Cover

Kapitel 1



Mit zitternden Fingern versuchte ich die Nadel gerade zu halten und schluckte. Mit der anderen Hand hielt ich ein Apfelstück hinter das Ohrläppchen meiner besten Freundin, die noch blasser war als sonst und mich mit ihren großen, karamelbaunen Augen unschuldig ansah. Ich stöhnte."Bist du dir ganz sicher, Viona?" Ein Grinsen huschte über das zierliche Puppengesicht und sie hauchte:"Ja. Todsicher." Wieder wandte ich meine Augen auf ihr rechtes Ohr, indem schon zwei Ohrlöcher waren, das eine mit einem Ring, der das Loch immer größer werden lies geschmückt, das andere mit einem Kreuz. Jetzt sollte ich ihr das dritte stechen, da ihre Mutter ihr kein Geld mehr geben wollte. Sie fand den Stil ihrer Tochter sowiso etwas... gewöhnungsbedürftig. Ich hatte mich an die Schwarzsucht meiner Freundin gewöhnt, weil ich sie so kennengelernt hatte. Schon in der 6.Klasse trug sie fast nur schwarz, möglichst mit Rüschen oder Totenköpfen verziert, ihr glattes, schwarzes Haar mit den blutroten Strähnen im Pony war stets durch Schleifen gebändigt und sie trug meistens zu lange oder zu kurze Röcke zu diesen Boots mit durchgehendem Absatz. Wie auch heute. Ihre blutroten Lippen hatten sich gerade zu einem kurzen Lächelnd verzogen, als ich ihr einen nervösen Blick zuwarf. Ihre schwarzumrandeten Augen funkelten. "Muss das wirklich sein?", stöhnte ich und rutschte näher an sie heran. Ich kniete auf den Badezimmerfliesen und sie saß wie eine kleine süße Gothicpuppe auf dem Hocker um darauf zu warten, dass ich sie verunstaltete. "Wenn du's nicht tust, greif ich selbst zur Nadel.", trällerte sie leichenblass und schluckte genaus wie ich zuvor.
Ich holte noch einmal tief Luft, sah Viona noch einmal von der Seite an, dann stach ich zu. Sie schrie so laut, dass ich zusammenzuckte, die Nadel herausriss und mit einstimmte!Sofort brach sie ab und starrte mich an- ich erwiederte ihren Blick erschrocken. Langsam hob sie die Hände zu ihrem Ohr, um vorsichtig eine Sicherheitsnadel durchzuschieben. Ihre Augen waren groß und glasig, ich wollte ihre Hand wegziehen, doch sie zischte und dann hatte sie es geschafft. Die Nadel war drin, ihr Ohr war rot und geschwollen und wir-lachten los! Erst war es nur ein Kichern, dann ein Glucksen und schließlich prustetet wir haltlos und hatten einen Lachkrampf der Stufe 1O! Ich lag auf dem Fliesenboden und kümmerte mich nicht um die Kälte, genauso wie Viona, die sich am Waschbecken festhalten musste- wir waren echt nicht mehr ganz dicht! Irgendwann, nachdem eine aufgehört und die andere wieder angesteckt hatte, raffte ich mich japsend und mit Tränen in den Augen wieder auf. Sie vermied es mich anzusehen und hievte sich ebenfalls hoch, dann stolperten wir aus dem Badezimmer, dass zu meiner Etage gehörte und ließen uns auf mein Bett fallen. "Du bist verrückt.", sagte sie plötzlch und grinste mich an. Ich drehte mich zu ihr herum und erwiederte es."Aber du, oder was? Kleine Cosplayerin!", kicherte ich und betrachtete ihr Ohr. "Ist es rot?", fragte Viona und ein Stirnrunzeln huschte über ihr leichenblasses Gesicht. Ich verdrehte die Augen."Es ist leuchtend rot. Und muss höllisch wehtun-du hättest das Geld nehmen sollen, was ich dir vorschieben wollte!", meinte ich mit tadeldem Tonfall und wollte ihr Ohr antippen, sie umklammerte mein Handgelenk und sah mich drohend an."Wehe dir! Und ich hasse es, mir von dir Geld ausleihen zu müssen. Auch wenn du genaug davon hast."
Ich schnaubte verächtlich, aber sie hatte Recht. Ich HATTE genug Geld. Ich wohnte in einer Villa in dem meistangesehensten Viertel der Stadt, zusammen mit meiner Granny. Meine Grandma war das Einzige Familienmitglied, dass ich kannte. Meine Eltern waren beide gestorben, meine Mutter bei meiner Geburt, mein Vater bei einem Autounfall kurz nach Mom's Tod. Ich kannte beide nicht und ich hatte noch nie ein Foto von beiden gesehen. Meine Granny sprach nie über sie und ich tat es genauso. Auf jeden Fall war meine Granny sehr reich, weil sie all das Geld von meinem Grandpa bekommen hatte, der Gründer einer berühmten Firma war. Der leider auch schon tod war. Ich seufzte innerlich und verdrängte den Gedanken, bevor ich wieder so down war und Viona vergraulte. Obwohl die eigentlich sowiso bald losmusste... heute war in der Nachbarstadt Cosplaytreffen, wo sie natürlich mit am Start war. Ich sah auf mein Handgelenk in ihrer kleinen Hand und mein Blick fiel auf die Narben auf ihrem Unterarm. Die hatte sie sich selbst zugefügt, als ihr Bruder gestorben war. Das war vor zwei Jahren, doch jetzt sah ich, dass schon wieder neue Schnitte dazugekommen waren... Ich entriss mein Handgelenk ihrem Griff und packte ihren Unterarm. Sie erstarrte und erwiderte meinen anklagenden, wütenden Blick. Erst wirkte sie verlegen, dann trotzig. "Was!?" Ich schnaubte. "Wie-WAS!? Das was!", antwortete ich und fuhr mit der freien Hand über die eindeutig neueren Schnitte. Ich schüttelte de Kopf. "Ich dachte es wäre vorbei damit, ich dachte, es würde dir besser gehen." Sie zuckte die Schultern und murmelte:"Tut es ja auch..."-"Verarsch mich nicht, Vio! Auch wenn du es verdammt gut verbergen kannst, wenn's dir scheiße geht- das da kannst du nicht vor mir verbergen.", meinte ich verbittert. Als sie meinen Blick mied und nichts mehr sagte, zog ich sie hoch und drückte meine beste Freundin an mich. "Ich will doch nur, dass du mir sagst, wenn etwas nicht stimmt. Dafür bin ich immerhin da, oder?", fragte ich schwach lächelnd. Sie seufzte an meinem linken Ohr und drückte mich fester."Hast Recht. Ich hätte es dir sagen sollen, aber... er fehlt mir so. Und das wird mir jeden Tag auf's neue bewusst, weil mein Vater mehr als deutlich macht, was er von mir-im Gegensatz zu Lester- hält... Ich wünschte, er wäre noch da um mich in Schutzt zu nehmen!", flüsterte sie und ich fuhr ihr beruhigend übers Haar."Schsch... alles okay, Süße. Du darfst jetzt nicht weinen, sonst verwischt das Kunstwerk um deine Augen und das könnte eine ziemliche Schmiererei geben, weißt du?", erwiederte ich und hatte es geschafft. Sie lachte leise und lehnte sich von mir weg. Dankbar lächelte sie mich an."Hast wieder Recht. Danke." Sie warf einen Blick auf die Uhr und fuhr in die Höhe:"VERDAMMT!?Mein Bus fährt in 3 minuten!?Wenn wir laufen schaffen wir das gerade mal in 5!", kreischte sie mit bis zum Zerreisen gespannter Stimme, bei der ich mir am Liebsten die Ohren zugehalten hätte! "Ok, ich frag Granny, pack deine Sachen und-" "Jaja, komm jetzt!?" Sie zog mich bereits zur Tür und gemeinsam liefen wir die große Wendeltreppe hinunter, über's erste Stockwerk-Grannys- bis ins Erdgeschoss, wo wir direkt auf den Wintergarten zusteuerten. Um diese Zeit war sie immer am Tee trinken. Ich riss den samtroten, weichen Vorhang beiseite und da saß sie wirklich, in ihrer euen Liebesromane versunken. Ich verdrehte die Augen. "Viona kommt zu spät zum Bus, kannst du uns fahren? Bitte!",flehte ich mit großen Augen und legte den Kopf schief. Verwirrt blickte meine Oma auf und verzog die Mundwinkel bei meinem Hundeblick, denoch hievte sie sich aus den tiefsten Tiefen ihres Sessels und scheuchte mich wieder raus aus dem Wintergarten."Nagut, wenn du versprichst, mich den Rest des Tages nicht zu stören? Es sind nur noch 50 Seiten..." Ich musste grinsen und gab ihr einen Kuss auf die runzelige Wange."Klar doch. Aber jetzt beeil dich!" "Eine alte Frau ist kein D-Zug.", gab sie zurück und fuhr das Geragentor hoch, Viona lächelte meine Oma dankbar an. Oma erwiederte es und kniff ihr kurz in die Wange- sie war vernarrt in Viona, auch wenn sie nichts von ihrem...Stil hielt.
Während der Fahrt redete Viona wie ein Wasserfall. Sie erzählte Oma alles über das Cosplaytreffen, ihre Freunde, die Schule- ich glaube, meine Grandma ist soetwas wie eine Mutter für meine beste Freundin. Und da es mir genauso geht, könnte man uns glatt als Geschwister bezeichnen. Gerade lachte Oma und schüttelte den Kopf, ganz so als ob sie sagen wollte: Die Jugen von heute. Viona stimmte mit ein und gestikulierte dann weiter mit den Händen, ihre Wangen waren vor Aufregung gerötet, ich verdrehte innerlich grinsend die Augen und schwieg die restliche Fahrt, da ich hinten saß, fiel es nicht weiter auf. An der Busstation angekommen, stiegen wir rasch aus, Viona winkte meiner Oma und lächelte, als diese mit den Worten:"Geh zu fuß nach Hause, ich will weiterlesen.", abbrauste. Ich sah ihr fassungslos hinterher, Viona lachte mich aus. "Tja, dann beeil dich mal. Es sieht nach Regen aus- OH, da ist der Bus!" Ich nickte stumm und drückte sie kurz an mich. "Sei vernümpftig, okay? Lass dich nicht baschleppen und komm nicht zu spät, sonst verpasst du den Anruf deiner Mutter." Sie lachte."Ach, du kennst mich. Ich werde rechtzeitig wieder dasein. Ich schreib dir 'ne SMS, dann holst du mich ab, Ok? Und danke nochmal für das Alibi. Als ich sagte, dass ich bei dir übernachte, hat Mama mir nur viel Spaß gewünscht. Sie schöpft keinen Verdacht, dass ich von hier aus dahin fahre. Einfach genial!", lobte sie unseren Plan und grinste böse, dann stieg sie in den Bus und setzte sich ganz nach hinten. Dort drehte sie sich um und winkte mir zu. Ich winkte zurück und hob dann beide Arme, um wild mit ihnen zu rudern, dann zog ich eine Grimasse. Sie lachte und streckte mir frech die Zunge raus.Ich musste ebenfalls lachen, dann verschwand der Bus um die Ecke. Ich seufzte und sah nachdenklich zum Himmel. Graue Wolken drängten sich da oben udn die ersten Wetterleuchten waren im Norden zu sehen, gleich würde es gewittern. Missmutig wandte ich den Blick von dem trostlosen Grau, um mich nach Hause zu bewegen. Das war einer der Tage, an denen man am Besten im Bett blieb, die Decke über den Kopf gezogen, Licht aus - Musik an. Ich beschloss, genau das zu tun, innerlierte noch einmal die schwüle Gewitterluft und wollte gerade den Heimweg antretetn, als ich es sah:
Eine Bewegung, nur aus den Augenwinkeln, auf der anderen Straßenseite. Parallel zu dieser Bushaltestelle stand dort noch eine, die einen in die entgegengesetzte Richtung brachte. Die Bewegung- oder eher der Gegenstand-, der meine Aufmerksamkeit erregt hatte, war ein Jojo.
Diese Spielzeug hatte mich schon als Kind sehr faziniert. Nie hatte ich diese Dinger wirklich verstanden, der Rythmus fehlte einfach, sodass es sich bei mir nie wieder aufrollte, um erneut herabzusausen. Irgendwie hatte ich es immer geschafft, dass das Jojo sich einfach nur erbarmungslos abrollte, um dann wie am Galgen in der Luft hängen zu bleiben... Wie erstarrt war ich stehen geblieben, meine Augen folgten dem Jojo rauf und wieder herunter, wie in Trance... Bis sich plötzlich eine blasse Hand darumschloss und seinen Tanz stoppte. Ich zuckte zusammen und mein Blick kletterte von der Hand über den freien Unterarm, glitt über den hochgekrempelten Hemdsärmel, strich über den Kragen und den Hals bis zum Gesicht. Es war von so einer beängstigenden Perfektion, dass ich keinem Künstler aus vergangenden und kommenden Jahrhunderten zugetraut hätte, dem gerecht zu werden. Kein Bild, noch nichtmal ein Foto konnte das einfangen, was ich hier gerade sah. Der Mensch, der nun das Jojo in der Hand hielt, war männlich, schlank und groß. Er trug verwaschende Jeans, ein offenes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln und auf der Nase war eine Sonnenbrille, die leider seine Augen verdeckte. Was hätte ich dafür gegeben, einmal seine Augen zu sehen. Oder mit der Hand durch dieses Haar zu fahren- es war hellbraun mit einem goldenen Schimmer, fiel ihm vorne ins Gesicht und war hinten etwas zu lang, sodass es verwegen seinen Nacken umspielte. Gerade legte er langsam den Kopf schief und ein amüsiertes Grinsen erschien auf seinen perfekt geschwungenden Lippen. Ein Grübchen erschien auf der rechten Wange und ich vergaß zu atmen. Endlich wurde mir bewusst, dass ich diesen- kurz gesagt- geilen Typen (kein Wort konnte sein ganzes Dasein wirklich umschreiben) schon seit Minuten anstarrte. Sofort senkte ich den Blick und zog mein Handy aus der Tasche meiner zerissenden Röhrenjeans und gleichzeitig die Kapuze meiner Jacke über mein hellblondes(fast weißes) Haar. Ich verfluchte mich dafür, heute morgen die schwarze Kapuzijacke aus dem Schrank gezogen zu haben, sie war fast drei Nummern zu groß und die Ärmel waren über meine Hände gerutscht. Es war schon halbdrei, ich sollte eigentlich schon zu Hause sein. Ich riskierte einen Blick auf den Typen, aber er war nicht mehr da. Ich seufzte leise. "Geht es dir gut?", fragte plötzlich eine spöttische, samtweiche Stimme neben mir. Ich fuhr herum- da stand er! Direkt neben mir. Ich hatte ihn weder gesehen, noch gehört- unheimlich. Ich trat einen Schritt zurück und nickte hastig. Egal, wie geil und gutaussehend der Kerl war, das hieß nicht, dass er ein Engel war. Vielleicht war er auch nur ein verboten gutaussehender Verbrecher, der mit der Masche kleine Mädchen rumkriegte. "Na dann. Du bist nicht in den Bus gestiegen, deswegen dachte ich mir, du bräuchstest vielleich eine Mitfahrgelegenheit."
Wenn das nicht eindeutig war! Mein Schafsblick und die unschuldige Miene machten einem abfällig-wütendem Gesichtsausdruck platz, ich funkelte ihn an."Nein, vielen Dank.", antwortete ich spitz, als mir plötzlich der Wind ins Gesicht fauchte und mir die Kapuzte herunterriss, mein Haar wirbelte nach hinten. Verwirrt sah ich zum Himmel- verdammt, das Unwetter war genau über uns, gleich würde es anfangen zu regnen! Ich sah hinter mich und hörte gerade noch, wie der Typ scharf einatmete. Rasch starrte ich ihn wieder an, er trug immer noch die Brille, doch seine Miene wirkte leicht erschrocken. Dann grinste er wieder. "Schon gut, mein Bus kommt gleich sowiso. Wie heißt du, Kleine?" Verwirrt versuchte och ihm zu folgen. Erst redete er was von Mitfahrgelegenheit, jetzt vom Bus? Und wie kam er dazu, mich Kleine zu nennen!? Also bitte, ich war 1,60 m und das mit 16. Passte doch. Und mein Name..."Das geht dich überhaupt nichts an,Idiot!", brach es aus mir heraus, ich schlug erschrocken die Hand vor den Mund (als ob das die Worte unausgepsrochen machte), doch er lachte nur. "Hoppla, woher auf einmal dieser Ton, Kleine? Schon Ok, dann eben nicht.... aber eins will ich noch wissen..." Seine Miene würde todernst, dann nahm er die Brille langsam ab und sah mir in die Augen. Die Zeit schien stillzustehen.
Der Wind, der uns um die Ohren gebraust hatte, gefaucht und geschrien, schien nun still geworden zusein, obwohl ihm das Haar noch ums Gesicht wirbelte und an unseren Kleidern riss, ich hörte ihn nicht. Ich sah nur in seine ernsten Augen, die von dichten dunklen Wimpern umgeben waren. Doch das beeindruckenste war die Farbe. Seine Iris war von einem tiefen, satten blaugrün, weder ins karibkblaue, noch ins smaragdgrüne, es war eine Mischung, die so vollkommen und einzigartig war, dass ich seinen Blick nur starr und wie in Trance erwiedern konnte. Seine Pupille schien vor meinen Augen und ganz ohne den Einfall irgendwelchen Lichts zu schrumpfen, schien in dem blaugrünen Meer unterzugehen, bis sie nicht mehr als ein kleiner Punkt war, so groß wie eine Erbse. Dann hob er langsam die Hand und legte sie an meinen Hals, ich erschauderte bei der Berührung seiner eisigen Finger, doch ich konnte weder den Blick abwenden, noch konnte ich einen einzigen Muskel bewegen. Seine Hand glitt über meinen Hals in den Nacken, packte dann meinen Kiefer und drehte meinen kopf zur Seite, mich immer noch mit diesen seltsam-wunderschönen Augen ansehend, sodass ich bewegungslos dastand. Doch als er meinen kopf ganz zur Seite gedreht hatte, brach der Blickkontackt ab. Langsam aber sicher kehrte wieder Leben in mich, der Wind kreischte fast und ers grollte über mir, ich keuchte auf- doch er packte mit plötzlicher Härte mein Haar und hielt es fest, ich schrie, als er es so herumriss, dass ich den Kopf verrenkte, dann spürte ich die Finger in meinem Nacken, die das Mal abtasteten. Das Mal, dass ich dort hatte, seit ich denken konnte. Dann lies er mein Haar los und stieß mich weg, ich keuchte und rieb mir meinen Hals, den ich auf kroteske Weise verrenkt hatte und sah ihn fassungslos an. Er setzte die Brille wieder auf, warf einen Blick auf den Himmel, die Umgebung und dann einen letzden auf mich- um dann zu gehen. Als sei nichts geschehen! Was war das denn? Unter Schock stehend sah ich ihm nach und dachte an diese Taubheit zurück, als er mich angesehen hatte, diese Leblosigkeit... wie in Trance... Und was wollte er mit dem Wissen, dass ich im Nacken ein Mal hatte? Das war doch nicht von Bedeutung! Oder ... etwa doch? Ein Schluchzen kletterte meine Kehle empor, ich würgte es hinunter, blinzelte die Tränen weg und wirbelte herum. Als ich anfing zu rennen, begann es zu tröpfeln und an der nächsten Straßenecke goss und stürmte es schlimmer als je zuvor! Der Regen peitschte mir ins Gesicht, durchtränkte Haar und Klamotten und bildete wahre Sturzbäche auf Straße und Bürgersteig. Heftig keuchend und nach Atmen ringend gab ich den Zahlencode vor Oma's Villa ein, das schmiedeeisere Tor öffnete sich und schloss sich automatisch hinter mir. Ich rannte die letzten Meter die Auffahrt mit dem weißen Kies hinauf bis zur Geragentür, die nicht abgeschlossen war- ein Glück! Rasch schlüpfte ich hinein und schloss sie hinter mir, dann lehnte ich mich japend und tropfend dagegen, bis ich mich beruhigt hatte. Langsam zog ich die Schuhe aus, hängte die Jacke auf die Leine und meine Hose hinterher, dann nahm ich mir aus einem Schrank ein Handtuch, wickelte es um mein Haar und tapste durch die Eingangshalle zur Treppe. Ich achtete darauf, kein Geräusch zu machen, dann flog ich förmlich die Treppe hinauf und öffnete die schwere dunkle Eichentür zu meiner Etage, schloss sie wieder und drehte den Schlüssel zweimal herum. Dann atmete ich tief ein und lief den Gang bis zu meinem Zimmer hinunter, schloss auch diese Tür ab und floh dann ins Badezimmer. Dort stand ich eine geschlagende halbe Stunde unter dem heißen Strahl und starrte die Marmorkacheln durch die Dampfschwaden an, dann schnappte ich mir meinen blutroten Bademantel, schmiss mich auf mein Bett und deckte mich zu. Nach einer Weile sinnlosem in der Gegend Herumstarren griff ich nach der Fernbedienung auf meinem Nachttisch und machte die Stereoanlage an. Es war noch Coldplay drin und ich zog mir die Decke über den Kopf, verbannte jeden Gedanken aus meinem kopf und fiel in einen wirren, form- und farblosen Schlaf...

Kapitel 2



Ich wurde von einem irren Gitarrensolo geweckt, als die 1 CD zu Ende war und die zweite ansprang- Billy Talent. Autsch. Ich verfluchte meine hochmoderne Stereoanlage und sah auf den Wecker- es war schon halb neun!? Vionas Bus von der Nachbarstadt aus fuhr um viertel vor und ich lag tief schlafend und mit feuchten haaren hier im Bett- was war in mich gefahren!? Ich sprang auf, taumelte kurz und stütze mich auf der Komode ab, schaltete dann die Anlage aus und lief ins Bad, um mich fertig zu machen. Rasch zog ich das Handtuch vom Kopf und warf es über das Duschgerüst, dann kramte ich den Föhn aus der Schublade, bis mein Blick auf das Mädchen im Spiegel fiel. Ich starrte mich an, in meine hellen eisblauen Augen, die ein wenig stählern durch den Grauton darin aussahen. Mein Blick glitt über meine blasse Haut und die zusammengekniffenden Lippen bis zu der Stelle am Hals. Auf der anderen Seite war das Mal, das Mal, das es mir unmöglich machte einen Zopf zu tragen, weil es sonst jeder sehen würde. Langsam fiel der Schlaf von mir ab und der dumpfe Nebel in meinem Kopf machte verblüffender Klarheit Platz.
Was heißt Klarheit? Ich schnaubte und meine Finger hoben sich zu meinem Mal, unsicher tastete ich im Nacken, bis ich es gefunden hatte:
Es hob sich kaum merklich von der Haut ab, vielleicht einen Millimeter und es bildete ein senkrech stehendes Auge. Den Rand und die Pupille und es war von einer merkwürdigen, blassblauen Farbe, sodass es wie ein Tattoo aussah, wenn es sich nicht so von der Haut abheben würde. Es war so groß wie mein kleiner Finger und war so breit wie mein Daumen. Ich hatte es Oma nie gesagt und sie hatte mich nie darauf angesprochen, wenn sie mir früher die Haare gewaschen hatte.
Es war immer nur da gewesen und dieser Vorfall von heute... Ich verstand es nicht. Dieser Mann/Junge, wie auch immer, hatte eindeutig danach getastet, als ob er gewusst hätte, dass es da war. Ich schüttelte den Kopf als sich die Angst in meinem Bauch ausbreitete und meine Glieder einfror, ich verdrängte sie und schluckte hart. Nur nicht die Nerven verlieren! Ich atmete kurz ein und zischend wieder aus, dann wich ich meinem eigenem, ängstlichen Blick im Spiegel aus und kämmte mir grob durch das lange Haar, um dann den Föhn anzuschmeißen und mir flüchtig die Haare zu föhnen.
Ich verdrängte den Gedanken daran, dass mein Mal irgendeine Bedeutung für irgendwen hatte und man möglicherweise nach mir suchen würde. Oder das es sich bei dem mal um soetwas wie ein satanisches Zeichen oder eine Krankheit hadelte...NEIN!STOPP!, wies ich mich selbst in die Schranken und warf einen letzten Blick in den Spiegel. Ich sah müde aus, aber wahrscheinlich lag das nur an den Augenringen, die man dank meiner Blässe nur allzu gut sah. Mein Haar war hellblond und schien seltsam silbern in dem schwachen Licht zu schimmern. An den Spitzen, die mir über die Schulter fielen, lockte mein Haar sich leicht. Viel lieber wären mir glatte Haar, so wie Viona sie hatte, aber was sollte man machen?
Seufzend schnappte ich mir Kajal um meine Blässe sogar noch hervorzuheben, ich provozierte es geradezu. Dann streckte ich mir nocheinmal die Zunge heraus und schlüpfte wieder in mein Zimmer, um die Jeans und das rote Tanktop von eben anzuziehen, den Kapuzi zogich bis oben hin zu und setzte die Kapuze auf, dann steckte ich mein handy in die Tasche, schnappte mir vorsichtshalber den Schlüssel und verlies mein Zimmer. Mein Magen knurrte, als ich gerade durch die schwere Eichentür wollte, also drehte ich mich um und hetzte in die Küche, wo ich eine Fertigpizza in den Ofen schob. Kochen war nicht mein Ding, erst Recht nicht unter Zeitdruck. Ich warf einen raschen Blick auf die Uhr, stellte fest, dass es schon 21.00 Uhr war und fluchte.
Rasch rannte ich durch den flur und stolperte die Treppe herunter, rief:"ICH HOL VIONA AB!" und war durch die Garagentür nach draußen geflohen, bevor Oma mich damit beauftragte, irgendwas einzukaufen oder so.Das sollte Cary machen, die Putz- und Küchenhilfe, die jeden 2-ten Tag kam, um Oma das Leben schön zu machen. Ich rannte den Zufahrtsweg herunter und der feuchte Kies knirschte unter meinen Füßen. Zum Glück regnete es nicht mehr, grau war es immer noch- und die Luft roch wunderbar nach Regen. Ich atmete tief ein und bog dann in die Straße ein, um im Laufschritt zur Bushaltestelle zu eilen. Ich wusste nicht wann, aber irgendwann, als ich fast da war, hatte ich das Gefühl, verfolgt zu werden.
'Super, jetzt leidest du schon unter Verfolgungswahn!', schalt ich mich selbst und warf einen kurzen Blick hinter mich. War da nicht was in den Schatten der Büsche? 'NEIN, da ist nichts... das bildest du dir nur ein, wegen dem komsichen-geilen- Typen!', redete ich mir selber ein, beschleunigte aber trotzdem. Es knackte hinter mir- 'Vergiss es,LAUF!', kreischte die Stimme in meinem Kopf- ich gehorchte sofort und rannte los, ohne zu hören ob man mir folgte oder nicht, es war mir scheißegal! Die Wolken färbten sich langsam aber sicher schwarz, es war früher Sommer, sodass es zwar lange hell war aber es war kurz nach Neun und die ersten Straßenlaternen gingen gerade an, wie mir im Vorbeilaufen auffiel- warum achtet man auf solche Kleinigkeiten!? Es ist scheißegal, ob es hell oder dunkel ist, ich wurde wahrscheinlich- warum auch immer- verfolgt... Oder ich litt wirklich unter Verfolgungswahn. Was für ein Stress! Ich joggte schwer atmend um die nächste Ecke- und stieß mit einer schwarzen Gestalt zusammen! Ich schrie auf und schlug wahllos um mich, so leicht würde ich es wem-auch-immer nicht machen!? "AUA, was soll das!?", blaffte die zierliche Stimme der bedrohlichen, schwarzen Gestalt und ich hielt inne. Die Stimme kannte ich doch-"Viona?", fragte ich zaghaft, meine beste Freundin schnaubte und nahm meine Hände, um sie herunterzudrücken. "Nein, der heilige Geist! Ich dachte schon, ich muss alleine zurück, aber hier bist du jah. Warum so aufgebracht? Du benimmst dich wie eine von den schreienden Mädels in den schlechten Horrorfilmen!", stellte sie spöttisch fest und kniff die großen Augen zusammen, um in der Dunkelheit meine Miene lesen zu können. Ich blickte um eine ruhige Atmung bemüht hinter mich, Viona beugte sich vor und schaute an mir vorbei, meinem Blick folgend. "Und da ist was...?", fragte sie dann, halb belustigt, halb besorgt als ob sie an meinem Verstand zweifelte. Ich atmete tief ein, hakte mich bei ihr ein und zog sie rasch mit."Nichts! Ich erzähl's dir zu Hause." Sie lies sich willig mitziehen, ihre Boots machten sie 5 cm größer, sodass sie fast so groß war wie ich. Mit gerunzelter Stirn sah sie mich von der Seite an. "Was erzählst du mir? Ist was passiert!? OUH, sag's mir! Bitte!" Mit großen, flehenden Puppenaugen sah sie mich an, die karamellfarbenden Augen glänzten vor Neugier. Ich musste grinsen, wenn auch nur kurz und zog sie hastig weiter. "Nein, nich hier! Gleich! Und, wie war dein Treffen mit den anderen Verrückten?", neckte ich sie stattdessen um sie abzulenken. Sie fiel sofort drauf rein, riss ihren Arm los und redete wild gestikulierend auf mich ein:"Das sind keine Verrückten, dass sind nur ein paar sehr sympathische Menschen, die gerne so tun als wären sie jemand anders, weil ihr eigenes Leben zu schwierig, langweilig, scheiße ist und sie sich bei all den anderen Verrückten nun mal verstanden fühlen! Ich dachte, du verstehst das!?", jammerte sie und ich wich ihrem eingeschnappten Blick mit zuckenden Mundwinkeln aus."Klar versteh ich das. War auch nur ein Scherz.", sagte ich und musste lachen, als sie die Augen verdrehte. Rasch gab ich den Zahlencode ein, zerrte sie druch das schwere Tor und behielt das sich schließende Tor im Auge, bis es mit einem endgültigen Knirschen wieder eingerastet war.
Ich nickte zufrieden und zerrte Viona weiter, schloss dann drinnen angekommen die Garagentür ab und atmete tief druch. Sie sah mich stirnrunzelnd an und gab mir ihre Lederjacke."Ok, du leidest unter Verfolgungswahn, stimmt das oder hab ich Recht?", fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. Ich schüttelte nur den Kopf, nahm ihr die Jacke ab und hängte sie an den Hacken in der Eingangshalle, rief:"WIR SIND WIEDER DA UND ESSEN OBEN PIZZA!" in Richtung Wintergarten, Oma machte nur "Mh-mh... amüsiert euch gut...", wahrscheinlich hatte sie noch einen zweiten dieser Romane da. Kotz. Solange es nicht verfilmt wurde und ich die 'Auserwählte' war, die das mit ansehen musste. Sturm der Liebe hatte mir dicke gereicht. Ich nahm Viona an der Hand und schleifte sie förmlich hinter mir her, schloss dann die schwere Eichentür meiner Etage wieder ab und bugsierte sie in mein Zimmer, ihre Proteste geflissenlich ignorierend, dann warf ich ihr die Fernbedienung zu dem Flachbildschirmfernseher zu und verschwand in der Küche, um die Pizza aus dem Ofen zu holen und in Stücke zu schneiden, dann schnappte ich mir schnell einen der goldenverzierten Teller aus dem Schrank und zwei Becher, eine Cola Zero und balancierte das alles in mein Zimmer. Rasch schloss ich die Tür und stellte alles auf das kleine Tischchen vor dem Fernseher und schloss auch meine Zimmertür ab. Viona hatte den Fernseher bereits eingeschaltet und saß im Schneidersitz auf meinem Himmelbett mit einem Stück Pizza in der Hand.
Rasch machte ich das Licht aus und setzte mich zu ihr. Ich atmete tief ein und überlegte, wo ich anfangen sollte... Dann platze es aus mir heraus:"Was ich dir sagen wollte- heute, als du mit dem Bus gefahren bist und ich da alleine stand... da war so ein Typ, er sah unglaublich gut aus und-" "WOW, ist das WIEDERLICH!?",kreischte Viona auf einmal. Ich riss den Blick von meiner ultrablauen Bettwäsche und starrte sie von der Seite an :"Jah... also Nein, das Unheimliche kommt erst noch-" "Sie mal, er hat ihr den Kopf abgehackt!", funkte sie dazwischen und deutete angewiedert auf den Bildschirm- verwirrt folgte ich ihrem Blick:
Sie hatte einen Horrorfilm eingeschaltet und gerade hatte es eine der Mädels hart erwischt. Ich seufzte innerlich- sie hatte mir gar nicht zugehört. Sollte ich es bleiben lassen? Vielleicht machte ich ihr auch unnötig Sorgen ( sie sorgte sich STÄNDIG um mich, warum auch immer!) und sie riet mir vorraussichtlich, dass ich mich die nächsten Tage sogar zum Mülleimer cheufieren lassen sollte. Nein, heute nicht. Vielleicht wann anders...
Im Laufe des Abends sahen wir noch 2 weitere Horrorfilme. Nebenbei gesagt, ich HASSE Horrorfilme, Viona LIEBT sie. Jah, auch beste Freundinnen, die sich Schwestern oder Zwillinge nennen haben gravierende Unterschiede, sag ich nur. Und Stephen King sollte meiner Meinung nach mal zur Therapie- die Filmproduzenten konnte er gleich mitnehmen!
Viona war ganz anderer Meinung, sie fand das Ganze herrlich und ich kam den restlichen Abend nicht dazu, ihr von dem seltsamen Jungen zu erzählen...
Ich war mir nicht mal sicher, ob ich das überhaupt wollte. Würde sie mich nicht für verrückt erklären, wenn ich ihr von diesem Moment, diesem Gefühl erzählte?
Es war mehr als seltsam, meiner Empfindung nach, aber was würde sie dazu sagen?
Du spinnst doch, Sara! Du kannst dich nicht Hals über Kopf in einen Jungen verknallen, den du von der anderen Straßenseite kennst. Und zum Ertsen Mal siehst, das ist...illegal!


Ich musste grinsen- soetwas in der Art würde sie sagen, da war ich mir sicher. Aber das machte es nicht besser, also schwieg ich den Rest des Abends und starrte mit glasigen Augen auf die Mattscheibe vor mir, ohne auf meine beste Freundin oder das Geschehen vor mir zu achten.
Ich hatte immerhin noch mein Kopfkino, indem gerade immer und immer wieder diese Szene ablief...
Ich wollte sie verdrängen, ausblenden, diese Errinerung, die einerseits schön war, wenn ich an diese Augen und an diese ruhige, friedliche Trance zurückdachte. Schrecklich, wenn ich an den Grund für diese Trance dachte. Denn eins war sicher- er HATTE mich in Trance versetzt und er hatte es getan, um an mein Mal zu kommen. Er wusste, wo er es suchen musste. Dieser Typ hat es ertastet und mich dann einfach von sich gestoßen wie Dreck...
Ich schauderte und schlang die Arme um die Beine, legte den Kopf auf die Knie und warf einen kurzen Blick auf Viona- sie schlief wie ein kleines Baby, zusammengerollt wie ein Kätzchen und hatte die Arme wie ich um die Beine geschlungen. Ihr langes, schwarzes Haar schmiegte sich um ihr Puppengesicht, das galtt und friedlich dalag, ihr Maskara war etwas verwischt, es gab ihren Augen eine rauchige Umrandung, die irgendwie Stil hatte. Das merkte ich mir.
Vorsichtig beugte ich mich zu ihr herüber und strich ihr vorsichtig über die Wange. Süß! Ich schaltete den nervigen TV aus und die Nachtischlampe ein, bevor ich die Pizzakartons wegräumte und die eine Decke über meine schlafende, beste Freundin warf.
Sie seufzte leise und ich lächelte wieder. Dann legte ich mich zu ihr ans Fußende, also vekehrt herum und kicherte- wir Verrückten! Gähnend zog ich mir meine Decke bis zur Nase und zog die Knie an. Durch das Fenster fiel ein Strahl Mondlicht, der über Vionas Gesicht kletterte und seine blassen Finger nach mir ausstreckte. Mein Blick glitt zum Fenster, ich sah, wie die Wolken sich verzogen und der Mond schien nun voll durchs Fenster.
Meine Gedanken konzentrierte ich mit voller Absicht auf die einfachsten Dinge, ich wollte vergessen, was geschehen war. So sind wir Menschen nun einmal- wir verdrängen und vergessen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Aber diese Begegnung hatte Spuren hinterlassen, das spürte ich.
Denn das Herz hat seine Gründe, von denen der Verstand nichts weiß.
Diesen Spruch hatte ich von Grandma und er war wahr und wie. Egal, wie sehr man etwas verdrängt- damit war es noch lange nicht vergessen! Ich kniff wütend die Augen zu und drehte mich um, weg von Vionas ruhigem Atem und dem Gesicht des tröstenden Mondes.
Stattdessen schalt ich mich, endlich einzuschlafen und fing tatsächlich an, von 1000 rückwärts zu zählen... erst bei 546 war ich eingeschlafen.

Impressum

Texte: Alle Rechte liegen bei mir. Alles, was darin vorkommt, habe ich mir selbst ausgedacht & zusammengewürfelt.
Tag der Veröffentlichung: 05.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /