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ich sitze gerade mit meiner besten Freundin Denise, und einigen Kumpels im Kino und wir sehen uns den neuen Kinofilm Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 an. Wir sitzen gespannt auf unseren Plätzen und warten bis der Film beginnt. Ich bin schon gespannt darauf wie der Film seinen Lauf nimmt, gerade rede ich mit meiner Freundin freudig und ungeduldig über den Film als ich meinen Schwarm durch die Tür des Kinos gehen sehe. Abrupt hielt ich inne mit dem Reden und starrte zur Tür. Denise ist dies natürlich sofort aufgefallen und sah in die Richtung wohin ich auch schaue, als ihr Kopf sich wieder in meine Richtung drehte lag ein breites Grinsen in ihrem Gesicht. Mir war der Schock ins Gesicht geschrieben, weil ER in der Tür stand. Meine Freundin grinste nur weiter und drehte sich der Kinoleinwand zu. Dann setzte sich mein Schwarm in Bewegung, und in welche Richtung? Natürlich musste er ausgerechnet in derselben Reihe sitzen wie ich… na toll. Er nahm 2 Plätze neben mir Platz und ich hoffte das sich jemand zwischen uns setzte aber nein, wie das Schicksal so kommen musste saß da niemand mehr. Mein Kopf ist bestimmt dunkelrot angelaufen, das spürte ich. Die Lichter wurden ausgeschaltet und es war dunkel, der Film sollte eigentlich gestartet werden aber auf der Leinwand war nichts zu sehen man hörte lediglich nur die Stimmen der Hauptdarsteller. Ich flüsterte zu meiner Freundin „ich frage mich wieso noch niemand aufgestanden ist und gesagt hat was hier los ist.“ Sie antwortete nur gleichgültig „geh du doch, ist doch nicht so schlimm.“ Ich seufzte und meinte „ja ich gehe.“ Kaum stand ich auf stolperte ich fast über meine eigenen Füße. Warum musste es denn auch so dunkel sein das versteh ich einfach nicht, ich krallte mich regelrecht an die Sitze neben mich um ja nicht über die Füße der anderen zu stolpern. Jetzt stand ich vor der Türe doch bevor ich diese öffnen konnte wurde ich umgedreht und weiche Lippen legten sich auf meine, doch nach kurzer Zeit wurde der Kuss gelöst. Ich war sichtlich verwirrt weil: 1. Es ist stockdunkel und ich sehe die Person nicht die mich geküsst hatte 2. Was fällt dieser Person eigentlich ein, mich einfach so zu küssen?! Eine Unverschämtheit. Aber diese Lippen… so traumhaft weich. Ich öffnete die Tür des Kinosaals und schritt hinaus. Ohne weiter darüber nach zu denken was gerade passiert ist ging ich zu dem Mann an den Tresen und sagte ihm das Problem das sich im Kinosaal 4 abspielte. Natürlich kümmerte er sich sofort darum, kaum saß ich wieder neben meiner Freundin kamen die Bilder zum Vorschein. Die Jungs, die neben Denise in einer Reihe saßen machten nur lauter Scheiße… ich versteh das nicht, so ein Kindergarten Theater mit 16 Jahren? Einfach unglaublich. Als der Film zu Ende war setzten wir uns noch alle im Mc Donalds zusammen und sprachen über den Film und Gott und die Welt. Meine beste Freundin bemerkte natürlich das ich abwesend und nicht bei der Sache bin und fragte gleich nach „Alice, du hast doch irgendwas was ist los?“ Und dann sagte keiner mehr was. Ich sah das alle mich ansahen und antwortete „mit mir ist doch gar nichts, wieso?“ Einer von unseren Kumpels meinte dann „du verhältst dich so komisch seit der Film angefangen hat.“ Ich schüttelte nur den Kopf und antwortete „ach was. Das bildest du dir doch nur ein.“ Ich trank meinen Vanillemilchshake aus als Denise meinte „ich muss mal aufs Klo… Alice kommst du mit?“ Ich nicke und wir standen gleichzeitig auf. Dominik fragte gleich „warum müssen Mädchen eigentlich immer zu zweit oder so aufs Klo gehen?“Ich antwortete ihm schlicht „tzz… du verstehst echt gar nichts von dem weiblichen Geschlecht, also echt….“ Denise fügte dann noch hinzu „das liegt in der Natur unseres Geschlechts das wir immer zu zweit aufs Klo gehen…“ Wir beide sagten dies mit einem Hochnäsigen Unterton. Fabian meinte dann „typisch Mädchen.“ Dominik und Maxi nickten daraufhin nur. Ich und Denise gingen auf die Toilette und kaum war die Tür zu fragte sie mit einem ernsten Tonfall „erzähl?!“ Ich fragte unschuldig „was?“Sie daraufhin nur „was war los?“ Ich antwortete „naja… als ich zu dem Typen gegangen bin wegen dem Bild weil es ja nicht gegangen ist da ist was im Kinosaal… passiert.“ Sie nickte und fragte „weiter?“ Mein Kopf wurde heiß und die röte stieg mir in mein Gesicht und ich antwortete ihr „naja… ähm… irgendjemand hat mich geküsst bevor ich die Tür aufmachen und raus gehen konnte.“ Jetzt nickte sie grinsend und fragte im Flüsterton „vielleicht war es ja Maxi!“ Ich fragte geschockt „bitte? Unser Maxi?!“ Sie schlug mir mit ihrer flachen Hand auf den Hinterkopf und meinte „du weist genau welchen Maxi ich meine, stell dich nicht so dumm!! DEINEN Maxi.“ Ich antwortete ihr grummelnd „er ist nicht MEIN Maxi“ und mein Gesicht wurde noch röter. Sie grinste und meinte „jaja“ und wir verließen wieder die Toilette. Als die Jungs auch mal wieder fertig geworden sind mit Essen gingen wir nach draußen und wurden entweder von den Eltern abgeholt, fuhren mit dem Moped oder mit dem Roller nach Hause. Kaum bin ich zu Hause angekommen legte ich mich schlafen denn morgen wird bestimmt ein langer Tag denn: ich treffe mich wieder mit den anderen im Oktoberfest in München. Am nächstem Tag um 7 Uhr in der Früh standen alle sprich: Denise, Canan, Fabian, Maxi, Dominik, Sebastian und Thomas vor meiner Haustür. Ich bat sie herein und zog die Mädchen mit nach oben in mein Zimmer, wo auch schon meine beiden Schwestern Alessandra und Laura auf uns warteten. Ich zog 2 Dirndl Kleider die bis zu den Knien gehen aus meinem Kleiderschrank heraus und fragte „welches?!“ Das eine war schwarz, rot und das andere schwarz, lila. Die einzige die noch überlegte war Canan, Denise wusste schon welches ich anziehen sollte. Also sah ich sie fragend an, ihre kurze Antwort „das schwarz, rote… passt besser zu braunhaarigen.“ Ich grinste und Canan meinte dann „ja ich denke sie hat recht.“ Danach verzog ich mich in das Badezimmer und zog mich um als ich fertig angezogen bin ging ich zurück nach unten zu allen ging wohin die Mädchen dann auch abgehauen sind bemerkte ich erst das alle Mädchen ein Dirndl und die Jungs eine Lederhose an hatten. Denise hatte ein Türkises Dirndl mit einer weißen Schürze an, Canan ein weißes mit einer hellblauen Schürze, Alessandra ein Orangenes mit einer braunen Schürze, Laura ein Lilanes mit einer pinken Schürze und ich habe ein schwarzes mit einer roten Schürze an. Die Jungs hatten jeder eine hellbraune Lederhose an doch die Hemden waren unterschiedlich: Fabian hatte ein weiß, lila kariertes, Maxi ein blau, weiß kariertes, Dominik ein pink, weiß kariertes, Sebastian ein grün, weiß kariertes und Thomas hat ein orange, weiß kariertes an. Ich fragte „kann´s los gehen?“ Fabian meinte „jap.“ Und wir gingen aus dem Haus in die Richtung der Bushaltestelle. Dort angekommen stand auch schon der Bus der uns nach Dingolfing brachte wo wir von dort aus mit dem Zug nach München fuhren. In München angekommen fuhr ein weiterer Bus in das heiß begehrte Oktoberfest. Nach einer 3 Stündigen Fahrt inklusive Zug sind wir nun endlich angekommen. ich trat gerade mit den anderen aus dem Bus und schon dröhnte uns die Musik in den Ohren. Laut war es hier allemal und dazu auch noch ziemlich viel los. Wir schlenderten gerade so durch das Oktoberfest als die Jungs meinten das wir uns vielleicht aufteilen sollten und uns dann nach 2 ein halb Stunden im Bierzelt treffen sollten. Wir stimmten alle zu also gingen ab jetzt die Mädchen und die Jungs ihre eigenen Wege. Wir Mädchen lassen es erst einmal ruhig angehen und holen uns zuerst einmal Schokospieße, während die Jungs sich sofort den Attraktionen widmen und schon längst über alle Berge hinweg sind. Ich bin die einzige die noch nicht mit ihrem Erdbeerschokospieß fertig ist und sitze neben Canan auf einer Bank und unterhielt mich mit ihr. Ab und zu fuhr ich ein paar Achterbahnen aber nicht sonderlich viele da ich nicht sonderlich bock darauf hatte. Ich habe mich dann immer dafür bereit erklärt die Sachen von den anderen zu halten damit diese sie nicht stören. Und als sie gerade schon wieder in ein Fahrgeschäft einstiegen sah ich keine 20 Meter weiter von mir entfernt ausgerechnet den Jungen den ich über alles in der Welt liebe! Mir wurde ganz heiß, ich ging an die Kasse wo man die Tickets kaufen konnte gab die Sachen dort ab, kaufte mir ein Ticket und lief wie eine Verrückte zu meinen Freundinnen und setzte mich neben diese. Melli fragte mich „Alice, wieso fährst du denn jetzt doch mit?“ Ich antwortete ihr „wenn du mal bitte eben dort rüber sehen würdest“ und zeigte auf Maxi. Dann meinten alle im Chor „aaaah…“ Zuerst habe ich mir das Gefährt gar nicht richtig angesehen aber jetzt tat ich es. Wir saßen in einer Art Banane oder so… für mich sah es jedenfalls aus wie eine und ich habe so das Gefühl das es Kopfüber geht, weil in der Mitte ist diese ´Banane´ mit einem richtig fetten Stahldingens befestigt. Und wir werden uns mit Sicherheit ein paarmal überschlagen. Ich sah dorthin wo Maxi stand um zu sehen ob er mich bereits gesehen hatte, und dann trafen sich unsere Blicke. Ich wandte mich sofort ab und die Fahrt ging schon los. Als der Horrortrip vorbei war und ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte sprach ich an meine Freundinnen „also das da fahr ich niemals wieder.“ Doch diese lachten nur. Wir holten die Sachen bei der Kasse ab und machten uns schon einmal auf den Weg in das Bierzelt. Dort angekommen saßen die Jungs schon bei einer Bierbank, wir gesellten uns zu ihnen und tranken jeder erst einmal ein Maß Bier. Schon nach meinem 2. Maß war ich angetrunken und bemerkte nicht wer sich zu uns setzte und sich mit uns unterhielt. Erst als ich aufsah konnte ich einigermaßen erkennen wer es war. Es war Moritz der Stiefbruder einer Freundin von uns. Er saß gegenüber von Alessandra und wir tratschten alle um die Wette. Ich spürte Blicke an meinem Rücken haften, woraufhin ich mich umdrehte um zu sehen wer mich da immer so anstarrte, keine 2 Bänke weiter saß Maxi der mir direkt in die Augen sah. Ich seufzte und wandte mich zum Gehen, weil es hier drinnen schon recht heiß war und alles voller Qualm der Zigaretten war, und ich frische Luft brauchte. Als ich aufstand drehte sich erst einmal alles doch ich konnte mich gerade noch so fangen damit ich nicht auf dem Boden landete. ich versuchte mich zu bemühen gerade zu gehen weil, so Trinkfest war ich nicht dass ich nach meinem 5.ten Maß noch richtig stehen konnte. Als ich den Ausgang erreicht hatte atmete ich die frische Luft ein und suchte mir eine Bank worauf ich mich hinsetzen konnte. Ich schloss meine Augen und lehnte mich zurück. Es setzte sich jemand neben mich und ich öffnete die Augen. Neben mir saß kein anderer als wer wohl? Genau Maxi, nicht mein bester Freund sondern mein Schwarm Maxi. Ich fragte ihn „wieso sehe ich dich so oft?“ Er antwortete mir „weis nicht… vielleicht weil wir rein zufällig an demselben Ort sind?“ Ich lächelte leicht über seine Aussage. Er fragte mich „weist du wer dich im Kino geküsst hatte?“ Ich antwortete ihm „nein… und woher weißt du das mich jemand im Kino geküsst hat?“Er antwortete „naja, wenn man logisch denken würde und man in Betracht bezieht, das ich weis, das du geküsst wurdest, es stockfinster war und niemand es sehen konnte wüsstest du wer es war.“ Ich nickte und meinte dann mit gefärbten Wangen „schön, aber ich kann es mir eben nicht vorstellen.“ Er bückte sich zu mir herunter und fragte „hat es sich so angefühlt ja oder nein?“ und küsste mich sanft. Ich schloss genüsslich meine Augen, und als er den Kuss löste antwortete ich ihm „vielleicht… ich weis nicht.“ Und dann küsste er mich erneut, und grinste. Nach diesem Kuss antwortete ich ihm „ja so hat er sich angefühlt.“ Und auf einmal hörte ich einen Wecker klingeln und meine Sicht verschwamm. Als ich meine Augen öffnete sah ich auf die Decke meines Zimmers, ich seufzte und vergrub mein Gesicht in mein Kissen. Nach ein paar Minuten betrat meine Schwester Alessandra das Zimmer und meinte „Alice! Aufstehen es ist schon halb 7!“ Ich nickte und machte mich für die Schule fertig. Als ich angezogen, geschminkt und mit gemachten Haaren am Esszimmertisch saß und mein Frühstück genoss fragte mich meine Mutter „was ist denn mit dir los? Du schaust so traurig.“ Ich antwortete ihr nur „nein, nein, mit mir ist nichts.“ Meine beiden Schwestern sind schon längst gegangen und ich machte mich auch mal langsam auf den Weg zum Bus. Dann in der Schule angekommen begann mal wieder ein langweiliger Schultag. Als dieser vorbei war fuhr ich mit dem Schulbus wieder nachhause. An der Bushaltestelle bei mir zuhause angekommen war ich noch die einzige Person die dort noch stand, kein Auto, keine Menschenseele aus mir war noch dort. Ich saß auf dem Geländer der Brücke, unter dieser Brücke fuhren immer wieder Autos unten drunter durch. Ich dachte nach… es war also nur ein Traum… ein Traum der nie in Erfüllung gehen wird, wäre auch zu schön gewesen wenn das wirklich einmal passieren würde. Ich kläterte über das Geländer und flüsterte „ob er weinen würde wenn ich tot bin? Ich denke nicht…“ und sprang. Am nächsten Tag in der Zeitung: 16 Jähriges Mädchen sprang von einer Brücke. Sie überlebte nicht. Am Tag der Beerdigung: alle engsten Freunde von Alice waren um ihr Grad versammelt. Jeder, stand da und weinte um ihre verstorbene Freundin, jeder hielt eine rote Rose in der Hand die sie am Ende in ihr Grab schmissen. Es war kaum zu glauben aber es waren ziemlich viele da. Sogar waren welche da mit denen sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. und mitten in der Menge stand jemand…. Es war Alice´s, erste und wahre Liebe der Tränen über die Wange liefen. Alice stand in einer unsichtbaren Erscheinung, als Geist neben ihm, begann herzlich zu lächeln und dachte glücklich „ich war ihm also doch nicht so egal gewesen!“ Zum Schluss umarmte sie ihn, er spürte nichts und hörte nichts dass sie ihn gerade in dem Arm genommen hat. Sie ging weiter zu ihrer Familie und ihren Freunden und sprach „weint nicht um mich, ich werde immer bei euch bleiben.“ Doch dies hörte keiner von ihnen, niemand. Und dann… verschwand sie stück für stück.

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Tag der Veröffentlichung: 16.07.2011

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