Cover


Personal Philosophy




Sicher hat jeder schon mal mindestend eine Erkenntnis über das Leben erhalten, auf die ihn keiner hingewiesen hat. Jeder hat sicher schon einmal einen Spruch gelassen oder zumindest sich selbst gesagt, der der vollen Wahrheit entspricht und der Realität die Maske abgerissen hat. Kleine Weisheiten. Dinge die "Erkenne dich selbst!" oder andere Sätze, wie sie damals die Philosophen des alten Griechenlands von sich gaben.

Ein Philosoph ist nichts anderes als jemand, der die Weisheit liebt. Das ist eine haargenaue Übersetzung. Vielleicht beschäftigt sich nicht gerade alle Welt mit dem Thema Weisheit und einige sind einfach so glücklich, wie es ist. Für andere ist es aber Glück, stets dazu zu lernen. Nach der Weisheit zu streben.
Ich bin einer dieser Menschen, die wachsen wollen, lernen und oft genug kleine bis große Weisheiten vom Stapel lassen. Manchmal notier ich sie mir.




I



Man kann Menschen nach vielem unterteilen.
Besonders aber in 2 gewisse Gruppen:
Die, die in der Realität leben.
Und jene, die es nicht tun.

Die Realisten glauben, was sie in Erfahrung bringen.
Ihnen sind Beweise wichtig, sie forschen nach, sie stehen mit beiden Beinen im Leben.
Die Träumer sind weit ab von der Realität. Man kann sie nicht zur Vernunft bringen.
Es ist ganz gleich, ob man ihnen etwas beweist oder nicht. Sie schöpfen viel Kraft aus dem Glauben. Aber sie sind blind für das wesentliche.

Die Lehre, die sich hieraus schließt, lässt sich schnell zusammen fassen.
Es ist gleich, ob du Beweise bringst oder nicht, denn wenn ein Mensch (ein Träumer) nicht glauben WILL, dann tut er es auch nicht.
Wenn er nicht sehen WILL, lässt er die Augen zu. Er bleibt blind und keiner vermag es zu ändern.
Siehst du die Wahrheit, stehe dazu. Halte die Augen offen, seit stets bereit, auch die Sichten anderer anzuerkennen und dazu zu lernen.
Ist jemand blind, verschwende nicht deine Energie an ihm.




II



Stärke ist, wenn man sich seinen Ängsten stellt und ihnen die Stirn bieten kann!

Ich habe Angst vor der Zukunft, aber ich lebe weiter und plane weiter für das, was noch auf mich zu kommen mag. Ich hatte immer Angst, jemanden ansprechen, Angst vor Diskussionen, Angst vor Konfrontationen, ich hab mich trotzdem allem gestellt, weil ich es für richtig hielt.
Ich habe Angst um das Befinden anderer, oft ist einem danach, wegzusehen und einfach zu hoffen, aber man ist da für seine Freunde. Ich denke, jeder hatte auch schon mal Angst, andere zu verletzen durch Ehrlichkeit und Gefühle, aber die sollte man nicht verschweigen. Niemals. Denn ohne Kommunikation entstehen nur Komplikationen. Das gilt ebenso für die Angst davor, selbst verletzt zu werden.
Angst vor Versagen ist auch etwas, dem man sich stellen sollte. Denn Erfolg kommt nicht vom nichts tun und selbst wenn man bei etwas versagt, dann hat es das gute, dass man daraus lernt, für das nächste Mal.
Angst davor, nicht genug Kraft zu haben, vielleicht auch dabei, Freunde zu stützen, wenn sie jemanden brauchen. Deswegen ist es Kraft und wertvoll, wenn man anderen aufhilft.

Und wer sich seiner Angst stellt und den Mut trotz allem nicht verliert, der ist stark.
Es ist Würde. Es ist Stolz.
Lasst euch nicht unterkriegen und lauft nicht davon. Niemals. Und vor niemandem und vor nichts! Wenn ihr euch von einer Angst vor etwas oder jemandem bezwingen lasst, dann ist das einzige, was passieren kann, dass ihr etwas verliert. Und das wird euch ein Leben lang verfolgen, ihr werdet euch immer daran erinnern.

Stärke ist nicht, sich zu übernehmen mit Arbeit und sich zu Dingen zu zwingen, die nicht nötig sind.
Stärke ist nicht, alles herunter zu schlucken, weil man andere nicht belasten will.
Stärke ist nicht, zu schweigen, weil man der Konfrontation aus dem Weg gehen möchte.
Stärke bedeutet nicht, Kontakt abzubrechen, weil man vor jemandem Angst hat.
Stärke bedeutet nicht, alles aufzugeben, weil man Angst hat, etwas nicht durchstehen zu können.
Denn man kann es, wenn man will. Zweifellos.

Und heute bin ich an einem Punkt, an dem ich begriffen habe.
Ich bereue nicht. Sicher, jeder macht Fehler, aber trotz meiner Angst davor, gehe ich meinen Weg weiter und gebe mein bestes. Ich ließ mich nicht von der Angst bezwingen, die ich vor jemandem hatte. Und ich lasse mich nicht von der Angst unterkriegen, die ich vor der Zukunft habe.
Ich bereue nicht. Denn ich bin stark. Und das macht mich stolz.

Seid stark!


III



Ich bin oft Realist, ich liebe Physik, denke viel nach, schließe möglichst immer die logischten Schlussfolgerungen und versuche vieles zu berechnen - zumindest soweit es zu berechnen ist. Ich organisiere gerne und wäge ab, hab immer Pläne im Kopf.
Aber mein Optimismus, mit dem ich an meine Pläne rangehe, kommt vom Träumen. Mein Pessimismus, der mir oftmals Kraft raubt, kommt von den Entäuschungen, wenn diese Träume nicht Realität werden.

Selbst die, die sich Realisten nennen, träumen oftmals. Sie sind nicht blind, wie absolute Träumer - sie gehen mit offenen Augen durch die Welt. Aber sie hoffen, wünschen, erstreben.

Leider bringt man auch mal was durcheinander. Zum Beispiel wenn man einen Menschen kennen lernt und ihn absolut wertschätzt und ihn auf ein Podest stellt. Später kommen auch seine schlechten Seiten zum Vorschein und dann sieht man, dass man geträumt hat. Man hat jemanden gesehen, den es gar nicht gibt, weil man davon träumte, dass er so sei. Man ist mit viel Optimismus diese Freundschaft oder gar Beziehung eingegangen und hat ein böses Erwachen.

Was tun, damit man nicht fällt, wenn soetwas passiert? Auf keinen Fall dürft ihr aufhören zu träumen! Niemals! Denn ohne Träume fehlt euch Energie. Und Gück kommt nicht von alleine, man muss mit Überzeugung dahinter stehen. Es gibt immer wieder Rückschläge, hundert mal mehr, als schöne Momente. Aber alles positive macht die negativen Dinge auch hundert mal wieder wett!
Man darf nicht aufhören zu riskieren, nicht aufhören zu träumen! Statt dessen muss man sich auch bewusst sein, dass man vieleicht gerade nur träumt. Einfach in ERWÄGUNG ziehen, dass es anders sein KÖNNTE, als man hofft, aber nicht unbedingt MUSS! Und wenn man fällt muss man wieder aufstehen. Man muss lernen, die Kraft zu haben, immer wieder neu zu träumen und seinen Weg zu gehen!


Ein schönes Zitat aus Humble lautet:


When a white wing happens to brand a person,
Living for reality, pretending the truth,
A black one means to be among a muser,
Dreaming all along and drawing breath from belief.




Wir brauchen von jedem Flügel einen, das ist die ausgeglichene Mischung. Ohne Träume würde uns Kraft fehlen für die Zukunft. Wir würden immer auf einer Stelle treten, immer auf der gleichen Insel, nie neues erfahren, mit dem Ozean als unsere Grenze, die das eigens geschaffene Gefängnis umgibt.

Sagt nicht, Träume nutzen nichts. Sagt nicht, dass Träume uns in die Irre führen und umsonst sind. Man fällt, man verbrennt sich, man verliert vielleicht mal die Richtung aus den Augen. Man darf nicht zu lange träumen, aber ohne könnten wir nicht.

Nicht jeder findet von Anfang an das richtige Gleichgewicht und es ist ein Weg, den jeder gehen muss, um herauszufinden, wie lange er fliegen und träumen sollte, ehe er genug Kraft hat, neue Ozeane überwunden hat, neue Welten entdeckt hat, ehe er wieder auf den Boden der Tatsachen kommen muss, um dort die neu gesammelte Kraft für Taten zu nutzen.
Es ist richtig, jeder Skeptiker hat recht, wenn er sagt, man sollt auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
Aber immer auf einem Fleck zu bleiben ist falsch. Um zu wachsen, braucht man euen Raum und den erlang man nur, indem man träumt - indem man die Flügel ausstreckt und die Welt erkundet!

Ich wünschte guten Flug!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.04.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /