Cover

Der Krieg



Der Krieg ward erneut herein gebrochen
wie ein unliebsamer Gast, ohne zu fragen, ist er eingekehrt
Die Freiheit feig von hinten erstochen
ihr folgen Millionen, wie die Geschichte wiederholt gelehrt

Keine Grenze, Keine Lüge und kein Stacheldraht
kein Panzer, keine Fahne und nich der beste Elite Soldat

hielten ihn ab, nein er ist trotzem gekommen
die Menschen hielten ihm sogar die Hand
er hat uns erst die Würde, dann das Leben genommen
Schande über Dich oh großes Vaterland

Der Jäger



Im Sturm foran
im schweren Schritt
der Blitz für einen kurzen Augenblick
ermöglicht freie Sicht auf ihr Kriegsgeschick

Gewehr geladen
im Visier
der Jäger
und sein arglos Tier

...ein verdammt mieses Spiel

Und die Zeit wie Sand zeronnen
wenn Granaten explodieren
wenn die letzte Chance genommen
und sie Dich anvisieren

Dort, wo wir als Kinder sangen



Dort, wo wir als Kinder sangen
schöne Lieder, voll fröhliche Melodie
dort wo wir lachend über Steine sprangen
und uns Geschichten erzählten
und uns Streiche ausdachten
Dort wo dann Soldaten sangen
schwarze Lieder, voll trauriger Harmonie
dort haben sie den Frieden lachend aufgehangen
als die Schüsse fielen
und sie im Dorfe Feuer entfachten

Als sie sich auf den Wege machten
weiter Unheil zu verbreiten
hang er immer noch dort
dort wo nie mehr Kinder lachten
und schöne Lieder sie begleiten
hier ist all das Gute fort

Gestorben für des Einen Macht
der sich Zuhaus ins Fäustchen lacht
Das ist ein viel zu hoher Preis
ich sag euch Leute
Kriege sind der letzte Scheiß!

Als er wieder kam



Als er wieder kam
war niemand mehr da
und ach so bitter süß
roch es ihm

Seine Suche begann
und ewig Zeit verstrich
nur ein achtloser Moment
und doch
es war niemand mehr da

Wo war sein Junge hin?
Und ach so bitter süß
roch es ihm

Seinen Jungen nicht gefunden
verstrichen sind schon Stunden
nur ein paar Raben, die in Bäumen warten

Als er kurz saß
die Suche fast vergaß
Soldaten ihn um Hilfe baten

Blutbefleckt im Gesicht waren sie
in der Hand des Einen
der Teddy vom verlorenen Sohn

Liebe und Krieg



Die Sonne steigt empor
und mit ihr erwachen die Soldatenheere
er die Liebe längst verlor
und es qualmen die Gewehre

er ihr ewge Treue schwor
doch Granaten halten nichts von Ewigkeit
als er ihre Hand verlor
es war für sie die falsche Zeit

Der Krieg - hat es nicht zugelassen
Der Krieg - nicht lieben, hier heißt es hassen, hassen, hassen
Der Krieg - das Blatt wird sich wenden
Der Krieg - ihre Liebe wird auf dem Friedhof enden

und so steht er Stunden da und gräbt
weil er sie in die letzte Ruhe trägt
und Tränen fließen durch sein Gesicht
ihre große Liebe fällt im Krieg nicht ins Gewicht

Es war nicht ihr Glück, der falsche Ort
mit jedem Schuß flog ein Schmetterling fort
und die Liebe ist mir ihr begraben
während sie weiter ihre Gewehre tragen

Ein Kind



Ein Kind ein Teddy und ein Schrei
"so lasst doch meinen Vati frei"
Soldaten kamen in das Haus
rissen alle aus ihren Träumen raus

Sie nahmen dann den Vater mit
der Hund erhielt nen tödlichen Tritt
auch die Frau geschändet und geschlagen
"Warum nur warum" hört man sie wimmernd aus der Ecke fragen

Ein Streichholz, ein Grinsen und dann
zündeten sie das Haus noch an
lachend zogen sie dann weiter
ließen Frau und kleines Kind im Winter ohne Kleider

...denn der Vater war im Widerstand
im Kampf gegens eigne Land
das Land war eine Diktatur
ließ freiem Denken keine Ruhe

Wer nicht zu seiner Fahne steht,
der wohl ins Gefängnis geht!

Die Nacht



Die Nacht in ihrer funkelnden Dunkelheit
jeder Sonnenstrahl uns fehlt
die Nacht in ihrer schönen Schaurigkeit
die den Schlaf dir bringt
dir ein still Liedlein singt

Die Nacht die ihre Sterne präsentiert
am Himmel glänzend gut verteilt
in ihrer ganzen Wahrhaftigkeit
die Nacht, die deine Sinne entführt
die Nacht, die deine Seele berührt

Die Nacht
die Nacht
die über uns wacht
die Nacht

Die Ruhe der Nacht
der Schein nur trügt
der Mond der feiste lacht
und uns in seiner Pracht belügt

Auch während der Nacht
rollen der Panzer Ketten
auch während der Nacht
lauert Gewalt an allen Ecken

Die Nacht
die Nacht
die über uns wacht
die Nacht

Die Nacht schickt Dich und mich
uns alle schlafen und wir dürfen träumen
doch längst nicht alle folgen ihr
Soldaten werden wieder Häuser räumen

denn auch während der Nacht
schießen die Gewehre
ja auch während der Nacht
hinterließen sie verbrannte Erde

Die Nacht
die Nacht
die über uns wacht
die Nacht

denn auch während der Nacht
müssen Menschen sterben
ja auch während der Nacht
können Frauen zu Witwen werden

Die Nacht sie war zur Ruhe gedacht
der Mensch hat sie zum Tag gemacht

Die Nacht
die Nacht
die über uns lacht
der Tag

Die Nacht
die Nacht
die Zeit in der man schlafen sollte
zum Kriegsschauplatz gemacht

Ein Donnerhall



Ein Donnerhall
der überall zu hören ist
Ein Soldat
der gut versteckt lauernd mit seiner Flinte sitzt
Ein Lied
dessen klingender Wohlgesang
bleibt ungehört
Der Krieg
der Menschheit Untergang
hat seinen Klang zerstört
Ein Donnerhall
und der ganze Himmel blitzt
Ein Soldat
der gut versteckt kauernd mit seiner Flinte schwitzt
Die Angst
tief in seinen Augen
steht in sein Gesicht geschrieben
Der Krieg
mit der Waffe und im Glauben
ist er alleine an der Front geblieben
Ein Donnerhall
in seinen Ohren
seine Kameraden
geflohen, gefallen, erfroren
Ein letzter Knall
bringt ihn zu Fall
wer schaufelt nun das Grab
für den letzten Soldat?

Impressum

Texte: alle Rechte sämtlicher Texte liegen bei mir. Szeneputzer, 2011
Tag der Veröffentlichung: 17.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /