Der Blutmond
Teil 1
(aus der Blood Force Reihe, Nachfolger der Dark Craving Reihe)
LESEPROBE - TEXTAUSZUG
Copyright 2012 T. J. Hudspeth
Elester zwängte sich elegant durch die Menschenmassen, in der überfüllten Bar hindurch. Die Bar war ein berühmter Hotspot der Stadt, die dafür bekannt war die größte und vielfältigste Auswahl an Cocktails anzubieten, die trotz der übertrieben hohen Preise, reißenden Absatz bei dem verwöhnten und jungen Partyvolk fanden.
Des Weiteren war die Bar für ihr extrem gutaussehendes und bunt gemischtes Publikum bekannt, was nicht zuletzt an der gnadenlosen Selektierung der Türsteher lag, sondern auch an den Massen der Besucher, die unbedingt in die Bar wollten und ihr Glück wagten.
Sie sahen es als eine Art Ritterschlag an, wenn man sie als schön genug empfand, um dazuzugehören und profilierten sich bei anderen, die an der Tür abgeschmettert und der Zugang verweigert wurde. Und auf diese Art von oberflächlichen Menschen war Elester in dieser Nacht aus. Menschen, die sich für etwas Besonderes hielten, weil sie einem gängigen Schönheitsideal entsprachen. Menschen, denen man nur allzu leicht Honig ums Maul schmieren konnte und die sich perfekt als Beute eigneten, denn düster dreinblickende Vampir, war auf der Jagd.
Sein Durst war so extrem stark, dass er wusste, dass sein auserkorenes Opfer es nicht überleben würde. Ständig wehten ihm neue und interessante Düfte um die Nase, die ihm das Wasser im Munde zusammen laufen ließen. Sämtliche seiner Sinne waren nur noch darauf ausgerichtet, ein Opfer zu finden, um seinen Blutdurst zu stillen.
Da war die Bar genau der richtige Ort für seine Jagd. Eine Ansammlung von stumpfsinnigen Menschen, die für die menschliche Gesellschaft nicht vom großen Nutzen waren. Der Tod einer dieser Menschen, war in seinen Augen vertretbar und stimmte ihn in keiner Weise traurig.
Elester scannte mit seinen Augen aufmerksam die Menschen um sich herum. Alle waren damit beschäftigt sich zu betrinken und ihre Schönheit feiern zu lassen. Zwar versuchte er die trivialen Gespräche der anderen zu ignorieren, doch hin und wieder schnappte er ungewollt einige Satzfragmente auf, die ihn beinahe zur Weißglut trieben.
„Was für eine riesen Ansammlung von hirnloser Idiotie! Wandelnde Blutbeutel, ohne jegliche Intelligenz. Zum Glück ändert ihr fehlender Intellekt nichts an der Qualität ihres Blutes“, murrte er vor sich hin und knirschte dabei mit den Zähnen.
Dann entdeckte er eine junge Frau, die betrunken herum torkelte und nicht mehr in der Lage war, ohne Hilfe aufrecht zu stehen. Völlig orientierungslos, rempelte sie immer wieder andere Partygäste an, die sie verärgert von sich wegschupsten, da sie wegen ihr ihre Getränke verschütteten. Wie es schien, war die Frau alleine, denn niemand in der näheren Umgebung kam herbeigeeilt, um ihr zu helfen. So betrunken wie sie war, war sie für Elester ein leichtes Opfer und zudem roch sie auch noch überaus köstlich. Diesen Leckerbissen wollte er sich nicht entgehen lassen. Er ging zu ihr hinüber und hakte sich helfend bei ihr unter, um sie zu stützen.
„Da bist du ja, ich habe dich schon überall gesucht“, sagte er in einem besorgten Tonfall zu ihr und tat so, als ob er zu ihr gehören würde.
„Das nächste Mal solltest du auf die Kleine besser aufpassen! Wenn sie keinen Alkohol verträgt, sollte sie besser nichts trinken!“ beschwerte sich einer der Gäste, gegen den die Frau gerempelt war. Auf seinem hellblauen Hemd war ein großer roter Fleck zu sehen, der sich auf Brusthöhe befand. Man konnte ihm seinen Ärger über sein versautes Hemd ansehen und durchaus nachvollziehen, doch das interessierte Elester nicht weiter.
„Ja tut mir leid. Ich hatte sie kurz aus den Augen verloren. Kommt nicht mehr vor“, entschuldigte sich Elester flüchtig bei dem Mann und machte sich daran, zusammen mit der Frau im Schlepptau, die Bar zu verlassen. Geschickt manövrierte er sie zwischen all den anderen Menschen hindurch, bis sie den Ausgang erreicht hatten. Dort sah der Türsteher zuerst die Frau, dann Elester skeptisch an und stellte sich ihnen in den Weg. Elester blieb ruhig und lächelte freundlich.
„Wir haben unseren Jahrestag wohl etwas zu heftig gefeiert. Ich bringe sie jetzt nach Hause, damit sie ihren Rausch ausschlafen kann“, sagte er und blickte unschuldig drein. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Wange und presste sie fest an sich. Der Türsteher schien von Elesters Vorstellung überzeugt zu sein und ließ sie weiter ziehen.
Als sie weit genug von der Bar entfernt waren und aus dem Blickfeld des Türstehers entschwanden, brachte Elester die Frau in eine dunkle Gasse, die weit ab vom nächtlichen Betrieb und Verkehr der Straßen lag. Er setzte sie unsanft auf dem kalten und dreckigen Boden ab und lehnte sie gegen eine Wand. Die kühle Nachtluft schien ihr gut zu tun, denn ihr vom Alkohol vernebelter Verstand, klärte sich ein wenig auf.
„Wer bist du? Ich kenne dich nicht und wo hast du mich hingebracht?“, lallte sie und versuchte unbeholfen aufzustehen. Elester stellte einen Fuß auf ihre Schulter und drückte sie auf den Boden.
„Hey lass das gefälligst! Ich will nach Hause!“, protestierte die Frau und versuchte vergebens Elesters Fuß anzuheben.
„Hast du gehört du Bastard! Wenn mein Vater das erfährt, wird er deinen Arsch verklagen und hinter Gitter bringen. Dafür werde ich sorgen!“, drohte sie und schlug auf Elesters Bein ein. Unbeeindruckt von dem, was sie nur schwer verständlich lallend von sich gab, packte er sie am Hals und zwang sie vom Boden aufzustehen.
„Nette Ansprache.
Dein Daddy wird aber nie etwas von mir erfahren, denn eine blutleere Leiche, kann nicht reden“, erwiderte Elester düster grinsend darauf. Mit einem kämpferischen Blick, sah sie sie an und spuckte ihm ins Gesicht. Elester Schloss für einen kurzen Moment seine Augen und presste seine Lippen fest aufeinander. Mit seiner freien Hand wischte er sich angewidert die Spucke von der Wange.
„Das hättest du besser nicht tun sollen“, meinte er mit gepresster Stimme.
„Vor dir Bastard habe ich keine Angst!“, erwiderte die junge Frau mutig.
„Außerdem siehst du mit deiner Verkleidung total lächerlich aus.
Halloween ist erst wieder im Oktober. Was willst du damit überhaupt darstellen? Traust du dich nur so an Frauen ran, weil du dank deinen mickrigen Schwanz keinerlei, Selbstbewusstsein besitzt? Dann kann ich dir gleich etwas sagen. Mit dieser mittelalterlichen Verkleidung, bist du kein Stück männlicher!“, zog sie ihn auf und hoffte darauf ihn mit diesen Worten verunsichert zu haben, um flüchten zu können. Doch Elester schien weder desillusioniert, noch verunsichert zu sein. Im Gegenteil. Um seine zuckenden Mundwinkel, schlich sich ein Unheil ankündendes Schmunzeln.
„Eigentlich hatte ich keine Lust mit meiner Beute zu spielen, doch du willst es nicht anders. Ich werde dir meine Männlichkeit zeigen, um deinen Zweifel daran zu beseitigen, doch leider wirst du danach keine Möglichkeit mehr haben, deine unangebrachte und völlig aus der Luft gegriffene Aussage zu revidieren!“, grollte er und funkelte die Frau wütend an. Dann riss er ihr mit einem Ruck ihr Kleid vom Leib und betrachtete ihren Körper. Erschrocken quiekte sie auf und begann zu weinen. Nun riss der lüsterne Vampir ihr den Büstenhalter herunter, um ihre festen Brüste anfassen zu können.
„Mm. Dein Körper fühlt sich gut an“, stöhnte er uns schnupperte an ihr.
„Wenn du Mistkerl mich nicht sofort gehen lässt, werde ich schreien!“, drohte sie mit zitternder Stimme.
„Oh, wenn das so ist!“, erwiderte Elester mit geweiteten Augen, riss ihr das Höschen herunter und stopfte es ihr zusammengeknäult in den Mund. Panisch versuchte sie zu schreien, doch die Schreie erstickten in ihrer Kehle. Genüsslich leckte er ihr die Tränen von der Wange und fuhr seine Fangzähne aus. Als sie seine spitzen Fangzähne erblickte, stand sie wie gelähmt da und wollte nicht wahr haben, was sie mit ihren eigenen Augen vor sich sah. Elester packte sie und drückte ihren Oberkörper auf eine Mülltonne, die sich neben ihnen befand. Er hielt ihre Hände auf ihrem Rücken gekreuzt fest und öffnete seine Hose.
„So kann ich Nützliches mit Vergnügen verbinden. Frisches Blut und Sex.
Was für eine gelungene Mischung!“, gab er zufrieden von sich und stieß erbarmungslos zu. Voller Schmerz und Angst, windete sich die junge Frau unter Elesters Händen und versuchte sich zu befreien, doch jede Anstrengung war zwecklos. Elester hatte sie fest im Griff und vergnügte sich hemmungslos mit ihr. Immer wieder biss er sie und trank von ihrem Blut, während er sich zügellos an ihr verging.
Nach einer Weile verlor sie aufgrund des hohen Blutverlustes, ihr Bewusstsein. Doch Elester ließ nicht von ihrem reglosen Körper ab. Erst als ihr Herz aufhörte zu schlagen, kam er heftig in ihr und warf dann ihren geschändeten Leichnam achtlos zu den Müllsäcken, die auf dem Boden, neben der Tonne aufgereiht waren.
„Müll zu Müll“, sprach er andächtig, wie im Gebet und bekreuzigte sich. Anschließend glättete er mit seinen Händen seine Kleidung, knöpfte seine Hose zu und strich sich über seine Haare, als er plötzlich im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Blitzartig schnellte er in die Richtung und übermannte seinen Gegner.
„Hat dir gefallen, was du gesehen hast?“, grollte er. Geschickt windete sich sein Gegner aus seinen Fängen und sprang leichtfüßig auf die Mülltonne, auf der zuvor noch die junge Frau gelegen hatte.
„Beruhige dich. Ich will nur mit dir reden“, wehrte der andere Vampir ab.
„Du folgst mir schon seit Wochen. Ich habe mich bereits gewundert, was du dir von meiner Verfolgung versprichst. Dann rede endlich und sag was du von mir willst, Jinx!“, zischte Elester. Da Elester für Jinx keine Bedrohung mehr ausübte, sprang sie galant von der Mülltonne, um ihm auf gleicher Höhe begegnen zu können.
„Ich weiß was du vor hast und ich möchte mich dir anschließen“, sagte sie und schien sich ihrer Sache sicher zu sein.
„Weshalb sollte ich ausgerechnet dir vertrauen?
Du bist hinterhältiger, als die biblische Schlange im Paradies. Ich kenne niemand sonst, der so durchtrieben und intrigant ist, wie du es bist. Eigentlich sollte ich dich noch hier an Ort und Stelle beseitigen, damit du mir nicht in die Quere kommst!“, meinte er und machte einige Schritte auf Jinx zu.
„Ich weiß, dass wir uns nicht immer gut verstanden haben, doch ich kann dir helfen“, versicherte ihm Jinx.
„Helfen? Wie soll denn deine Hilfe aussehen?
Dass du mich verrätst und wenn es drauf ankommt im Stich lässt, wie du es schon viele Male getan hast? Nein danke, darauf verzichte ich“, knurrte er und fuhr seine Fangzähne aus. Angespannt beobachtete Jinx jeden von Elesters Schritte, um bei einem möglichen Angriffsversuch seinerseits, die Flucht ergreifen zu können.
„Meine Hilfe sieht so aus, dass ich dir einen Vampir besorge, den du für dein Vorhaben brauchst und ich bekomme den zurück, den ich liebe“, erklärte sie ihm knapp. Elester hielt inne und überlegte. Dabei verschränkte er seine Arme, stützte mit einer Hand sein Kinn und legte seine ansonsten glatte Stirn in Falten.
„Du bist also noch immer nicht über ihn hinweg. Mir soll es nur recht sein.
Ich habe mit ihm sowieso noch eine Rechnung offen und wenn ich sie auf diese Weise begleichen kann, umso besser.
Dann bekommst du deinen geliebten Ardric Donovan zurück und ich bekomme endlich Genugtuung.“ Elester reichte Jinx die Hand, um ihr zu signalisieren, dass er mit ihrem Vorschlag einverstanden war. Jinx angespannte Haltung lockerte sich wieder und sie ging auf ihn zu, um mit ihrer Hand einzuschlagen.
„Solltest du mich jedoch auf irgendeine Art und Weise verraten, suche und jage ich dich, bis ich dich gefunden habe und dann werde ich deinen hinterhältigen und süßen Arsch endgültig ins Jenseits befördern“, drohte er ihr mit einem breiten Grinsen. Doch trotz der fröhlichen Miene wusste Jinx, dass es ihm todernst mit der Drohung war und er nicht zögern würde, sie in die Tat umzusetzen.
„Keine Sorge, das wird nicht passieren“, beschwor sie ihm und sah ihn eindringlich an.
„Das will ich dir auch geraten haben. Es wäre ein Jammer, eine Schönheit wie dich töten zu müssen“, erwiderte er und betrachtete lüstern Jinx Körper.
„In der Zwischenzeit könnten wir uns doch miteinander vergnügen, um uns die Zeit zu versüßen“, schlug er vor und leckte sich über die Lippen.
„Auf gar keinen Fall! Unsere Beziehung ist nur von geschäftlicher Natur, mehr nicht!“, hielt ihm Jinx mit energischer Stimme vor Augen.
„Mein Herz und meine Liebe gehören Ardric. Das wird er dann auch erkennen, wenn diese kleine Hure an seiner Seite, endlich Vergangenheit und nicht mehr, als ein Häufchen Asche ist.
Du kümmerst dich darum, dass wir überleben und ich liefer dir einen Vampir.“
„Gut wie du meinst. Dann sind wir eben nur Geschäftspartner. Aber sollte dich die Lust doch einmal überkommen, dann weißt du an wen du dich wenden kannst“, wies sie ihr neuer Geschäftspartner augenzwinkernd darauf hin und rundete diese Anspielung, mit einem zweideutigen Grinsen ab.
*****
Für alle Fans der Dark-Craving-Reihe, mit den Bänden, "Die Nachtwanderin - Teil 1, 2 und 3. Dies ist ein Textauszug aus dem Nachfolger, der Blood-Force-Reihe, mit den Bänden "Der Blutmond - Teil 1, 2 und 3.
Dark-Craving-Reihe:
http://www.bookrix.de/_title-de-t-j-hudspeth-die-nachtwanderin-teil-1
http://www.bookrix.de/_title-de-t-j-hudspeth-die-nachtwanderin-teil-2
http://www.bookrix.de/_title-de-t-j-hudspeth-die-nachtwanderin-teil-3
Blood-Force-Reihe:
http://www.bookrix.de/_title-de-t-j-hudspeth-der-blutmond-teil-1
Der Blutmond - Teil 2 kommt noch Ende August 2012 raus.
Hier noch eine kostenlose Geschichte, in der ihr erfahrt, wie der smarte Ardric Donovan selbst zum Vampir wurde.
Vom Mensch zum Vampir - Die Schöpfung des Ardric Donovan
http://www.bookrix.de/_title-de-t-j-hudspeth-vom-mensch-zum-vampir
Viel Spaß beim Lesen
Liebste Grüße
Eure T. J. Hudspeth
Texte: copyright 2012 T. J. Hudspeth
Tag der Veröffentlichung: 07.08.2012
Alle Rechte vorbehalten