Cover

Hey ihr,
ich bin die Cheyenne aber nennt mich einfach Chey, mach jeder. Ich bin 15 Jahr alt und bin, na gut war eine durchschnittliche Realschülerin. Ich wohne alleine zusammen mit meiner Mutter Sabine, in Berlin. Wir wohnten erst in Berlin-Zehlendorf, dort war die Welt noch Perfekt, bis meine Mutter ihren Job als Sekretärin verlor. Nun wohnen wir in Berlin-Wedding seit 5 Monate. Alles ist hier schief gelaufen. Wie es zu allem kam erzähl ich euch jetzt einfach mal.
Wie immer kam ich von der Schule, doch heute sollte alles anders werden, ich schloss die Tür auf brachte meine Rucksack in mein Zimmer und ging in die Küche um meiner Mama hallo zu sagen und um natürlich was zu essen. Meine Mama saß am Küchentisch und weinte. *Mama, was ist denn mit dir los?*frage ich sie. *Cheyenne wir müssen reden* sagte sie unter Tränen. Cheyenne, so nennt sie mich nur wenn wirklich was Schlimmes passiert ist. *Du bist ja jetzt schon ein großes Mädchen, also kann ich es dir ja sagen* sie setzte ein kurze Pause ein und dann brach sie noch mehr in Tränen aus. *Mama, bitte Wein nicht, erzähl doch, ist was Schlimmes passiert?* mir kamen auch die Tränen, so hab ich meine Mama noch nie gesehen. *Wir ziehen um* sagte sie mir. Ich stand voller Schock da und stotterte:*Wo-Wohin?* *Keine Angst wir bleiben in Berlin, wir ziehen nur in eine andere Gegend. Nach Berlin-Wedding, du kannst deine Freunde also immer besuchen fahren. Ich habe mein Job verloren und deswegen können wir uns dieses Haus nicht mehr leisten.* sie nahm mich ich den Arm und weinte. Berlin-Wedding also, ich kannte dieses Gegend, Blöcke Grau in Grau, überall Menschen ohne Perspektive. Aber was sollt ich tun?
Nun also wohnten wir in Berlin-Wedding, im 7Stock eines Grauen Blocks. Diese kleine Wohnung war nicht mit unserem altem Haus zu vergleichen, eine kleine 2 Zimmer Wohnung. Ihr sollt ich jetzt also leben? Allein? Ich kannte doch niemanden in dieser Gegend. Es war Sonntag, morgen war also mein erster Schultag. Ich ging wirklich gerne zur Schule, aber ich hatte wirklich Angst wie die Leute hier so sind. Am Abend chattete ich noch mit meinen Freunden, danach legte ich mich in Bett, aber wirklich schlafen konnte ich nicht, ich hatte Angst. Am nächsten Morgen stand ich auf machte mich Schulfertig meine Mum brachte mich zur Schule. Als ich in die Schule reinging alle starrten mich so an, tuschelten und lachten. Mein Herz pokerte wie verrückt. Wir gingen ins Sekretariat und dort sagte sie mir, dass ich in 8b komme. Ein Lehrer kam dazu. *Guten Morgen ich bin die Frau Meier, und du bist die Cheyenne richtig?* ich nickte. *Gut ich bin deine Klassenlehrerin, folge mir ich bring dich in die Klasse* ich umarmte meine Mama und sie flüsterte mir leise:*Chey, du schaffst das schon* Das ich das schaffen würde glaubte ich wirklich nicht. Ich folgte Frau Meier, sie war nicht gerade groß, vielleicht 1.65cm war schlank, hatte blondes kurzes gelocktes Haar und trug eine Brille. Eigentlich sah sie recht freundlich aus. Vor der Tür des Klassenzimmers angekommen, atmete ich noch mehr durch und schon öffnete Frau Meier die Tür. Die Klasse war ziemlich groß, ungefähr 26 Schüler. Alle sprangen über Tische und schrien rum. Aber als sie mich sahen waren alle leise und guckten nur. Ich sah wie viele leise flüsterten und welche lachten. *Das ist Cheyenne, sie ist hier her gezogen, ich hoffe und wünsche ihr nehmt sie gut in unserer Klassen Gemeinschaft auf* sagte Frau Meier. *So Cheyenne hinten bei Sarah ist noch Platz* sagte sie und zeigte dabei auf den Platz ganz hinten, neben einem Mädchen. Sie war blond, schlank, groß und richtig hübsch. Sie war einfach das Perfekte Mädchen für einen Jungen der nur nach dem Aussehen geht. Ich ging nach hinten. Alle guckten mich an. Ich setze mich hin und sagte: Hey, ich bin Cheyenne aber meine Freunde nennen mich Chey* sie guckte mich an *Gut dann nenn ich dich Cheyenne Freunde werden wir sicher nicht, du bist doch sicher so ein Mädchen das von Mami alles bekommt und aus einer reichen Gegend hergezogen ist. Bitte Quatsch mich nicht mehr an, schon schlimm genug das du jetzt neben mir sitzen muss* sagte sie mit einer aggressiven Stimme. Ich guckte nach vorne und folgte dem Unterricht nur abwesend. Ich kannte das alles ja schon sie waren ziemlich weit zurück. Ich dachte die ganze Zeit drüber nach warum Sarah so gemein zu mir war was hatte ich ihr denn getan? Aus meinen Gedanken wurde ich gerissen als die Schulklingel klingelte. Alle rannten sie raus nur Sarah blieb sitzen. *Willst du dich nicht verpissen??* fragte sie mich. *Ich weiß nicht, ich kenne doch niemanden und du bist doch auch drin* sagte ich. Ich wollte auf cool tun aber meine Stimme stockte ich denke sie sah mir die Angst an. *Dann such dir doch Freunde oder sind die hier nicht alle dein Niveau? Ich bin auch was anderes ich darf hier alles, aber du kleine, für dich steht in der Schulordnung das in der Pause das Schulgebäude verlassen wir* sie wirkte so aggressiv.*Ja aber warum, wenn du das darfst kann ich das auch tun oder? Jetzt tu hier mal nicht auf Prinzessin, ich bleib drin egal was du sagst.* Sprudelte es aus mir raus. Scheiße was hab ich da gesagt jetzt wird sie sicher ausrasten. *Die kleine Miss Perfekt, ist doch nicht so ein Angsthase wie ich dachte, keiner aus dieser Klasse würde es je wagen mich so anzusprechen Chey* sagte sie mit zorniger Stimme. Sie hat mich Chey genannt ich glaub ich habe eine Freundin und dann noch eine coole dazu. *Ich dachte du willst mich nicht Chey nennen?* fragte ich sie, wieder ganz cool damit ich ja nicht gleich alles kaputt mache. *Wenn du weiter hier alleine sein willst kann ich dich auch gerne wieder Cheyenne nennen, wenn dir das besser gefällt* sie guckte mich komisch an, aber ein leichtes grinsen war langsam auf den Lippen. *Naja ist ja jetzt egal.* sagte ich. *Los komm mit damit du hier ein paar kennenlernst* sie stand auf und ich folgte hier. Wir gingen den Schulflur entlang, die Treppen runter, über den Schulhof bis in eine Ecke des Hofs. *Ey, Leute das ist Chey, sie ist neu hier. Aus der kann man noch was Richtiges machen. Hat sich sogar getraut MIR die Meinung zusagen* sagte sie zu den ganzen Leuten die da standen. Es waren ältere, bestimmt 9-10 Klasse. Jungs und Mädchen. Alle rauchten sie und 2 hatten sogar ein Bier in der Hand. War sowas hier auf der Schule nicht verboten? Aber ich sagte lieber nichts, nicht das ich nachher doch alleine da stehe. Aber was meinte Sarah mit ``was Richtiges machen``? Ach naja ist ja erst einmal egal, Hauptsache ich muss hier nicht alleine sein. *Chey kommst du mit??* fragte Sarah mich. *Wohin denn?* fragte ich sie wundert. *In den Park, heute ist doch schönes Wetter* alle schauten mich an als sie das sagte. *Ehm, es ist, es ist doch noch Schule* sagte ich mit stotternder Stimme. Geschwänzt sowas hab ich noch nie gemacht. *Ja und für uns ist Schulschluss, kommst du jetzt, oder gehst du lieber wieder zu den Strebern und sitzt da alleine rum?* Mhh, ich wusste echt nicht was ich tun sollte, also ging ich mit Sarah mit. So war ich wenigstens nicht alleine. Es kam ein schwarzes Auto angefahren daraus laute Musik, es hielt genau neben uns. Sarah öffnete die Tür und rufte *Hey Steve, ich hab noch eine neue mit. Das ist Chey, fahren wir in den Park?* Er guckte an Sarah vorbei zu mir. Es war ein hübscher Junge, schwarze Haare, groß, schlank und so ein süßes lächeln. *Ja na klar los kommt* sagte er. Ich öffnete zögert die Tür sollte ich jetzt wirklich schwänzen? *Los Chey, nicht das die Lehrer noch kommen* sagte Sarah und ich stieg ein. Im Auto laute Musik. HIP/HOP, sowas hörte ich nie. Für mich war diese Musik viel zu aggressiv. Ich schaute aus dem Fenster, bis wir am Park angekommen waren. Wir stiegen aus, dort saßen schon Leute. Sie alle waren zwischen 12 und 25. Wir gingen zu ihnen und Sarah sagte in die Runde. *Das ist Chey, sie ist neu hier* Alle guckten mich an, in fing an schnell alle zusammen zu zählen es waren 24 Leute. Ich fragte mich ob sie wohl auch alle schwänzen? Es war doch gerade einmal halb 12 Mittags, da hat man doch noch kein Schluss. In dem Moment kam ein Junge auf mich zu, er war so ungefähr 16 blondes längeres Haar und grüne Augen, er war nicht gerade Groß ca. 1.70cm. *Hey Süße, wo kommst du eigentlich her* fragte er mich. *Ich komme aus Berlin-Zehlendorf, aber meiner Mama hat ihren Job verloren deswegen sind wir hier her gezogen* gab ich ihm zur Antwort. *Oh, also bist du ein reiches Vorstadtmädchen?* grinste er. *Kann man nicht sagen, wenn dann heißt es ich war, ich wohne ja jetzt in dieser Gegend. Wer bist du eigentlich?* ich sprach wirklich richtig cool. *Ohh wo sind denn meine Manieren??* lachte er. *Ich bin der Robert* Okey seinen Namen wusste ich jetzt aber nicht was er von mir wollte. Ich fand ihn irgendwie total nervig. Ich guckte rüber zu Sarah sie küsste sich mit diesem Steve. Steve war einfach ein Traummann, ist klar dass er sich für Sarah interessierte. Sie war hübsch nicht wie ich. Ich war nur ein kleines Mauerblümchen und hatte auch nie einen Freund. I Kiss a Girl…. Mein Handy klingelte. Scheiße meiner Mutter ruft an. *Ja??* sagte ich zögernd. *Cheyenne die Schule hat gerade Angerufen, du bist in der Pause abgehauen. Warum tust du das? Gleich am ersten Tag? Spinnst du eigentlich? Wo bist du ich Holl dich ab.* sagte sie mit lauter Stimme. *Ist doch egal wo ich bin, ich hatte einfach keine Lust auf Schule. War wirklich langweilig. Echt wenn du da hin müsstest hättest du genauso keine Lust gehabt also reg dich mal ab mum.* ich schrie sie förmlich an. *Fräulein wie redest du eigentlich mit mir. Sag mir jetzt sofort wo du bist* *Nein, tu ich nicht.* ich legte auf. Sarah kam zu mir. *War das deine Mutter??* wollte sie wissen. *Ja die Schule hat angerufen, dass ich abgehauen bin.* *Ach, die Schule hat schon so oft bei mir Angerufen, meine Mutter wollte das dann auch immer wissen wo ich bin. Aber irgendwann geben die Eltern nach und lassen dich in Ruhe war grad jedenfalls voll cool wie du das geregelt hast. Ich glaub du gehörst jetzt wirklich zu uns Chey* sie lachte. Ich hab es geschafft ich gehörte zu denen. Bis zum Abend saßen wir da rum. Es war dunkel geworden ich schaute auf die Uhr 23:15. *Ich müsste langsam mal nachhause* sagte ich. *Soll ich dich fahren?* fragte Steve mich. *Naja geht schon, so weit ist es ja nicht* gab ich zurück. Eigentlich wollte ich ja dass er mich fährt aber was würde Sarah denken. *Weit nicht aber gefährlich, lass Steve dich fahren* sagte Sarah. *Naja Okey* sagte ich lächelnd. Ich ging mit Steve zum Auto wir fuhren los. *Nicht schön die Gegend oder?* fragte er mich. *Naja man gewöhnt sich vielleicht dran* sagte ich. Ich konnte ja nicht sagen die Gegend ist Scheiße. Er schaute mich an und sagte *Nein man verliert sich nur, pass wirklich auf dich auf. Ich bin mit 14 her gezogen und alles wurde scheiße. Pass wirklich auf dich auf. Hier hat kaum wer eine Chance. So wir sind da. Bis Bald* sagte er. Ich stieg aus ging zu Tür und schloss sie auf, stieg in den Fahrstuhl ein und drückte auf die 7. Was meine Mama jetzt wohl sagen wird? In unserer Wohnung, Schlich ich Vorsicht Richtung mein Zimmer. *Wo kommst du denn jetzt her. Und erzähl mir bitte mal was du dir dabei gedacht hast?* scheiße meine Mutter stand schon da. *Man ich hatte halt keine Lust, checkst du Garnichts oder was, Alter?* schmiss ich hier an Kopf. *Wie redest du eigentlich?* ich guckte sie zornig an. *Da hast du deine liebe Cheyenne nicht mehr. Deine Schuld, wir mussten ja in diese Gegend ziehen, also lass mich einfach in Ruhe. Such dir lieber einen Job* schrie ich sie an und ging in mein Zimmer schloss hinter mir die Tür ab und legte mich in mein Bett. Ich dachte drüber nach was Steve mir gesagt hatte, man verliert sich hier. Was meinte er damit? Ich dachte nur an Steve nicht an meiner Mum die weinend im Wohnzimmer saß.
Es sind 5 Monate vergangen. Ich kenne hier nun schon alles und jeden. Sarah und ich sind inzwischen Beste Freunde geworden. Wir sind jeden Tag zusammen, aber nicht in der Schule, sondern mal da mal da. Ich bin mit Robert zusammen, den ich damals kennen gelernt hatte und Sarah immer noch mit Steve. Gleich treffen wir uns beim Park ich muss nur noch schnell Kippen kaufen. *Hey Mum hast du mal 20 Euro?* frage ich sie. Sie ist krank, nein sie hat keinen Schnupfen. Sie ist Alkoholikerin. Heute weiß ich was Steve meinte man verliert sich selbst in dieser Gegend. Meine Mutter hat nach den ganzen Absagen wegen Arbeit den glauben an sich selbst verloren.*Ja nimm es dir aus den Wohnzimmer* Ich geh ins Wohnzimmer überall Bier Flaschen und alles unaufgeräumt. Ich nehme mir 20 Euro. *Tschüss* rufe ich noch und gehe. Vor meiner Tür wartet Sarah schon. *Haste Geld?* fragt sie. *Klar hab ich was, 5 Euro brauch ich aber für Kippen* sag ich und gebe ihr 15 Euro. Schnell zum Kiosk und eine Schachtel gekauft. Nun gehen wir die Straße runter. Hallten vor einem Block an. *Gehst du hoch ich warte* frage ich. *Ja Okey bis gleich* Sarah geht rein. 5 Minuten später ist sie wieder unten. *Haste?* frage ich sie. Sie nickt. Nun zum Park dort warten schon Steve und Robert im Auto. Ich und Sarah steigen ein und wir fahren los. An Blöcke grau und grau vorbei bis wir bei Steve zuhause angekommen sind. Er wohnt im 9. Stock. *Habt ihr?* fragt Robert. *Na klar* sag ich und wir steigen in den Fahrstuhl ein. In der Wohnung angekommen, setzen wir uns und packen es aus. Gras. *Super Zeug* sagt Steve und holt die Bong raus. Sie wird rumgereicht und wir chillen erst einmal. *Ich muss noch zum Arzt* sagte Sarah. *Okey ich fahre dich schnell* sagt Robert. Gibt mir ein Kuss und schon sind die beiden verschwunden. *Sagt ich doch* Steve schaut mich. *was sagtest du doch?* frage ich. *Man verliert sich* gab er mir zur Antwort. Ich schaute auf den Boden. *Ich wusste das es mir dir soweit runter geht, weil du dich einfach an die falschen Leute gewandt hast, an uns* er setze sich neben mich. Ich wusste er hatte recht. Aber dafür ist es jetzt auch zu spät. *Und wie geht es deiner Mutter?* fragte er. *Nicht gut* ich fing an zu weinen. Da hatte er wirklich einen wunden Punkt getroffen. Er nahm mich in den Arm ich schüttete ihm mein ganzes Herz aus, wie es wirklich in mir aussah und das er doch recht hatte. Bei ihm fühlte ich mich immer so frei, frei wie ein Schmetterling. Ich konnte bei ihm immer davon fliegen. Ich schaute zu ihm auf. *Danke* wir kamen uns näher und küssten uns. Es war wunderschön, in meinem Bauch kribbelte alles mein Verstand setzte aus, ich wich zurück. *Nein das geht nicht, Sarah* sagte ich. *Du hast recht und Robert gegenüber ist das auch unfair* sprach er. In dem Moment klingelt es. Sarah und Robert waren wieder da. Der Abend verging schnell, für mich jedenfalls ich ging um 9 schon nachhause. Steve wollte mich fahren ich lehnte aber ab. Im Dunkeln war es hier wirklich unheimlich. Überall Besoffene und Obdachlose. Ich dachte nur an Steve. Was wenn Sarah was erfahren würde? Sie würde mich fertig machen. Ich kannte sie schon gut genug. Sie hat Mädchen nur zusammen geschlagen weil sie Steve angelächelt hat. Ich hab ihn gleich geküsst, sie würde mich umbringen. Und was ist mir Robert? Er und Steve sind Kumpels, dadurch würde alles kaputt gehen. Was hab ich nur getan?

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.02.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /