Eine Schwanenfeder schwebt auf den Kirchenboden.
Das kleine Mädchen Natalia läuft in die Kirche und fällt auf die Knie.
Die Feder sinkt langsam.
Natalia lässt ihren Tränen freien Lauf. Keine Hoffnung.
Die Feder sinkt und sinkt,
und landet auf ihrem Haupt.
Das Mädchen bemerkt es nicht und betet und weint weiter.
Armes Ding, denkt sich ein Wächterengel, fliegt zu ihr und umarmt sie mit seinen Flügeln.
Dieses leichte Kitzeln lässt Natalia aufblicken,
und die Feder schwebt herab auf die ein wenig aufgefalteten Hände.
Sie guckt erstaunt auf das Geschenk.
Sie nimmt sie in die Feder fest in die Hand und läuft zum Aufzug.
Höher und höher fährt sie.
Bis auf den Kirchturm.
Dort stellt sie sich auf die Zehenspitzen um über das Geländer zu blicken.
Sie hebt den Arm und lässt die Feder hinab fallen.
Möge sie noch anderen eine Freude sein, denkt sie dabei.
Tag der Veröffentlichung: 19.01.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Gewidmet meiner Freundin Natalia