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Der Fährmann



Spät des Nachts floh ich von dannen,
mein Leben schien dem Ende nah.
In Vorbereitung meiner Reise,
suchte ich das Boot am Fluß.
Der Regen fiel vom dunklen Himmel,
ein Hund,
er heulte wild und laut.
Von Nebelschwaden ward verschluckt,
der Fährmann,
im schwarzen Umhang eingehüllt.
Sein Gesicht war tief verborgen,
in der Kapuze jäh versteckt.
Blitze zuckten,
Donner grollte,
Furcht stieg in mir auf.
Mein Name hallte durch die Nacht,
stöhnend mit gequälter Stimme,
so schauderhaft dies klang.
Auch beim Tanz der mürben Knochen,
empfand ich Grauen nur.
Der Regen prasselte hernieder,
die Tropfen klatschten auf das Nass,
ächzend lag das Boot am Ufer,
Wasser schwabbte in das Gras.
Meine Beine waren schwer,
verharrten auf dem Boden,
meine Hände kalt und steif
in dem Mantel tief verborgen.
Des Fährmanns Arm war ausgestreckt,
er forderte den Preis.
Das Fixum für die Überfahrt,
für die Reise an das Ufer,
einer unbekannten Zeit.
Wieder wurden Stimmen laut,
aus dem Jenseits,
fern von hier:
Der Preis ist hoch,
das Leben kostbar,
überleg es dir!

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Texte: Coverbild von Fotosearch
Tag der Veröffentlichung: 29.01.2010

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