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1. Kapitel


Irgendwo im nirgendwo liegt ein mittelalterliches Dorf namens Theresien. Die Leute kleideten sich genau so mittelalterlich, wie das Dorf. Es gab einen Marktplatz und alte Hütten. In diesem Dorf regierte ein König. Doch dieser König war böse. Er unterdrückte sein Volk und verlangte eine hohe Anzahl an Steuern. Nun saß er in seinem großen, finsteren Schloss auf seinem hohen Tronsessel und kratzte sich an seiner langen Harkennase. Über seinen finsteren Augen saß auf seinen braunen, lockigen, schulterlangen Haaren eine Krone schief auf seinem Kopf. Da ging die riesige, hölzerne Tür des Tronsaales auf und ein kleiner, glatzköpfiger Mann, der ein Diener war, trat hervor und verneigte sich vor dem König. "M-mein Herr. Auf dem M-marktplatz läuft e-ein k-komischgekleidetes M-mädchen herum" stammelte er nervös. "Das kann nichts gutes bedeuten. Wachen!", rief der König erbost. Zwei große, starke, muskulöse Männer betraten den Saal. "Ab mit ihm in die Folterkammer!" Der König deutete auf den Diener. Die Wachen packten den kleinen Mann an den Armen und zogen ihn in ein dunkles Nebenzimmer. Eine Minute später waren nur noch qualvolle Schreie zu hören. Der König lächelte zufrieden in sich hinein. Er rief erneut ein paar Wachen und befahl ihnen, dass sie auf dem Marktplatz ein komischgekleidetes Mädchen aufsuchen und wenn sie es gefunden hatten sofort zu ihm bringen sollten. Die Wachen gehorchten ihrem Herrscher und stürmten davon.

2.Kapitel


Eine große, weiße Villa stand in Essen. Auf der Fensterbank standen 3 Topfpflanzen und hinter einem hohen Torbogen, der von Eveu umringt war, führte eine graue Treppe zu einer Tür, die einen goldenen Türklopfer besaß und mit einem Blumenkranz geschmückt war. In dieser Villa wohnte ein reicher Herr namens Karl Schmidt. Er hatte eine Tochter, Lucy. Ihre blauen Augen strahlten freundlich und ihre blonden Haare hatte sie meist zu zwei Zöpfen ge-
bunden. Zu ihrem sechzehnten Geburtstag hatte ihr Vater ihr ein I-phone geschenkt. Zur Zeit war Herr Schmidt auf Gescheftsreise und ließ seine Tochter damit für 3 Wochen allein zu Hause. Heute war der letzte Schultag. Darauf folgten 6 Wochen Sommerferien. Lucy hockte in ihrem Klasssenzimmer. Neben ihr saß ihre beste Freundin Melli. "Ihr bekommt heute die Mathe-
arbeiten wieder, die ihr letzte Woche geschrieben habt", sagte Frau Pauker, die Mathelehrerin. Sie gab 2 Kindern 30 grüne Hefte, die sie auszuteilen hatten. Ein blondes Mädchen peitschte 2 Hefte auf Lucys und Mellis Tisch. Vorsichtig lukten sie hinein. Oh mein Gott, dachte Lucy entsetzt. Oh mein Gott, dachte Melli angenehm überrascht. "Was hast du?", fragte sie. "Eine 4. Und du?" Lucy sah Melli fragend an. "Ich hab meine erste 1", rief Melli, so dass es die ganze Klasse hörte. Alle Gesihter richteten sich auf sie. "Ups", machte Melli.
Es schellte. Die letzte Stunde war zu Ende gegangen. "Ferien!!!!!", jubelte Lucy, lief aus der Schule und rannte nach Hause. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch. Ihre Deutschlehrerin hatte ihrer Klasse, obwohl die Sommerferien begonnen hatten, eine ganze Menge Hausaufgaben aufgegeben, die ganz schön schwierig waren. Lucy grübelte, grübelte und grübelte. Auf dem Schreibtisch lag ihr I-phone. Plötzlich fing es an zu blinken und zeigte den Satz KÖNIGREICH IN GEFAHR an. Vielleicht ein Virus?, dachte Lucy. Hilflos tippte sie auf dem Bildschirm herum. Das I-phone blinkte immer schneller bis Lucy auf einmal von einem schwarzen Loch verschluckt wurde. Alles drehte sich um sie und ihr wurde langsam schlecht, da kam sie auf einem harten Untergrund auf.

3. Kapitel


Lucy schlug die Augen auf. Sie lag auf dem Boden eines Marktes. Die Menschen hier waren mittelalterlich gekleidet und warfen im Vorbeigehen einen neugierigen Blick auf Lucy. Erst jetzt bemerkte sie den braunhaarigen Jungen, der auf sie hinabschaute und sie frech angrinste. Was guckst du denn so blöd?, wollte Lucy fragen, hielt dann aber doch den Mund. "Hallo, ich bin Tobi",sagte der junge und half ihr hoch. Dabei wandte er den Blick nicht von Lucys Busen ab. Sie schaute an sich hinab. O je! Nippelarlam auf der rechten Seite! Wie peinlich! Hastig zog sie ihr T-shirt über ihren Busen, so dass er wieder ganz bedeckt war. "Ich bin Lucy", murmelte sie und verschrenkte die Arme vor der Brust. "Woher kommst du? Und was hast du da an?" Tobi musterte Lucys grünes Top und ihre blaue Jeans. Auf die zweite Frage gab sie keine Antwort. "Ich komme aus Essen und ich weiß nicht wo ich hier bin." Lucy seufzte. "Ich weiß nicht wie ich hierher gekommen bin... Und das schlimmste ist, dass ich nicht weiß wie ich wieder nach Hause komme." "Du bist hier in Theresien." Tobi wusste nicht, was er sonst hätte sagen können. "Da ist das komisch gekleidete Mädchen!", ertönte eine Stimme. Im nächsten Moment wurde Lucy von einer großen, muskulösen Wache gepackt. Zwei andere standen daneben. "Komm, wir bringen sie ins Schloss", sagte die eine. Die Wache, die Lucy festhielt, wollte sie rubust vom Marktplatz ziehen, da griff Tobi ein. "Lasst sie in Ruhe!", rief er und lief auf eine Wache zu, in der Hoffnung sie umrennen zu können. Doch die Wache war stärker und drückte Tobi zu Boden. Wozu mache ich überhaupt Karate, wenn ich es nicht anwende?, dachte Lucy und verstzte der Wache einen Tritt, so dass sie umkippte. Nun kamen die anderen beiden an die Reihe, auch sie fielen zu Boden. "Ich beleg seit 2 Jahren einen Karatekurs. Ich bin die beste in meiner Gruppe", sagte Lucy triumphirend. "Ich hab sogar mal den Kursleiter besi..." "Komm wir müssen hier weg, bevor die Wachen aufwachen!", unterbrach Tobi Lucy, packte sie am Arm und zog sie über den Marktplatz. In einer kleinen Gasse stieß Tobi eine Tür eines Hauses mit 2 Zimmern auf. "Wohnst du hier?", fragte Lucy als sie das Haus betra und die Tür schloss. Tobi nickte. "Alleine?", fragte sie ihn weiter. "Nein, ich wohne hier mit meinen Eltern. Sie sind oft bei meiner Tante,weil sie ein größeres Haus mit 4 Zimmern hat und es dort mehr Platz gibt. Meine Eltern kommen meistens nur zum Essen und Schlafen hierher", erklärte Tobi. "Was ist denn das da für ein Buch?" Lucy deutete auf ein dickes Buch, das auf einer Komode lag. "Das ist das Buch der Prophezeiung." Tobi schlug es auf. "Eines Tages wird eine Retterin kommen und den König stürzen. Nur sie kann es vollbringen und dann Königin werden", las Tobi vor. "So eins hab ich auch. Und findest du nicht, dass ich genau so wie das Mädchen aussehe?" Lucy betrachtete eine Zeichnung, die ein I-phone zeigte und eine andere, auf der ein blondes Mädchen mit einem grünen Top und einer blauen Jeans abgebildet war. "Stimmt... Ich hab´s! Du musst diese Retterin sein!", stellte Tobi fest. "Ich?", fragte Lucy verdutzt. "Aber das doch nicht möglich sein. Das könnte doch auch ein anderes Mädchen sein." "Nein, das bist eindeutig du", wiedersprach Tobi.

4. Kapitel


"Kümmern wir uns erst mal um die richtige Kleidung", schlug Tobi vor. Er öffnete eine Schranktür und holte passende Klamotten heraus. "Die trug meine Mutter als sie 15 war. Probier sie an." "Ich bin 16. Vielleicht passen sie mir gar nicht", schmollte Lucy als sie die Klamotten musterte, die nicht ihrem Geschmack entsprachen. "Ich komm in 10 Minuten wieder." Tobi ging in das andere Zimmer. Lucy schlüpfte in die hellblaue Bluse. Sie hatte lange Ärmel, Knöpfe, die Lucy nur mit Mühe zuknöpfte und an der Hüfte saß sie etwas zu eng. Nun stieg Lucy in den dunkelblaun Rock, der bis zum Boden reichte und jeden Moment drohte runterzurutschen. Lucy sah sich nach einem Spiegel um. Dort lehnte einer an der Wand. Sie drehte sich hin und her und betrachtete schließlich ihre Hinterseite. I gitt, dachte Lucy. Da kam Tobi. "Das sieht total blöde aus", murrte sie. "Also ich find du siehst... SEXY aus." Tobi machte einen großen Schritt auf Lucy zu. Sie wunderte sich, dass es dort, in diesem mittelalterlichen Dorf, das Wortt SEXY schon gab. Tobi stand ihr nun so nahe, dass ihre Nasen sich berührten und sie seinen Atem riechen konnte. Er duftete nach Zimt. Kurz bevor ihre Lippen sich berührten, flog die Haustür auf und Lucy entfernte sich mit einem großen Hüpfer von Tobi. "Tobi?" Eine schwarzhaarige, große Frau betrat das Zimmer. "Was macht dieses Mädch en hier?" "Das ist die Retterin aus dem Buch der Prophezeiung. Sie heißt Lucy. Darf sie vielleicht für ein paar Tage hier wohnen?" Tobi sah seine Mutter fragend an. "Also ich weiß nicht."
"Bitte, Mum. Sie weiß nicht, wo sie sonst hin kann."
"Von mir aus. Dein Vater und ich können ja bei deiner Tante schlafen." "Danke", sagte Tobi. "Unter einer Bedingung. Du gehst mit Lucy zum Ball", meinte seine Mum. "Aber... Na gut", gab er nach. Tobis Mum verließ das Haus. "Was denn für ein Ball?", fragte Lucy. "Ach, der König veranstaltet einen Ball an seinem vierzigsten Geburtstag. Und der ist morgen", antwortete Tobi. "Morgen? Aber ich hab doch keine Ahnung wie man da tanzt!!", rief Lucy. Sie fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Ich bring´s dir bei." Tobi ging auf Lucy zu. Nun waren sie sich noch näher als gerade. Tobi legte eine Hand an Lucys Hüfte, mit der anderen strich er über ihren Hinterkopf. Er rollte eine Haarlocke um seinen Finger. Lucy spürte ein Kribbeln in ihrem Magen. Hitze stieg in ihr auf. Sie schlung ihren linken Arm um Tobis Hals. Sie strich mit ihrer rechten Hand über seine Wange. Ihre Lippen näherten sich und berührten sich schließlich. Erst war der Kuss zart, dann pressten sich ihre Lippen fester zusammen und er wurde feurig... er wurde heiß, sexy-heiß. Tobi drückte Lucy näher an sich heran. Seine Hand glitt über ihre Hüfte und er erreichte die Knöpfe der Bluse. Er knöpfte einen nach dem anderen auf und zog ihr die Bluse aus. Seine Hand fuhr über Lucys Bauch bis zu ihrem BH. Tobi spielte mit den Trägern ihres BHs und machte ihn auf. Lucy überlegte, ob sie ihn ausziehen sollte, gab sich dann aber doch damit zufrieden, dass Tobi über ihren Rücken strich. Außerdem rutschte der BH von alleine hinunter, so dass schon der halbe Busen hervorguckte.

5. Kapitel


Es war ein angenehmer Abend. Lucy verließ das Haus und setzte sich auf die Steintreppe. Ihr Haar flatterte im Wind. Tobi gesellte sich zu ihr. Lucy konnte ihn, als sie ihn kennengelernt hatte nicht leiden. Und jetzt war sie über beide Ohren in ihn verliebt. Zugegeben, Tobi war frech und ein Lümmel... aber wenn man ihn erst einmal genau , kennengelernt hatte, stellte man fest, dass er ein richtig netter Typ war. "Wir sollten schlafen gehen." Tobi stand auf und hielt Lucy die Hand hin. Sie packte sie und zog sich an ihr hoch. Die beiden gingen ins Haus. Ein Bett gab es nicht - geschweige denn zwei. Tobi legte ein Kissen und eine Decke aufden Boden. Das gleiche tat er an einer anderen Stelle. "Gute Nacht", sagte er und legte seinen Kopf auf eins der Kissen. Lucy blieb stehen, dann kuschelte sie sich in die Decke ein. Kurz darauf waren beide eingeschlafen.

Die Sonnenstrahlen fielen durch ein Fenster und schienen in Lucys Gesicht. Sie schlug die Augen auf und richtete sich auf. "Wach auf, Tobi", befahl sie. "Bin wach", sagte Tobi, machte aber keine Anstalt aufzustehen.
"Wach auf."
"Bin wach."
"Wach auf."
"Bin wach"
"Wach jetzt auf!"
"ICH bin wach!" Endlich setzte Tobi sich auf. Lucys Magen knurrte. Sie versuchte ihn zum schweigen zu bringen, aber er brummte immer lauter. "Hunger?", fragte Tobi. Lucy nickte. Er stand auf und holte Brot aus einem Schrank. Tobi reichte Lucy 2 Scheiben. Die verschlang sie im null kommer nix.

Die Zeit kroch da her, wie eine Schnecke. Es war Nachmittag. Tobi reichte Lucy ein rotes Kleid. Am Ausschnitt war es mit roten Rosen aus Kunststoff bestickt. An der Hüfte saß ein schwarzer Gürtel, der mit weißen Rosen geschmückt war. Die waren ebenfalls aus Kunststoff. "Was ist, wenn auf dem Ball die Wachen sind, denen wir neulichst begegnet sind? Die werden uns doch erkennen und uns dem König ausliefern", sorgte sich Lucy. "ich bin dir schon einen Schritt vorraus." Tobi setzte Lucy eine Maske auf. "Die hat meine Mutter mal auf einem Maskenball getragen", erklärte Tobi. "Und was ist, wenn man dich erkennt?", merkte Lucy an. "Hauptsache dir passiert nichts." Tobi legte ihr einen Mantel um. Sie hakte sich bei ihm ein und sie verließen gemeinsam das Haus.

6. Kapitel


Lucy und Tobi betraten einen großen Saal. Einige Leute waren schon da. An einer Seite des Saales stand ein langer Tisch, auf dem sich kleine Häppchen und tausende Gläser befanden. Tobi nahm Lucy ihren Mantel ab und hing ihn an einer Gaderobe auf. Nachdem er das getan hatte legte er seine rechte Hand an ihre Hüfte, in die linke nahm er die ihre. Lucys Tanzschritte wirkten anfangs etwas unsicher und sie trat Tobi mindestens 10 Mal auf die Füße,aber bald schwebte sie über die Tanzfläche. "Hast du Durst?", fragte er. Sie nickte. "Warte hier. Ich hol uns was zu trinken." Er bewegte sich in die Richtung,wo der lange Tisch stand. Lucy schaute ihm hinterher. Da tippte jemand sie an die Schulter. Es war ein großes,schlankes, blondes Mädchen im Alter von etwa 19 Jahren. Sie trug ein hellblaues Kleid, dessen Ausschnitt mit kleinen Glitzersteinchen bedeckt war. "Ich heiße Marlene. Dein Kleid ist echt wunderschön. Wo hast du das her?", sagte sie. "Ich bin Lucy. Ein Freund hat mir das Kleid,äh, geliehen. Ich, äh, mag dein Kleid auch, äh, gern", stotterte Lucy. Marlene ging genau in dem Moment, indem Tobi,2 Gläser in den Händen, wiedergekommen war. Ein paar Minuten später stellten Lucy und Tobi die Gläser wieder auf den Tisch und tanzten noch ein bisschen. Doch dann passierte es. Sie schwebten ausgerechnet an einer Wache vorbei, der Lucy auf dem Marktplatz einen Tritt verpasst hatte. Da Lucy eine Maske anhatte, die Wache nicht, wer sie war, aber sie erkannte Tobi wieder und packte ihn kurzerhand am Arm. "Hey, ich kenne dich doch!", rief die Wache. "Ich werde dich jetzt ins Schloss vom König bringen. Du wirst dich im Kerker hoffentlich wohl fühlen. Hehe." "Lass ihn los!", schrie Lucy und versuchte Tobi zu befreien. Sie vergaß ganz, dass sie Karate konnte, so warf die Wache Lucy schließlich zu Boden. Keine 5 Minuten später rappelte sie sich wieder auf. Aber Tobi war nicht mehr da. Schnell verließ Lucy den Saal und rannte ins Freie,so schnell es in dem Kleid eben nur ging. Sie erblickte Tobi. Die Wache zerrte ihn in Richtung Schloss.
Dort angekommen wurde Tobi in den Kerker gesperrt. Lucy hatte ihn die ganze Zeit verfolgt und versteckte sich nun hinter einer Ritterrüstung. Dort konnte sie ihn problemlos beobachten. Die Wache, die den Kerker bewachte, schlief. "Du musst den König stürtzen", flüsterte Tobi. "Wie? Ich hab doch gar keine Waffe", wisperte Lucy. "Nimm das Schwert von der Ritterrüstung",schlug Tobi vor. Lucy gehorchte. "Ich hol dich nachher aus dem Kerker raus", versprach sie, dann ging sie hinfort. Vorerst begegneten Lucy keine Wachen, doch, als sie einen langen Gang entlang ging, der zum Thronsaal führte, standen 2 Wachen vor der riesigen Tür. "Halt! Wer bist du?", fragten sie. Lucy antwortete nicht. Sie verpasste den Wachen kurzerhand einen Tritt und sie kippten um. Sie holte tief Luft, dann stieß sie die riesige Tür auf und betrat den Thronsaal. Der König schaute einen Augenblick überrascht drein, dann wurde sein Gesicht finster und er rief:"Wer bist du?" "Ich bin Lucy!" Lucy umklammerte den Griff des Schwertes mit ihrer Hand und deutete mit ihm auf den König. "Ich bin gekommen um Ihre Untertanen vin Ihnen zu befreien", fügte sie hinzu. "Du meinst du willst mich töten", sagte der König. Lucy schluckte. Sie hasste das Wort TÖTEN. Aber es stimmte, was der König gesagt hatte, sie wollte ihn... töten. Er erhob sich von seinem Thron, nahm ein Schwert, das an seinem Thron gelent hatte, und richtete es auf Lucy. Nun fand ein Schwertkampf zwischen einem schmalen sechzenjährigen Mädchen und einem finsteren, muskulösen König sttatt. Es klirrte, wenn die Schwertklingen aneinander stießen. Sie kämpften schon eine ganze Weile. Lucys Kräfte ließen einmälig nach. Der König drängte sie in eine Ecke und für einen Moment sah es ganz so aus, als ob er den Kampf gewinnen würde. Doch Lucy nahm all ihre Kräfte zusammen und stach das Schwert in die Brust des Königs. Er fiel zu Boden. Lucy schaute auf ihn hinab. Es war eindeutig; der König war tot. Sie schluckte. Da fiel ihr Tobi ein. Schnell lief sie wieder zum Kerker. Die Wache, die den Kerker bewachte und vorhin noch geschlafen hatte, war nun wach. "Der König ist... tot!", verkündete Lucy und zeigte der Wache ihr Schwert. dessen Spitze mit Blut bedeckt war. "Mensch, Lucy!", sgte Tobi. "Du hast den König getötet. Weißt was das bedeutet?" "Nein." Sie schüttelte den Kopf. "Du bist jetzt die Königin!", erklärte er.

7. Kapitel


Das ganze Volk hatte sich auf dem Marktplatz versammelt. Lucy stand auf einem Baumstumpf, so dass alle Leute sie sehen konnten. Neben dem Baumstumpf stand Tobi. Seine Mutter setzte Lucy die Krone auf den Kopf, die einst der König getragen hatte. "Das ist die neue Königin!", verkündete sie feierlich. Das Volk brach in Jubel aus. "Ich fühle mich geehrt, aber ich kann nicht hier bleiben", sagte Lucy. "War ja klar", meinte Tobi. "Hier, ich hab was für dich." Er zog eine Brosche in der Form eines Schmetterlings hervor und teilte sie in der Mitte. Die eine Hälfte reichte er Lucy, die andere nahm er an sich. "Damit kannst du Theresien besuchen, wann du willst und ich kann damit dich besuchen, wann ich will." "Danke, Tobi. Woher hast du denn die Brosche?" "Die lag im Buch der Prophezeiung. Und auf einer Seite stand, dass man die Brosche mit dem rechten Zeigefinger streicheln muss. Wenn du das in Theresien tust, bist du bei dir zu Hause; wenn du das bei dir zu Hause tust, bst du in Theresien. Das gleiche gilt natürlich für mich", erklärte Tobi. Lucy stieg von dem Baumstumpf und schlang die Arme um seinen Hals. Er legte seine an ihre Hüfte. Dann küssten sie sich. tobi zog Lucy etwas näher an sich heran. "Aufwiedersehen. Ich komm dich bald besuchen", sagte sie, als sie sich von ihm löste. Lucy streichelte mit ihrem rechten Zeigefinger über die halbe Schmetterlingsbrosche und verschwand.

8. Kapitel


Lucy landete auf ihrem Bett. "Lucy, bist du da?", rief eine Stimme. Lucys Vater betrat ihr Zimmer. "Papa!", rief sie. "Hallo, Süße. Ich konnte schon eher nach Hause kommen. Ist irgendwas aufregendes passiert, während ich weg war?", sagte Lucys Dad. "Nein, gar nichts." Sie lächelte ihre Brosche an, die sie in der Hand hielt. "Von wem hast du denn die Brosche?", fragte er. "Von einem Freund", antwortete sie lachend.

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Tag der Veröffentlichung: 25.04.2012

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