Kunst im Treppenhaus
36 Zeichnungen und Gemälde des Künstlers
Raimund Joachim Höltich
8. September 2016 bis 26. Juni 2017
Vernissage am 8. September 2016, 18 bis 20 Uhr
mit einer Eröffnungsrede von Andrea Rugbarth
(Diplom-Ingenieurin, Enkelin des Kunstmalers Arno Weller (1897–1985),
2. Vorsitzende des Langenhorner Bürger- und Heimatvereins e.V.
und von 2008 bis 2015 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft)
Ort der Ausstellung: Langenhorner Bürgerhaus, Tangstedter Landstraße 41, 22415 Hamburg
Veranstalter: Langenhorner Bürger- und Heimatverein e.V.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 21 Uhr 30
Nachtrag: Bei der Vernissage wurden die 36 Originale gezeigt, im unbewachten Treppenhaus dagegen hängen nur Kopien. Da ich keinen Einfluss auf die Herstellung der Kopien, bzw. der Drucke hatte, kam es zu Farb-, Helligkeits- und Qualitätsabweichungen. Es werden auch nur 32 Kopien gezeigt, weil einige zu groß abgedruckt wurden und andere dagegen nicht gedruckt wurden.
Fotos und Scans für den Ausstellungskatalog: Andrea Rugbarth und Raimund J. Höltich
Foto von der Vernissage: Martin B. Münch
Scans für Ausstellung: Richard Ebert
Druck der Kopien: Eine Druckerei
Planung und Ausführung der Ausstellung:
Andrea Rugbarth, Richard Ebert, Martin B. Münch, Raimund J. Höltich
Andrea Rugbarth bei der Vernissage (Foto: Martin B. Münch)
Andrea Rugbarth gab zu Beginn der Vernissage eine Einführung in die Werkschau. Nach ihren Worten erstaunen zunächst die ganz eigenständigen Bildfindungen, die nicht durch politischen oder weltanschaulichen Rigorismus, sondern durch eine individuelle und persönliche Weltsicht geprägt sind. Sie ordenete Höltichs Arbeiten auch nicht der "Gothic-Szene" zu, wie es auf den ersten Blick scheinen könne. Vielmehr sah sie Höltichs "Konstruktiven Realismus": Einen ebenso "Naiven Realismus" wie "Magischen Realismus", der den Dingen und Figuren mit großer Anteilnahme gegenübertritt und ihnen nicht ihren Zauber, ihre Hintergründigkeit und ihr Geheimnis raubt.
"So wie sich eine Bedeutung herausschält, verflüssigt sie sich schon wieder an anderer Stelle. Nicht weil sie nicht standhält, sondern aus der Überzeugung, dass Gedanken nicht in Stein gemeißelt sondern in Bewegung gehalten werden müssen".
Die Schnecke hat Gesicht (Version 2) - (Redewendung), Bleistift auf Papier, 2003, 29,6 x 21 cm.
Die Idee zu der Zeichnung kam mir als ich eine Straße entlang ging und plötzlich aus dem Augenwinkel heraus ein Bild an der Wand sah, dass ich für eine Schnecke mit Gesicht hielt. Beim genaueren Hinsehen entpuppte es sich als Werbeplakat für die CD "Mamani" von Joy Denalane, die darauf ein Kopftuch trug und kein Schneckenhaus.
Die tätowierte Frau - Bleistift auf Papier, 1996, 21 x 29,6 cm.
Als Vorlage für diese Zeichnung diente die Titelseite der Zeitschrift 'Tattoo', Ausgabe Mai 1995.
Gonella I - Reminiszenz an Jean Fouquets 'Das Bildnis des Hofnarren Gonella', Bleistift auf Papier, 1996, 21,2 x 29,9 cm.
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war.
Gonella III - Reminiszenz an Jean Fouquets 'Das Bildnis des Hofnarren Gonella', Bleistift auf Papier, 1997, 29,7 x 42,1 cm.
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war.
Maria I - Bleistift auf Papier, 2000, 19,9 x 29,6 cm.
Die Zeichnung wurde auch als Illustration 2012 in der Anthologie 'Gedichte, Gedichte, Gedichte' des net-Verlags auf Seite 121 unter meinem Gedicht 'Gedenkt meiner' abgebildet.
Maria II - Bleistift auf Papier, 2000, 20,9 x 29,7 cm.
Stiefel mit seltsamen Schnürsenkel - Bleistift auf Papier, 1996, 21 x 29,7 cm.
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war.
Zersetzte, entsetzte Frau - Bleistift auf Papier, 02.1997, 21 x 29,7 cm.
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war.
Frau mit Fächerpinsel - Nach einer Idee und einer Skizze von 1999, Bleistift auf Papier, 11.06.2012, 29,7 x 21 cm.
Als Vorlage für die Frau diente das Foto "Big Nude IV, Paris, 1980" des Fotographen Helmut Newton.
Brustporträt
Bleistift auf Papier, 11.08.2016, 29,7 x 17,6 cm
Mir gefiel die Doppeldeutigkeit des Wortes "Brustporträt". In der Kunsttheorie ist ein Brustporträt, ein Porträt, das den Oberkörper und den Kopf einer Person zeigt. An eine weibliche Brust dagegen denkt niemand. Das wollte ich ändern. Ich suchte zwei Stunden lang im Internet nach einem Foto mit einer geeigneten Brust in interessanter Beleuchtung. Als ich endlich ein geeignetes Farbfoto fand, bearbeitete ich es mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Ich musste es beschneiden, Tätowierungen darauf wegretouchieren, das Farbfoto in ein Schwarz-Weiß-Foto verwandeln und zudem noch abdunkeln, bis ich es endlich als Vorlage zum Abzeichnen benutzen konnte.
Schönheit, Von Dem Wasser Und Der Luft Liebkosend Geküsst (Version 4) - Bleistift auf Papier, 2004, 19 x 28,3 cm.
Die Vorlage für die Zeichnung war eine kostenlose "Edgar Freecards'' Postkarte mit dem Motiv ''Im Strom'' von Werner Gritzbach. Auf der Postkarte stand fälschlicherweise der Titel "Im Sturm".
Noch ohne Titel, Bleistift auf Papier, 1996, 29,7 x 36,5 cm.
Als Vorlage diente eine eine schwarz-weiße Fotographie in einer Zeitschrift.
Frei - Bleistift auf Papier, 13.11.1999, 19,2 x 29,5 cm.
Noch ohne Titel, Buntstift auf von mir experimentell vorbehandeltem Papier (Hühnerei, vermutlich nur das Eiweiß), Signatur mit Bleistift, 1997, 21 x 29,5 cm.
Der Exhibitionist - Buntstift auf Papier, 1996, 18,9 x 29,3 cm.
(Nur bei der Vernissage, als Druck im Treppenhaus nicht dabei)
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war.
Da bekam er ganz große Augen - Redewendung, Tinte auf Papier, 1999, 20,9 x 29,5 cm.
Noch ohne Titel, Gouache auf Aquarellpapier, 1998, 49,9 x 29,6 cm.
Weltschmerz - Gouache auf Papier, 1998, 29,5 x 21 cm.
Noch ohne Titel, Gouache auf Papier, 1998, 21 x 29,5 cm.
Noch ohne Titel, Gouache auf Aquarellpapier, 1998, 40 x 19,8 cm.
Noch ohne Titel, Aquarell und Gouache auf Aquarellpapier, 1998, 39,9 x 29,9 cm.
Noch ohne Titel, (kann man auch längs hängen), Gouache auf dünnem Aquarellpapier, 1996, 60 x 22 cm.
(Nur bei der Vernissage, als Druck im Treppenhaus nicht dabei)
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war. Ich sollte ein Bild zum Thema Komplementärkontrast malen. Da ich mich gerade leserisch mit Op-Art beschäftigte wählte ich ein Motiv, dass an der Op-Art anlehnt, aber auch an psychedelische Kunst.
Der Erste Kuss - Doppelbild oder Vexierbild. Der blaue Hintergrund wird, umgeben von den hellen Gestalten, zur stilisierten Silhouette eines Jungenkopfes. Gouache auf Papier, 1998, 20,8 x 29,3 cm.
Der Verlorene Sohn III - Reminiszenz an Giorgio De Chiricos 'Der Verlorene Sohn', Gouache auf dünnem Aquarellpapier, 1997, 23 x 30,1 cm.
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war. Da ich die biblische Geschichte 'Der verlorene Sohn' zu diesem Zeitpunkt nicht kannte, habe ich das Thema nur nach dem Titel bei Bild II und III frei interpretiert.
Abstrahierte Komposition I - Aquarell und Gouache auf Aquarellpapier, 1996, 39,8 x 29,9 cm.
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war.
Abstrahierte Komposition II - Aquarell und Gouache auf Aquarellpapier, 01.1998, 39,8 x 27,5 cm.
Eine schulische Arbeit als ich Studierender an der Fachoberschule, Fachrichtung Graphik und Gestaltung, war.
Noch ohne Titel
Öl auf Leinwandpappe, 1998
40 x 60 cm
Minotaurus - Öl auf Leinwand, 1999, 60,5 x 80,8 cm
1999 für einen Freund frei nach einer von ihm ausgewählten Vorlage gemalt. Seit 2014 wieder in meinem Besitz.
Feuer - (Die Vier Elemente), (Kann man auch längs hängen), Öl auf Leinwand, 1999, 70 x 100 cm.
Wasser - (Die Vier Elemente), Version 4, (Kann man auch längs hängen), Öl auf Leinwand, 2007, 70 x 100 cm.
Luft - (Die Vier Elemente), Version 2, (Kann man auch längs hängen), Öl auf Leinwand, 1999, 70 x 100 cm.
(Nur bei der Vernissage, als Druck im Treppenhaus nicht dabei)
Erde - (Die Vier Elemente), (Kann man auch längs hängen), Öl auf Leinwand, 1999, 70 x 100 cm.
(Nur bei der Vernissage, als Druck im Treppenhaus nicht dabei)
Noch ohne Titel, Doppeltbild oder Vexierbild, Öl auf Leinwand, 2000, restauriert 2005, 141 x 70,5 cm.
Noch ohne Titel, Doppeltbild oder Vexierbild. In der Röhre im oberen Drittel des Bildes, mit dem Auge darin ('In die Röhre gucken' (Geflügeltes Wort)), befinden sich je rechts und links eine Reihe hockender Frauen und eine Reihe stehender Frauen, die je zusammengesehen gleichzeitig enttäuschte Gesichter bilden. Am unteren Rand der Röhre ist ein liegendes Gesichtsprofil, das nach oben sieht und gleichzeitig eine liegende Frau, mit dem Rücken zum Bildbetrachter, darstellt. Öl auf Leinwand, 2001, 71 x 191 cm.
Noch ohne Titel, Doppeltbild oder Vexierbild, Öl auf Leinwand, 71 x 201 cm, (noch unfertig).
Noch ohne Titel, Öl auf Leinwand, 70,7 x 190,8 cm (noch unfertig)
Mit dem Briefmarkensammeln in der Kindheit und Jugendzeit entstand wohl das erste Auseinandersetzen mit Kunstdrucken, was Briefmarken ja bis zu einem bestimmten Grade sind, doch sollten erst Anfang der 1990er Jahren die ersten gelegentlichen Zeichnungen entstehen. Am Ende meines zweiten Bildungsweges besuchte ich von 1996 bis 1998 die Fachoberschule Steinhauerdamm (nach deren Umzug heute 'Berufliche Medienschule Eilbektal'), Fachrichtung Graphik und Gestaltung. Eine meiner Lehrerinnen dort war die Künstlerin Emma Volquardsen (Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, unter anderem bei Rudolf Hausner). Danach bildete ich mich jahrelang mit zahlreichen Kunstbüchern und Kunstzeitschriften kunstgeschichtlich weiter. 1999 nahm ich zudem an einem Aktzeichenkurs teil, den der russische Künstler Alexander Alkhovski (Studium an der Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur in St. Petersburg) in den Räumen der damaligen Firma 'Mal 3' in Hamburg-Langenhorn gab. Aus der Firma 'Mal 3' wurde die damalige Firma 'Art Works Altona' in Hamburg-Altona. Mit dem Künstler Fritz Gerstandt (Studium an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, Fachbereich Freie Kunst / Freie Graphik bei Professor Fritz Bauer) der Firma blieb ich weiterhin in Kontakt, um mich künstlerisch weiterzubilden, was auf dem Gebiet der Wandmalerei auf 400,- Euro Basis auch gelegentlich geschah. Da ich dort nicht fest angestellt wurde und ich mich mehr mit meinem Fortkommen mit meiner Kunst und als Autor konzentrieren wollte, brach der Kontakt so ziemlich ab. 2012 wurde meine Illustration 'Maria I' auf Seite 121 der Anthologie 'Gedichte, Gedichte, Gedichte' (ISBN: 978-3-942229-87-6) vom net-Verlag unter meinem Gedicht 'Gedenkt meiner' abgedruckt. Ich schrieb für die freie Online-Enzyklopädie 'Wikipedia' neben anderen Artikeln die deutschen kunstgeschichtlichen Artikel 'Mathilde Block', 'Li Tobler', 'Académie Vitti', 'Académie Carmen', 'Casa Museo Académie Vitti', 'Große Berliner Kunstausstellung', 'Max Nonnenbruch', 'Maximilian Jahns', 'Hamburger Künstlerverein von 1832', 'Ernst Gottfried Vivié', 'David Kindt', 'Hermann Steinfurth', 'Franz Tymmermann', 'Karl Josef Müller', 'Friedrich Wilhelm Graupenstein', 'Christian Romstet', 'Hermann Wilhelm Soltau', 'Alexander Keirincx', 'Gerhard Schack', 'Prager Secession', 'Holger Börnsen', 'Herbert Spangenberg', 'Warburg-Haus', 'Maria Brunner', 'Magnus Weidemann', 'Adriaen Hendriksz Verboom', 'Tom Hops', 'Paul Storm', 'August Jancke', 'Heinrich Stuhlmann' und 'Luis Ricardo Falero'. Einige bestehende Artikel habe ich zudem auch stark bearbeitet und erweitert, sodass es fast schon eigene Artikel sind, wie zum Beispiel 'Franz Heesche', 'Olga Boznanska', 'Nicolaus Hudtwalcker', 'August John Paul Bohnhorst', 'Staatsgalerie Neuburg', Léopold Lowenstam' und 'Hamburg-Langenhorn' mit einem Kunstabschnitt. Nennenswert erweitert wurden von mir zudem noch die Artikel 'Emmi Walther', 'Leo Lehmann', 'Anton Kaulbach', 'Kunst- und Autktionshaus Kastern', 'Fritz W. Kliem', 'Fritz Prölß', 'Johann Chhristian Wraske', 'Emmy Lischke', 'Teresa Präauer' und 'Cesare Mussini', von dem das Originalrezept meiner Schmincke Mussini Ölfarben stammt. Ab dem 22. März 2016 nahm ich an dem Onlinekurs 'Kunstgeschichte Online – Der Städel Kurs zur Moderne' teil, den ich am 25. März 2016 mit zertifizierten Erfolg beendete.
Ausstellungsbeteiligungen:
März 1997 Gemeinschaftsausstellung der besten Arbeiten der Fachoberschule für Graphik und Gestaltung 'Steinhauerdamm' in Hamburg am 'Tag der offenen Tür'. Die Bilder und Zeichnungen blieben danach ca. eine Woche lang hängen.
23. bis 28. September 1999 Ausstellung Kunstgruppe 'Der Stil', 'ENIGMA' (heute '.garage'), Mexikoring 27-29, Hamburg
Einzelausstellungen:
26. April bis 31. Mai 2016 im KULT Café Hamburg, Holitzberg 145a, 22417 Hamburg (Hamburg-Langenhorn)
8. September 2016 bis 26. Juni 2017 unter dem Motto
Kunst im Treppenhaus
im Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41, 22415 Hamburg
veranstaltet vom Langenhorner Bürger- und Heimatverein e.V.
www.raimund-hoeltich.de.to
Tag der Veröffentlichung: 09.09.2016
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