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Die Maske




Schon seit Monaten jagte die Polizei von L.A. hinter einem Kunsträuber her, der seine Aktionen immerzu durch eine Visitenkarte ankündigte, bevor er dann später zuschlug. "Detektive Malone, wir haben schon wieder eine Karte von der Maske erhalten.", schrie ein Mitarbeiter durch die 3. Etage, in der Detektive Malone ihr Büro hatte. Detektive Ronnie Malone war die zuständige Ermittlerin des Falles. Sie öffnete ihre Bürotür und nahm die Karte entgegen, auf der stand:



Werte Lady Detektive,
heute Abend um Mitternacht werde ich mir die "Träne des Ozeans" holen.
In Verehrung
Die Maske

Sofort nachdem sie dies gelesen hatte, griff sie zum Telefon und erkundigte sich nach dem Objekt. Sie fand schnell heraus, dass die "Träne des Ozeans" ein Saphir war, der dem Inhaber des Kasinos „Royal“ gehörte. Sie erfuhr des weiteren, dass an diesem Abend eine Gala im „Royal“ stattfinden sollte. Nachdem Detektive Malone mit dem Inhaber des Kasinos gesprochen hatte, traf sie alle Vorbereitungen. Während die Polizei ihr Bestes gab, bereitete sich auch die Maske vor. Sie besorgte sich eine Einladung zur Gala und einen passenden Smoking. Gegen Abend, Detektive Malone hatte sich bereits in einem eleganten Abendkleid unter die Gäste gemischt, traf auch die Maske ein und ging an einem Black-Jack-Tisch, wo sie eine Menge Geld gewann. Außer einigen Gästen war auch Detektive Malone auf den gutaussehenden Glücksspieler aufmerksam geworden und gesellte sich neben ihn. Als dieser seinen Arm plötzlich um ihre Hüfte legte und sagte: "Lady, Sie sind heute mein Glücksbringer!", war Detektive Malone sprachlos und sehr fasziniert von den hellblauen Augen des Spielers, in die sie blickte und lächelte ihn nur an. Sie wich ihm nicht von der Seite bis er kurz vor Mitternacht erklärte: "So. Genug gespielt für heute. Die Pflicht ruft. Ich danke Ihnen vielmals, Lady!", und küsste Detektive Malone zärtlich auf die Lippen. Diese reagierte sofort mit einer Ohrfeige auf den Kuss und wandte sich von ihm ab. Als sie sich kurz darauf wieder umdrehte, war er verschwunden. Doch auf dem Platz, wo er die ganze Zeit gesessen hatte, fand sie nur eine Karte der Maske vor, mit dem Inhalt:

Lady Detektive,
Sie sind echt eine faszinierende Frau, doch, fassen werden Sie mich nie!
Die Maske

Sofort warnte sie ihre Kollegen, dass sich die Maske im „Royal“ befinde und alle auf ihre Posten gehen sollten. Die Maske unterdessen hatte ihren Smoking gegen einen schwarzen Motorradkombi und einer Ledermaske getauscht und war unterwegs zum Penthaus, wo der Edelstein in einer Glasvitrine zum Stehlen bereit lag. Sorgfältig öffnete sie die Eingangstür zum Penthaus und die Tür zum Zimmer mit der Vitrine. Dieses Zimmer war durch Laserschranken gesichert, so dass die Maske mit Eleganz und Präzession die Schranken überwand, den Stein der Vitrine entnahm und in Richtung Dach flüchtete, da dies der einzige berechnete Fluchtweg war, den die Polizei nicht gesichert hatte. Sie hatte sich einen Fallschirm besorgt und wollte gerade vom Dach springen, als Detektive Malone dieses betrat und rief: "Bleiben Sie stehen!" "Lady, mich kriegen Sie nicht so leicht. Man sieht sich!", mit diesen Worten sprang die Maske vom Dach und flüchtete über die Skyline der Stadt. Auf einer Lichtung im Stadtpark landete sie und stieg in ihren getuneten Sportwagen, mit dem sie nach Hause fuhr. Von unterwegs rief sie Detektive Malone über ihr Handy an und erklärte: "Hallo Detektive, ich wollte nur sagen, dass Sie heute zum Anbeißen aussahen und ich beinah weich geworden wäre. Vielleicht erwischen Sie mich ja irgendwann einmal. Auf jeden Fall wollte ich Ihnen viel Glück fürs nächste Mal wünschen. Eine angenehme Nacht noch und schlafen Sie gut!" Zu Hause angekommen, legte sie die "Träne des Ozeans" vorsichtig auf ein Samtkissen zu den bisher gesammelten Objekten ihres leiblichen Vaters in den selbst konstruierten versteckten Tresorraum ihres Loftes. Wenig später legte sie sich in ihr Bett, wo sie kurz darauf einschlief und von einer gewissen Polizistin träumte. Währenddessen schrieb Detektive Malone ihren Bericht über den fehlgeschlagenen Einsatz in diesem Fall. Auf dem Heimweg dachte Ronnie an den Glücksspieler bzw. die Maske und diesen Kuss nach. Als sie zu Hause war und die Tür öffnete, sprang ihr erst einmal Whisky, ihr Golden Retriever, entgegen und leckte sie zur Begrüßung ab. Sie schnappte sich die Leine und ging noch kurz mit ihm vor die Tür, bevor sie sich ins Bett legte und von der Maske alias Cody träumte.

Am nächsten Morgen, als Ronnie in ihrem Büro saß, klopfte es an der Tür und ein Blumenlieferant stand vor dieser. "Eine Lieferung für Detektive Malone!", sagte er und überreichte Ronnie eine rote Rose mit einer Karte der Maske. Sofort fragte sie den Boten, wer ihm den Auftrag gegeben hatte, worauf er erklärte, dass der Auftrag telefonisch kam und man ihm gesagt hatte, dass die Karte, die im Briefkasten liegen würde, beigefügt werden solle. Nach diesem "Verhör" ging der Bote wieder und Ronnie las die Karte:

Eine Rose für eine bezaubernde Frau!
Die Maske

So ging es mehrere Tage, bis eine neue Ankündigung der Maske kam.

Morgen hole ich mir das Bild "Sonnenuntergang". Die Maske

Detektive Malone fuhr kurz darauf zum Museum of Art und teilte dem dortigen Direktor das Vorhaben der Maske mit. Als dieser plötzlich lauthals anfing zu lachen, was Ronnie verwunderte. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, erklärte er, dass das Museum total gesichert sei und führte ihr das Sicherheitssystem vor. Auch Cody alias die Maske hatte sich Tage zuvor mit dem System befasst und dessen Schwachstelle herausgefunden, nämlich die Fenster.
Während Ronnie und ihre Männer auf Position gingen, bereitete Cody alles für den Clou vor. Nachdem das Museum geschlossen wurde, schoss Cody von dem gegenüberliegenden Gebäude einen Stahlpfeil, an dessen Ende ein Seil befestigt war, in die Wand des Museums und kletterte über dieses Seil in ca. 20 Metern Höhe zum Museum rüber. Dort angekommen, hing sie nun kopfüber vor dem Fenster, hinter welchen das Bild hing. Sie brach das Fenster auf und stieg ein. Vorsichtig näherte sie sich dem Bild. Gerade in dem Moment, in dem sie den "Sonnenuntergang" abgenommen und in ihren Händen hielt, gingen Scheinwerfer an, die sie nun blendeten. Auf schnellsten Weg lief sie mit dem Bild unterm Arm in Richtung Fenster. Dort zog sie ein Messer, entfernte rasch, aber vorsichtig das Bild vom Rahmen, hing sich den Rahmen um den Hals und fasste nach dem Seil vor dem Fenster. Als Cody sich nochmals umdrehte, erblickte sie Ronnie und zwinkerte ihr zu, bevor sie mit dem Messer das Seil kappte und sich zum anderen Gebäude rüberschwang. Dort verwischte sie ihre Spuren und fuhr mit ihrem Auto nach Hause. Von dort rief sie wieder Ronnie an und sagte: "Guten Abend, Schätzchen. Das Bild hast du ja professionell sichergestellt. Glückwunsch. Aber es war nicht das Bild hinter dem ich her war, sondern der von Hand gefertigte Rahmen und den ich ja nun habe. Man sieht sich. Ciao!", und legte auf.
Die nächsten Tage schickte Cody Ronnie wieder Rosen. Da Ronnie neugierig war, fuhr sie zum Blumenladen und versuchte die Adresse ihres Verehrers herauszufinden. Sie fand nur heraus, dass dieser Blumenladen zum Konzern Greenwood gehörte. Nachdem sie dies herausgefunden hatte, kümmerte sie sich nicht weiter darum.
Da es Wochenende war und sie ausnahmsweise mal dienstfrei hatte, ging sie mit einigen Freundinnen in die Frauendisco, um sich abzulenken. Sie zog sich sehr sexy an und traf sich vor der Disco. Dort setzte sich an die Bar, bestellte sich einen Drink und schaute sich um. Als ihr Blick an das andere Ende der Bar gelangte, blickte sie in ihr sehr vertraute Augen. Einen kurzen Augenblick später waren die Augen bzw. die Person verschwunden und die Barkeeperin gab ihr einen neuen Drink. Sie erklärte, dass dies von einer Verehrerin spendiert wurde. Sie nahm den Drink an und wandte sich der Tanzfläche zu, als sie wieder die Frau mit den faszinierenden Augen auf der Tanzfläche tanzen sah. Ihre Blicke trafen sich und kurz darauf, fand sich Ronnie wie von Geisterhand geführt in den Armen von Cody wieder. Sie tanzten eng aneinander geschmiegt zu einem Schmusesong und konnten sich kaum mehr zurückhalten, als Cody in Ronnies Ohr flüsterte: "Ich will mit dir schlafen und halte es nicht mehr lange aus. Kommst du mit?" Ronnie traute ihren Ohren nicht, fasste aber Codys Hand und verließ mit ihr hastig die Disco. Sie setzten sich in Codys Sportwagen und fuhren zum Anwesen der Greenwoods, wo sie im Gästehaus, dass Cody ab und zu bewohnte, übereinander herfielen. Nachdem sie sich gegenseitig die Kleider regelrecht vom Leib gerissen hatten, verbrachten sie eine wilde Nacht zusammen.
Am nächsten Morgen wachte Ronnie neben Cody auf und schaute sich im Zimmer um. "Guten Morgen. Gut geschlafen?", gähnte Cody ihr entgegen. Ronnie drehte sich um und küsste sie zärtlich. "Sag mal, dass soll jetzt keine Anmache sein, aber haben wir uns nicht schon einmal gesehen?", fragte Ronnie Cody, nachdem beide sich frisch gemacht hatten. "Ich wüsste nicht woher.", log Cody, denn sie wusste selbstverständlich, wer Ronnie war. Nach dem Frühstück brachte Cody sie nach Hause, wo Ronnie fragte, ob sie sich wiedersehen würden. "Auf jeden Fall werden wir uns wiedersehen. Würdest du mit mir mal ins Kino gehen?", fragte Cody nun, worauf Ronnie zusagte und sie ihre Telefonnummern tauschten. "Bis bald, Süße.", verabschiedete sich Cody und verschwand. Sie wusste, dass sie nie Ronnie direkt anrufen würde bzw. sich mit ihren Namen melden würde.
Am Montag rief Cody als Maske an: "Hallo Schätzchen, na schönes Wochenende gehabt? Übrigens wollte ich dir sagen, dass ich mir in zwei Tagen den "Goldenen Falken" holen werde. Also sichere ihn gut, denn ich schnapp ihn dir vor der Nase weg." Ronnie erkundigte sich kurz darauf in der Zentrale, woher der Anruf kam. Dort erklärte man ihr, dass der Anruf von einem Handy kam, das man nicht lokalisieren konnten. Am späten Nachmittag wurde Ronnie in das Büro vom Chef gerufen. Dieser erklärte ihr, dass sie eine letzte Chance erhalten würde Cody bzw. die Maske zu fangen, falls ihr dies nicht gelingen sollte, würde sie in ein anderes Dezernat versetzt werden. Nach der Besprechung war sie sehr deprimiert und machte einfach Feierabend. Ronnie fuhr zu sich nach Hause, wo sie bereits sehnsüchtig erwartet wurde. Ja, auch von ihrem Hund, aber auf der Treppe vor ihrer Wohnungstür saß Cody mit einem Strauß Blumen und schlief. Vorsichtig weckte Ronnie sie und fragte, was sie hier suche. "Ich habe dich vermisst und wollte dich besuchen.", rechtfertigte sich Cody und küsste Ronnie liebevoll. Nachdem Ronnie die Tür aufgeschlossen, einen Kaffee gekocht und sich neben Cody auf die Couch gesetzt hatte, erzählte sie ihr von dem Gespräch mit ihrem Chef. Nun war auch Cody leicht niedergeschlagen, denn wie sollte sie den Falken stehlen ohne „ihre“ Ronnie in Schwierigkeiten zu bringen. Da Cody ihren Plan in Ruhe überdenken musste, gab sie Ronnie einen Kuss und verließ die Wohnung abrupt. Ronnie verstand die Welt nicht mehr. Sie schnappte sich ihren Hund und fuhr mit ihm zu einem Waldstück in der Nähe einer Rennfahrerübungsstrecke. In dem Waldstück ging sie mit Whisky spazieren. Nachdem sie sich mit ihm im Wald ausgetobt und ihn ins Auto geschafft hatte, ging sie zu der Rennstrecke rüber und beobachtete den Fahrer in seinem Sportwagen. Da sie nicht sehr viel sah, fuhr sie mit dem Auto direkt zur Rennstrecke, um sich alles aus der Nähe anzusehen. In einem Boxenstopp erblickte sie einen Mann mit einem Funkgerät und ging zu diesem rüber. Sie hörte ihn sagen: "Hey Cody, nicht soviel Gas in der Kurve. Probier mal in der Geraden den blauen Knopf aus." "Ok, Tom. Übrigens steht neben dir jemand, glaub ich. Oder ich habe schon Halluzinationen.", erklang es aus dem Gerät. Tom drehte sich um und erblickte Ronnie. "Wow.", sagte Tom nur.
Ronnie fragte ihn, ob sie noch ein bisschen bleiben könne, worauf Tom nur nickte. Ronnie lehnte sich an die Wand und sah dem Fahrer beim Testen zu. Nach einiger Zeit kam der Wagen in die Box und eine Person mit einem Helm und Kombi stieg aus. Als die Person den Helm abnahm, sagte Ronnie erstaunt: "Cody? Bist du das?" Cody sah sie an, sagte jedoch kein Wort, sondern lächelte nur und ging unter die Dusche. Dorthin folgte Ronnie ihr und wollte sie zur Rede stellen, doch Cody erklärt ihr nur: "Sorry Ronnie. Aber ich kann dir nichts sagen. Tut mir echt leid!", und ließ Ronnie stehen. Ronnie ging zu ihren Wagen und fuhr mit Whisky zurück nach Hause, wo sie sich auf ihr Bett legte und anfing zu weinen. Die Zeit verging wie im Flug, so dass der Tag kam, an dem die Maske sich den "Goldenen Falken" holen wollte. Cody war bereits in dem Museum, als die Polizei eintraf, denn sie hatte sich als Wärter verkleidet und alles zur Durchsetzung ihres neuen Planes vorbereitet. Dieser Plan sah wie folgt aus:

Sie, Cody, besorgte sich eine Fälschung des Goldenen Falken und maskierte sich als Wärter, um im richtigen Moment, ein Ablenkungsmanöver mit Nebelbomben zu starten und das Original durch eine Fälschung auszutauschen. Diese Fälschung war so raffiniert, dass ein Gutachter nie feststellen könnte, ob der Falke echt war.



Gesagt, getan. Codys Plan funktionierte einwandfrei. Sie tauschte das Original aus und verließ in ihrer Verkleidung als Wachmann das Museum. Was sie allerdings nicht wusste bzw. bemerkt hatte, war, dass sich Ronnie nicht im Museum befand, sondern vor dem Museum auf der Lauer lag. Gerade als Cody aus dem Gebäude rannte, sprang sie aus ihrem Versteck auf Cody, so dass beide auf der Erde lagen. Sie kämpften miteinander bis Cody sich befreite und flüchtete. Während des Kampfes verletzte Ronnie Cody im Gesicht, so dass die Gummimaske etwas kaputt ging und Cody selbst einige blutende Kratzwunden abbekam. Als Cody zu Hause ankam, ging sie an ihre Hausbar und trank einen Whisky. Gerade als sie sich bereits eine halbe Flasche genehmigt hatte, klingelte das Telefon, worauf sie auch ran ging. "Jep", meldete sie sich lallend. "Cody, bist du das?", fragte eine Stimme, worauf sie antwortete: "Klar, wer sonst?". Es war Ronnie am Telefon, die nun fragte: "Wo wohnst du? Ich möchte kurz vorbeikommen." Cody war nicht Herrin ihrer Sinne, als sie Ronnie ihre Adresse gab. Wenig später klingelte es an der Haustür, worauf Cody diese per Knopfdruck öffnete, so dass Ronnie im Lift hochfahren konnte. Als sie Cody sah, bemerkte sie sofort die Kratzer in ihrem Gesicht und fragte sie, woher sie diese hätte. Cody hatte in der Zwischenzeit die ganze Flasche getrunken und lallte Ronnie irgendeine Erklärung vor, die sie ihr auch glaubte. Da Ronnie Cody in diesem betrunkenen Zustand nicht allein lassen wollte, blieb sie über Nacht bei ihr.
Am nächsten Morgen wachte Ronnie durch das Klingeln von Codys Telefon auf. Da diese noch ihren Rausch ausschlief, ging sie ans Telefon, als ihr jemand sagte: „Mensch, Cody, wo bleibst du denn? Wir waren doch verabredet.“ Ronnie erklärte daraufhin: „Sorry, ich bin Ronnie. Cody schläft noch, sie hatte sich gestern Abend betrunken. Soll ich sie wecken? Oder etwas ausrichten?“ Die Stimme am anderen Ende sagte, dass sie Codys Schwester Mel sei und Ronnie sie doch gefälligst aus dem Bett werfen solle, damit sie zur Verabredung komme. Nachdem dies geklärt war, legte Ronnie auf und versuchte Cody zu wecken. Dies gelang ihr allerdings erst, nachdem sie Cody einen nassen Lappen aufs Gesicht legte. „Was soll der Scheiß?“, schrie Cody, worauf Ronnie ihr kurz alles erklärte und sie nach einen Abschiedskuss verließ. Während Ronnie zur Arbeit fuhr, zog sich Cody schnell an und fuhr zu Mel, die sie schon mit grimmigen Gesicht erwartete. Auf dem Revier wurde Ronnie wieder zum Chief bestellt und von diesem angebrüllt, dass die Maske entwischt sei. Ronnie versuchte sich zu rechtfertigen, dass die Statue ja noch da sei. Der Chief beruhigte sich etwas und schickte sie wieder aus seinem Büro. Man hatte noch nicht den Tausch bemerkt, was für Ronnie sehr gut war, denn ihr drohte eine Versetzung.
In der Zwischenzeit fragte Mel Cody, wer die Frau vorhin am Telefon gewesen sei, worauf sie ihr alles erzählte. „Sag mal spinnst du? Du kannst dich doch nicht mit dem Feind einlassen!“, erklärte Mel. Doch Cody versicherte ihr, dass alles in Ordnung sei und Ronnie nichts mitbekommen hatte. Mel, die Cody bei dem Auskundschaften der Kunstobjekte half, erklärte ihr, dass das nächste Objekt sich in den Händen eines Mafiabosses befände und der sich dieses nicht so leicht wegnehmen lassen würde. Trotz der Gefahr kundschaftete Cody die Lage um das Objekt gründlich aus. Sie fand heraus, dass das Gemälde hinter dem sie dieses Mal her war in einem Lagerhausbüro hing und streng bewacht wurde. Cody plante den Diebstahl ganz genau, so dass sie zwei Fluchtmöglichkeiten hatte.
Nachdem alles ausklamüsert war, schickte sie Ronnie wieder eine Karte, worauf diese mit der Karte zum Chief ging und erklärte, dass man schon Ewigkeiten hinter dem Boss her war. Sie machte alles für den Einsatz bereit, auch ein S.W.A.T.-Team. Als alle bei der Lagerhalle ankamen, wickelte der Boss gerade ein Waffengeschäft ab, wobei Cody nun störte. Der Boss und seine Männer versuchten Cody zu schnappen und das Bild zurückzuholen, doch sie entwischte ihnen. Als sie draußen ankam, erblickte sie Ronnie und ihr Team, die mit gezogenen Waffen auf das Lager zu gingen. Ihre Liebste in Gefahr sehend, kletterte Cody ohne zu überlegen zurück ins Lager. Wie es zu erwarten war, kam es zum Schusswechsel zwischen Polizei und den Gangstern, wobei Ronnie von drei Männern in die Enge getrieben wurde. Cody schlich sich an zwei heran und sprang von einer Kiste auf diese Männer. Nach einem kurzen Gerangel waren die zwei außer Gefecht gesetzt. Jetzt war nur noch einer übrig, der sich von hinten an Ronnie anschlich. Gerade als dieser auf sie schießen wollte, sprang Cody aus dem Versteck in die Schusslinie und wurde schwer getroffen. Während Ronnies Männer den letzten Gangster verhafteten, lag Cody schwer verletzt auf dem Boden, wo Ronnie sich um sie kümmerte. „Siehst du, Schätzchen. Ohne die Gangster hättest du mich nie gefasst. Ich liebe dich, Ronnie!“, flüsterte sie, bevor sie ihr Bewusstsein verlor und im Krankenhaus erst wieder aufwachte. Als sie ihre Augen öffnete, erblickte sie Ronnies Gesicht und versuchte dieses zu streicheln, doch ihre Hände waren durch Handschellen am Bett befestigt. „Nur zur Sicherheit, dass du uns nicht abhauen kannst, Maske oder soll ich lieber Cody sagen?“, sagte Ronnie. „Es tut mir leid, Ronnie. Ich bin keine gewöhnliche Diebin. Ich habe nur die Objekte gestohlen, die meinem leiblichen Vater gehörten. Bitte verzeih mir!“, rechtfertigte sich Cody, doch Ronnie wollte davon nichts wissen und verließ das Zimmer mit den Worten: „Heb dir das für den Richter auf. Und lass dich nicht mehr bei mir blicken. Verstanden?“ Nachdem Ronnie das Zimmer verlassen hatte, kamen Cody die Tränen, denn sie liebte Ronnie wirklich und wollte sie nicht verlieren. Codys Schwester Mel hatte in der Zwischenzeit einen guten Anwalt besorgt, der ihr einige Wochen später mitteilte: „Cody, der Richter schlägt uns einen Handel vor. Und zwar gibst du alle gestohlenen Objekte an ein Museum und darfst auf freien Fuß bleiben, da man Dank deiner Hilfe den Boss und seine Männer endlich fassen konnte. Die Objekte gehören zwar dir, aber du musst sie an ein Museum, dass deinem Adoptivvater gehört überschreiben. Nimmst du an?“ Cody überlegte kurz, sagte aber zu und war somit auf freiem Fuß. In der Zeitung wurde ein großer Artikel veröffentlicht, in dem alles (Die ganze Geschichte der Maske) haargenau erzählt wurde. Auch das Kapitel mit Ronnie. Als letzter Satz stand in dem Artikel:

... Die Maske entschuldigt sich öffentlich und bittet eine gewisse Detektive Ronnie Malone um Vergebung, da sie sie über alles liebt.



Nachdem Ronnie diesen Artikel komplett gelesen hatte, fuhr sie zu Codys Loft, doch niemand öffnete ihr. Also fuhr sie zur Rennstrecke, wo Tom ihr schon zu winkte und auf die Bahn zeigte. Da Cody über das Funkgerät nicht reagierte, setzte sich Ronnie in einen der anderen Wagen und fuhr zu ihr auf die Strecke. Als Cody das zweite Auto bemerkte, gab sie Vollgas, doch Ronnie ließ sich nicht abhängen und blieb kurz hinter ihr. Nachdem das eine ganze Weile so ging, fuhren beide in die Box, wo Cody ausstieg, ihren Helm abnahm und zu Ronnie stapfte und schrie: „Was soll das? Willst du dich umbringen oder was?“ Zu mehr kam sie nicht, da Ronnie, die auch ausgestiegen war, sie in ihre Arme nahm und leidenschaftlich küsste. Jetzt verstand Cody gar nichts mehr, war aber trotz allem sehr glücklich, denn Ronnie hatte ihre öffentliche Entschuldigung angenommen und gefragt, ob sie nicht noch einmal von vorn anfangen wollen. Cody sah ihre Ronnie an und nickte als Antwort nur.

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Tag der Veröffentlichung: 09.02.2013

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