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Prolog

Ich lief wie üblich über die weite Wiese hinter unserem kleinen Haus. Ich sprang, spürte den Wind in meinen Haaren. Ich schloss meine blauen Augen. Strich mir mein braun-schwarzes Haar aus dem Gesicht. Ich sprang abermals, jedoch blieb ich diesmal in der Luft. Ich spürte eine unglaubliche Kraft in mir. Es fühlte sich an als würde es mich zerreißen. Ich wollte schreien, doch es ging nicht. Ich hing dort oben in der Luft, drehte mich im Kreis. Langsam sank ich wieder zu Boden. Ich öffnete die Augen. Ich drehte mich um mich selbst, um zu sehen was passiert war. Ich hatte nicht mehr mein kurzes braunes Kleid an. Ich trug ein langes helles Gewand. Meine Haare waren nicht mehr offen, sie waren zu einem Zopf zusammengebunden, in den Blumen eingeflochten waren. Dann bemerkte ich etwas unglaublich seltsames, ich hatte Flügel. Sie sahen fast zu aus wie die eines Schmetterlings. Bunt, fast klar. Ich flatterte mit ihnen. Ich hob ab, sie trugen mich als sei ich eine Feder. So etwas hatte ich noch nie erlebt, ich glaubte zu Träumen. Doch dann wurde ich von einem kleinen Jungen mit Spitzen Ohren in den Wald gewunken. Ich folgte seiner Aufforderung. Ich ging in Richtung Wald. Ich lief ihm hinterher. Er brachte mich zu einer Lichtung. Dort setzte er sich auf einen Stein und blickte mich an. Er wollte sprechen, wusste aber nicht was er sagen sollte, also ergriff ich das Wort.

Kapitel 1

„Wer bist du? Und warum hast du mich hierher gebracht?“ erkundige ich mich.
„Du bist eine echte Waldelfe.“ Er grinste von einem Ohr zum anderen. „Ich dachte die seien seid Jahrhunderten Jahren ausgestorben.“
„Ausgestorben? Waldelfe?“ frage ich verwirrt.
„Ja, du bist eine Waldelfe, vor Hunderten Jahren jagten Elfenjäger sie, fingen sie ein und ließen sie hinter Gittern versterben, daher wussten Menschen auch das Elfen existieren.“ Der kleine Bursche hielt inne. „Aber du, du bist eine echte Waldelfe.“ Er schiein sich zu freuen.
„ Und was bist du?“ frag ich ihn neugierig.
„Ich bin ein Kobold, einer der letzten meines Stammes. Mein Name ist Dileé.“ Er scheint nicht sonderlich alt zu sein, das hörte man an seiner Piepsigen Stimme.
„Ich bin Deliah. Ich bin keine Waldelfe, ich bin ein ganz normaler Mensch. Ein 17 Jähriges Mädchen das die Natur liebt, ich kann keine Elfe sein.“ Erklärte ich ihm.
„Ach so, du kennst die Prophezeiung nicht.“ Er scheint sich zu ärgern. „Also ich werde es dir erklären: Also als alle Waldelfen ausstarben wurde uns gesagt, dass bald ein Mädchen kommen würde, das sich in eine Waldelfe verwandeln wird. Sie wird halb Mensch, halb Waldelfe sein. Sie wird sich verwandeln können und den neuen Anfang der Waldelfen sichern.“
„Man muss mich verwechseln.“ Versichere ich ihm, und im selben Moment nehme ich meine Menschliche Gestalt wieder an und Dileé ist spurlosverschwunden.
Na klar, jetzt werde ich auch noch verrückt. Ich gehe wieder zurück nach Hause. Dort ziehe ich mich schnell um, zog mir meine Reitklamotten an und rannte zum Reitstall, wo mein schwarzer Hengst stand. Ich nenne ihn Sino. Er ist echt hübsch. Schnell ist er gesattelt. Wir gingen ausreiten. Mitten auf dem Ausritt, hob es mich aus dem Sattel, wieder hoch in die Luft. Wieder dieses Gefühl, das mein ganzer Körper in Stücke zerreißt.
Ich sank langsam zurück in den Sattel.
„Na Deliah?“ ich dreht mich um frage mich wo diese Tiefe stimme herkam die gerade meinen Namen genannt hatte.
„Keine Angst mir jeder weiteren Verwandlung werden deine Schmerzen nachlassen.“ Ich blicke hinunter und bemerke das Sino der ist, der mit mir spricht. Er hat ein großes Silbernes Horn aus der Stirn und ich bemerke, dass ich auch nicht mehr in meinem Sattel sitze. Ich stieg langsam ab und stelle mich vor hin. Betrachte ihn, ich bemerke, das er um einiges Schöner als vorher ist. Ich streichle ihm langsam über seine Nüstern. Ich begreife Langsam das diese Elfengeschichte war sein muss. Aber warum gerade ich? Wieso nicht jemand anderes? Ich finde keinen Sinnvollen Zusammenhang.
Ich lege mich in eine Wiese, starre den blauen Himmel an. Ich überlege mir, da ich ja fliegen kann, warum sollte ich es nicht mal versuchen den Himmel zu erreichen?
Ich stehe auf, fange an mit den Flügeln zu schlagen. Ich heb ab. 2 Meter liegen schon unter mir, als eine geheimnisvolle Kraft mich wieder an den Boden zwingt.
„Spinnst du?“ Sino scheint sauer zu sein. „Was glaubst du was die Menschen tun werden wenn sie dich sehn?“ fragte er mich.
„Was denn?“ frage ich.
„Sie werden dich wie die anderen Waldelfen in eine Zelle sperren und dich sterben lassen.“ Ich sehe tränen in seinen Augen. „Was glaubst du was sie mit deiner Mutter gemacht habe?“ Man sollte wissen, dass meine Mutter kurz nach meiner Geburt verstarb.
„Ich sage die was passiert ist.“ Begann Sino. „Als sie in deinem Alter war, verliebte sie sich in einen Menschenjungen. Sie vertraute ihm. Als sie mit dir Schwanger wurde und nicht wusste wohin sie sollte, ging sie zu ihm und er rief die Elfenjäger, die sie einfingen, die letzte Waldelfe. Sie brachte sich zur Welt, als sie alleine war. Sie verwandelte dich in einen Schmetterling, um dich zu retten. Sie hat dafür gesorgt, dass du die einzige sein wirst, die das Waldelfenvolk wieder auferstehen lassen könnte und du bist so unvorsichtig und willst dich den Menschen offen präsentieren? Fragt er mich ungläubig.
„Es tut mir leid, ich wusste ja nicht…“ ich fing an zu weinen. Ich wollte nicht, jetzt wird mir erst bewusst was das damals für eine Tragödie war. Ich sollte nicht so leichtsinnig sein.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.05.2010

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