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Mond

Es träumten die Völker in ferner Nacht
Das nächtlings des Mondes ihrer wacht
Der Himmel schwanger der nächtlichen Sonne
Dem Mond die Sehnsuchtswässer entronne

Es sangen die Völker in ihren Liedern
Des nächtlings der Sehnsucht ihrem erwidern
Der Nacht schwarz des Lichtes kalt
Der Erde des Schweigens im silbrigen Wald

Es schauten die Völker der Nacht das Licht
Das nächtlings der Stille ihrem nicht
Der Erde Schwarm der musischen Wonne
Dem Herzen das Träumen sich ersonne


Der Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen
Sein kaltes Licht am prangen
Der Himmel tief und schwarz

Der Mond die Nacht am Schweigen
Und aus den Wiesen steigen
Die kalten Nebel sonderbar

Wie ist die Welt so stille
Und in des Todes Hülle
So seltsam in dem Blut

Als eine Knochenkammer
Im großen Meer aus Jammer
Was niemand gründen tut


Ihr sieht in nur dort stehen
Doch niemand wird verstehen
Und findet ihn so schön

So manche tiefe Sachen
Die alle gern belachen
Weil sie sie nicht sehen

Die blinden Menschenherzen
Sie winden sich in Schmerzen
Der alten Tage alter Fluch


Toter Stein – Dead Stone

Toter Stein der kalten Wüste
Niemandsland leerer Stille
Totes Licht der kalten Nacht
Nackter Fels im Aschenkleid

Mond der Nacht im Licht
Was soll sein deine Magie

Tote Träume schweigen sich
Nur das Wasser und das Blut
Kaltes Licht erhellt die Nacht
Dem Geheimnis dem Dunklen

Mond der Nacht im Licht
Welche Tiefe ist dein See


Dead Stone in a cold desert
Nowhereland empty silence
Dead Light of the cold night
Naked rock in a dress of dust

Moon ot the night in light
What shall be your magic

Dead Dreams keeping silence
Only the water and the blood
Cold Light illuminate the night
The secret in the ancient dark

Moon of the night in light
Which deep is your sea


Des Mondes Licht

Mein Sehnen gilt seit jeher dieser Nacht
Helles Licht der Baumgerippe Schatten
Ein klarer Mond schmückt dunkle Pracht
Und Sterne, süße Früchte diesem Garten

Unsere Blicke, die Träume sich finden
Ein Kuss, ein Lächeln, so zart, so süß
Ohne Worte, im Verlangen sich künden
Ach, träume, wie süß die Liebe so ist

Und im Träumen den schönen Momenten
Der Nacht, dem Himmel, der Mond wohnt
Ein altes Lied glückt, der Liebe am senden
Und über allem, den Sternen, Lichter thront

Ich wünsch mir, ein Lächeln dich schmückt
In dieser Nacht, dich zu spüren deiner Lust
Ohne Worte, im Lieben, der Liebe beglückt
Unter diesen Sternen zu stillen meinen Durst


Die dunkle Seite des Mondes

Und alles, was du hasst
Und alles, was dich ekelt
Und alles, was du vermisst
Uns alles, was du schreist
Und alles, was du schweigst
Und alles dieser einen Nacht

Ist tief, tiefer denn die Lust
Ist sich der Sehnsuchtskot
Und ewig, ewigen Durst
Ist alles, alles diesem Blut

Die eine Seite, helles Licht
Die andere zeigt man nicht
Denn dieser dunklen Fantasie
Entkommt das Lichte nie


Und alles, was du ablehnst
Und alles, was dich treibt
Und alles, was dich giert
Und alles, was dir fehlt
Und alles diesem Schwarz

Ist kalt, kälter als die Nacht
Ist sich diesem Loch betören
Und ewig diese Kälte steht
Ist alles, diesem Unerhörtem

Die eine erhellt das Schwarz
Die andere steht für Schmerz
Und tiefes Wirken dieser Stille
Im unerhörten diesem Wille


Wenn der Mond ruft

Die Kinder der Nacht
Sie träumen den Meeren
Die Kinder der Nacht
Ein Blick zu den Sternen
Die Kinder der Nacht
Verborgen im Schatten
Die Kinder der Nacht
Dem magischen Garten

Die Kinder der Nacht
Sie suchen die Quelle
Die Kinder der Nacht
Sie wandern die Schwelle
Die Kinder der Nacht
Sie taumeln im Raum
Die Kinder der Nacht
Im Mondes im Traum


Den Liebenden das Mondlicht

Den Liebenden blühten die Herzensblüten
Zwei Träume, sich finden im gleichen Mond
Und Küsse, den Liebenden, im Atem glühten
Ein Mond, der Nacht, indem die Lust thront

Oh, küss mich, sei du die Schönste mir
Haucht er, der Schönen, sein Verlangen
Meine Sehnsucht, mein Herz gilt dir
Wenn Liebe im Herzen die Engel sangen

Ihre Küsse, sich finden, schlangen winden
Zwei Träume, sich suchen, im gleichen Durst
Und Herzen, der Liebe, verschlingend künden
Den Leib, so nackt, im Verlangen der Lust


Oh, ich küss dich, ich bin heute ganz dir
Haucht sie, dem einen, ihr inniges Fühlen
Mein Herz sieht dich und mich als ein wir
Und heiße Träume unsere Nacht aufwühlen

Den Liebenden leuchten die Augenblicke
Ein Mond, im schwarzen Himmel im Licht
Und Worte, den Liebenden, Herzensglücke
Der Nacht wundersamer Zauber dem Gesicht


Mondenkind

Des Mondes Spiegel, silbern Licht
taucht alle Nacht in Sehnsucht Ferne
Des Mondes Nacht der Nebel spricht
Im Meeresrauschen ferner Sterne

Des Mondes, sich in Träumen irren
Unendlichkeit, dem Meer die Tiefen
Sie spiegeln sich in dunklen Wirren
Der Erinnerung, die wir uns riefen

Des Mondes, sich den Sternen sein
Auf tiefem Grund sich aller Quellen
Und Spiegel tauchen sich im Schein
Der Träume, die die Nacht erhellen

Des Mondes Haut, so zart und bleich
Und warmes Blut tränkt nackte Erde
Zirkuliert der Kammern Totenreich
Ein Todeskuss der blutig Rose werde


Des Mondes, sich der Tiefe sehnen
Um Sucht, der Sehnsucht Wunde
Wenn Sehnsucht beißt das Sehen
Verfängt den Blick zur Silberkunde

Des Mondes, Tor, der tiefe Grund
Und niemals, niemals Wellen enden
Es wirbelt stets des Triebes Stund
Verlangt des Todes Lebenswenden

Des Mondes, Kind sich träumen
Und immer, immer Stillen rührt
Es gebiert den Fluten Schäumen
Wenn der Tod die Nacht berührt

Des Mondes, sich Vergänglichkeiten
Und immer, immer sich vergehen
Das Vergangenes in Anhänglichkeiten
Die Träume mit den Träumen sehen


Des Mondes, sich verwesentlich
Und immer, immer sich verwesen
Wenn wesentlich der Dämmerstich
Die Träume, die im Traume dösen

Des Mondes, sich das Kinde nimmt
und keimend tiefe Schatten lichtet
Wenn aller Schleier sich bestimmt
Im Tode selbst, das Leben sichtet

Des Mondes, sich das alte Tier
Dem alle Zeit nur Bette findet
Das selbst der Raum nur Gier
Und sich in allem Tode windet

Des Mondes, sich des Grabes Asche
Und hauchend allem sich im Zorn
Zu Feuerpeitschen Gunst erhasche
Wenn Träume lüstern sind vergorn


Des Mondes, Alter, Schleiertanz
Und Lügen schmücken deine Sterne
Der Erinnerungen, stets uns ganz
Zu suchen Schlüssel in der Ferne

Des Mondes, immer sich verstören
Im Spiegeltraum sich aufzulösen
Und schrecklich aller Lust betören
Im ewig altem stetig Liebe dösen

Der Mondes, sich die Spiegelsplitter
im Chaos, Schrecken aller Nacht
und aller Träume blutig Maschengitter
Zu rufen, aller Träume unser lacht


Des Mondes, sich durch Traum getrennt
Unendlich sich im Traum verstricken
Das aller Suchen sich im Schein verrennt
Des Tieres, sich dem Triebe ficken

Des Mondes, sich im Schein gespalten
Unendlich sich der Spiegel trügen
Wie schwer der Sinne Blindheit walten
Ob Puzzlesteine sich einst fügen

Des Mondes, blutig Tränen Flüssen
Ergossen sich dem Kelche der Liebe
Und unbemerkt des Geistes grüßen
Als ob nur Traum dem Traume bliebe

Des Mondes, eitel aller Nächte schmückt
Im Unbemerkten allgemeiner Tage
Übersieht der Traum im Traum verzückt
Das niemals Antwort sind der Frage

Des Mondes, sich im Grab der Wurm
Und schwanger liegt die Welt im Traum
Dass allem Blüten sich im Todessturm
In jenem, diesen, einen großen Schaum


Des Mondes, schwanger sich der Sonne
Und Sehnsucht trägt die Welt ins Sein
So dass der Sterne alter Wille Wonne
Im Herzen sich der ganzen Welt befrein

Des Mondes, sich des Kinder Namen
Im Morgenrosenröten sich am dösen
Der Dämmerung dem rosa kamen
Als Stern die Sonne allem sich erlösen

Des Mondes, Träume sich verstört
Wie Leben sich im Tode gründet
Und doch mit aller Süße sich betört
Das uns Träume Lichter kündet

Des Mondes, Kinder sind wir gleich
Wir träumen unser Leben Schimmer
Die Wünsche unser Himmelreich
Und Wahrheit allem seht ihr nimmer


Des Mondes, allem Traum erschaffen
Im Schatten tauchen wir der Fluten
Das Sehnsucht unser Wunde klaffen
Mehr als Traum als Traum vermuten

Des Mondes, hinter allem Scheinen
Sich stets das ganze neu zerstört
Und allem sich in Liebe stetig einen
Geburt, der neuen Sterne betört

Des Mondes, Morgen Regenperlen
Im Nebelkleid der grünen Wiesen
Zu glänzen, sich der Gräser Perlen
Der Nacht, die Träume sich ergießen

Des Mondes, aller Nächte schwindet
Was bleibt uns denn als Traum zu sein
Sich allem Dunkel, Sonne windet
Zu blühen allen Nächten Sonnenschein


Des Mondes, sich der Nächte schwanger
Im Sternenkleid die Schatten schmücken
Und stets des Strebens bohrt der Hunger
in dem Himmel sich die Sonne glücken

Des Mondes, sich die Kinder aller Nacht
Im Herzen sich den Träumen recken
Und Erdengrund des Todes reine Pracht
Der Süße allem Werdens schmecken


Mondlichtprinzessin

Des Mondes, des Meeres, dem Traume das Licht
Es träumte das Schweigen, die Nächte durchwinden
Schwarz, dein Wald, der Baumgerippen Gesicht
Und tiefer der Nebel, als Schönheit dich finden

Und nie, niemals, war sie, dort, im Mondenlicht
Doch mein Herz, das vergisst die Sterne nicht
Am Ufer des Sees, meine Lieder sind Tränen
Und tiefer der Spiegel, als Blumen erwähnen

Der Grube, dem Grabe, der Nacht den Mond
Und nächtig die Stille, die Winde sanft wiegen
Schwarz, dein Rabe, allem Sterbenden thront
Es träumte die Sinne, dem Nebel sich liegen

Und sie, immer, war sie dort in Traumgestalt
Doch meine Gefühle, hatte nicht in Gewalt
Am Rande der Steine, meine Wort sind Herz
Und tiefer der Spiegel, als Süße den Schmerz


Dem Kelche, dem Flusse, der Rose das Licht
Den Garten auffinden, es wartet die Wonne
Strahlend, dein Kleid, nackter Augen Gesicht
Und tiefer der Nacht meinem Stern die Sonne

Ob Nebel sie hüllt, ob Samt sie schmückt
Dem Traume der Nacht die Rose geglückt
Im Schimmer der Augen, der Sternenglanz
Und schöner der Sinne, dem Schoße ganz


Mondmesser

Sezierte Träume
Abgeschlachtete Gedanken
Wahrheit ein Messer
Der Augenhöhle
Glied für Glied die
Bedingungen der
Beschwichtigung
Destillierter Wahnsinn
Abgenabelter Traumfetzen
Von Würmern die Haut
Der Gedanken zerfressen
Des Inneren halber
Von Zahnrädern wie Zähne
In Fragmente zerkaute Spiegel
Als Scherben der Grabanstalt
Im Abbluten der Traume
Erstickende Paranoia abgeborener
Panikkrämpfe von Schicksalattentätern
Zerbombte Narbenkammer im Herzen
Durch den Tod zerrissene Triebfedern


Seemannsmond

Draußen auf dem Meer der Träume so kalt
Ich träumte dir, wo träumst du mir der Ferne
Peitscht der Wind, die Wellen im Sturm
Ein Mädchen mich küsst unter dem Sterne

Oh Seemannsmond
Sag mir doch den Namen der Süßen
Oh Seemannsmond
Welche Sehnsucht die Heimat kennt

Auf dem Meer meiner einsamen Träume
Ich weine dir, wo weinst du meinem Herz
Singt die Nacht, dem Wasser das alte Lied
Dem Mädchen, die Liebe, Lust und Schmerz

Oh Seemannsmond
Zeig mir das Land meiner Süßen
Wo der Hafen meine Namen kennt
Oh Seemannsmond
Sag mir wo mein Herz sich findet


Mondmundmeer

In deinem Mond dem meinen Meer
Trinke ich deinen Mund den roten Kelch
Silbern perlt die Quelle meinem Gold Licht
Mondmundmeer in zartem Rosa

Glänzt die tiefe Nachtschwärze
Der Rosenroten meeresfeuchten Scham
In deinem Kelch dem meinem Mund
Ziere ich der Quelle den Sternenkelch

Lichtern strömt dem Meere deinen Sternen
Mondmundmeer in fruchtbar Erdenkleid
Zart streift die Nacht das wogende Meer
Blauglutige Winden die Wellen

Trunkene Schiffe trächtiger Sterne
Blüten der Dämmerlust rotverschwängerter
Horizonte zeichnen den Meeresspiegel
Die wandernden Sterne des Ozeans zeichnen


Schimmernde Bluttränen der Tiefe in den
Hungrigen Schoß des rosigen Mündens
Die köstliche Frucht den Sinnen einverleibt
Trinken sich die kosenden Zungen

Mondmundmeer in deinem Rund
Heben sich die Trauben satter Brust
Dem Erdenleib den tanzenden Wald
Inseln gleich bergen sie dem steinigen Schweigen

Meiner Hände Schicksal schenkt die
Zartheit im Tanz der Konturen dem weißen
Leib beschrieben mit wonnigen Süßen
Heimliche Träume verleibter Kelche

Und draußen glühen die blauwindigen
Winde den aufstürmenden Wellen trunkener Sterne
Die sich das nächtige Land nehmen


Knochenmondmund

Des deinen Knochen meinem Hirn
Tauch ich den Sinnen diesen Tod
Schwarz lockt die Nacht den Traum
Knochenmondmund modernde Erde

Scheint tiefer als Nachtschwärze
Des fernzergrabenen die Grabstädte
Dein Schädel tränkt den Erdenstrom
Durchwühle deinen Traum im Stein

Düster greift dem Meere sich das Tier
Knochenmondmeer der Traumgründe
Angst kriecht der Nacht den Erden
Schwarzsteiniger Hauch im Moder

Schweigende Städte des Unerhörten
Kalter Sterne vorgeschichtlicher
Schatten feuchten den Mondesgrund
Die wandernde Träume ausschreien


Wandelnde Kotgruben der Asche im
Hungerschreiendem Schädelbetten
das kalte Blut und Erdenfeuchte
tränken sich die Dreckswürmer

Knochenmondmeer deiner Stille
Strömen sich kaltem Kristallenlicht
Dem Erdengarten im Sternenbeet
Durchstechende Lichter sich vergessen

Meiner Augen Blicke durchbohrt die
Kreise im Tanz der Gebeine der Toten
Mit Moder und Feuchte getränkten
Vorträumen im Dunkelmondgeheimnis

Und den Erden reißen die nacktkalten
Wellen und Winde vertränkter Träume
Die sich die Träume ins Grab rufen


Kristallmondlicht

In deinem Licht dem meinem Innen
Tauch Ich dem Wasser funkelndes Licht
Leuchtende Kristalle meinem Herzen
Kristallmondlicht im klaren See

Strahlt die helle Kristalllichtflut
Dem Mondenherz den Sinnenhellem
In deinem Bett trink ich die Quelle
Meiner Wünsche den Sternenkelch

Lichter fließen den Strömen der Sterne
Kristallmondlicht im weißen Kleid
Warm streichende Wasser im Wiegen
Leuchtglutiges Gleiten den Wellen

Kristalline Schiffe erleuchteter Wege
Blumen des Lebens lichtdurchfluteter
Gewässer dringen dem Herzensgrund
Sich tränkender Lippen im Seelenklang


sich öffnende Farbgluten des Fühlens
in dem hüllenden Schoß der Quelle
den kostbaren Nektar der Süße selbst
stillen sich die Wünsche dieser Stille

Kristallmondmeer in deinem Leuchten
Öffnen sich die Früchte nackter Brüste
Den Sternensinnenleib im Fliessen
Herrlichster Kristalle des Lebenswassers

Meiner Augen Blicke taucht der
Schönheit im Funkeln der Farbkristalle
Auf dem Leib als Tempel der Wonne
Endlich gefundener Träume im Herz

Und im See tanzen die lichterlohen
Feuer den samtwarmen Wasser heller
Quelle die sich die Wünsche strahlt


Der Mond über dem Meer

Vergießt einsam silbern schweigendes Licht
Der kalten See im kalten Bett in jener Nacht
Und nur das Meer seufzende Wellen spricht
In einem schwarzen Grund der Sternenpracht

Das Lied der Schiffe unter Mondenschein
Wo das verlorene Herz sich trunken vergießt
Der Sehnsucht schwer wie blutschwerer Wein
Taucht den Schmerz im Blut wie Feuer fließt

Komm, Mond, komm Liebe, in Arme zurück
Das Meer ist fremd und schwarz ohne dich
In meiner Einsamkeit bist du mein Glück
Der Schmerz mich ruft ins Grab zu sich

Der Mond über dem Meer verlorener Seelen
Und Wellen klagen im peitschenden Takt
Der verlorenen Träume sich der Nacht quälen
In Strömen aus Blut im Herzen sich packt


Mondregensommer

Der Mond regnet aus fliehenden Winden
Farbenwässrige Mondbögen im Lichtertanz
Wogendes Gipfelgrün silbert den Fluss
Des Vergehens, gehen die Zeitentränen
Hinüber in die tanzenden Netze
Des großen tiefgründigen Meeres

Mondensommer, sei mein tanzender Stern
Vollmündige Nebel schauen farbenschwere
Fantogorasmen enthränter Stürme

Mondensommer, sei meine Sonnenglut
Meeresnacht über den ragenden Gipfeln
Grausgesteinschichtiger Gebirgskämme
Des Abends bläut sich nachtsäumiger
Abendnebel aus Talmulden empor
Der Dämmerung entgegen


Regensanfte Zartheit berührt im
Verwehen der Winde mein Gesicht
Fliehende Sterne weichen der Himmelsblüte
Goldener Mondregensommer der Sterne
Wegen Schleierfall in den Grundschoß

Hebt euch, ihr die ihr darbt und dünkt
Und harret den Dingen die weilen

Hebt euch der Schwingen, die ihr im
Zwischen irret und wandert
Das ihr des Meeres seid, des Himmels
Der Liebe sei die Blüte der Sonne

Und über dem schlafenden Abendtal
Lichtet sich die Nacht der Sterne

Mare de la Luna


Rosenrötes Ruhestädte

Morgenrosenrötes Ruhestädte
Silbern schweigt die Sternennacht
Schattenreiche Lichterkette
Mondenschimmer allen wacht

Zartem Bette, Liebesherzen
Nassgetränkter Wurzelschoss
Süße singend aller Schmerzen
Mondenschimmer dunkel Los

Ferne Sonne, Meeresfluten
Deinem meinem Träume denken
Wehmutsvolle Liebesgluten
Mondenschimmer Fluten lenken


Blutig Rosen, Schwanger Schwarz
Traum der Dornen Moderkleid
Sehnend Augen nackter Schmerz
Allem träumend Seligkeit

Süße Blüten, schwarzer Garten
Moderfeuchte haucht der Nacht
Silbern Lichte Sternen warten
Kind des Zaubers allem lacht


Morgenrosenrötes Ruhestädte

Du, der Morgenrosenrötes Ruhestädte
zart bette ich die Herzenswünsche
in regennassen Schoß deinem Mond
Gedenke inniger Sterne glutiger Sonne
Atme das Meer schwerer Liebesnacht

Du, dem Rosenblutschwangeren Schwarz
legte ich einst Dir, als Wachträumender
Ds Moderbeetes zartes Sternenkleid
Sehnte das Augen Licht die Nacht
Auroras Dämmerkuss der Morgenrosenröte
zarte Blüten saften sich der vollen Kelche

Du, deinen Küssen strömend münden
schüchtern sich einsam verröten der Scham
das die Tautropfen der Liebe für Tropfen
in der erdreichen Silberglut wärmlicher Brüste


Hebe mich der Säulen des Tempels
trage mich der knochenschwere hinweg
zu diesen und jenem grünen Feldern
wo Morgenrötes nackte Rosenglut
den Schenkeltempel meiner sternt
der Ruhestädte kaltes Tal der Nächte
Des Lebens selbst ein Tanz an Pracht
das kunstvoller Erguß sich allem flutet
so mündig süß ist nur der Kuss


Der Mondsee I

Die untergehenden Farben
Des gezeichneten Tages
Tauchen die Dämmerung
Rein war der Tag
Ein blauer Sommer im Sonnenmeer
Nun sinkt die Sonne müde
Ihrer Schönheit Gold
Und die Nacht hebt den Mond
Der Abenddämmerung
Taucht alles grün der Bäume
in schweigendes Schwarz

Stille am See
heimliches Knacken
Im Strauchwerk
Verwebt sich, fernes Schweigen


Nichts trübt die Sinne
Mir die Sehnsucht
Warm der Wehmut Zartheit

dunkles Blau der Dämmerung
Flutet schwarz die Nacht
Sterne aus dem Nichts tauchen auf

Und über dem See der Mond
Spiegelt den Himmel
Verliert sich im Wasser

Der Mond hebt seinen Schein
Weichender Dämmerung
Den fliehenden Farben
Zeichnet der Nacht
Schwarze Siluetten

Beharrlich ragt sich
Das Massiv des Gebirges
Der Höhe umrandet
Den See
schweige ich


18. MOND

Mond, der Tiefe sich das Meer der Unterwelt
und aller Nacht, und allen Schmerzen gebettet
schauernd, zitternd, staunend und träumend
die Schlüssel, die Gründe, Sehnsuchtgekettet
ahnend, dämmernd, den Nebeln aufkeimend
Mond, des Wissen, was sich Träume wählt

zu folgen, dem Monde, durch Träume hinein
im schwarzen Meer zündet sich die Pracht
und Zauberwerk, jeder Spiegel deinem Sein
wenn in jenem Licht, die Geisterwelt erwacht

Mond, des Spiegels, sich der Quelle das Licht
und aller Mitte der Nacht, nächtliches erwacht
Dunkel, der Grund, dem Schlunde verzerren
schmückt den Himmel, in schwarzkalter Pracht
um den, Träumenden, Sehnsucht gewähren
Mond, des Sinnbildes, den Träumen spricht


zu sein, des Traum, durch Träume bewusst
auf nacktem Meer, sich spiegelnd die Wellen
der Quelle, Sehnsucht, der Nacht den Durst
um in Schleier und Nebel den Traum erhellen


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.04.2010

Alle Rechte vorbehalten

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