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Kaffeeduft schwebte durch den Raum und zeugte von der nahenden Ankunft des Chefs. Er selbst bewegte sich völlig lautlos, doch seine ihm unterstellten Leute waren dies schon gewohnt. Ungewöhnlich an diesem Morgen war nur ein verwaister Schreibtisch. Marks warf einen kurzen verwunderten Blick darauf, sagte jedoch kein Wort, sondern begann wie üblich sein Tagwerk. Er schaltete seinen Computer ein und überprüfte die eingegangenen Meldungen. Erst als seine Tasse Kaffee geleert und alle Nachrichten gelesen waren, wandte er sich seinen Leuten zu.
„Hat heute schon jemand Nico gesehen?“
Die anderen warfen sich kurz einen Blick zu, antworteten jedoch nicht gleich. Bevor Marks dazu kam, dieses merkwürdige Verhalten zu kommentieren, stand der Leiter der Mordkommission, Winter, in der Tür.
„Marks, das sollten sie sich mal anschauen.“ Winter zeigte hinter sich und verschwand wieder.
Überrascht und auch neugierig folgte Marks seinem Kollegen. Im angrenzenden Raum war der große Wandmonitor angeschaltet. Dieser wurde gern benutzt, wenn man die Fakten zu einem Fall zusammentrug. Momentan sah man dort den Ausweis einer jungen Frau. Ihr Name lautete Franziska Gehrmann und sie war fünfundzwanzig Jahre alt.
Als Marks den Namen las, spürte er ein leises Ziehen in der Magengegend. Winter beobachtete ihn ganz genau und zu Marks riesigem Bedauern bestätigte der ältere Kollege seine düstere Vorahnung. Er rief ein weiteres Bild auf.
Gisela Hahn, 53 Jahre.
Marks spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich. „Hat das heute schon jemand gesehen?“
Winter zuckte mit der Schulter. „Ich bin erst vor fünfzehn Minuten eingetroffen. Stau auf der Pappelallee.“ Er wandte sich an seine Mitarbeiter und stellte Marks Frage erneut.
Hennings wusste es: „Nico brachte uns wie jeden Morgen frischen Kaffee mit und da hat sie die Unterlagen gesehen. Sie fragte kurz, was das für Fälle seien und ging dann hinüber in ihre Abteilung.“
„Sonst hat sie nichts gesagt“?, fragte Marks.
„Nein, nichts.“
Marks unterdrückte einen Fluch und griff zu seinem Mobiltelefon. Es dauerte einige Zeit, bis er seinen gewünschten Gesprächspartner erreichte.
„Franz, hier Thomas. Er ist wieder da. - Sie weiß es. – Mach dich auf den Weg.“
Winter ließ sich nichts anmerken. „Ich werde dafür sorgen, dass unsere Abteilungen in diesem Fall zusammenarbeiten. Wir müssen diesem Bastard endlich das Handwerk legen.“
Marks nickte

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Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 29.11.2009
ISBN: 978-3-943142-46-4

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