Damals lag noch Zauber in den Geschenken
Eisiger Windhauch lag in der Luft, damals vor vielen hundert Jahren. Der Schnee knirschte bei jedem Schritt unter den Holzschuhen welche mit Schafsfell innen ausgefüttert sind.
In der Wintersonne glitzert der Schnee im silbernen Schein. Weise Schneeflocken tanzen den Waldbewohnern um die Nase, und in manchem dicken Winterfell erkannte man nicht ob es nun ein Fuchs oder ein Luchs ist.
Damals lebten die Tiere noch enger zusammen, und wie man heute so schön in einer Redewendung anwendet, es sagten sie Fuchs und Hase "Gute Nacht"
Wisst ihr, im Grunde haben wir viel den Tieren zu verdanken, denn sie haben uns das Schenken gelehrt.
Wissenschaftler der jetzigen Zeit erforschten woher das Schenken kommt,
Die Tiere wurde erforscht, sie verfügen über eine besondere Intelligenz, sie leben in Gruppen und pflegen dies Gemeinschaft in der sie sich Aufmerksamkeit schenken.
Selbst bei Vögeln lässt sich dieses Verhalten erkennen. Sie putzen sich das Gefieder gegenseitig und schnäbeln miteinander.
Sie praktizieren eine enge Bindung, einen Zusammenhalt in dem sie ihr Futter teilen, sich gegenseitig trösten.
Da gibt es keine Eifersucht und Neid;.Zusammenhalt ensteht welcher die Gruppe stärkt und festigt.
Selbst unsere Hauskatze lehrt uns das Schenken in dem sie uns ihre Beute zu Füssen legt als Dank für Futter und Pflege.
Nicht nur zu besonderen Tagen wie Geburtstag und Weihnachten schenken Tiere und manche Menschen sich Dinge, Dinge besonderer Art.. auch im Alltag kann und sollte dies gehändelt werden.
Doch das Schenken reicht weit zurück, es kommt im Grunde von der ursprünglichen Art des Einschenkens.
Hohe Herrschaften wie Fürsten und Könige hielten sich einen Mundschenk welcher zuerst aus dem Krug einen Schluck nahm um sicher gehen zu könne, dass ein guter reiner Trunk in den Becher eingeschenkt wurde. Schon damals gab es Leute welche nicht immer gut zu sprechen auf ihre Regierenden oder Oberen waren.
Es wurde auch dem Dürstenden vorbeikommenden Wanderer eine Labsal eingeschenkt, er bekam ein Getränk.
Auch gab es damals Dorfschenken, in welchen ein Ausschank stand, oder auf den Märkten in Städten und Dörfern gab es einen Stand mit Getränken, ein sogenannter Ausschank. In etwas wie in der heutigen Zeit die Glühweinstände auf den Weihnachtsmärkten.
Doch zurück zum Schenken; Schon früher gab es aber auch Geschenke aus Berechnung. Damals bekamen die Untergebenen von ihren Dienstherren nach Launen Geschenke überreicht, um sich ihre Dienste und Treue zu erhalten. Sie versuchten, oder nein, sie verpflichteten ihre Untergebenen mit größeren und kleineren Geschenken bei ihnen zu bleiben, auch wenn sie bei schlechter Laune oft unerträglich für die Bediensteten waren, bei ihren Herrschaften auszuhalten.
Diese Geschenkkultur setzte sich eine geraume Zeit fort. Schlechte Zeiten und Kriege lerhre die Menschen den Sinn des Schenkens zu erkennen. Sie schenkten aus ihrer Armut das was sie geben konnten.
Doch im Laufe unseres Wohlstands glitt dieses Geschenkverhalten wieder ab, es wurde und wird übertrieben und sich an den Sitten der Schönen und Reichen orientiert. Es drängt sich unweigerlich der Eindruck des Protzens auf, auch wenn es Schulden anhäuft, doch es muss etwas sein, das der Anderen ihre Gabe übertrifft.
Weihnachten war und ist schon immer das Fest der höchsten Erwartung;
Eine Geschichte der kleinen Sophie zeigt, wie wir diese Erwartung erfüllen können.
Sophie lebte in einer Famile welche so wie in früherer Zeit aus Großeltern, Eltern und vielen Geschwistern bestand.
Keine Patchworkfamile wie sie in der heutigen Zeit an der Tagesordnung sind.
Eben in dieser Familie von Sopie war das Wichteln in der Adventszeit Tratition.
Es wurden in allerlei Ecken, zum Beispiel in den Ritzen des Ohrensessels der Oma, oder nahe des Kachelofens täglich kleine Zettelchen versteckt. Auf diesen stand jeden Tag eine kleine Nachricht,
zum Beispiel, ich schenke dir heute mein Lächeln. Oder ich nehme Dir den Spüldienst ab. Oder heute schenke ich Dir Zeit, indem ich eine Aufgabe von Dir übernehme.Ebenso stand da ich schenke dir meine Aufmerksamkeit, heute ganz besonders.
Solche Botschaften wurden nur einmal täglich von jedem Bewohner, der des Schreibens mächtig war, an einem Platz versteckt der ihm recht dafür schien.
Und niemand wusste im ersten Moment von wem er diese Geschenkbotschaft bekam.
Sicher mit der Zeit kannten sie die Handschrift des Anderen und sie freuten sich doch jedesmal. Es war kein Muss, ein jeder durfte wann er wollte einen solchen Zettel hinterlegen.
Eingelöst wurde er, wann es dem Beschenkte gelegen war, und es auch in die Zeit des Gebers passte.
An Weihnachten wurde gefeiert, doch es wurde zusammen gefeiert und auch die Arbeiten zusammen erledigt.
Selbst an die Tier wurde gedacht und sie wurden mit einer besonderen Aufmerksamkeit beschenkt. So wurden die Pferde schön und ausgiebig gestriegelt.
Der Katze und dem Hund wurde das Fell gekrault.
Die Vögel des Himmels bekamen Hirsekolben hingehängt.
Achtsam waren alle an diesen Tagen, doch das übten sie täglich.
Aber etwas war anders, ein jeder von ihnen bekam einen Engel, seinen Engel mitgeschickt in die kommende Zeit.
So fühlten sie sich immer unter den Schutz ihres persönlichen Engels gestellt.
Nichts und niemand konnte ihnen etwas anhaben, denn ihr Engel nahm sie an der Hand und ging mit ihnen, er gab ihnen sicheres Geleit.
Sicher bekamen sie auch materielle Geschenke, jeder das was ihm am meisten Freude bereitete.
Seien es selbst gestrickte Strümpfe oder Dörrobst, eine geschnitzte Pfeife für Opa und Papa, Gebasteltes, und auch mal etwas Gekauftes, von Mutter etwas Genähtes. Es machte Freude.
Doch das wertvollste Geschenk war das Geleit ihres persönliche geschenkten Engels von ihren Lieben.
Und damit sie ihn immer bei sich hatten wurde er aus Naturmaterialien hergestellt, manche flochten einen Engel aus Haaren, manche schnitzten ihn aus Holz oder er wurde gestrickt auch mit Faden und Stoffresten gefertigt.
Jedesmal war er anders, doch es war ihr Engel der sie durch das Jahr geleitete.
Tag der Veröffentlichung: 04.12.2010
Alle Rechte vorbehalten