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Heiteres und Besinnliches




Der Dreizehnte

 



Der Dreizehnte ist heute,
diesen Tag fürchten viele Leute.
Manche stehen auf mit Sorgen
und denken, ach wäre es doch schon Morgen.

Dieser Tag bringt sicher nicht viel Gutes,
ich bin da wirklich frohen Mutes.
Mir bringt er Glück, dieser besondere Tag,
den Dreizehnten, den kaum einer mag.

Verschlafen schlurfe ich ins Bad hinein,
lass Wasser in die Wanne ein,
dann steig ich in das Nass hinein,
da schwabt es über, das sollt nicht sein.

Kann ja passieren, denke ich,
leg mich zurück, entspanne mich.
Da schrillt mit überlautem Ton,
dieses vermaledeite Telefon.

Seufzend steig ich aus der Wanne
und stolpere im Gang über eine Blumenkanne.
Warum zum Teufel steht im Weg das dumme Ding,
eine Efeuranke nun an meinem Beine hing.

Nasse Füße und auch noch voller Erde,
ich glaube, dass ich nie mehr sauber werde.
Trotz allem eile ich ins andere Zimmer,
das Telefon es läutet ja noch immer.

Fast bin ich angelangt an meinem Ziel,
ein kleines Stück, es fehlt ja nicht mehr viel.
Doch ehe ich den Hörer dann ergreife,
flutscht er aus meiner Hand, wie eine Seife.

Ich bück mich, heb das Ding empor
und press den Hörer an mein Ohr.
"Hallo mein Liebling, Guten Morgen,
wollt dir nur sagen, mach dir keine Sorgen.

Wir treffen uns um Eins bei mir,
denn ich hab für dich was Schönes hier.
Auch wenn heute ein besonderes Datum ist,
deinen Humor wegen des Dreizehnten du nicht vergisst."

Erschüttert lege ich den Hörer auf
und steige vorsichtig die Treppe rauf.
Mittlerweile schwimmt das ganze Bad,
der Hahn ist offen, in der Tat.

Hab vergessen zu zudrehen,
na, diesen Saustall sollte einer sehen.
Verbissen kämpf ich eine Stunde,
endlich gewinn ich auch die letzte Runde.

Der Boden trocken, die Blumenerde aufgekehrt,
mir nun keiner mehr ein heißes Bad verwehrt.
Es gibt Tage, so denk ich mir,
bleibt man am besten zu Hause hier.

Gesagt, getan, ich aus dem Wasser raus
und schwör mir, heut geh ich nicht zur Tür hinaus.
Der Dreizehnte ist mir doch schnurz egal,
es ist nur eine ganz verrückte Zahl.

Zurück ins Bett, da ist es warm,
noch einmal streck ich meinen Arm,
dreh den Kalender schnell herum
und blättere die Seite um.

Der Dreizehnte verschwindet dann,
eine andere Zahl ich lesen kann.
Ich glaube nicht an die Geschichten,
obwohl sich viele danach richten.

Zufrieden ich die Augen schließe,
daß mir kein Dreizehnter den Tag vermiese.
Endlich fall ich in einen tiefen Schlummer
und durch meine Träume geistert sie..., die kleine Nummer.





25 Jahre

 



25 Jahre, eine so lange Zeit,
dieser Weg, er war ja so weit.
Weißt du noch wie es geschah?
Ich dich als junges Mädchen vor mir stehen sah?

Was waren wir damals noch bescheiden,
wir konnten uns an kleinen Dingen weiden.
Du gabst und gibst mir Zuversicht und Mut,
das tat mir damals und auch heut noch gut.

Mit Plänen und Wünschen haben wir unsere Ehe begonnen,
im Laufe der Jahre sind viele Träume zerronnen.
Was brachte ich mit in unser winziges Heim?
Einen Sack schmutziger Wäsche, trug ich zögernd hinein.

Das Gerede der Leute war uns einerlei,
schließlich hatten wir ein großes Bett nur für uns zwei.
Einen Kühlschrank, den brachtest du in unseren Hausstand.
Voller Eifer rückten wir ihn an die Wand.

Doch

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Lissa Seebauer
Bildmaterialien: Cover von Horst Hübner
Tag der Veröffentlichung: 22.04.2012
ISBN: 978-3-7309-1339-0

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