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Kapitel 1 (Luka)

„Los“ dieser Befehl schallte über die mit Schnee und Blut bedeckte Wiese. “Durchsucht die Häuser.“ Die Menschen sahen ihren Führer verständnislos an: „Aber Herr, was ist, wenn in der Stadt Hinterhalte gelegt wurden? Drachen sind zwar nicht mehr hier aber die Trolle könnten eine Nachhut zurück gelassen haben!“ “Los jetzt!“ Mit diesen scharfen Worten wurde die Gruppe von Söldnern losgeschickt. Ihr Anführer duldete keine Angst.
Das Elfendorf war verlassen, die Straßen leer. Bis auf den Tod konnte man hier nichts finden. Überall Leichen: Erstochene oder Zerstückelte ohne Kopf oder andere Körperteile. Sogar Kinder konnte man finden aber am häufigsten sah man Elfen die durch große Hitze ums Leben gekommen waren, sie waren Verbrannt. Wahrscheinlich durch einen oder zwei Drachen, mehr brauchte es nicht um ein Dorf dieser Größe zu zerstören.
Luka war in einem der wenigen Häuser, welches nicht bis auf ein paar verkohlte Holzbalken niedergebrannt war. In dem Elfenhaus war alles verwüstet aber Luka hatte aus den Augenwinkeln eine Bewegung gesehen und bewegte sich nun langsam auf den hellblauen Vorhang zu. Er zückte sein Schwert, ein großes mit einer gut ausbalancierten Klinge. Er war entschlossen, er war auf alles gefasst und zu allem bereit. Ganz vorsichtig zog er den Vorhang zur Seite.
Bevor ein Gegner zustoßen konnte ließ er sein Schwert mit einer immensen Kraft niedersausen, doch im letzten Moment lenkte er es etwas ab und es verfehlte sein Ziel knapp. Ungläubig starrte er auf das was vor ihm lag, klein und in Tücher gewickelt. Ein Wunder das man es bei dem Angriff nicht bemerkt hatte. Luka starrte weiter ungläubig vor sich hin, er hatte so etwas noch nie erlebt, das bei einem Angriff von den Trollen etwas verschont blieb, wenn es für sie doch so Kostbar war. Er war sich sicher alle anderen waren mitgenommen worden. Damit man sie später an die Drachen verfüttern konnte, da diese sonst Böse wurden und drohten sich dem Pakt zwischen Trollen und Drachen zu entziehen.
Vor acht Wintern wurde der Pakt geschlossen, seitdem gab es immer wieder Überfälle auf die Arroganten Elfen, die Grimmigen Zwerge, Menschen und vielen weiteren Gruppen. Vor zwei Wintern waren die Zwerge oder die wenigen die, die vielen Angriffe überlebt hatten im Saroa-Gebirge verschwunden. Nun waren die Elfen fast ausgerottet, genau wie viele Menschendörfer zerstört worden waren.
Der Anführer des Menschen - Clans Borron, wozu auch Luka gehörte, betrachtete nun das kleine Kind. Sie war fast noch ein Baby.“ Sie ist unglaublich schön,“ sagte dieser nach einer geraumen Zeit des Schweigens.“ Wir rücken ab“ rief er nun mit lauter, tief dröhnender Stimme.“ Und was ist mit dem Kind?“ Warf Luka vorwurfsvoll ein. “Hmmmm“, der Anführer überlegte, suchte krampfhaft nach einer Lösung da er nicht wusste was er mit dem Kind anfangen sollte. “Da du“, setzte er schließlich an “weder Frau noch Kind hast, kannst du dich ihrer annehmen und sie als dein eigen anerkennen oder du lässt sie zurück. Fälle Selbst eine Entscheidung.“ Nach diesen Worten drückte er Luka das Kind in die Arme und ritt fort. Luka stand wie angewurzelt auf der Wiese, die einem Friedhof glich, mit seinem neu errungenen Kind in den Armen. ‚Soll ich es hier liegen lassen? Nein, dass wäre Mord. Es würde erfrieren, aber es ist ein Elfenkind. Elfen sind erhabener, klüger, schöner und einfach vollkommen im Gegensatz zu den Menschen. Außerdem können viele von ihnen Zaubern. Nein, er würde es nicht fertig bringen dieses Wunderbare Geschöpf zurück zu lassen. ´ Aber wie sollte er es nennen? Er überlegte, bis er die Truppe von den Männern seines Dorfes nicht mehr sah. Da kam ihm ein Geistesblitz, ein Einschlag in seine grauen Zellen, der Name der ersten Elfe die einen Drachen tötete. Ja es war der richtige Name für die letzte Elfe ihres Dorfes. “Jaolynn“ der Name kam über seine Lippen und er setzte sich in Bewegung. Ja er rannte, rannte den anderen nach. Luka wollte sie Pflegen, Füttern und Großziehen, er wusste zwar nicht woher dieser plötzliche Tatendrang kam, aber er war da und wollte befriedigt werden. Immer wieder sprach er ihren Namen aus. Bei jedem dritten Schritt kam er ihm über die von der Kälte aufgesprungenen Lippen: “Jaolynn, Jaolynn, Jaolynn“ Es war ein gleich bleibender Rhythmus und er genoss es den Namen seines Kindes auszusprechen:
“Jaolynn, Jaolynn, Jaolynn.“ In dem Namen steckte eine Uralte und wirklich große Macht. Luka lief so schnell in seine Beine trugen. Er holte die Anderen schnell ein und keuchte so, dass kleine Dampfwolken aus Nase und Mund kamen, wenn er atmete. “Ahh, du hast sie behalten. Dachte schon du würdest sie zurück lassen?!“ Grölte der Anführer von der Spitze des Zuges.“ ‚Nein, wie könnt ihr ihm das zutrauen? ´Luka sah sich verwundert um. Wer hatte das gesagt? Jetzt wurde ihm bewusst, dass nur er das gehört hatte, denn alle sahen noch zum Anführer der, was man an seiner Miene sah immer noch auf eine Antwort wartete. ‚Los sag was! ´Hörte er wieder diese Stimme. Sie war in seinem Kopf! Wurde er verrückt!? Das waren aber nicht seine Gedanken. Aber aus irgend einem Grund hatte er das Gefühl, dass er auf diesen Gedanken hören sollte. ‚Dann Mach ich es eben´ Luka spürte wie sich etwas in seinen Körper drängte, er war unfähig zu reden oder sich zu bewegen alles was er spürte war, wie sein Geist in eine Ecke gedrängt wurde. Er war nicht mehr Herr über seine Sinne. „Hey“ ertönte eine Stimme von größter Autorität. Noch immer unfähig sich zu bewegen oder irgendwas anderes zu machen lauschte er der Geheimnisvollen Stimme, welche fort fuhr: “Denkst du wirklich ich wäre so Kaltherzig wie du, dass ich ein Kind ohne Eltern zurück lassen würde!? In der Wildnis im tiefsten Winter? Sie würde erfrieren und noch was: Ihr Name ist Jaolynn!!! “Sein Geist hatte wieder Platz, er war wieder Herr seines Körpers, er wollte sich zu dem Fremden umdrehen, welcher die Sätze einfach ausgesprochen hatte ohne Rücksicht auf Verluste. ‚Aber woher hatte der Fremde gewusst wie er das Kind genannt hatte? ´Er sah auf, alle starrten ihn an und der Anführer hatte sogar sein Pferd gewendet und kam langsam auf ihn, Luka, zu. Die Miene seines Anführers war nicht zu Deuten. Die Soldaten machten ihm Platz, er war fast bei Luka angekommen. Hatte Luka das gesagt? Aber wie war das möglich? Er starrt auf seine Arme, auf das Bündel und auch auf das Kind darin. In den Augen des Kindes blitzte der Schalk. ‚Na siehst du? So geht das, ´mischte sich ein Fremdartiger Gedanke in sein Unterbewusstsein. Ja, nun konnte er definieren was es gewesen war: Ein Fremdartiger Gedanke! Es war Jaolynn gewesen! Sie war in seinen Geist eingedrungen, aber sie war doch noch fast ein Baby! Sie musste außergewöhnliche Magische Fähigkeiten haben, denn er wusste von den Elfen, dass man erst nach Jahrelanger Übung in den Geist eines Anderen einzudringen vermochte, aber auch das schafften nur die Wenigsten. Er hatte aber auch noch nie davon gehört, dass es jemandem gelungen war über den Körper eines Anderen zu Handeln. Er schreckte aus seinen Überlegungen hoch und sah in die dunkelblauen Augen seines Anführers. “Dass du sie so schnell, sosehr ins Herz schließt, hätte ich nicht gedacht und auch nicht, dass du ein so großes Durchsetzungsvermögen hast. Du hast mich überrascht und eigentlich sollte ich dich vom Dienst absetzen, aber ich mag Leute die Mumm in den Knochen haben und da du eben bewiesen hast, dass du den besitzt, darf ich dir gratulieren: Du bist ab sofort mein neuer Kriegsberater.“ Luka konnte nichts sagen, er war einfach überrumpelt, also nickte er nur und ging weiter, den Blick nach unten gerichtet, damit ihm die andern nicht so viel Beachtung schenkten.
Nun setzte sich der ganze Zug wieder in Bewegung. ‚Ob Jaolynn auch hört, was ich denke? Hoffentlich nicht, denn... ´ ‚Klar, aber ich höre nicht was du denkst ich weiß es und danke das du mich mitgenommen hast. ´ Ungläubig musterte er Jaolynn, der Zug aus Söldnern hatte das Dorf fast erreicht, als er gedanklich eine Frage an sie richtete. Er wusste sie würde es hören und antworten: ‚Wusstest du wie unser Anführer reagieren würde? ´’Ja, ich wusste, dass er einen neuen Kriegsberater brauchte und Leute mit Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein sucht. Und ich wusste das DU es mit etwas Hilfe von mir zum Kriegsberater schaffst, aber meinst du mit unser Anführer auch meinen Anführer? ´ ‚Ja, klar er ist jetzt auch dein Anführer und danke das du mir geholfen hast in meinem Rang aufzusteigen, aber warum, ich werde nicht sehr viel Zeit für dich haben. ´ ‚Hmmmm, schon aber ich konnte nicht zulassen das mein Retter ein einfacher Söldner ist, wenn er soviel mehr Potential hat. Aber was das mit dem Anführer betrifft bin ich nicht deiner Meinung. Die Elfen entscheiden selbst wem sie dienen, deshalb leben Elfen auch so viel harmonischer zusammen, man dient dem, dem man am meisten vertraut. Im Gegensatz zu den Menschen, bei euch herrschen Intrige und Verrat, da viele nicht mit dem Anführer zufrieden sind, dem sie dienen müssen! ´ ‚Da könntest du recht haben und ich werde es mir in einer stillen Minute noch mal durch den Kopf gehen lassen... ´Er blieb stehen und Jaolynn räkelte sich in seinen Armen. ‚Sind wir schon da? ,´ Drängte sich Luka ihr Gedanke auf, gefolgt von der Frage ob sie gleich etwas zu Essen erhalten würde.“ Ja das ist mein Haus und nun auch Deines.“ Ließ er sie wissen. Luka war sehr stolz auf sein Haus. Vor drei Wintern hatte er es errichtet, da sein damaliges Haus abgebrannt war, warum wusste niemand. Sein Haus lag ein wenig abseits vom Dorf neben einem kleinen Weiher, der Wald war ganz nah. Sein Haus war klein und aus Eichenholz, das Dach wirkte an einer Seite etwas steiler als an der Anderen. Es besaß eine Tür, welche man sogar durch einen sehr kniffligen Seilmechanismus auf- und zu ziehen konnte. Die zwei Fenster an der Frontseite waren als Löcher in das Holz eingelassen und es waren schöne weiße zu Fenstervorhängen gewebte Fäden von innen davor gehängt worden, damit es bei kühlerem Wetter nicht zog. Die Vorhänge waren außerdem weiß damit das Licht trotzdem gut einfallen konnte und es drinnen nicht zu dunkel war. Neben dem Haus waren Holzgatter so miteinander verbunden, dass sie einen Kreis bildeten. Ein Tor war dort auch eingelassen, durch den gleichen Seilmechanismus, wie bei der Tür zum Öffnen. In dem Gatter standen ein Pferd und zwei Ziegen. Das Pferd war schwarz wie die Nacht mit langer gelockter Mähne und einem furchtbar langem Schweif, die Beine des Tieres waren lang und muskulös, sie sahen so aus, als ob sie mühelos und schnell lange Strecken zurücklegen konnten. Die Ziegen waren im Gegensatz zu dem prächtigem Ross eher klein, hatten aber prall gefüllte Euter und waren beide gescheckt, die eine schwarz-weiß und die andere braun-grau. Luka betrat das Haus. Innen waren ein paar mit Schaffell belegte Stühle, ein Strohbett stand am anderen Ende des Raumes. Der Holztisch am Fenster wirkte einfach aber elegant, in einem Schrank waren Nahrungsmittel und drei Tonteller verstaut. Im Großen und Ganzen sah es sehr freundlich aus, wenn man von dem Bogen, den zwei Schwertern und den vier frisch geschnitzten Pfeilen absah. Luka setzte Jaolynn ab und ging zum Schrank. Er holte einen der Teller heraus und betrachtete das Essen, welches sich noch im Schrank befand: Brot, Weizenkörner, Fleisch von einem jungen Rehbock, den er letzte Woche im Wald erlegt hatte und natürlich war auch Ziegenmilch in dem Schrank. Er kochte ein paar Weizenkörner, solange bis sie leicht zu zerbeißen waren, vermischte sie mit Milch und holte seine teuren Gewürze unter seinem Bett hervor: Pfeffer, Salz, Zucker, Zimt und Basilikumkräuter. Er nahm den Zucker und kippte etwas davon in den Brei, dann nahm er sich einen Holzlöffel und setzte sich neben Jaolynn. Er fütterte sie und unterhielt sich danach gedanklich mit ihr bis sie vor Erschöpfung einschlief.......


Kapitel 2 (Jaolynn)

15 Jahre später...:
Jaolynn war zu einer prächtigen jungen Elfe herangewachsen. Gerade saß sie auf einem schweren Ast hoch in einem alten Kastanienbaum, ihr schwarzes Haar flatterte mit dem Wind und sie fixierte ihre Beute. Während sie einen ihrer neun Pfeile anlegte, betrachtete sie die Lichtung, sie war groß und das Laub vom letzten Herbst lag noch immer an manchen Stellen auf dem Boden, doch neues zierte ihn auch schon. Die Herde war ziemlich groß. Sie zielte genau auf das Herz der lahmenden Hirschkuh damit das Tier nicht noch lange Todesqualen erleiden musste. Sie wollte gerade die Sehne loslassen, als sich die Herde angetrieben von dem panisch wirkenden Dammhirsch in Bewegung setzte. Jaolynn war verwirrt. Wie konnte der Hirsch wissen was einer seiner Kühe drohte? Sie hatte sich fast lautlos bewegt, er konnte sie nicht bemerkt haben. In dem Moment war sie erleichtert und geschockt zugleich denn nun wusste sie, dass nicht Sie der Auslöser für das wilde Treiben der Tiere auf der Lichtung gewesen war, sondern der Troll, der am anderen Ende der Lichtung erschienen war. “Ein Troll!? Er wird ein Spion sein!“ Blankes Entsetzten spiegelte sich in ihren Augen wieder als ihr klar wurde in welcher Gefahr sie nun schwebte.
Sie vernahm ein lang gezogenes Wiehern und blickte alarmiert zu dem Troll. Auch er hatte es bemerkt. ’Oh nein... Nachtschatten! ´ Der Troll wollte schon in die Richtung gehen, dahin wo Jaolynn ihr Pferd Nachtschatten angebunden hatte. Irgendwie musste sie ihr schwarzes Ross doch retten können! Jaolynn war wie im Trance, jeder Andere wäre geflohen und hätte das Pferd zurückgelassen, aber nicht eine Elfe, nicht Jaolynn!! Sie zielte, aber der Troll war zu weit entfernt, sie wusste sie konnte ihn nicht treffen, sondern höchstens ablenken. ‚Ich Muss es versuchen! ´Sie schoss, der Pfeil sauste durch die Luft und landete mit einem dumpfen Knall in einem Baum nicht weit von dem Troll entfernt, wo er zitternd stecken blieb. Es reichte, der Troll hatte ihn bemerkt, vorsichtig betrachtete er den Pfeil und Jaolynn wusste er würde anhand seines Einschlagwinkels herausfinden können, wo sie sich befand. Vorsichtig kletterte sie tiefer und sprang schließlich die letzten Meter vom Baum, sie verursachte kaum ein Geräusch. Bevor er sie entdecken konnte zog sie schnell den nächsten Pfeil und zielte, der Troll hatte eine dicke Lederrüstung an und dort wo sein Herz saß, war eine große orangene Drachenschuppe ins Leder eingelassen worden. Er trug einen Helm, ebenfalls aus Drachenschuppen und außerdem hatte er ein echtes, im Feuer eines Drachen geschmiedetes Schwert. Sie zielte nun auf sein Bein, denn der untere Teil des Oberschenkels war nicht mehr gepanzert. Sie ließ los, der Pfeil schnellte von der Sehne und mit einem zischenden Geräusch traf er sein Ziel. Der Pfeil bohrte sich schmatzend in die Haut des Trolles. Nun wusste der Troll wo sie war, wütend starrte er sie mit seinen schwarzen kleinen Augen an und zischte: “Eine Elfe!“ Unmittelbar danach zog er sein Schwert und stürmte auf sie zu. Jaolynn wusste er hatte Schmerzen. Dunkles, etwas zähflüssiges Trollblut troff von seiner Wunde, worin immer noch der Pfeil steckte, zum Schießen eines weiteren Pfeiles hatte sie keine Zeit mehr, also zog sie ihren Dolch, dessen Klinge eine Drachenkralle war. Als der Troll kurz vor ihr stehen blieb, wusste sie das sie keine Chance hatte. Er war größer als sie und er war ein Krieger. Sie hingegen war klein, schmächtig und eine einfache Jägerin. Der Troll spie aus um ihr zu zeigen wie einfach es für ihn werden würde, sie zu töten und das er sich freue sie leiden zu lassen. Plötzlich, ohne Vorwarnung zuckte sein Schwert vor. Sie wich geschickt aus und bekam ein bisschen mehr Mut. Ein weiterer Schlag kam, den sie parierte, mit der Folge das ihr Handgelenk, durch die Wucht des Aufpralls aufknackte. Er hatte deutlich mehr Kraft als sie. Sie musste die Hand wechseln, ihre Knöchel schwollen an und sie wich weiteren Schlägen aus. Der Troll fand es Anfangs lustig sie immer wieder ausweichen zu sehen, doch schon bald wurde es ihm langweilig. Er zielte auf ihren Kopf und führte den angedeuteten Schlag aber auf ihre Rippen aus...
Die Luft entwich ihren Lungen mit einem Schlag, sie sackte zusammen, kam dem Boden immer näher und das Knacken, welches ihre Rippen verursacht hatten, hallte in ihren Ohren wieder. Warmes Blut ran an ihrem Oberkörper hinab und sie stöhnte auf vor Schmerz. Sie sah schwarze und blaue Punkte vor ihren Augen tanzen. Der Troll grinste breit und bückte sich zu ihr hinunter. Seine Klaue ließ er über Jaolynns Gesicht schneiden. Auch in ihrem Gesicht blutete sie nun. Der Troll hatte eine feine Schnittwunde bei ihr verursacht und drückte seinen wulstigen Finger an ihre Wange direkt unter die Schnittwunde, ließ ihr Blut darüber laufen und leckte schließlich seinen Finger ab. Dann hauchte er ihr mit seinem nach verfaultem Fleisch riechenden Atem zu: “Du dumme, kleine Elfe wirst mir schmecken!“ ‚Was? Ich will noch nicht sterben...was, irgendwas muss ich doch tun können! Aber was!?´ Sie hob ihren Dolch auf und rammte ihn in ihrer Panik direkt in die Stirn des Ungetümes vor ihr. Dieser sah sie einen Moment lang verdutzt an, dann entleerte sich seine Blase und er kippte nach vorne, neben ihr im Gras blieb er reglos liegen.
Jaolynn war froh, ihr Leben war soweit gerettet, dass sie nicht die Demütigung erleben musste in dem Gewissen zu sterben von einem Troll gefressen zu werden. Sie schnitt die Drachenschuppe aus dem Wams des Trolles und nahm sein Schwert an sich. Das Hochgefühl über ihren unerwarteten Sieg lies nach, als sie sich aufrichten wollte und ein stechender Schmerz sie wieder zu Boden sinken ließ. Um sie herum hatte sich eine riesige Lache aus Troll- und ihrem eigenem Blut gebildet. Mit ihrem Geist tastete sie nach Nachtschatten und er tat wie sie ihm auftrug, er kam und legte sich nieder, damit sie sich in den Sattel ziehen konnte. Als Nachtschatten sich jedoch erhob, drehte sich ihr der Magen um und sie erbrach sich, als sie jedoch sah, dass sie auch Blut spuckte, bekam sie Angst und trat Nachtschatten in die Flanken. Sie hing auf dem Ross wie ein nasser Mehlsack...

Der Weg ins Dorf war lang, ein halber Tagesritt und es kam Jaolynn noch viel weiter vor. Durch das auf und ab musste sie sich öfter übergeben, ihre Kleidung war rot von dem vielen Blut welches sie verloren hatte. Nach einer Unendlichkeit wie es Jaolynn schien, kam das Dorf in Sicht. Der Schmerz pochte in ihren Adern und sie kämpfte noch immer gegen die Bewusstlosigkeit, als Luka, der draußen bei den Ziegen war, sie entdeckte. Voller Entsetzen kam er auf sie zugestürmt: „Was ist passiert ?!“Er sah sie ungläubig an. Sie wollte etwas erwidern, doch es gelang ihr nicht. Ihr Atem ging stoßweise und unregelmäßig, also hielt sie nur die heraus geschnittene Drachenschuppe hoch. Lukas Augen weiteten sich: „Troll oder Drache?“ fragte er, während er sie vorsichtig vom Pferd zog. Sie war so leicht! Und das viele Blut benetzte seine Haut, wo er sie berührte. Jaolynn riss sich zusammen und brachte mit großen Schmerzen das Wort Troll über die blutigen Lippen. Luka trug die vor Schmerz stöhnende Elfe ins Haus und legte sie in das Bett, welches er vor fünf Wintern gebaut hatte, als sie nicht mehr zusammen in sein Bett gepasst hatten. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie verlor das Bewusstsein, sie spürte gerade noch wie Luka das Haus verließ um Hilfe zu holen.
Als sie wieder ihre Umgebung war nahm spürte sie, dass außer Luka, noch jemand im Raum war, außerdem spürte sie ein paar Wolltücher um ihre Hüften, genau dort wo sie das Schwert des Trolles in die Rippen gekriegt hatte. Der Atem der anderen Person ging regelmäßig und deutlich leiser als der von Luka. ‚Wer war das?´ Nun versuchte sie in den Geist der anderen Person einzudringen, doch es gelang ihr nicht. Vorsichtig schickte sie ihren Geist immer weiter vor, bis sie an den Geist der anderen Person stieß. ‚Du kannst nicht in meinen Geist eindringen, Kleine!!! Und nun öffne die Augen, damit wir uns richtig unterhalten können! ´Es war ein Befehl und dieses Gefühl! Sie hatte sich so schutzlos gefühlt in ihrem eigenen Geist. Jetzt wusste sie warum Luka das immer nicht wollte .Sie gehorchte dem Fremden und öffnete die Augen. Sie sah das Holz der Decke und die feinsten Maserungen, die Verläufe die das Holz nahm. Jaolynn versuchte sich aufzurichten, doch ein stechender Schmerz ließ sie wieder zurück sinken. Sie drehte den Kopf und blickte in das makellose Antlitz eines Elfen...
‚Wie ist das möglich?? ´Es schoss ihr durch den Kopf, sie war Überrascht, Geschockt und Sprachlos zugleich. War sie nicht die einzige Elfe die hier in der Umgebung lebte? Wie war ein Elf hierher gelangt?? “Mein Name ist Foramon und ich bin wegen dir hier.“ Er sprach diese Worte mit einer wundervoll melodisch und samtenen Stimme aus. Es war, als höre sie die schönste Melodie. “Warum wegen mir? Woher wusstet ihr von mir und wie fandet ihr mich?“ “Also, das ist eine lange Geschichte und ich werde sie dir erzählen: Ich bin der größte Elfenmagier den es zur Zeit gibt und ich unterrichte andere Elfen im Zaubern, das ist wichtig, da wir im Moment ja immer wieder angegriffen werden und lernen müssen uns zu wehren. Aber Zauberer ist nicht gleich Zauberer, du musst wissen, jeder Elf verfügt über ein gewisses Maß an Zauberenergie, das so genannte „Manna“, man kann es nicht erweitern, es ist halt nur so viel vorhanden wie es ist. Und da ich sehr viel davon habe, bin ich der größte Elfenmagier, ich bin auch dazu sehr gut ausgebildet worden, da jeder Zauber aber Manna verbraucht ,müssen die meisten Elfen viele Zauber gar nicht erst lernen, da sie diese sowieso nicht ausführen könnten. Einer dieser Zauber ist, dass ich das Land nach Bedrohungen absuchen muss. Bei diesem Zauber entdeckte ich Dich.“ “Aber ich bin doch keine Bedrohung!“, rief Jaolynn aufgebracht dazwischen. “Nein noch bist du das nicht, aber bitte unterbrich mich nicht wieder, ja?“ Sie nickte beschämt, weil sie die wichtigste Höflichkeitsregel vergessen hatte. “Ich spürte,“ fuhr er fort, “eine unglaublich große Menge an Energie, hauptsächlich Manna, viel größer als die meine. Natürlich unterrichtete ich meinen Meister über diesen Umstand und er schickte mich los, damit ich diese „Gefahr“ auslösche oder sie dazu bringe sich uns anzuschließen...“ Eine lange Pause entstand und Jaolynn fragte sich ob er fertig war und sie nun etwas sagen durfte, aber sie war sich nicht sicher und deshalb schwieg sie. Auch der Elf schwieg.
Nachdem die Sonne schon untergegangen war und es sich im Zimmer so dolle verdüstert hatte, dass man außer dem runden vollen Mond vor dem Fenster nichts mehr sah, erhob sich Luka und zündete eine große Kerze an. Er räusperte sich, und brach schließlich, nachdem ihn alle anblickten, das Schweigen: “Und was wollt ihr uns damit sagen? Das ihr Jaolynn töten sollt!?“ Die dunklen Augen des Elfen blitzten, als er sein Gesicht ins Licht drehte und nach einer kurzen Zeit des Überlegens zögernd antwortete: “Eigentlich hatte ich mir erhofft sie nicht töten zu müssen. Ich habe mich überzeugt, dass sie ein reines Herz hat und nichts Böses im Schilde führt, dass sie sogar, obwohl sie bei den Menschen lebt, trotzdem eine vollwertige Elfe ist, sie hat sich ja fast für ihr Pferd geopfert, nicht wahr?“ ‚Woher weiß er das?’ Sie hatte es nicht erzählt und Luka hatte es auch nicht erfahren...? Die schlanke Elfe erhob sich und sah Foramon fragend an: “Du glaubst doch nicht, dass ich jetzt erst angekommen bin? Ich beobachte euch schon seit letztem Winter... Der Kampf zwischen dir und dem Troll war sehr unterhaltsam und ich hatte schon meinen Bogen gespannt, als du ihm schließlich deinen Dolch in die Stirn rammtest. Als du da so am Boden lagst, hatte ich wirklich Angst gekriegt. Ach, und bevor ich es vergesse: Den hier hast du verloren...“ Mit diesen Worten erhob er sich und gab ihr den Bogen, welchen sie noch gar nicht vermisst hatte. Als sie ihn entgegen nahm spürte sie feine Unebenheiten an dem Holz und blickte verwirrt hinunter. In ihrem Bogen war eine kleine Zeichnung eingeschnitzt. Es war ein Troll der auf Blättern am Boden lag, mit einem Dolch in der Stirn und einem Pfeil im Bein... “Ich hatte mir die Freiheit genommen und deine Heldentat in die Waffe geschnitzt. Du hast doch nichts dagegen, oder?“ fragte er Jaolynn mit seiner samtenen Stimme. Sie blickte gar nicht erst von dem Bogen hoch ,aber erwiderte: „Ja, es ist wunderschön, aber was habt ihr nun mit mir vor?“ Ihre strahlenden Augen, welche von innen heraus zu leuchten schienen, wanderten von dem Bogen zu Foramon und sahen ihn bedauernd an...


Kapitel 3 (Moras)

Der Nebel verhüllte die Straßen und trotzdem konnte Arina sehen das fast die Hälfte aller Häuser lichterloh brannte. In der großen Elfenstadt rannten Elfen aufgeregt hin und her und vor dem Palast hatten sich alle fähigen Magier versammelt. Die Soldaten waren auf dem Weg in Richtung Osten, wo das feindliche Heer langsam in die Stadt einfiel. Ein Schatten huschte, begleitet von dem Flügelrauschen eines Drachen, über sie hinweg. Die flüchtenden Elfen beachteten Arina nicht als sie dem Schatten des Drachen folgte...
Kurz darauf hatte sie die große Lichtung erreicht, die ihnen als Treffpunkt diente. Sie wurde erwartet, sechs Trolle standen dort. Zwei von ihnen hielten einen jungen Elfen fest, welcher sich verzweifelt gegen die großen klauen artigen Hände der Trolle wehrte. Der Elf blickte Arina fassungslos an, entriss sich den Händen der Trolle und schrie Arina an: “Was? Du!? Wie konntest du nur?! Wegen dir sterben alle! Arina du hast uns verraten!! Was kriegst du als Gegenleistung? Hä?! Was geben diese widerlichen Kreaturen dir!?“ “Eros bitte...?“ Sie sah den dunkelhaarigen Elfen flehend an und wand sich von ihm ab.
Aus dem Schatten der Bäume trat nun ein großer dunkelgrüner Drache. Seine Schuppen blitzten wie tausend Diamanten, sein Körper war schlank und sehr muskulös, seine Proportionen waren perfekt aufeinander abgestimmt und der Drache glitt lautlos durchs Unterholz auf sie zu: ‚Hallo Arina, schön dich wiederzusehen.´ Die Stimme des Drachen, oder eher seine Gedanken, den Drachen konnten nicht sprechen, dröhnte über die Lichtung und alle Tiere verschwanden. Die Vögel flogen aufgeregt kreischend in Richtung Wald davon und alle kleinen Tiere krabbelten verstohlen langsam auf das Ende der Lichtung zu, wo Arina stand. Ein Jungfuchs streifte ihr Bein, bis er schließlich als letztes Tier im Dunkel der Nacht verschwand...Alle konnten die Gedanken des Drachen nun hören: ´Also Eros, nachdem wir dich gefangen hatten, erklärte sich Arina bereit uns zum Palast von Königin Glirena zu führen. Als, wie du schon erraten hast, Gegenleistung, erwartet sie, das wir dich freilassen. Wir willigten ein und so sind wir hier gelandet.´ “Aber ihr verspracht, dass außer der Königin niemandem etwas zustieße!“ Rief Arina aufgebracht, dass der Drache sein Versprechen gebrochen hatte. Ein tiefes Grollen erfüllte die Lichtung und die Trolle, die Eros wieder gefangen hielten, wichen bis ans andere Ende der Lichtung zurück, von der plötzlichen Wut in der Stimme des Drachen alarmiert und warteten ab wie es weitergehen würde. ‚Wage es nicht noch einmal meine Ehre an zu zweifeln, kleine Elfe!!´ Schrie der Drache aufgebracht. Einer der Trolle verlor die Beherrschung und rannte weg. Kaum hatte er die Bäume erreicht, die ihm Schutz bieten würden, schoss der Schwanz des Drachen vor und zermalmte den Troll. Der Schwanz des Drachen war keulenförmig geformt und mit Stacheln besetzt. Nun schüttelte der Drache seinen Schwanz und versuchte, den darauf aufgespießten toten Troll wieder abzustreifen. Einer der Trolle schrie entsetzt und verängstigt auf, als er entdeckte, dass sein Kamerad tot war. Der Drache wand den Kopf zu ihm und zischte: ‚Nehmt das Mädchen gefangen! Und ich will nicht noch einen von euch töten, weil ihr mich im Stich lassen wollt! Verstanden?´ “Ja“, antworteten sie einstimmig, dann setzten sie sich in Bewegung und kamen auf Arina zu, griffen nach ihr und schlugen auf sie ein, solange bis sie keinen Widerstand mehr leistete. Bei einem von den Schlägen verlor sie das Gleichgewicht und fiel in die Arme eines Trolles. Dieser ergriff sie und schleppte sie zu den Anderen. ‚Wehe sie entwischt euch während ich weg bin!!´ Diese Drohung stieß der Drache aus, bevor er sich in die Lüfte erhob und Richtung Blättermuré Palast davon segelte...

Glirena stand auf dem größten Balkon von Blättermuré unten sah sie ein paar Trolle gegen ihre Soldaten kämpfen. Sie wollte einschreiten doch sie wusste das all jene hier waren um sie zu töten. Und sie wartete auf den einen dessen Schuppen sie in der Sonne hatte glitzern sehen. Natürlich hätte sie Wachen rufen können die sie beschützen würden aber es würde zu viele Opfer geben; nein ihre Zeit war schon vor langer zeit gekommen 485 Winter lebte sie nun schon und 400 davon war sie Königin gewesen. Sie war eine gute Königin gewesen das wusste sie, deshalb hatte sie sich auch gegen die Wachen entschieden sie würde nicht gegen ihr Schicksal ankämpfen. Ja, sie hatte eine Chance das wusste sie aber einen Drachen ganz allein zu töten in ihrem Alter war eine Kunst die viele nicht überlebten trotzdem würde sie es Versuchen. Der Kampflärm von unten war verstummt und so konnte Glirena das Flügelrauschen ganz deutlich hören.
‚Na fürchtet ihr euch?´ Der Ruf eilte dem Drachen ein wenig voraus, Glirena hörte ihn und zugleich kam der grüne Drache in Sicht. Die Elfenkönigin wollte nicht schreien, also wartete sie mit ihrer Antwort, bis der Drache sich auf dem großen Balkon niederließ und sie aus seinen großen gelben Augen musterte: “Ich fürchte nicht euch, sondern was mit meinem Volk geschieht wenn ich nicht mehr bin das ist das Einzige was ich fürchte Drache.“ ‚Ach, nennt mich bei meinem Namen Elflein. Moras dies ist mein Name. Hmm. .immerhin sprecht ihr die Wahrheit ich rieche keine Angst bei euch also habt ihr euch mit dem Tod abgefunden? ´Der Drache bleckte seine messerscharfen blinkenden Zähne. “Mit dem Tod kann man sich nicht abfinden das solltet ihr wissen Moras. Ihr habt dem Tod oft genug ins Auge blicken müssen. Und es gibt schlimmeres als den Tod.“
In dem Moment kamen sechs Bogenschützen durch die Tür zum Balkon und feuerten eine Salve auf den Drachen ab, doch die Pfeile prallten alle an den vielen Schuppen ab. ‚Das waren eure letzten Schritte!!´ Brüllte Moras aufgebracht er spie eine lange goldrote Flammenzunge aus die alle sechs erfasste und entzündete. Moras liebte es seine Opfer leiden zu lassen. Drachenfeuer zehrte nur langsam den Körpern auf und brannte die ganze Zeit fürchterlich, außerdem konnte man es nicht löschen, wenn es die Haut eines Lebewesens erst einmal berührte. Die Schreie gellten durch die Elfenstadt und als Glirena es nicht mehr aushielt zückte sie ihr Schwert und erleichterte ihren Leuten das ende des Lebens. Traurig blickte sie Moras an und man konnte deutlich sehen welche Genugtuung ihm das bereitete, denn wenn er eines noch lieber mochte als seine Opfer leiden zu lassen, dann waren es Herausforderungen und mit seinen Opfern zu spielen. “Warum tatet ihr das? Fragte sie mit bebender Stimme, Wut und Trauer wallte in ihr auf und sie war versucht Moras anzugreifen aber sie durfte sich nicht reizen lassen . ’Sie wollten mich töten, also warum sollte ich sie am Leben lassen wenn sie nach meinem trachten? ´“Sie trachteten nicht nach deinem Leben Moras, sondern waren sie hier um ihre Königin vor einem Monster zu retten. Ihr hättet sie nicht töten brauchen, und das wisst ihr auch.“ ‚Ach armes Elflein die Welt ist ja so grausam. Ihr wisst das ich euret wegen hier bin also was habt ihr mir entgegen zu setzen außer ein paar einfachen Bogenschützen?´ “Nichts ich werde durch euch sterben wie ihr es wolltet und nun macht dies, weswegen ihr hier seid, Drache!!!“ Moras hielt inne und seine Augen blitzen verräterisch in seinem dunklen Drachenkopf. Nachdenklich schnalzte er mit der Zunge...’Hmmmm... also dann. Ich glaube euch das Ihr keine Angst vor dem Tod habt also entschloss ich mich eben euch Qualen zuzufügen, die weitaus schlimmer sind, als der Tod es jemals sein könnte. ´ Mit diesen Worten schlug er ihr mit seiner heftigen Pranke auf den Hinterkopf und sie fiel bewusstlos zu Boden. Seine Spitzen Krallen streckte er nun nach ihr aus, dann ergriff er sie und flog davon.
Arina kam wieder zu sich, denn nachdem der Drache verschwunden war hatten die Trolle sie und Eros niedergeschlagen und an Bäume gefesselt. Sie blinzelte und sah den runden vollen Mond am Himmel stehen, und gegenüber von ihr an einem dicken schwarzen Baumstamm konnte sie die Konturen von Eros ausmachen. Die Mitte der Lichtung wurde von einem hellen Schein erleuchtet, welcher von dem Feuer kam um das die Trolle saßen. Ein süßlicher Geruch von Gebratenem Fleisch stieg Arina in die empfindliche Elfennase und ihr Magen begann zu knurren. “Gebt mir und meinem Freund doch etwas von eurem köstlichen Fleisch bitte...“bettelte Arina. Einer der Trolle stand auf und nahm etwas von dem Fleisch. An dem Geruch merkte Arina das es nicht von einem der Tiere stammte die sie sonst immer aß, aber sie hatten einen solchen Hunger, ja wann hatte sie das letzte mal etwas gegessen? Der Troll kniete sich vor sie und knallte ihr das Fleisch ins Gesicht, dann hielt er es ihr unter die Nase und fragte mit einem hämischen grinsen im Gesicht: “Ohh also magst du gebratenes Elfen Bein? Hehe also ich kann es dir nur empfehlen.“ Lachend drehte er sich um und ging zu Eros. Arina drehte sich der Magen um während sie mit ansah, wie der Troll dem immer noch schlafenden Eros den Mund öffnete und das Elfenfleisch hineinschob, dann schloss er den Mund von Eros wieder und ging zum Feuer. Ein anderer Troll lachte laut auf, nahm einen Wassereimer und kippte ihn Eros über den Kopf. „Aufwachen Faulpelz!!“ Schrie er dabei. Benommen sah Eros ihn an und der Troll packte sein Gesicht und meinte mit freundlich klingender Stimme: „Achja und bevor ich es vergesse: schön kauen, denn das ist alles was du für heute bekommst.“ Eros begann langsam zu kauen und verzog das Gesicht „Was zum Teufel ist das?“ „Eros Schluck es nicht runter. Das ist Elfenfleisch!!“ Entsetzt spie Eros es wieder aus. Einer der Trolle hatte sich einen Hammer genommen und war auf Arina zugestürmt. „Du hast mir den ganzen Spaß verdorben!“ Schrie der Troll aufgebracht.
‚Wenn du nicht in meinem Bauch enden willst lässt du das schön bleiben´ Der Drache landete auf der Lichtung, seine Flügel verursachten eine gewaltige Brise und die Trolle sahen alle Angsterfüllt zu Moras auf, in seiner gewaltigen Klaue hielt er eine Elfe. Sie hatte die Augen geschlossen und wirkte schlaff, doch sie war nicht Tod. Moras bewegte sich auf Eros zu: ‚Los holt Arina her. Sie soll sich das hier mal ansehen und einer von euch hält die kleine Königin fest. Sie dürfte bald wieder zu Bewusstsein kommen.´ Arina wurde von zwei Trollen gepackt und zu dem großen Baumstamm gezogen an dem Eros angebunden war. Nun sah sie sein Gesicht richtig. Es war von vielen neuen Narben übersäht und er wirkte sehr schwach, außerdem war er sehr dünn geworden, denn seine Kleider hingen schlaff und in Fetzen an ihm herunter. Auch Glirena die grade wieder erwachte, wurde gepackt und zu dem Baum geschleppt, traurig musterte sie Eros. Er war ihr einziger Sohn gewesen, bis er einfach verschwunden war. Arina blickte beschämt von Eros auf und sah in die traurigen Augen von ihrer Königin, sie hatte Glirena verraten. ‚Nun gut´ begann Moras zu sprechen. `Also, Glirena nun weißt du wer dich verraten hat. Es war Arina, und sie tat es um Eros zu retten. Was ist dein Wunsch was mit ihr geschehen soll, ich werde ihn dir vermutlich erfüllen! Doch bedenke das sie es war die dich so leichtfertig Opfern würde nur um ihren Freund zu retten. ´ „Sie soll in Frieden leben Moras, dies ist mein letzter Wunsch.“ ‚Ahhhhrrrr´ die Gedanken des Drachens schwollen zu einer Lautstärke an, die man bestimmt ihm ganzen Elfenreich hören konnte, er war außer sich vor Wut darüber das Glirena nicht für Arinas Todesopfer war, er war sich doch so sicher gewesen. Arina starrte ihre Königin fassungslos an, denn sie hasste Glirena und sie wusste das sie an Glirenas stelle für den Tod gestimmt hätte. Ihre Augen suchten den Blick von Glirena doch sie fanden ihn nicht. „Herrin? Ihr wisst das ich euch hasse also warum wollt ihr mein Leben verschonen wenn ihr doch wegen mir erst in Moras Gewalt geraten seit? Ich könnte mit dem Tod besser leben, denn ich weiß das der Drache sein Versprechen mir gegenüber nicht halten wird.“ ‚Was?´ Brüllte der immer noch wütende Drache. ‚Ihr glaubt mir nicht das ich euren geliebten Eros verschonen würde? Am liebsten würde ich ihn jetzt mit Absicht in Stücke reißen, nur um dir klar zu machen das man Drachen nicht verärgern sollte aber dann würde ich mein Versprechen ja brechen und du hättest recht. Doch du sollst bekommen was du willst´ der Drache sprang auf Arina zu und stellte eine seiner Klauen auf ihren Fuß. So schnell hatte sie nicht reagieren können, außerdem hätte sie dem Drachen mit seinem Gewicht nicht solch einen Sprung zugetraut. „Ahh!“ Schmerzerfüllt blickte Arina in die Augen von Eros. „Nein!!“ Schrie dieser, er hörte Arinas Knochen brechen unter dem Gewicht des Drachen und er sah ihren schmerzerfüllten Blick, während sie zu Boden sank. Ihr ganzer Fuß war zerschmettert. Sie sah den Drachenkopf, der nun auf ihre Höhe abgesunken war. ‚Ach , Jammer schade das du noch nie zaubern konntest, und das du dich auch nie mit Drachen beschäftigt hast den sonst wüsstest du, das Drachen oft unerwartete Dinge tun. Ich werde mein Versprechen halten und Eros am Leben lassen doch DU wirst es nicht mehr erleben.´ Moras Maul stieß vor und verschlang die hilflose Arina mit einem Bissen, man hörte jedoch wie ihre Knochen brachen und ihre Sehnen rissen während Moras sie hinunter würgte. Blut tropfte von seinem Maul als er sich wieder Glirena zuwand. „Wie konntet ihr nur?“ Schrie Eros aufgebracht, Tränen glitzerten in seinem Gesicht und seine Stimme ging in heftiges Schluchzen über. ‚Da wir das geklärt hätten...´ setzte Moras an ‚gehen Glirena und ich jetzt ,ihr kommt nach´ letzeres galt den Trollen. „Ihr sagtet ihr würdet Arina verschonen!“ Rief Glirena aufgebracht. Der Drache stieß eine Rauchwolke aus, schnappte sich Glirena und flog davon. ‚Sie hat provoziert da konnte ich nicht anders, tut mir leid.´ Auch die Trolle machten sich bereit zum Aufbruch, und Glirena entsendete mit letzter Kraft einen Hilfezauber, welcher bewirkte, dass ein Elfenmagier alles geschehene sehen könnte, wenn er den Zauber empfing. Hoffentlich würde er überhaupt jemanden erreichen der fähig wäre ihn zu empfangen. So segelte Glirena ins Ungewisse....


Kapitel 4 (Jaolynn)
„ Gibt es viele Elfen dort wo du herkommst?“ Fragte Jaolynn den Elfen Foramon. „ Also“ setzte er an, doch dann verstummte er, verzog das Gesicht und schrie auf. „Foramon! Was ist los?“ Schrie Jaolynn entsetzt und sah auf den nun Schweiß überströmten Foramon zu ihren Füßen. Er lag auf dem Boden, hatte die Augen geschlossen und stöhnte auf als hätte er Schmerzen. Jaolynn kniete sich neben ihn und hielt seine Arme fest die hilflos hin und her zuckten. Sie schrie seinen Namen immer und immer wieder doch er konnte sie, aus ihr unbekannter Weise, nicht hören er war wie in Trance, so als wäre er in einem Traum gefangen und könnte einfach nicht fliehen. Sie fing an zu weinen, denn es war offensichtlich das er Schmerzen hatte und sie wollte nicht, das er leidet. Sie weinte sehr lange und Foramon lag die ganze Zeit sich am Boden wälzend da mit dem ganzen Schweiß bedeckt und stöhnte.
Plötzlich lief ein Zittern durch seinen Körper, Jaolynn sah in Foramons Gesicht: Es war regungslos, generell rührte er sich nicht mehr und der Schweiß verschwand auf wundersame Weise. Nun war es ganz still in dem Zimmer, denn auch das Stöhnen das die ganze Zeit im Raum zu hören gewesen war verstummte. Foramon öffnete langsam die Augen eine Träne war darin zu sehen, schließlich atmete er schwer aus. „Wir müssen aufbrechen Jaolynn ich darf dich nicht hier lassen, jedoch bleiben kann ich auch nicht also wirst du mit mir kommen.“ Flüsterte er, seine Stimme war kraftvoller als vorher, dennoch wusste Jaolynn das sie keine andere Wahl hatte, als mit zugehen.
„Wieso?“ Wollte sie wissen. „Jaolynn, weißt du was ebent mit mir passiert ist oder wieso?“ „Nein.“ Jaolynn war es unangenehm zugeben zu müssen das sie keine Ahnung hatte, dennoch tat sie es aus zwei Gründen. Der erste war das Foramon sowieso merken würde, wenn sie log. Und der zweite Grund war der, dass Jaolynn auch wissen wollte was genau grade mit Foramon passiert war. „Eine weise Entscheidung!“ Sagte er schmunzelnd. „Wieso? Was für eine Entscheidung denn? Niemand hat hier was entschieden.“ Rief Luka fast brüllend und etwas gereizt, er hatte die ganze Zeit geschwiegen deshalb kam Jaolynn sein Brüllen nun umso lauter vor. „Deine Tochter hat sich entschieden mir die Wahrheit zu sagen und gegen ihren eigentlichen Willen zuzugeben das sie nicht weiß was grade mit mir geschah. Das ist die einzige Entscheidung die getroffen wurde du brauchst keine Angst zu haben sie loslassen zu müssen du kannst selbstverständlich mitkommen, aber nun zum eigentlichen Thema zurück. Grade hat mich ein Zauber erreicht man kann immer entscheiden, wenn es kein feindlicher Zauber ist, ob man ihn annimmt oder nicht. Ich entschied mich dafür. Doch ich bin nicht stark genug gewesen diesen Zauber entgegen zu nehmen, also musste der Zauber das, was mir noch fehlte um den Zauber entgegen zu nehmen, irgendwie nehmen und das ist nun mal Energie. Diese Energie zeigte sich dadurch das der Zauber mir Schmerzen zufügte, die sich wiederum in Energie umwandelten und den Zauber ernährten.
Also jetzt eine Frage an dich. Hast du den nichts merkwürdiges gespürt? “ „Nein habe ich nicht, hätte ich das etwa sollen?“ Fragte Jaolynn verwundert. „Was ist jetzt? Ich will nicht das Jaolynn weg geht und ich kann auch nicht weg, also es ist alles gesagt und jetzt mach dich auf den Weg zu deinen Elfenfreunden.“ Sagte Luka sehr unfreundlich und deutet dabei auf die nun offene Tür. Kalte Luft wehte herein und Jaolynn fröstelte. Ein Sturm zog auf, das merkte man an dem verhalten der Tiere. Alles schien mit in diesem Moment dunkler zu werden und stiller. „Luka, du verstehst das nicht, ich muss mit weißt du das ist einfach unumgänglich. Natürlich werde ich nicht verlangen das du mitkommst, aber wenn ich dich zurück lassen muss, dann musst du mir versprechen, dass du dir keine Sorgen um mich machst, ja?“ Luka sah Jaolynn verständnislos an sein Mund stand offen und er versuchte verzweifelt passende Worte zu finden. Tränen stiegen in seine Augen.
Urplötzlich stürmte er auf Foramon zu und wollte ihn niederschlagen, doch dieser hielt seine Hand mitten in der Bewegung fest und Luka fing verzweifelt an zu schreien „Was hast du mit meiner Jaolynn gemacht? Wie hast du sie verzaubert? Gib sie mir wieder!! Raus und verschwinde komm nie wieder und lass uns in Ruhe!! Raus!!“ Das war es! Seine Augen waren so sehr mit den Tränen gefüllt, das Sie anfingen überzulaufen. Er fing bitterlich zu schluchzen an und schlug mit seiner freien Hand immer wieder auf die Tischkante ein. „Gib sie mir wieder.“ Flüsterte er schließlich, bevor er wie ein Häufchen Elend in der dunkelsten Ecke des Zimmers niedersank und nur noch schluchzte. Ganz langsam und leise bewegte sich Jaolynn auf Luka zu vorsichtig kniete sie sich neben ihn und berührte sanft seine Schulter. „Luka mach uns den Abschied nicht noch schwerer als er ohnehin schon wäre, bitte. Luka ich bin ich und ich habe meine Entscheidung unabhängig von Anderen getroffen. Weißt du? Ich könnte wenn ich wiederkommen würde, viel für euch tun. Vielleicht kann ich auch ein paar Elfen davon überzeugen sich unseren Kriegszügen anzuschließen, ich tue es nicht nur für mich sondern für unser Volk. Wenn nicht bald jemand etwas unternimmt dann wird es den Borron-Stamm bald nicht mehr geben. Luka hör mir zu, sorge während meiner Abwesendheit für die Leute des Dorfes und bringt euch alle nicht in zu große Gefahr wo ihr alleine nicht mehr rauskommt.“ „Warte, ich will mit!“ Rief Luka. Foramon drehte sich um und sah tief in Lukas Augen. “Du weißt das ich nie verlangen würde, dass du hier bleibst aber ich glaube es wäre besser wenn du hier bliebest. In der Elfenstadt wird es nicht viel für dich zu tun geben und Jaolynn wird Aufgaben kriegen. Der Weg dorthin wird beschwerlich und außerdem wäre ein Dorf ohne Kriegsberater ziemlich verteidigungsunfähig. Oder meinst du nicht? Wenn du jedoch trotzdem mitwillst, darfst du natürlich mitkommen.“ Sagte er schließlich mit seiner samtenden Stimme.
Luka blickte zu Jaolynn ,er sah was sie fühlte und er wusste das Foramon Recht hatte er konnte hier nicht weg. „Jaolynn? Willst du das ich mit komme?“ „Ach Luka! Natürlich will ich das, doch es geht nicht. Du musst hier bleiben.“ Feucht schimmerten Tränen in ihren Augen, man sah deutlich wie sehr sie sich wünschte es wäre anders, doch sie musste mit. Nicht weil Foramon das sagte sondern weil ihr Herz es ihr befahl. „Aber Luka? Wir werden erst mal in Richtung Sarima wandern. Du kannst ja mitkommen ein Stück, einen Tag wird dein Dorf auch ohne dich zurecht kommen.“ Luka sah Foramon dankbar an, dann holte er einen kleinen Beutel unter einer Bodendiele hervor und rief: „Wartet heute Abend können wir aufbrechen, Jaolynn Pack deine Sachen in das Fell von letzter Woche. Ich bin bald wieder da.“ Er trat hinaus und ging Richtung Stadt.
Foramon setzte sich auf Jaolynns Bett und betrachtete sie nachdenklich, während sie das Hirschfell nahm und alles mögliche hinein legte: einen Leib Brot, etwas Salz, Fleisch, und Weizenkörner. Außerdem legte sie ihren Köcher neben das Hirschfell, dazu ihren Bogen mit der neuen Verzierung und Pfeile, welche sie in den Köcher legte. Aus dem Schrank an der Wand holte sie einen Trinkbehälter mit Zuschraubbarem Deckel. Der Behälter war aus Holz und so konnte Foramon nicht sehen was Jaolynn hineinschüttete. Sie nahm anschließend ihr Laken vom Bett und knüllt es achtlos zusammen dann legte sie es behutsam wie ein Baby in das Hirschfell. Auch ein Leinenhemd und eine Lederhose fanden darin Platz. Ein langes Seil sollte auch mit hinein, doch es war kein Platz mehr, deshalb legte sie es neben den Köcher nahm ein Schnürband um das Hirschfell zuzuziehen. Nun sah es aus wie ein einfacher Beutel vollgestopft mit viellerlei Utensilien die bald schon von Nöten sein würden. Foramon nahm ihr den Beutel ab und trat vor das Haus, leichter Regen hatte eingesetzt und der Himmel hatte sich sehr verdunkelt, die Dämmerung setzte ein und Luka war noch immer nicht zurück. Der Wind pfiff in den Bäumen.
Nebel war auf gezogen als Luka schließlich ankam, es war schon spät in der Nacht. Jaolynn schien verärgert: „Wo warst du so lange? Wir werde schon in der Nähe des Dorfes einen Lagerplatz suchen müssen da wir auch sehr schwer zu tragen haben!“ „Ruhig wir werden schon noch weit genug kommen“ unterbrach sie Foramon mit einem lächeln. Erst jetzt sah Jaolynn die zwei Pferde die Luka am Strick hinter sich hergeführt hatte. Eines schimmerte Weiß wie das Licht das Andere hatte einen typischen braun Ton, wie er hier in der Gegend sehr häufig bei Pferden auftrat. „Jaolynn ich schenke dir Nachtschatten, wenn du ihn denn willst und dir Foramon gebe ich Kodox , er ist ein schnelles Pferd und wird dich weit tragen an der Seite meiner Tochter.“ Mit diesen Worten lief Luka zum Gatter. Dort holte den schon gesattelten Nachtschatten hinaus und befestigte den Beutel an der Sattelasche das Seil welches nicht mehr in den Beutel gepasst hatte steckte er hinein und dann reichte er Jaolynn die Zügel. Jaolynn brach in Tränen aus und fiel Luka um den Hals. ‚Danke´ hörte er ihre Gedanken in seinem Kopf er setzte sich auf das weiße Ross welches sich als Miries entpuppte und wartete auf Foramon welcher als Einziger noch nicht aufgesessen war. Sie ritten los. Die Nacht war träge und still es war nicht ein einziges Tier unterwegs und sie brachen gemächlich auf ,Foramon voraus dahinter Jaolynn auf Nachtschatten mit dem Köcher auf dem Rücken und dem Dolch an der Seite und als Schlusslicht ritt Luka auf Miries mit einer Fackel in der Hand um die Dunkelheit zu Vertreiben und das was in ihr lauern könnte sie sprachen kein Wort und ritten einfach nur stumm und im Trab hintereinander her.
„Wo wollen wir überhaupt hin?“ Fragte Jaolynn während sie das Brot verspeiste welches Foramon ihr an dem kleinen Feuer hatte aufgewärmt. „Hmm. Wir also du und ich werden nach Blättermure gehen.“ „Jaja schon klar ich weiß das ich nicht mitdarf!“ Merkte Luka sehr gereizt da er den Blick von Foramon bemerkt hatte als dieser das Wir ausgesprochen hatte. „Psst!“ Zischte Jaolynn, bevor sie eine weitere Frage an Foramon richtete: „Wie lange werden wir unterwegs sein? Und ist es weit bis dorthin?“ „In fünf Tagen sollten wir Baroe verlassen haben sobald wir die Hügelkette von Sarima überquert haben wird es nicht mehr als fünf weitere Tage dauern doch wie lange wir für die Hügelkette brauchen weiß ich noch nicht.“ „Moment mal wo ist Baroe? Und was ist die Hügelkette von Sarima? Davon habe ich noch nie gehört. Mensch müssen wir weit laufen das Weiteste das ich bis jetzt weg war, war ein drei Tages ritt in den Wald hier.“ Der Elf sah Luka vorwurfsvoll an bis er begriff das auch er keine Ahnung hatte wovon er sprach. „Also, du bist in deinem Stamm aufgewachsen dem Borea-stamm er heißt so weil ihr in dem Dorf Borea lebt und das liegt in dem Land Baroe. Ziemlich mittig auf all den Karten, welche wir von Frikame besitzen und bevor einer von euch fragt das ist die Halbinsel auf der wir leben . Unterhalb eures Landes Baroe liegt das Land Sarima die Grenze zwischen euren Ländern bildet halt diese Hügelkette. Wir müssen sie überquere und anstatt uns dann in Richtung Landesinnere von Samira zu begeben werden wir uns weiter nach Nobriwaldio durchschlagen. Das ist das Elfenland oder besser gesagt das immer grün Land. Du wirst es mögen.“ Luka sah überfordert aus, er schien nicht der Klügste zu sein und so viele Informationen überforderten anscheinend sein Denken, Jaolynn hingegen sah aus als hätte sie alles verstanden und als wollte sie weitere Fragen stellen um mehr über das alles zu erfahren doch auch sie hatte Lukas verwirrten Gesichtsausdruck gesehen und verkniff es sich lieber zu fragen. „Nun gut, wir sollten nun langsam schlafen gehen wenn wir morgen in aller Frühe aufbrechen wollen.“ Foramon nahm eines der Laken welche er mithatte und reichte es an Jaolynn weiter: „Oh danke aber ich habe selber.“ „Dann gib es Luka:“ Sagte er etwas genervt. Schließlich lagen alle in Laken eingewickelt da, neben dem Lagerfeuer welches langsam runterbrannte und dabei knisternde Geräusche machte die alle in ihren Träumen begleiteten. Jaolynn träumte von der weiten Welt und von den was sie erwarten würde, was sie alles sehen würde. Aber in ihrem Traum war auch das knisternde Geräusch ihres Herzens das zerriss weil sie Luka verlassen musste. Luka träumte von seinem Dorf und das es überfallen würde das man alle Frauen auf einen Scheiterhaufen stellen würde und sie mit dem knisternden Geräusch welches Feuer nun mal machte verbrannte und ihre schreie überall zu hören sein würden....


Kapitel 5 (Glirena)

Glirena hatte vor zwei Tagen gespürt das jemand ihren Zauber entgegen genommen hatte. Und sie wusste das es jemand war der ihr sehr nah stand. Ja, sie hatte seine Aura gespürt. Dennoch war sie sich nicht sicher wer es war. Naja seit nun zwei vollen Tagen grübelte sie darüber nach wer es gewesen sein könnte. Was sollte sie auch anderes machen, ihre einzige Gesellschaft war Moras und er war nicht sehr gesprächig. Er segelte sehr schnell über das Land und man sah alles was unter einem war nur in winzigem Format, da der Drache sehr hoch flog. Sie waren fünf mal schneller, als wenn sie zu Fuß weiter gegangen währen. Der Drache hatte ein unglaubliches Tempo drauf und Glirena wusste das er noch im normalen Tempo flog. Wenn er in Eile gewesen wäre, dann würde sie wahrscheinlich nicht mehr viel mitkriegen.
„Moras? Sag wo fliegen wir hin? Also, zu wem bringst du mich?“ Fragte sie um ihre Langeweile zu vertreiben, obwohl sie wusste das sie keine Antwort erhalten würde. Diese Frage hatte sie nun schon neun mal in den vergangen zwei Tagen gestellt und immer hatte er sie ignoriert, was er generell ziemlich erfolgreich schaffte. Nun wollte sie eine neue Taktik probieren. Sie würde raten! „Hmm, nachdem du in Nobriwaldio eingefallen bist, und meine Hauptstadt Blattermure reichlich verwüstest hast nur um mich zu entführen, was nebenbei bemerkt nicht nötig gewesen wäre, sind wir in Richtung Sarima geflogen. Da wir uns gestern abend am Fleuremeer Niedergelassen hatten schätze ich das wir weiter über die Hügelkette von Sarima fliegen, durch Lexor-fan genau ins Böse Trollland Otambo. Und was willst du dort? Willst du mich in den Oktasümpfen aussetzen oder willst du mich doch lieber auf den Sklavenmarkt in Kritera bringen?“
„Ach mein Gott, du kannst aber auch nerven.“ Stöhnte der Drache ärgerlich. Seine Schuppen schimmerten dunkelgrün im Licht der aufgehenden Sonne doch Glirena sah nur seinen Hellgrünen gepanzerten Bauch, der von der Farbe her schon fast ans Gelbe grenzte. „Alles falsch“ stieß er mit einem grinsen aus während er triumphierend auf Glirena hinuntersah. Das Grinsen sah einfach schrecklich aus auch wenn das wahrscheinlich das am freundlichst aussehende war was ein Drache zu Stande kriegte. So sah es doch furchteinflößend aus wie seine spitzen Eckzähne , mit welchen er seine Opfer tödlich verletzte um danach mit ihnen zu spielen ohne das sie weglaufen konnten, aus dem riesigem Maul ragten. Das Grinsen erreichte sogar seine gelben Reptilienartigen Augen die dadurch so viel verräterischer aussahen als ohnehin schon.
Seine riesigen Schlitzartigen Pupillen wurde schlagartig größer und das gelb war fast verschwunden, als er ein bellendes Geräusch ausstieß wobei kleine Dampfwolken aus seinen runden Nasenlöchern kamen. Glirena spürte wie sein Bauch vibrierte und sah ängstlich zu ihm hoch. „ Ach mit dir kann man sich köstlich amüsieren kleine Elfe, wenn man dich töten will dann bist du ganz hart und zeigst nicht ein bisschen Angst, wenn man dich jedoch anlächelt brichst du in Angstschweiß aus und fürchtest um dein Leben achja der Blick war einfach herrlich kleine, einfach herrlich...“ erst jetzt begriff Glirena, dass das Bellen was der Drache ausstieß lachen war und sie sich grade wirklich blamierte. Er hatte recht, sie hatte grade echt Angst gehabt er würde sie nun abfackeln. „ Nun gut ich will dir sagen was wir machen. Wir werden die Hügelkette tatsächlich überqueren dort auf der anderen Seite in einem Wald von Lexor-fan wartet ein Drachefreund auf mich. Ich werde ihm etwas Wichtiges geben, dann werden wir Richtung Meer fliegen und an der Vulkaninsel vorbei zur Feuerinsel fliegen, diese Insel ist mein Reich, weißt du? Und dort wirst du sicher verwahrt werden mit ein paar Adeligen von Menschen du bist dann die Zweite Elfe die diese Insel jemals betreten hat, ist das nicht schön?“ Glirena lachte, doch Moras wusste das sie es nur tat um ihn nicht zu verärgern. “Jaja das wird ein Spaß.“ Sagte er über den nun stetig wehenden Wind hinweg. Dann trat stille ein Glirena dachte an Eros und ob er wohl noch immer an den Baum gefesselt war. Moras musterte hingegen die Landschaft unter sich, langsam wurde er müde. Seine großen Augen wurden ihm schwer und er zwinkerte um sich ein klareres Bild zu schaffen. Ein Drache kann zwar auch fliegen wenn er schläft doch dann kann er nicht kontrollieren wohin er fliegt, denn dann gleitet er einfach mit dem Wind.
Amid lag da, in der Sonne glitzerten seine Schuppen. Er wusste das er von den Drachenweibchen auf der Feuerinsel begehrt wurde und das sie alle, auf den Frühling warteten, damit er sie würde decken können. Doch er war anders, er wollte nicht wie Moras sein oder wie alle anderen, sie alle hatten mehrere Weibchen und kamen nur in der Brutzeit zu ihnen. Er wollte eine einzige und immer bei ihr sein. Oft dachte er darüber nach, das er viel zu oft von Zuhause weg war, er hatte in letzter Zeit so viele sich liebende Elfen auseinander gerissen das er allmählich ihre Denkweise übernahm. Nein so durfte ein Drache einfach nicht denken. Seine gelben Schuppen erwärmten sich langsam wieder, den nach dem Bad welches er am Vormittag genommen hatte, waren sie sehr Kühl gewesen. Ja eigentlich wenn er so darüber nach dachte waren die Elfen mit ihrem Denken gar nicht so schlecht sie waren einfach in der Entwicklung weiter. Drachen folgten immer noch mit großer Begeisterung ihrem Urtrieb sie waren schon fast so Barbarisch wie die Trolle. Weshalb war das so? Es war doch viel interessanter, wenn man seine liebenden erst mal umgarnen musste um sie zu besteigen, anstatt einfach hinzugehen und es zu machen. Dennoch obwohl er die Elfen gar nicht mal so schlecht fand und von ihrer Denkweise begeistert war bekämpfte er sie. Drachen und Elfen konnten einfach nicht befreundet sein. Es wäre das gleiche als würde eine Maus die beste Freundin eines Katers sein. Amid war es eigentlich ziemlich gleichgültig ob er nun das so hoch geschätzte Elfenfleisch zwischen den Zähnen hielt, oder das eines stinkenden Trolles. Er wusste nur das er von einem Troll viel satter wurde als von diesen kleinen Elfen. Drei Tage wartete er nun schon auf Moras. Er wäre liebend gerne mit in die Elfenhauptstadt Blättermuré mitgekommen, doch Moras hatte es ihm untersagt und er war das Leittier. Was er sagte war gesetzt. Er hatte keine Lust weiter in dem von der Sonne ausgetrocknetem Gras zu liegen also richtete er sich gemächlich auf, dann trotte er zu dem kleinen See in dem er schon am Morgen gebadet hatte. Langsam lies er sich wie eine Schlange ins Wasser gleiten und trieb trotz seiner beachtlichen Masse an der Oberfläche. Unter sich sah er ein paar verängstigte Fisch panisch davon schwimmen, er überlegte ob sich ein paar von ihnen fangen sollte nur um ihnen zu zeigen das er schneller war, aber er hatte schon gegessen und war satt. Er war grade dabei einzunicken als er lautes Flügelrauschen hörte. Langsam öffnete er die Augen es gab nichts, wovor sich ein Drache wirklich fürchten musste. Langsam drehte Amid sich auf den Rücken, damit er sehen konnte was nun am Ufer gelandet war.
Als er sah das es Moras war kam er jedoch sehr schnell ans Ufer, denn man sollte nie ein Leittier verärgern. Moras stand schnaubend vor ihm. Doch er schnaubte nicht vor Wut sondern, weil ihn irgend etwas amüsierte. Hinter ihm stand eine Elfe doch das merkte Amid nur am Geruch und an den spitzen Elfenohren, denn sie sah anders aus als alle Elfen die er gesehen hatte. Klar war sie unglaublich schön wie alle anderen Elfen auch aber sie wirkte anders. Sie hatte im Gegensatz zu den anderen Elfen kein Glattes sondern gewelltes Haar ja es war schon fast Kraus so wie das der Menschen. Die Farbe ihres Haares war ein mittleres blond nicht zu hell und nicht zu dunkel, eben mittel. Ihre Augen waren von einem durchscheinendem blau und ihre Gestalt war nicht ganz so zierlich wie die der anderen Elfen. Ihr langes elegantes Gewand war an vielen Stellen zerrissen und es war schmutzig. Das Kleid roch nach Rauch also hatte Moras wohl irgendetwas in ihrer nähe angekokelt. Ihre Nase war nicht spitz aber auch nicht sonderlich flach sie war wie eine kleine Stupsnase. Außerdem war sie im Gegensatz zu den anderen Elfen sehr klein. Wenn er nicht ihre runden Brüste sehen könnte, würde er sagen sie wäre von der Größe her ein Kind oder ein sehr Junger Erwachsener. Ihre eine Schulter war frei und man sah darauf viele tiefe Furchen. Aus einer lief noch etwas frisches Blut. So wie die Furchen angeordnet waren konnte Amid sehen, dass Moras wohl auch öfter mal zugedrückt hatte als er sie zwischen den Klauen hielt. Auch an den Beinen hatte sie Schrammen einer ihrer kleinen zierlichen Füße war von einem Schuh bedeckt der andere jedoch, war nur mit ihrer Haut bekleidet. Ihre Zehen waren klein, nur ihr großer Zeh war groß genug das Amid daran Einzelheiten erkennen konnte. Der Nagel war eingerissen und es hatte sich Dreck unter ihm gesammelt der Fuß waren leicht dunkel gefärbt von weitern Dreck, also hatte sie auch ein Stück laufen müssen. An ihren Armen zeichneten sich fein kleine Narben ab, sie war keine einfache Bauerin die sich Moras als kleinen Imbiss mitgenommen hatte, und sie war keine Kriegerin den, wenn sie es gewesen wäre hätte er sie vor Ort verspeist. Weshalb nahm er eine Elfe die Offensichtlich mit Waffen umgehen konnte was man an den Narben und an den kleinen Schwellungen ihrer Hand merkte, welche Amid jetzt erst auffielen mit sich? Ihr Kleid, oder das was davon noch übrigwahr verriet dass sie wenigstens eine Adlige war.
„Na? Hast du meinen kleinen Fang genug begafft?“ Fragte Moras. Alle Freundlichkeit war aus seinem Echsenartigem Gesicht gewichen und seine Schlitzaugen fixierten Amid, während sich die kleine Elfen neben ihn ins trockene Gras gesetzt hatte. „Ja, wer ist sie Moras? Sie ist so...“
Er verstummte jedoch als er sah das Moras sich wirklich beherrschen musste um ihn nicht mit einer schönen Feuersäule einzuhüllen. Betreten blickte er zu Boden und wartet auf irgend eine Art ärger von Moras doch es kam nichts, stattdessen hörte er wie sich etwas im Gras bewegte, es war aber nicht Moras, es war kleiner. War es die Elfe? Amid wagte nicht aufzublicken und zu schauen was es war, stattdessen blickte er vor sich auf das Gras, ein kleiner Käfer huschte an den Halmen entlang. „Sieh mich an, Drache.“ Ertönte eine melodische Frauenstimme. Es war die Elfe! Wusste sie nicht das sie einen Drachen vor sich hatte der sie mit Haut und Haaren verspeisen konnte? Obwohl sie so klein war fühlte es sich an wie ein Befehl als sie die Worte aussprach sie hatte eine starke Stimme und man merkte das sie wohl öfter reden hielt. Die Autorität die mitgeschwungen war in diesen paar Worten brachte ihn dazu seinen Kopf, welcher fast schon den Boden berührte zu heben.
Amid erschrak als er merkte wie nah die Elfe ihm gekommen war, wieder dachte er daran sie zu verspeisen. Seine Nasenspitze berührte fast ihre Brüste und seine großen Augen richteten sich auf ihr Gesicht. „Nur weil ich eine Gefangene bin heißt das nicht das ich meinen Feind für mich sprechen lasse!“ Herrschte sie ihn an. „ Ich bin Glirena, Königin von Nobriwaldio und wer bist du? Drache?“
Das Wort Drache sprach sie verächtlich aus. Sie war sehr stolz das, sah man an ihrer Haltung. Er konnte sich gut vorstellen wie sie auf einem Thron in Blättermuré saß und Entscheidungen unabhängig anderer Meinungen traf, ja er schätzte sie sehr stur ein. Er blickte Moras fragend an und wartete auf die Erlaubnis zu sprechen, doch sie kam nicht, stattdessen ergriff Moras das Wort. „Sein Name ist Amid. Und du Glirena redest nur, wenn du dazu aufgefordert wirst.“ Schimpfte er in ihre Richtung. Dann sah er zu Amid, legte eine seiner vier riesigen Pranken auf Glirena und drückte sie zu Boden. Sie versuchte verzweifelt sich zu wehren. Der große grüne Drache sah Amid tief in die Augen und sagte: „Also Amid, der Grund weshalb du kommen solltest ist der das du etwas sehr wichtiges für mich besorgen sollst. Du sollst dich in Lebensgefahr begeben um mir etwas zu besorgen. Du findest es in den Okta-sümpfen aber sei vorsichtig dort lauern die schlimmsten Gefahren, manche so grausam das du dir nicht einmal ausmalen kannst was es heißen würde wenn sie dich in die Finger kriegen. Das was du mir holen sollst ist ...“

Kapitel 6 (Jaolynn)

Es war ein gleichbleibendes Atmen das sie schon seit dem gestrigen Mittag hörte. Es verschwand einfach nicht, doch es kam weder von ihr noch von ihrem Gefährten.
Foramon hatte ihr erklärt dass sie sich keine Sorgen machen müsse, dennoch tat sie es, ja sie sorgte sich denn sie war sich sicher das sie beobachtet wurde. Jeder ihrer Schritte wurde gesehen, jede ihrer Handbewegungen analysiert, es war zu verrückt werden. Sie versuchte nun schon seit dem frühen Abend zu schlafen doch sie konnte nicht, mittlerweile war es Mitternacht. Das sah sie an dem Stand des Mondes. Jaolynn dachte an Luka. Der Abschied war schwer gewesen und sie hatte ein ungutes Gefühl gehabt als er dann wieder im Wald verschwunden war auf dem Weg nach Hause ganz allein. Er hätte noch einen Halben Tag mit Foramon und ihr Reisen können doch Foramon hatte es nicht gewollt. Sie verstand es, den schon ein paar Stunden später waren diese komischen Atemlaute erklungen und seit dem wie gesagt nicht mehr verschwunden. Foramon hatte also gewusst das andere Wesen hier sein würden und das sie, sie beobachten würden, wie schien wusste Foramon eigentlich über alles Bescheid. Leises schnarchen ertönte und sie sah zu Foramon hinüber. Der Schein des Feuers war schon fast ganz erloschen. Jaolynn fröstelte als sie daran dachte: Das sie, wenn das Feuer nicht mehr brannte nicht mehr sehen konnte was um sie herum geschah. Vorsichtig stand sie auf, sie sah den dicken großen Baum hinter Foramon. Dort war das Holz zum nachlegen. Sie schlich verstohlen um das Feuer herum trat über Foramon und berührte schließlich die Rinde des Baumes. Sie war rau und uneben, der Baum war sehr alt. Sie tastete um den Baum herum und fand schließlich das Brennholz.
Plötzlich war das Atmen wieder da, nur das es genau neben ihr bei dem Feuerholz zu sein schien, wie erstarrt blieb sie stehen, eine Gänsehaut überkam sie und sie Wiederstand dem Verlangen sich zu schütteln. Das Atmen war so nah das sie sogar die warme Luft auf ihrem Arm spürte die das Wesen ausatmete. „Warum hältst du inne?“ Die Stimme kam so unerwartet und überraschend das Jaolynn vor Schreck einen Schrei ausstieß. Ihre Hand glitt zu ihrem Dolch.
„Jaolynn! Steck gefälligst den Dolch weg.“ Schrie Foramon verärgert der durch ihren Schrei wach geworden war, nun stand er hinter ihr und starrte in die Dunkelheit, wo sich das Wesen befinden musste. Jaolynn gehorchte, wenn auch nicht gerne, sie steckte ihren Dolch zurück und trat eilig ein paar Schritte zurück, bis sie hinter Foramon stand.
„So so, ein Pedini. Tritt vor Pedini, damit wir dich auch sehen können. Was willst du?“ „Ich will wissen was ihr hier in unserem Land treibt?“ Sagte der Pedini, dann trat er ein paar Schritte vor. Jaolynn sah seine grüne Haut. Es war kein Fell, sie sah auch seine Ledrigen lila Flügel und seine dünnen langen Beine er hatte lange Zähne und einen Echsenartigen Kopf einen Schwanz mit einer Dornenartigen Spitze hatte er auch. Seine Augen waren schwarz er hatte weder eine Iris noch eine Pupille alles war einfach schwarz. Zwei Hörner krönten sein Haupt und sein Hals war gebogen, darauf befanden sich zacken.
“Ein Drache!“ Stieß Jaolynn angstvoll aus. „Haha, ein Drache? Ich?“ Lachte der Pedini „Nein, ich bin ein Pedini, kleines. Noch nie davon gehört?“ „Nein hat sie nicht, mein Name ist Foramon und deiner?“ Fragte Foramon höflich. „Hmm mein Name ist Ziller, doch weswegen seit ihr nun hier?“ Ziller verlagerte sein Gewicht, jetzt erst merkte Jaolynn, dass sein Körperbau abgesehen von Flügeln, Hals und Kopf ähnlich wie bei einem Hund war, sein Brustkorb war breit wie bei einem Pferd, man sah überall die Rippen aber der Teil ,wo seine Hinterläufe verankert waren war viel dünner. So wie sie es bei den Hunden im Dorf gesehen hatte.
Kodox wieherte und Jaolynn blickte zu der Stelle wo Kodox und Nachtschatten angebunden waren, sie konnte keinen Grund für das Wiehern erkennen. Foramon begann zu sprechen: „Wir durchqueren euer Land nur. Wir gehen nach Nobriwaldio, und was treibt ihr hier in einem Teil von Baroe?“
„Wir? Ich bin allein meine Familie wurde bei einem Drachenangriff getötet ein paar konnten flüchten doch alle die es konnten sind nun allein in alle Himmelsrichtungen verstreut. Ich wandere schon seit vier Tagen unser Revier lag weiter Östlich bei dem Fluss. Und nun ja also als ich euch gesehen habe dachte ich mir euch einfach zu folgen um nicht immer meine eigenen Gespräche hören zu müssen ihr versteht? Diese verdammten Drachen mit dem blöden Feuer, wenn sie es nicht hätten dann wären sie nur halb so Gefährlich.“
„Du kannst also kein Feuer spucken?“ Fragte Jaolynn neugierig und etwas beruhigt. „Um Gottes willen nein, Feuer ist sehr gefährlich und wer die Macht hat es zu beherrschen ist stärker als alle andern, diese Macht lässt einen Böse werden, verstehst du? Ich bin froh das ich seine Macht nicht beherrsche aber es macht mich traurig zu sehen wie die Drachen langsam immer böser werden, weil sie dem Feuer verfallen.“ Jaolynn war beruhigt, Ziller konnte sie nicht verbrennen. Sie war außer Lebensgefahr. Sie nahm das Brennholz welches sie in der Hand gehalten hatte, ging zum Feuer und legte es vorsichtig hinein, damit sie sich nicht verbrennen konnte. „Ziller? Wenn du allein bist dann bleib doch bei uns. Wir haben zwar nicht allzu viel zu Essen aber für dich würde es schon noch reichen. Außerdem wärst du nicht alleine und in der Nacht ist es hier immer schön warm. Willst du bei uns bleiben?“ Fragte Jaolynn den Pedini.
Ziller sah fragend zu Foramon und als dieser mit einer Geste zum Feuer wies, erwiderte er dankbar. „Ja gerne, ich stehe in eurer Schuld vor allem in deiner Jaolynn, wenn du irgendwann Hilfe benötigen solltest dann rufe nach mir und ich werde dir zur Hilfe eilen. Ohne euch würde ich nicht mehr lange Leben, den ich habe kaum noch etwas zu Essen und na ja ihr wisst ja sicherlich das Pedinis immer Gesellschaft benötigen.“ Er kam weitere Schritte näher und ließ sich schließlich neben Jaolynns Decke nieder.
Kurze Zeit später war Ziller eingeschlafen. Er lag am weitesten von dem Feuer entfernt, Jaolynn wollte sich umdrehen um nun zu schlafen als Foramon vor ihr niederkniete und ihre Hände und Füße betastete. „Was tust du da?“ Fragte sie verwundert während ihr warme Schauer über den Rücken liefen. Foramon war leicht zerzaust und obwohl es Bitterkalt war trug er nur seine Hose, das blaue Seidenhemd welches er getragen hatte, lag in Kodox Satteltasche. „Er hat einen wunderschönen Körper.“ Dachte sie als sie seine Bauchmuskeln musterte.
Foramon fing an zu schmunzeln: „Ich wärme grade deine Hände und auch deine Zehen, was sonst?“ „Wie schaffst du es eigentlich, das du ohne Hemd herum laufen kannst und nicht einmal frierst? Also nicht das es mich stören würde wenn du nichts anhast aber es interessiert mich.“ Fragte Jaolynn. Wieder schmunzelte er: „Hmm durch einen Zauber, er schützt mich vor Kälte.“ Jaolynns Hände und Füße wurden tatsächlich warm als er sie festhielt. Sie hatte noch nie Kontakt zu einem anderen Männlichen Wesen gehabt außer zu Luka, Nachtschatten zählte nicht und nun saß sie hier in der Kälte und vor ihr Foramon ohne Hemd. Er sagte etwas aber sie hörte es nicht stattdessen sah sie einfach zu wie sich seine roten, vollen Lippen bewegten. Er ließ ihre Hand los und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, ein weiterer Schauer überlief ihren Rücken.
„So, jetzt solltest du etwas schlafen, Morgen müssen wir früh weiter.“ Er stand auf und lief zu seinem Lager Jaolynn sah ihm zu, als er sich anmutig unter seine Decke gleiten ließ dann schlief sie ein.
Jaolynn spürte eine Wurzel in ihrem Rücken und die Sonne kitzelte in ihrer Nase, sie musste niesen. Beim Niesen setzte sie sich auf. „Guten morgen!“ Riefen Ziller und Foramon im Chor Beide waren bei den Pferden gewesen, nun kam Ziller herbei in dem riesigen Maul trug er eine Schale. Ziller stellte die Schalle zu Jaolynn Füßen ab und musterte sie, dann sagte er: „Hier für dich das ist Hirsebrei, den hat Foramon heute Morgen fertig gemacht ich hoffe er schmeckt dir. Und hast du gut geschlafen? Ich schon ich meine seit vor vier Tagen, habe ich kein Auge mehr zu gemacht, ich war die ganz Zeit allein und hatte immer den Schrecken vor Augen den die Drachen verursacht haben. Achja ich soll dir sagen, dass du bald Aufbruchbereit sein sollst.“ Jaolynn nahm die Schale und aß den Hirsebrei als sie fertig war wollte sie Ziller die Schale reichen: „Du hast ja gar keine Hände!“ Platzte es aus ihr heraus. „Nein, aber ich komme auch so zurecht. Jetzt Mach dich fertig.“ Sagte Ziller schmunzelnd dann brachte er die Schale zu Foramon zurück. Jaolynn rollte ihre Decke zusammen und brachte sie zu Nachtschatten, Ziller stand daneben und sah ihr mit seinen schwarzen Augen zu. Er war etwas größer als Nachtschatten und wenn er Hufe hätte könnte man bestimmt auf ihm reiten. Aber er hatte Pfoten wie ein Hund nur das die Pfoten nicht von Fell bedeckt wurden sondern von der grünen Haut welche Zillers ganzen Körper bedeckte. An seinem Bauch und den innen Seiten seiner Beine war die Haut allerdings gelblich. Nachdem die Decke in Nachtschattens großer Satteltasche verschwunden war, nahm sie ihre Schuhe und zog sie an. Mit den Fingern fuhr sie sich durch ihre Haare, sie waren zerzaust doch das konnte sie jetzt nicht ändern.
„Foramon? Ziller? Ich bin fertig!“ Rief sie in den Wald hinein. Ziller erschien sofort, dann kam auch Foramon. Er schnappte sich die Zügel von Kodox und setzte sich mit einigem Schwung in den Sattel. Jaolynn tat es ihm nach.
Foramon ritt weiter in die Richtung der sie nun schon die ganze Zeit folgten. „Foramon? Werde ich auch Zaubern können? Wenn ja, wie und wann?“ Fragte Jaolynn um sich die Zeit zu vertreiben. „Wenn du genug Zauberenergie hast dann kannst du auch Zaubern, du brauchst nur einen Lehrer.“ Sagte Ziller. „Ziller hat recht und da du sehr viel Manna hast, also Zauberenergie kannst du Zaubern. Du musst es nur noch lernen.“ Erklärte Foramon ihr. „Aber hast du nicht gesagt das jeder Zauber Manna verbraucht? Dann hat man ja irgendwann nichts mehr.“ Fragte Jaolynn. „Ja, jeder Zauber verbraucht Manna, aber das Manna kann sich wieder regenerieren. Naja was heißt kann? Es regeneriert sich automatisch bis es wieder so viel ist wie am Anfang.“ „Achso und wie kann ich das Manna benutzten? Oder wie kann ich generell Zaubern?“ Anstelle des Elfen erwiderte der Pedini: „Das Manna, du musst es erst Freilassen. Stell es dir so vor: In deinem Kopf ist ein Gefängnis, in dem Gefängnis befindet sich dein Manna, wenn es frei gelassen wird dann kannst du Zaubern. Zaubern tust du in dem du auf dein Manna zurück greifst und dann den Zauber in deinen Gedanken formst. Du kannst in auch mit Worten Formen für den Anfang. Außerdem musst du selber Wissen wo deine Grenze liegt du kannst nicht mehr Manna Verbrauchen als du hast, Kapiert? Wenn du diese Grenze überschreitest stirbst du, das ist die Gefahr bei Magiern.“ Jaolynn sah Ziller beeindruckt an: „Woher weißt du das?“ „Ich bin ein Pedini! Ich kann auch Zaubern, oder dachtest du, dass nur Elfen so was können?“ Jaolynn fühlte sich beschämt, denn sie hätte es Ziller nie zugetraut Zaubern zu können. „Hmm, ehrlich gesagt hätte ich es dir nicht zugetraut.“ Gab sie zu. „Aber wie lasse ich den das Manna ‚frei?“ Foramon sah Ziller an und sprach dann aber doch selbst: „Du befreist dein Manna mit einem Wort der Macht es gibt sechzehn dieser Wörter, eines davon ist zum befreien des Mannas und eines ist zum erneuten einschließen. Das zum freilassen ist: `Atunael´ der zum einschließen ist `Lenonar´. Diese Wörter müssen immer Laut ausgesprochen werden. Und du musst die Macht dieser Wörter spüren. Unsere stärksten Magier können mit sieben der sechzehn Macht Wörter umgehen. Bevor du lernst dein Manna freizulassen, solltest du lernen es zu bezwingen und einzusperren.“ „Aber wie kann ich es einsperren ohne es erst mal freizulassen? Wenn es schon eingesperrt ist wie soll ich dann wissen ob ich es wieder einfangen könnte, wenn es frei wäre?“ Fragte Jaolynn, nun war sie verunsichert . „Du wirst es spüren, sprich das Wort der Macht und denke dabei ganz fest daran wie das Manna eingesperrt wird. Wenn du es richtig machst dann wirst du es merken, wenn du etwas spüren solltest dann sag bitte was du spürst ja?“


Kapitel 7 (Glirena)

Viele Trolle begafften Glirena als sie da auf dem Sklavenmarkt im Drachenhort stand. Die Reise mit Moras war schneller vorbei gewesen als sie gedacht hätte. Man hatte ihr auch ihr Königliches Gewand abgenommen, es hatte zwar nach der unbequemen Reise schäbig ausgesehen, doch war es immer noch ihr Kleid gewesen. Nun stand sie da, im Regen. Sie war bis auf die Knochen durchnässt und fror. Doch es interessierte keinen. Ein öffentlicher Platz war dies, es gab die verschiedensten Holzpflöcke und an jedem von ihnen waren drei Sklaven angebunden. Das Essen war viel zu wenig gewesen als das sie hätte davon satt werden können. Ständig wurden Spielchen mit den Sklaven getrieben.
An ihrem Holzpflock waren nun nur noch sie und ein schmächtiger Mensch. Er hatte sehr dunkle Haare, wenn sie trocken gewesen wären, währen sie wahrscheinlich gelockt gewesen, er war noch sehr jung der Bartwuchs hatte grade erst eingesetzt. Seine Augen waren von einem dunklen grün. Und er trug genau dasselbe schäbige Leinenhemd, es war schmutzig wie bei ihr und sie konnte riechen, dass der Mann Angst hatte.
Ein dicker Troll erschien an Glirenas Pflock. Er hatte wulstige Augenbrauen und weit aufgerissene Augen, eines davon zuckte unnatürlich, und er blinzelte nicht einmal mit dem Auge. Die Augen waren merkwürdig eingedellt und von einem schmutzigen Braun. Sie sah in nur, weil er im Rücken des Mensches ihr gegenüber Stand. Der Hüne blickte in ihre Richtung und kam ein paar Schritte näher, dann griff er in die Haare des Mannes und zog den Kopf des Mannes mit einem lauten knacken in den Nacken. Der Mann stöhnte und der Angstgeruch wurde stärker. Der Troll zog immer weiter. Mit der anderen Hand stocherte er in dem Gesicht des Mannes herum, der schmerzhaft zusammen zuckte.
„Ey ? Kannst du dich nicht mit anderen Trollen messen? Oder bist du so schwach das du deine Stärke an einem ausgehungerten schwachen Menschen, der nicht mal seine Hände bewegen kann zeigen musst? „ Schrie Glirena Herausfordernd. Der Troll kniff das normale Auge zusammen und starrte sie an. Dann lies er den Mann los welcher Glirena dankbar ansah, und kam auf sie zu.
Als er bei ihr angekommen war rülpste er ihr direkt ins Gesicht und grunzte: „Ich hasse dumme kleine Elfen die nicht wissen, wo ihr Platz ist. Du bist eine Jämmerliche Sklavin, was nimmst du dir das recht heraus mich zurecht weisen zu wollen?“ Er griff sie grob am Arm und Glirena spürte das er viel kraft Aufwand um sie zu verletzten, sie spürte auch wie ihre Muskeln sich schmerzhaft zusammen zogen. Doch sie blieb stark und starrte direkt in das Gesicht des Ungetümes vor ihr. Der Troll hatte merkwürdige Erhebungen im Gesicht die fast Aussahen wie Hautunreinheiten.
Ihr Knochen knackte und Glirena konnte sich nicht mehr beherrschen. Sie schrie ihren Schmerz heraus. Der Knochen war gebrochen und ein Splitter hatte sich in ihr Gewebe gebohrt. Sie könnte es Heilen, doch dann wüsste jeder das sie eine begabte Magierin war. Der Schmerz nahm ihr die Luft doch sie durfte sich einfach nicht dazu hinreißen lassen den Knochen zu Heilen es musste auf natürlichem Weg geschehen.
„Ups, Das tut mir wirklich leid.“ Erklärte der Troll mit einem Grinsen, gewand an den Sklavenhändler, welcher in böse angestarrt hatte. „Ich nehme sie, ich will ja nicht das du beschädigte Ware verkaufen musst. Wie viel kriegst du für sie?“ rief er dann dem Händler mit laut und tief dröhnender Stimme zu. Er ging in Richtung des Händlers und drückte im einen blitzenden blauen Saphir in die Hand darauf hin gab der Händler dem Troll einen Schlüssel womit er die Eisenfesseln aufschließen konnte die Glirena um Hände und Füße trug. „Ich bin übrigens Kibras. Und du?“ fragte der Troll nachdem er ihr die Fesseln gelöst hatte und ihr nun grob die Hände zusammen hielt um sie mit einem Dicken Strick zusammen zu binden. Als sie nicht antwortete zog er sie unsanft an dem Strick hinter sich her.
Glirena vermisste Blättermure, die vielen Blumen und die tollen Feldwege. Hier im Drachenhort war alles so schmutzig überall lag Erbrochenes und es stank nach Pisse. Die Abfälle wurden einfach auf die Straße geworfen und es wurde keine Rücksicht auf die Natur genommen.
Der Troll führte sie durch viele kleine Gassen überall war es so unordentlich. Doch mit einem mal verließen sie eine der kleinen dreckigen Gassen und standen auf einem großen Festplatz. Er war rund und für die Trollverhältnisse sehr ordentlich. Nur selten sah man Abfälle oder ähnliches. Viele verschiedene Gestalten liefen auf dem großen Platz. Zum Beispiel sah man Trolle, Kobolde, Menschen und auch ein paar Drachen. Moras konnte Glirena nicht erblicken. Hier gab es viele kleine Hütten, manche waren schon Morschig und alle waren aus Holz.
Sie gingen in eine große Holzhütte, von außen sah sie sehr freundlich aus. Doch als sie eingetreten war und Kibras die Große knarrende Tür geschlossen hatte schlug ihr der unangenehme Duft von Blut in die Nase.
Es war finster ein rötlicher Schein war die einzige Lichtquelle. Es sah so aus als ob das Licht pulsieren würde wie es zum Beispiel ein Lebewesen tat, doch als sie ihre Hand nach dem roten Licht ausstreckte fühlte sie keinerlei Widerstand.
„Du warst so unfreundlich zu mir, da blieb mir keine andere Wahl als dich zu meinem Meister zu bringen. Wer will schon eine Zickige Elfe die nicht tut was sie soll? Ich nicht“ Kibras schubste sie in einen angrenzenden Raum. Die Tür, diesmal nicht ganz so groß, schloss Kibras ebenfalls.
In dem Raum wo sie sich jetzt befand war ein großes Steinernes Becken. Überall hingen Skulpturen von unnatürlichen Wesen. Alle waren Mischungen aus den verschiedensten Gestalten. Glirena beschlich das Gefühl, dass hier jemand mit böser Magie am Werke war. Der Troll schubste sie in das steinerne Becken. Nun merkte Glirena, dass in dem Becken eine Flüssigkeit schwamm. Zu ihrer Erleichterung handelte es sich hierbei nicht um Blut. Die Flüssigkeit sog sich in ihre Kleidung, in ihr schäbiges Sklavenhemd. Es war eine zähe Flüssigkeit und sie klebte an ihrem Körper. Sie wagte nicht sich zu bewegen aus angst sie könnte festkleben.
Glirena sah sich weiter um. Der Raum war ganz aus Stein, es war aber kein natürlicher Stein. Der Stein war ganz glatt ohne auch nur eine Erhebung und er war schwarz, schwärzer als jedes Gestein, welches Glirena je gesehen hatte. Die Größte Skulptur zeigte einen Menschen mit Flügeln und Hufen er besaß anstelle eines Mundes einen Schnabel. Kibras bewegte sich auf die Bestie zu. Die Augen der Bestie stellten zwei Dunkelgrüne Smaragde da, sie blitzten in der Dunkelheit. Kibras betätigte einen Hebel am Fuße der Skulptur, Glirena hatten den Hebel vorher nicht gesehen. Das merkwürdige Licht verblasste von Rot zu gelb. Durch die Hebel Funktion öffnete sich der Schnabel des Vogelmenschen.
Ein leises Wispern entrang sich dem Steinernem Schnabel. Es wurde immer lauter bis es zu einer Lautstärke anschwoll die in dem Kleinem Raum immer wiederhallte. Ein Wort war deutlich zu hören, das erste Wort der Macht: „Atunael“ danach wisperte die Stimme nur noch doch Glirena merkte das ein Zauber sich aus dem wispern formte, sie spürte wie die Flüssigkeit im Becken zu Brodeln begann, sie wurde fester und sonderte einen Merkwürdigen Schaum ab, dieser Setze sich an die Oberfläche und schloss Glirena ein. Sie war unfähig sich zu bewegen oder gar ihren Mund zu öffnen. Es war als ob eine innere Blockade verhinderte dass sie sich mit einem anderen Zauber wehrte. Sie lag einfach still da und sah zu wie der Schaum sie immer weiter einschloss. Er setzte sich wie einen Ring um ihren Hals, unter der Oberfläche konnte sie ihre Füße bewegen. Doch sie konnte ihre Füße nicht durch die Schaum Oberfläche stoßen, es war unmöglich. Das merkwürdige leuchten verschwand aus den Smaragden und der Steinerne Schnabel schloss sich wieder, das Licht wurde wieder Rot.
Kibras hatte während des ganzen Geschehens still neben der Skulptur gestanden und sich nicht bewegt nun setzte er sich auf einen Hocker und beobachtete sie. „Hmm hast wohl Angst gekriegt.“ Sagte er während er sich einen Handschuh anzog, der Handschuh hatte die Farbe eines Schimmernden Blauen Sees.
„Was war das? Es muss jemand Lebendiges dahinter gesteckt haben. Ich weiß das kein Stein Zaubern kann und sei er noch so merkwürdig.“ Stieß sie hervor und betrachtete dabei aufmerksam den Schaum, die ganze Oberfläche der Merkwürdigen Flüssigkeit war bedeckt davon und unter der Oberfläche zeichneten sich undeutlich ihre Beine ab. Schwarzer Schaum so etwas hatte Glirena noch nie gesehen. Sie wollte ihre Hand aus dem Becken heben um sich eine Strähne ihres Haares zurück zu wischen, doch als sie mit der Hand von unten an die Oberfläche stieß, durchzuckte sie ein Stechender Schmerz, überall, es war als würde die Flüssigkeit den Schmerz direkt zu ihr leiten. Hastig zog sie ihre Hand wieder an ihren Körper. Sobald sie die Oberfläche nicht mehr berührte, hörte der Schmerz auf. Sie atmete aus. „Gut bemerkt, Steine können ebenso wenig Zaubern wie ein Stück Eisen. Aber man kann Eisen ja auch mit Zaubern belegen, also weshalb sollte das nicht auch mit Steinen funktionieren? Hmm mache es nicht noch mal sonst verbrennst du irgendwann bei Lebendigem leibe. Der Schutzzauber, der verhindert das du das Becken verlässt, wird immer stärker jede Sekunde gewinnt er an Kraft. Wir wollen dich doch nicht verlieren, noch nicht.“ Erklärte der Troll während er sich mit dem Handschuh durch die Oberfläche gearbeitet hatte und nun ihre Hand griff, er zog sie an die Oberfläche ohne das sie die Oberfläche spürte. Der Handschuh glitt einfach hindurch und ihre Hand mit ihm, ein Loch bildete sich so groß wie ihr Gelenk dann zog es sich zusammen und wurde wieder wie vorher. In dem Loch ruhte ihr Arm nun genauso von einem Ring aus dem Schaum umschlossen wie ihr Hals. Kibras band ihren Arm an einer Schlinge fest, welche von der Decke hinab hing.
Dann trat er zurück und musterte sie. „Wie lange bist du schon eine Sklavin? Und wer hat dich zu einer gemacht?“ Fragte er sie. Wütende antwortete sie: „Das geht dich überhaupt nicht an, ja? Das ist meine Angelegenheit also wage es nicht noch einmal zu fragen.“ Der Troll brummte etwas unverständliches als sich plötzlich die Tür öffnete.
In dem Vorraum war nun keinerlei Licht, Dunkelheit kam ins Zimmer und Glirena spürte das ein kalter Windhauch hinein zog, vermischt mit dem Geruch von frischem Blut. Noch sah sie nicht wer oder was da eingetreten war, doch sie konnte deutlich die Umrisse der Gestalt erkennen. Es war von der Gestalt her ein Mensch doch es wirkte anders und am Rücken hafteten ihm dunkle Schatten.
„Kibras! Verlasse den Raum und komm erst wieder, wenn ich es dir erlaube, wage es nicht zu lauschen du weißt ich merke es, wenn du es tust!“ Die tiefe Stimme war von der Gestalt im Türrahmen gekommen. Sie hatte ohne jede Betonung gesprochen aber sie war so kalt und herzlos erschienen das Glirena sich wünschte wieder auf dem Sklavenmarkt unter den ganzen Leuten zu stehen. Ein frösteln überkam sie und eine Gänsehaut war über ihren Körper gekrochen. Kibras tat wie ihm geheißen, er verließ den Raum und wurde sofort eins mit der Dunkelheit. Glirena fühlte sich allein und hilflos. Vor Moras hatte sie nur halb so viel Angst gehabt aber nun...?
Hätte Moras sie getötet, ihr Volk hätte gewusst das sie Tod wäre, es hätte Rache geschworen und noch lange über sie erzählt. Aber wenn sie jetzt hier starb niemand würde es wissen, sie wäre vollkommen allein nicht mal Mitgefühl würde sie in den Tod begleiten. Nein! So durfte sie nicht denken. Sie straffte sich, auch wenn sie wusste das ihr gegenüber es nicht sehen konnte, da sie unter der Schicht Schaum lag. Doch sie wusste das er ihren Trotz würde spüren können. Das Wesen trat weiter ein, mit jedem Schritt den es auf sie zukam wurde es im Raum dunkler. Sie war eine Elfe sie dachte an die Dunkelheit, zum Glück hatte man früher mit ihr Nachttraining gemacht. Sie konzentrierte sich auf ihre Augen, sie spürte alles an und in ihrem Auge. Sie spürte den Sehnerv und die Hornhaut sie spürte die Iris und vieles mehr doch sie suchte nach der Pupille, als sie sie fand konzentrierte sie sich darauf sie zu weiten. In dem Punkt beneidete sie die Menschen bei denen geschah das von alleine aber es hatte auch einen Vorteil sie konnte ihre Pupille mehr weiten als ein Menschenauge es je vermögen würde.
Ihr Auge hatte sich nun darauf eingestellt, wenn man sie jetzt bei Licht sehen würde man würde meinen sie hätte keine Iris ihre Augen mussten vollkommen schwarz sein. Der Lichteinfang war um ein Vielfaches vergrößert worden und es zeigte seine Wirkung sie sah jetzt wieder so deutlich wie als das Licht noch angewesen war. Die Kreatur konnte sie nun vollkommen sehen. Sie hatte Flügel und Hufen, ein Schnabel befand sich in seinem Gesicht und sein Körper war von Federn bedeckt. Die Statur entsprach der eines Menschen und Arme und Beine waren mit Haut bedeckt.
Es sah wie die Skulptur aus, nur war es in Farbe und Blut. Im Gegensatz zu der Skulptur sie war schwarz und aus Stein. „Eine Elfe? Eine dieser verfluchten Elfen?“ Rief er entsetzt. „Ja ich bin eine Elfe! Und was bist du?“ Erwiderte sie Stolz, er würde nicht merken was für eine furchtbare Angst sie hatte. „Ich? Du fragst mich was ich bin? Eine Elfe fragt mich was ich bin?“ Schrie er sie an, er war böse und Glirena wusste weshalb es nach Blut gerochen hatte als er eingetreten war. Rund um seinen Mund zeichneten sich spuren Getrockneten Blutes ab. Und als er sie so anschrie sah Glirena seine Zunge. Sie vermutete zumindest das es eine Zunge war. Sie sah aus wie ein Schlauch mit einer Spitze vorne auch in der Spitze befand sich ein winziges Loch, es erinnerte sie an eine Art Trichter.
„Ich bin ein Itale. Und verwechsle mich nicht mit den Ikela sie sind einfache Gestaltenwandler aber ich bin ein mächtiger Zauberer! Früher waren wir Itale so wie ihr Elfen oder ähnlich, wir waren stolze Geschöpfe, wir waren Eitel und wir wollten immer besser als alle anderen sein egal worin. So wollten wir auch immer schöner werden. Wir waren die mächtigsten Magier und unterwarfen alle unserem Willen. Doch es zeigte sich das wir nicht allen Überlegen waren, am Anfang huldigten wir unseren Göttern noch, doch das ließ bald nach. Wir waren zu sehr damit beschäftigt besser zu sein, perfekt zu werden. Doch als wir es fast geschafft hatten, wollten wir besser als die Götter sein, unser größter Fehler. Wir brachten alle dazu uns unterwürfig zu Huldigen uns mit Gott anzureden und so weiter. Die Götter wurden böse, den keiner Huldigte ihnen mehr also verfluchten sie uns! Alle die uns gehuldigt haben wurden nach und nach getötet manche vielen einfach um weil ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen. Andere wurden auf einmal Böse und stürzten sich auf ihre Liebsten um sie zu Töten. So wurden nach und nach alle Arten ausgelöscht wir wurden zur Hässlichkeit verdammt und alles was uns blieb war unser Hass auf die Götter und der Wille besser als alle anderen zu sein. Da es niemanden mehr gab fingen wir an uns gegenseitig zu bekämpfen wir löschten uns gegenseitig aus und nur wenige Überlebten. Viele tausend Jahre vergingen in denen die Überlebenden ihre Einsamkeit überdauerten. Und dann erschufen die Götter neue Wesen es waren Trolle, Zwerge, Menschen, Drachen, Kobolde, Feen, Pferdemänner, Minotauren, Vampire, Ikela, Pedinis und viele weitere, alle hatten sie ein Bewusstsein sie waren eine willkommene Abwechslung und nicht mehr das einfache Futter welche Rehe und Wildschweine boten, sie waren anders. Aber dann erschufen die Götter Elfen. Sie waren so Vollkommen sie waren Perfekt und mussten nicht mal etwas dafür tun so wie wir früher. Die Erschaffung der Elfen sollte die letzte Strafe der Götter an uns Itale sein. Mein Hass brennt auf jede Elfe egal, welche ich sehe, ich weiß ich werde besser sein und sie wird mir nicht gewachsen sein egal worin. Nur eine Sache lastet schwer, die Schönheit der Elfen, doch auch ihre Schönheit kann ich überbieten, wenn sie stirbt!“
Glirena war wie in einem Bann gewesen, sie hatte dem Itale gelauscht und alles was er erzählt hatte sie bildlich vor sich gesehen. Doch seine letzten Worte schreckten sie auf, er wollte besser sein als sie, er wollte schöner sein! Er war ein Vogelmensch und er hatte recht seine einzige Möglichkeit bestand darin sie zu töten. Tod wäre sie hässlich er würde ihren Leichnam schänden und in hässlich machen, sie musste aus dem Gefängnis aus schwarzem Schaum entfliehen.
Der Itale war näher gekommen. Sein Mund senkte sich zu ihrem Arm hinab, der immer noch außerhalb des Schaums angebunden war und seine merkwürdige Zunge stieß herab. Nun wusste Glirena weshalb sie so komisch geformt war. Die Spitze drang tief in ihre Haut bis sie sogar eine Ader aufschlitze, dort blieb sie stecken und der Itale fing an zu saugen. Durch das Loch in seiner Zunge floss das Blut direkt von ihrer Ader bis in seinen Mund ohne das es sich in ihrem Körper verteilte.
Er saugte und saugte, Glirena merkte das ihr arm seine natürliche Farbe verlor ‚Er saugt mich vollkommen aus.´ schoss es Glirena durch den Kopf. Normaler weise würde das Blut irgendwann aufhören aus der Wunde zu strömen aber da er sich genau in der Quelle des Blutes befand, konnte er solange saugen bis sie vollkommen Blutleer war. Nein! So durfte sie nicht enden, nicht ausgesaugt.
Ihre Finger wurden dunkel als der Itale sie berührte, er musste irgendeinen grausamen Zauber gewoben haben welcher ihre Haut faulen lies, oder war es der Blutverlust? Nein es war ein Zauber.
„Atunael!“ Rief sie und spürte Zeitgleich wie sich die Magieblockade löste, die Macht strömte durch ihren Körper. Hätte man sie sehen Können würde man denken sie wäre ungelenkt doch das war sie keinesfalls sie strömte genau auf den Herd der Gefahr zu. Die Elfenkönigin empfand es als Kribbeln ihre Macht zu spüren, wie sie sich langsam unter der Haut bewegte. Sie wusste sie müsse einen Zauber formen sonst würde ihre Magie nicht kontrollieren lassen. Sollte sie sich heilen oder sollte sie erst den Itale angreifen? Wenn sie sich heilen würde, würde er stärker sein und sie würde sterben. Sie musste ihn angreifen. Ihre Gedanken mussten einen Zauber formen sie sah in die Augen des Itale. Er wusste das sie versuchen würde in anzugreifen. Auch wusste er das es durch einen Zauber geschehen würde. Er wusste das sie ihre Magie frei gelassen hatte, aber er tat nichts um es zu verhindern, er saugte weiter und starrte sie mit riesigen Vogelaugen an.
Seine Hand glitt ihren Arm hinab und überall wo er ihre Blutleere Haut berührte begann sie zu Faulen. Es war schmerzhaft aber auch schon irgendwie einschläfernd sie merkte ihre Fingerspitzen nicht mehr und die Taubheit kroch langsam hinter der Hand des Vogelmenschen her. Die Taubheit war wie eine Befreiung, denn der Schmerz war schlimm, wenn er ihre Haut berührte. Hätte sie es geschafft den Mund ein weiteres mal zu öffnen so hätte sie geschrieen. Tränen sammelten sich in ihren Augen doch sie rollten nicht über ihre Wangen.
Glirena konzentrierte sich, sie dachte an die Form wie sie sich wehren würde. Sie formte den Zauber in ihren Gedanken ihre Gedanken gingen auf und ab und ihr wurde schwindelig sie hatte viel zu viel Blut verloren: ‚Gegenstand…Hocker… Hocker verwandet sich… Hocker verformt sich… Hocker wir rund… Hocker sackt in sich zusammen… Hocker wird hart… Hocker wird härter als Stein… Hocker schlägt zu… Hocker befreit mich von dem Übel… Hocker schlägt zu!!!´ Der Zauber formte sich langsam in ihrem Kopf. Der Hocker welche neben der Tür gestanden hatte, worauf sich Kibras gesetzt hatte, bevor er hatte gehen müssen hatte sich in eine Kugel verwandelt. So groß wie eine Kanonenkugel schoss der Hocker auf den Itale zu und schleuderte in gegen die Wand. Als der Schlauch also die Zunge ihre Adern verließ entrang sich ihrer Kehle ein Seufzer und das letzte Blut welches sich in ihrem Arm befunden hatte spritzte hinaus, es war die Hauptader im Arm gewesen. Ein Wutschrei ließ ihre Augen zu der Wand blicken, an die der Itale geschleudert worden war. Er zischte unverständliche Worte und ein Merkwürdiger dumpfer Ton begleitete sein Wispern. Ein Kreis aus Blauem Licht Pulsierte um den Itale herum und Glirena spürte wie der Schaum sich enger um Ihre Kehle schlang, er drückte ihr die Kehle mit einem Zauber zu! Glirena wollte auf ihre Macht zurück greifen doch sie merkte das sie verschlossen war sie war nicht mehr frei, obwohl sie das Wort Lenonar noch nicht einmal gedacht hatte. Der Itale hatte ihre Macht gebannt und nun erwürgte er sie mit Hilfe Zähflüssigen Schaums.
Sie spürte wie ihr die Luft ausging und wie ein Zucken ihren Körper erfasste. Ihr Herz setzte für einen Moment aus und schlug dann weiter bemüht zu überleben, doch sie wusste das sie diesen Kampf verlieren würde. ‚Ich sterbe!´ Dachte sie bevor sich ihre Augen schlossen.

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Tag der Veröffentlichung: 13.03.2011

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