Der Mond ist von dichten Wolken umgeben
ich muss mich meinen Schicksal wohl ergeben
und werde weiter schreiten auch auf finstren Wegen
in zerschlissener Kleidung und in ausgefranzten Schuhen
schlafend unter Zeitung unter Brücken muss ich ruhen
allein ohne Begleitung mit manch` hoher Hürde wohl zu tun
Ich kann nicht mehr, die Beine sind so schwer
mein Geist ist leer, her mit dem Gewehr
die Wunden sie sind tief
und sie schmerzen doch so sehr
Ich seh keine Blumen aus dem Boden sprießen
ich spüre nur mein Blut vergiessen
seh es in die Kanalisation verfließen
Die Sonne bleibt fortan verborgen
Meine Seele ist schon längst gestorben
Kein frisches Obst mehr da es ist verdorben
Der Kerzenstumpf in meiner Hand
sein Docht ist lange weggebrannt
Ich seh nur eine Nebelwand
und ich höre Krähen kreischen
mit dem Ziel mich zu zerfleischen
mit dem Tod kann man nicht feilschen
Die Liebe hat mein Leben verlassen
so schlich ich verwegen durch die regen nassen
menschenleeren Gassen
wie eine kalte Messerklinge direkt an meinem Kragen
1000 tote Schmetterlinge verderben mir im Magen
keiner hört mein blutend Herz Wehklagen
nur schwarzer Trauergesang
hier im dunkeltrüben Gang
verdammte Qual
ich weiß echt nicht wo lang
mein Pfad mich wohl noch führen wird
wann der letzte Schmetterling in mir noch stirbt
und gleich allem anderen verschimmelt und verdirbt
2011, Szeneputzer
Tag der Veröffentlichung: 17.11.2011
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