Cover

Sebastian war besoffen. Rotzbesoffen. Wie schon lange nicht mehr. Er taumelte aus der Tür des „Dying Swan“ in der Pyrmont Road in Kew, blieb kurz stehen und atmete tief durch.
Ihm wurde sofort schwindelig, er lehnte sich an die Hausmauer und erbrach die letzten Pints Bier, die er noch nicht wieder ausgepinkelt hatte, halb an der Mauer und halb auf die Schuhe.
Er sah sich die Choose an, schüttelte verwundert den Kopf und wischte sich den Mund ab. Gerne wäre er wieder in den Pub gegangen, um sich mit einem weiteren Pint den sauren Geschmack aus dem Mund zu spülen, aber auch mit seinem verschwommen Kopf wusste Sebastian, dass Stewart, der Barkeeper, seine Schuhe sehen und ihn gepflegt der Räumlichkeiten verweisen würde.
Scheiß Frischluftflash.

Er atmete langsam weiter vorsichtig ein und aus. Das Kotzen schien geholfen zu haben. Sein Hirn wurde ein wenig freier und ihm wurde bewusst, wie empfindlich kühl es geworden war.
Sebastian beschloss, die paar Blocks zu seinem Flat zu laufen. Nachdem der Schwindel, hervorgerufen durch die frische, klare Luft jetzt abflaute, konnte ein kleiner Spaziergang nicht schaden.
Er bog nach rechts ab, um auf die Strand-on-the-Green zu kommen. Die musste er nur ein paar Meter gehen, dann über die Kew Road, die als Brücke über die Themse führte. Dann wäre er schon fast zuhause.
Ziemlich in der Mitte der Kew Road fing er an zu vibrieren. Erst dachte Sebastian, die Straße wäre der Schuldige, wenn eine Straße überhaupt an etwas schuldig sein konnte. Dann revidierte er aber sein Urteil. Er vibrierte, er fühlte das in seinem ganzen Körper. Seine Knochen, Zähne, sogar die Füllungen. Es gab keinen Zweifel, sein Körper bebte.

Sebastian hatte schon den einen oder anderen Rausch in seinem Leben hinter sich. Das er anfing zu beben war allerdings neu.
Gerade, als er sich überlegte, ob er es mit der Sauferei nicht nun endgültig übertrieben hatte und der Meinung war, genau das mussten die ersten Anzeichen für einen Schlaganfall sein, hörte er ein leises Pfeifen.
Toll, dachte sich Sebastian. Tinnitus inklusive.

Das Pfeifen wurde rasch lauter, wurde zu einem Dröhnen. Jetzt war er sich sicher, dass das Geräusch nicht aus ihm kam, sondern definitiv von außerhalb. Das fand Sebastian erstmal ziemlich gut.
Das Dröhnen war erst unheimlich, wurde noch immer eindringlicher, nerviger, lauter. Das hört sich an wie ein Bombenangriff, dachte Sebastian. Ja, eine fallende Bombe. Machten die nicht so lustige Geräusche, wenn sie sich näherten? Schon im selben Augenblick fragte sich Sebastian, woher er denn so was wissen sollte. Er hatte noch eine Bombe live gehört. Nicht mal gesehen.
Noch während dieses Gedankenganges wurde es windig. Richtig windig. Und, wenn das noch möglich sein konnte, noch lauter.
Sebastian sah aus den Augenwinkeln heraus, wie etwas Großes direkt auf ihn zu kam. Nein, zuflog. Groß, rund. Mehr konnte er in der Kürze der Zeit nicht sehen. Alles ging zu schnell. Sebastian warf sich auf den Boden, etwas donnerte über ihn hinweg, dann gab es einen riesen Platscher. Wasserfontänen plätscherten auf ihn herab.

Heiliger Kuhdung, dachte sich Sebastian. Er stand auf, halb durchnässt und schüttelte sich. Würde er nicht unter Schock stehen; hätte er sich bestimmt über seinen alkoholdurchnebelten Zustand gefreut. Nüchtern hätte er bei so einer Aktion einen Herzinfarkt bekommen.
Er wedelte ein wenig mit dem linken Fuß, in der Hoffnung, das Wasser aus dem Schuh zu bekommen, das diesen total durchtränkt hatte. Vorsichtig ging er, halb watschelnd und mit einem Fuß wedelnd, langsam über die Straße um zaghaft über das Geländer zu schauen. Was immer da gerade über ihn hinweg gefegt war, es war in die Themse gestürzt. Von den Ding, was ihm beinahe einen Herzinfarkt einbebracht hatte, war nichts zu sehen. Ein Flugzeug, dachte Sebastian sich. Da muss ein Flugzeug abgestürzt sein. Er beugte sich ein wenig weiter über die Brüstung, in der Hoffnung, etwas unter der Brücke erkennen zu können.
Die Aktion war dumm. Was Sebastian aber nicht wissen konnte. Hätte er sich nicht über die Brüstung gelehnt, um diese darunter abzusuchen und seine Aufmerksamkeit mehr auf das vor ihm liegende gerichtet, hätte er Folgendes gesehen:
Etwas Stählernes, Langes und Rundes schoss aus dem Wasser. An dem oberen Ende war etwas wie eine Zange, oder auch ein Greifarm angebracht. Das lange, runde wuchs immer weiter aus dem Wasser empor, wurde länger und länger, bis es weit über die Brücke hinausreichte. Dann bog sich das obere Drittel, bis es genau über Sebastian zum stehen kam. Als nächstes peitschte es auf Sebastian hinab, der Greifarm umschlang seinen Oberkörper, dann schnellte es empor und zog sich, inklusive Sebastian, blitzschnell ins Wasser zurück. Das ganze dauerte eine Sekunde. Bevor Sebastian begriff, was geschah, tauchte er auch schon in den Fluten der Themse unter.

„Du bist so blöd, dich müssten Gnorks im Dutzend beißen.“
„Was kann ich denn dafür? Theoretisch sind wir ja richtig.“
„Theoretisch? Du Schmalspurnavigator hast die Karte verkehrt rum gehalten.“
Erst leise, dann immer lauter werdend, vernahm Sebastian Geräusche, bis er daraus ein Gespräch erkannte. Ganz langsam und vorsichtig öffnete er die Augen und blinzelte in Helligkeit.
Wow, dachte er. Ich muss dringend meine Meinung, zwölf Pints an einem Abend zu schaffen, relativieren. Was für ein Rausch.
Er merkte, dass er auf etwas hartem lag und drehte vorsichtig den Kopf. Er lag auf etwas Metallenem, einer Art Fußboden, vermutete er. Sebastian hob den Kopf leicht an. Jetzt konnte er sich auch das beklommene Gefühl erklären. Er war pitschnass.
Vorsichtig setzte er sich auf. Rechts, ein paar Meter von ihm entfernt, standen zwei Gestalten. Sie standen mit dem Rücken zu ihm und schauten beide auf einen Monitor, den der linke von ihnen in der Hand hielt. Jetzt nahm dieser gerade seine rechte Hand und schlug sie seinem Nachbarn auf den Hinterkopf.
„Schau, hier, bei Velsuvia Iros hätten wir links gemusst. LINKS. Du bist natürlich rechts geflogen. Und ich Idiot hab mich schon gewundert, warum bei Sebastian auf einmal nur noch eine Sonne ist.“
„Autsch. Ich bin trotzdem nicht schuld. Ich hab´s doch auch noch in den Computer gegeben. Hier, sieh. Der hätte es doch merken müssen.“
„Ach, Scheiße. Sie zu, dass du raus findest, wo zum Geier wir hier sind. Wo immer es ist, es ist ein bewohnter Planet. Unterentwickelt, okay. Aber bewohnt. Ich kann keine Energiereste entdecken, Raumfahrt scheint hier noch keine Mode geworden zu sein.“

Sebastian stand gerade etwas wackelig auf seinen Füßen, als er seinen Namen hörte.
„Ähm, Entschuldigung?“
Die Köpfe der beiden ruckten herum.
„Ach du Scheiße, der spricht ja.“
„Äh, ja. Warum auch nicht? Wer seid ihr? Und wo bin ich? Ich meine, da war so ein Lärm. Auf der Brücke. Dann machte was wusch. Dann platsch. Und auf einmal wurde alles dunkel und ich bin hier. Sind wir noch in Stew?“

Der linke warf dem, der wohl der Navigator sein sollte, einen bösen Blick zu. Sebastian dachte nach. Navigator hieß doch wohl, dass er auf einem Schiff war. Hieß das, er ist besoffen von der Brücke gefallen und auf einem Schiff gelandet. Oh, mein Gott, dachte Sebastian. Und ich muss morgen arbeiten.
„Fragen stellen kannst du ja wohl. Kannst du auch Fragen beantworten? Wo zum vierfüßigen Bra ´t Ar´sh sind wir hier? Antworte, du Kreatur."
Kreatur? Sebastian wurde wütend. Wen nannte der Komiker hier eine Kreatur.
„Sie sind mir ja ein toller Kapitän. Haben Sie sich auf der Themse verfahren? Und mich blöd anmachen, ja. Außerdem hab ich einen Namen, okay, Buddy.“
Der andere, den Sebastian für den Kapitän hielt, kam zu ihm herüber und baute sich vor ihm auf.
„Buddy? Von mir aus. Also, Buddy. Ich spreche auch ganz langsam, wooooo siiiinnnnd wiiiieeerrr hiiieeeerrrr?“
„Nicht Buddy, du Schwachkopf. Sebastian, heiße ich. Sebastian Forthworth der Dritte, um genau zu sein.“

Sebastian hörte ein Patschen. Er blickte an dem Kapitän vorbei zum Navigator, der sich gerade die Handfläche gegen die Stirn schlug.
„Dieser dämliche Computer. Hat schon wieder eine Fehlfunktion. Natürlich. Anstatt uns nach Sebastian III im H´uranos Gürtel zu bringen, hat er diesen Komiker hier als Ziel auserlesen. Ich fasse es nicht.“
Damit drehte er sich um und drosch mit beiden Fäusten auf eine Konsole hinter ihm ein.
Sebastian verstand kein Wort von dem, was die beiden redeten.
„Was für ein Gürtel?“, fragte er. „Es gibt eine Stadt namens Sebastian? Ist die in England? Ist London schon weit weg, ich müsste irgendwie wieder nach Hause kommen. Morgen muss ich arbeiten.“ Bevor der andere antworten konnte, ging an der Seite des Raumes eine Art Tür auf, die Sebastian vorher gar nicht gesehen hatte. Ein weiterer Mann trat herein. Er gähnte herzhaft.
„Was ist los, Männer? Sind wir gelandet? Sind wir schon da? Hab ich gar nicht mitbekommen.“
Er sah Sebastian. „Wer issen der?“

Der, den Sebastian für den Kapitän gehalten hatte, ging zu dem neuen und sprach leise auf ihn ein.
Der Neue hörte zu, drehte sich dann und wann zu Sebastian um, sah in kurz an und hörte dann weiter zu. Irgendwann schmiss er den Kopf nach hinten und fing lauthals an zu lachen.
Noch unter dem Lachen ging er zum Navigator und auch er knallte ihm mit der Hand an den Hinterkopf. Weiterhin lachend kam er zu Sebastian und streckte ihm die Hand entgegen.
„Hör zu, es tut mir leid. Hier scheint es einen Computerfehler gegeben zu haben. Wir wollten zu dem Spielerplaneten Sebastian III nicht zu einer Person dieses Namens. Technik halt, ha. Oh, übrigens wie unhöflich. Mein Name ist J´es´us. Deinen Namen kenne ich ja nun wohl. Sag mir Freund, auf welchen Planeten befinden wir uns gerade?
Sebastian war nach wie vor verwirrt. Von was redete der Kerl denn ständig?
„Wie? Ihr wisst nicht, auf welchem Planeten ihr seid? Wenn ich raten müsste, würde ich sagen … Erde?“
Der Mann hörte auf zu lachen.
„Erde? Ach, du Scheiße.“

Die drei, von denen Sebastian nun wusste, dass sie Außerirdische waren und Sebastian saßen auf bequemen Sesseln in so einer Art Kreis und unterhielten sich.
Vorher hatten sie Sebastian Handtücher gebraucht, ihn unter so etwas wie einem Ganzkörperfön gestellt und ihm neue, ziemlich gemütliche Klamotten gegeben.
Nun saßen sie zu viert dort und jeder hatte einen Drink in der Hand, von dem Sebastian keinen Schimmer hatte, was er beinhaltete. Er war lecker. Das war das wichtigste.
J´es´us begann das Gespräch.

„Pass auf, Sebastian. Ich muss dir was erklären. Wir waren schon mal hier, weißt du. Lustigerweise hatten wir uns da auch verflogen. Normalerweise kommt in diesen Teil der Galaxie kein Schwein. Hier gibt es gar nichts. Arsch der Welt quasi, verstehst du. Nur auf das Universum übertragen.
Wie dem auch sei, wir hatten uns verfolgen und unsere Geräte haben Leben auf diesem Planeten angezeigt. Uns war langweilig, also sind wir gelandet und ich und meine Kumpels Ma´ri´a hier und
P´ter ´us haben uns ein wenig amüsiert. Die Zivilisation war bei weitem nicht so fortgeschritten wie deine heute, die ehrlich gesagt noch immer auf ziemlich niedrigem Niveau ist, die Menschen waren einfältig, aber ehrlich und teilweise ziemlich locker drauf. Mit ein paar von euch Menschen sind wir dann einige eurer Jahre durch die Lande gezogen. Bisschen gefeiert, Mädels angebaggert, du weißt schon.
Wie meistens bei einer richtig guten Party gab es dann Ärger, die Leute flippten irgendwie aus und auf einmal wollten sie uns sogar umbringen.“
J´es´us lachte lauthals.
„Als ob. Egal, irgendwann sind wir dann wieder nach ´Gah´ot zurückgeflogen. Aber uns war klar, dass ein ganz schöner Aufruhr entstanden war. Wir haben zu hause gewaltig Ärger bekommen, weil wir so ein Wirbel auf einer primitiven Welt angerichtet hatten und nun herrscht schon seit einer Ewigkeit Anflugverbot für diesen Planeten. Eigentlich sogar für den ganzen Abschnitt dieser Galaxie. Was ja auch egal war, wie gesagt, eigentlich gibt’s im diesen freudenverlassenen Quadranten ja auch nichts was es wert wäre her zukommen.“
J´es´us nahm einen ordentlichen Schluck seines Drinks.

Sebastian war total fasziniert. Er war tatsächlich in einem Raumschiff. Bei richtigen Außerirdischen. Die auch noch so aussahen wie er und so sprachen wie er.
„Ist ja der Hammer. Und ihr habt nicht gewusst, dass die Menschen gleich eine Religion aufgrund Eures Besuches gegründet haben?“
„Nun, wir hatten eine Ahnung“, antwortete Ma´ri´a. „Die Typen, die mit uns rumgezogen sind haben natürlich gemerkt, dass wir ein paar Tricks drauf hatten. Von Technik hatten die ja keine Ahnung.
J´es´us hier waren sie besonders verfallen. Er hat sich echt total aufgeführt wie der große Bra ´t Ar´sh selber. Wir waren jung, vielleicht haben wir uns ja alle benommen wie arrogante Säcke.“
Sebastian wurde nachdenklich.
„Aber das ist doch jetzt die Chance, allen zu erklären, wie es wirklich war und so. Das alles nur Show war, was ihr damals gemacht habt. Die Kirche hat wahnsinnig viel Macht, Millionen von Menschen glauben an euch, nun, zumindest an dich …“, er zeigte auf J´es´us.
Dieser unterbrach ihn. "Bist du wahnsinnig. Hinterher bekommt noch einer raus, dass wir überhaupt wieder hier waren. Wird schwierig genug, die Information aus dem Bordcomputer zu bekommen. Der speichert nämlich alles. Nein, lass mal. Wir warten, bis wir wieder genug Energie angesammelt haben, dann geben wir Gas und ab nach Sebastian III. Die schärfsten Weiber und die größten Spielhöllen im ganzen Universum. Yeah.“

Sie tranken noch eine Runde von dem köstlichen Zeug. Sebastian war noch nicht bereit, klein bei zugeben. Anklagend zeigte mit seinem Finger auf die drei.
„Ist euch nicht klar, wie viele Menschen umgekommen sind, weil sie an Jesus geglaubt haben? Wie viele Kriege geführt worden sind im Namen Gottes?“
P´ter ´us zeigte sich unbeeindruckt.
„Nö, wie viele denn?“
„Ja, weiß ich auch nicht.“ Sebastian schüttelte widerspenstig den Kopf. „Millionen. Bestimmt.“
„Und? Sind das ziemlich viele?“, fragte Ma´ri´a. „Ich kenne Planeten mit Ghettos in einer Stadt, da wohnen mehr Menschen als auf diesem ganzen Planeten. Da rülpst abends einer falsch, dann gehen da schon mehr Menschen drauf, als hier wegen uns.“
Alle drei fanden das furchtbar komisch und lachten lauthals.
Sebastian knallte sein Glas auf den Tisch vor ihm.
„Soll ich euch was sagen? Nicht nur früher, auch heute noch seit ihr arrogante Säcke.“
„Nun komm wieder runter. Ganz ruhig“, sagte J´es´us. „Ich mach dir einen Vorschlag. Die Triebwerke sind gleich wieder Einsatzbereit. Du kommst einfach mit uns. Wie wäre das. Siehst mal was von der großen, weiten Galaxie. Ich lade dich ein.“
Er streckte Sebastian einladend die Hände entgegen. Dieser schüttelte wild den Kopf.
„Nein, nein. Tut mir leid, dass kann ich nicht. Die Menschen müssen die Wahrheit wissen.“

„Wahrheit?“ , P´ter ´us grinste Sebastian an. „Wahrheit? Ich sag dir mal eine Wahrheit über deinen lausigen Planeten hier …“
„Lass das, P´ter ´us“, sagte J´es´us scharf und würgte ihm damit den Satz ab. „Das ist nicht nötig.“
Er wandte sich an Sebastian.
„Sieh, ich kann dich nicht zwingen mitzukommen, ich kann dich auch nicht zwingen, den Mund zu halten. Aber ich bitte dich, dein Wissen nicht in die Welt hinaus zu posaunen. Es wird dir nicht gut dabei ergehen. Glaube mir. Wenn du Glück hast, halten sie dich nur für verrückt. Wenn du Pech hast, erschlagen sie dich einfach. Willst du nicht lieber mit uns ein bisschen Spaß haben?“
Nein, das wollte Sebastian nicht. Doch ja, Spaß wollte er schon haben im Leben. Aber nicht mit den dreien. Vielleicht konnte er ja sein Wissen sogar zu barer Münze machen. Dann hätte er auch hier Spaß.
Sie tranken noch, sehr schweigsam jetzt, eine letzte Runde zusammen. Dann gaben sie Sebastian seine Anziehsachen wieder, wiesen ihn an die Augen zu schließen und als er sie wieder öffnete, stand auf der Brücke in Kew.
Er wartete, sah aber kein Raumschiff oder ähnliches aufsteigen.
So machte er sich auf, die neue Weisheit zu verkünden.

Dies tat er ein knappes halbes Jahr. Danach wurde er per richterlichen Beschluss in eine Anstalt für Psychisch Kranke in London zwangseingewiesenen, wo ihn ein Mitinsasse, der sich für Gott hielt, wegen seiner frevelhaften Reden beim Mittagessen mit einer Gabel erstach.
„Warum hast du mich nicht ausreden lassen?“, fragte P´ter ´us. „Soll er es doch wissen. Was schert´s uns?“
„Nein“, J´es´us drehte sich zu seinem Freund um. „Was bringt es ihm, zu wissen, dass schon lange vor der Zeit, von der ich ihm erzählte, unser Volk auf diesem Planeten war.“
„Hättest mich trotzdem ausreden lassen können“, maulte P´ter ´us.
„Um ihm was zu sagen? Dass dieser Planet hier unser Abfallplanet für genetischen Müll war? „
„Immerhin hat er behauptet, wegen uns wurden Millionen Menschen umgebracht.“
„Genau“, Ma´ri´a stieß einen Freudenschrei aus. „Wie morgen Abend auch. Auf nach Sebastian III, Los geht’s, Mädels. Yippieheiyeah.“

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 06.11.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gewidmet all denen, die es damals beim Wettbewerb für gut gefunden haben. Danke

Nächste Seite
Seite 1 /