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Tauglichkeitsstufe eins [1]


„Die Welt liegt uns zu Füßen!“ – „Und wir, wir stehen drauf!“

>>> Mehr als einfach nur ein Traum auf Hoffnung!


Leon hatte einen Traum:
Er träumte davon, nachdem nun sein bester Freund, der „Alte Fritz“ gestorben war, irgendwann vielleicht wieder einen solch‘ lieben und vor allem aber so unendlich‘ verständnisvollen und positivdenkenden Menschen, wie ihn zu treffen?
Der „Alte Fritz“ der eigentlich gelernter Maler & Lackierer war, wurde nachdem er erfolgreich, seine fünfeinhalb jährige Ausbildung beendet hatte, als deutscher Lanzer/Soldat der Tauglichkeitsstufe eins [1] /ohne Einschränkungen „freiwillig“ verpflichtet! Verpflichtet dem deutschen Vaterland zu dienen und dies mit dem eigenen Leben zu verteidigen. Als stolzer Offiziersanwärter der Sanitäts- und Luftlandebrigade 26, liebte er die Vorzüge des Soldatenlebens, in Friedenszeiten. Jedoch, spätestens ab dem Moment, an dem „Zurückgeschossen wurde“; Wurde schnell klar, dass all das, was eben noch als Vorzug/Privileg des Soldatendaseins galt, wurde in Windeseile und zwar genau ab dem Zeitpunkt des Verteidigungsfalles zum lähmend, angsteinflößenden, todbringenden unbarmherzigen Kalten Krieg.
Krieg, sind rein egoistische, gehirn-und schwanzlose, zudem noch völlig unnötige, menschenverachtende,- und menschenunwürdige, und über alle Maßen hinweg, und vor allem tödlich- und verlogene Fights. Kriege, welche den Namen Gottes dazu missbrauchen, um die absolute Religion, gepaart mit einheitlicher, blond-arischer Rasse zu erschaffen. Anbei dieses völlig sinnlose Hin-und Her-Gezanke politischer Arroganz. Was für ein Gezetere. Diese unwichtigen und respektlosen Wichtigtuer. Heil, dem Reichs-und Staats-Macht, eine völlig wahllose rein deutsch-österreichische Gesetzesvorführung. Eine Anhäufung kleiner, jedoch machtbesessenen Parteimitgliedern. Machtmissbraucht und übermächtig! Perverse, rein eigennützig Staatsbanden. Seelenlose Henker und Richter. Kriegsbesessener, vogelfreier Menschenpöbel!
Töte, oder getötet werden! Heil dem deutschen Volke.
Wie soll die Welt das nur ertragen? Menschen werden zu Opfern, wunschlos und unglücklich! Die Bevölkerung muss tatenlos zusehen, wie ihr eigenes Land im Blut versinkt! Das ist blinde Kriegsrealität. Menschen wie Tiere, ohne Mut, ohne Ehre, ohne Gnade!
Ohne Sinn!
Jedoch sogar hier, in diesem kontinuierlichen, sowie hoffnungslosen Kriegsgemetzel, sollte dieser deutsche Leutnant Friedrich seine Berufung finden!
So wie fast immer in seinem Leben, so fand er auch damals an der Front, als junger Sanitäts- Leutnant, in den aussichtslosesten und negativsten Momenten seines jungen Lebens, etwas Gutes und Positives darin!
Fritz: „Nie!“
„Noch nicht mal für ganz kurze Zeit darfst Du den Kopf je in den Sand stecken!“
„Nie!“
Dies beeindruckte mich über alle Maßen! Sogar bis weit nach seinem Tod hinaus verblüffte mich diese, seine große, seltene Gottesgabe.
Diese, seine Gabe, irgendwie und sofort was „Gutes“, oder zumindest irgendetwas nicht ganz schlechtes, auch in den noch so aussichtslosesten Momenten des Lebens zu sehen und zu finden, gibt mir neue Zuversicht! Neue Hoffnung und neuen Mut. Und dies immer und immer wieder aufs Neue!
Respekt!
Mein Freund, war ein „Großer Mann“! Ein echt großer Mann, treu, voller Ehre, Mut und Respekt. Meist recht uneigennützig, ein total lieber Zeitgenosse, immer freundlich, nett und hilfsbereit. Überaus ehrlich zu sich selbst und auch Anderen!
Von seiner „Große Liebe“, dieses kleines Mädchen, wie er sie am liebsten nannte, verabschiedete er sich an diesem Tag, mit tief blutendem Herzen!
Am Tage X, als er mit der Luftlandebrigarde 26 zusammen in den Krieg zog, und für immer mit den Worten von ihr ging:
„Mädchen, wir müssen uns nun von einander verabschieden!“
„Leb‘ wohl sagen..!“
„Für immer, mein kleines süßes Mädchen. Für immer, leb‘ wohl sagen..!“
„Danke für die ganze Zeit, die ich mit Dir zusammen und so wunderschön erleben und auch verbringen durfte!“
„Danke dafür! Danke, dass es Dich gibt…“
„Danke für alles!!“
„Mit Dir zusammen… war die unvergesslichste Zeit in meinem ganzen Leben!“
„Du wirst immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben!“
„Ich werde Dich nie vergessen!“
„Leb‘ wohl, kleiner Schmetterling!“
„Flieg‘ los und finde Dein neues Glück, Du hast es verdient!!“
„Ja! Ja, heute ist der Tag, an dem wir uns für immer voneinander trennen werden… gekommen!“
„Warte nicht auf mich, kleines Mädchen. Flieg‘ auf und davon!“
„Finde einen anderen, besseren Mann, der Dir eine Zukunft bieten kann…“
„Der immer für Dich sorgt und Dich mehr liebt, als ich es kann!“
„Der Krieg hat mich gerufen, ich muss gehen…“
„Kriege töten, der Krieg fordert Opfer…“
„Verzeih‘ mir!“
„Du bist es wert, immer und für alle Zeit von einem Mann, gebührend, und für immer auf Händen getragen zu werden.“
„Mein Land braucht mich…“
„Finde einen anderen Mann, mache ihn glücklich, vergiss mich!“
„Ich kann Dir meine Liebe, die ich Dir einst entgegen brachte, leider nicht mehr geben…“
„Die Liebe und die Geborgenheit, die Du zum Leben brauchst und vor allem verdienst, findet heut‘ ein bitteres Ende!“
„Verzeih‘ mir bitte!“
„Leb‘ wohl..!“
„Vergiss mich und finde Dein Glück! Ohne mich!“
„Geh‘… mach‘ es uns nicht noch schwerer, als es eh schon ist!!“
„Geh‘ lass mich los, es ist aus und vorbei!“
„Der Krieg hat seine ersten Opfer gefunden…“
„Meine Liebe zu Dir! Sie ist tot!“
„…“



Der „Alte Fritz“, besuchte seinen damals besten Freunde, schon einige Wochen zuvor, mit einer bestimmenden Bitte auf:
-Kümmere Dich um mein Mädchen, um die kleine „Kathi“!
-Mein wohlhabender Freund [ausgemusterter Freund] lass sie niemals im Stich, beschütze sie in jeder Sekunde, trage sie immer auf Händen!! -Sie ist etwas ganz, ganz besonderes! -Behandele sie immer gut, lass es ihr an nichts fehlen!
-Sie ist die beste Frau, die man sich nur wünschen kann!!
-Liebe sie mit ganzer Kraft!
-Ich gebe Dir meinen größten Schatz den ich hab‘!!
-Mein kleines Mädchen, mein ganze Liebe, mein Herz!!
-Eheliche dieses Weib! Mach Katharina zu Deiner Frau!
-Mach‘ sie glücklich,… bis dass der Tod euch scheidet!..
-Reich‘ mir Deine Hand, versprich‘ es mir auf Deine Ehre, als Mann und als mein Freund!
-Dass Du mein kleines Mädchen gut und immer mit all‘ dem nötigen Respekt zu behandeln und zu ehren vermagst!
-Sie mag Schokolade,.. -sie hat Angst im Dunkel,.. -sie liebt den warmen Sommerregen,.. -sie schläft gerne lange aus,.. -sie riecht gerne gut,.. …
-usw. …
-Hörst Du was ich sage!? Hörst Du meine Worte?? ... Ahh…
-Ihre Lieblingsfarbe ist…, Glückszahl…
-usw. …
Als die Soldaten von den Wagons aus, ihren Familien, den Brüdern, Schwestern, Eltern, Ehefrauen, Kindern usw., gegen 14:34 Uhr, mit Tränen in ihren Augen aus den angelaufenen Fenstern, vielleicht zum allerletzten Mal zum Abschied zuwinken und sich Handküsse zuwarfen,..
Lag, schon seit kurz nach Mittag, ganz tief und fest in sich vergraben,.. der Alte Fritz. Geradezu von seinem ganzen Kummer und Schmerz wie erschlagen, völlig kraftlos, leicht zitternd in seinen Sitz gepresst im letzten Abteil des Zuges. Sein Fenster, war das einzige, des gesamten Zuges, welches mit fest zugezogenen Vorhängen, einen letzten Blick nach draußen, provokativ verhinderte! Abgewannt von allen nur nicht zu nahekommenden Heimwehgedanken, mit leerem, nahezu totem Blick und das triste Gefühl, am liebsten einfach schnell nur noch sterben zu wollen… Einfach keine Gedanken mehr… Nichts mehr fühlen… Begann mit militärischer Pünktlichkeit um genau 15:07 Uhr die Reise in eine völlig ungewisse Welt…
Katharina, hockte etwas versteckt hinter einer grauen Litfaßsäule am Rande des Bahnhofs, wie versteinert da. Starrte bestimmt schon seit Ewigkeiten, in Richtung dieses einigsten abgedunkelten Fensters! Ihr Blick wandte sie auch dann immer noch nicht ab, als der Zug schon lange nicht mehr zu hören, geschweige denn zu sehen war...
… Aus dem hellen Tag mit herbstlich, leichter Brise wurde Abend. Und Kathi sah’s noch immer mit ängstlich gleicher Mine, leicht an der Werbesäule angelehnt, fast wie unverändert auf dem Bahnhofsplattenboden, halb auf ihrem bordeauxroten Lodenmantel fest. Als gäbe es kein Morgen mehr…
… Mittlerweile zeigte sich der Tag des Verlassens, dieser 8. Mai 1944 von einer mehr und mehr ungemütlicher werdenden Wetterfront. Der Wind wurde immer und immer eisiger... Heftige Böen wirbeln bunte Blätter in kreisförmiger, mal in recht schnellen, mal etwas weniger schnellen Weise, in immer unterschiedlichen Richtungen im Bahnhof umher…
Der Abend muss mittlerweile über die Mitternachtsgrenze weit hinaus gewachsen sein. Als sich dieser zu einer tief-dunklen, mehr oder wenigen, vor allem aber unruhigen Herbstnacht entpuppte, reihen sich in Windeseile eine Vielzahl anmutiger Klangoktaven, stilvoll ein. Ein Konzerterlebnis von verschiedensten Arten des rhythmischen Blätterrasselns, verwandeln das ehemalige Wehrmachtsbahnhofhaltegleis zeitgleich zu einer Symphonie unserer Sinne…
… Und Katharina, die aus ihrer Beinahtrance endlich zu erwachen scheint, und zum allerersten Mal nach zig Stunden ihrer Abwesenheit, ihre Augen etwas nach unten fallen lässt, geben diese anmutigen, etwas wirren Blättertänzer des Bahnsteigrandes, genügend Platz und das ausreichende Zeitfenster frei. Um ebenso aufmerksam wie gespannt zuschauen zu können…
… Es gibt Momente im Leben, die es uns tatsächlich ermöglichen können, über kurz oder lang, die Zeit teilweise bis komplett vergessen zu können… - … Die Welt scheint dann stillzustehen, aber dennoch dreht sich die Uhr des Lebens kontinuierlich immer und immer weiter…
Dann kam er, der unaufhaltsame und böse Krieg..! Angst und Tot regierten den Tag, die Nacht und selbst unseren Schlaf. Selbst in kurzen Augenblicken, in denen man versucht, wenigstens etwas Ruhe im Schlaf zu finden, sind die Angst und der Tod unmittelbar bei uns, an vorderster Front immer mit dabei!
Ja, „der Alte Fritz“ hasste diesen unsinnigen, hässlichen, erbarmungslosen Krieg!
Die meisten Soldaten damals, so erzählte mir mein „Alter Freund“; hielten sich am besten so im Leben, indem sie so oft es ihnen möglich war, den zuhause- gebliebenen Familien, Frauen oder Geliebten; Briefe zu schreiben. Briefe voller Liebe und Sehnsüchte…
„Auch ich ließ keine Gelegenheit aus, meiner kleinen Prinzessin immerzu zu schreiben; jedoch mit dem kleinen, feinen Unterschied, dass ich meine Briefe nie wegschickte, sondern meine Sehnsüchte für mich behielt..!“ „Doch in meinen Gedanken war ich immer bei ihr und sie ebenso bei mir!“ So waren wir wenigstens in Gedanken: „Für immer Eins!!“ „Es war wie ein süßes Märchen, welches nie aufhören sollte…“
„Es war ‚mein Ein und Alles‘ für mich!“ „Mein kleines Mädchen!“
„Nicht alles was ich damals getan habe, würde ich heute genauso wieder tun!“ „Aber ich würde meine kleine Prinzessin immer und immer und wieder und wieder, lieben!“
Der Krieg zählte unzählige Tote, Verletzte, Invaliden und viele, viele Matschbirnen!! Zerbombte Städte, Dörfer, Kirchen, Schulen, Kaufhäuser, einfach alles! Alles schien entweder komplett zerstört, defekt, oder zu mindestens baufällig zu sein. Und alles um uns herum, wert,- und sinnlos zu sein/werden!
Doch der „Alte Fritz“ überlebte so ziemlich alles, sogar an vorderster Front wurde ihm kein Haar gekrümmt! Ebenfalls war er als Offizier etlichen Bombenangriffen immer und immer wieder unmittelbar und auch hautnah ausgesetzt. Leutnant Friedrich sah also der Gefahr ständig ins Auge! Mehr als wohl die meisten Soldaten. Er musste fast im Minutentakt miterleben, wie Soldaten jeden Rangs massenweise ums Leben kamen. Dennoch rettete er hunderten von Menschen das Leben und weit, weit aus mehr…
Der Krieg nahm sein bitteres Ende. Er hinterließ fürchterliche und grausame Narben in und an den Menschen. Manche, die es geschafft hatten, den Krieg und deren Folgen zu überleben. Kamen zur Reanimation in eins der vielen Lazarette, um den Nachwehen des Krieges, so sagte man zu entkommen.



Der „Alte Fritz“ kehrte als „gefeierter“ Kriegsheld, nach langen unerbittlichen Jahren, beinahe unversehrt nach Hause zurück.
Er begann in einem neuaufbauenden Deutschland, in den größten Krankenhäusern, die zum größten Teil durch Kriegsinvaliden belegt und aufgefüllt waren, seine Arbeit als Kriegslebensretter/Stationspfleger mit einer heldenhaften Vorbildfunktion. Er kümmerte sich fast rund um die Uhr um tausende und abertausende von versehrten Kriegsopfern. Machte ihre Verletzungen wieder heil. Pflegte ihre angegriffenen und kaputten Seelen, ganz behutsam meist mit Erfolg, wieder gesund! Vor allem stärkte er ihr Psyche und deren Geist! Mit weiteren unzähligen Ärzten und Pflegern, usw. pflegte und führte er Jahr ein Jahr aus Patienten alles Klassen, aller Religionen, aller Rassen usw. wieder zu einer erfolgsversprechenden Genesung/Heilung!!
Doch es verging noch nicht ein einziger Tag, keine Nacht, kein einziger Traum, an dem Friedrich nicht an sie, sein kleines Mädchen, denken musste!
Doch das Leben ging weiter. Die Zeit steht nicht still… Der Wiederaufbau Deutschland begann.
Fortschritt und eisiger Zusammenhalt gepaart mit großer Zuversicht, ließ nach schon wenigen Jahren, ein neues Deutschland entstehen!
Die Jahre vergingen. Und sein Leben begann sich allmählich langsam zu normalisieren…
Viele Liebschaften pflasterten im Laufe der Zeit seinen Weg. Doch keine war wie sie. Keine konnte ihr das Wasser reichen. Keine war gut, wie sie!! Keine! Und deshalb, schaffte es dieser „Alte Fritz“ wohl auch nie, im Hafen der Ehe seine Anker auszuwerfen, um sesshaft zu werden und eine eigene Familie zu gründen!
Er fragte sich oft, wie es wohl der kleinen Prinzessin, [seinem] Mädchen wohl ergangen war. Ob sie das Glück gefunden hatte? „Bestimmt! “ Dachte und hoffte er, „wenn nicht sie, wer denn dann?“
Der „Alte Fritz“ erzählte mir Freudentränen in seiner Stimme:
„Jahre später. Es war irgendwann an Weihnachten, als ich‚ meine große Liebe‘ endlich, endlich wiedersah!“ Verheiratet mit einem damals besten Freunde. Stand sie vor auf einmal vor mir…“ Sie war, so schien es mir, noch hübscher geworden noch begehrenswerter, noch attraktiver als sie es eh schon immer gewesen war...!
„Fritz! Du lebst!?“ Stotterte sie mir zu…
Minutenlang vergingen! Wir starrten uns in tiefster Stille an! Es kam mir vor, wie wenn alles Glück der ganzen Welt zusammen gepackt hätte vor… Unsere Gefühle überschlugen sich und überschlugen sich, wieder und immer wieder aufs Neue…
So, genau so fühlt sich echtes, wahrhaftiges, ehrliches Glück an!!!
Katharina: „Fritz ! Du lebst!“
Fritz: „Ja, ich lebe!“
Es regnete in strömen... Ohne an irgendwelche Konsequenzen oder Ähnliches auch nur einen Gedanken zu verschwenden, sagte sie, mit stotternder Stimme zu mir:
Katharina: „Komm! Bitte!! Komm, mit mir ich will, ich muss… Bitte!“
Sie packte, wie von einer fremden Machte getragen, meine Hand und ohne uns verbal weiter auszutauschen, rannten wir, im diesem strömenden Sommerregen, ganz in Trance gehüllt, die endlosen Pflasterstraßen entlang… Wir rannten und rannten immer weiter und weiter… Wir liefen, als gäbe es kein Morgen mehr!!
Fritz: „Stopp!“
„Bitte bleib‘ stehen!“
Rief der alte Fritz ihr mit weitaufgerissenen Augen lieb zu!! Lieb und bestimmend! Er packte sie dann fest an ihren Armen und dann…
Dann… wurde das geballte Glück von eben, welches man gar nicht überbieten kann… Nun und in nur wenigen Sekunden, über alle Maßen und so was von überboten!!! Überboten was überboten heißt!“
Dann küssten und liebten sie sich, so unbeschreiblich schön, voller Glück und alles was man sich vorstellen kann..! Hemmungslose, zeitlose vertraute körperliche, sowie geistige Liebe in Einem!! Genial!! Genialer geht echt nicht!! Angekommen in einer abgelegenen kleinen Scheune am Waldesrand! Irgendwo im Nirgendwo..! Weit bis zum nächsten Morgengrauen, immer und immer wieder…
Fritz: „Unbeschreiblich!! Diese Frau, ist die einzige die ich je lieben kann und auch lieben werde!!! Mein kleines Mädchen, Katharina!!“
„Für sie, mein kleines süßes Mädchen, würde ich wieder und wieder in jeden verdammten Krieg auf der ganzen Welt ziehen, nur um sie noch einmal zu lieben..! Noch einmal dieses gigantische Glücksgefühl!!“
Katharina: „Warum bist Du nicht, nachdem der Krieg endlich zu Ende war, zu mir zurück gekommen?“
„Warst Du etwa in Gefangenschaft??“
“Oder…“
Flüsterte sie ihm leis‘ ins Ohr.
Tränen!! Tränen, Tränen über Tränen rannen über beiden Wangen hinab.
Fritz: „Ich liebe Dich!“
Katharina: „Lass mich nie wieder aus Deinen Armen!!“
„Lass mich nie wieder los!!“
„Ich liebe Dich, nur Dich!“ Lass mich nie wieder alleine! Versprich‘ es mir!“
„Bitte! Bitte!“
Flehte sie mich, auf Knien ununterbrochen, wieder und immer wieder an!
Fritz: „Du bist jetzt verheiratet!“
Antwortete er ihr mit unverständlicher und weinerlicher Stimme.
Katharina: „Liebst Du mich etwa nicht? Was?? Ohne Dich will ich nicht leben!“
„Bitte mein Fritz!“
Fritz: ! Bitte!“
„Doch ich liebe Dich! Mehr als Du Dir überhaupt in Deinen kühnsten Träumen nur vorstellen kannst!“
„Du bist so unendlich schön!!“
„Ich liebe Dich mehr, als mein eigenes Leben!!“
„War Dein Mann immer gut zu Dir?“ „Hat er Dich gut behandelt?“
„Wenn nicht…, dann…“
Katharina: „Oh ja, er hat mich auf Händen getragen, macht alles was ich will… Aber, aber ich liebe ihn nicht! Und hab‘ ihn nie geliebt!! Ich liebe nur Dich allein! Und das für immer!!
Fritz: „Mein kleiner süßer Engel! Es tut mir so unendlich leid!!“
„Wir dürfen uns nie wieder sehen!“
„Leb wohl, wir dürfen uns nicht wieder sehen!“
„Hörst Du!!??“
„Das können wir ihm nicht antauen!“ „Das wäre falsch, eine Sünde!“ „Vergiss alles was gerade geschehen ist!“
„Vergiss mich! Vergiss uns!“
„Flieg‘ mein kleiner Schmetterling! Flieg‘!!“

Es regnet in Strömen. Nie wieder wird er dieses jämmerlich- schluchzende weinen vergessen können. Dieses hilflose Weinen dieser kleinen und so hübschen Prinzessin, war schlimmer als alle Kriege dieser Welt!!
Sie versprachen sich, sich nicht wieder zu sehen!

Und wieder vergingen die Jahre. Jahr um Jahr!
Wieder pflasterten etliche Liebschaften seinen Weg, doch keine war wie sie! Keine war sie!! Dennoch ging nun auch der „Alte Fritz“ den Bund der Ehe ein.
Eine kleine echt süße Krankenschwester machte er zu seiner Frau.
Ein gutes Weib. Eine liebe, fürsorgliche und treue Ehefrau.
Fast genau auf den Tag, nur ein Jahr später, nachdem er seine Krankenschwester geheiratet hatte, ereilte ihn auf einmal eine Nachricht, die sein Blut in den Adern gefrieren ließ…
Schicksal…
Der Ehemann seiner kleinen Tänzerin, sein früherer Freund war plötzlich verstorben…
Schicksal!!
Katharina und der Alte Fritz trafen sich bei der Beerdigung von Kathis Ehemann…
Fritz: „Leb wohl, wir dürfen uns nicht, nie wieder sehen!“ „Das können wir ihr nicht antauen!“ „Das wäre falsch, eine Sünde!“ „Vergiss alles was je zwischen uns geschehen ist!“
Katharina: „Das Schicksal, meint es nicht gerade gut mit uns!!“ „Oder?“

Leons Gedanken kreisen wirr umher: „Das Leben scheint oft ungerecht und gemein zu sein?“
„Da kann man doch alle Lust am Leben verlieren!“ „Nicht war!?“
Sagte dieser einige Wochen zuvor, zu seinem alten Freund bevor er, der Alte Fritz, aus dem Leben treten sollte.

Mein Freund der Alte Fritz zog im fortgeschrittenen Alter, so wies der Zufall wollte, ins gleiche Seniorenheim ein, wo seine Katharina, sein kleines Mädchen, seine Tänzerin und Prinzessin, als Dementklranke Seniorin, ebenfalls zuhause war!!
Ihre Demenz, war bei ihr schon so stark fortgeschritten, dass sie nichts mehr ohne fremde Hilfe alleine leben konnte… Sie erkannte nichts und niemanden mehr, sie starrte einfach nur noch mit schalem Blick Löscher in die Decke oder Wände… Keinerlei Gefühlsregungen! Kein Lachen! Kein Grinsen! Kein Weinen! Keine Tränen! Keine Freude! Keine schön, kein…! Kein NIX, gar nichts, keine Regungen jeglicher Art!! Und so ist der Gesundheitszustand meines besten Freundes schon viele, viele Jahre lang!!
Sogar schon bevor mein Freund Friedrich in dieses Seniorenheim kam, war sie nicht mehr ansprechbar…
Am liebsten würde ich jetzt weinen… Ich hätte es den Beiden mehr als alles andere gegönnt!! Die hätten es doch wirklich verdient gehabt!!
So verbringen sie zwar ihren gemeinsamen Lebensabend gemeinsam, in den gleichen vier Wänden, aber… Einfach traurig. Ungerechtes Leben!
Schreckliche Geschichte! Dement, ist eine schreckliche Krankheit! Da kann man nichts daran ändern. Soweit ist die Medizin noch nicht, vielleicht in 20 – 30 Jahren… Wer weiß, wer weiß..?
Ich bewundere den Alten Fritz zwar, aber ich kann seinem ganzen Guten Zeugs, nichts mehr abgewinnen! Das Leben hat ihn schön verarscht! Er sieht das aber nicht so! Er macht sich bestimmt selbst was vor!! Das wird’s sein..! Warum belügt man sich nur selbst?
Ich bin zwar ein recht erfolgreicher Psychiater!
Psychiater DocktorLeon.
Aber diese Fragen machen mich völlig kirre! Früher konnte mir ja mein bester Freund der Alte Fritz mir immer gut mit Rat und Tat zur Seite stehen… Und jetzt..? Ich kann ihn ja nicht Fragen, ob, und warum er sich jahrelang selbst belogen hat.!?
Und nun einsam und in völliger Einsamkeit irgendwann dahinstirbt,..
KOPFSCHÜTTELND zweifelt Leon an der Wirklichkeit!
Leon: „Nein, nein, nein…“
Fritz: „Was bedrückt Dich so, mein Freund?“
„Du siehst traurig aus!“ „Kann ich Dir vielleicht helfen?“
Mit diesen Fragen steht der Friedrich auf meiner Matte!
Leon: „Ach ich weiß ja auch nicht!“
„Ist nicht so wichtig!“
„Vergiss es!“
Antworte Leon, um die Situation abzuwenden…
Fritz: „Hey! Mein lieber Freund Leon!“
„Willst Du Dich etwa selbst belügen??“
„Ich merke doch ganz genau, dass was mit Dir nicht stimmt!“
„Vertraust Du mir etwa nicht mehr??“
„Ah! Du denkst wohl ich bin mittlerweile zu alt, zu nichts mehr zu gebrauchen…“
„Hallo! Denkst Du so??“
„Du darfst Dich nie selbst belügen, oder Dir was vormachen!“
„Also..? Was ist..?“
Mit diesen Fragen hat mich dieser alte Zigeuner festgenagelt…
Leon schüttelt nur den Kopf.
Leon: „Ich warte…!“
„Also gut..! Du willst es ja so..! Nicht wahr..?“
„Das Problem bist Du, alter Mann…“
„Du, Du bist doch derjenige, der sich selbst in den Sack lügt..!“
„Wie kannst Du irgendetwas Positives aus Deinem scheiß Leben ziehen?“
„Deine Tage sind gezählt… Deine Traumfrau Kathi, ist nicht mehr mehr als ein Zombie.!!“
„Sie fühlt nichts mehr.!!“
„Und Du? Was? Warum machst Du Dir was vor.??“
„Akzeptier‘ besser, dass Dein Leben Dich gefickt hat!“
„Du hast sogar Deine echte Liebe früh erkannt, aber Dein Mädchen weiß noch nicht einmal wer Du bist! Geschweige denn dass Du hier bist..!“
„Jetzt ist es raus!“ Dachte Leon. „War bestimmt nicht sehr feinfühlig, aber ehrlich!“
Leon: „Fritz! Warum grinst Du jetzt??“
Fritz: „Psychiater Docktor Leon Leiz! Ich lächele, weil ich Dir etwas mehr Auffassungs- und Beobachtungs- Gabe zugetraut!“
„Aber Du bist ja noch sehr jung, gerade mal 28 Jahre jung…“
„Das ist denk‘ ich sogar ganz normal..!“
Lauthals begann der Alte Fritz zu lachen!
Friz: „Ich hab‘ es Dir doch schon so oft vorgelebt, gezeigt, usw.!“
„Also mein junger Freund! Pass mal auf!“

„Du weißt! Doch!!! Manchmal, nur manchmal werden Träume war!!“
„Denn… Denn immer dann, wenn der Alte Fritz zu seinem kleinen Mädchen ins Zimmer kommt…“
Leon: „Dann.?! Was ist dann??“
Fritz: „Komm‘ schau‘ es Dir einfach an!!“
-Ganz gespannt… gehe ich mit meinem alten Freund in Kathi’s Zimmer.
Was kommt jetzt?
Mein guter alter Freund Friedrich jedoch erwiderte mit sanfter lächelnder Stimme zu mir:

Fritz: „Vielleicht ist es so?“ „Doch an jenen Tagen, an denen mich meine Tänzerin, mein kleines Mädchen, trotz ihrer fortgeschrittenen Demenz, mich für eine Sekunde zu erkennen scheint und mich dabei so liebevoll anlächelt, so entlohnt mich dieser kurze Augenblick für alles je dagewesene!“
„Doch meine Katharina erkennt mich nicht nur ab und an..!“
„Sondern sie erkennt mich immer und überall und reagiert auf all‘ mein Tun!!“
„Wir reden mit einander, wir kommunizieren sogar blind miteinander“
„Wir berühren und spüren uns sogar sehr intensiv!!“
„Und all diese Gefühlsregungen erwidert mein kleines Mädchen nur mir!!!“
„Wir sind für immer Eins!!! Bis in alle Ewigkeiten!!!“
„Und all‘ das macht mein ganzes/unser ganzes Leben schön und richtig lebenswert!!“
„Schöner hätte ich es mir selbst nicht träumen können!!!“
„Es sind nicht die Momente in denen man atmet!
Es sind jene Momente, die Dir den Atem rauben!!“
Schicksal!!
Das Schicksal geht oft seltsame Wege!!
Nachdem das Herz, seines Mädchens Kathi, seiner wahrhaftigen und einzigen Liebe aufgehört hatte zu schlagen und diese still und sanft eingeschlafen war; Legte sich mein „Alter Freund“ behutsam neben seine kleine Prinzessin Katharina und schlief, ebenfalls mit gleich zarten Lächeln im Gesicht; und mit der Gewissheit; für immer eins zu sein, friedlich und für immer ein…
Und… Und wenn es einen Himmel gibt, dann lieben sie sich für immer und bis in alle Ewigkeiten..!
Das war eine wahre Liebesgeschichte!
Eine wunderschöne & wahre Märchengeschichte von:
Meinem besten Freund
Friedrich
+
seinem kleinen Mädchen
Katharina!!!



Die Macht der Märchen:
Märchen, die mit Leichtigkeit, nie zuvor geglaubte, versiegelte und fest- verschlossene Türen & Tore, welche direkt in unsere Herzen führen, öffnen und wahr werden lassen!
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Impressum

Texte: Copyright-Hinweise: Olaf B. ist Jahrgang 1969 und hatte es im Leben nicht immer einfach. Es gab immer Stimmen und Kräfte in seinem Umfeld, die versuchten ihn in eine bestimmte Richtung zu stoßen oder wenigstens zu lenken. Dass er trotz allem seinen Weg gegangen ist, hat ihn stark gemacht und, wie er heute selbst sagt, zu einem Menschen, dem es gut geht. Unterwegs auf diesem Lebensweg musste er so manch anderen vor den Kopf stoßen, was ihm einige schwer oder gar nicht verzeihen können. Doch nur so kann er heute dastehen, wie er dasteht: Als Schwanenkönig und Cro- Magnon- Philosoph - ein Bild, das ihn schon seit Kindertagen fasziniert, und das er zu seinem Altego werden ließ. Als Autor stellt er hier eine wahre Märchengeschichte vor.
Lektorat: Der Alte Fritz
Übersetzung: Love
Tag der Veröffentlichung: 24.03.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Widmung: Ein Buch gewidmet dem Menschen, der das Prädikat "Besonders und Wertvoll" verdient: „Mein Mädchen!“- „Das Mädchen, welches noch nie hier bei mir gewesen ist! | der wahren Lieb!"

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