Zufrieden schmiege ich mich an ihn und so verbringen wir die ganze Nacht.
Am nächsten Morgen bleibe ich noch lange im Bett liegen und genieße den freien Samstag. Ich habe aufgehört in der Tanke zu arbeiten, es wird zeitlich einfach knapp und ab jetzt soll ich mich ja auch schonen. Ich werde sanft gestreichelt und spüre wie Ricardos Hand auf meinen Bauch wandert.
Er liebkost mich so zärtlich, als hätte er Angst, etwas kaputt zu machen. Er rollt sich zur Seite, so dass sein Bauch an meiner rechten Seite liegt. Dann küsst er mir meinen Nacken, oh Gott. Damit hat er ja schon gewonnen. Ich schließe die Augen und bin machtlos. Seine Hände wandern von meinem Hals über meine Brüste zu meinem Bauch und verharren dort für einen Augenblick, während er mich weiter küsst. Dann kniet er sich über mich und küsst mich. Seine Zunge liebkost meine und ich fühle mich wie Wachs. Dann fährt er mein Tattoo Richtung Hals nach, küsst mich dort. Mein Kopf versinkt im Kissen und ich fange ungewollt an leise zu stöhnen. Seine Hände wandern weiter über meine Brust, er küsst sie und verharrt so einen Moment. Dann wandert er weiter Richtung Bauch, dort fängt er zärtlich an mein zweites Tattoo nach zu fahren. Er rutscht vorsichtig weiter Richtung Füße und fängt an mich am Bauch zu küssen und fährt dann weiter zur Scharm. Sowas habe ich noch nie gefühlt. Das ist echt der Hammer. Ich fange an mich kreisend zu bewegen und merke wie meine Lust steigt. Dann nimmt er noch seine Finger zu Hilfe und ich bekomme den besten Höhepunkt bisher. Das Gefühl ist so intensiv, alles zuckt und danach bin ich aber mal sowas von entspannt.Dann küsst er mich wieder und dringt vorsichtig in mich ein. Also diese Gefühle bringen mich noch um. Ich habe aufgehört mit zu zählen, wie oft ich gekommen bin, aber das war das Beste Erlebnis überhaupt. Angeblich wird man sensibler während der Schwangerschaft, was diese Ekstasen erklären würde. Er fällt erschöpft neben mir ins Bett und wir kuscheln noch sehr lange. Ich bin auch total erledigt und sage lachend zu ihm „Das war das beste was ich bis jetzt gefühlt habe. Egal wie du das gemacht hast. Danke.“ Er schaut mich an und grinst nur.
Nach einer geraumen Zeit gehe ich in das Badezimmer um zu duschen. Da merke ich, wie sich mein Bauch bewegt. „Schatz, komm her. Schnell.“ Rufe ich aufgeregt. „Ist was passiert? Müssen wir ins Krankenhaus?“ „Ach Quatsch, fühl´mal. Sie bewegen sich.“ „Ohhh, hallo Babys. Papa ist da. Das hat euch wohl auch gefallen wie?“ „Ach du Scherzkeks.“ Er drückt mir einen Kuss auf und schiebt mich in die Dusche. Als ich fertig bin mit duschen und mich anziehen will, merke ich, dass ich schon eins von den weiten Oberteilen anziehen muss. „Wir müssen wohl Montag mal los und einkaufen Engelchen.“ sage ich zu Ricardo.
Als ich fertig bin, wecke ich John und mache Frühstück für ihn. Nachdem er satt ist, gehe ich mit ihm in sein Zimmer und er erzählt mir ganz viel über die Vorschulgruppe und wie er sich auf die Schule freut. Dann spiele ich noch eine Weile mit ihm Lego, als mir eine Idee kommt. Wieso warten und ihm eine Freude machen? Ich kann ihm seine Schulsachen ja schon zeigen und wir packen gemeinsam den Ranzen. Also lotse ich ihn in das Wohnzimmer und hole die Sachen. „Schau mal John, hier sind schon die ersten Schulsachen.“ Ich packe alles aus und erkläre ihm wozu das gut ist. Dann zeige ich ihm die Schulbücher, nenne die dazugehörigen Fächer. „So, wenn du magst, packen wir schon einmal deine Federtasche.“ Grinsend schaut er mich an und sammelt sich sämtliche Buntstifte zusammen. Einen Anspitzer tun wir noch in das Täschen und ein Linear und ein Radiergummi. Zufrieden packt er die Federtasche in seinen Schulranzen. Dann tun wir noch die Bücher und Arbeitshefte hinein. Eine Brotdose und eine Flasche kommen auch noch hinzu. „Setz´ ihn doch mal auf.“ Der Kleine freut sich wie ein Honigkuchenpferd. Das Muster scheint ihm zu gefallen. Ich stelle ihm den Ranzen ein und er steht ihm echt gut. „Darf ich meine Schultüte auch schon sehen?“ „Nein, das bleibt eine Überraschung.“ Strahlend geht er mit seinem Ranzen in sein Zimmer.
Da klingelt das Telefon, ich erhebe mich vom Boden und merke, wie es langsam doch etwas schwerer wird. Sunny ist am Apparat. „Hey Süße, was ist los?“ „Ich habe ein Haus gefunden. Für euch 6 einen schönen großen Bereich und ich hätte eine kleine Wohnung darüber. Wollen wir uns das heute anschauen?“ „Oh das ist ja toll, hier wäre es auch zu eng. Ja super wir sind gleich bei dir.“ Ich erzähle Ricardo aufgeregt davon und kurz darauf fahren wir zu dritt zu Sunny. Das Haus steht nur zwei Straßen weiter. Schon von außen sieht es traumhaft aus. Und von innen ist es perfekt. Unten ist ein riesengroßer Bereich mit genug Zimmern für uns alle und alles so schön gemacht. Sehr offen und freundlich. Alles leicht zugänglich und übersichtlich. Und dann über einen separaten Eingang gelangt man zu drei kleinen Wohnungen darüber. In eine davon könnte Sunny dann ja. Wir fragen nach dem Preis und bedanken uns für die Führung. Schon am selben Abend bitte ich Ricardo mit mir Montag zur Bank zu fahren und einen Kredit zu beantragen. Wir beide haben ein paar Rücklagen, aber die alleine reichen nicht. Wir gehen tatsächlich auf eine echte Familie zu.
Ich freue mich so. Zum Glück habe ich ab nächster Woche frei, da wir das Abi schon hinter uns haben und nur noch auf die Ergebnisse warten. Gleich Montag Früh fahren wir zum Jugendamt und beantragen die Adoption. Man muss dort einen ganzen Fragenkatalog abarbeiten. Aber bei uns steht nichts im Wege, da wir heiraten wollen, eine eigene Familie bekommen, beide den Abschluss haben und John sonst Weise bleibt. Die Formalitäten dauern ein wenig, aber bis zur Einschulung ist der Antrag wohl durch. Gleich danach fahren wir zum Standesamt und machen einen Termin für die Hochzeit. Und danach zur Bank. Dort bekommen wir sogar den Kredit, da wir die Summe auf drei aufteilen konnten. Jetzt sind also erst mal alle Formalitäten erledigt. Zum Schluss kaufen wir noch Umstandsmode und dann fahren wir erschöpft nach Hause. „Bald sind wir eine richtige Familie. Mit einem Haus, ab Freitag, einer Ehe ab Juli, einem Sohn, ab Juli und den Kindern ab Oktober. Ich freue mich so mein Schatz.“ flüstert mir Ricardo ins Ohr. Zufrieden kuschel ich mich an ihn und ruhe mich ein wenig von den Strapazen des Tages aus.
Am Dienstag fahren wir zum Renovierungsmaterial kaufen in den Baumarkt. Ricardo schiebt mich auf einem Einkaufswagen durch den Laden bis er die erstem Materialien gefunden hat. Ich bin erstaunt, was man alles so benötigt. Farbe, Holz, Laminat, Fliesen, Tapeten, Putz, Werkzeug und und und... An der Kasse angekommen trifft mich der Schlag. Schon ein beträchtlicher Teil unseres Gesparten ist aufgebraucht. Auf dem Weg nach Hause fährt Ricardo sehr langsam, da wir so viel Material dabei haben.
Wir haben schon seit dem Baumarkt einen roten Van hinter uns. Aber ich denke mir nichts dabei. Doch als wir schon eine Weile fahren und er immer noch hinter uns ist sage ich zu Ricardo „Schatz, der Van hinter uns, der fährt uns schon die ganze Zeit hinterher. Und er fährt so dicht auf. Meinst du, der verfolgt uns vielleicht?“ „Du machst dir zu viele Sorgen...“ Ricardo kann seinen Satz nicht zu Ende bringen, da erschüttert ein Stoß von hinten unser Auto. Der Van schiebt uns mit 90 Sachen auf eine Kreuzung zu, wo rot ist. Im nächsten Augenblick rast von rechts ein Kleinwagen in die Beifahrerseite und schleudert den Wagen herum. Ich schreie auf, meine komplette Seite ist zerstört, Ricardo ist bewusstlos und ich habe so einen Schmerz in meinem Rücken. Ich kann mich kaum rühren. Ich versuche Ricardo zu wecken, da sehe ich Manuel aussteigen. Er ist den Van gefahren! Mit einem verschmitzten Grinsen läuft er am Wagen vorbei. In dem Augenblick bewegt sich Ricardo wieder. „Geht es dir gut?“ „Ja, ich habe nichts. Ich regeneriere mich schnell. Wie geht es dir?“
„Mein Rücken, er tut so weh. Aber tu mir den Gefallen und vernichte Manuel, er ist gefahren. Er steht da vorne am Baum. Bitte. Er soll nicht noch ein mal...“ da rennt Ricardo schon los. Der Fahrer des Kleinwagens steigt aus und fragt mich, ob ich einen Krankenwagen brauche. Ich sage nein danke und er entschuldigt sich noch mal. Ich denke nur so wofür? Wir sind über rot gerollt. Aber naja. Ich lege meine Hände auf meinen Bauch. Er ist schon so prall. Den Babys scheint es gut zu gehen. Als ich aussteigen will, sehe ich, dass meine Beine eingeklemmt sind. Ich kann sie nicht befreien. Dann fällt mir auf, ich spüre sie nicht! Das ist bestimmt die Regeneration denke ich mir. Ich rufe Sunny an und bitte sie zum Unfallort zu kommen. In dem Augenblick wo ich aufgelegt habe, kommt Ricardo wieder. „Wir sind nun sicher.“ „Ricardo, ich...ich spüre meine Beine nicht. Ist das die Regeneration?“ „Nein, dann hast du dennoch Schmerzen. Wir brauen einen Krankenwagen und die Feuerwehr, ich bekomme dich so nicht heraus.“ Im nächsten Augenblick greift er mein Handy und wählt den Notruf. Nach wenigen Minuten ist die Feuerwehr da, schneidet mich frei und der Krankenwagen bringt mich in das Krankenhaus. Sunny fährt mit und Ricardo kümmert sich um den Unfallort.
Im Krankenhaus angekommen, sage ich, dass ich mit Drillingen schwanger bin. Als erstes wird ein Ultraschall gemacht. Ich werde gefragt in welchem Monat ich bin. Ich sage 4. Das käme dem Entwicklungsstand nahe. Dann werde ich geröntgt. Beide gebrochen. Aber als ich sage, ich spüre sie nicht, wird mein Rücken untersucht. Diagnose: Querschnittslähmung. Ich denke mir, ja das wird ja eh in ein paar Tagen verheilt sein, doch ich werde noch das Gegenteil erfahren. Ich werde versorgt, Beine eingegipst und ich bekomme ein Zimmer für 2 Wochen. Die Gedanken rasen mir durch den Kopf. Das Essen wird Sunny essen müssen. Mein Nahrung muss mir Ricardo irgendwie besorgen und die Untersuchungen bei Josef müssen warten. Später am Abend kommt Ricardo mich besuchen und erzählt, dass Sunny bei John ist und er alles geregelt hat. Er bringt mir mein Essen, dann fährt er wieder. Er will sich noch um John kümmern und um das Haus.
Am nächsten Morgen bekomme ich Besuch von meinem Schatz. Er erzählt mir, dass er die ganze Nacht durchgearbeitet hat. Und dass John nachher mitkommt. Ich bin so froh, dass er bei mir ist. Er redet sehr lange mit mir und küsst mich. Dann geht er wieder. Es vergehen also zwei Wochen. Ich darf nach Hause, im Rollstuhl. Der Gips bleibt noch 2 Wochen drum. Ricardo fährt mich also heim. John freut sich so. Sie haben die Wohnung geschmückt. Das ist so rührend. Später am Tag zeigt mir Ricardo noch das Haus. „Wow, du hast ja richtig was geschafft. Der Boden, die Wände. Alles fertig. Das Badezimmer. Wunderschön.“ „Ja, jetzt fehlen nur noch die Möbel. Die besorge ich noch.“ „Du bist ein Schatz.“ Er beugt sich zu mir runter und küsst mich.
Ich habe den ganzen Tag Zeit, mich um die Hochzeitsvorbereitungen zu kümmern. Sunny und ich suchen ein wunderschönes Kleid aus. Es ist lila, mit rosanen Blumenranken. Passend zu meinen Tattoos. Endlich kommen die Gipse ab, doch die Beine spüre ich nicht mehr. Die Diagnose verändert alles. Ich werde im Rolli heiraten und immer behindert sein. Ich frage Ricardo, ob sich das vielleicht nicht doch noch verändert. Aber er meint das hätte es schon längst getan. Aber ich habe keine Zeit um traurig darüber zu sein. Noch 3 Tage zur Hochzeit und das Haus ist fertig. Ich helfe also wo ich kann und schon einen Tag vor der Hochzeit schlafen wir in dem neuen Schlafzimmer.
Ich weiß, eigentlich heißt es ja, die Nacht vor der Hochzeit verbringt man getrennt, aber bei uns ist einiges anders. Keine Junggesellenabschiede, kein großes Brimborium. Da bin ich aber auch ganz froh drüber. Wir heiraten auch nicht kirchlich und im ganz kleinen Kreise. Nur Sunny, meine Heimbetreuerin und John. Sonst keiner. Und in der letzten Nacht habe ich sooo gut geträumt. Ich habe geträumt, wir werden glücklich, bleiben für immer zusammen. Unsere Kinder werden wunderschön und bekommen ihr Dasein gut in den Griff. John ist spitze in der Schule und wird Geschäftsmann. Ein so wunderschöner Traum. Ich meine welches 16-jähriges Mädchen kann sonst schon von so einem Leben reden? Gut, es ist nicht perfekt. Ich habe viel durchgemacht und werde immer stärker. Und ich habe bald meine eigene Familie. Und ab heute Vormittag einen Mann. Oh Gott bin ich aufgeregt.
Es ist jetzt 6 Uhr, Ricardo wird mich umbringen, wenn ich ihn jetzt wecke um mir zu helfen. Ok, also werde ich ganz einfach versuchen das beste aus der Situation zu machen. Die Situation ist noch recht neu, ich habe noch echte Schwierigkeiten alles mit den Händen zu machen. Ich bin ein schlechter Vampir. Ich bin schwach und heile wie ein Mensch. Und meine Arme sind noch nicht stark genug. Ich merke jeden Abend, wie anstrengend die paar Dinge sind, die ich alleine mache. Gut, also der Rollstuhl steht neben dem Bett, kann ja nicht so schwer sein. Ich richte mich also auf und stütze mich ab, es ist sehr anstrengend so zu sitzen, da ich schon die Hüften nicht mehr steuern kann. Also setze ich meine rechte Hand auf dem Bett auf um mich ab zu stützen und drehe mit der linken Hand den Rollstuhl so, dass ich eigentlich ganz leicht hereinkommen müsste. Dann ziehe ich die Bremsen an und drehe mich Richtung Stuhl. Meine Beine plumpsen vom Bett. Ich setze meine Arme kräftig auf und versuche mich hoch zu drücken. Das ist gar nicht so einfach, da das Bett so weich ist. Ich habe schon die eine Pobacke auf der Armlehne, als ich die Kraft verliere. Wie blöd kann man eigentlich sein es nicht mal in so einen Stuhl zu schaffen. Kraftlos plumpse ich zu Boden. „Schatz? Geht es dir gut?“ „Ähm naja ich hab´s nicht ganz in den Stuhl geschafft.“ kichere ich ihn an.“ „Ja was weckst du mich auch nicht.“ „Ich möchte das auch lernen. Und nicht immer nur abhängig sein.“ „Ja aber das Armtraining bekommst du doch erst noch. Also lass mich mal machen.“ Behutsam greift er mir unter die Arme und setzt mich vorsichtig in den Stuhl.
Dann küsst er mich im Nacken, mein Kopf lehnt sich nach hinten. Ich bekomme einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich und heute wirst du meine Frau.“ „Ja es wird der schönste Tag.“ Er schiebt mich in das wunderschöne Wohnzimmer. Es ist in Braun, Weiß und dezent Gold gehalten und der Boden ist ein dunkles Holz. Die Vorhänge sind Braun mit goldenen Blumen. Es passt einfach alles. Während ich immer noch das neue Heim bewundere, klingelt er oben bei Sunny. Sie möchte mir nämlich helfen beim Anziehen, Schminken und Frisieren. Wenige Minuten später kommt sie strahlend in das Wohnzimmer. „Heute ist dein großer Tag Linda. Oh wie ich mich freue. So Ricardo du weckst den Kleinen mal und nimmst ihn mit hoch und ihr macht euch da fertig. Und wir sehen uns später.“
Als die beiden Männer in Sunnys Wohnung verschwunden sind, fahre ich in das Schlafzimmer. Ich öffne meinen Kleiderschrank und hole das wunderschöne Kleid heraus. Es ist mir schon peinlich, dass ich jetzt Hilfe von meiner besten Freundin brauche und sie mich nackt sieht, aber da muss ich wohl durch. Ich lege das Kleid also auf das Bett, ziehe mein Oberteil aus. „Linda, du hast...ein Tattoo. Es ist, so wunderschön. Das ist mir bei der Anprobe gar nicht aufgefallen, gut, dass das Kleid teils rückenfrei ist. Dann sieht man es sehr gut.“ „Ich brauche jetzt schon...ähm deine Hilfe. Also du müsstest mal eben mit anpacken damit ich auf das Bett komme.“ Meine Freundin stellt sich vor mich und umarmt mich von vorne. Das ist mir ja so unangenehm, da ich bereits oben ohne da sitze, aber es muss sein. Als ich auf dem Bett sitze, zieht sie mir meine Hose aus. Dann kramt sie die extra gekaufte Reizwäsche aus dem Schrank und reicht sie mir. „Du hast ja auch da noch ein Tattoo. Oh Gott ist das schön, also ich mein du brauchst dich ja nu wirklich nicht schämen. Gott bist du schön. Da hat Ricardo aber Glück.“ Gott ist mir das peinlich. „Ähm ja, hübsch sind die schon.“ sage ich nur. Ich ziehe sie so schnell wie möglich an, auch wenn der Unterschied zu vorher nicht soooo groß ist, aber ich fühle mich nicht mehr so nackt. Dann streift sie mir das Kleid über die Beine. Jetzt kommt der schwierige Teil. Ich muss mich so abstützen, dass sie das Kleid weit genug nach hinten ziehen kann. Ich stütze mich also kräftig auf und sie zieht mir das Kleid hoch. Geschafft.
Nur noch hinten zu binden und es ist perfekt. Es ist so wunderschön geschnitten. Hinten sind die Schulterblätter frei. Vorne hat es einen recht tiefen Ausschnitt, welcher durch meine recht große Oberweite recht gut gefüllt ist. Der Bauch ist schon seeehr deutlich zu sehen. Er ist bereits jetzt so groß, wie bei einer normalen Schwangerschaft zum Ende. Es sieht klasse aus. Und dann ist es so geschnitten, dass die Oberweite betont wird. Von der rechten Hüfte verläuft dann Richtung linkes Bein eine große Blumenranke, die auf gestickt ist. Gut, als ich es im Stehen anprobiert habe, fiel es besser, aber es ist sehr schick. Als ich fertig angezogen in, rolle ich in das Badezimmer. Dort schminkt mich Sunny. Oh sie kann das so gut. Ich bekomme einen schönen Lidschatten in Lila, meine Wangen werden leicht betont und dann nur noch einen lilanen Lippenstift. Alles perfekt abgestimmt auf mein Tattoo und das Kleid. Dann sind die Haare dran. Sie betont die Locken noch stärker. Dann steckt sie einen Teil der Haare hoch. Es sieht wunderschön aus. Mir hängen nur noch zwei Strähnen der Haare links und rechts vom Gesicht heraus.
Dann steckt sie den lilanen Kamm mit dem Schleier in zartrosa in mein Haar. Als ich in den Spiegel schaue, traue ich meinen Augen kaum. „Es ist so...wunderschön. Vielen Dank Sunny.“ „Nein, DU bist wunderschön Süße. Und gerne.“ Dann hänge ich mir noch eine Kette um, ein Erbstück von meiner Mutter. Der Herzanhänger ist mit einem lilanen Stein versehen. Die passenden Ohrringe noch und es ist perfekt. Ich bin fertig. Fast. Die Schuhe fehlen noch. Es sind glitzernde, lilane High-Heels. Nun zieht Sunny sich an. Sie hat ein schlichtes rotes Kleid. Es steht ihr sehr gut und betont ihre schöne Figur. Ihre roten Schuhe passen perfekt zum Kleid. Und ihre Accessoires stehen ihr ausgezeichnet. Sie macht sich eine recht schlichte Frisur und schminkt sich auch dezent. „So, nun sind wir fertig. Schau mal auf die Uhr 9 Uhr.“
„Gut, noch eine Stunde. Dann wollen wir mal die Männer anklingeln wie?“ Sunny klingelt oben und mein kleiner Bruder betritt als erster den Raum. „Du...bist so wuuuunderschön Linda.“ Er rennt auf mich zu und umarmt mich heftig. Dann setzt er sich auf meinen Schoß und schaut mich aus der Nähe an. Er bewundert mich einfach, bis Ricardo den Raum betritt. Sunny hebt ihn von meinem Schoß und ich bewege mich auf Ricardo zu. Er steht einfach vor der Treppe, ihm rinnen Tränen die Wangen herunter und er stammelt „Du...du...du bist so...du bist wunderschön Linda.“ Als ich direkt vor ihm stehe, bückt er sich herunter, hebt mich an und hält mich so, als würde ich stehen. „Ich liebe dich und ich will dein Mann werden.“ Jetzt weine auch ich. Vor Freude. Er setzt mich wieder ab und fährt mir über den Bauch. „Bald sind wir eine richtige Familie, wir 6.“ Sunny nimmt John an die Hand und geht zum Auto, Ricardo schiebt mich.
Am Rathaus angekommen, steigen wir beide ganz nervös aus. Wir betreten das Rathaus und warten auf dem Flur bis wir aufgerufen werden. „Nur noch wenige Minuten, dann bist du meine Frau Linda.“ „Ja ich weiß.“ Ich weine und Ricardo reicht mir ein Taschentuch. Dann werden wir aufgerufen. Wollen Sie, Ricardo Fernandez, die hier anwesende Linda-Sophia Müller zu Ihrer rechtmäßigen Frau nehmen? So antworten Sie bitte mit „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Ricardo lächelt kurz auf, antwortet dann aber „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Und wollen Sie, Linda-Sophia Müller, den hier anwesenden Ricardo Fernandez zu Ihrem rechtmäßigen Mann nehmen? So antworten auch Sie bitte mit „Ja, mit Gottes Hilfe.“ „Ja, mit Gottes Hilfe.“ „Tauschen sie nun bitte die Ringe aus.“ Ricardo steckt mir einen wunderschönen silbernen Ring an mit einem kleinen Stein in meiner Lieblingsfarbe. Dann stecke ich ihm einen schlichten silbernen Ring an. In beiden ist eine Gravur. „Sie dürfen sich nun küssen.“ Ricardo kniet sich auf den Boden und küsst mich heißt und innig. John klatscht und Sunny weint. War ja klar, meine Freundin ist einfach zu nach am Wasser gebaut. Ricardo schiebt mich nach draußen, wo meine Freundin mich dann umarmt und John auf meinen Schoß hüpft. „Jetzt sind wir Mann und Frau Engelchen.“ „Ja, endlich.“
Meine Mama steht am Wegesrand in einem wunderschönen weißen Kleid und einem Blumenstrauß. „Alles gute mein Kind.“ haucht sie mir ins Ohr. Mir laufen die Tränen. Bis auf Sunny sehen wir drei sie alle. Ricardo umarmt mich und John rennt auf sie zu. Und...durch sie hindurch. „Mama!“ ruft er. Sunny schaut ganz verwirrt. „Meine Mutter ist da vorne.“ sage ich ihr. Dann weint sie schon wieder. Nach einigen Minuten des glücklichen Verweilens, steigen wir wieder in das Auto ein und fahren in ein Restaurant.
Dort essen und feiern wir ausgelassen. Bis in die späten Abendstunden. Die Hochzeitstorte ist so schön. Mit lilanen Verzierungen. Am späten Abend, nimmt Sunny John mit nach oben, damit wir unsere Ruhe haben. Ich muss noch einen Augenblick im Wohnzimmer warten. Als Ricardo mich zu sich holt, ist das ganze Schlafzimmer romantisch geschmückt. Überall liegen lilane und rote Blütenblätter. Ein großes Herz mit „Ich liebe dich“ liegt auf dem Bett. Und der ganze Raum ist von Kerzen erhellt. Dazu hat er eine romantische CD eingelegt.
Er schiebt mich zum Bett, schließt die Tür und hebt mich dann auf das Bett. Dann beugt er sich über mich und küsst mich. Ich nehme seinen Kopf zwischen meine Hände und küsse ihn eben falls. Dann wandert sein Mund zu meinem Hals und runter zu meiner Brust. „Du bist wunderschön.“ Dann hebt er meinen Kopf leicht an und öffnet den Träger des Kleides, der hinter dem Kopf zusammengebunden wird. Er streift mir das Kleid bis zu meinen Hüften ab und traut seinen Augen nicht, dass ich Reizwäsche anhabe. Er öffnet den BH, der vorne den Verschluss hat und liebkost mich. Dann wandern seine Hände über meine Brüste und meinen Bauch, der so noch viel größer aussieht. Im Liegen ragt er empor. Er küsst ihn und streift mir dann das Kleid über meine Beine, zieht mir meine High-Heels aus und grinst mich an, als er sieht, was ich drunter habe. Ich habe das erste Mal in meinem Leben einen Tanga an. Er streift ihn mir langsam ab und krabbelt dann zu mir. Ich richte mich mühsam auf und ziehe sein Hemd aus. Dann hiefe ich mich auf ihn und küsse ihn lange. Merkwürdiger Weise merke ich, dass sich in seiner Hose etwas tut. Ich habe schon gelesen, dass gerade bei Frauen die Gefühle im Intimbereich bestehen bleiben, durch viele Blutgefäße und da viele empfindsame Bereiche innerhalb liegen. Ich grinse ihn an. „Ich kann es spüren.“ Er lächelt zurück. Dann umklammert er mich und dreht uns beide, so dass ich wieder unter ihm liege. Er zieht sich seine Hose aus und ich liebkose ihn überall. Dann dringt er in mich ein und ich stöhne. „Es klappt. Es...“ weiter komme ich nicht da bekomme ich so ein intensives Gefühl wie noch nie. Und ja ich war so laut, man könnte es schon fast schreien nennen. Ich denke es ist die Mischung aus den Glücksgefühlen, der neuen Empfindung und dem neuen Gefühl, dass ich meine Beine nicht spüre, dadurch wirkt es viel intensiver. Auch für ihn war es dieses Mal anscheinend anders. Er sinkt so zufrieden neben mich, wie noch nie. „Ich liebe dich.“ Mit diesen Worten beendet er unseren Tag.
Um 4 Uhr schaue ich das nächste Mal auf die Uhr. Ich habe so einen Hunger. Ich wecke Ricardo, weil ich es kaum mehr aushalte. Ich habe mich seit langem nicht mehr so körperlich verausgabt. „Schatz. Nicht mehr dösen. Mami hat Hunger.“ „Hehe ja? Die Babys auch? Na dann hol ich dir mal eben ne große Portion.“ „Oh das ist so lieb von dir.“ Als er nach einer Minute wiederkommt, trinke ich hungrig. Die Babys bewegen sich wieder. Ich nehme Ricardos Hand und lege sie auf den Bauch. „Sie leben schon richtig. Sie treten dich.“ „Hehe ja. Ich merke es. Und heute Abend haben wir einen Termin bei Josef. Dann bin ich mal gespannt, welcher normalen Woche die Kinder entsprechen. Wie viel Zeit mir noch bleibt. Der Bauch ist ja schon recht groß.“
„Ja ich freue mich so, das nächste Bild nach der langen Zeit zu bekommen.“ Dann dreht er sich zu mir und küsst mich. „Und das alles darf ich mit der schönsten Frau der Welt erleben. Ich liebe dich.“ Er liegt so nach bei mir, dass ich merke, wie sich bei ihm etwas regt. Da ich immer noch so von dem Umstand fasziniert bin, dass ich Erregung und Lust spüren kann, greife ich instinktiv zu seiner Regung. Er grinst mich einfach an, weil es das erste Mal ist, dass ich mich das so richtig traue. Ich denke einfach nicht drüber nach und verwöhne ihn. Bis er es nicht mehr aushält und das selbe bei mit macht. Das fühlt sich auf einmal so anders und so intensiv an. Und dann dringt er in mich ein und braucht nicht lange, bis ich wieder völlig fertig weg döse. Er bleibt noch eine Weile so auf mir liegen. Und als er sich bewegt, fängt das ganze Spiel wieder von vorne an. Weil er Gefühle in mir auslöst, die einfach großartig sind und ich gar nicht mehr aufhören will. Doch langsam fange ich mir an Sorgen zu machen wegen der Babys. Nicht, das denen noch etwas passiert dabei. Also kann schon mal recht heftig werden. Aber Josef sagte das ist noch kein Problem. Also bitte ich ihn weiter zu machen und immer weiter. Das Ganze geht bestimmt bis 7 Uhr. Danach geht aber auch gar nichts mehr. Aber er ruft so großartige Gefühle in mir hervor. Nach einer Ewigkeit, die wir einfach neben einander verbringen, stehen wir auf und machen einen Spaziergang.
Wir gehen durch den Park in der wunderschönen Sonne. Mittlerweile habe ich auch gelernt damit um zu gehen. Die Vögel zwitschern so schön und ich bin so verliebt. Wenn man mal in die Vergangenheit guckt, sind wir aber auch verdammt schnell. Im April haben wir uns erst kennengelernt und bekommen schon Babys und sind verheiratet. Und das mit meinen 16 Jahren. Aber es fühlt sich einfach alles so wunderbar an. Als wir wieder zu Hause ankommen, warten Sunny und John schon auf uns. „Na ihr Turteltäubchen? Da hattet ihr ja viel Spaß, so wie das Schlafzimmer aussieht.“ Grinst Sunny uns an. In dem Augenblick klingelt das Telefon.
„Spreche ich mit Linda Müller?“ „Nein mit Linda Fernandez, aber sie haben schon die richtige Linda am Telefon. Ich bin seit gestern verheiratet.“ Herzlichen Glückwunsch. Frau Fernandez, es geht um die Adoption Ihres Bruders. Der Antrag wurde genehmigt. Bitte kommen sie doch umgehend zu uns, dann können Sie Urkunden unterschreiben und der Antrag ist durch.“ „Oh vielen Dank. Wir sind in einer halben Stunde da.“ „John, heute werde ich deine Mama. Wir adoptieren dich.“ „Ohhhh dann kann ich endlich Mama sagen. Und Papa. Und das noch vor meiner Einschulung. Juchu.“ Ich setze den Kleinen auf meinen Schoß und Ricardo schiebt mich zum Auto. Dann fahren wir los. Beim Jugendamt unterschreiben wir alle Dokumente. John bekommt eine Urkunde, die ich zu seiner Geburtsurkunde packe und dann ist es auch schon vorbei. Ich bin als Adoptivmutter und Ricardo als Adoptivvater eingetragen. Überglücklich verlassen wir das Gebäude. „Ich kann es nicht fassen, jetzt sind wir eine Familie, wir drei. Und du kleiner Mann heißt jetzt auch Fernandez. Wir müssen gleich das Türschild ändern.“ „Und ich habe einen Sohn. Gut ich bin 19, er fast 6 aber hey. Komm mal her kleiner Mann.“ Glücklich fahren wir nach Hause, wo ich auch gleich das Türschild wechsel`. „Familie Fernandez“ steht darauf. Sunny fällt mir glücklich um den Hals. „Sunny, jetzt habe ich eine Familie. Ist das nicht wunderbar?“ Mir läuft eine Träne über die Wange. „Ja, ich bin so stolz auf dich. Du bist so jung, hast so viel mitgemacht und schon so viel erreicht.“
In dem Augenblick kommt Ricardo mit der Post herein. „Schau mal, hier ist ein Brief von deiner Schule.“ „Oh das wird mein Zeugnis sein. Na da bin ich ja jetzt mal gespannt.“ „Warte, dann laufe ich auch eben zu meinem und hole mein Zeugnis und dann vergleichen wir.“ sagt Sunny. Als sie wieder zurück ist, öffnen wir die Umschläge. Gespannt schaue ich auf meine Noten. Ich bin so froh. Ich habe mir so viel Mühe gegeben und es geschafft. Ich habe einen Durchschnitt von 1,3. Na damit kann ich mich ja nächstes Jahr super bewerben, wenn ich die Mutterzeit hinter mir habe. „Was? 1,3? Wow. Glückwunsch Süße. Also ich habe 2,2. Naja lässt sich ja auch sehen. Damit kann ich mich ja auch gut bewerben.“ Wir fallen uns glücklich in die Arme. Wir stoßen an. Ich und Ricardo ein wenig Blut, John O-Saft und Sunny mit Sekt. Dann verbringen wir einen frohen Nachmittag. Wir reden über Gott und die Welt und freuen uns, so bei einander zu sein. Dann müssen wir schon wieder los zum Frauenarzt.
Ich kann es kaum erwarten das nächste Bild zu sehen. „Hey Linda. Aaaalles Gute für euch. Dass du so früh schon so familiär wirst, hätte ich nie gedacht. Glückwunsch.“ „Danke Josef. So dann wollen wir mal schauen wie?“ Aufgeregt lege ich mich auf die Liege. „Und? Wie weit bin ich?“ „Also wenn ich mir die Größen anschaue und das Bild hier so sehe. Also Dann bestimmt nicht erst im 2. Monat. Also das ist schon locker der 7. Also ich würde fast sagen du hast noch maximal 2 Monate. Ab jetzt also wenig Anstrengung und immer vorsichtig sein. Aber da sehe ich ja bei dir nicht so die Probleme.“ „Oh ok, das ist ja dann nicht mehr lange. Dann hätte die ja maximal 4 Monate gedauert.“ „Ja das ist aber alles normal. Sieht gut aus.“ Happy fahren wir nach Hause. Meine drei Babys. Ist ja auch sehr selten gleich bei der ersten Schwangerschaft Drillinge zu bekommen.
Zuhause rolle ich in die Dusche und wasche mich gründlich. Da kommt Ricardo hinein und schaut mich bewundernd an. Er zieht sich ebenfalls aus und kommt zu mir in die Dusche. Er bückt sich und küsst mich. Als er aufsteht springt mir sein Genital entgegen. Ich ziehe ihn wieder runter. Er hebt mich hoch und dringt in dem Augenblick schon in mich ein. Oh Gott, sehr tief aber das fühlt sich sehr intensiv an. Ich stöhne. Dann stützt er mich an der Wand ab und stößt mich heftig. Das ist mal was ganz Neues. So erregend. Aber schon nach wenigen Minuten kann ich nicht mehr. Es zieht sich alles zusammen. Ich habe den heftigsten Orgasmus überhaupt. Ich zucke wild auf seinem Arm und er setzt mich grinsend wieder in den Rollstuhl. „Gut ja?“ Ich grinse ihn nur an. Ich bin immer noch am Zucken und kann kein Wort rausbringen. Oh Gott, ihm fallen auch immer wieder Sachen ein. Also er ist definitiv der beste Liebhaber den ich mir wünschen kann.
Es ist Montag, der 1.8. 6 Uhr. Heute sind die Ferien zu Ende Johns Einschulung findet heute statt. Ich stehe mühsam auf und hiefe mich in den Rollstuhl. Dieses Mal klappt es auch wirklich. Ich rolle in das Badezimmer und mache mich fertig. Dann packe ich den Rest der Kleinigkeiten in die Schultüte. Da wird John sich freuen. Als ich so im Wohnzimmer vor dem Tisch sitze, bekomme ich einen Kuss in den Nacken gedrückt. „Guten Morgen meine Schöne.“ „Guten Morgen mein Schöner.“ „Na alles fertig für seinen großen Tag?“ „Ja logisch. Der Kleine wird sich freuen.“ „Davon gehe ich aus, du gibst dir ja immer so viel Mühe für ihn.“ „Ja sicher. Er ist ja auch mein Kleiner.“ Ich rolle also zu seinem Zimmer und wecke ihn liebevoll. „Guten Morgen mein Großer. Heute ist dein großer Tag.“ „Ohja, ich bin schon so aufgeregt.“ Ich lege ihm seine Kleidung auf das Bett und bewege mich zur Küche um sein Frühstück fertig zu machen. Als er aus dem Bad kommt, sieht er seine Schultüte. „Oh, die ist ja klasse. Darf ich die auf machen?“ „Ja sicher, rein schauen darfst du. Ist ja deine.“ sage ich grinsend. Als er ein kleines Brettspiel entdeckt, welches er sich gewünscht hat, glitzern seine Augen. Dann erblickt er die ganzen Kleinigkeiten. „Oh Linda, du bist sooo toll. Vielen, vielen Dank. Ich freue mich ja schon auf den Rest, den ich sehen werde, wenn ich in der Schule bin.“ Mit diesen Worten legt er die Schultüte bei Seite und beginnt zu frühstücken. Als er fertig ist, holen wir seinen Schulranzen und setzen uns in das Auto.
Die ganze Fahrt über murmelt John „Heute komme ich in die Schule.“ Er freut sich so. Das ist total niedlich. An der Schule angekommen, steigen wir aus und er ist nur am strahlen. Ricardo geht schon einmal vor und schaut, wo wir hin müssen. Als er wieder kommt, setzt sich John auf meinen Schoß und Ricardo schiebt uns Richtung Aula. Sie ist noch verschlossen, da wir eine halbe Stunde zu früh sind. Jede Minute wird John zunehmend nervöser. Ich weiß noch wie es bei mir war damals. Ich muss grinsen. Da taucht auch schon die Schuldirektorin auf und öffnet die Aula. Mit uns treten schon ein paar Eltern mit ihren Kindern ein. Um 8 Uhr ist die Aula bereits komplett gefüllt. Als erstes wird eine Ansage gemacht, alle Kinder werden herzlich begrüßt. Dann wird ein Theaterstück aufgeführt. Und danach werden die Kinder in Klassen eingeteilt. Einige Mädchen wirken extrem schüchtern, als sie da vorne so alleine stehen. Andere unterhalten sich gleich mit ihrem Nachbarn und wieder andere weinen. John mimt wie einige andere Jungs den Starken und grinst einfach nur die ganze Zeit. Mein Bruder geht also in die Klasse 1 a. Und er hat eine Klassenlehrerin. Na das ist ja super. Die Schüler folgen dem jeweiligen Klassenlehrer in die Klassenräume. Wir Erziehungberechtigten dackeln erst mal hinterher. Die Kleinen werden auf ihre Plätze geführt, wo Namenskärtchen stehen. Dann stellt sich jeder vor. Danach werden die Regeln erklärt. Wie ruhig die Kleinen auch sind. Dann packen alle ihre Schultüten aus und tauschen untereinander. Als dann um 10 Uhr der Unterricht beginnt, gehen die Eltern. Um 13 Uhr können wir die Kleinen wieder abholen.
John zeigt uns gleich ein wunderschönes Bild und die Geschenke der Schule und die getauschten Dinge der Klassenkameraden. Dann gibt er mir seinen Stundenplan. Es werden viele Fotos gemacht. So einen besonderen Tag muss man festhalten. Zu Hause angekommen, lese ich ihm vor, was auf dem Stundenplan steht und lasse ihn die Materialien finden. Dann malt er jedes Fach in einer sinnvollen Farbe aus und ich beschlage die Bücher und Hefte dementsprechend. So findet er alles schnell wieder. Dann gibt Sunny einen Kuchen aus und John erzählt den ganzen Nachmittag lang was die nächsten Tage ansteht.
Am 27.8. habe ich so dolle Bauchschmerzen, dass ich es nicht aushalte. Ich denke da eigentlich nicht sofort an etwa Schlimmes. Doch ich sollte mich täuschen. Schon morgens, nachdem John zur Schule gegangen ist, rutsche ich weinend von meinem Rollstuhl. Ich lande unsanft auf dem Boden. Mein Bauch ist inzwischen sooo riesig, dass ich meine Füße noch nicht mal im Liegen sehen kann. Als Ricardo aus dem Badezimmer kommt und mich so liegen sieht, sprintet er sofort zu mir. „Schatz, was ist los?“ „Ich...ich weiß nicht. Mein Bauch.“ „Komm mal her.“ Er hieft mich auf das Sofa. Dann macht er mir eine Wärmflasche und Wadenwickel. Ich trinke ein wenig und dann geht es mir schon besser. War wohl nur eine kleine Blähung oder so. Doch als ich wenig später auf die Toilette gehe, sehe ich überall Blut. Ich schreie sofort nach Ricardo und bitte ihn mich ins Krankenhaus zu fahren.
Während der gesamten Fahrt schreie und weine ich. „Da ist was passiert, das spüre ich. Fahr schneller. Bitte. Oh Gott. Nicht dass sie es nicht schaffen, oder Totgeburten oder...“ „Schatz, ganz ruhig. Nun mal nicht den Teufel an die Wand. Es ist bestimmt nur eine Zwischenblutung.“ „Das ist keine....ohhhhhhh Gott.... Fahr schneller verdammt.“ „Bist du dir sicher, dass es nicht schon die Geburt ist.“ „Nein eben nicht. Jetzt mach doch.“ „Ja doch.“ Schon 20 Minuten später liege ich in der Notaufnahme. „Bitte, bitte helfen Sie mir.“ „Was ist denn passiert.“ „Meine Freundin, ähm Frau, hatte vorhin sehr starke Bauchschmerzen. Sie ist hochschwanger und auf einmal war überall Blut und eigentlich hat sie noch 2 Monate. Nun tun Sie doch was.“
„Wir machen sofort ein Ultraschallbild.“ „Frau Fernandez, also ich sehe 3 Kinder.“ „Ja es sind Drillinge.“ „Jedoch, also das eine...Es bewegt sich nicht mehr. Der Brustkorb ist eingedrückt. Die anderen beiden werden ihn getreten haben. Wir müssen sie sofort holen und versuchen ihn zu retten.“ „Ja dann bitte. Tun Sie es. Aber helfen Sie meinem Baby.“ Ich bin unaufhörlich am Weinen. „Schatz, scccchhhhh. Ganz ruhig. Sie werden ihm bestimmt helfen können.“ Ich wimmere vor mich hin. Ich werde in den OP geschoben und bekomme eine Betäubung. Schon wenige Augenblicke später höre ich Kindergeschrei. Ich bin so sehr am Weinen. Gleich mehrere Gefühle empfinde ich. Angst, Freude, Glück, Anziehung, Liebe. Ich kann es nicht beschreiben.
„Es ist eines der Mädchen und ihm fehlt soweit nichts.“ Dann bekomme ich es zu Gesicht. „Oh Gott....Es ist...meine Tochter. Mein, mein Baby. Hallo du kleiner Spatz.“ „Nennen wir sie Penelope. Sie ist so wunderschön.“ „Das ist eine gute Idee Schatz. Unser erstes Baby.“ „Es, es schreit nicht.“ ruft die Ärztin. Ich bekomme tierische Angst. Penelope wird uns wieder genommen und gründlich untersucht. Das zweite Baby bekommen wir nicht zu Gesicht. „Was, was ist mit unserem Baby?“ „Der gesamte Brustkorb ist zertrümmert. Wir können versuchen es zu retten. Der Herzschlag war sehr schwach. Ein Arm ist wohl gebrochen.“ Mit diesen Worten verlässt die den Raum mit dem Baby. Ich weine immer noch und nehme Ricardos Hand. „Oh Schatz...“ Da bekommen wir das dritte Kind gezeigt. „Das zweite Mädchen.“ „Oh schau mal. Ich möchte sie Beauty nennen.“ „Ja so machen wir es. Penelope und Beauty.“ Im nächsten Augenblick wird auch sie untersucht. „Oh bitte mach, dass er durchkommt. Mein Baby.“
Da kommt Penelope wieder und wird Ricardo in die Arme gelegt. Er weint. Ich werde währenddessen versorgt. Auch Beauty ist wieder bei uns. „Die beiden sind kerngesund.“ „Oh Gott sei Dank.“ Wenige Minuten später liege ich in meinem Zimmer. Ricardo sitzt dort schon mit den beiden Mädchen auf dem Arm und wartet auf mich. „Was ist mit dem dritten Baby?“ frage ich den Arzt. „Es wird gerade operiert. Der Brustkorb muss wieder hergestellt werden. Mehr kann ich da gerade noch nicht sagen.“ Ich kann mich nicht voller Glück auf die Kinder konzentrieren, da ich Angst um den Kleinen habe.
Ricardo gibt mir die beiden und ich setze sie zum Trinken an. Sie sind ziemlich durstig und sehen so wunderschön und unschuldig aus. Als sie fertig mit dem Trinken sind, schlafen sie auf meinem Arm ein. Ich kann mein Glück nicht fassen zwei gesunde Mädchen zu haben. Doch ich bange noch um meinen Kleinen. Da kommt plötzlich ein Arzt hinein. „Also der Brustkorb ist teils wieder hergestellt worden. Große innere Verletzungen gab es nicht. Die Blutungen konnten wir stoppen, aber der Herzschlag ist nach wie vor sehr schwach. Er ist aber seinem Umstand entsprechend stabil. „Oh Gott sei Dank. Dürfen wir ihn sehen?“ „Nein, er ist noch zu schwach. Wir werden sie auf dem Laufenden halten.“ „Oh Gott Ricardo.“
Erst am nächsten Morgen dürfen wir ihn sehen. Er ist deutlich kleiner als die beiden Mädchen und er liegt in einem Kasten. Auf seiner Brust ist eine große Naht. Er hat einen Gips um den rechten Arm. „Oh Gott, er sieht so schlimm aus.“ Flüstere ich. Der Arzt kommt hinzu und klärt uns über den Zustand auf. „Also er atmet selbstständig, sein Arm ist gebrochen, seine Hüften waren so stark verdreht, dass wir die Beine wieder richten mussten. Dabei haben wir eine Veränderung in der Wirbelsäule festgestellt. Er wird nie laufen können.“ „Oh Gott.“ Ich breche in Tränen zusammen. Ich weiß nicht warum genau. Weil mir der Kleine so leid tut, weil ich weiß, was das heißt? Oder weil er lebt? Ich bin so fertig. „Ich möchte ihn Rafael nennen Ricardo. Ist das ok?“ „Ja natürlich, was immer du willst Engelchen.“ Traurig verlassen wir den Raum. Erst 3 Tage später dürfen wir vorsichtig mit den Händen in den Kasten. Er hat so weiche Haut und sieht so tapfer aus. Da greift er nach meinem Finger und drückt kräftig zu. In dem Augenblick wusste ich, dass alles gut wird. Und tatsächlich. Schon ein Tag später darf der Kleine zu seinen Schwestern. Nun haben wir alle drei bei uns. Das ist ja gerade noch einmal gut gegangen. Ich bin so glücklich, dass es alle geschafft haben.
Eine Woche nach der Geburt darf ich mit den beiden Mädels nach Hause. Rafael muss noch eine Weile im Krankenhaus bleiben. Ricardo kommt uns mit dem Auto abholen. Er hat schon 3 Autositze besorgt und 2 davon werden jetzt erst benutzt. Als wir zu Hause ankommen, trägt Ricardo die beiden Sitze und ich rolle hinter her. Als wir das Haus betreten hängen Willkommensbanner im Wohnzimmer und Babydeko steht überall. Sunny und John warten auf uns. John kann es gar nicht erwarten die beiden Süßes zu sehen.
„Lindaaaaaaa!“ Er kommt auf mich zugerannt und fällt mir um den Hals. „Ich habe dich sooo vermisst. Wie geht es dir? Geht es den Babys gut? Wo ist das dritte? Wie heißen sie?“ „Ganz ruhig Kleiner. Also mir geht es gut. Den Babys auch. Also schau mal die Kleine in Rosa ist Penelope und die Kleine in Lila ist Beauty. Und einen Jungen haben wir noch. Er heißt Rafael. Und ihn hat es bei dem Unfall wohl sehr schlimm getroffen oder die beiden Mädels waren es. Er musste also operiert werden und ist auch nicht ganz so stark entwickelt wie die anderen beiden. Deshalb muss er noch eine Weile im Krankenhaus bleiben. Aber ich habe schon Bilder gemacht und wir fahren ja auch täglich hin.“ „Oh super. Und die sind ja so schnuffig. Ganz schön groß und so niedlich. Ich habe jetzt eine richtige Familie. Mama, Papa und 3 Geschwister. Das ist so schön.“
„Ja, jetzt sind wir eine richtige Familie, Linda, die 3, du und ich.“ sagt Ricardo zu ihm und nimmt ihn auf den Arm. „Und dein eigenes Zimmer hast du trotzdem noch.“ „Mama komm mal mit, wir haben eine Überraschung für dich.“ John nimmt mich an die Hand und zieht mich Richtung Kinderzimmer. Das Zimmer für die 3 ist riesengroß, so ist es kein Problem, das später in 2 zu teilen und dann bekommt das dritte das jetzige Arbeitszimmer.
Als Ricardo die Zimmertür öffnet, sehe ich das schönste Kinderzimmer der ganzen Welt. Ich fange an zu weinen und bedanke mich mit einem innigen Kuss. Das ganze Zimmer ist so süß geworden. Mit vielen Details. Es liegt ein hellblauer Teppichboden, zwei Wände sind Rosa, zwei Rot. Dann hängt eine Elefantenlampe an der Decke, Elefantenrollos hängen an den Fenstern und die Möbel sind da. Zwei Wickelkommoden, drei Gitterbettchen, ein riesengroßes Regal für Windeln, Handtücher und so weiter. Und eine Kommode für Puder, Creme und den Rest. An der einen Wand steht ein großer Laufstall, den sie jetzt noch nicht brauchen, aber wo man sie in ein paar Monaten beruhigt zum Spielen hin legen kann. Und überall Deko mit „Willkommen“ und „Hallo Babys“. Und das Spielzeug. So süß ausgesucht. „Du hast dir sooo viel Mühe gegeben Schatz. Vielen Dank. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch und ich wollte doch, dass ihr euch gleich wohl fühlt und ich habe extra den einen Tisch tiefer gemacht, damit du auch wickeln kannst und ich zeitgleich an dem anderen. Nur für dich.“ „Du bist der Beste.“ „Ich weiß.“ er lacht und gibt mir wieder einen Kuss.
„Süße, Gott sind die goldig.“ Sunny steht auf einmal hinter mir und beugt sich runter. „Das habt ihr fein gemacht. Voll die Goldstücke.“ „Ja alle drei. Aber der Kleine wird nie laufen können. Das macht mich so traurig, weil ich jetzt weiß wie das ist.“ „Aber du konntest es mal, für ihn wird es normal sein.“ Ricardo umarmt mich von hinten. „Gut, wir werden die kleine Familie dann mal für sich lassen. Komm John, wir gehen mal nach oben brav Hausaufgaben machen.“ sagt Sunny zu John. „Danke Maus.“ Als die beiden weg sind, legen wir die Kleinen in ihre Bettchen und bewundern sie noch eine Weile, da streicht er mir die Haare aus dem Nacken und küsst mich dort.
„Du bist mein Leben und ab jetzt auch die Kleinen. Ich liebe dich.“ Ich drehe mich um, ziehe ihn zu mir herunter und küsse ihn. Dann schiebe ich ihn ins Schlafzimmer und schließe die Tür. Er zieht sich sein Hemd aus und ich berühre seinen Oberkörper und küsse ihn dort. Dann nimmt er meine Hand und fährt mit ihr weiter nach unten. Ich öffne seine Hose und gehe mit meiner Hand weiter. Er fängt an zu stöhnen und entzieht sich meiner Hand wieder. Dann zieht er mir die Bluse aus. Gaaaanz langsam. Öffnet jeden Knopf einzeln und küsst mich dann dort. Als ich oben nur noch meinen BH anhabe, hebt er ich auf seine Arme und küsst meinen Busen. Ich klammer mich an seinen Hals und küsse ihn innig. Er legt mich auf dem Bett ab und streift mir die Hose von meinen Beinen. Dann öffnet er meinen BH und verwöhnt mich dort. Sein Mund wandern immer weiter nach unten und dort gibt er alles. Bis ich mich in seinen Haaren festkralle und wild zucke. Keuchend drücke ich mich hoch, streife ihm seine Unterhose ab und werde schon erwartet. Dann drückt er meine Beine auseinander und legt los. Wie vorsichtig er ist, als hätte er Angst, dass er was kaputt machen kann. Der Arzt hat grünes Licht gegeben. Ich ziehe ihn an mich, so dass er mich küssen kann und automatisch tiefer eindringt. Er bewegt sich so vorsichtig und liebevoll, dass ich schon wieder komme. Dies mal mit ihm zusammen. Also mit ihm könnt ich sowas ja den ganzen Tag machen. Erschöpft sinken wir ins Bett.
Nach wenigen Minuten schreien die Babys. Ich ziehe mich an und gebe ihnen die Brust. Die können vielleicht nuckeln. Und drücken ganz schön kräftig zu die Lütten. Aber sie sind dann immer so zufrieden und glucksen vor sich hin. Das könnte ich ewig machen. Die beiden haben sich in der einen Woche auch als sehr liebe Kinder herausgestellt. Noch am selben Nachmittag fahren Sunny, John und ich zu Rafael ins Krankenhaus. Das machen wir abwechselnd die nächsten beiden Tage, so dass jeder den Kleinen mal besucht. Am 3. Tag dürfen wir ihn schon mit nach Hause nehmen und zu seinen Schwestern in sein Bettchen legen. Jetzt ist unser Leben perfekt...
Texte: Das Copyright der Texte liegt bei der Autorin.
Bildmaterialien: Das Copyright der Bilder liegt bei Google.
Tag der Veröffentlichung: 19.02.2013
Alle Rechte vorbehalten