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Am Rande der Dunkelheit

Fahl schimmerndes Gemäuer

im Meer des Eises,

am Rande der Dunkelheit.

 

Hier herrscht Stille,

scheinbar ewige Stille,

am Rande der Dunkelheit.

 

Wie weit weg erscheint doch

die Erde, die Sonne, die Sterne,

am Rande der Dunkelheit.

 

Schwarzer Schatten des Mondes,

dunkle Seite, eiskaltes Versteck,

am Rande der Dunkelheit.

 

Krater an der Peripherie

am Meer des Eises,

am Rande der Dunkelheit.

 

Imaginäre Zuflucht,

imaginäres Gemäuer,

am Rande der Dunkelheit.

 

Der Mann im Mond

wohnt auf dem Mond,

am Rande der Dunkelheit.

Das Leben langweilt mich

Das Leben langweilt mich,

weil ich nicht lebe.

Alles wiederholt sich.

Verdammt, ich klebe.

 

Wunschvorstellungen als Hoffnungsschimmer,

eine bunte Komposition der Phantasie,

doch der Verlierer bin ich immer.

Der Gewinner bin ich nie.

Abfallstimmen

Verwesende, überfällige, abfällige Abfallstimmen,

akustischer Gestank, Gelaber von welken Frauen,

ekelerregendes Geblubber von fettigem, fetten Fleisch.

Grau, bitter, und tot, die Aussage,

faulige, faule Aussage, die nur Gerede ist.

 

Unwissende Aussagen, die nicht stimmen.

Unzufriedenheit kann ich nicht trauen,

schon gar nicht von Weibern das Gekreisch.

Grau, bitter und tot schmeckt die Klage.

Ihre Welt, scheinheilig, fad und trist.

Als ich sie leckte

Als ich sie leckte,

leckte sie,

aber das war nicht so schlimm,

weil auch sie mich leckte.

Bisher

Bisher alles geschluckt,

die Dummheit der Anderen

als Unschuld akzeptiert,

allen lächelnd verziehen,

meine Gefühle ignoriert,

die Unvollkommenheit zelebriert.

Nur mir selbst, meiner Dummheit,

mir, mir kann ich nicht mehr verzeihen.

Mein Leben tut sich entzweien.

Bevor der Verstand mich erstickt,

werden meine Gefühle 

mich fressen,

mich schlucken,

mich töten.

Bilder, die die Wunde säumen

Bilder, die die Wunde säumen,

das letzte Aufbäumen

in sonst kahlen Räumen,

es beginnt zu schäumen,

zu brodeln,

zu kochen.

Jahre, Monate, Wochen

bin ich nur gekrochen,

als wären meine Beine gebrochen,

zerstört,

zersplittert,

aufgelöst, von der Zeit verwittert,

das Gemüt vergiftet, verbittert,

offene Fenster sind vergittert.

Allzeit bereit

Im Laufe der Nadel

ist im Laufe der Zeit

für mich

der goldene Schuss

bereit.

Allzeit bereit

für die

Allzeit

und

für die

Allzeit.

Blonde Schönheit

Vom Schock beherrscht,

vom Mut schnell verlassen,

ist es ihre Schönheit,

die mich schweigen lässt.

 

Ein verstohlener Blick, sanft und scheu,

der den ihren für einen Moment zart berührt,

flieht und sucht das Weite,

sucht Schutz, sucht ein Nest.

 

Doch auch dort, gerade dort,

plagt unaufhaltsam die Unruhe

und ich werde vom Verstand

arg mit Fragen attackiert.

 

Die Möglichkeit war da,

ihr wenigstens ein Hallo zu schenken,

einen Gruß, ein Lächeln, ein Gespräch vielleicht,

doch wieder, wieder, wieder ist nichts passiert.

Frauen

Ich liebe

die Bewegungen

der Frauen,

 

aber nicht

die Frauenbewegungen,

 

denn

von den ganzen Tanten,

die ich achte,

 

verachte

ich die militanten

Tanten,

 

weil

sie keine Alternative

sind,

 

sondern

alte Naive.

Anna

Bei Anna werde ich zum Analysten

von meinen Analen und von meinen Lüsten,

oder heißt es nicht Analysator?

Egal, wegen des Reimes werde ich zum Organisator.

Dies hat nichts zu tun mit Organ, eher mit ihrer Anatomie.

Das, was mir fehlt, ist eine Frau wie sie,

entscheide ich mich analektisch,

denn Anna ist sexuell sehr analeptisch.

Und doch ist Anna nur ein Pseudonym,

hübsch aber anonym,

doch ein phantastisches Ananym.

Ananas ist eine Frucht, die ich sehr liebe.

Wird das Früchtchen Anna nass, waren es meine Triebe.

Ich, ich bleibe trocken, brauche keinen Korn,

brauche nur Anna, von hinten wie von vorn.

Ich weiß, es ist wieder nur ein Traum,

doch er verschönert mir in meinem Kopf den metaphysischen Raum.

Aber anstelle der Diktatur, die man Liebe nennt,

das Schlachtfeld, auf dem man blind und verwundet rennt,

wähle ich die Freiheit, die Künste und die Anarchie.

Tut mir leid, Anna, Onanie.

Anna nie.

Ich bleibe fern von ihrem sexuellen Sog,

denn anallaktisch log Anna analog.

Ja, Anna log analog.

Ich sitze im Halbdunkel

Ich sitze im Halbdunkel

und habe keinen Strom,

doch meine Phantasie ist ein einziges Gefunkel,

Frauenleiber, nackt, in Lack, Leder oder Chrom.

Neben dem Gezwitscher, draußen von den Vögeln,

höre ich drinnen den Wecker ticken.

Ich denke ans Vögeln.

Ich möchte so gerne ficken.

 

 

                                   (Null Fear.Null Sex.1999)

Alle Jahre wieder

Alle Jahre wieder

singen sie immer wieder dieselben Lieder

seit zehn oder mehr Jahren.

Ich weiß nicht, wie viele es genau waren.

Zuerst war es schön, der Glanz der nachgespielten Stücke,

jetzt verstaubt, doch für sie, in ihrer scheiß Realität, immer noch eine Lücke.

Oh, wie stolz sie doch sind, was man alles nachspielen kann.

Immer dieselbe Scheiße, niemals etwas Eigenes irgendwann.

Oh, wie sind sie erhaben, beschnittene Jünger verstaubter Götter,

selbst strafversetzt zu fetten, befehlenden Weibern mit fehlenden Leibern.

Oh, wie sind sie froh, wenn sie mal spielen dürfen zwischen Alkoholismus und Dünnschissseibern.

Ihr Minderwertigkeitskomplex, genährt von Angst, den sie verstecken, macht sie blind für Neues, Einbahnstraße.

So onanieren sie selig, ficken sich selbst und bleiben stehen.

Weil sie nichts Anderes sehen wollen, machen sie immer dasselbe, im immerkleinerwerdenden Maße.

Ich verrücke mich selbst, verdrücke mich, liebe und leide,

wenn auch ständig alte und neue Wunden klaffen.

Ich sterbe tausendundein Tod, werde tausendundeinmal geboren und freue mich, wenn ich sie meide,

denn dann habe ich endlich Zeit, etwas Geistvolles, etwas Bleibendes zu schaffen.

Ich bin lieber allein, wenn ich mich an den Musen weide,

das ist mir lieber als selbstgefällige, festgefahrene, besoffene Affen.

Freitag

Ich fühle mich gar nicht frei.

Alles scheint,

als bricht es entzwei.

Nicht nur die Woche ist am Ende.

Meine Seele weint.

Gebunden sind meine Hände.

Ich warte

Ich warte auf die Geburt des neuen Tages,

die mit Dunkelheit beginnt,

während der jetzige Tag zähflüssig altert

und in der gleichen Dunkelheit verrinnt.

 

Ich warte auf das Erwachen des Lichtes,

welches die Dunkelheit besiegt,

aber welches letztendlich

in einer neuen Dunkelheit verfliegt.

 

Ich warte auf den ständigen Wechsel

zwischen Dunkel und Hell,

der mich immer wieder daran erinnert, 

auch ich werde irgendwann sterben, auch ich altere viel zu schnell.

Alles beim Alten

Dem schwanzlosen Gesindel, den Bermudadreiecken, den schwarzen Löchern, den kalten Gletscherspalten,

den stolzierenden Spermabanken, den lebenden Drogen, den Flittchen, den Huren, denen, die „Liebe mich“ lallten,  

den Blaskühen, den Models, den Mannequins, den Gottesanbeterinnen, denen, die mein Frauenbild spalten,

den Fickpissen, den spermageilen Ludern, den interessanten Tanten, den Diamanten, in Brillanz gehalten,

den Trümmertorten, den Weibchen im Leibchen, den Stoßdämpfern, den Kunstobjekten, die sich selbst gestalten,

den willigen Billigen, den Gefängniswärterinnen, den Spinnen, den Schachteln, den Besen, den Bügelfalten,

den Sklaventreiberinnen, den Sphinxen, den Früchtchen, den Vamps, den triebgesteuerten Fugen, die selten erkalten, 

den Königinnen, den Puten, den Putas, den Kuscheltieren, den Entsaftern, den Musen, den Pobusenspalten,

den Reiterinnen, den Bohrlöchern, den Fischhallen, den Femmes fatale, den Schlitzdiktaturen, den Falten,

den Dildofixierten, den Schnitten, den Täubchen, den Früchten, den Perlen, den Megaperlen, den Lustgestalten,

den fleischfressenden Pflanzen, den Schwanzmarien, den Feen, den alten Krähen, denen, die Gefühlsnächte gestalten,

den guten Zuchtstuten, den Blumen, den schwarzen Witwen, den Vaginagesteuerten, den Schicks, den Gefühlskalten,

den Bluterinnen, den auslaufenden Modellen, den Delikatessen, den Haushaltslöchern, den in sich selbst verknallten,

den Flötenspielerinnen, den besseren Hälften, den laufenden Matratzen, den Klatsch- und Tratschalten,

den Mätressen, den Venusfliegenfallen, den spitzen Ritzen, den Schlammlöchern, den Hexen, den Befehlsgewalten, 

den guten oder bösen Mösen, den Möschen, den Mimöschen, den Müttern, den Engeln, denen, die ihn mal halten,

den geilen Säuen, den Schlampen, den Bräuten, den Pussies, den Tussies, den Turnhallen, den Schwanzverknallten,

den Fick- und Gebährmaschinen, den Schlitzpissern, den alten Eulen, den Asphaltschwalben, den Bekrallten,

den Mädels, den Kühlschränken, den Hausdrachen, den Matratzensportlerinnen, den Betthäschen, den alten Kalten,

den kühlen Kuhlen, den kranken Schwestern, den Krankenschwestern, den weichen warmen Geprallten,

den Löchern mit viel Fleisch darum, den Muschies, den Hühnern, den löchrigen weichen Leibern, den Lochanstalten,

den Pflaumen, den Trockenpflaumen, den Göttinnen, den fleischgewordenen Beate Uhse Puppen, den Spalten,

den Sommerlöchern, den feuchten Furchen ohne Furcht, den Pillenrillen, den warmen Damen, den kalten Alten,

den Weibern, den Muttertieren, den Dosen, den Steckdosen, den Finanzlöchern, den geilen Geräten, den Megafalten,

den bebeinten Ritzen, den Stinkritzen, den Dreckschlitzen, den begattenden Gattinnen, den Lustgeballten,

den Zicken zum Ficken, den Kühen, den Muh-Tanten, den ignoranten, militanten Tanten, den Reizgewalten,

den Schnecken, den Pisskacheln, den Bläserinnen, den Fotzen, den Lustgrotten, den Schnallen, die nichts schnallten,

den Küchenschaben, den Bückstücken, den Elfen, den geilen Säuen, denen, die mich kratzten oder mir eine knallten,

den Frauen, den Süßen, den Nutten, den Prinzessinnen, den Heroinnen, den Schmusikerinnen, den Klatschspalten
gegenüber hatte ich mich verhalten

verhalten,

bis ihre Schritte verhallten.

Ich hatte mich zurückgehalten,

statt zu walten,

konnte mich nicht entfalten,

konnte den Angriff nicht gestalten,

konnte nicht schalten,

aus Angst, nicht zu genügen oder dass sie mir eine knallten.

Das ist der Grund, warum sie mich noch nicht krallten.

Und so bleibt alles beim Alten.

Ich sehne mich so nach ihnen, ich, einer der letzten, kalten,

alten

Gestalten.

 

Bis zum Ende werde ich wichsen

Bis zum Ende werde ich wichsen,

denn es gibt für mich keine passende Frau,

nur linkische Weiber, die fordern und tricksen.

Ich träume von dir, Traumfrau, tiefsinnig und schlau.

 

Und bis zum Ende werde ich wichsen,

malen, zeichnen, skulpturieren, schreiben, Musik machen, lieben und sehnen,

träumen von anderen Welten, von Feen, Elfen und Nixen,

und erst mit dem Tod mich zufrieden zurücklehnen.

 

Und bis zum Ende werde ich wichsen.

Alles ist vergänglich

Alles ist vergänglich,

nur die

Vergänglichkeit nicht.

Und so

metamorphosieren

meine Bestandteile

ohne Bestand,

mein Mikrokosmos,

im Kosmos

in der Ewigkeit,

im Kosmos

der Ewigkeit

in der

Unvergänglichkeit,

in der

Unvergänglichkeit

der

Vergänglichkeit.

Fürs lieb Vaterland

Du hörst das Kreischen der Raketenwerfer.

Du siehst brennende und sterbende Städte.

Du hörst das Detonieren der Granaten.

Du siehst verstümmelte und zerfetzte Körper.

Du hörst die Schreie der fallenden Freunde.

Du siehst Menschen, die durch deine Waffe sterben,

fürs lieb Vaterland.

 

Kämpfe Soldat, kämpfe fürs lieb Vaterland.

Sterbe Soldat, sterbe für einen Befehl.

Tanze Soldat, tanze den Märtyrertanz,

fürs lieb Vaterland.

 

Du hast kein Mitleid, weil du keines haben darfst.

Du liebst das Leben, also tötest du.

Du hast eine Familie, die du schützen willst.

Du liebst sie, also tötest du andere Väter.

Du hast einen Befehl, den du befolgen musst.

Du liebst jeden Tag, den du am Leben bleibst,

fürs lieb Vaterland.

 

Kämpfe Soldat, denn wer desertiert, wird erschossen.

Töte Soldat, töte fürs lieb Vaterland.

Tanze Soldat, tanze den Märtyrertanz.

Sterbe Soldat, sterbe den Heldentod,

fürs lieb Vaterland.

 

Die Zeit ist vergangen, der Krieg ist aus.

Es riecht nach Tod und Verwesung.

Soldat, Soldat, du kamst nicht nach Haus.

Du bist für einen sinnlosen Krieg gestorben.

Deine Körperteile liegen verstreut auf dem Schlachtfeld.

Ruhe sanft Soldat, jetzt bekommst du einen Orden,

vom lieb Vaterland.

 

Ein Jahr später, ein Meer aus weißen Kreuzen,

Gräber bis zum Horizont, in Reih und Glied, ästhetisch anzuschau‘n.

Millionen Tote, du bist einer von vielen, fern ab der Heimat.

Niemand besucht dein Grab, denn es ist weit weg von Zuhaus.

Nur die bedrückende Stille ist da und bewacht die verwesenden Körper.

Eine weiße Taube landet auf deinem Grab. Sie fragt: „Warum, wofür?“

Du kannst nicht antworten, aber die Antwort steht auf dem Kreuz:

Fürs lieb Vaterland.

Fühlst du den Herbst?

Siehst du die glücklichen Kinderaugen,

deren Blicke den bunten Drachen am Himmel folgen?

Siehst du die kleinen zierlichen Hände,

die stolz die Drachenschnur festhalten?

 

Spürst du den lauwarmen Herbstwind,

der den Drachen hebt und am Himmel hält?

Spürst du den ungezügelten Freund,

der dich berührt und dein Haar wehen lässt?

 

Riechst du den herbstlichen Duft,

den der Wind mit sich trägt?

Riechst du den undefinierbaren Geruch,

der sich in die Nase schleicht?

 

Hörst du das starke Rauschen,

das durch die Baumwipfel streift?

Hörst du das leise Rascheln,

der trockenen Blätter am bunten Boden?

 

Siehst du den Herbst?

Riechst du ihn?

Hörst du den Ungezähmten?

Spürst du seinen Atem?

Fühlst du den Herbst?

Alles, was man sieht

Alles, was man sieht,

erzeugt Gefühle.

Manchmal tun die Gefühle weh

und man lernt, sie zu ignorieren.

Doch wie lernt man,

die eigene Ignoranz

zu ignorieren?

 

Der Joker kommt ins Spiel.

Am Arsch

Am Arsch,

ich bin nicht am Arsch,

ich bin nicht im Arsch,

ich bin nur am Arsch der Welt.

Nie bin ich zum Arschkriecher geworden,

denn das ist für‘n Arsch,

ist von Arsch,

vom Arsch, vom Kriecherarsch, für’n Arsch, für Arschlöcher, für Ärsche.

Wenn ich mir für die Künste und die Freiheit den Arsch aufreiße,

halte ich nicht meinen Arsch hin,

damit sich Arschficker, kranke Hirne, daran vergehen.

Wenn ich den Arsch hinhalte,

dann nur, weil ich mit diesem nichts zu tun haben will

und ihm aus dem Wege gehe.

Ich halte nicht meinen Arsch hin,

damit andere mir einen Arschtritt versetzen.

Ich halte nicht den Arsch hin,

denn ich habe einen Arsch voll von Schulden,

habe Schulden am Arsch.

Ich halte nicht meinen Arsch hin,

wenn doch die Ausnahme die Regel bestätigt

und ich meinen Arsch doch hinhalte,

dann nur weil mich ganz gepflegt einige Leute,

einige Ärsche, einige Arschlöcher

am Arsch lecken können,

mit spitzer Zunge im Arsch lecken können,

nachdem ich mich nach einer Sauftour vollgeschissen habe,

und zwar die, die versuchen, mich zu verarschen.

Sollte das nicht reichen, werde ich sie am Arsch kriegen.

Ich werde ihnen Feuer unterm Arsch machen.

Ich werde ihnen den Arsch aufreißen

und sie werden ein Arschvoll bekommen.

Ich werde dann nämlich zum Arsch, zum allerschmutzigsten.

Ansonsten gehen sie mir alle am Arsch vorbei,

und das bleibt so, bis ich den Arsch zukneife,

denn ich habe ja nicht den Arsch offen.

Allein

Draußen krächzt eine Krähe laut vorm Fenster.

Vor der Tür raschelt und knackt es. Ich glaube, ich glaube nicht an Gespenster.

Mystische Musik vom Plattenteller setzt ganz plötzlich ein.

Das Licht flackert, die Kerze geht aus, wie gemein.

 

Mondlicht erhellt fahl den Raum und mir wird flau im Magen.

Vor dem Haus hält langsam, entsetzlich quietschend, ein großer, dunkler Wagen.

Leuchtend gelbe Katzenaugen starren kalt herein und bannen mich hypnotisch.

Mir läuft ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Ich bekomme eine Gänsehaut, wie idiotisch.

 

Leises Kratzen, ein Röcheln, dann öffnet sich die Tür.

Irgendetwas kaltes Nasses, etwas glänzendes Dunkles, kriecht schmatzend zu mir.

Feucht und ekelig kalt kriecht es mir schleimig die zitternden Beine herauf.

Igitt, mit einem Schrei wache ich schweißgebadet auf.

 

Es ist hell, ich lebe noch. Sonnenstrahlen scheinen mir in das heiße, nasse Gesicht.

Das kalte, nasse, glänzende Dunkle ist verschwunden, meine Angst aber noch nicht.

Und nun der Schluss, der Entschluss zu dieser gruseligen Geschicht:

Mein nächstes Gedicht schreibe ich nur bei Licht.

Impressum

Texte: Raimund J. Höltich
Bildmaterialien: Raimund J. Höltich
Tag der Veröffentlichung: 02.03.2009

Alle Rechte vorbehalten

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