Coffee please
Ein Kaffeeklatsch der besonderen Art.
Eine Reise durch die Kaffeeländer dieser Erde.
Eine Legende berichtet von Hirten aus Kaffa die um das Jahr 1671 zufällig eines Abends entdeckten, dass ihre Ziegen noch sehr munter waren, wenn sie an einer bestimmten Stelle weideten. Daraufhin beklagten sie sich bei den Mönchen im nahegelegenem Kloster im Lande Abessinien. Dort wo die Tiere grasten fanden die Mönche eine dunkelgrüne Pflanze, die grüne, gelbe und rote kirschartige Früchte trug.
Die Mönche bereiteten sich daraus einen Aufguss, und ohne Bedürfnis nach Schlaf konnten sie nun nachts wachen, beten oder angestrengte Unterhaltungen führen.
Das Ursprungsland des Kaffeebaumes ist Äthiopien, die Provinz Kaffa, wo die Frucht schon im 9. Jahrhundert erwähnt wurde. Von dort aus wurde sie durch Pilger nach Arabien gebracht. Hier wurde er als ein strenges Geheimnis behütet. Ein persischer Arzt und Philosoph soll die Wirkung des Koffeins als hervorragend stimulierendes Pharmakon schon 1015 erkannt, und die Kaffeebohne als Heilmittel verwendet haben.
Erst im 16. Jahrhundert wurde der Kaffee von Holländern und Portugiesen entdeckt und nach Ceylon exportiert.
In der gleichen Zeitepoche führte ein Pilger namens Baba Budan die Samen des Kaffeebaumes nach Indien aus, wo die Pflanze den Weg nach Java fand.
Die Wanderschaft des Kaffees war nun sichergestellt. Sie fand auch den Weg nach Amsterdam und von dort aus in andere europäische Treibhäuser.
Der französische Kapitän Gabriel Mathieu de Clieu, der unter schwierigen Umständen in den Besitz dieser Pflanze gelang, brachte sie auf abenteuerliche Weise auf die Insel Martinique.
Durch die französichen Kolonien wurde die Pflanze in Süd- und Zentralamerika eingeführt.
Die Verbreitung des Kaffeegetränks hängt eng zusammen mit der Ausbreitung des Islams über Nordafrika und den Süden Europas sowie Südostasiens.
Die ersten Kaffeehäuser existierten bereits im 15. Jahrhundert in Mekka.
1510 hielt die Kaffeebohne Einzug in Kairo, danach eroberte sie langsam das arabische Großreich.
1554 wurde das erste Kaffeehaus in Konstantinopel eröffnet, und damit hatte der Kaffee in Vorderasien seine Anhänger gefunden.
In Europa war er noch völlig unbekannt.
Anfang des 16. Jahrhunderts breitete sich der Kaffee im osmanischen Reich aus. Es entstanden überall Kaffeehäuser und der Genuß dieses Getränkes brachte die Menschen zusammen.
1615 wurde der Kaffee in Venedig bekannt, jeoch nur für die besser gestellte Gesellschaft.
Im Jahre 1645 eröffnete hier das erste Kaffeehaus in Europa. In ganz Italien dehnte sich der Kaffeegenuß, und somit die berühmten Kaffeehäuser aus. Dieses Land erhielt die Ehre, der westlichen Welt die Türe zum Kaffee geöffnet zu haben.
Weitere Kaffeehäuser enstanden:
1652 in London
1659 in Marseille
1663 in Amsterdam
1675 in Paris
1679 in Hamburg
1683 in Wien
1694 in Leipzig
1712 in Stuttgart
1721 in Berlin
Das gemütlichste Kaffehaus entstand in Wien und hat sich bis heute seinen guten Ruf und den besonderen Flair bewahrt.
Die Heimat des Kaffees ist Abessinien, das heutige Äthiopien, die Provinz Kaffa.
Zunächst waren es die Araber und die Türken, die ihn anbauten. Durch List und Tücke kamen die Niederländer in den Besitz. In den Gewächshäusern in Amsterdam zogen sie die Kaffeeschösslinge auf, um sie direkt von hier in den neu eroberten Kolonien zu verpflanzen.
1658 begann der Anbau auf Ceylon,
es folgten Java, Sumatra, Bali und Timor.
1718 wuchs holländischer Kaffee auch in Südamerika, in Niederländisch -Guana, in dem heutigen Surinam.
Durch Diebstahl der Spanier, Portugiesen und Franzosen verbreitete sich der Kaffee schnell in deren Kolonien.
Ein portugiesischer Diplomat entführte 1727 Kaffeesetzlinge aus Guana nach Brasilien. Es wurde das wichtigste Kaffeeland.
Im 18 Jahrhundert brachten die Engländer den Kaffee nach Jamaika und die spanischen Jesuiten auf die Philippinen, nach Kuba, Guatemala, Puerto Rico, Venezuela, Mexiko und nach Kolumbien.
So unterschiedlich wie die Länder, so unterschiedlich ist ihr Kaffee.
Vom Klima und von der Bodenbeschaffenheit beeinflusst, entwickelt die Bohne, Geschmack, Aroma und Koffeingehalt.
Kaffeesorten im Überblick:
Arabica
Excelsa
Jamaika Blue Mountain
Kopi Luwak
Maragogype
Robusta
Arabica ist die am meist verbreitete Bohne, gefolgt von Robusta. Excelsa aus dem Tschad und Kopi Luwak (Schleichkatzenkaffee) aus Indonesien sind die seltenen Kaffeebohnen. Maragogype ist eine Kaffeeart, die besonders magenfreundlich ist und stammt vorwiegend aus dem mexikanischen Raum. Die teuerste Bohne wächst auf Jamaika.
Die Röstung und die Veredelung der Bohne ist ein spezielles Verfahren und bedarf größter Sorgfalt.
Nach der Röstung ist die Kaffeebohne für die Mahlung bereit, und kann je nach Einstellung des Feinheitsgrades für die verschiedenen Zubereitungen genutzt werden.
Die feine Mahlung eignet sich besonders für den Espresso.
Die mittlere Mahlung wird für die Zubereitung des Mokkas benötigt.
Die grobe Mahlung wird für den Filterkaffee genutzt.
Je nach Bohne, Röstverfahren, Geschmack und Verträglichkeit kann man heute unter vielen verschieden Kaffeesorten wählen.
fein und mild
aromatisch und elegant
cremig und zart
harmonisch und ausgewogen
(hier nur ein paar Beispiele der vielen verschiedenen Anbieter)
Wie sie ihren Kaffee trinken, einfach pur, ob mit oder ohne Zucker, Milch, Sahne, mit oder ohne Coffein, stark oder schwach, viel oder wenig, heiß oder kalt, obliegt jedem Menschen ganz individuell. Jedoch ist der Kaffee seit jeher ein besonderes Getränk, mit einem besonderen Duft, Ausstrahlung und Wirkung.
Coffee please
Einst waren es die Engländer, die den größten Kaffeekonsum aller Länder hatten, jedoch änderte sich dies im Laufe der Zeit rapide. Heute sind die Briten Liebhaber des Tees, und zelebrieren täglich zu einer bestimmten Tageszeit dieses Getränk.
"It's Teatime..."
Die Araber und auch die Osmanen behandelten die Kaffeebohne, lange bevor sie die Reise um die ganze Welt antrat, mit Respekt und Achtung und verkannten sie als aufmunternde Droge nicht.
Das Wort Kaffee leitet sich nicht von der Provinz Kaffa ab, sondern vom altarabischen qahwah. Ursprünglich war damit der Wein gemeint, der den gläubigen Moslems verboten ist. Die Türken nannten ihn kahweh. Wegen der anregenden Wirkung des Kaffees wurde dieser nun anstelle des vegorenen Traubensaftes zum "Wein des Islams".
Die erste Kaffeeröstung
Dass die bitteren Früchte trotz der phänomenalen Wirkung also nicht wirklich schmeckten, darüber soll einer der frommen Brüder, einst im Kloster im 9. Jahrhundert, die Kaffeekirschen (oder die grünen Kerne) ins Feuer geworfen haben. Und schon war ein aromatischer, gar nicht unangenehmer Duft im Raum! Ohne es zu ahnen, hat der gute Mann auf diese Art die erste Kaffeeröstung inszeniert.
Texte: Fotos von Fotosearch
Coverbild by Google
Tag der Veröffentlichung: 16.03.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Allen Liebhabern dieses schwarzen Getränkes