Cover

Vorwort



Es war jetzt mittlerweile zwei Jahre her, das wir Alex und Bella zu uns nach Jacksonville geholt hatten und mindestens doppelt so lange her, dass ich mich in meinen besten Freund verliebt hatte. Für mich kam es plötzlich und nur meine Schwester Alice und meine beste Freundin Bella wussten, dass ich Alex liebte. Beide hatten mir versprochen, es für sich zu behalten und dieses Versprechen hielten sie noch heute. Mein Bruder Edward hatte es irgendwann auch herausbekommen, doch das war nicht der Grund, warum ich vorhatte wegzugehen, aber um das zu erklären, muss ich euch die ganze Geschichte erzählen...





Abschied von Forks



Mum und Dad fuhren Edward, Alice und mich zum Flughafen von Port Angeles. Heute würden wir gemeinsam mit Bella und ihrem Bruder Alex nach Jacksonville fliegen und dort aufs College gehen. René und Charlie fuhren mit Alex und Bella hinter uns her. Wir waren ganz aufgeregt, denn es war das erste Mal, dass wir für lange Zeit nicht mehr nach Forks kommen würden. Es war schwer für Mum, ihre drei Kinder einfach gehen zu lassen. Schon als wir ihr damals sagten, wir würden nach Jacksonville gehen und dort studieren, war sie traurig gewesen, aber sie war auch stolz auf uns, dass wussten wir. Ein letztes Mal würden wir durch die vertraute Landschaft fahren.
Dad parkte das Auto auf dem Parkplatz des Flughafens und wir stiegen alle aus. Der Himmel war grau und es sah so aus, als ob es gleich anfangen würde zu regnen, aber das war nichts neues auf der Halbinsel Olympic. "Wann geht denn euer Flug?", fragte René, die jetzt neben Mum stand. Ich sah auf meine Uhr und sagte:"Der Flug geht in einer halben Stunde.", sagte ich und sah zu Alex. Er half Edward und Dad die Koffer und Taschen aus dem Kofferraum zu holen. Immer wenn ich Alex sah, vergaß ich alles um mich herum. Seit zwei Jahren war ich in ihn verliebt und ich bereute diese Liebe an keinem Tag. Der einzige Haken... er hatte eine Freundin und die kam ihm gerade entgegen. "Schatz! Schatz! Warte!", rief eine mir bekannte Stimme hinter mir. Ich brauchte mich nicht umdrehen um zu wissen, wer da angelaufen kam. Jessica war mit meinem besten Freund seit einem Jahr zusammen und es gefiel ihr gar nicht, dass er mit mir aufs College ging. Alex drehte sich um und nahm seine Freundin in Empfang. Jessica trug einen knappen Minirock und sie hatte eine dünne Jacke an. Ihre langen, braunen Haare hatte sie zusammengebunden und natürlich trug sie wieder tonnenweiße Make-Up. In meinen Augen war Jessica eine Schlampe und der Teufel auf Erden, doch in den Augen von Alex war sie der Engel auf Erden. Ich konnte Jessica nicht ausstehen, das war schon so, als wir gemeinsam auf der Highschool waren. Diese hinterhältige Schlampe hatte sich gleich an Alex´s ersten Tag an ihn rangeschmissen. René und Charlie waren vor knapp eineinhalb Jahren hier her nach Forks gezogen. René liebte Kleinstädte und da kam ihr Forks genau recht, auch wenn die Niederschlagsrate hier größer war als überall auf der Welt. Ich drehte mich von Alex und Jessica weg und ging zu Bella, die sich an den Wagen lehnte. Ich wollte nicht hören, was Alex zu Jessica sagte. Jedes Mal, wenn ich die beiden zusammen sah, hatte ich einen stechenden Schmerz in der Brust. Ich wollte den Schmerz nicht mehr spüren, doch ich konnte es Alex nicht sagen. Ich lehnte mich neben Bella. Sie hatte ihre braunen Haare, genau wie ich, zusammengebunden. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt. Um ihre Schulter hing ihre große, braune Tasche. "Na Bella? Alles klar?", fragte ich sie. "Komisches Gefühl jetzt wegzugehen.", sagte sie. "Ja, das ist ein komisches Gefühl, aber wir wollen doch aufs College nicht wahr?" Sie lächelte. Bella war mit Edward seit über einem Jahr zusammen. "Hey Bells. Du hast Edward, du kommst wieder in die Sonne, du gehst mit uns allen aufs College, was willst du mehr?" "Ach du hast ja Recht, aber weißt du, was mich am meisten freut?", fragte sie und beugte sich zu mir, dass keiner uns hören konnte. "Damit ich Jessica nicht mehr jeden Tag ertragen muss." "Willkommen im Club Bella.", sagte ich und wir mussten beide Kichern. "Kinder! Kommt!", rief Mum und Bella ging zu Edward, der ihr eine Hand hinhielt und und der anderen hatte er seinen Koffer. Alice hatte ihre beiden Koffer und Dad hatte meine Koffer. Mum hatte noch den zweiten Koffer von Edward. Ich blieb noch einen Moment stehen und drehte mich noch einmal um. "Schatz, ich verspreche dir, dass ich dich anrufen werde.", versprach Alex Jessica. "Okay, ich liebe dich.", sagte ich. Ach, sie wusste was Liebe war? Das konnte ich mir nur schwer vorstellen. Sie war dafür bekannt gewesen, sich an jeden Jungen in der Schule ranzumachen. "Alex, wir müssen.", rief ich und Jessica warf mir einen wütenden Blick zu. Am liebsten hätte ich ihr in diesem Moment eine runtergehauen. "Ich komm gleich Lissy, geh schon mal vor.", sagte Alex, dem der Blick von Jessica nicht entgangen war. "Ach mach doch was du willst.", flüsterte ich und ging den anderen nach. Die anderen brachten das Gepäck zur Gepäckabgabe und Bella und ich warteten darauf, dass sie zurück kamen. "Lissy, du musst Alex endlich sagen, dass du ihn liebst.", sagte Bella. Sie wusste seit einem Jahr bescheid. Bella und ich kannten uns schon seit dem Kindergarten. Wir hatten damals alle in Kalifornien gelebt, doch als Dad dann ein Angebot vom Hospital in Forks bekam, zogen Edward, Alice und ich mit unseren Eltern hier her nach Forks und nur ein Jahr später kamen auch Bella und Alex mit ihren Eltern nach Forks, wo Charlie als Polizeichef arbeitete. "Ach Bella, dass ist gar nicht so einfach. Außerdem ist er mit Jessica zusammen.", seufzte ich. "Aber Lissy.." "Hey Mädels.", sagte Alex und für einen Moment hatte ich die Befürchtung, er hätte alles gehört was wir gesagt hatten, aber dann sah ich, dass sein Haar nass war. Es hatte also angefangen zu regnen. "Hey Alex.", sagte Bella. "Wo sind die anderen?", fragte Alex und sah sich um. "Sie bringen unser Gepäck zur Gepäckabgabe und ich muss noch die Tickets abholen.", sagte ich und ging zum Schalter. "Guten Tag Miss. Was kann ich für sie tun?", fragte die freundliche Dame am Schalter. "Guten Tag. Mein Name ist Cullen. Ich habe fünf Tickets für den Flug nach Jacksonville reservieren lassen.", sagte ich. "Aber natürlich." Die Dame macht sich am Computer zu schaffen und ich trommelte mit den Fingern auf den Thresen. "Miss Cullen? Hier sind die Tickets. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Flug.", sagte die Dame. "Dankeschön." Ich nahm die Tickets entgegen und ging zurück zu den anderen. "So Kinder, jetzt müssen wir uns von euch verabschieden.", sagte Dad und nahm mich in den Arm. "Pass auf dich auf Lissy.", sagte mein Vater. "Mach ich Dad. Ich hab dich lieb." "Ich dich auch." Er ließ mich los und umarmte Alice. Mum kam und nahm mich in die Arme. "Lissy, versprich mir, dass du auf dich aufpasst und sorg dafür, dass dein Bruder und deine Schwester sich nicht sooft streiten.", sagte Mum. "Mach ich Mum." "Oh, bevor ich es vergesse.", sagte sie, ließ mich los und kramte in ihrer Handtasche. Sie gab mir eine Schachtel. "Hier sind die Schlüssel für das Haus und für die Autos. Ihr könnt euch die Autos selber aussuchen. Wir haben für jeden von euch eins. Okay?" "Ach Mum." "Nimm sie und viel Erfolg im College. Ich bin ja so stolz auf euch.", sagte sie und steckte mir die Schachtel in die Tasche. "Geht jetzt Kinder. Euer Flug geht in fünf Minuten.", sagte Dad, nachdem jeder umarmt wurde. "Okay, wir rufen euch an, sobald wir zu Hause sind.", rief ich, als wir uns schon auf den Weg machten. "Okay.", riefen Mum und René. Alle winkten uns und dann ´sahen wir sie nicht mehr. "Guten Tag, ihre Tickets bitte.", sagte die Stewardess, als wir vor dem Gang standen. Ich reichte ihr die Tickets. Sie sah kurz drauf und sagte dann:"Folgen sie mir bitte. Das Flugzeug wird in Kürze starten." Sie ging den Gang zum Flugzeug entlang und wir folgten ihr. "Hier bitte. Das sind ihre Plätze.", sagte sie, als wir in der 1. Klasse standen. Sie zeigte auf zwei Doppelsitze und einen Einzelsitz. "Dankeschön.", sagte ich, als sie mir die Tickets wiedergab und ich lächelte. Die anderen sahen mich verwirrt an. "Was? Ihr habt doch gehört! Das Flugzeug startet in Kürze. Wir sollten uns setzen.", sagte ich, zog mir die Jacke aus und setzte mich auf einen der Doppelsitze ans Fenster. Alice schnappte sich den Einzelplatz und kramte in ihrer Tasche nach ihrem iPod. Alex setzte sich neben mich und uns gegenüber setzten sich Edward und Bella. "Du bist verrückt Schwesterherz.", sagte Edward, während er sich anschnallte. "Ich weiß.", sagte ich und schnallte mich ebenfalls an. Alex neben mir sagte nichts. Er sah seine Schwester an. Bella sah ihn wütend und gleichzeitg traurig an. Ich wusste, was sie machten. Die beiden hatten offensichtlich die selben Gedanken. Bei Edward und mir war das genauso gewesen. Schon immer. Manchmal hatten wir im selben Moment die selben Gedanken. Der Pilot verkündete, dass das Flugzeug nun starten würde. Ich lehnte mich in meine Sitz zurück und sah aus dem Fenster. Die anderen sahen auch aus dem Fenster und alle hatten - genau wie ich - einen traurigen und gleichzeitig freudigen Ausdruck im Gesicht. Dies war unser Abschied von Forks.


Neues Zuhause



Irgendwann im Laufe des Fluges schliefen Bella und ich ein. Es war ein langer Tag für uns gewesen. Jemand rüttelte mich leicht an der Schulter und ich schlug langsam meine Augen auf. "Lissy? Lissy, aufwachen.", sagte Alex und rüttelte mich immer noch an der Schulter. Ich setzte mich in meinem Sitz auf und blinzelte ein paar Mal. Bella schlief noch, doch Edward versuchte sie langsam und sanft zu wecken. "Was? Was ist denn los?", fragte ich. "Wir landen gleich Lissy.", sagte Alex. Er hatte mich wieder losgelassen. "Wie...wie lange habe ich denn geschlafen?", fragte ich verwirrt. Der Flug von Port Angeles nach Jacksonville dauerte vier Stunden, die konnte ich unmöglich durchgeschlafen haben! "Wir landen gleich in Jacksonville." "Was? Ich habe vier Stunden geschlafen?" "Du hattest einen langen Tag Lissy. Du hast ein bisschen Schlaf verdient.", sagte Edward. "Schlafen kann ich auch, wenn wir zu Hause sind.", murmelte ich. Ich kramte in meiner Tasche nach dem Taschenspiegel, den Alice mir zum Geburtstag geschenkt hatte und sah mich im Spiegel an. Meine Haare waren total zerzaust und ich sah hundemüde aus. "Oh Gott, ich seh schrecklich aus.", sagte ich. "Lissy, du siehst lediglich verschlafen aus und wenn du dir die Haare schnell bürstest, geht das schon.", sagte Edward. "Meine Bürste ist aber in einem meiner Koffer.", sagte ich. "Ich dachte sowas habt ihr Frauen immer in der Handtasche.", sagte Alex und musste sich ein Lachen verkneifen. Ich warf ihm einen wütenden Blick zu und schon war er still. Er wusste, wenn er mich wütend machte, konnte er sich auf das gefasst machen, was ihm gar nicht gefiel. Ich schreite ihn nicht an, nein, ich erfüllte ihm seinen schlimmsten Albtraum! Er musste dann immer mit mir, Alice und Bella shoppen gehen und dass war die Hölle für Alex, weil er wusste, dass wir Stunden in einem Laden verbringen konnten. "Alice? Hast du eine Bürste für mich?", fragte ich meine Schwester. Sie saß in ihrem Sitz und hatte eine Zeitschrift in der Hand. "Klar, ich geb sie dir.", sagte sie, legte die Zeitschrift auf ihre Knie und kramte in ihrer Tasche nach ihrer Bürste. "Hier.", sagte sie und reichte sie mir. "Danke Schwesterherz. Du hast mir das Leben gerettet.", sagte ich. Ich zog das Haarband aus meinen Haaren und meine langen Haare fielen mir offen auf die Schulter. Ich bürstete mir schnell die Haare, sodass sie nicht mehr so aussahen, als ob ich geschlafen hätte. Ich gab Alice ihre Bürste zurück und band mir die Haare wieder zusammen. "Jetzt sehe ich wieder gut aus.", sagte ich und warf noch einen Blick in den Taschenspiegel.
"Jetzt müssen wir nur noch zum Haus kommen.", sagte ich, als wir vor dem Flughafengebäude standen, jeder mit seinen Koffern. "Sollen wir ein Taxi nehmen?", fragte Edward. "Weißt du wie weit das ist? Wenn du mindestens 50 Dollar hast, dann gerne.", sagte ich und warf einen Blick in den Himmel. Er war strahlend blau und keine einzige Regenwolke war zu sehen. Zum Glück hatten Bella, Alice und ich noch einen Shoppingtour eingelegt, bevor wir geflogen waren. Wir hatten jetzt genügend Top´s und T-Shirt´s und so wie Alice war, würde sie Bella und mich sowieso zur nächsten Shoppingtour schleppen. "Wir nehmen jetzt ein Taxi, sonst stehen wir noch morgen früh hier.", sagte Edward. "Edward, wir passen doch alle gar nicht in das Taxi.", sagte Alice. "Oh..auch wieder wahr. Ja dann schlagt halt ihr was vor.", sagte Edward. Ehe ich etwas antworten konnte, klingelte mein Handy. "Hallo?", fragte ich. "Lissy? Ich bin es, Mum." "Mum, was gibt es denn?" "Seit ihr schon da?", fragte sie. "Ja, wir sind vor einer viertel Stunde gelandet. Jetzt stehen wir vor dem Flughafengebäude und rätseln, wie wir nach Hause kommen sollen.", sagte ich. "Das trifft sich gut. Hol mal den Schlüssel mit dem rotel Schlüsselband aus deiner Tasche.", sagte Mum. Ich kramte in der Tasche, bis ich den Schüssel fand, dann hängte ich mir die Tasche wieder um die Schulter. "Und jetzt Mum?" "Geht auf den Parkplatz und drück dann den Knopf. Wir haben einen der Wägen für euch zum Parkplatz bringen lassen, damit ihr nach Hause kommen könnt. Ich muss jetzt wieder los mein Liebling, aber wir telefonieren heute Abend.", sagte Mum. "Okay Mum. Ciao.", sagte ich, dann legte ich auf und verstaute das Handy wieder in die Tasche. "Ja und jetzt?", fragte Alex. "Jetzt gehen wir auf den Parkplatz und schauen, welches hübsche Auto uns erwartet.", sagte ich und lächelte.
Der schwarze Mercedes war einfach der hammer. "Das ist mein Wagen!", sagte ich, als wir alle im Auto saßen. "Das ist das perfekte Auto für mich!", fügte ich noch hinzu und schnallte mich an. "Du bist schon immer gerne schnell gefahren Lissy.", sagte Edward, der mit Alice und Bella auf der Rückbank saß. "Hey Alex, hol mal aus meiner Tasche den Zettel, der da drinnen ist.", sagte ich zu Alex, während ich ausparkte und mich in die Schlange einreihte, um auf die Straße rauszufahren. "Hier.", sagte er und gab mir den Zettel. Ich tippte die Adresse in das Navigationssystem ein und schon wurde mir alles berechnet. "Jetzt müssen wir nur noch dahin fahren.", sagte ich.
Eine halbe Stunde später fuhr ich die Auffahrt zu unserem neuen Haus entlang. Das Grundstück war einfach nur ein Traum. Es war riesig und alles war voller bunter Farben. Mum und Dad hatten offensichtlich jede Menge Geld in dieses Grundstück investiert. "Wow.", sagte Alex neben mir und sah aus dem Fenster. Alles sah einfach nur herrlich aus. Ich parkte vor der riesigen Garage, in der mindestens vier Autos stehen mussten. Ich stieg aus dem Wagen und staunte nicht schlecht. Das Haus war eher eine Villa.

Impressum

Texte: Die Rechte liegen bei Stephenie Meyer. Ich habe mir lediglich die Figuren und die Orte ausgeliehen.
Tag der Veröffentlichung: 26.02.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle Bis(s) Fans, die die Bücher genauso lieben wie ich :)

Nächste Seite
Seite 1 /