Der Lieb' Entsagung
Ach hört' ihr Leut'
so will ich singen,
von traurig Mär
und unschön' Dingen.
Es entsagt sich einst ein junger Fischer,
um Mitternacht sich seiner Seel',
wollt' zu seiner Liebsten eilen,
in die Zukunft mit ihr geh'n.
Ihr Vater doch empörend rief:
„Du armer Narr, ich tue kund,
niemals erhöre ich dein Flehen,
niemals küsst du meiner Tochter Mund.
Er kehrte Heim in tiefer Trauer,
seine Seel' gab keine Ruh',
so schluckte er den bitt'ren Trunk,
der giftig war und starb im Nu.
Sein nasses Grab war ihm Gewiss,
als Fischer sinkt man auf den Grund,
eingesperrt in einer Truhe,
die See küsst nun den toten Mund.
Das grüne Fläschchen fand den Weg,
in der Liebsten Hände,
aus Neugier trank auch sie davon,
und fand ihr jähes Ende.
Texte: Coverbild
aus Bänkelsänger-Galerie
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Tag der Veröffentlichung: 17.08.2011
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Widmung:
Der Morität