Ein paar Worte zu diesen Texten.
Sie sind in loser Reihenfolge entstanden. Meistens dann, wenn mich die Trauer überwältigt hat.
Sie sind weder literarisch wertvoll, noch ausgereift.
Sie spiegeln lediglich meine Gedanken und meinen Schmerz über den Tod meiner Schwester wieder.
Morgen wäre sie 43 Jahre alt geworden.
Euskirchen, den 09.04.2011
Die letzte Träne
Hilflos steh ich vor dir, Tränen für dich *~* Du fehlst *~* Im Regen der Zeit Welk sind meine Schritte Ich denk an dich... Nachtseid´nes Tuch Es schmerzt immer noch Es ist nicht das Grau in Grau des Tages Kein Leichtes.. Es ist still hier, Auf dich und das Leben Hier ruhst du nun, GRENZEN Rote Mauern, halb verwittert, Gedanken am Abend Wie gerne hätte ich heute Flüstertöne Auf allen Dächern liegt ein Schweigen, Traumfrei Schattiertes Weiß hebt sich nur zögerlich. Erinnerung So gerne schau ich Nur noch Bruchstücke Matt ist sie geworden, Geträumt Letzte Nacht Man sagt... irgendwann wird es leichter, 09.04.2011 Ich schreib deinen Namen
seh Tränen in deinen Augen.
Es ist, als spiegelt sich
deine Verzweiflung in ihnen wieder.
Schimmernd, wie eine Perle,
rollt eine deine Wange hinab.
Benetzt deine Haut,
bis mein Finger sie aufhält.
Ich nehme die Träne,
streich sie über meine Lippen
um dir zu zeigen,
dass dein Leid
auch das meine ist.
Ich schmecke das Salz
und fühle deinen Schmerz.
Ich wünschte ich könnte ihn aufnehmen,
so wie diese eine Träne.
Es tut weh, dich so zu sehen.
Worte habe ich keine dafür.
Es bleibt mir nur,
dich in den Arm zu nehmen
um auch die letzte Träne
mit einem Kuss zu bedecken.
Abschied habe ich genommen,
jeden Tag ein bisschen mehr.
Ein Stück von mir,
es ist mit dir gegangen.
Das Herz, es schmerzt noch immer.
Die Augen sind längst tränenleer.
Und dennoch befindet sich
jeden Morgen auf dem Kissen,
das Bittersalz der Nacht.
Was sich am Tage ungeweint
im trauernd Schlaf den Weg gesucht.
Ich werd dich ewiglich vermissen.
*~*
Verdunkelt ist der Himmel,
bleischwer hängen Wolken.
Und grauer Regen fällt.
Mir ist, als würd der Tag
die Trauer die ich spüre
gleichsam mit mir tragen.
Kerzenlicht beleuchtet
sanft dein Bild
und Tränen tropfen
auf den Rahmen.
Kann mich nicht lösen.
Nicht von dir,
nicht von dem Bild,
nicht von dem Tag.
So wein ich mit dem Himmel,
der gnädig seine Schleusen öffnet
damit die Tränen ungesehen bleiben.
Du fehlst
*~*
Das Herz, so weh, so weh.
Am Brunnen steht ein alter Mann,
der Schwengel quietscht ein wenig.
Dumpf schlägt die Kirchentür,
verschluckt die Frau, die vor mir geht.
Lass Erde durch die Finger gleiten
und atme tief den Schwarzgeruch.
Die Welt hält inne,
wenn meine Hand den Stein berührt.
Und durch den Regen der Zeit
leuchtet die Sonne der stillen Erinnerung.
hüllt mich liebkosend
in seine Schwärze ein.
Der Tag, er zieht dahin.
Nimmt mit die Last
der rauen Alltagsstunden.
Noch tickt die Uhr
ein wenig überlaut
auf dem Kamin.
Hab deine Stimme
noch im Ohr,
aus einem fernen Gestern,
und wie von selbst
greift meine Hand
nach deinem Bild.
Leg meine müden Glieder
behutsam auf die Zeit
und lausche träge den Gedanken,
die einen sanften Bogen schlagen.
In deine Richtung
was mich heut seufzen lässt,
mich niederdrückt, mich fast erschlägt.
Es ist mein übervolles pochend` Herz,
das klagend Laute von sich gibt,
weil´s Sehnsuchtskummer in sich trägt.
Es ist nicht die Melodie die aus dem Radio klingt,
so melancholisch bittersüß,
dass Tränen gleichsam mit ihr fließen.
Es sind die Stunden die der Zeit entgehen,
die ich verbringe ohne dich,
allein kann ich sie nicht genießen.
Es ist nicht die Rose die verwelkt im Glase steht,
verblasstes Rot im toten Grün,
die mir Verzweiflung in die Augen treibt.
Es sind nur Fragen die mich heute quälen
nach dem Warum, Wieso
nach dem was war, was ist und was noch bleibt.
Es ist,
weil du mir fehlst
ohne dich.
Und so zieht es mich,
ganz besonders heute,
wo alle sich bei
Mama und Papa
versammeln werden,
zu dir hin.
Es ist kein leichter Schritt,
dorthin zu gehen,
wo du jetzt bist.
Eigentlich bist du ja
immer bei mir,
fest verschlossen in mir drin,
ich brauche dich nicht
an diesem Ort besuchen,
und dennoch gehe ich heute
den Weg dorthin.
Es ist kein leichter Weg,
dorthin zu gehen,
wo du jetzt bist.
Es ist ein ruhiger,
besinnlicher, friedvoller Ort.
Und vielleicht kann
ich dir dort
noch ein bisschen näher sein.
Nichts wünsche ich mir mehr,
Schwester, du fehlst mir so sehr.
Und jetzt, während ich
dies schreibe, denke ich,
es ist ein leichter Weg
dorthin zu gehen,
wo du jetzt bist.
keinen Meter von mir entfernt.
Und doch unerreichbar.
Die Sonne scheint,
ich höre eine Biene summen.
Der Himmel blau und klar.
Dunkelgrauer Granit,
mittig ein cremefarbenes Herz,
auf dem dein Name prangt.
Ein Schriftzug nur,
tief in den Stein gemeißelt,
von einer Rose umrankt.
Ich hör dein Lachen,
rau und kehlig wie immer,
seh dein Gesicht.
"Schwester stoß mit mir an,
ich hab heut Geburtstag.
Zier dich nicht."
Ich hebe das Glas
und proste dir zu,
trinke auf dich und das Leben.
Auf all die Freude
und schönen Momente,
die es mit dir hat gegeben.
dunkelgrüner Heckensaum,
friedet heute ein
was einstmals lachte.
Trennt das Leben von den Toten.
Was vor den Toren laut
ergießt sich hier in Stille.
Selbst die Krähen,
wissen um den Wert der Ruhe.
Hocken auf dem Sims,
vertieft in schwarzem Schweigen.
Nur das Laub,
welch all die Gräber deckt,
wie ein warmes buntes Tuch,
raschelt leis im Winde.
Und dennoch höre ich
dein lautes Lachen.
mit dir in der Sonne gesessen,
Kaffee getrunken,
wie immer zuviel geraucht
und über Gott und die Welt
geplaudert.
Ich weiß,
wir hätten auch sicherlich
mal wieder gestritten.
So war es nun mal zwischen uns.
Nicht immer einig
und doch durch das
schwesterliche Band verbunden.
Die Sonne
ist längst untergegangen,
der Himmel stürzt hier gerade ein.
Als wenn er wüsste,
wie sehr du mir fehlst
und deshalb Trauer trägt.
die Stadt ruht sanft vor meinen Füßen.
Sie will noch nicht den Tag begrüßen,
sich nicht dem Lärm entgegen neigen.
Nur die Laterne hält ein Zwiegespräch
und flüstert schwankend mit dem Wind.
Der Winter naht, ich kann ihn spüren,
sein Atem streift schon durch die Gassen.
Dort wird er Boten hinterlassen,
die uns durch dunkle Tage führen.
Auf Scheiben blühen Blumen aus Kristall
und flüstern zärtlich mit dem Wind.
Der Horizont zeigt sich noch träge,
als hätte er die Zeit vergessen,
und Licht sei noch nicht angemessen.
Vom Kirchturm höre ich sechs Schläge.
Ich steh am Fenster, vor mir dein Gesicht
und flüster traurig mit dem Wind.
Will halten diese seichte Träumerei,
die bittersüße Schwere schenkt.
Ein Vogel putzt sich sein Gefieder,
weltvergessend
und nicht bereit
dem Morgen seine Huld zu zeigen.
Als ahne er, die Zeit der Illusionen
ist noch nicht vorbei.
Den grauen Stein mit deinem Namen
stört es nicht.
Er träumt nie.
in den Himmel.
Zu den Sternen,
die tausendfach
wohl leuchten.
Ergötz´ mich
an dem stillen,
hellen Licht.
Es spendet Trost
mir in der Nacht.
Ist Ort der Zuflucht,
meines Seins.
Die Sorgen
werden nichtig,
fallen nicht mehr
ins Gewicht.
Ich kenne jeden Stern
dort oben.
Verfolge seine Bahn,
die er im Banne
der Gezeiten,
wohl zieht.
Sich fügend in den Weg,
der ihm bestimmt.
Doch ist es mir
in lauen Nächten,
als ob manch Stern
der Glanz verlässt.
Und Tränen
steigen in mir hoch,
und Schmerz der mir
den Atem nimmt.
Wenn in der Nacht
Ein Stern verblasst,
dann denke ich,
wehmutsgetränkt
an dich.
deine einstige
Lebendigkeit.
Das Leuchten,
dieser roten Rosen
auf deinem Grab,
kann es nicht
verbergen.
Die Zeit
hat dein Bild
in ihren Klauen.
Es verwässert,
eingetrübt.
Nur mühsam
kann ich sie noch hören,
deine Stimme.
Dein raues Lachen,
bruchstückhaft
dringt es zu mir
hinüber.
Mir ist so kalt
und Schamesröte
steigt in mein Gesicht.
Ganz langsam
kriecht die Angst,
dich ganz
im Nebel des Vergessens
zu verlieren.
blieb er nicht leer,
dein Platz am Kaffeetisch.
Dein raues Lachen
perlte durch den Raum.
Hübsch warst du anzusehen.
Die neue Frisur,
sie steht dir gut.
Ein bisschen fremd vielleicht
aber nur für einen
kurzen Moment.
Ein wenig abseits
vom Geschehen
konnte ich nicht hören
was du sagtest.
Doch schien es dich
und die Gesellschaft
in der du dich befandest,
sehr zu amüsieren.
Das ist meine Schwester
flüsterte ich leise
jemandem zu,
der neben mir stand.
Mitten in einem Lachen
trafen sich unsere Blicke.
Wissend hob sich deine Hand.
Und wie ein Hauch
von Schmetterlingsflügeln
berührte sie mein Herz.
die Trauer verstummt
und Tränen rinnen nur noch lautlos,
bis sie versanden.
Das Leben hält die Hände auf
und dein Lachen wird erklingen
wie eh und je - wie zuvor.
Mag sein, die Trauer wird leiser
und die Tränen weniger.
Mag sein, dass man die Hände ergreift
und auch wieder lacht.
Doch der Schmerz wird bleiben.
Denn nichts ist - wie zuvor.
an den Himmel
und tratsche mit den Wolken
über all das,
worüber wir so tratschen würden.
Über Frisuren,
beginnende Falten.
Das was ist
und was hätte sein können.
Ich hebe das Glas Sekt,
proste dir zu
und der Wind
atmet mir dein Lachen
ins Gesicht.
Texte: copyright by
Perdita Klimeck
Tag der Veröffentlichung: 09.04.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für Gesine
* 10.04.1968
† 23.09.2007