Was war es wohl, das uns getrieben
hat in diese hohe Welt?
Hinweg von all den alten Trieben
zu Wohlstand, Glück, was uns gefällt?


Die Gedanken doch alleine,
den Tieren fremd und wohlgemut!
Kannten keine Angst und keine
Furcht vor Mächten auf der Hut.


Ein klares Wort zur rechten Zeit,
ein Bild mit einer klein' Idee
brachten uns gar mächtig weit –
doch ist dies alles nun passé.


Die Wissenschaft, der Weggefährte,
reiner Geist, moralisch seicht,
forschte und den oben lehrte
wie der Kopf – wieder! – dem Tiere gleicht.


Keine Dornen wie dem Leibe,
damit sich Intellekt verschließt –
man implantiert 'ne kleine Scheibe,
die Ströme durch das Großhirn schießt.


So kann man nicht mehr rebellieren,
träge wird das Kopfkonstrukt,
nur voll Wut zum Feind marschieren
mit Waffengurt und Körperschmuck.


Dies alles – glücklich – ist nur Spuk,
neurale Scheiben (noch?) Fantasie.
Und dennoch gibt's – viel! – mehr als genug
Menschen, weniger Geist als Vieh.

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Bildmaterialien: Andreas Sulz / pixelio.de
Tag der Veröffentlichung: 27.10.2012

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Widmung:
für den SZ-Staffellauf zum Thema "Eiserne Dornen"