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In den Katakomben von Paris

Wir wissen doch alle, wie es sein kann; man erwischt die falsche Ausfahrt bei der Autobahn und plötzlich steht man vor der Frage ... wo bin ich? Bestimmt gibt es auf dieser Welt so mancherlei Orte, an denen man sich eine solche Frage garantiert nicht stellen möchte. In meinem Fall ist es das endlose Labyrinth von Tunneln, tief unter der Stadt der Liebe. Allerdings habe ich mich auch nicht verlaufen, sondern bewege mich sicheren Schrittes auf mein Ziel zu. Es sind geheimnisvolle Gänge, die ich passiere, dunkel und weitläufig und teilweise bis zu fünfundvierzig Meter tief im Fleisch der Erde verborgen. Es sind Korridore, die vor unvorstellbar langer Zeit gegraben wurden, Hallen die Abertausende von Toten bergen ... stille Begräbnisplätze und einige sind ausgemalt mit frühchristlichen Bildnissen. Hier befindet sich die Wiege von Paris und das Grab von Godefroid Leclerc dem Kreuzfahrer. Meine einzige Lichtquelle ist eine Taschenlampe, deren flackernder Schein davon zeugt, dass die Batterien allmählich leer sind. Ich bin mir der Gefahren bewusst, die in der Dunkelheit auf mich warten, mich umkreisen und ihre Augen des Todes fest auf mich gerichtet haben. Es gibt wohl keinen besseren Einblick in die Vergangenheit, als jene Toten die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Stille umgibt mich, lässt meine Schritte an den kargen, feuchten Steinwänden fürchterlich laut widerhallen. Es ist gefährlich durch die seit Urzeiten verwaisten und vom Atem der Fäulnis angehauchten Katakomben zu gehen ... erst recht, wenn das Licht einem knapp wird. Hier, im Reich der Finsternis, vermag kein Sonnenschein das Auge zu erfreuen. Wie also soll ich den Weg zurück noch finden, wenn die Taschenlampe den Geist aufgegeben hat? Aber in diesem Moment ist mir das egal. Ich kann jetzt keinen Rückzieher machen. Nicht jetzt und so unmittelbar vor meinem Ziel. Ohnehin zwingt mich eine übernatürliche Macht dazu meiner Pfade weiter zu schreiten, stets tiefer in die Hünengräber und vorbei an den Gebeinen fremder Menschen, deren Geschichten schon längst in Vergessenheit geraten sind.

An dieser Stelle tut es Not zu wissen, das ich zeit meines Lebens ein Angsthase bin. Die Dunkelheit macht mir schon seit jeher zu schaffen und wer das beklemmende Gefühl von Nachtangst einmal am eigenen Leib erfahren hat, kann jene Furcht gut nachvollziehen, die mit jedem schnellen Herzschlag durch meine Venen pulsiert. Spätestens jetzt werden Sie sich, verehrter Leser, natürlich fragen, warum ich mich an einen Ort begebe, der dunkler nicht sein kann. Alles begann an diesem regenverhangenen Samstag vor vier Jahren. Damals strotzen wir allesamt vor jugendlichem Leichtsinn und begingen Fehler, die jeder meiner geliebten Freunde mit dem Leben bezahlt hat. Wir trafen uns alle bei Marius, meinem Bruder, dem der Hang zum Mystischen wohl von unserer Grossmutter einverleibt wurde. Da unsere Eltern arbeitsbedingt mehrere Wochen im Jahr auf Reisen waren, kam es das wir mit Oma Esmeralda viel Zeit verbringen durften. Sie wiederum fütterte uns mit Geschichten von fremden Mächten, von Geistern und Magie. Gewiss verrät ihr Name schon viel über die Herkunft meiner Grossmutter. Sie war eine waschechte Zigeunerin, eine Sinti oder Roma, ganz gleich wie Sie es nennen mögen. Und für sie war der Vampir- und Werwolfmythos nicht einfach ein Ammenmärchen, sondern die Schattenseite der Realität. Mit der Geisterwelt verhielt es sich mit Nichten anders. Von Oma Esmeralda hatte Marius auch das Hexenbrett, mit dem wir am besagten Tag vor vier Jahren aus purer Langeweile heraus zu experimentieren begannen. So zündeten wir, um eine düstere und mythische Stimmung zu schaffen, alle Kerzen an, die wir finden konnten, und riefen einen Geist zu uns, genau so wie wir es von Grossmutter gelernt haben. Entgegen allen Erwartungen schafften wir es tatsächlich eine gestorbene Seele in unsere Runde zu locken und die meisten von uns glaubten steif und fest daran, einem legendären Streich meines Bruders auf den Leim gegangen zu sein. Trotzdem liessen sie sich auf die kleine Scharade ein. Auch ich war davon überzeugt, dass wir damit ja niemandem würden schaden können. So fragten wir den Geist nach seiner Herkunft und es stellte sich heraus, das man ihn bei seiner Geburt mit dem Namen Godefroid bedacht hat. Zudem hat er in Italien sein Leben gelebt und ist in Paris gestorben.

Des gefährlichen Spiels mit der Totenwelt überdrüssig geworden, lösten wir die Geisterbeschwörung nur fahrig auf und achteten nicht darauf, ob uns der Geist wirklich verlassen hat ... dabei war es genau das, was Oma Esmaralda uns stets aufs Neue zu predigen vermochte.

„Seid vorsichtig!“, waren ihre Worte, „Geister sind heimtückische Wesen.“

Und heute weiss ich, was sie damit gemeint hat, denn wo unsere harmlosen Versuche mit dem Hexenbrett Spielereien unter Freunden gewesen sind, wurden sie schnell zum bitteren Ernst. Godefroid hat uns nicht verlassen. Er nistete sich, einer widerwärtigen Zecke gleich, in unseren Köpfen ein und suchte uns in den Träumen heim. Ohne weiter über diesen Tag nachzudenken und unabhängig voneinander, begannen sich unsere Gedanken zu verändern. Wir träumten von Blut und Verderb ... dies nicht nur nachts, sondern auch tagsüber. Schon ein paar Tage nach der Beschwörung sahen wir Dinge, die nicht da waren, nur um die Realität kurze Zeit später vollends aus den Augen zu verlieren. Sieben waren wir, die da mit dem Geist in Kontakt getreten sind. Zwei Jahre später haben sich bereits vier von uns das Leben genommen. Marius und seine Freundin haben ihre Selbstmordversuche überlebt und wurden aufgrund irrationaler Wahnvorstellungen in eine psychiatrische Uniklinik eingewiesen. Nur kurz darauf hat sich mein Bruder gelyncht und seine Lebensgefährtin zuvor mit einer Kabelbinde erdrosselt. Sodann war ich von diesem Moment an das letzte noch übrig gebliebene Zeugnis eines verregneten Tages vor vier Jahren. Nun war ich die letzte noch lebende Zeugin von Godefroids düsterem Erwachen, welches wir zu verschulden hatten. Zudem war der geballte Zorn dieses unberechenbaren Wesens nun vollends und ausschliesslich auf mich fixiert. Von diesem Zeitpunkt an war seine düstere Präsenz in jeder Faser meines Körpers spürbar. Er nagte an mir, labte sich an meiner Angst, die ihn zu allem Überfluss noch nährte, noch stärker machte, als er es ohnehin schon war. Sein Begehr war unverkennbar, sein Plan dafür absolut in seinen finsteren Gedanken verborgen. Er wollte meiner mächtig sein, doch zu welchem Zweck? Was bewog ihn dazu mich derart zu strafen, meine Seele zu martern und zu geisseln? Mein letzter mir ersichtlicher Rettungsanker war es zu jenem Ort zurückzukehren, an dem alles begonnen hat. Marius' Wohnhung war allerdings schon längst weitervermietet, aber das Hexenbrett ist nach seinem Ableben in meinen Besitz übergegangen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mit dem Geist, der meine Seele marterte, in Kontakt zu treten. Die untote Seele aber war mir bei der neuerlichen Beschwörung nicht sonderlich gnädig. Sie hatte nicht vor mich vom Leid seiner Obhut zu befreien und genauso wenig klärte sie mich darüber auf, welchem Zweck ich dienlich bin. Dennoch war das Unterfangen nicht zur Gänze ein Reinfall, so konnte ich in Erfahrung bringen, dass sein voller Name Godefroid Leclerc war und er in einer Zeit gelebt haben muss, die für uns nur noch anhand geschichtlicher Fakten ersichtlich ist. Marius sagte einst zu mir, dass Google jede Frage beantworten könne. Ich selbst war bis Dato mit der Magie des Internets nicht sonderlich vertraut, aber bereit der sagenumwobenen Suchmaschine eine Chance einzuräumen. Was hatte ich auch zu verlieren? Ausserdem musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass mich Google tatsächlich mit einem Treffer beschenkte. Im Jahre 1095 soll es einen Godefroid Leclerc gegeben haben. Am 27. November des besagten Jahres gehörte er in der französischen Kleinstadt Cermont zu den Ersten, die nach der aufflammenden Rede von Papst Urban dem II das Kreuz nahmen, um im Namen Gottes nach Jerusalem zu ziehen. Er war demnach ein Kreuzfahrer, allerdings stellte sich nach weiteren Recherchen heraus, dass er es letzten Endes nicht einmal bis ins gelobte Land geschafft hat. Anfangs des Jahres 1096 muss er, so stand es im Internet geschrieben, einem ungeklärten Mord zum Opfer gefallen sein. Seine Gebeine wurden in den Totenhallen von Saint-Germain-des-Prés aufgebahrt und zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts mitsamt Sechsmillionen anderer toter Pariser in den heutigen Katakomben verstaut.

Von diesem Abend an opferte ich meine ganze Zeit dafür auf, mehr über jenen Geist in Erfahrung zu bringen, der mein Leben zu einem qualvollen Dasein geformt hat. Mit der Zeit war ihr sogar fähig Fragmente seiner Lebtage in Reih' und Glied zu bringen. Es stellte sich heraus, dass der einstige Kreuzfahrer vor seinen Tagen als Ritter einige Jahre dem Vatikan dienlich gewesen ist. Wie sich mir der Eindruck erschloss, pflegte er in diesem Lebensabschnitt regen Kontakt zu keinem geringeren als dem Papst höchstselbst. Aus Gründen, die den Geschichtsschreibern wohl nicht bekannt sind, brach er seine Zelte im Vatikan äusserst übereilt ab. Kurz darauf war er in Clermont gesehen und wenig später verzeichnete man ihn Tod. Ich bin wahrlich kein Freund von Verschwörungstheorien, lieber Leser, aber diese Informationen stanken förmlich nach gewaltigen Intrigen, die im Strom der Zeit verblasst sind. Allmählich wurde mir gewahr, was zu tun war! Es reichte nicht Godefroid um Erlösung anzuflehen. Nicht einmal mir selbst das Leben zu nehmen war eine Option, denn die Kreatur, der ich mich zum Knechte gemacht habe, würde seine Gelegenheit nicht verstreichen lassen und nach meinem Ableben ganz gewiss neue Opfer suchen, die sein Vorhaben in die Tat umsetzen können. Ein ewiger Teufelskreis und anhand meiner Nachforschungen verstand ich meinen Peiniger sogar. Es war an der Zeit zum wahren Ursprung allen Übels vorzudringen, zu dem Tag an dem die ganze Geschichte seinen Lauf genommen hat. Natürlich war es mir nicht möglich in der Zeit zurückzureisen, allerdings wusste ich ja nun wo die sterblichen Überreste Leclecs dem Kreuzfahrer zu finden sind und diese Erkenntnis war es letzten Endes, die mich tief unter die Stadt der Liebe geführt hat.

Mittlerweile sollte sich dem aufmerksamen Leser auch erschlossen haben, dass ich keinesfalls alleine hier unten bin. Godefroid, mein ständiger Begleiter seit so vielen Jahren, hat sich meine sterbliche Hülle mächtig gemacht und so kann ich fühlen, wie er mich mit jedem Schritt näher zu der Wahrheit führt. Just in diesem Moment ist es so weit. Der Schein der Taschenlampe verstirbt und lässt mich in einer alles umfassenden Finsternis zurück. Und trotzdem halte ich nicht inne, denn schliesslich kenne ich meinen Weg so gut, als wäre ich ihn zeit meines Lebens schon Hunderte Mal gegangen. Minuten vergehen wie gefühlte Ewigkeiten, in denen mein Schritt das Einzige ist, was dröhnen von jenen Wänden widerhallt, die unter dem Zahn der Zeit bröckelnd eine der grössten Friedhöfe bergen, von denen ein Mensch je gehört hat. Allmählich beginne ich zu glauben, dass auch ich über kurz oder lang an die Katakomben von Paris meinen letzten Atem verschenken werde. Vor dem Tod fürchte ich mich allerdings schon lange nicht mehr. Viel mehr sehe ich in ihm jene Erlösung, die mir endlich den inneren Frieden zurückgeben kann, der mir auf meinen verschlungenen Lebenspfaden und durch die Hand eines Geistes so gewaltsam entrissen worden ist.Hastig biege ich um eine Ecke, tauche in einen weiteren urzeitlichen Korridor ein und erblickte etwas, dass die in mir brodelnden Erwartungen zu einem regelrechten Gefühlssturm heranwachsen lässt. Vor mir, in einer Entfernung von mehr als fünfzig Schritten, kann ich einen schwachen Schimmer ausmachen. 'Ein Ausgang!', schiesst es mir durch den Kopf, auch wenn mein zweiter Gedanke jedweden Hoffnungsfunken im Keim zu ersticken weiss. Ich kann mich daran erinnern, wie ich kurz nach siebzehn Uhr die Totenwelt von Paris betreten habe. Mittlerweile lenkt mich Godefroid schon einige Stunden durch die Katakomben, also muss die Nacht bereits stark vorangeschritten sein. Was ich vor mir sehe, ist also keinesfalls ein wegweisender Sonnenstrahl der mich von der Dunkelheit befreien könnte. Ohne es wirklich zu bemerken, setze ich mich wieder in Bewegung. Ich nähere mich dem schwachen Schein und stelle verblüfft fest, dass es sich um das flackernde Licht von mehreren Kerzen handelt. Der Gang verläuft in einer leichten Biegung und so bemerke ich die Tatsache erst, in einer Sackgasse zu stecken, als ich mich unmittelbar in einer Grabkammer wiederfinde. Und genau in diesem Moment macht sich mein Peiniger meine fleischlichen Hülle vollends zu eigen. Er kriecht in mich hinein und macht es mir völlig unmöglich meinem Körper noch einen einzigen Befehl zu geben. Lediglich kann ich sehen, wie ich mich vor den Grabstein stelle, der in zwei Meter Länge und mit fein geschwungenen Buchstaben versehen in den Boden der Kammer eingelassen ist. Bei näherem Hinsehen kann ich lesen, welche Worte vor so unglaublich langer Zeit in den Grabstein gemeisselt worden sind. 'Deus lo vult!' Gott will es! Jene Worte hatten den Kreuzfahrern im geheiligten Land als Schlachtruf gedient und nun bin ich mir sicher mein Ziel erreicht zu haben. Um diese Erkenntnis reicher hebt sich meine Hand und ballt sich zur Faust, die anschliessend mit brachialer Gewalt auf den Stein vor mir hernieder saust. In diesem Augenblick bringe ich eine Kraft auf, die mit absoluter Sicherheit nicht die meine ist. Ich kann fühlen wie beim harten Aufprall sämtliche Knochen meiner Finger zerbersten, doch spüre ich durch meine Besessenheit keinen Schmerz. Zu meiner Überraschung zerspringen nicht nur meine Handknochen in Splitter, nein, auch der Stein bricht in Stücke und lässt einen Blick in die Eingeweide des vor mir befindlichen Grabes zu. Es ist leer ... mindestens wenn man, wie ich, mit menschlichen Überresten gerechnet hat. Stattdessen ist der einzige Inhalt eine uralte Schriftrolle, die schon beim blossen Ansehen in Staub zu zerfallen droht. Dennoch greife ich mehr als unvorsichtig nach ihr, befreie sie vom Siegel, welches ein mir unbekanntes Wappen ziert und rolle das vergilbte Pergament vor mir aus.

 

An Gottfried von Bouillon,

 

mit äusserster Wehmut wende ich mich an Euch, verehrter Herzog von Niederlothringen, doch weiss ich mir nicht anders zu helfen, als mir die Wahrheit von der Seele zu schreiben. Wir sind im Begriff den grössten Fehler unserer Geschichte zu tun. Der Kreuzzug ins heilige Land ist ein Fehler, ein abgekartetes Spiel und lediglich dazu dienlich die Kirche des Ostens unter die Hand des Pontifex zu führen. Wir sind im Begriff wie Hunde in unser Heiligtum zu fallen und im vermeintlichen Namen Gottes unser allerheiligstes zu entweihen. Papst Urban der Zweite ist ein Hochstapler und ich kann es beweisen. Ich bitte Euch Herzog, nein ich flehe euch an, folgt der Eule zur schwarzen Dame Frankreichs und macht Euch mein Wissen zu eigen, bevor Ihr euch an jenem Frevel beteiligt, der die Kirche für immer in Schatten tauchen wird!

 

Hochachtungsvoll

Godefroid Leclerc

 

Mit dem letzten gelesenen Wort verlässt mich mein Peiniger und wirft mich zeitgleich in ein Meer aus Schmerzen. Jetzt kann ich die mehrfach gebrochenen Knochen in meiner Hand spüren, die mich dazu zwingen meine Qualen in die dunkle Unterwelt der Katakomben hinausszuschreien. Wenn ich später darüber nachdenke, begreife ich vielleicht, dass auch das seinen Grund gehabt haben muss. Es dauert nicht allzu lang, bis ich das Bewusstsein verliere und nicht mehr mitbekomme, dass meine Schreie erhört worden sind. Ich befinde mich unmittelbar unter der Benediktinerabtei von Saint-Germain-des-Prés, unmittelbar unter dem Kirchenschiff und meine Stimme drang wohl an das Ohr eines betenden Geistlichen, der mir dann mit einer handvoll Kollegen zur Hilfe geeilt ist.

Drei Tage und Nächte später erwache ich im Hospital Bichat-Claude Bernard und fühle mich ... frei! Godefroid scheint verschwunden zu sein. Auch wenn mich seine Geschichte nicht unberührt lässt, hat sie mir doch nahezu alles genommen was ich geliebt habe. Man erzählt mir von meinem einzigartigen Fund, der die Geschichte der Kirche vermutlich ewiglich in ein anderes Licht rücken wird. Wie ich darauf gekommen sei, will man wissen. Noch viel wichtiger erscheint ihnen die Frage, wie es mir gelungen ist, so tief in die Katakomben von Paris vorzudringen.

„Ein Geist war mir behilflich“, ist meine Antwort, die als Witz angesehen und belächelt wird. Auch ich lächle, will meinen Schein wahren und gebe zu, dass es wohl einfach Zufall gewesen sei. Obgleich Godefroid Leclerc verschwunden ist, stehe ich vor einer Geschichte, der ich weiterhin auf den Grund gehen will. Ich bin es meinen Freunden schuldig die volle Wahrheit herauszufinden, denn nur ihretwegen mussten sie sterben. Ja, die Wahrheit wird ihre Seelen befreien. Deus lo vult! Ich beginne meinen eigenen Kreuzzug. Im Namen Gottes, doch gegen seine irdischen Fürsprecher.

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Tag der Veröffentlichung: 03.03.2014

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