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Ein paar Dinge zum Buch

Dieses Buch erzählt meine Schul und Uni Erlebnisse nach, es ist sehr privat und hat nie einen Korrekturlesung erhalten. Daher seid bitte freundlich was Grammatik und Rechtschreib Feher angeht. In kürze werde ich eine Spotify Liste erstellen und den Tumblr Blog der mich durch mein Jugend begleitet hat hier verlinken. 

Bis dahin enjoy den ersten Teil des ersten Kapitel von meiner Jugend

Freitag Abend 18 Uhr

 

 

 

Me >> Es sind noch Karten da. Wenn du kommen möchtest steig in den Zug und fahr zu meiner Schule<<

Alexander >> Ich bin total müde. Ich schaffe es nicht heute dein Theater Stück anzuschauen und wieder zurück zu fahren. <<

Me>> Wir führen dieses Stück zum letzten Mal auf… last chance… mich in der Rolle der Autorin zu sehen. <<

Alexander>> Es tut mir wirklich leid, aber mir wird das zu viel. Ich hätte dich gerne einmal in deiner Rolle gesehen aber ich mag heute nicht mehr bis zu deiner Schule fahren<<

>> Es tut mir wirklich leid<<

Me >> Ja mir auch. <<

Alexander >> Wünsche dir viel Glück für deinen großen Auftritt ;* Ich <3 dich.<<

Me >> Ich dich auch.<<

 

Ich steckte das Handy weg und sprang von der Bank auf. Auf dem Weg zum Backstage Raum sah ich wie Aischa und ihre Freund auf dem Pausenhof der Schule turtelten. Er hatte ihr wieder Rosen mitgebracht, er war bei jeder der drei Vorstellungen des Schultheater Stücks gewesen. 

Ich fand es ätzend wie sie turtelten. Diese turtle Pärchen sind das schlimmste. Ich war nicht eins dieser Mädchen das ihrem Freund um den Hals lag und der romantischen Gesten wichtig waren. Ich fand das man es seiner gesamten Umwelt unter die Nase reiben musste, wenn man verliebt war.  Es gibt diese Art von Pärchen die alles gemeinsam machen. Wo man sich gegenseitig im Unterricht besucht, wenn man eine freie Stunde hat. Manche Instagram Feeds meiner Klassekameradinnen waren nur noch voller Knuddel-Pärchen Fotos.

So sehr ich Aischa und ihren Freund für ihr geturtel verachtete, so kam ich nicht um den Gedanken wie es wäre wenn Alexander jetzt ihr wäre. Mir Blumen zur letzten Vorstellung mitgebracht hätte. Im Publikum gepfiffen hätte, wenn ich mich zum Schluss des Stückes vor den Zuschauern verbeugte und sie mir nach der Vorstellung vor allen anderen mit einem leidenschaftlichen Kuss überreicht hätte.  

Auf meinem Weg zum Backstage Raum, malten sich Hollywood artige Szenen in meinem Kopf aus. Eine Hoffnung in mir machte sich breit. Vielleicht wollte er mich überraschen? Vielleicht tat er nur so, als wäre er zu müde gewesen um sich das Stück anzusehen und saß schon im Zug auf dem Weg zu mir. Vielleicht würde er sich im Publikum verstecken und mich in der Pause in der Garderobe überraschen. Vielleicht…

Im Backstage Raum stand meine Theater Lehrerin, eine kleine zierliche Frau mit einer außergewöhnlichen tiefen Stimme, und sprach mit den Bühnenbildnerinnen die letzten Details für die Vorstellung ab. Als sie mich sah, ruf sie mich zu ihr: „ Esther? Kannst du bitte das Assembler zusammenrufen! Treffen in fünfzehn Minuten! Wir müssen noch einzelne Details klären!“ Ich nickte und ging weiter in die Garderobe, dort wuselten schon die Maskenbildnerinnen herum und schminkten die Schülerinnen, welche im Stück Männer spielen sollten.

 

Ich besuchte eine Mädchenschule, daher wurden alle Rollen von Mädchen gespielt auch die Männlichen. Wobei unsere Theater Version von: Der Große Gatsby immerhin vier weibliche Rollen mit Text hatte. Einer dieser weiblichen Rollen spielte ich.  Ich hatte mir beim Casting die Rolle der Jordan Baker geschnappt, da ich keine Chance hatte Daisy  Buckaimmen zu spielen.  Ich war weder hübsch genug für diese Rolle noch war ich talentiert genug um solch einen Charakter auf der Bühne zu präsentieren.  Wobei ich ohne böse Absicht zugeben musste, dass Constanze, unsere Besetzung für die Rolle der Daisy, auch nicht wirklich talentiert war sondern einfach nur hübsch, leicht arrogant und beliebt. In manchen Szenen halfen ihre Charaktereigenschaften ihrem Schauspiel, aber in den meisten eher nicht.

Mein Charakter war toll, Jordan Baker, eine erfolgreiche, emanzipierte, junge Sportlerin. Zugegeben etwas Empathielos und zynisch, aber sie stellt einen neuen, für die 1920er Jahre typischen Frauentyp dar. Was ich bewundernswert und sehr interessant zu spielen fand.

„Frau Tilke möchte das wir uns alle in fünfzehn Minuten im Backstage Bereich treffen!“ rief ich in die Garderobe hinein. Keine Reaktion. Immer noch wuselten alle irgendwie herum und waren beschäftigt. Ich stellte mich also auf einen der klapprigen Klassenstühle und rief, diesmal lauter und bestimmter: „TREFFEN IN FÜNFZEHN MINUTEN! BACKSTAGE! MIT FRAU TILKE!“  Nun schauten einige zu mir hoch, ich zwinkerte ihnen zu: „In fünfzehn Minuten!“ wiederholte ich bevor ich vom Stuhl sprang. Laura, eine unserer Maskenbildnerinnen, komplett in schwarz gekleidet wie die gesamte Bühnen Crew, kam auf mich zu, „Wann soll ich deine Haare machen? Wir brauchen bestimmt wieder eine Stunde bis alles gelockt und hochgesteckt ist.“ „Nach der Besprechung, jetzt muss ich erstmal noch alle anderen Schauspielerinnen zusammensuchen.“  Antwortete ich während ich den Raum schon wieder verließ. Mir war aufgefallen das Cecillia im Raum fehlte, Cecillia spielte eine kleine männliche Nebenrolle mit nur zwei Szenen, eine dieser Szenen war mit mir. Während der Proben hatten wir uns angefreundet, wir mussten den Text üben und hatten hinter der Bühne viel Zeit Snapchatfilter auszuprobieren und andere Blödsinn zu treiben.

Cecilla, war wie dieses Mädchen das alle sein wollte. Sie war kreativ und die von ihr im Kunst LK gemalten Bilder hangen verteilt in der gesamten Schule.

 

Aber sie war auch ein wenig schüchtern, besonders wenn sie einen nicht kannte. Die Theaterauftritte  machten sie nervös und die letzten Vorstellungen hatte sie sich immer in einen Keller Raum der Schule zurückgezogen, indem ein altes Sofa stand und von dessen Fenster aus man die Schuhe der auf dem Schulparkplatz ankommenden Zuschauer sehen konnte.

Ich lief die Treppe hinab, in den Keller, lief den Gang rauf bis zu der Tür mit dem ‘‘Chillout Area‘‘ Schild.  Als ich die Tür öffnete, schlug mir eine Wolke, extrem süß riechenden Rauch entgegen.  Cecillia und Birdal saßen auf dem Sofa und teilten sich einen Joint.  Cecillia hing mit ihren platinblonden Haaren vom Sofa runter, in dem etwas zu großen Anzug den sie bereits trug bildeten sich Knitter Falten und ihr grauer Kostüm Schnurrbart hing schief.  Ich schloss die Tür hinter mir.

„Leudies seit ihr verrückt? Rauchen in der Schule? Was wäre, wenn Frau Tilke hier aufgetaucht wäre oder jemand anderem nach euch suchen geschickt hätte? Maren und Constanze hätten euch direkt an den Schulleiter verpetzt!“  „Wir werden gesucht?“ Cecilia ignorierte offensichtlich meine Vorwürfe. Birdal hatte bereits ihr Dienstboten Kostüm an und zupfte panisch an ihrem Kopftuch. „In fünfzehn Minuten ist Team Besprechung und ihr seid stoned!“  fuhr ich fort. „Außerdem was machst du wenn du gleich in unserer Szene? Willst du die etwa bekifft spielen?“  „Hat das Publikum die letzten Vorstellungen auch nicht gestört.“ Antwortete Cecilia gelassen, während sie sich vom Sofa aufrappelte. Ich verdrehte die Augen.  Cecillia streckte ihre Arme aus und schaute mir in die Augen. „Möchtest du eine Umarmung?  Hilft gegen den Stress.“ Ihre Pupillen waren riesig. Ich umarmte sie und verdrehte dabei erneut die Augen.  Das lachte Birdal:„Leute ich habe gerade ein Abgefahrene Erkenntnis gewonnen!“   Cecillia und ich drehten uns zu ihr um. „Frau Tilke, wolle unbedingt das ich das stille Hausmädchen spiele, damit ich auf der Bühne stehe während Thomas Buchanan seine rassistische Tiraden abhalten kann. Um die Leute dazu zu bringen über ihre eigene Vorurteile nachzudenken, wenn sie eine Muslima sehen.“ Sie starte in den Raum.  Cecilia und ich starrten uns skeptisch an. Birdal war wirklich high.  Frau Tilke hatte unser Stück dermaßen entpolitisiert, dass Sonntags Tatorte mehr Gesellschaftskritik vorzuweisen hatte.   Von dem sozialkritischen Meisterwerk, welches das Buch verkörperte, war in unserem Stück praktisch nur die dramatisierte Liebesgeschichte von Gatsby und Daisy übrig geblieben.

„Komm Birdal, frag Frau Tilke selbst bei der Vorbesprechung.“ Cecilia reichte ihr ihre Hand. 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.07.2017

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
To all the friends whos pictures i burned to all the lovers whos heart i broke.

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