Der Traum vom Prinz ( für ein anderes Leben )
Ein junges Mädchen hat geträumt.
Den Prinz im Traum noch nie versäumt.
Sie träumt von Liebe Nacht für Nacht.
Und hofft der Prinz hat's mitgebracht.
Wer hat den Traum so hoch gehangen.
Wird sie den Prinzen jemals fangen?
Sie ist vom Traum so fasziniert.
Das Leben sie nur irritiert.
Sie jede Nacht von ihm nur träumt.
Im Leben sie nichts mehr versäumt.
Sie fragt sich oft, wann wird es sein.
Das Ende vom alleine sein.
Das Leben im Dornröschenschlaf.
Nur warten auf den Prinzen brav.
Denn was sie dort im Traum gesehen.
War ihrer Meinung wunderschön.
Doch als der Prinz zu Staub verrann.
Das Elend dann erneut begann.
Denn dieser Traum kehrt nie zurück.
Mit ihm ging das letzte Glück.
Doch hielt sie's nur im Traume fest.
Gewusst, der Prinz sie nie verlässt.
Der Traum hat nie zu hoch gehangen.
Färbte er doch rot nur ihre Wangen.
Das junge Mädchen wurd zur Frau.
Doch erinnert sie sich noch genau.
Wie schnell die Jugend war vergangen.
Sie hat in diesem Traum gehangen.
Im Geäst hing nie ein Traum zu viel.
Ob haltlos sie zu Boden fiel.
Wenn Träume halt das Leben sind.
Für's Mädchen, das geboren blind.
Der verlachte Prinz
Wieviel Jahre stand sie dort.
An ihrem Fenster, dem dunkel Ort.
Mal war's beschlagen, mal voll Eis.
Trauer färbte Haare weiß.
Die Jahre zogen ins Gesicht.
Linien tief, wo Schatten bricht.
Jedes Jahr, zur selben Zeit.
Macht Hoffnung sich im Herzen breit.
Auch sie war jung, einst wunderschön.
Sie hat dies Bild schon lang nicht mehr gesehen.
Ihr Temprament war wie die Flut.
Im Herzen brennt nur noch die Glut.
Das Leben lebt sich wunderbar.
Lebt man es kalt und unnahbar.
Sie war immer nur allein.
Die Nacht bringt niemals Sonnenschein.
Sie macht sich nun auf den Weg.
Zu schauen nochmals auf den Steg.
Auf dem er saß, so manche Nacht.
Den schönsten Fisch ihr mitgebracht.
Doch könnte sie ihn wiedersehen.
An seiner Seite einmal stehen.
doch Zeit wird nicht zurückgedreht.
Erkenntnis kommt zu oft spät.
All sein Werben Tag für Tag.
Wie oft gesagt, dass er sie mag.
Doch was hat sie mit ihm gemacht.
Ihn täglich dafür ausgelacht.
Was gäb sie jetzt doch dafür.
Zu sehen ihn vor ihrer Tür.
Mit seinen Blumen und dem Fisch.
Zu teilen spät das Bett, den Tisch.
Gebrüderpaar uns Märchen schrieb.
Der Prinz hat die Prinzessin lieb.
Das Leben kann kein Märchen sein.
Fehler sieht man zu spät ein.
Fast wie ein Märchen
Du sagtest mir, Kind gib nur acht.
Geh nicht zum Wald in tiefer Nacht.
Doch eines Nachts war ich allein.
So ging ich in den Wald hinein.
Ich traf auf sie am Wegesrand.
Hab mich an ihrer Art verbrannt.
So was hab ich noch nie gesehen.
Sie war so unbeschreiblich schön.
Fast schien es mir, es ist ein Traum.
Sie führte mich zu diesem Baum.
Ein jeder Mann vom Wolf gezerrt.
Verlangte das den Wolf sie nährt.
Doch machte sie den Wolf so brav.
In ihrer Hand war er ihr Schaf.
Plötzlich war der Wald im Licht.
Und so erhellt ihr Angesicht.
So ebenmäßig gleich und weiß.
In meinen Ader brennt es heiß.
So mir der Untergang gedroht.
Ihre Kappe war so flammend rot.
Ihre Stimme hob zu sprechen an.
Zog mich rasch in ihren Bann.
Es war als ob ein Engel singt.
Und in dieser Welt nicht mehr verklingt.
"Komm zu mir in meine Welt.
Ich zeig Dir nur, was Dir gefällt."
Und in der Fern der Horizont.
In hellem Rot er sich gesonnt.
Doch oh weh der Tag zieht auf.
Das Unglück nimmt nun seinen Lauf.
Der Wald erstrahlt in heller Pracht.
Ich wünsch zurück die dunkle Nacht.
Jede Nacht träum ich von ihr.
Oder gehe nur von Tür zu Tür.
Und wenn ich bin so ganz allein.
Geh ich in den Wald hinein.
Zurück an diesen Wegesrand.
Wo sich das Glück mit ihr befand.
Wo meine Träume sich gelabt.
Wo sich nichts mehr hat verzagt.
In irgendwann in tiefer Nacht.
Werd ich um den Schlaf gebracht.
Dann wird im Leben vor mir stehen.
Ihr Antlitz - ebenmäßig, sanft, so schön.
Mit dieser kleinen Kappe rot.
Die mir ihren Schutz dort bot.
Dann erstickt der Wolf in mir.
Dann erstickt das wilde Tier.
Dann nimmt sie mich an ihre Hand.
Und alles ist so wohlbekannt.
Dann ist sie nicht nehr meine Unbekannte.
Die niemals ihren Namen nannte.
Doch die Moral von der Geschicht.
Im Dunkel auch brennt immer Licht.
Ein Licht das ist uns wohl vertraut.
Doch ihren Weg zu mir verbaut.
Viele Entscheidungen beim Anblick schlafender Frösche
Hier zwei schlafend Frösche sind's.
Nur einer der verzaubert Prinz.
Nur einer sieht dem Glücke ahnlich.
Er ist aller Frösche König.
Eine Garantie die gibt es nicht.
Küsst Du sie bei Nacht, bei Licht.
Keiner wird je Antwort geben.
Kein Frosch konnte jemals reden.
Wer könnte je den Hinweis geben.
Für ihr all erfülltes Leben.
Wer könnte lesen die Gedanken.
Sie halten, wenn sie beginnt zu schwanken.
Wie schwer wird es für sie sein.
Zu küssen einen Frosch allein.
Der ihr alle Liebe schenkt.
Ein Leben lang an sie nur denkt.
Dessen Schönheit sich versteckt.
Zu warten das sie sie entdeckt.
Zu zaubern diese fremd Gestald.
Zu finden sie im Märchenwald.
Aber tausend Frösche sind zu wenig.
Zu finden diesen einen König.
Denn küsst Du einen falschen Frosch.
Stürzt er Dich ins Jammerloch.
Darum Prinzessin gib fein acht.
Auch Frösche haben ihre Macht.
Bist Du auch von ihm gebannt.
Hat er Dich doch in seiner Hand.
So überlege ganz genau.
Wem Du Dich gibst zu dessen Frau.
Und küsst Du doch den falschen Prinz.
Dann nochmals tausend Frösche sind's.
Und ist's nur ein Versuch zu wenig.
Dieser Frosch wär dann Dein König.
Weil er mit seinem Stande brach.
Mit stummen Worten zu Dir sprach:
*Ich bin die klitze-kleine Macht.
Die all Dein Zögern hat verlacht.
Die Dir sieht tief ins Gesicht.
Doch leider Du erkennst das nicht*.
Zwei Königskinder
Was würde er dafür nur geben.
Um diesen Tag noch zu erleben.
Ihr langes blondes Haar zu fangen.
Zu streichen über ihre Wangen.
Wie oft hat er davon geträumt.
Im Geist das Haus schon eingeräumt.
Mit Dingen, die sie liebt.
Mit Liebe, die er gibt.
Mit ihr saß er am Wasser blau.
Er hatte sie schon fast zur Frau.
Doch dann kam ein andrer Mann.
Zog sie zu sich in seinen Bann.
Und nun ist er ganz allein.
Wer wird an seiner Seite sein.
Wer ist denn nochmal so schön.
Die Ewigkeit mit ihm auch gehen?
Er laß in der Zeitung Rahmen.
Sie trug nun den fremden Namen.
Schwor ihm, das war keine Frage.
Treue bis ans End der Tage.
Das Schicksal schwang dann hart den Becher.
Im Jähzorn wurde er zum Brecher.
Die Ehe wurde nie gebrochen.
Der Stolz ist von ihr weggekrochen.
Eines Nachts war sie alleine.
Vom Sturz dann wertlos ihre Beine.
Wie tief muss Verzweiflung sein.
Lädt man den Teufel zu sich ein.
Ein halbes Jahr im Krankenhaus.
Das Leben sieht nicht besser aus.
Nur einer, der kam jeden Tag.
Weil er gefall'ne Engel mag.
Wird die Zeit die Wunden heilen.
Mit Verständnis an der Seite weilen
Und Königskinder dann vereinen.
Oder wird er weiter weinen.
Heiße Tränen in der Nacht.
Denn er ist um den Schlaf gebracht.
Könnt er fühlen für sie den Schmerz.
Wär jetzt nicht wie Eis das Herz.
Käme doch nur der Moment.
In dem sie ihn wie einst erkennt.
Könnt sie sich an das erinnern.
Kann es sich denn noch verschlimmern?
Er würde alles dafür geben.
Diesen Tag noch zu erleben....
Zum Abschied küsst er ihre Wangen.
Ihre Haare kann er nicht mehr fangen.
Tag der Veröffentlichung: 02.09.2009
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