Cover

Tagebuch von Lea Benderrel
Auszug aus meinem Leben






09.07.


Hallo, liebes Tagebuch.

Heute ist es etwas ganz verrücktes Geschehen und du wirst es mir bestimmt nicht glauben. Ich Jobbte wie immer in der Sommerzeit in der Eisdiele in unserem kleinen Örtchen. Alles lief wie immer, alle Leute waren glücklich das die Sonne seit nun mehr zwei Wochen schien und bestellten reichlich Eis und kühle Getränke, als eine sexy junger Mann vorm Tresen freundlich “Hallo” sagte. Ich fragte ihn, wenn auch etwas nervös weil er so schön war, was ich für ihn tun könnte und er meinte ich solle doch mit ihm Ausgehen. Glaubst du mir das? Ich konnte es nicht glauben und mir ist buchstäblich der Mund offen stehen geblieben. Ich meine, ich bin nicht hässlich oder so, aber trotzdem hat sich noch nie ein junger Mann getraut mich anzusprechen. Er grinste, wegen meiner Verlegenheit und mir schoss das Blut in die Wangen. Bevor ich dazu kam das ich etwas erwidern konnte, fragte er wann ich Feierabend hätte. Er wolle mich dann nach Hause begleiten. Seine Stimme war angenehm tief und sooo sinnlich, das ich gleich eine Wohlige Gänsehaut bekam. Alles kribbelte und meine Brustwarzen richteten sich auf, was ich als sehr störend in diesem Moment vernahm. Er lächelte wieder und ich konnte nur nicken. Einen Moment später fiel mir auf das er mich ja gefragt hatte, wann ich Feierabend hätte und antwortete ihm zögerlich, das ich in einer Stunde frei hätte. Man was war nur los mit mir gewesen, sonst bringt mich ein Gast doch auch nicht so aus der Fassung. Er meinte, dass er einen Eiskaffee gerne hätte und hier, draußen, im Garten auf mich warten würde, weil es sich nicht lohnen würde noch mal weg zu gehen. Ich war so was von baff, dass mir erneut die Kinnlade runter fiel und erneut rot wurde. Ich konnte es nicht glauben, dieser süße junge Mann Interessierte sich für mich und ich würde in einer Stunde mit ihm so zu sagen ein Date haben. Er würde mich nach Hause begleiten. Moment, was sagte ich da gerade??? Er und ich? In einer Stunde? Ich konnte mich überhaupt nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren. War nur noch fahrig und neben der Spur. Zum Leidwesen unserer Chefin, sie fand das gar nicht toll, das ich nicht mehr voll zurechnungsfähig war. Ehrlich, liebes Tagebuch, ich habe Kindern einen Eierlikörbecher an den Tisch gebracht und dem netten Rentner der zwei mal die Woche kommt, drei Pinoccioeisteller serviert. Einer jungen Frau von kaum 20 Jahren habe ich ein Glas Sekt mit Vanilleeis, statt einem Erdbeerbecher hingestellt. Und, und, und. Es war einfach nur Peinlich. Ich war mit meinen Gedanken immer nur bei ihm und seiner betörenden Stimme und bei seinem Versprechen, dass er mich gleich nach Hause begleiten wollte. Immer wenn ich daran dachte, bekam ich eine Gänsehaut. Ich stellte mir vor, wenn ich wirklich mit ihm zusammen käme, wie sich seine Hände wohl auf meiner Haut anfühlen würde oder wie er mich versuchen würde zu küssen. Ich wurde immer kribbeliger und ich glaubte bald das die Statisch aufgeladen war. Alles fühlte sich so weit weg an, nur meine Träume fühlten sich so real an, als wäre ich bereits in seinen Armen und wir würden uns wild und sinnlich Küssen. Ich muss zugeben, dass ich ganz schön feucht wurde, nur allein bei der Vorstellung, was eventuell gleich passieren würde. Meine Chefin gab es auf, das ich heute noch vernünftig Arbeiten könnte und entließ mich 20 Minuten früher. Zu der Zeit wurde ich von so einer Panik gepackt, das ich mich im Umkleideraum erst mal an meine Chefin klammerte und sie ängstlich fragte, was ich denn nun tun sollte. Sie fragte mich, was denn überhaupt heute mit mir los sei, dass sie mich so überhaupt nicht kennen würde. Und ich erzählte ihr von dem Unbekannten Mann draußen im Garten und seinem Versprechen, dass er mich nach Hause begleiten wolle um mich kennen zu lernen. Sie sah mich erst ganz ernst an und lachte dann schallen los. In meiner Panik, traf mich das wie eine Ohrfeige, völlig unerwartet. Ich wurde Puterrot und musste mir ernsthaft die Tränen unterdrücken. Meine Chefin beruhigte mich und meinte, ich solle einfach ganz natürlich bleiben und mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die hat leicht reden, nicht aus der Ruhe bringen lassen, das hätte sie vielleicht mal eher sagen sollen. Ich Atmete einige male tief durch um mich zu beruhigen, aber es war hoffnungslos. Denn meine Gedanken schossen immer wieder zu der Vorstellung zurück wie er mich Küssen würde. Es nutzte nichts, ich musste mal raus gehen und meine Chefin musste weiterarbeiten. Sie wünschte mir ganz normal einen schönen Feierabend, aber zwinkerte mir zu, so das nur ich es sehen konnte. Jetzt war ich so richtig nervös. Mein Hals krampfte sich zusammen, mein Herz schlug wie wild und meine Hände wurden feucht. Ich atmete so schnell, das ich schon einige Sternchen sah und glaubte zu Hyperventilieren. Das Rauschen in den Ohren wurde unangenehm, als ob ich alles durchs Wasser hören würde, dumpf, taub. Ich hatte nur noch einen Tunnelblick und ging steif, wie zur Hinrichtung in den sonnigen Garten, auf meinen unbekannten süßen jungen Mann drauf zu.
Er sah mich nicht gleich kommen, weil ich ja jetzt andere Kleidung anhatte, aber seine Freude wurde immer größer. Erst als er ein weiteres mal an diesem Tag “Hallo” sagte, kam ich einigermaßen zu mir. Ich lächelte ihn zaghaft an und sagte verlegen: “Hallo, mein Name ist Lea und wie ist deiner?” Ich kam mir so doof vor. Ich hatte schon viele Liebesfilme gesehen und Liebesbücher gelesen und immer habe ich mir gedacht, man sind die doof. Kriegen nicht mal vernünftige Sätze hin und benehmen sich einfach nur albern. Tja meine Damen und Herren, hier bin nun in der gleichen Situation. Er musste schmunzeln, und meinte lächelnd, dass er David hieß. Wir gingen aus der Eisdiele raus und links die Straße entlang. Ich wohnte nur etwa 6 Minuten Fußweg entfernt, aber in diesem Moment kam es mir ewig vor. Die Luft war immer noch Statisch Aufgeladen und man konnte das knistern förmlich spüren. Der Kloß in meinem Hals wurde schlagartig größer, als David wie selbstverständlich meine Hand nahm und wir Hand in Hand nach Hause gingen. Im ersten Moment war es für mich ein Schock, als ob mir jemand einen Stromschlag verpasst hätte. Meine Atmung beschleunigte sich wie von selbst. Es war ein so Angenehmes Gefühl, das ich ewig so mit ihm gehen könnte, aber leider sind 6 Minuten nicht allzu lang und wir standen urplötzlich vor meinem Haus. Wir redeten noch etwas und er fragte mich mit einem lächeln das Gottesgleicher nicht sein konnte, ob er
mich morgen wieder sehen dürfte. Ist das zu fassen? Irgendwie nicht. So ein geiler Typ wollte mich morgen schon wieder sehen. Ich konnte gar nichts mehr erwidern, sondern nur noch in seine Augen wunderschönen dunklen Augen schauen und auf seinen sinnlichen weichen Mund, der unaufhaltsam näher zu kommen schien. Mein Verstand löste sich ins Nirwana auf und ich konnte nur noch meinen Mund leicht öffnen und meine Augen schließen. Der Kuss war so Überwältigend, dass mir für einen Moment die Luft weg blieb, um dann um so heftiger zu Atmen. Die zarten Berührungen waren so überwältigend, das ich mich nicht zurück halten konnte und ihn stürmisch und zugleich wild zurück Küsste. Alles kribbelte, meine Härchen richteten sich auf, meine Brustwarzen wurden hart und spannten, in meinem Unterleib regte sich was und ich wurde wuschig, meine Kopfhaut kribbelte und vibrierte gleichzeitig bis runter zu den Füßen und wieder rauf. Ich vergaß alles um mich herum, nahm nur am Rande seine linke Hand auf meinem Po und seine rechte Hand an meiner Taille war. Ich war außerstande etwas anderes wahr zu nehmen als seine Lippen auf den meinen. Meine Lippen suchten unaufhörlich die seinen und meine Zunge machte sich selbstständig auf die suche nach der seinen.
Ich habe noch nie einen Mann so geküsst und schon gar nicht mit der Zunge, aber ich wusste instinktiv wie es ging und das Gefühl war unbeschreiblich. Noch tausendmal besser als die Vorahnung in der Eisdiele.

Als wir uns dann irgendwann lösten, waren wir beide außer Atem und mussten lachen beim Anblick des jeweils anderen.
Wir verabredeten uns für den nächsten Tag und er schrieb mir seine Handynummer auf dieses Foto:








Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /