frei sein!
mein hellblauer mg, viel chrom, legte sich um mich wie ein kleid, wartete auf mich wie ein hund, jaulte auf unter meinen füßen wie ein lusterfüllter lover und hatte sich wie eine ikone in mein glaubensleben geschlichen. beschützer meiner zierlichkeit, in der geschwindigkeit shelter gegen die umdrehungen der erde, all das verworrene verdorbene hässliche fett saturierte meiner umgebung, raum, in welchem ich rauchen konnte über mir der mittelblaue himmel wie ein segel, der fahrtwind um mich mit seinen stimmen gegen die voll aufgedrehte anlage mit tonschäumen und sonnenlicht und den haarrissen einzelner baumschatten. hinter mir her the stalking friend, niederer abschaum aus verzweifelten niederlagen mich zur trophy erkoren, abgelehnt, nun lassoschwingend, um meine hufe zu fall zu bringen, der jungen großäugigen io tränen hinter die lider zwingen wollen, so schlecht! so arm! welcher auswurf kind mit männlichem schwanz und sonst nichts.
wir legten uns in die nächste kurve, schalteten herunter, die lenkung war manipuliert worden von dem schwein, die bremsen funktionierten nicht, mein bläuling schoss geradeaus auf einen zaun zu, hindurch, holpernd auf kies und rasen, in die rabatten, zwischen die blühenden kirschbäume und erste fliederrispen sanftlila, testament hatte ich keines, zu jung und zu wenig zu vererben, die erschrocken aufgerissenen weißen augäpfel des hausherrn, im fahrtwind noch wilde schreie und dröhnen des motors und an den metallenen trockenstangen um den pool, der aufprall.
fliegen im hellblauen meteoritenregen kosmisches feeling transzendenz und schon selbst in himmelsluft verwandelt, kein schmerz, kaum erdgebundene erinnerung, jubel! jubel! ein gefühl von absolutheit entgrenzung glück von glück von umfassendem glück, brücken abgebrochen mit den auseinanderfliegenden teilchen, wer war das schwein noch? hier gab es keins!, mich hatte es niemals gegeben nur ein gewolltes ganzes im rausch des lebens und einen hellblauen katalysator zwischen ein vermeintliches ich und anderes aus blech angehalten, keine trennung nurmehr bis in den höhepunkt der eklipse.
sich in den fall schmiegen. weich getragen von etwas zu dem man sagt engel,
durch etwas zu dem sagt man wolken und zwischen die allumfassenden glitzernden hellblauen sterne und das rad des lebens mit welchem ich aufgefahren und hinabgesunken und eingetaucht in den genpool vorgeheizt körperwarm sonnendurchströmt, wie ein schmaler hautfisch forellengleich eingeschmiegt auf das lot und war tief genug, daß ich weiter weich sank und sank und sank und über die luftbläschen lachen und formen musste kringel aus neuer luft und neuen kiemen. ich ergab mich ganz diesem gefühl und bis zum grund und weich spürte ich an meinen zehenspitzen die rauhigmetallene bespannung mit weißem und schräg über mir noch verzogen wie eine weichgewordene zeit das urrad des lebens in der zeitlosen stille und zog meine leichten lianenarme nur durch die fast völlig aufgehobene schwerkraft nach unten und doch weit über mir als ließe ich sie und sie würden vielleicht haar wie mein anderes haar und nun weiße sterne im hellblauen all der stille und ein rasendes herz, dem im dröhnen des blutsturms alles entwunden was schwer war und böse und hinter mir zerstoben.
da stieß ich mich ab vom grund nach oben. zu dir zukunft, zu dir mit den hellen augen und der männlichen nase und den breiten lippen.
Tag der Veröffentlichung: 28.04.2010
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