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Der tiefe Klang eines Hornes dröhnte vom Wachturm und unterbrach das fröhliche Treiben auf dem Marktplatz von Palmyra.
Es war ein besonderes Horn. Das von einem erlegten Körperfresser. Grausame Dämonen, die aus den Sanddünen emporsteigen, und sich von den Körpern von Menschen ernähren.
Legenden erzählten, dass einst ein mächtiger Krieger namens Elias, der noch wusste, wie man die vergessene Magie anwandte, den Mut hatte, sich gegen die Körperfresser zur Wehr zu setzen. Mit einem einzigen Hieb seiner magisch besprochenen Axt, schnitt er dem Dämon das Horn vom Kopf und versetzte ihm dadurch den Todesstoß.
Seit je her, wurde das spiralförmige Horn, das wie die nasse Haut einer schwarzen Schlange glänzte, den Nachfahren des Kriegers vererbt, um die Dorfbewohner mit dem markerschütternden Klang, der die heiße Wüstenluft erzittern ließ, vor den Sandstürmen zu warnen. Denn mit den Sandstürmen kamen die Körperfresser, die tief unter den Sanddünen schlummerten und bei jedem erneuten Angriff, eine Schneise der Verwüstung hinterließen.


Aufmerksam lauschte Serafin, wie oft in das Horn geblasen wurde. Genau drei Mal. Das hieß sie hatte nur noch Zeit, um das notwendigste von ihrem Verkaufstand einzupacken und so schnell wie ihre Beine sie trugen, nach Hause zu eilen. Die Zeit reichte nicht einmal mehr aus, um den kleinen Marktstand, der aus ein paar ordinären Holzlatten bestand, abzubauen, wenn sie nicht ihr eigenes Leben riskieren wollte.
Unablässig packte sie so viele Brotlaibe wie möglich in ihre Stofftaschen. Doch es war ein Wettrennen gegen die Zeit, das sie nicht gewinnen konnte. Mit jedem Herzschlag, kam der Sandsturm näher. Serafin war die Einzige, die noch versuchte ihre Ware zu retten. Die anderen Standbetreiber waren nicht so tollkühn wie sie gewesen. Beinahe jeder ließ alles stehen und liegen und hofften auf das Wohlwollen von Amun-Ra, dass er ihr Hab und Gut vor der Zerstörungsgewalt der Körperfresser beschützen möge. Nur die wenigsten nahmen auf der Flucht zu ihren Häusern so viel mit, wie sie mit zwei Händen tragen konnten.


Der Marktplatz war bereits wie leergefegt, als ein aus der Ferne ertönender Pfiff vom aufgepeitschten Wind, an Serafins Ohr getragen wurde. Augenblicklich ließ sie von den Brotlaiben ab und blickte in die Richtung, aus der der Pfiff gekommen war. Dann sah sie in die entgegengesetzte Richtung und musste mit Schrecken feststellen, dass sie noch nie so nah an einer hereinbrechenden Sandwoge war, wie in diesem Moment. Wie ein okerfarbenes Meer, bäumte sich eine Welle aus Sand auf und nahm sekündlich an Masse zu. Und in Mitten des Sandsturmes erblickte Serafin die dunklen Schatten der Dämonen, wie sie sich zu hunderten zu ihrer vollen Größe erhoben und auf Palmyra zumarschierten. Voller Ehrfurcht blieb Serafin wie angewurzelt stehen und beobachtete das opulente Schauspiel. Obwohl sie wusste, welch Terror jeden Moment über ihre geliebte Stadt hereinbrechen würde, empfand sie den Anblick der dämonischen Armee und ihre seltsam kreischende Laute, die sie von sich gaben, anmutig und anziehend zugleich.
Ein zweiter, gellender Pfiff durchschnitt die staubige Luft und riss Serafin gerade noch rechtzeitig aus ihrem fast tranceartigen Zustand. Ohne jede Verzögerung setzte sie ihre Beine in Bewegung und rannte so schnell, wie sie noch nie zuvor gerannt war, denn hintern ihrem Rücken verspürte sie die drohende Gefahr, die ihr dicht auf den Fersen war.
Der aufgewirbelte Staub in der Luft erschwerte ihre Sicht, denn die feinen Sandkörner brannten wie Pfeffer und trieben ihr die Tränen in die Augen. Jeder Atemzug füllte ihre Lungen mit Staub und brannte wie Feuer in ihrer Kehle.
Als ihr Haus in Sichtweite kam, erkannte sie ihre Mutter, die mit weit aufgerissenen Augen in der Tür stand und auf etwas starrte, das sich hinter Serafin befand. Es war das pure Entsetzen, das man aus ihrem Gesicht ablesen konnte.
„Lauf Serafin, lauf!“, schrie ihre Mutter Malya hysterisch. Unwillkürlich drehte Serafin ihren Kopf und blickte direkt in die seelenlosen Augen eines Körperfressers, der bereits seine Pranke nach ihr ausstreckte und versuchte sie zu fangen. Sein kolossaler Körper war über und über mit dicken, braunen Hornplatten bedeckt und auf seinem Kopf thronte ein spiralförmiges, schwarzes Horn. Als der Dämon bemerkte, dass er sie mit seinen Pranken nicht zum Fassen bekam, senkte er sein Haupt und versuchte sie mit seinem Horn aufzuspießen.
Mir ihren letzten Kräften setzte sie zum Endspurt an. Sie konnte bereits den nach Fäulnis riechenden Atem des Körperfressers in ihrem Nacken spüren. Auf den letzten Schritten, streckte ihre Mutter ihr ihre Hände helfend entgegen. Serafin holte tief Luft, dann sprang sie ab und streckte ihrer Mutter ebenfalls ihre Hände entgegen.
Im Bruchteil einer Sekunde, noch bevor der Dämon sie mit dem Horn hätte aufspießen können, bekam Malya Serafins Handgelenk zu fassen und schleuderte sie mit aller Kraft in das Innere des Hauses, während sie gleichzeitig die Haustür vor den wütenden Augen des Dämons zuschlug. Im nächsten Moment hörte man die erzürnten Schreie des Körperfressers, da er es nicht geschafft hatte, sein auserkorenes Opfer zu erlegen.
Der Schutzzauber des alten Magiers, der die Bewohner von Palmyra in ihren Behausungen vor den Dämonen beschützte, hatte ganze Arbeit geleistet.


Serafin kam mit solch einer Wucht auf dem Steinboden auf, dass sie sich die Knie und Hände aufschürfte. Die Brotlaibe fielen aus den Stofftaschen heraus und kullerten über den schmutzigen Boden. Auf allen vieren japste sie keuchend nach Luft und bekam zu allem Übel noch einen Hustenanfall von all dem Sand, den sie bei ihrer Flucht eingeatmet hatte.
Nachdem sich ihre Atmung langsam wieder beruhigte, kam ihre Mutter zu ihr und half ihr vom Boden aufzustehen. Gerade als sie sich dafür bedanken wollte, bekam sie völlig unerwartet eine saftige Ohrfeige von ihr. Sprachlos starrte sie in die mit tränen gefüllten Augen von Malya.
„Aua, was soll das denn?“, fragte Serafin empört und rieb sich die Wange.
„Du törichtes Gör, was ist nur in dich gefahren?“, fuhr ihre Mutter sie wütend an. Serafin presste ihre Lippen fest zusammen und versuchte ihre aufsteigende Wut, die bei ihr immer mit einem Tränenausbruch begleitet wurde, zu unterdrücken.
„Was das soll?“
„Ich habe versucht unsere einzige Einnahmequelle vor den Körperfressern zu retten. Jeder Laib Brot, denn du hier siehst, ist 10 Bronzetaler wert und die werfe ich bestimmt nicht den Dämonen zum Fraß vor, schließlich brauchen wir das Geld“, entgegnete ihr Serafin bestimmend.
„Hast du mein Pfeifen denn nicht gehört?“ Mit fragendem Blick, sah sie ihre Tochter an, doch die war nicht gewillt ihr eine Antwort darauf zu geben.
„Wir können dem allmächtigen Amun-Ra danken, dass du noch unter den Lebenden weilst!“, jammerte ihre Mutter und schickte mit gefalteten Händen ein Gebet gen Himmel. Serafin warf ihrer Mutter einen missbilligenden Blick zu.
„Das hat nichts mit Amun-Ra zu tun, dass ich noch lebe, sondern ganz alleine mit meiner Schnelligkeit und deiner Hilfe.
Amun-Ra tut gar nichts für uns, sonst würde er die Angriffe der Dämonen stoppen und sie für immer unter den Sanddünen begraben!“, widersprach sie ihrer Mutter energisch.
„Nicht in diesem Ton junges Fräulein, oder du bekommst gleich noch eine Ohrfeige von mir.
Unter meinem Dach verliert keiner ein schlechtes Wort über den großen und allmächtigen Amun-Ra.
Nicht einmal meine eigene Tochter!“, schimpfte Malya. Serafin schnaufte geräuschvoll aus.
„Wenn Papa noch hier wäre, dann würde er gegen diese Monster kämpfen und wir müssten uns nicht wie ängstliche Kaninchen in unseren Behausungen verkriechen, bis die Körperfresser genug unglückliche Seelen gefangen haben, um sie unter den Sanddünen bei lebendigem Leib zu fressen!“, schrie Serafin aufgebracht. Nun kullerten die Tränen haltlos über ihre Wangen und hinterließen glänzende Striemen in ihrem schmutzigen Gesicht.
„Und eben weil Papa gekämpft hat, ist er tot“, erwiderte Malya mit sanfter Stimme, denn sie wollte nicht weiter mit ihr streiten. Dann ging sie auf ihre Tochter zu und schloss sie versöhnlich in ihre Arme. Serafin presste ihr Gesicht an die trostspende Schulter ihrer Mutter und heulte sich den Kummer von ihrer Seele. Denn obwohl es beinahe schon ein Jahr her war, das ein Körperfresser ihren Vater mit in die sandigen Tiefen gezogen hatte, war sie noch nicht über seinen Verlust hinweg. Sie konnten nicht einmal seinen Leichnam begraben. Alles was von ihm geblieben war, war ein löchriger Hut, der ihn während der Arbeit vor der herab brennenden Wüstensonne geschützt hatte.
„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht ohrfeigen.
Ich hatte nur solch eine Angst um dich, denn schließlich will ich dich nicht auch noch verlieren, wie ich schon deinen Papa verloren habe.
Wir haben doch nur noch einander, Serafin“, entschuldigte sich ihre Mutter für ihr verhalten.
Dabei streichelte sie über Serafins langes und samtenes Haar.
Sie hatte dieselbe ebenholzfarbene Lockenbracht, wie einst ihr Vater. Selbst die großen, smaragdgrünen Augen hatte sie von ihm.
Serafins Schönheit war stadtbekannt in Palmyra. Jetzt, nachdem sie zu einer jungen Frau erblüht war, kamen viele zu ihr an den Brotstand am Marktplatz, nur um sie anzuschauen. Jungen und Männer begehrten sie, Mädchen und Frauen beneideten sie.
„Wärst du so lieb und räumst die Brote in die Regale“, bat ihre Mutter sie, nachdem sie sich an ihrer Schulter ausgeheult hatte. Serafin nickte kurz und schniefte. Dann trocknete sie mit dem Ärmel ihres Kleides ihre Tränen und tat worum sie gebeten wurde.
Erst jetzt spürte sie, wie sehr ihr die aufgeschürften Hände und Knie schmerzten. Immer wieder pustete sie darauf und versuchte die brennenden Stellen mit der kalten Atemluft zu lindern.
„Setzt dich an den Tisch, Serafin, ich schau mir das gleich mal an.
Und dann gibt es endlich Abendbrot“, meinte Malya und zwinkerte ihr aufmunternd zu.


In dieser Nacht dauerte es noch lange, bis der Sandsturm nachließ und die letzten Schreie der Körperfresser abebbten, sodass Serafin in ihrem Bett die Augen schließen und endlich einschlafen konnte.

*****



Der Duft von frisch gebackenem Brot und fruchtig süßem Apfeltee, kitzelte Serafin in der Nase und weckte langsam ihre Lebensgeister. Sie streckte sich auf ihrem gemütlichen Strohlager aus und gähnte ausgiebig. Dann sprang sie schwungvoll auf, wusch sich den Schlaf aus den Augen und zog sich an.
„Guten Morgen mein Sonnenschein.
Amun-Ra hat uns wieder einen neuen Tag geschenkt!“, begrüßte sie ihre Mutter, als sie Serafins gemächlich schlürfenden Schritte auf dem Steinboden vernommen hatte. Mit routinierten Handgriffen bearbeitete Malya gerade einen Teigkloß, bis er die runde Form eines Laibes angenommen hatte. Vom vielen Teigkneten hatte sie kräftige Arme bekommen und obwohl sie die Arbeit bereits gewohnt war, standen ihr vor lauter Anstrengung Schweißperlen auf der Stirn.
„Auf dem Tisch steht dein Frühstück. Iss dich schön satt mein Kind, damit du bei Kräften bleibst“, meinte sie. Serafin setzte sich an den Tisch und bestaunte ihr üppiges Frühstück. Es gab Brot, Butter, süße Rosinenbrötchen, frische Kamelmilch und Apfeltee. Eigentlich hätte sie sich darüber freuen sollen, doch sie wusste genau, was das alles zu bedeuten hatte.
Nachdem sie einen Happen vom Rosinenbrötchen mit etwas Kamelmilch herunter gespült hatte, bekam sie keinen Bissen mehr runter.
„Wie viele hat es dieses Mal erwischt?“, fragte sie ihre Mutter betrübt.
„Was meinst du?“, erwiderte sie und tat so, als ob sie nicht wüsste, worauf Serafin anspielte.
„Iss auf, bevor die Fliegen sich darüber hermachen“, meinte Malya und war peinlich darauf bedacht fröhlich zu klingen.
„Ich kenne dich Mutter und weiß ganz genau was dieses Theater zu bedeuten hat. Das Frühstück und deine übertriebe Fröhlichkeit sind nur dazu da, um von etwas Schlimmen abzulenken.
Sag mir endlich wen es erwischt hat!“, entgegnete ihr Serafin bestimmend. Malya hielt inne und betrachtete den farblosen Teig zwischen ihren Händen.
„Eine Gruppe von reisenden Händlern. Es waren nicht die üblichen, die sich sonst in unser Tal verirrten und über die Dämonen Bescheid wussten.
Sie hatten keine Ahnung, welche Gefahr der Sandsturm mit sich brachte und niemand hatte daran gedacht sie zu warnen.
Als der Sandsturm hereinbrach, suchten sie Schutz in ihren Karren, verhüllt unter Tüchern. Ein gefundenes Fressen für die Körperfresser.
Sie sind alle tot“, erzählte ihr Malya mit monotoner Stimme. Serafin schnappte nach Luft. Sie war wütend und traurig zugleich.
„Immerhin war es niemand den wir kannten“, fügte Malya hinzu und schien darüber beruhigt zu sein.
„Sag sowas nicht. Jedes Menschenleben ist gleich viel Wert.
Ob wir die Toten nun kennen oder nicht, ist nebensächlich. Sie sind tot und das ist tragisch genug!“, sagte Serafin und war empört über die Worte ihrer Mutter.
„Wo war der alte Magier Aman überhaupt?
Weshalb hat er die reisenden Händler nicht gewarnt?
Der bekommt doch wirklich genug Geld von uns allen in seinen gierigen Rachen geworfen, um uns mit dem Bisschen an Magie, die er zur Verfügung hat, zu beschützen.
Man sollte ihn für seine unverschämt hohen Preise auspeitschen und für jedes Mal, wenn sein Schutzzauber nicht gewirkt hat, noch zusätzlich eins drauf geben!“, ärgerte sich Serafin.
„Du weißt, dass du bald in seine Familie einheiraten wirst. Also sprich nicht so unangemessen von Aman.
Er tut sein Bestes, um diese Stadt zu beschützen. Außerdem sind er und sein Sohn Josua, direkte nachfahren vom mächtigen Krieger Elias.
Besser hättest du es mit deiner anstehenden Heirat nicht treffen können“, hielt ihr Malya vor Augen. Serafin verschränkte die Arme vor ihrer Brust und schmollte.
„Wenn du ihn so toll findest, dann kannst du ihn ja heiraten!“, gab sie zickig von sich.
„Du solltest dich glücklich schätzen.
Jedes heiratsfähige Mädchen in deinem Alter, wollte Josua zum Mann haben, doch er hat dich auserwählt“, meinte ihre Mutter.
„Wieso kann ich mir nicht selbst aussuchen, wen ich heirate? Einen Mann, den ich wirklich Liebe, so wie ihr euch geliebt habt, du und Papa“, fragte Serafin, doch sie wusste bereits, wie die Antwort ihrer Mutter lauten würde.
„Es sind schwierige Zeiten, Serafin.
Da muss man sinnvolle Bindungen eingehen.
Durch die Heirat mit Josua wirst du gut versorgt sein und Aman wird dich mit seiner Magie beschützen.
Und wer weiß, vielleicht, mit der Zeit, wirst du Josua lieben lernen.
Er ist ein guter Junge, also gib ihm eine Chance“, meinte Malya und wandte sich wieder ihren noch ungebackenen Brotlaiben zu. Serafin hatte keine Lust mehr noch länger mit ihrer Mutter zu diskutieren, denn egal was sie ihr entgegen brachte, ihre Heirat mit Josua war bereits in trockenen Tüchern.

*****



In den verschlungenen Gassen von Palmyra herrschte reges Treiben. Überall waren die Leute damit beschäftigt, die Spuren des vergangenen Sandsturmes zu beseitigen. Die Körperfresser hatten bei ihrem Überfall einiges in Schutt und Asche gelegt, doch die Leute verfielen nicht in Selbstmitleid. Sie vertrieben ihren Kummer, indem sie harte, körperliche Arbeiten verrichteten, denn nur so konnten sie mit der ständigen Bedrohung leben, ohne zu verzweifeln.


Als der Marktplatz in Serafins Sichtweite kam, sah sie die anderen Standbetreiber, wie sie emsig ihre Buden wieder aufbauten und unter dem ganzen Geröll, nach verwertbaren Dingen suchten. Überall wurde gehämmert und gesägt und ausgebessert. Jeder war damit beschäftigt, sein Geschäft wieder zum Laufen zu bringen und alle half sich gegenseitig, wo sie nur konnten.
Serafin grauste es vor dem Anblick, was sie wohl bei ihrer eigenen Bude zu erwarten hatte und rechnete mit dem Schlimmsten. Doch als sie ihren Verkaufsplatz erreichte, musste sie mit Staunen feststellen, dass ihr Stand völlig unversehrt geblieben war. Überrascht und erleichtert zugleich, dass ihr die anstrengende Arbeit des Wiederaufbaus erspart blieb, begann sie damit ihre Brotlaibe auszupacken und für den Verkauf herzurichten.
„Hallo Serafin“, begrüßte sie eine männliche Stimme, die sie sofort erkannte. Als sie aufsah, blickte sie direkt in die braunen Augen von Josua, der sie mit einem breiten Grinsen anstarrte. Josua war ein kräftiger Bursche mit struppigem und dunklem Haar. Sein Bartwuchs hatte bereits eingesetzt und ließ ihn älter wirken, als er tatsächlich war, was ihn bei seinen gleichalterigen Freunden so einiges an Hänseleinen einbrachte, denn mehr als leichten Flaum, hatten sie nicht vorzuweisen. Und da sie nicht von derselben, markanten Männlichkeit begünstigt waren, wie Josua, zogen sie ihn dafür auf.
„Hallo Josua“, erwiderte Serafin und schien nicht wirklich glücklich über seinen Besuch zu sein. Denn sobald man die beiden zusammen sah, begannen die anderen Mädchen zu tratschen und Lügen zu erzählen.
„Dein Stand ist der einzige, der von den Körperfressern verschont wurde. Ich war heute früh schon einmal da, weil ich ihn für dich wieder aufbauen wollte, doch sämtliche Holzlatten waren völlig intakt.
Es gab nicht einmal etwas auszubessern. Das ist wirklich sehr ungewöhnlich“, meinte er. Für einen kurzen Moment beäugte Serafin die umliegenden Stände. So ziemlich jeder war noch mit Bauarbeiten beschäftigt. Auch sie empfand es als seltsam, dass ihr Stand nichts abbekommen hatte, doch sie konnte sich keinen Reim darauf machen.
„Amun-Ra sei Dank!“, erwiderte sie knapp und setzte ein unbeholfenes Lächeln auf. Josua nickte bestätigend.
„Er scheint seine schützende Hand über meine zukünftige Frau gelegt zu haben“, zog er Serafin auf, die ihn sofort mit einem bösen Blick abstrafte, denn sie hörte es nicht gerne, wenn Josua sie als seine Frau bezeichnete, denn noch war die Heirat nicht vollzogen worden.
„Noch bin ich niemandes Frau, also hör auf das zu sagen!“, schimpfte sie. Josua grinste verschmitzt und freute sich darüber, sie jedes Mal so leicht aus der Reserve locken zu können.
„Eigentlich bin ich nur noch mal vorbei gekommen, um dich zu warnen.“ Augenblicklich vergaß Serafin ihren Ärger und wurde hellhörig.
„Warnen? Vor was denn?“, fragte sie neugierig und bekam große Augen.
„Hier hält sich ein Fremder auf, ein Herumtreiber. Mein Vater hat mir angeschafft ihn zu beobachten und aufzupassen, dass er keinen Ärger macht, doch jetzt habe ich ihn aus den Augen verloren“, erzählte er.
„Woher mag Aman denn wissen, dass der Fremde hier ist, um Ärger zu machen?“, hakte Serafin nach.
„Nun ja, er hat sich nicht vorgestellt und spricht mit niemandem. Er hat seinen ganzen Körper in schwarze Tücher gehüllt, sodass man nicht einmal sein Gesicht richtig erkennen kann und er schleicht überall herum, so als ob er nach etwas suchen würde und nicht vor hat dafür zu bezahlen“, erklärte ihr Josua aufgeregt.
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ein Fremder nur nach Palmyra kommt, um dann einen Laib Brot oder ein Stück Hammelfleisch zu klauen“, gab Serafin belustig von sich und schüttelte amüsiert ihren Kopf.
„Mach du dich ruhig über mich lustig, wenn du willst. Aber mein Vater hat gesagt, dass der Fremde nichts Gutes im Schilde führt und ich wollte dich nur vor ihm warnen.
Also pass einfach auf, wenn du ihn sehen solltest!“, sagte Josua verärgert und machte sich beleidigt, ohne ein Wort des Abschieds, davon. Mit glänzenden Augen, sah sie ihm nach und freute sich innerlich über ihren kleinen Triumph, dass auch sie es einmal geschafft hatte, ihn aufzuziehen und zu verärgern.

*****



Es war bereits Mittag. Die Sonne stand an ihrem höchsten Punkt am Himmel und brannte erbarmungslos herunter. Trotz der schattenspendenden Überdachung, war es unerträglich heiß für Serafin. Eigentlich war die Hitze für Palmyra nichts Ungewöhnliches, doch an diesem Tag schien die erhitzte Luft noch stickiger und drückender zu sein, als sonst.
Zur Abkühlung trank sie etwas von dem Apfeltee, den sie sich mitgenommen hatte. Anschließend fächerte sie sich mit einem selbstgebautem Fächer, aus dünnen Holzstäben, die mit einem Strick aneinander geknotet waren, Luft zu und ließ ihre Augen über den Marktplatz wandern, als ihr zwischen dem dichten Gedränge der Leute, eine dunkle Gestalt auffiel, die in ihre Richtung zu blicken schien. Die Gestalt war völlig verhüllt und stand reglos da. Plötzlich fiel Serafin wieder Josuas Warnung ein, sich vor einer in schwarz gekleidete Person in Acht zu nehmen. Nach längerem Hinsehen, war sie sich sicher, dass die Warnung diesem Fremden galt. Voller Anspannung beobachtete sie ihn und ließ ihn nicht mehr aus den Augen. Obwohl der Fremde mitten im Weg stand, schienen die anderen Menschen ihn nicht zu bemerken. Denn sobald jemand auf ihn zuging, wurde dieser, kurz bevor es zu einem Zusammenstoß gekommen wäre, wie von einer unsichtbaren Macht, um ihn herum geführt.


Nach einer Weile, die Serafin beinahe wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen war, setzte sich die Gestalt ohne ersichtlichen Grund in Bewegung und hielt zu ihrem Übel auch noch direkt auf ihren Brotstand zu. Ein Gefühl des Unbehagens machte sich in ihrer Magengegend breit und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, sodass sie zu zittern begann, denn von dem Fremden ging etwas Bedrohliches aus. Verzweifelt hielt sie Ausschau nach einem vertrauten Gesicht. Nur allzu gerne hätte Serafin in diesem Moment Josua an ihrer Seite gewusst, doch der war weit und breit nirgends zu sehen. Innerlich bereitete sie sich darauf vor, dem Fremden nun völlig alleine entgegen treten zu müssen.
Als der Unbekannte vor ihrem Stand stehen blieb, pochte ihr Herz so stark, dass sie ihr eigenes Blut in ihren Ohren rauschen hörte. Krampfhaft krallte sie sich an ihrem Tisch fest, denn ihre Knie waren so wackelig, dass sie befürchtete jeden Augenblick in Ohnmacht fallen zu können. Noch niemals zuvor hatte Serafin ein solches Unbehagen verspürt, selbst ein Körperfresser hatte ihr noch nie so viel Angst eingejagt, wie diese düstere Gestalt. Sie versuchte unbefangen zu klingen und wollte ihre Ware anpreisen, wie es sich für die übliche Verkaufstaktik schickte, sobald ein potenzieller Käufer sich näherte, doch ihr Körper folgte nicht mehr ihren Befehlen. Wie ein stummer und trockengelegter Fisch, der nach Atem rang, bewegte sie ihre Lippen, doch es kam kein Laut hervor.
Der Fremde begann damit sein Gesicht zu enthüllen. Und was Serafin dann zu sehen bekam, ließ sie mit offenem Mund staunen. Denn unter den schwarzen Tüchern, verbarg sich ein seltsam aussehender Mann, mit schlohweißen, langen Haaren, einer Haut so weiß wie Mehl und Augen so blau, wie der wolkenlose Himmel über Palmyra. Ihre anfänglich aufkeimende Angst, wich der Neugierde und der Faszination. Obwohl sie eine gute Erziehung genossen hatte, konnte sie nicht anders, als ihn unverblümt anzustarren.
„Hallo du Schönste der Schönen“, begrüßte er sie mit einer melodisch anmutenden Stimme, die sie sofort in den Bann zog.
„Hallo. Wie…wie kann ich ihnen helfen?“, fragte sie unbeholfen und war sichtlich geschmeichelt von dem Kompliment und sekündlich wurde sie gelassener, da sie in dem Fremden keinerlei Bedrohung mehr sah. Sie ging sogar so weit, dass sie ihm ein kokettierendes Lächeln schenkte, der allerdings keinerlei Anstalten machte, es zu erwidern. Im Gegenteil. In seinem Blick lag eine gewisse Härte, die sie irritierte, denn bis dahin konnte sie noch jedes Männerherz mit einem Lächeln erweichen. Sein Gesicht nahm strenge Züge an und plötzlich wurde ihr Bewusst, dass der Fremde nicht gekommen war, um ein Brot bei ihr zu erwerben.
„Warum sind sie wirklich hier? Was wollen sie?“, wollte Serafin wissen.
„Ich will dich!“, raunte er ihr mit bedrohlicher Stimme zu. Dann hob er seine Hände, so als ob er zu Amun-Ra beten wollte und begann damit voller Inbrunst fremde Wörter zu sprechen, die Serafin an die Zaubersprüche erinnerten, die der alte Stadtmagier Aman benutzte, wenn er die Häuser vor den Angriffen der Körperfresser sicher machte. Im nächsten Augenblick zogen dunkle Wolken auf, die den Himmel binnen weniger Sekunden verdunkelten, die mit lautem Getöse und Donnern begleitet wurden. Zudem fegte ein immer stärker werdender Wind durch Palmyra und den Marktplatz, der stark genug war, um große und schwere Tongefäße umzuwerfen. Als der Fremde sich wie von Geisterhand in die Lüfte erhob und über dem Marktplatz schwebte, sodass ihn alle sehen konnten, rannten die Leute wie aufgescheuchtes Vieh umher und blickten völlig verängstigt auf ihn. Jedem wurde schnell klar, dass er der Verursacher dieses Unheils war.
„Bewohner von Palmyra, hört mir gut zu. Ich bin Elias der Weiße und ich bin gekommen, um euch von eurem Leid zu befreien.
Wenn ihr mir das gibt, wonach ich verlange, werdet ihr nie wieder unter den Angriffen der Körperfresser zu leiden haben. Doch wenn ihr meiner Forderung nicht nach kommt, werde ich eure Stadt dem Erdboden gleich machen.
Kein Stein wird mehr auf dem anderen bleiben und die Körperfresser werden in eure jämmerlichen Behausungen eindringen, um jeden zu töten, der nicht schnell genug ist, vor ihnen zu fliehen!“, verkündete der Fremde den Leuten.
Aufgebracht schrien sie durcheinander und verlangten von ihm zu erfahren, was seine Forderung denn sei.
„Was wollt ihr von uns, Weißer Elias?“, fragte ihn einer, der mutig genug war, seine Stimme zu erheben.
„Ich verlange nur ein Leben, gegen das für tausende!“, erwiderte Elias. Verwirrung machte sich breit unter den verängstigten Einwohnern. Wieder richtete der mutige Mann aus der Menge sein Wort an ihn.
„Wie sollen wir das Verstehen? Wollt ihr etwa, dass wir einen aus unseren Reihen, für das Wohlwollen aller opfern?“, fragte er und hoffte inständig, dass es nicht ihn treffen würde.
„Genau so ist es!“, meinte Elias. Nun machte sich Panik unter den Anwesenden breit, denn keiner wollte derjenige sein, der zum Opfer auserkoren werden würde.
„Wisst…wisst ihr denn…auch schon, wer es sein soll?“, fragte nun ein anderer aus der Menge mit zitternder Stimme.
„Gebt mir die wunderschöne Serafin und ihr werdet alle in Frieden weiter leben können!“, offenbarte er nun seine Entscheidung und zeigte auf sie. Als Serafin das hörte, reagierte sie blitzschnell. Sie raffte ihre Röcke und rannte augenblicklich los. Einige versuchten ihr den Fluchtweg zu versperren, doch sie war flink genug, um den vielen grapschenden Händen, die sie ohne mit der Wimper zu zucken ausgeliefert hätten, auszuweichen. Ihr fiel nur ein Ort ein, an dem sie Unterschlupf finden würde. Das Haus vom alten Stadtmagier, Aman.

*****



Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, lief Aman auf und ab. An seiner Stirn, die er in Falten gelegt hatte, konnte man erkennen, dass er angestrengt nachdachte. Plötzlich fiel die Tür auf. Völlig aufgelöst stürmte Malya in das Haus von Aman, gefolgt von Josua, der sie geholt hatte.
„Serafin? Wo bist du? Wo ist meine Serafin?“, rief sie aufgebracht, und erblickte sie sodann kauernd in einer dunklen Ecke. Als Serafin ihre Mutter erblickte, fielen sie sich um den Hals und versuchten die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
„Du weißt also Bescheid Malya“, meinte Aman. In seiner Stimme lag wenig Hoffnung.
„Natürlich weiß ich Bescheid! Josua hat mich auf dem Weg hier her aufgeklärt!“, keifte sie.
Wer ist dieser Mann und was will er von meinem einzigen Kind?“ Mit glasigen Augen starrte Malya Aman an und wartete darauf, dass er ihr eine Antwort darauf gab.
„Ich hatte gehofft, dass dieser Tag niemals kommen würde, oder zumindest erst dann, wenn ich mein Studium der alten, magischen Schriften abgeschlossen hätte.
„Was meinst du damit?“, drängte ihn Malya. Aman setzte sich an den Tisch und deutete den anderen an, es ihm gleich zu tun.
„Ihr kennt doch alle die Legende vom mächtigen Krieger Elias. Doch das, was ihr kennt, ist nicht die ganze Geschichte.
Sie hat eine Schattenseite, denn Elias stieg die Macht, die er hatte, zu Kopfe.
Dank seiner Magie, zwang er die Körperfresser zur Knechtschaft und ernannte sich selbst zu deren König.
Seit je her, sind sie gezwungen, seinen Befehlen zu folgen.
Er steckt hinter all den Angriffen der Dämonen und wurde vom einstigen Krieger, zum mächtigsten Magier aller Zeiten, zu Elias dem Weißen“, erzählte er ihnen mit gedämpfter Stimme.
„Und was können wir gegen ihn ausrichten?“, fragte Josua. Aman schüttelte den Kopf.
„Was soll das heißen?“, wollte Malya wissen und hielt die Hand von Serafin fest umschlungen.
„Nichts, wir können gar nichts gegen ihn ausrichten, denn meine Magie, kommt gegen seine Übermacht nicht an“, gestand Aman resignierend.
„Auf gar keinen Fall kannst du von mir verlangen mein eigen Fleisch und Blut den Körperfressern zum Fraß vorzuwerfen!“, schrie Malya entsetzt.
„Elias wird Serafin nicht töten. Er will sie zu seinem Eheweib machen, damit sie ihm Kinder gebärt, die sein Vermächtnis weiterführen. Denn trotz all der Macht die er hat, kann er die Zeit nicht für immer aufhalten. Irgendwann wird auch er sterben müssen“, erklärte Aman. Doch Malya schüttelte vehement den Kopf.
„Nein, nein! Das ist mir egal. Er soll sich eine andere Braut suchen, die er unter den Wüstensand entführen kann!“, meinte Malya entschlossen und drückte Serafins Hand noch fester.
„Malya, sei doch nicht so stur!
Es wird ihr gut gehen und an nichts fehlen.
Ein Leben, gegen das von tausenden. Und wenn Serafin nicht freiwillig geht, werden die Bewohner von Palmyra sie gewaltsam hier raus zerren, um sie Elias zu übergeben“, hielt ihr Aman vor Augen.
„Er hat recht, Mutter.
Ich muss mich meinem Schicksaal ergeben, um euch das Leben zu retten. Nie würde ich es mir verzeihen, wenn dir, oder jemand anderem wegen mir etwas zustoßen würde“, wandte Serafin kapitulierend ein und löste ihre Hand aus der festen Umklammerung ihrer Mutter. Fassungslos sah sie ihre Tochter an.
„Aber Serafin“, flüsterte Malya verständnislos. Entschlossen stand Serafin vom Tisch auf und wendete sich Josua und Aman zu.
„Haltet sie zurück!“, befahl sie ihnen mit gepresster Stimme. Ohne sich zu verabschieden, verließ sie ihren sicheren Unterschlupf bei Aman und trat auf die Straße hinaus. Hinter der verschlossenen Tür, hörte sie die wehklagenden Schreie ihrer verzweifelten Mutter. Nur allzu gerne, wollte sie augenblicklich umkehren und sich in ihre schützenden Arme flüchten, doch draußen, vor Amans Haus, wurde sie bereits von unzähligen Menschen erwartet, die sicher stellten, dass sie an dem Ort eintraf, an dem Elias der Weiße auf sie wartete.

*****



Die Menschentraube führte sie ohne Umwege, direkt zum Stadtrand. Dort türmte sich bereits eine riesige Woge aus Sand auf, in der die Körperfresser aufgereiht warteten und jeder Zeit dazu bereit waren, Palmyra dem Erdboden gleich zu machen. Elias erwartete sie bereits und verschränkte selbstgefällig seine Arme vor der Brust.
„Ich wusste doch, dass ihr euch für das Richtige entscheiden würdet“, meinte er zufrieden. Die letzten Meter, wurden für Serafin unerträglich. Keiner der Anwesenden, die mit großem Abstand, schaulustig zusahen, besaß die Stärke ihr bei dem schwersten Weg, den sie jemals zu gehen hatte, beizustehen. Als sie bei Elias angekommen war, reichte er ihr die Hand, um mit ihr gemeinsam den Sandsturm zu betreten.
„Serafin! Serafin!“, schrie plötzlich eine wehklagende Stimme aus der Menge. Serafin fuhr herum und erblickte ihre Mutter, die von Josua und mehreren ausgewachsenen Männern aus der Menge zurück gehalten wurde.
„Ich liebe dich und werde dich niemals vergessen!“, rief sie ihr unter Tränen zu und brach unter dem Schmerz, der ihr die Trauer über den Verlust ihres einzigen Kindes zufügte, zusammen. Selbst Josua hatte glasige Augen. Nun rannen auch bei Serafin die Tränen lautlos über ihre Wangen, wie schimmernde Perlen aus Glas. Bevor der Sandsturm zu dicht wurde, warf sie einen letzten Blick auf ihre Mutter und prägte sich ihr Gesicht ein.
Und in Mitten des Singsangs der kreischenden Dämonen, flüsterte Serafin kaum hörbar einen Abschiedsgruß.
„Ein Leben, gegen das für tausende“.


© 2012 T. J. Hudspeth


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Texte: copyright 2012 T. J. Hudspeth
Tag der Veröffentlichung: 20.06.2012

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