Cover

1

Ich rannte einen langen, dunklen Tunnel entlang der nicht enden wollte. Ich drehte mich um, um zu sehen ob dieses Etwas noch hinter mir war. Ich wusste noch nicht einmal was dieses Etwas war, doch ich hatte furchtbare Angst davor. Egal! Weiter vielleicht findest du ja doch noch einen Ausweg.
Ich versuchte mir Mut zu machen, doch die Wunde an meinem Hals tat schrecklich weh. Meine Haare schlugen mir ins Gesicht. Plötzlich schlug ich gegen eine Wand und fiel hin. Doch als ich genauer hinsah war eine schwere Eisentür vormir. Ich drückte und schob doch die Tür bewegte sich keinen Zentimeter. Ich fühlte einen eiskalten Wind im Nacken. War es ein Durchzug? Hat die Tür sich doch bewegt? Oder war es doch dieser wiederliche Atem dieses Etwas? Meine Angst verlieh mir neue Kraft. Ich drückte die Tür so weit auf, dass ich gerade so hindurch passte.
Und dann... ich fiehl! Ich hatte keinen Boden mehr unter den Füßen. Ich schrie doch ich hörte nur das höhnische Lachen dieses Etwas...

„Sophie! Sophie! Wach auf verdammt! Sophie!“ Lyra schüttelte mir die Schultern.
Mir dröhnte der Kopf und mir war richtig schlecht. Lyra half mir auf. Sie legte meinen Arm über ihre Schulter doch das erste was ich tat war... ich riss mich loß, lief an den Rand und übergab mich. Lyra kam mir nach: „Alles klar? Man wo warst du nur? Und wie kommst du hier hin?“
Ich schaute sie verdutzt an während ich mir den Mund abwischte: „Wo sind wir überhaupt?“
„Wir sind in einem alten Zugtunnel. Aber wo warst du? Ich habe gestern dauernd versucht dich anzurufen doch du bist nicht dran gegangen. Ich habe mir sorgen gemacht, weil du vorgestern nicht erzählt hast wo du hingehst.“ „Du kennst doch die Neue aus meiner Kasse oder? Sie hat mich eingeladen bei ihr zu übernachten,... und ich habe ja gesagt. Naja, ich dachte, dass es doch sehr nett sein könnte. Dann bin ich hier aufgewacht.“, ich hielt mir den Schädel, „ Oh man! Mir dröhnt der Kopf! Wie bin ich hier überhaut hergekommen?“ „ Nun ich weiß es auch nicht. Komm erst mal mit. Wir haben dich überall gesucht. Es war nicht gerade einfach. ...“ , sie nahm wieder meinen Arm und zog mich mit. „Moment mal! Du hast eben gesagt, ich habe euch vorgesten nicht erzählt wo ich hingehe. Das heißt wir haben jetzt ...
Sonntag?! Oh Gott! Ich lag einen Tag bewusstlos in einem alten Zugtunnel. Und wo sind überhaup die anderen von denen du gesprochen hast?“, ich war nur noch ein Wrack. Ich konnte nichts mehr machen außer gehen, stehen, sitzen und mich ziehen lassen. Und ich tat alles nur noch mit halben bewusst sein. Das letzte was ich merkte war, dass ich auf einer Rückbank eines Autos abgelegt wurde.

2
„ Was ist mit der Wunde am Halsansatz, Herr Smirnov?“, hörte ich Lyra fragen. Unser Hausdoc ist da? Was soll das? Mir geht’s abgesehen der Kopfschmerzen gut.
Doch dann spürte ich ein stechenden Schmerz am Halsansatz. Ich schrie laut auf und der Doc hantierte wieder an mir rum. Er wollte mir mit Wasser eine Schmerztablette einflösen doch ich spuckte sie wieder aus. „Naja, jetzt wissen wir wenigstens, dass sie wieder bei Bewusstsein ist.“, der Doc gab es auf mir die Tablette aufzuzwingen und sagte stattdessen: „Sie hat sehr hohes Fieber. Zu hoch um als Mensch zu überleben. Eher als übernatürliches Wesen.“
Lyra sagte schrill: „Was?! Als übernatürliches Wesen? Aber sie ist doch nur ein Mensch. Sie ist doch kein... kein... Vampir, oder so.“,wobei ihre Stimme immer weiter in die Höhe schnellte. Der Doc drehte sich um und packte seine Artzttasche. „Sie wird in einer Woche leider genau das sein, ein Vampir. Jedoch nur wenn sie in dieser Zeit nicht den gebissen hat, den sie liebt. Und es muss die wahre Liebe sein!“ Ich schlug die Augen auf und setzte mich hin. Doch ich ließ mich leider gleich wieder fallen da mir der Kopf immer noch vom Fieber dröhnte. „Aber es gibt keine Vampire! Ich bin noch immer ein Mensch!“,langsam bekam ich Angst davor, was mir der Doc erzählte. „Das glaube ich nicht sonst wärst du schon längst Tod. Und schau mal in den Spiegel da siehst du das du nun ein Vampir bist.“ Doc drückte mir einen Spiegel in die Hand ind ich schaute hinein. Ich schrie auf und danach gleich nochmal. Ich hatte blutrote Augen. Ich schaute Lyra an die sich die Hände vor den Mund hielt um nicht auch noch zu schreien. Sie ging zwei Schritte zurück und überlegte es sich dann doch noch anders. Sie lief auf mich zu und hielt mein Gesicht in ihren Händen. Ich wollte sie nicht ansehen. Ich fing an zu weinen. Das darf doch alles nicht wahr sein! Ich hörte gar nicht mehr auf. Und Lyra nahm mich trotzdem in den Arm. Dafür danke ich ihr noch heute. Plötzlich fühlte ich einen starken Durst und bat um ein Glas Wasser. Der Doc brachte mir eins und ich trank. Das heißt, ich versuchte es aber es schmeckte wiederlich und ich spuckte es aus. Was sollte ich sonst trinken? Mir fiel etwas ein ich bat wiederholt unter strömenden Tränen: „Gib mir mal bitte ein Glas Blutorangensaft.“ Lyra nahm mein Glas und ging zum Kühlschrank. Dann kam sie wieder und ich probierte es nochmal. „Naja, einen versuch war es wert.“ , sagte Herr Smirnov während er mir den Mund abwischte und die Decke in die Wäschetonne klatschte um mir darauf direkt eine Neue zu geben. „Du musst Kontaktlinsen in deiner ursprünglichen Augenfarbe tragen. Doch sie lösen sich nach drei Tagen auf und du musst Neue tragen. Denk daran! Es ist wichtig dass niemand auser uns davon weiß!“ Eines wunderte mich noch. Woher wusste er das alles? Ich fragte ihn: „Herr Smirnov? Warum glauben sie eigentlich an Vampire und diesen ganzen Hokuspokus? Ich meine das ist doch Kinderkram. Ich und ein Vampir!? Lächerlich! Och so! Jetzt weiß ich! Ihr spielt mir einen Streich und ich trage gerade rote Kontaktlinsen. Nur weil ich diesse Wunde am Hals habe, meint ihr ich kaufe euch ab, was ihr mir da weiß machen wollt?“
Der Doc schaute mich mit seinen schwarzen Augen an, wobei mir ein Schauer über den Rücken lief: „Nein, wir spielen dir keinen Streich. Lyra hat dich so im Tunnel vorgefunden. Und ich glaube an Vampire. Nun wie soll ich's erklären. Egal machen wir es auf die harte Tour: Ich war selbst mal einer. Ich hatte genau die gleichen Symptome wie du. Dröhnender Schädel, Schmerzen am Halsansatz. Und einen Durst der mit nichts zu stillen war. Nicht zu vergessen die blutroten Augen. Dann habe ich mich ans Internet rangestetzt und recherchiert. Es hat zwei Tage gedauert bis ich die zusammenhänge bemerkt habe. Meine große Liebe war meine Frau Sahra. Sie war besorgt um mich, da ich nichts gegessen und getrunken habe. Es tat mir weh sie töten zu müssen um ein Mensch zu bleiben. Aber lieber nur ein Opfer als hunderte. Denn ich hätte pro Woche drei unschuldige Menschen gebraucht. Also habe ich beschlossen lieber meine Frau zu töten. Es tat mir in der Seele weh und ihr Blut schmeckte säuerlich und bitter. Aber naja. Es war meine einzige Chance. Und auch du solltest sie nutzen, Sophie. Eine Frage hätte ich noch wo warst du als letztes woran du dich noch erinnern kannst?“ „Ich habe bei einer Freundin übernachtet. Die Neue aus unserer Klasse.“, mir wurde langsam wieder schlecht. „Und wie heißt sie? Wie heißt die Neue aus deiner Klasse? Ich muss es wissen!“, der Doc nahm mich bei den Schultern und schüttelte mich. „Sie heißt Maryl. Maryl Banks.“, dieser Name war alt. Das hatte sie mir erklärt, über etwas längere Zeit. Und er war Familientradition. „Maryl Banks! Habe ich's mir doch gedacht. Ihre Mutter dieses Mistweib! Mit ihr hatte ich damals eine Affähre. Und sie hat mich zum Vampir gemacht.“, Doc's Augen fingen plötzlich an zu leuchten. „Aber dann lief es zwischen ihnen und ihrer Frau ja gar nicht so gut.?“ Ich wurde nervös, da er uns anscheinend doch nicht die ganze Warheit verraten hat. Vielleicht gab es ja noch einen anderen Ausweg. „Doch es lief glänzend! Sahra war mein ein und alles! Ich habe sie geliebt wie keine Zweite. Doch diese Katharina Banks! Sie hat mir dermasen den Kopf verdreht. Das ich an diesem einen Tag nur Augen für sie hatte. Ich...? Ich hatte seitdem Angst vor ihr. Wäre sie nicht gewesen, dann wäre Sahra noch am leben. Doch jetzt ist sie wieder in der Stadt und sie hat eine Tochter mitgebracht. Die arme Maryl! Sie wollte das garantiert auch nicht!“, der Doc sprach mit hass in der Stimme von ihr.
Und ich dachte dieser Hass war nicht unberechtigt. Nunja Er hielt mir noch einmal vor Augen was ich zu tun hatte, packte eine Tasche und verließ unsere Wohnung.

3
Lyra bat mich noch einen Tag zu Hause zu bleiben um mich zu schonen. Ich tat ihr den gefallen. Mein Zimmer ist das Kleinste in der Wohnung, aber es gefällt mir. Ich habe alles as ich brauche: Ein Bett, einen Schrank, eine Komode und einen Schreibtisch, der allerdings sogut wie nie genutzt wurde da wir zusammen in der Küche lernen. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und machte einen Pyjama-Tag draus. Plötzlich kam mir die Idee den Dachboden zu erkunden, da ihn seit wir hier wohnen nie jemand betreten hat. Ich fand ein paar alte,verstaubte Kisten vor die ich genauer unter die Lupe nahm. In einer waren 20 alte Tagebücher. Ich sagte mir eine Zahl zwischen 1 und 20 und zählte von rechts nach links ab. Das entsprechende Buch nahm ich mit runter, haute mich wieder ins Bett und fing an zu lesen. Ich hatte damit so meine Probleme, da die Schrift sehr schnörkelich war. Meine Augen gewöhnten sich mit der Zeit daran und es fiel mir leichter.

13.April 1959
Ich habe Angst! Heute stand in der Zeitung: „Die driezehnte Person tot aufgefunden.
Das Opfer Julia S. wurde auf dem Hinterhof einer Kneipe gefunden wo sie gearbeitet hat. Sie war jetzt nun die dreizehnte Person des Serienkillers. Ist man in dieser Stadt überhaupt noch sicher? Und warum kommt die Polizei nicht weiter? Es wurden keinerlei Spuren bei der Leiche gefunden, sowie schon bei den anderen auch nicht. Keine Vergiftung, sie wurden nicht erdrosselt oder kamen anders zu tode. Es wurde legendlich eine hohe Blutknaappheit herausgefunden. Und dies wurde bei allen opfern festgestellt.“
Und das ist mein verdienst.Ich habe wirklich Angst! Angst vor mir selbst. Was werde ich als nächstes tun?

Katharina

Ich sprang auf und rannte zum Telefon. Ich musste sofort den Doc anrufen.
Er nahm erst nach dem ersten Klingeln ab: „Hier Smirnov. Wie kann ich helfen?“ Ich war erleichtert das er zu Hause war und sagte: „Ich bins Sophie! Sie müssen sofort zu mir kommen! Ich habe eine Entdeckung gemacht. Und lassen sie ihren Artzkoffer zu Hause der wird hier heute nicht gebraucht.“ „Was denn? Jetzt sofort? Nun gut ich bin in 10 minuten da. Könntest du mir einen Tee machen? Schwarzen, danke. Bin gleich da!“, er legte auf und ich lief nach oben um die ganze Kiste ins Wohnzimmer zu schleppen. Leicht war sie nicht. Ich kam noch an meinem Zimmer vorbei und legte das Buch woraus ich gelesen habe oben auf die anderen Bücher. Dann trug ich sie ins Wohnzimmer wo ich denn Tisch deckte für den Tee. Aber nur für den Doc, ich konnte ja nichts anderes als Blut trinken. Ich setzte noch heißes Wasser auf und schaute auf die Uhr. Noch fünf Minuten bis der Doc kam.

4

19. April 1959
Naja ich glaube ich gewöhne mich langsam daran. Heute hatte ich ein kleines Kind als Opfer. Ihr Blut hat gut geschmeckt! Es war so süß und nicht so bitter wie die letzten Male.

Katharina


Plözlisch schellte es an der Wohnungstür. Ich lief hin und öffnete. Es war aber nicht wie erwartet der Dokor sondern Maryl. Sie grinste mich schief an. „Was willst du denn hier?“, meiner Stimme war heiser und klang unsicher. „Naja ich will dich doch nur besuchen, ich dachte wir sind Freunde? Und du bist gestern einfach so aus unserem Haus gestürmt. Da habe ich mir natürlich sorgen gemacht! Warum sollte ich sonst kommen?“, ihre Augen funkelten und sie spielte mit einer ihrer brauen Locken. Doch da klinngelte es schon wieder. Ich drückte auf den Summer. Jetzt kam auch endlch der Doc. Er sah Maryl. Sie sah ihn. Die Luft knisterte vor Spannung. Jetzt fing der Doc an zu schreien und zu brüllen: „Du hast schon genug Schaden angerichtet! Verschwinde! Und wage es ja nicht nocheinmal in ihre Nähe zu kommen!“ Da fing Maryl plötzich an zu lachen. „Ach jetzt erkenne ich sie! Sie sind mein Vater! Und nur zu blöd dass du mir eine Kontaktsperre zu Sophie erteilen willst. Erstens, du hast mir gar nichts zu sagen! Und zweitens gehen wir ,,leider,, in eine Klasse! Bye!“ Und damit verschwand sie.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.02.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /