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das buch ist noch in Bearbeitung

Das Buch ist noch in Bearbeitung und hat auch Rechtschreibfehler :)

Manchmal könnte ich Kapitel ändern also nicht wundern ^-^

ICK

ICK=it charged knowledge (draufgeladenes Wissen)

 

05.12.2045: Kathy Gorden und Michael Gordon, ein Ehepaar aus Kanada, Toronto entwickelten die erst Testversion der ICK.

14.6.2047: Einer Ziege wurde das Wissen draufgeladen dass das Hauptnahrungsmittel eines Hundes Ziegen waren. Die Ziege mied seitdem die Geselschaft von Hunden und bekam immer Panik und versteckte sich wen sie einen sah.

8.05.2051: Das ICK wurde erstmals an einem Menschen getestet, an Michael Gordon.

9.05.2051: Das gesamte Team des ICK lud sich mit dieser Weise Wissen herunter.

7.06.2051: Ein ICK OP konnte käuflich erworben werden.

3.02.2052: Der erste Aufstand indem die Geselschaft forderte dass das ICK kostenlos ist.

28.02.2052: Eine ICK OP kann von jedem Arzt durchgeführt werden und die Kosten übernimmt die Krankenkasse.

6.10.2055: Kathy Gorden, Michael Gorden und das ganze Team des ICK sind bei einer Explosion ihres Labors gestorben.

16.11.2055: Alle Rechte des ICK gehörem der Regierung Kanadas.

23.05.2061:Das ICK ist offiziel das neue Schulsystem.

 

ICK GESETZ: Die OP wird durchgeführt wenn der Schüler das 16. Lebensjahr erreicht hat. Davor wird er im Lesen und Schreiben, in den Grundrechenarten, im spielen eines Instrument, im ausüben verschiedene Sportarten und im Zeichnen unterrichtet.

Prolog

,,So fertig", verkündete Mum stolz. Sie drehte meinen Stuhl so dass ich in den Spiegel sehen konnte. Meine langen brauen Locken waren in einem Dutt zusammengebunden und meine großen blauen Augen sahen berübt in den Spiegel. Ein ordentliches blaues Kleid und voilà, so sollte ich zum ICK. Während ich immer noch in den Spiegel schaute fragte ich meine Mum: ,,Kann eigentlich etwas schief gehen?"

Durch den Spiegel beobachete ich wie mum die Stirn runzelte und wieder an meinem Haar rumfummelte: ,,Candy was meinst du damit?"

Ihre Stimme klang ein wenig gereitz was mich verstummen lies. Alle 16-jährigen auf der ganzen Welt gehen heute zu ihrem ICK, wie jedes Jahr verläuft warscheinlich wieder alles ohne Komplikationen. Aber warum war ich dan so nervös? Jenny hat es auch geschafft und ärgert mich schon den ganzen Monat mit ihrem Pseudowissen.

Dad kam rein und riss mich aus meinen Gedanken: ,,Können wir los?"

Nein.

,,Ja natürlich. Lasst uns gehen", Mum warf noch einen kritischen Blick auf mich, dann durfte ich auch aufstehen. Mein Herz pochte wie verrückt und ich wischte meine feuchten Handflächen an meinem Kleid ab.

Ich biss mir auf die Lippe, werde ich das schaffen? Sweet 16, und ich binn der Weihnachtsmann.

 

 

1. Kapitel

,,Sie wacht auf".

Schritte näherten sich mir.

Ich hörte ein regelmäßiges Atmen.

Und ein piepen, piep-piep-piep, ohne Pausen.

Sonst war nichts zu hören.

Mein Mund war trocken, meine Kehle vertrocknet.

Als ich um ein Glas Wasser bitten wollte öffnete sich mein Mund nur leicht, brach aber keinen einzigen Ton raus.

,,Sie bewegt sich!"

Es stank ganz übel nach Desenfiktionsmittel.

Ich brauchte Wasser.

Vorsichtig öffnete ich meine Augen ein Spaltbreit.

Ein fataler Fehler, grelles Licht blendete mich.

Nach und nach aber konnte ich Umrisse erkennen.

Ich war in einem schlichten Raum und mit mir befanden sich noch 3 weitere Personen darin.

,,Candy!", quickte eine weibliche Stimme.

Angesterengt musterte ich die Person.

Ich schätze sie auf mitte 30, braune Haare und blaue Augen.

Verwirrt schaute ich mich weiter im Raum um.

Neben meinem Bett waren komische Geräte.

Ich musterte wieder die Frau.

Ein Mann, etwa in ihrem Alter, hatte ihre Hand genommen.

Auf all das konnte ich mich nicht richtig konzentrieren denn meine Kehle nahm meine ganze Aufmerksamkeit auf sich.

,,Könnte ich bitte ein Glas Wasser haben?", krähte ich.

Es hörte sich eher an wie könn bi gla wasser.

Doch der Sinn wurde verstanden.

Der andere Mann reichte mir ein Glas Wasser was ich glücklich annahm.

Ich richtete mich auf um es zu trinken.

Plötzlich durchzuckte mich ein starker Schmerz. Zuerst mein Kopf dann mein ganzer Körper.

Das Glas viel mir aus der Hand und zerbrach in tausend Splitter.

Jemand schrie.

 

Panisch murmelte ich vor mich hin, schrie hin und wieder vor Schmerzen auf, aber sonst verhielt ich mich normal.  Die Frau weinte und der Mann redete beruigend auf sie ein: ,,Alles ist gut, sie werden Candis helfen".

Und der Arzt hantierte an mir herum und sprach irgendwas in sein Mikrofon. Da er so schnell sprach konnte ich nur ein paar Wortfetzen verstehen: zimmer 186, schnell, doktor webber, patzient ...

Nach ein paar Minuten kamen 2 Personen rein und schoben mich auf meiner Liege aus dem Zimmer.

Wir fuhren einen langen Flur entlang und mit einem Aufzug kamen wir in ein anderes Stockwerk.

Verwirrt saß ich auf meiner Liege und sah den Leuten zu wie sie mich in ein Zimmer schoben.

Das neue Zimmer sah komplett anders aus als das alte in dem ich mich vor zwei minuten noch befand. Hier gab es noch mehr komische Geräte und Dinge von denne ich nichts verstand.

Einer der Leute sagte mir das ich mich hinlegen sollte.

Ich gehorchte und danach bekam ich eine Maske aufgesetzt.

Plötzlich war ich so schrecklich müde...

 

Langsam atmete ich ein und aus. Mein Kopf verhielt sich ganz normal und ich war wieder in meinem alten Zimmer. Doch diesmal war nur einer in dem Zimmer und es war dunkel. Die Person schlief auf einem Sessel. Meine Augen haben sich almählich an das Licht gewöhnt und ich konnte ihn/sie beobachten. Er/Sie schlief im Sitzen und sein/ihr Kin lag auf seiner/ihrer Brust.

Zögerlich richtete ich mich auf, glücklicherweiße waren keine Geräte an mir befestigt und es tat auch nicht weh. Plötzlich bemerkte ich das die andere Person mich bemerkt hatte.

,,Candis?", fragte sie leise. Ich hielt den Atem an. Seine Stimme war tief und angenehm, ich wünschte er würde weiter reden doch die Tatsache das ich nicht wusste wer er war machte mir Angst. Die ganze Situation in letzter Zeitwar merkwürdig, ein "vertrauetets" Gesicht würde mir helfen.

,,Mhh", machte ich, der Drang seine Stimme zu hören war stärker.

,,Candy", er machte ein Pause, ,,Ich dachte schon es ist was ernstes".

Er stand auf und lief in meine Richtung. Trotz der Dunkelheit sah ich das er großund gut gebaut war.

,,Halt", flüsterte ich.

Verwirrt sah er mich an.

Einen Augenblick musterte ich sein Gesicht, er war vielleicht 17 und er hatte irgendwie etwas an sich das mich verwirrte. Nervös biss ich mir auf die Lippe.

,,Wo sind wir?", fragte ich entschlossen.

Ich bekam lange keine Antwort: ,,In der Krankenstation der ICK".

,,Mhhh", machte ich wieder. ,,Und was ist die ICK?"

Der Junge kam nun an mein Bett und sah mich an, obwohl ich ihm das nicht erlaubt habe.

,,Candy, es ist nicht mehr lustig bitte hör auf mit dem Scheiß", flüsterte er.

Es erstaunte mich wie verletzt er mich anschaute, von nahem erkannte ich wie schön er war, große Augen und ein für Jungs vollen Mund.

Mein Herz pochte wie verrückt, ging es mir wieder schlecht?

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Jedoch eine Sache musste ich loswerden: ,,Tut mir Leid ich kenne diese Candy nicht, warscheinlich liegt sie in einem anderen Zimmer".

Ich versuchte zu lächeln, doch es entstand nur eine Grimasse.

Die Miene des Jungen verdüsterte sich, ich konnte es nicht merh ertragen und drehte mich weg.

Langsam hörte ich wie der Junge sich auf den Boden setze. Keiner von uns beiden sagte ein Wort. Nach einer Weile schaute ich ihn wieder an, er starrte nur in die Leere.

,,Candy wer hat dir das angetan?", während er das sagte guckte er mich nicht an und ich spürte seine Wut. Wieso er wütend war konnte ich leider nicht nachvollziehen, trotzdem war ich traurig.

,,Ich habe doch schon-"

Hastig stand er auf, stellte sich vor mich und schüttelte mich: ,,Versammt nochmal Candy hör auf mit dem Scheiß! Candy!"

Tränen liefen mir über die Wange, was habe ich falsch gemacht?

,,Lass mich in Ruhe!", schrie ich ihn an. Danach holte ich aus und schlug ihn mit meinem Bein in den Bauch.

Er stolperte ein paar Schritte nach hinten und starrte mich entsetz an.

Währenddessen rieb ich mir die Arme.

Wir beide schreckte auf, schnelle Schritte liefen den Gang entlang und jemand rieß die Tür auf.

,,Was ist hier los?".

Das Licht ging an und blendete mich.

,,Christoph Woodpeck was haben sie ihr getan?", fragte die Stimme drohend.

Chris.

Da war es wieder, dieser stechende Schmerz.

Panisch schrie ich und fiel zurück auf meine Liege.

Wie verrückt zappelte ich hin und her und schrie.

Hände fuchtelten an mir herum und ich musste etwas runterschlucken.

Langsam verblastete der Schmerz, es wurde wieder dunkel und still.

,,Chris", wimmerte ich verzweifelt. Tränen ströhmten meine Wangen herunter als ich seinen Namen nannte.

,,Chris".

Ich war mir sicher das der Name Erinnerungen wecken sollte, doch er machte mich nur traurig und schmerzte.

Chris...

 

 Am nächsten  morgen war ich alleine. Frustriert kuschelte ich mich in meine Decke ein. Mir fiel zum ersten Mal auf das ich einen weißen Kittel trug. Langsam musterte ich meine Hände, nahm eine meiner braunen Locken zwischen die Finger, tastete mein Gesicht ab. Wer war ich? Es war schon merkwürdig das ich keine Erinnerungen hatte, nicht seit ich hier aufgewacht binn. Müsste ich nicht mehr wissen? Meiner Größe zuurteile war ich schon ein wenig älter, 16, 17? Ich wusste nicht wie viel Zeit seit meinem letzten Aufwachen vergangen war. Laut seufzte ich, das konnte doch alles nicht war sein. Das mit meinen Kopfschmerzen, meinen Erinnerungen, Candy und Chris. Chris kannte mich, auch wenn er mich Candy nannte. Vielleicht hat er mich verwechselt? Ich meine es war ziemlich dunkel in dem Zimmer. Schnell schüttelte ich diese Befürchtungen ab, eins war sicher, so wie er mich angeguckt hat, musste er mich doch kennen und auch wer ich war. Mein Plan stand also fest, ich musste Chris noch einmal sehen.

 

 

 

 

2. Kapitel

,,Ich binn Georg. Und du?"

Eine einfache Frage und ich kannte keine Antwort.

Ich saß auf einem gemütlichen Sessel und gegenüber von mir war ein älterer Mann der mich aufmunternd anlächelte.

Natürlich würde es nichts bringen, aber trotzdem dachte ich nach.

Nichts, als würde ich auf eine schwarze Mauer treffen.

,,Tut mir leid...ich...ich weiß es einfach nicht", stammelte ich erschöpft.

,,Nicht schlimm, kann ja jedem passieren", meinte Georg.

Jedem? Nein! So etwas passiert nur mir, es ist ja nicht normal das man nicht weiß wer man ist.

Wieder lächelte Georg mich an, aus Mitleid?

,,Ich würde dir gerne ein paar Fragen stellen, ist das okay?", fragte Georg.

,,Klar", murmelte ich.

Georg nahm etwas aus seiner braunen Ledertasche. Das Zimmer war schöner als meins. Die Wände waren hellgrün gestrichen und an den Wänden waren Bilder von Blumen, sonst war nur mein und Georgs braune Sessel im Zimmer. Klein, gemütlich und es roch besser.

,,Hier", sagte Georg und zeigte mir ein Bild von 2 Menschen. ,,Kennst du diese Personen?"

Ich habe sie schon einmal gesehen, als ich zum ersten Mal aufgewacht bin. Es war die Frau die geweint hat und der Mann hat sie getröstet.

,,Ja ich kenne sie", antwortete ich.

,,Und magst du deine Mutter oder deinen Vater mehr?", wieder Georg.

Verwirrt runzelte ich meine Stirn.

Meine Mutter? Mein Vater?

Georg zog scharf die Luft ein und murmelte unverständlich etwas.

Dann packte er das Bild wieder weg.

Als nächstes zeigte er mir ein hübsches blondes Mädchen. Sie strahlte in die Kamera und formte mit ihren Händen ein Herz.

Ich schüttelte den Kopf. So ging es weiter, viele Leute, keiner kam mir bekannt vor.

Doch dan zeigten er ihn.

,,Chris", entfuhr es mir.

Georg schmunzelte: ,,So so".

Das war alles, er zeigte mir aber keine weiteren Bilder sondern immer noch Chris.

Er hatte schwarze Haare und dunkelblaue Augen, wunderschöne dunkelblaue Augen. Chris war noch atraktiver als ich dachte. Ich strahlte und starrte weiter das Bild an.

Auf dem Bild sah er viel glücklicher aus als an dem Abend wo ich ihn gesehen habe. Ich rieb wieder meinen Arm wo er mich gepackt hat, mitlerweile tat ich das ständig.

Georg räumte seine Bilder wieder in die Tasche und nahm einen USB-Stick und ein großes Tablett herraus. Er öffnete eine Datei und ein kleines Häuschen erschien auf dem Bildschirm. Dann bewegte das Bild sich, ein Video also. Ein kleines Mädchen spielte ihm Garten, sie trug ein süßes Blumenkleid und neben ihr war ein Junge, beide etwa 4. Das Bild schwenkte zu einer kleinen Gruppe von Erwachsenene die grillten.

,,Candy Schätzchen kommst du zu uns? Wir essen jetzt", ertönte es aus den Lautsprechern. Die Stimme kam mir bekannt vor aber ich konnte sie noch nicht richtig einordnen.

Georg stoppte das Video: ,,Und?"

Was und?

,,Wieso zeigen Sie mir  das alles  überhaupt?", fragte ich.

,,Du kannst mich ruhig dutzen", erklährte er entspannt.

,,Das hat meine Frage nicht beantwortete", sagte ich und schaute ihn gespannt an.

Georg schloss kurz die Augen, dann schaute er mich wieder an: ,,Ich teste dich".

Ein kalter Schauer lief meinen Rücken herunter.

Nervös stammelte ich: ,,Wer binn ich und was mache ich hier? Können sie mir viellicht sagen was das alles soll? Was testen sie überhaupt? Und wieso zeigen sie mir dann Bilder? Ich...ich verstehe das alles einfach nicht...ich sage ihnen doch alles was ich weiß...können sie das nicht auch machen?"

Er grinste wieder nur: ,,Das erfährst du alles schon früh genug".

,,Und wann ist früh genug?"

,,Du bist ein kluges Mädchen, mach das nicht mit zu vielen Fragen kaputt", sagte er und stand auf.

,,Wohin gehen sie?", fragte ich und wollte auch aufstehen.

,,Bleib ruhig hier, ich habe meinen Job gemacht, ich kann gehen", sagte er und öffnete die Tür.

,,Warte!", rief ich und stand auf, drauf und dran ihm nachzulaufen.

,,Ja?", er drehte sich um und schaute mich an.

Erleichtert atmete ich aus.

,,Nur eine Frage, bitte", sagte ich.

Georg nickte.

,,Wie heiße ich?", verzweifelt schaute ich ihn an.

Sein Schweigen machte mich nervös und ich musste mich an der Kante meines Sessels fethalten um nicht umzukippen. Ich schloss meine Augen und wappnete mich gegen die Antwort, es war mir wichtig wer ich war und trotzdem machte es mir Angst.

,,Ich binn mir ziemlich sicher das du das schon weißt".

Erstaunt öffnete ich die Augen und starrte die Tür an die Georg geschlossen hatte. Wie bitte sollte ich das wissen? Keiner wollte mir richtig antworten und ich selber wusste es ja schließlich auch nicht. Möglicherweiße hatte ich gar keinen Namen. Das schien mir aber nicht wirklich plausibel, jeder hatte schließlich einen Namen. Erschöpft schlief ich auf dem Sessel ein, es war ein langer Tag.

 

 

,,Sicher? Sie erkannte nicht einmal ihre Eltern wieder?".

,,Sie kannte sie, aber nur aus dem Tag als sie hier aufwachte".

,,Und das Viedeo?"

,,Nichts. Nur diesen Christoph scheint sie sich gemerkt zu haben".

,,Kein Wunder er hat sie auch sichtlich verwirrt".

Dann war es wieder still.

,,Nun Candis, was sollen wir mit dir machen?"

Candis? Verwundert merkte ich das niemand antwortete, vielleicht war das ja alles nur ein Scherz und diese Candis exestiert überhaupt nicht.

,,Ach Candis, du kannst ja nichts dafür aber deine Neugier macht es noch schlimmer".

Bei dem Namen Candis hörte ich immer genau hin, langsam wurde ich wie ein Hund. Man gibt ihm einen Namen und er weiß es gar nicht, trotzdem hört er nach einiger Zeit darauf.

Und wieso redeten sie über Chris? Ich hatte das Gefühl das ich dieses Gespräch gar nicht mitbekommen sollte, sie sprachen ja eindeutig mit Candis. Deshalb versuchte ich einzuschlafen, das letze an was ich dachte war Chris, wie er mich gepackt hatte und ich ihn daraufhin geschlagen, wie er mich angeguckt hat...

 

,,Wie war es bei dir?", fragte ich und schaute ihn an. Seine schwarzen Haare waren zerzaust, er würde sie bald wieder abschneiden auch wenn ich sie so lieber mochte.

,,Nicht wirklich besonders. Du schläfst ein, dann wachst du auf und simsala bim, du denkst du bist der schlauste Mensch der Welt", erklährte er mir.

Wir lagen gemütlich auf meinem blauen Bett und das Fenster lies frische Luft hinein.

,,Und tat es weh?", ich war immer noch nicht ganz überzeugt.

Chris zog mich an sich und sah mich liebevoll an: ,,Du musst dir echt keine Sorgen machen, dir wird nichts passieren".

Ich lächelte, es musste stimmen, Chris hatte immer Recht, schließlich war er Chris.

Dann schloss ich meine Augen und presste meine Lippen auf seine.

,,Ich liebe dich", flüsterte er mir ins Ohr.

,,Ich dich noch mehr", antwortete ich ihm und küsste ihn wieder.

 

 Panisch schreckte ich auf. Es war mitten in der Nacht und ich war alleine. Mein Atem ging stosweiße. Zitternd fing ich an zu weinen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen schwitzigen Händen. So schnell wie ich anfing zu weinen, so schnell hörte ich auch wieder auf, warscheinlich eine Panikreaktion. Doch meine Atmung hatte ich immer noch nicht ganz unter Kontrolle und ich zitterte auch noch wie verrückt.

,,Es war nur ein Traum", redete ich mir ein. Aber ein Traum war es ganz sicherlich nicht, dafür war es zu real.

,,Du hast dich erinnert", stellte ich fest. Jetzt redete ich schon mit mir selbst, ich drohte vollkommen verrückt zu werden.

Ich schaute die Gardinen an, ich wünschte sie wären weg damit ich die Aussenwelt betrachten könnte. Die Befürchtung kam in mir auf, nie raus zu kommen. Warscheinlich werde ich hier verrückt werden und sterben. Diese Theorie war vielleicht ein bisschen übertrieben, noch blieb ich optimistisch. Wenn das eine Erinnerung war, war es doch ein gutes Zeichen. Langsam werde ich mich erinnern, an Chris, an mein Leben, an mich.

 

In dieser Nacht konnte ich nicht wieder einschlafen. Ich war einfach zu verwirrt und verängstigt, vorallem aber dachte ich an ihn. Wenn das wirklich eine Erinnerung war, wenn ich mir das nicht ausgedacht hatte, dann kenne ich Chris schon länger, dann liebe ich ihn.

,,Und er mich", flüsterte ich. ,,Er liebt mich".

Es fühlte sich realer an wenn ich es ausgesprochen habe.

3.Kapitel

Diesmal wachte ich nicht wie sonst von alleine auf. Nur 20 centimeter über meinem Kopf schaute mich eine alte Dame freundlich an und quickte vergnügt: ,,Aufstehen meine Liebe. In einer halben Stunde beginnt das Frühstück. Du musst dich erst einmal duschen, das hast du ja schon Tage nicht mehr, langsam wird es mal wieder Zeit. Keine Sorge ich habe schon Klamotten für dich hingelegt".

Skeptisch betrachetete ich die Frau die glücklicherweiße wieder etwas von mir weggerückt ist.

,,Guten Morgen", sagte ich vorsichtig.

,,Ich bin Frau Schilwer", antwortete diese und reichte mir ihre Hand. Ich wusste nicht wirklich was ich mit ihrer Hand anfangen sollte und blieb liegen wie ich war. Nach einer Minute dauer lächelns senkte Frau Schilwer ihre Hand wieder.

Ich machte anstalten aufzustehen dann merkte ich das ich ja keine Ahnung hatte wo das Bad sich befand. Deshalb drehte ich mich zu Frau Schilwer und öffnete meinen Mund um die Frage zu stellen.

Ohne mich überhaupt anfangen zu lassen wusste sie schon was ich wollte: ,,Im gang die 3. Tür rechts".

Ich nickte kurz und ging aus dem Zimmer, Frau Schilwer blieb drinnen. Zum ersten Mal war ich alleine außerhalb meines Zimmers. Der Gang war schlicht, eng und weiß.

,,3. Tür rechts", wiederholte ich die Worte von Frau Schilwer.

Als ich das Zimmer betrat stellte ich mit erstaunen fest das ich das Zimmer abschließen konnte. Dankbar tat ich das sofort. Tatsächlich lag schon eine schwarze Jeans, ein grauer Schtrickpulli, schwarze Unterwäsche und weiße Socken auf einem Höcker. Ansonsten war das Zimmer groß, weiß, mit einer Dusche, einer Toilette, eines Waschbeckens etc. ausgestattet. Als erstes schaute ich in den Spiegel, was ich dort sah erschreckte mich.

Blutunterlaufene strahlend blaue Augen, wild zerzauste braune lange Locken, geschwollene Lippen und ein abgemagerter Körper der trotzdem zwei gute Argumente aufbrachte.

,,Das bin also ich", stellte ich fest.

Schnell wusch ich mein Gesicht und trank aus dem Hahn, ich war verdammt durstig.

Ich zog meinen Kittel aus und stieg in die Dusche und stellte das Wasser so warm ich konnte.

Das heiße Wasser tat mir gut und ich streckte meine Hände danach aus.

Etwa 10 Minuten stand ich da mit geschlossenen Augen und genoss die Hitze. Danach entdeckte ich ein Schampoo was keine wirkliche Marke hatte, das einzige was dort stand war "Schampoo".

Ich rieb meine Haare damit ein und spülte sie danach kurz ab.

Als ich aus der Dusche kam war mir ziemlich kalt, das war warscheinlich auch der Grund warum ich mir im Eiltempo meinen Körper abtrocknete und mich umzog.

Neben dem Spiegel war ein kleiner Schrank mit Zahnbürsten und ähnlichem. Gründlich putze ich mir meine Zähne und erst danach merkte ich das man nicht immer einen so komisch Geschmack im Mund haben musste. Meine Haare föhnte ich schnell und kämte sie danach ausgiebig. Danach schuate ich ihn den Spiegel, was mich dann anschaute war schon um einiges vorzeigbarere.

Ich verließ das Bad und sehnte mich schon gleich danach wieder danach, nicht nur weil mich nach dem raußgehen eine Kältewälle überflutete, sondern auch weil ich das Gefühl vermisste unbeobachtete zu sein, in einem abgeschlossenen Raum. Ich ging also frisch geduscht und angezogen wieder in mein Zimmer.

Dort erwartete mich gleich frau Schilwer: ,,Liebes das hat aber lange gedauert!"

Sie klang beinahe sauer, ich zuckte blos mit meinen Schultern.

,,Egall, wir gehen jetzt aber am besten zum Frühstück. Die anderen warten bestimmt schon", zischte sie.

,,Die anderen?", fragte ich. Damit hatte ich nicht gerechnte, andere? Natürlich wusste ich das ich nicht als einzige hier war aber ich hätte nicht gedacht das ich so lange hier bleiben muss und vor allem das ich mit den anderen zusammen essen muss. Es war nicht wirklich besonders aber ich hatte Angst vor anderen Leuten, ich konnte nicht besonders mit Menschen umgehen wie die letze Zeit gezeigt hat.

,,Natürlich Liebes, die anderen Kinder. Keine Sorge sie sind alle etwa in deinem Alter und haben das gleiche Problem wie du", sagte Frau Schilwer.

Das gleiche Problem wie ich. In diesem Moment fragte ich mich wirklich was mein Problem überhaupt war.

Frau Schilwer schob mich quasi aus dem Zimmer in den Aufzug hinein in dem ich schon einmal war, an dem Tag wo die Probleme warscheinlich anfingen. Sie wischte auf dem Monitor herum und schon bald war wir in einem anderen Stock. Doch dieser war ein wenig anders.

Anstatt eines weißen Flures gab es hier etwas was man nur als eine normale cafetaria bezeichen konnte.

Als ich den Saal betrat entdeckte ich 5 Augenpaare die mich anstarrten als wäre ich das 8. Weltwunder.

,,Ich kann das nicht", flüsterte ich zu Frau Schilwer. Ich bekam keine Antwort, verwundert drehte ich ich um, sie war weg und ich hatte es nicht einmal bemerkt. Da stand ich also, angsterfüllt und starrte genauso ängstlich zu den 5 Personen. Sie waren, wie Frau Schilwer es gesagt hat, etwa in meinem Alter.

Plötzlich legte mir jemand von hinten die Hand auf die Schulter. Panisch drehte ich mich um und war schon bereit mich zu verteidigen.

,,Hallo?", fragte mich ein Junge.

Erleichtert atmete ich aus. Ich wusste nicht was ich erwartete hatte, warscheinlich war ich nur ein wenig paranoid.

 ,,Hei", antwortete ich leise.

Der Junge sah eigentlich ganz gut aus und hatte braune Haare und warme braune Augen die mich freundlich anlächelten.

,,Willst du auch?", fragte er und deutete auf den Tisch wo die anderen saßen. Erstaunt stellte ich fest das sonst niemand in der Cafeteria war, sie war viel zu groß für 7 Leute.

,,Was bleibt mir den anderes übrig?", fragte ich und lächelte ein wenig.

,,Dein Tablet ist zwar schon an unserem Tisch aber du könntest dich wo anders hinsetzen, Platz genug ist ja", sagte er völlig ernst. Er hatte Recht. Erstaunt stellte ich fest das sonst niemand in der Cafeteria war, sie war viel zu groß für 7 Leute.

,,Mhhh. Ich glaube vielleicht ist etwas Geselschaft ja ganz nett", meinte ich dann.

,,Nicht alle denken so. Meistens kommen die neuen nicht mehr so oft hier her, erst nach Wochen trauen sie sich dan wieder mit uns zu reden", erklährte er mir.

Wochen.

Der Junge begleitete mich zu dem Tisch uns stellte mich vor: ,,Das ist die Neue".

Es waren noch 3 weitere Jungs und 2 Mädchen an dem Tisch und starrten mich an.

Ein Mädchen mit krassen roten Haaren sagte: ,,Herzlich Willkommen in der Hölle. Du musst uns jetzt eine ganze Weile ertragen müssen den glaub mir Schätzchen hier kommst du nicht raus".

Das andere Mädchen stoß sie leicht in die Rippen: ,,Es ist ihr erster Tag".

,,Na und. Je früher sie es erfährt desto besser für sie. Braucht sie sich keine Hoffnungen machen", murmelte Rothaar.

Ich lächelte gequält und saß mich an mein Tablet dort stand Nummer 8.

Danach betrachtete ich die anderen Tablette, bei jedem stand eine Nummer aber Nummer 7 fehlte.

,,Wie heißt ihr denn?", fragte ich, bekam aber keine Antwort.

,,Ich meine nur...es wäre nett es zu sagen...es würde mir leichter fallen mit euch zu reden..."

Rothaar, übrigends Nummer 5, fuhr mich zickig an: ,,Schätzchen du kennst deinen doch auch nicht also hör auf uns mit einen unqualifizierten Fragen zu belästigen".

Ich verstand, sie hatten ja das gleiche Problem wie ich.

Beschämt schaute ich mein Essen an, eine weiße Suppe die nach nichts schmeckte, trockenes Brot und ein Glas Wasser.

,,Bon Appetit", flüsterte ich mir selber zu.

Die anderen sahen mich verstört an.

 

,,Und hatte Nummer 7 etwa keine Lust mehr mit euch zu essen? Oder warum fehlt eine Nummer?", fragte ich den Jungen, nummer 6, der mich als erster angesprochen hat.

Für einen Moment sah er so aus würde er gleich umkippen, doch er hatte sich schnell wieder gefangen: ,,Ja er hatte keine Lust mehr".

Da ich Angst hatte wieder etwas falsches zu sagen war ich lieber still.

Wir fuhren beide mit dem Aufzug in den 7. Stock wo unsere Zimmer lagen.

Die anderen waren schneller als wir fertig da nur wir uns verspätet haben, keiner genoss es anscheinend zusammen zu essen.

Als der Aufzug unseren Stock erreicht hatte lächelte mir Nummer 6 zu und ging dann in sein Zimmer, ich blieb im Flur stehen. Tatsache war, ich war nicht müde und ich wusste wirklich nicht was ich hier anfangen sollte, das enzige was ich hoffen konnte war das schnell Mittag ist und ich die anderen wieder sehen kann. Vielleicht erfahre ich ja etwas was mir weiterhelfen kann.

 

Ich ging den endlos langen Flur entlang und entdeckte keine Unterschiede, alle Türen sahen gleich aus, nicht einmal Kratzer, sie unterschieden sich nur an den Zimmernummern. Als ich wirklich in mein Zimmer wollte, wusste ich jedoch nicht wo es war. Hatte ich das auhc vergessen, so wie alles andere auch? Aber hier konnte ich mich verstehen, wie soll man sich hier zurecht finden wenn alles exakt gleich aussah und keiner einem die Zimmer nummer sagt? Ich könnte auch einfach jede Tür öffnen, die Chancen das ich mein Zimmer finde lagen bei 1%, dass reicht mir. Also fing ich an die Türen zu öffnen, wohlwissend das ich Ärger dafür bekommen könnte. Doch alle Zimmer die ich bis jetzt öffnete waren leer. Ich verstand den Sinn nicht, wofür gibt es hier so viel Platz wenn man ihn garnicht nutz. Fröhlich öffnete ich weiter Türen, da dort eh niemand war, konnte ich auch niemanden stören. Die nächste Tür die ich öffnete war jedoch anders. Viele Kartons stapelten sich dort quer in dem Zimmer. Neugierig schloss ich die Tür hinter mir und schaute mich ein wenig um. Auf jedem Karton stand ein Familienname und Verboten. Als ich ein Karton öffnete fande ich nur ein paar alte Bücher und Filme. Was soll daran so verboten sein? Ich nahm eines der Bücher heraus und wischte den Staub weg um das Cover betrachten zu können. Ein Mädchen lächelte auf dem Bild und daneben stand Das Tagbuch der Anne Frank. Verwundert sah ich den weiteren Inhalt an, nur weitere Bücher und alte Filme, nichts besonderes, nichts verbotenes. Langsam wurde mir etwas mulmig zumute, ich glaube nicht das ich hier einfach rumschnüffeln durfte. Aus einer Panikreaktion heraus steckte ich mir das Buch unter den Pulli und verließ das Zimmer. Im weißen Flur angekommen, atmtete ich erst einmal aus. Ich gab es auf mein Zimmer zu finden, Frau Schilwer würde bestimmt nach mir suchen oder änliches.

Nach einer halben Ewigkeit wie es mir vorkam, sah ich Frau Schilwer. Munter lief sie zu mir und plaperte gleich darauf los: ,,Und wie war das Frühstück so? Tut mir leid das du so lange warten musstest, ich hatte einen Termin aber jetzt gehen...

Ich hörte ihr nicht mehr zu. Das Buch unter meinem Pulli schien zu brennen und mir wurde schwindelig. Was ist wen es jemand entdeckt? Schließlich habe ich es geklaut. Aber niemand schien es zu benutzen, also wird es wohl niemand vermissen.

 

Zu meinem Bedauern verbrachte ich den restlichen Tag in meinem Zimmer. Glücklicherweiße war ich alleine, trotzdem hatte ich Angst das Buch zu lesen, jemand könnte ja reinkommen und mich erwischen. Ich wollte mein kleines Geheimnis auf keinen fall preisgeben. Schließlich hatten die anderen auch Geheimnise vor mir und ich glaube das es nicht nur ein gestolenes Buch ist. Doch ich konnte nicht anders als das Buch und das alte Papier anzufassen. Heutzutage gibt es nur noch eBooks da Papier ziemlich teuer ist nachdem fast der ganze tropische regenwald ausgerotete ist, da ist ein "normales" Buch schon etwas besonderes, besonders wen man sonst nichst hat.

                              

Vogelgezwitscher weckte mich sanft. Das erste was ich machte, war nach meinem Buch zu tasten, es war noch da. Verschlafen rieb ich mir die Augen und dehnte mich kurz. Vorsichtig richtete ich mich auf und entdeckte dabei einen Zettel der an der Wand klebte.

Frische Kleider wieder im Bad, geh ohne mich zum frühstück, lg Frau Schilwer

Zuerst setze ich meine Füße auf den Boden auf, danach tapste ich vorsichtig ins Badezimmer und war erleichtert wieder die Türen schließen zu können.

Hastig zog ich mich um, um genug Zeit zu gewinnen.

 Ich wusch mein Gesicht noch schnell mit kaltem Wasser ab dan dachte ich nach. Was soll ich jetzt mit meinem Buch machen? Ich konnte es ja schlecht die ganze Zeit mit mir rumschleppen, wieder in den Karton wollte ich es aber auch legen. Konzentriert betrachtete ich das Zimmer, hier musste doch bestimmt irgendeinen Platz geben wo ich es verstecken könnte. Das einzige was mir auf die schnelle einfiel war der Lüftungsschacht, nicht sehr orginel aber wirkungsvoll. Da mir nicht mehr viel Zeit blieb bis jemand Verdacht schöpfen könnte, stellte ich mich auf den Toilettensitz und öffnete die Klappe des Lüfttungschachtes und legte das Buch hinein. Ein wenig zittrig schloss ich die Klappewieder und stieg von der Toilette. Nervös ging ich aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu. Aufgeregt, nervös und glücklich ging ich Richtung Aufzug und sah wie Nummer 6 gerade aus seinem Zimmer kam. Da er mich nicht bemerkte winkte ich ihm zu und rief: ,,Hey!"

Etwas origineleres viel mir offensichtlich nicht ein.

Nummer 6 drehte sich um und lächelte mich freundlich an.

,,Hey", sagte er schließlich auch.

Er hatte seine Hände in seine Hosentasche gesteckt und lächelte mich weiterhin schüchtern an. Zusammen stiegen wir wieder in den Aufzug und fuhren zu Stock 3. Keiner von uns beiden sagte etwas und ich betrachtete Nummer 6. Seine Haare waren total unordentlich und wen er mich anlächelte sah man seine Grübchen. Eigentlich sah er schon ganz süß aus doch ich hatte im Moment andere Probleme als das ich mich zu sehr auf Nummer 6 konzentrieren könnte, außerdem war da noch Chris den ich nicht vergessen konnte.

Schließlich waren wieder in der Cafeteria, die Tablette schon auf dem Tisch, 1,2,4 waren schon da.

1 und 2 flüsterten leise miteinander und 5 starrte die Wand an. Ich saß mich an den Platz mit dem Tablett nummer 8. Es gab das gleiche wie an dem Tag wo ich das erste Mal hier war Suppe, Brot, Wasser.

Schnell schaufelte ich alles in mich hinein. Währenddessen kamen 3 und 5 zusammen hinein und liesen sich auf ihren Plätzen nieder.

,,Na Süße, hast du mich vermisst?", fragte 5 und sah mich herausfordernd an.

,,Ach Süße, da fragst du noch? Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen als mit dir hier mein schmackhaftes Süppchen zu essen und dir von meinem spannenden Tag zu erzählen", schmachtete ich sarkastisch.

6 und 3 kicherten und 1 verschluckte sich an seiner Suppe.

 ***

Der Aufzug hielt an und ich und 6 stiegen aus, gerade als er in sein Zimmer verschwinden wollte hielt ich ihn am Handgelenk fest. Überascht drehte er sich zu mir um.

,,Ähh", stammelte ich. Reis dich zusammen!

,,Ich wollt nur fragen, was du so den ganzen Tag in deinem Zimmer machst?", fragte ich.

,,Nichts, du den? Ich sitz nur herum und denk nach", antworte er schließlich.

,,Wird dir nicht langsam langweilig?", fragte ich, den heute wusste ich wirklich nicht was ich tun sollte, die Zeit in der ich die ganzen Tagen geschlafen habe sind vorbei.

,,Glaub mir, ich weiß nicht wie lange ich schon in diesem Loch bin, es scheint mir auf alle Fälle wie eine Ewigkeit. Ich habe mich einfach daran gewöhnt, schlafen, aufstehen, essen, nichts tun, wieder schlafen. Schließlich bleibt mir doch nichts anderes übrig", meinte er und zuckte mit den Schultern.

Ich sagte nichts, das klang nicht wirklich vielversprechend. Und mein ganzes Leben sollte so weitergehen?

,,Kommt man den irgendwan weg? Ich meine ist schon mal jemand gegangen?", fragte ich warlich interessiert.

,,Wohin den? 5 hatte Recht, hier kommst du nicht raus. Wir haben es schon längst aufgegeben", murmelte er.

,,Und was ist dan mit 7 passiert?", fragte ich.

Er antworte lange nicht und ich beobachte wie er seine Hände zu Fäusten ballte.

Dann sagte er: ,,Er hat´s als einziger versucht hier rauszukommen, natürlich ohne Erfolg. Aber die Betreuer haben es gemerkt und sagen wir es mal so, ich habe ihn danach nie wieder gesehen".

Eine Weile war es still und ich setze mich auf den Boden und lehnte mich gegen die Wand, 6 blieb stehen.

Nach einiger Zeit fragte ich: ,,Wie wäre es wen wir heute zusammen irgendetwas machen?"

6 starrte mich an als wäre ich total bekloppt: ,,Und das wäre?"

,,Ich weiß nicht, wir könnten reden, rumlaufen, ich meine niemand sagt uns das wir in unseren Zimmern bleiben müssen", schlug ich vor.

,,Warum nicht?", meinte er und reichte mir die Hand.

Lächelnd ergreifte ich sie und er zog mich hoch.

,,Und wo sollen wir uns als erstes umschauen?", fragte er und lächelte nun auch.

,,Mhhh...mein Plan wäre wir gehen in den obersten Stock und erkunden die Gegend, dan arbeiten wir uns runter, und wen wir eines Tages alle Stöcke durchhaben und nichst interessantes gefunden haben, können wir ofiziel sagen das unser Leben vorbei ist", lachte ich. Obwohl ich erst seit kurzem hier war wusste ich das es stimmte, eigentlich war unser Leben schon vorbei seit wir hier aufgewacht sind. Was mich bei Laune hielt war, das ich unbedingt wissen wollte wer ich war und verstehen musste was hier vor sich ging. Ich glaube 6 interesierte das nicht wirklich, trotzdem schien er mir von allen am sympatischten.

,,Okay, dan fangen wir mal an", meinte er und gemeinsam stiegen wir in den Aufzug und tippten auf Stock 145, der oberste.

Aufgeregt kicherte ich, was uns wohl erwarten wird? Ich wusste es war nichts besonderes, doch für mich bedeutete es viel, vielleicht hilft mir 6 ja und zusammen bekommen wir Antworten.

Diesmal hatte ich genug zeit den Aufzug zu mustern, es scheinte als wäre es nur aus Spiegeln, doch wen man einen Spiegel anfasste, erschien ein Monitor. Ich muserte meins und das Spiegelbild von Nummer 6. Er war größer als ich und je länger ich ihn anschaute, desto besser sah er aus. Ich drehte mich zu ihm um und blickte in seine Augen, sie waren braun und sanft. Dan schaute er mich an und murmelte: ,,Glaubst du wir werden Ärger bekommen?"

,,Von wem den? Die erwarten doch nicht ernsthaft die könnten uns in diesen Zimmern einsprerren, es ist schon eine Schande das wir nie raus dürfen", meinte ich.

,,Raus", wiederholte 6. ,,Meinst du draußen? In der Natur, in einer Stadt"

,,Ja was den sonst?", fragte ich verwirrt.

,,Ich dachte immer ich bilde mir das nur ein, draußen. Das mein Hirn haluziniert und sich solche Orte ausdenkt", flüserte er und starrte an die Decke.

Eine Weile dachte ich über seine Worte nach: ,,Ist es nicht komisch das wir draußen kennen ohne jemals dort gewesen zu sein?".

Ich dachte an Flüsse, Wiesen, Hochhäuser, kleine Hütten, doch von all dem haben wir seit unserem Erwachen doch nichts gesehen oder gehört.

Der Aufzug hielt an und verkündete das wir in Stockwerk 145 waren.

Die Türen öffneten sich doch bevor ich sehen konnte was sich hinter der Tür befand kamen 4 schwarz gekleidete Männer rein und verperrten uns die Sicht. Ich versuchte mich zwischen ihen durchzuzwängen. Plötzlich packten mich 2 starke Arme und schulgen mich gewaltsam zu Boden. Ich wollte schreien doch ein anderer hielt mir en Mund zu. Panisch schlug ich um mich und mein Herz raste wie verrückt. Hilfesuchend sah ich zu 6, doch ich entdeckte ihn neben mir als einer der Männer ihm eine Spritze in den Arm stoch. Was passierte hier? Ich rang nach Luft doch eine Hand bedeckte mein halbes Gesicht.

,,Gute Nacht", flüsterte jemand und irgendetwas pickste mich am Hals. Dann war alles schwarz.

 

 

4. Kapitel

,,Wohin gehen wir?", fragte ich aufgeregt.

,,Warte, sonst wäre es doch keine Überaschung", sagte Chris und zog mich weiter hinter sich her.

Kichernd rannte ich weiter und genoss die Wärme und den Geruch des Waldes.

Wir rannten einen kleinen Pfad im Wald entlang, um uns herum hohe Bäume und Pflanzen.

Manchmal peitschten mir ein paar Äste gegens Gesicht doch ich bemerkte es gar nicht.

Dan wurde der Wald immer undichter und schließlich hatten wir den wald verlasen. Vor uns war ein großer See dessen Wasser ruhig vor sich hin glitzerte.

,,Seit wan gibt es hier einen See?", fragte ich erstaunt.

,,Schon immer", antwortete Chris.

,,Und warum..?

Doch Chris brachte mich mit einem Kuss zum schweigen.

Ich blickte in sein strahlendes Gesicht und fragte mich schon wieder wieso er sich ausgerechnte für mich entschieden hat? Doch viel zeit zum nachdenken blieb mir nicht den schon flüserte er mir ins Ohr: ,,Komm".

Mein ganzer Körper kribelte wie verrückt und mir war ganz schwindelig.

Fühlte er das eigentlich auch?

Dann rannte Chris näher zum See und zog sein T-Shirt aus.

Ich ahnte was er vorhatte und rief: ,,Ich hab gar keine Schwimmsachen dabei".

,,Ich auch nicht", antwortete er und ich grinste.

Kichern folgte ich ihm...

 

Ein Schrei riss mich aus meinem Traum. Ruckartig richtete ich mich auf und versuchte meinen unregelmäßigen Atem zu beruigen.

Es war nur ein Traum", flüserte ich mit zitternder Stimme und wiegte mich selber hin und her. Aber so fühlte es sich nicht an, es kam mir so echt vor, als hätte er mich wirklich gerade eben geküsst, als wäre ich vor kurzem noch da gewesen. Langsam taste ich nach meinen Lippen. Vielleicht...?

Das wäre aber nicht möglich, ich habe keine Erinnerungen an draußen. Ich habe nur Erinnerungen an hier...

Dann viel mir alles wieder ein, der Aufzug, Nummer 6, die Männer...

Plötzlich merkte ich erst was ich gedacht habe, ich habe keine Erinnerungen an draußen. Aber das schließt doch nicht aus das ich jemals draußen war, oder? Vielleicht habe ich es einfach nur vergessen...

***

,,Weißt du warum du hier bist?" fragte mich Georg.

Ich schüttelte den Kopf, schließlich hat man mich einfach in das Zimmer geschupst ohne jede Erklährung.

 ,,Fällt dir den nichts ein?", fragte er erneut.

Dan viel mir es ein, das Buch! Vielleicht haben sie es entdeckt und nun werden sie mich ins Gefängnis sperren...

Mir fiel gar nicht auf das ich kreidebleich wurde und fast umkippte, erst als Georg mich stütze und mir meine Hände auffielen, sie waren eiskalt.

,,Keine Sorge ich möchte dir nur helfen, keinen Grund zur Panik", sagte er beruhigend. Mich beruhigte es nicht wirklich, den schließlich war er doch in der ganzen Sache verwickelt, irgendwie.

Doch dan fiel mir etwas entscheidenes auf, ich hatte gar keinen Grund zur Panik, was konnten sie mir schon machen? Ich war doch schon eingesperrt.

,,Sie möchten mir helfen?", fragte ich trotzig.

,,Ganz genau", sagte Georg und sah mich einfühlsam ein. ,,Wenn dich irgendetwas bedrügt kannst du es mir erzählen und ich werde versuchen dir zu helfen".

Einen kurzen Moment überlegte ich wirklich Georg von meinen Träumen zu erzählen, doch dan beschloss ich das ich ihm nicht vertrauen konnte.

,,Sind sie  etwa mein Therapeut?", fragte ich ruhig.

,,Ich bin hier um um dir zu helfen", sagte er jedoch und lächelte dabei. Also nicht.

,,Also stehen sie auch nicht unter Schweigepflicht?", hackte ich nach.

Georg lächelte wieder und wiederholte:,, Ich möchte dir helfen dass dein Leben so einfach wie möglich für dich ist".

,,Also nicht. Warscheinlich wird unser Gespräch gerade sogar aufgezeichnet. Wo sill ich hinwinken?", spöttete ich.

Ich breitete mich auf der Couch aus und schloss meine Augen.

,,Die Kameras sind nur zu deinem Schutz", hörte ich Georg sagen.

,,Mhhh", machte ich.

,,Wenn sie mir wirklich helfen wollen können sie mir dan bitte eine Decke geben?", fragte ich.

Zu meinem Erstaunen hörte ich wie Georg sagte: ,,Bitte eine Decke für Patient 8 in 3452".

Wenig später reichte Georg mir eine Decke in die ich mich auch gleich einkuschelte und versuchte einzuschlafen. Meine Vermutung hatte gestimmt, jede einzelne Bewegung wurde gefilmt. Sogar wen ich Georg vertrauen würde, sicher nicht den Leuten hinter den Kameras.

,,Wie war dein Tag heute?", fragte Georg neugierig. Man hatte fast das Gefühl als würde es ihn interessieren.

Wütend antwortete ich: ,,Wenn sie wirklich Lust auf Small-Talk haben, dan sprechen sie mich bitte mit meinem Namen an".

,,8, wie war dein Tag?", fragte er erneut.

8? Das war verdammt noch mal kein Name sondern eine bescheuerte Zahl!

Ich richtete mich auf und funkelte ihn böse an: ,,Wieso dürfen sie einen Namen haben und ich nicht? Ich bitte sie, dass ist lächerlich, soll ich sie jetzt auch 123 nennen?"

Georg´s Miene wurde mitfühlend: ,,Ich weiß dass das alles schwer ür dich sein muss sich erst einmal einzugewöhnen. Deshalb gibt es auch mich damit du mit mir über deine Probleme reden kannst".

Tatsächlich hatte ich viele Probleme über die ich gerne reden würde, nur nicht mit ihm.

Deshalb stand ich auf, nahm meine Decke mit, sagte: ,,Vielen Dank das sie mir geholfen haben. Und danke für die Decke, echt kuschelig und ich glaube an die weiße Farbe könnte ich mich gewöhnen, erinnert mich an so gut wie alles in meinem schönen Heim".

Dann öffnete ich die Tür und ging aus dem Zimmer, in die Flure meines schönen Heimes.

Wenn ich nicht so wütend wäre, hätte ich gelacht, war doch echt eine gute Show die ich meinen Zuschauern geboten hatte, bestimmt mal was anderes als die leeren Gänge zu bewachen.

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Bildmaterialien: titelbild ist geklaut
Tag der Veröffentlichung: 12.04.2014

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