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Indianspirit

Leise Sohlen tragen ihn,
durch das Unterholz,
einst starker Mann,
ein Krieger voller Stolz.

Mit Pfeil und Bogen
kämpfte er,
Fighting Wolf,
ihn gibt es nicht mehr.

Er streift umher
mit wachen Augen,
jedoch mit leerem Blick,
verloren auch den Glauben.

Fighting Wolf, der rote Mann,
einst großer stolzer Krieger,
besitzt noch Pfeil und Bogen,
der Wind singt seine Lieder.

Es kamen weiße Männer,
hoch zu Pferd mit heißem Rohr,
Donner, Schreie, weinen, wimmern,
es dröhnt im Kopf und schallt im Ohr.

Verbrannte Tipis,
Kinder, Frauen sind nicht mehr,
überall nur tote Brüder.
Wo kamen die Dämonen her?

Viele Stämme ausgelöscht,
sogar die Büffel fliehen,
eine Hand voll Indianer,
sieht er noch von dannen ziehen.

Sie raubten ihm sein Land,
sein ganzes Hab und Gut,
einst stolzer Mann und Krieger,
der Pfad getränkt von seinem Blut.


Getränkt von Tränen und von Blut,
ist dieser Mutter Erde,
überall nur Schmerz und Leid,
und Soldaten hoch zu Pferde.

Fighting Wolf, er kann nicht mehr,
verloren Land und Krieg,
der weiße Mann, er kommt und raubt,
und feiert seinen Sieg.

Gebrochen ist sein Herz, sein Stolz,
ihm bleibt nur rote Haut,
und rot durch Blut ist dieses Land,
auf dem der Weiße Häuser baut.

Die Zeit der Freiheit ist vorbei,
die Zeit der großen Krieger,
doch der Wind singt still und leise,
die alten Indianerlieder.


Der Wolf, er heult stets in der Nacht,
er singt die Stammeslieder,
die Prärie ist aufgewacht,
die Indianer singen wieder.


Tender Wolf

Tender Wolf,
you are the wolf with the red roses,
the wolf with the tender touch,
try a little - try a little to much.
Will you offer me your mouth?
Will you offer me your hunger?
Whisper words you like.
Kiss your mouth your neck,
will feet you will make you drunk,
than you can take me,
take me for your tender touch,
for anything you want to do to me.
When you are helpless lying in my arms
you feel - you know
that I love you.

Your little white dove


Indianerweisheit


Würden wir leben,
wie die Indianer es einst taten,
mit den Tieren und der Natur,
wir würden all die Fehler nicht begehen,
und ihr niemals weh tun,

unserer Mutter – Erde.




Rede eines Wilden

Im Jahre 1856 hielt der Häuptling Seattle der Duwanish-Indianer vor Franklin Piene, dem 14. Präsidenten der Vereinigten Staaten vom America folgende Rede:
Der Große Häuptling Washington sendet eine Nachricht, dass er unser Land zu kaufen wünscht. Wir werden sein Angebot bedenken, denn wir wissen, wenn wir nicht verkaufen, kommt der weiße Mann mit Gewehren und nimmt uns unser Land einfach. Wie kann man den Himmel kaufen – oder verkaufen – oder die Wärme der Erde? Diese Vorstellung ist uns fremd. Wenn wir die frische Luft und das Glitzern des Wassers nicht besitzen oder die Schnelligkeit der Antilope. Wie können wir euch diese Dinge verkaufen? Und wie könnt ihr sie kaufen? Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig, jeder sandige Strand, jeder Nebel in den dunklen Wäldern, jede Lichtung, jedes summende Insekt ist heilig in den Gedanken und Erfahrungen meines Volkes. Der Saft, der in den Bäumen steigt trägt die Erinnerung des toten Mannes! Die Toten der Weißen vergessen das Land ihrer Geburt, wenn sie fortgehen, um unter den Sternen zu wandeln. Unsere Toten vergessen diese wunderbare Erde nie, denn sie ist des Roten Mannes Frau und Kinder Mutter. Wir sind ein Teil der Erde und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blumen sind unsere Schwestern, die Rehe, das Pferd, der große Adler, sind unsere Brüder. Die felsigen Höhlen, die saftigen Wiesen, die Körperwärme des Ponys und des Menschen – sie alle gehören zur gleichen Familie. Glänzendes Wasser, das sich in Bächen und Flüssen bewegt, ist nicht nur Wasser, sondern das Blut unserer Vorfahren. Wenn wir auch Land verkaufen, müsst ihr wissen, dass es heilig ist, und dass jede flüchtige Spiegelung in blassem Wasser der Seen von Ereignissen und Überlieferungen aus dem Leben meines Volkes erzählt. Das Murmeln des Wassers ist die Stimme meiner Vorfahren. Die Flüsse tragen unsere Kanus und nähren unsere Kinder. Gott liebt euer Volk und hat seine roten Kinder verlassen. Er schickt Maschinen um dem weißen Mann bei seiner Arbeit zu helfen und baut große Dörfer für ihn. Er macht euer Volk stärker, Tag für Tag. Bald werdet ihr das Land überfluten wie Flüsse Schluchten hinab stürzen nach einem unerwarteten Regen. Mein Volk ist wie eine ebbende Gezeit, aber ohne Wiederkehr. Der rote Mann zog sich immer zurück vor dem eindringenden Mann, so wie der Frühnebel in den Bergen vor der Morgensonne weicht. Die Erde ist sein Bruder nicht, sondern Feind, und wenn er sie erobert, schreitet er weiter. Er lässt die Gräber seiner Väter zurück und kümmert sich nicht. Er stiehlt die Erde den Kindern und kümmert sich nicht. Er behandelt seine Mutter, die Erde, und seinen Bruder, den Himmel, wie Dinge zum Kaufen und Plündern, zum Verkaufen wie Schafe oder glänzende Perlen. Sein Hunger wird die Erde verschlingen und nichts zurücklassen als Wüste. Der Anblick euerer Städte schmerzt die Augen des roten Mannes. Vielleicht, weil der rote Mann ein Wilder ist, und nicht versteht. Es gibt keine Stille in den Städten der Weißen, keinen Ort, um das Entfalten der Blätter im Frühling zu hören oder Summen der Insekten. Das Geklapper scheint unsere Ohren nur zu beleidigen. Was gibt es schon im Leben, wenn man nicht den einsamen Schrei des Ziegenmelkervogels hören kann, oder das Gestreite der Frösche am Teich bei Nacht? Der Indianer mag das sanfte Geräusch des Windes, der über eine Teichfläche streicht – und den Geruch des Windes, gereinigt vom Mittagsregen oder schwer vom Duft der Kiefern. Die Luft ist kostbar für den roten Mann, denn alle Dinge teilen denselben Atem! Das Tier, der Baum, der Mensch. Der weiße Mann scheint die Luft die er atmet nicht zu bemerken. Er ist ein sterbender Mensch, abgestumpft gegen den Gestank. Der Wind gab unseren Vätern den ersten Atem und empfängt den letzten. Und der Wind muss auch unseren Kindern den Lebensgeist geben. Wenn wir das Ansinnen unser Land zu verkaufen bedenken, so nur, unter einer Bedingung! Der Weiße Mann muss die Tiere des Landes behandeln wie seine eigenen Brüder. Ich bin ein Wilder, ich verstehe es nicht anders. Ich habe tausend verrotteter Büffel gesehen, erschossen, aus einem vorüberfahrenden Zug. Was ist der Mensch ohne das Tier? Wären alle Tiere fort, so stürbe der Mensch an große Einsamkeit des Geistes. Was immer den Tieren geschieht, geschieht den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde. Die Erde ist unsere Mutter. Wenn Menschen auf die Erde spucken, bespeien sie sich selbst. Die Erde gehört nicht den Menschen, der Mensch gehört der Erde. Alles ist miteinander verbunden, wie das Blut, das eine Familie vereint. Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser! Unsere Toten leben fort in den süßen Flüssen der Erde, kehren wieder mit des Frühlings leisen Schritten, und es ist ihre Seele im Wind, der die Oberfläche der Teiche kräuselt. Könnt ihr denn tun mit der Erde, was ihr wollt, nur weil der rote Mann ein Stück Papier unterzeichnet und es dem weißen Mann gibt? Könnt ihr die Büffel zurückkaufen, wenn der letzte getötet ist? Wir sind Wilde. Der weiße Mann im Besitz der Macht glaubt, er sei schon Gott, dem die Erde gehört. Unsere Krieger sind nicht mehr viele. Noch ein paar Winter und kein Kind der großen Stämme, die einst in diesem Land lebten, wird mehr übrig sein, um an den Gräbern eines Volkes zu trauern, das einst so stark und voller Hoffnung wie das eure. Aber warum soll ich trauern über den Untergang meines Volkes? Völker bestehen aus Menschen. Menschen kommen und gehen wie die Wellen im Meer. Selbst der weiße Mann kann der Bestimmung nicht entgehen. Vielleicht sind wir Brüder. Auch die weißen werden vergehen, eher vielleicht, als alle anderen Stämme. Fahret fort, euer Bett zu verseuchen und eines nachts werdet ihr im eigenen Abfall ersticken. Wenn die Büffel alle geschlachtet sind, die wilden Pferde gezähmt, die heimlichen Winkel des Waldes schwer vom Geruch vieler Menschen und der Anblick reifer Hügel von redenden Drähten. Wo ist das Dickicht? Fort! Wo ist der Adler? Fort! Und was bedeutet es, lebe wohl zu sagen dem schnellen Pony und der Jagd? Das Ende des Lebens und der Beginn des Überlebens. Aber wir sind Wilde, die Träume des weißen Mannes sind uns verborgen. Und wenn der letzte rote Mann von dieser Erde gewichen ist und sein Gedächtnis nur noch der Schatten einer Wolke über der Prärie wird immer noch der Geist meiner Väter in diesen Ufern und diesen Wäldern lebendig sein. Denn sie liebten diese Erde wie das Neugeborene den Herzschlag seiner Mutter. Wenn wir euch unser Land verkaufen, liebt es, so wie wir es liebten, kümmert euch, so wie wir uns kümmerten, behandelt die Erinnerung an das Land so, wie es ist, wenn ihr es nehmt. Und mit all eurer Stärke, eurem Geist, eurem Herzen erhaltet es für eure Kinder und liebt es.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.12.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Den Indianern Nordamerikas

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