Ich fühle mich leer...
Es ist ruhig und endlich habe ich Zeit, nur für mich.
Keiner der mir sagt, was ich tun soll und darf, keiner der mich verurteilt, nur weil ich einen Fehler mache.
Endlich ist es Still und Ruhig, ich bin endlich entspannt.
Das angenehm warme Wasser umspielt meinen nackten Körper, der mit blauen Flecken übersäht ist, mit langsam verheilten Narben, blass rot zeichnen sie sich auf meiner ungewöhnlich hellen Haut ab. Einige von ihnen noch dunkel und neu.
Das Gesicht ist unversehrt, das hatte er bedacht, es hätte Fragen aufgeworfen und ihn verdächtig gemacht.
Wärme durchflutet mich, meinen Körper, meine Muskeln, meine Seele...
Doch mein Herz bleibt kalt.
Es ist schon lange kalt, es spürt keine Schmerzen mehr, Meine Herz ist schon lange tot.
Ich hoffte... hoffte vergebens.
Was ist Hoffnung noch, wenn du weißt, es gibt keine?
Ich hoffte und wusste es bringt mir nichts, kein normales Leben, keine Hilfe, kein Erbarmen...
Ich hatte es satt, mir hängt noch immer der Geruch von frischem Blut in der Nase, das langsam erkaltet,süßer roter Lebenssaft.
Nicht meines, es ist deins, dass ich rieche, dessen metallischen Geschmack dieser Geruch in meinem Mund hervorruft.
Das Wasser umspielt meinen nackten Körper, fließt langsam über mein Gesicht, in Mund und Nase, Hals und Ohren, ich bekomme keine Luft mehr.
Es ist gut so.
Es ist Still, ich bin entspannt, das Wasser ist leicht rot gefärbt, es ist dein Blut dass an meiner Haut klebt und sich langsam in dem warmen Wasser verteilt.
Ich weiß du liegst friedlich im Bett, ein paar Türen weiter, umgeben von dem Blut, dass aus deinem Körper fließt.
Mir wird warm, ich bekomme keine Luft mehr, es ist gut so, ich bin zufrieden und glücklich.
Ich wollte dir noch eines sagen...
Ich hatte dich geliebt, aber du hattest kein Recht so zu handeln und ich weiß ich hatte es auch nicht, aber es ist mir egal...
ich bin das erste mal seit so vielen Jahren wieder glücklich...
Ich habe dich geliebt, doch zugleich habe ich dich gehasst, mit jeder Faser meines Körpers und jedem Funken meiner Seele, nach allem was du mir angetan hast.
Ich konnte meine Gefühle nicht ändern und ich spüre meine salzigen Tränen nicht mehr, sie sind eins mit dem was mich umgibt geworden.
Nun bin ich glücklich, um mich herum wird alles Schwarz, ich fühle nichts mehr, höre nur das Rauschen des Wassers in meinen Ohren, das langsam verklingt, höre das Schlagen eines Herzens das mit jeder sekunde weiter verstummt...
Es ist gut so, ich bin Glücklich.
Endlich.
Tag der Veröffentlichung: 21.01.2010
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