Was ist Permakultur?
Der Begriff „Permakultur“ ist eine Wortschöpfung, dessen Ursprung im englischen „permanent agriculture“ zu finden ist. Diese „dauerhafte Landwirtschaft“ wurde in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts von Bill Mollison und David Holmgren etabliert und definiert. Die beiden Australier entwickelten nach dem Vorbild der Natur Ökosysteme, die vor allem aus Pflanzen und Tieren bestanden, die dem Menschen nützten. Innerhalb weniger Jahre reifte das umfassende Konzept zu einer Vision dauerhafter, nachhaltiger Kultur, die nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch das soziale Leben der Menschen vor Ort beeinflusste - „permanent culture“.
Inzwischen haben viele Menschen das Konzept der Permakultur aufgegriffen und entwickeln es beständig weiter. Heute existiert eine Vielzahl verschiedener Definitionen, die auf die jeweiligen Situationen und Lebensweisen der Personen angepasst sind, die nach Prinzipien der Dauerhaftigkeit und Natürlichkeit leben wollen.
Vornehmlich geht es bei diesen Ideen darum, das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen der Art zu gestalten, dass die ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedürfnisse aller erfüllt werden.
„Medica Mentem ist lateinisch und bedeutet ‚Heile den Geist‘.“
Axel Wartburg
Was genau bezeichne ich als „Geist“, den ich zu heilen und gesund zu erhalten wünsche? Dies zu verstehen ist sicher sinnvoll, um mein Denken zu begreifen, das diesem Buch zugrunde liegt. Doch beantworte ich diese Frage lieber ausführlich und zu einem späteren Zeitpunkt.
Du hältst einen Teil eines Tagebuchs in den Händen, in dem ich meine Gedanken festhalte, wie ich mit Medica Mentem.
wachse. Es ist zugleich eine Sammlung von Ideen, Möglichkeiten und Erfahrungen. Es geht um philosophische, spirituelle, politische, gesellschaftliche und landwirtschaftliche Aspekte. Ich schreibe auf, was mir durch den Kopf geht, was ich fühle, was mir wichtig ist, was mich bewegt.
Sogar in der heutigen interaktiven und vernetzten Welt, in der viele Menschen ihre Gedanken im Internet jedem zur Verfügung stellen, schreiben die meisten ein Tagebuch, so nehme ich an, nur für sich selbst. Auf mich trifft dies zumindest zu. Doch gebe ich dieses Sammelsurium an Gedanken zugleich gerne weiter, ist es doch ein Erfahrungsschatz, von dem du profitieren kannst. Ich bitte dich, beim Lesen im Kopf zu behalten, dass alles, was ich hier niederschreibe, meine ganz persönlichen Gedanken und Empfindungen sind, die nicht unbedingt auf die Allgemeinheit oder auch nur auf andere Leute zutreffen. Ebenso lasse ich hier andere Menschen zu Wort kommen, die mich beeinflusst haben und immer noch inspirieren.
Medica Mentem.
ist für mich nicht nur ein Projekt, sondern ein Lebensstil, den ich gemeinsam mit anderen Menschen erlebe. In diesem ersten Jahr, in dem ich begann, den Lebensstil zu begreifen und zunehmend danach zu handeln, haben wir viele Pläne. In dem Tagebuch als ganzes geht es um ein Gesundes Miteinander
(Dies wurde meines Wissens von Axel Wartburg als eigenständiger Begriff geprägt.), um Landwirtschaft, ums Überleben in der Finanz geprägten Umwelt, um Beziehung und um Kommunikation.
Sonja Murach
Glesse im September 2012
„Mit unserem Projekt bezwecken wir, den Geist des Gesunden Miteinanders, also dem Leben im Einklang mit den Naturgesetzen und den natürlichen Gesetzen, umfassend und intensiv vorzuleben. Dies erachten wir in der heutigen Zeit als heilbringend und insbesondere für die Zukunft als sinnvoll. Wir hoffen, dass durch unser Vorleben auch andere Menschen bereit sind, den Geist des Profitdenkens, des Vorteilerhaschens, was fast immer zum Nachteil anderer geschieht, zu Gunsten des Geistes eines Gesunden Miteinanders auf Basis der Naturgesetze loslassen.“
Axel Wartburg (Projektpräsentation 07/2012)
Die Ackerbohne stammt aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae) und gehört zur Gattung der Wicken (Vicia).
Die Dicke Bohne ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,3 bis zu 2 Meter erreicht. Die tiefgehende Pfahlwurzel ist im oberen Bereich stark verzweigt. An der Haupt- und den Seitenwurzeln befinden sich zahlreiche Rhizobium-Wurzelknöllchen. Der aufrechte, unverzweigte Stängel ist vierkantig, hohl und kahl.
Ein bis sechs Blüten stehen an kurzen Stielen in den Blattachseln. Die relativ großen, duftenden Blüten sind in der Grundfarbe weiß mit jeweils einem dunkel-purpurfarbenen Flecken.
Die abstehenden, 8 bis 20 cm langen und 1 bis 3 cm dicken Hülsenfrüchte sind unbehaart, anfangs grünlich bei Vollreife braun bis schwarz und enthalten zwei bis sechs Samen. Je nach Sorte sind die glatten Samen verschieden geformt, 1 bis 2,5 cm lang, und 4,5 bis 9 mm dick. Die Farben der Samen reichen von hell rötlich-braun bis hell bis dunkel grünlich-braun oder hell bis dunkel purpurfarben, oft mit Flecken oder Punkten in ähnlichen oder stärker abweichenden Farben.
Vicia faba, Saubohne, Schweinsbohne, Favabohne, Dicke Bohne, Große Bohne, Pferdebohne, Viehbohne, Faberbohne, Puffbohne, Ackerbohne
Ackerbohnen bevorzugen eine sonnige Lage und feuchte Luft. Wir pflanzten sie in unseren selbstgebauten Gewächshäusern. Nach verschiedenen Literaturangaben bietet ein relativ leichter, kalkhaltiger und feuchter Boden ohne Staunässe ideale Wachstumsbedingungen. Sie wachsen aber wohl auch noch in schwerem, kalkhaltigem Boden.
Erst nachdem wir die ersten Bohnen ernteten, erfuhr ich, dass es sinnvoll sein kann, die Samen über Nacht in warmen Wasser, feuchtem Sägemehl oder Kamillentee vorquellen zu lassen. In der nächsten Saison möchte ich dies ausprobieren.
Aufgrund unserer eigenen Geschichte bauten wir die Bohnen erst relativ spät im Jahr an und ernteten die ersten somit erst Mitte August. Doch las ich, dass es anders gehandhabt werden kann und werde versuchen, diese Ratschläge in der nächsten Saison umzusetzen. Demnach können die Samen der Ackerbohne bereits im Februar unter Glas ausgesät und allmählich an die Außentemperaturen gewöhnt werden. Bereits am März können sie ins Freie gesät werden. Dabei kann es sinnvoll sein, darauf zu achten, dass die Samen bei schweren Böden nur 3-4cm tief, bei sandigen Böden aber 5-6cm tief eingesetzt werden. Der ideale Abstand, so las ich, soll 10-15cm, der Abstand der Reihen 20-45cm betragen. Da wir unsere Bohnen im Gewächshaus in Mischkulturen pflanzten, hielten wir einen Abstand von 20-50cm ein.
Puffbohnen sind im Frühstadium wärmeempfindlich. Frühzeitige Wärme kann den Befall von Schwarzen Läusen begünstigen. Uns kam daher das kalte Wetter des Frühlings und Frühsommers 2012 zugute. Die Samen vertragen Fröste bis -7°C - was wir zum Zeitpunkt des Anbaus noch nicht wussten. Die Jungpflanzen kommen immerhin noch mit Temperaturen von -3/-4°C zurecht. Ebenfalls lernte ich erst nach dem ersten Anbau, dass es sinnvoll sein kann, die Pflanzen anzuhäufeln und die Triebspitzen oberhalb des 7. Blütenbüschels abzuknipsen, sobald Hülsen gebildet werden. Das Entspitzen lässt die Körner schneller reifen und vermindert den Bohnenlausbefall.
Es ist sinnvoll, die Pflanzen zu stützen. Wir nutzten das Gestänge des Gewächshauses, sowie Bambusstangen und Holunderzweige. Ab einer Höhe von etwa 140cm halfen wir mit Schnüren nach. Ich erlebte, wie ungestützte Pflanzen kippten, insbesondere wenn sie von Schnecken befallen waren. Sie wuchsen erst ein paar Zentimeter waagerecht auf dem Boden weiter, ehe sie erneut in die Höhe wuchsen.
Vor der Aussaat ist es sinnvoll, den Boden mit Kompost vorzubereiten. Die Pflanzen brauchen nicht zusätzlich gedüngt werden.
Etwa 120 bis 150 Tage nach der Aussaat beginnt die Erntezeit Ende Mai und ist, laut Literatur, Ende Juni abgeschlossen. Geerntet wird, solange die Samen noch milchig sind. Gepflückt werden zuerst die unteren, halbreifen grünen Hülsen, die dann mittelgroß und noch weich sind. Die „Naht“ ist noch hell gefärbt.
Da wir sehr spät aussäten, begannen wir erst Mitte August mit der Ernte. Allerdings war es in unserer Region im Jahr 2012 auch sehr lange kalt und nass.
Nach der Ernte ist es sinnvoll, die Pflanzen wegen der Stickstoffbakterien an den Wurzeln über der Erde abzuschneiden.
Die Hülsen lassen sich im Kühlschrank einige Tage aufbewahren, daraufhin ist es aber sinnvoll, sie bald zu verarbeiten. Dicke Bohnen sind zum Einfrieren geeignet.
Es kann sinnvoll sein, die Puffbohne mit einem Abstand von mindestens drei Jahren auf dasselbe Beet zu pflanzen. Auch eine Saat nach anderen Hülsenfrüchten kann ungünstig sein.
Als Vorfrucht sind Grünkohl und Porree passend.
Die Puffbohne eignet sich als Vorfrucht für andere Pflanzen, da sie den Boden relativ unkrautarm und mit Stickstoff angereichert hinterlässt. Anschließend kann im selben Jahr Kohl gesät werden. Geeignet ist z.B. für die Winterernte vorgesehener Weißkohl, ebenso Blumenkohl und Chinakohl. Im Folgejahr kann der Anbau von Sellerie, Tomaten, Gurken, Kürbis, Paprika oder Spinat sinnvoll sein.
Für Mischkulturen geeignet sind Brokkoli, Grünkohl, Gurken, Kartoffeln, Kohlrabi, Melde, Pflücksalat, Rosenkohl, Rote Bete, Sellerie, Spinat, Tomaten, Winterportulak und Bohnenkraut am Beetrand.
Ungünstige Nachbarn sind generell alle Hülsenfrüchte, Raps und Sonnenblumen.
Ackerbohnen enthalten die Vitamine A, B1, B2, C, sowie Ballaststoffe, Biophenole, Carotinoide, Enzymhemmer, Lektine, Eisen und Kalzium.
Für Menschen, die an Favismus leiden, sind die Bohnen giftig. Auch das Einatmen des Blütenstaubs wird nicht vertragen.
Der typische Geschmack der Dicken Bohne ist nur bei Sorten mit schwarzgefleckten Blüten vorhanden. Die Körner färben sich nach dem Kochen braun.
Bohnen-/Wickenblattlaus (Aphis Fabae)
Schadbild:
Verkrüppelte Triebspitzen und Hülsen. Die Ernte wird stark vermindert. Die Läuse legen ihre Eier im Herbst vor allem auf Pfaffenhütchen, Pfeifenstrauch und Schneeball (Wirtswechsel). Im Frühjahr schlüpfen die Läuse und saugen zuerst an den Knospen, dann an den Bohnen selbst. Dabei gebären sie unermüdlich neue Jungläuse, die ihrerseits nach kurzer Zeit für neuen, nur weiblichen Nachwuchs sorgen. Flugzeit vor allem im Juni.
Vorbeugung:
Die Pflanzen mit Rhababerblättertee besorühen. Auch bei bereits befallenen Pflanzen hatten wir damit Erfolge.
Bekämpfung:
Mischkultur mit Bohnenkraut, Dill, Kapuzinerkresse oder Zwiebeln. Bohnen im Februar, spätestens bis 10. März aussäen. Wenn die ersten Bohnen sichtbar werden, die Pflanzen entspitzen. So früh wie möglich aussäen/vorziehen, Erntezeit Anfang Juni beenden. Das Roden von Wirtswechselpflanzen bringt keinen Erfolg, die Läuse überwinden große Entfernungen.
Nacktschnecke
Schadbild:
Ab- und angefressene Blätter, löchrige Blätter, abgefressene Stiele sind Spuren, die von der Nacktschnecke hinterlassen werden. Sichtbar ist oft die Schleimspur, allerdings gelang es mir nur selten, dank dieser die Schnecke zu finden.
Vorbeugung:
Viele Möglichkeiten las ich in Büchern und im Internet. Tomatenlaub, Asche und Zweige von Nadelbäumen probierte ich selbst aus. Ich legte oder streute sie um die Pflanzen und vor die Eingänge der Gewächshäuser. Wirklich geholfen hat es nicht. Erst der Ratschlag unseres Freundes Thomas brachte Linderung für unsere Pflanzen.
Wir gaben den Schnecken ganz bewusst Pflanzen, die sie fressen durften, und redeten mit ihnen. Damit meine ich nicht die verbale Kommunikation („Liebe Schnecke, bitte friss doch die Kartoffel da hinten und lass diese Bohne in Ruhe“ hat nicht geholfen.), sondern die energetische. Ich glaube daran, das alles energetisch miteinander verbunden ist, und daran, das jeder diese Sprache erfassen kann. Tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass ich an den Pflanzen, von denen ich ernten wollte, weniger Fraßspuren von Schnecken fand.
Bekämpfung:
Die einzigen mir bekannte funktionierenden Formen der Bekämpfung sind das Absammeln der Schnecken und die beschriebene energetische Kommunikation. Besonders abends, zur Dämmerung, und nach Regengüssen fand ich viele Schnecken. Da es meinem Lebensweise widerspricht, andere Wesen zu töten, brachte ich die Nacktschnecken meistens auf die andere Seite des nahen Baches oder setzte sie auf den Komposthaufen, der relativ entfernt von unseren Nutzpflanzen steht. Beachtenswert ist nämlich, dass Schnecken beinahe alles fressen und daher ihren Teil zur natürlichen Düngegewinnung beitragen. Zu ihren Favoriten gehört z.B. Hundekot.
www.bio-gaertner.de am 18. August 2012
www.gartenratgeber.net am 19. August 2012
www.wikipdia.de am 19. August 2012
www.permakultur.de am 10. September 2012
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Texte: Sonja Murach
Bildmaterialien: Sonja Murach
Tag der Veröffentlichung: 10.09.2012
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