GESICHT
Unbarmherzige Hitze liegt über der Stadt. Ich habe meine Tasche im Büro gelassen, bin nach Hause gegangen, befinde mich auf dem Weg dahin, die sich herablösenden Tapeten vergessend. Abgekämpfte Gesichter, hochrot, kommen mir entgegen. Alles kocht, die Hitze flimmert, Menschen bewegen sich, einer Fata Morgana gleich, pastellfarben verschwindend in der Sonnenglut. Ich habe nichts getrunken, leichtes Schwindelgefühl macht sich breit, ich werde doch nicht ohnmächtig? Alles stinkt, auf meinem Weg kommt mir nichts als Gestank entgegen, das Wetter unterstützt die erbärmlichen Duftnoten ein unbedeutender Wind trägt alles Verhasste über die Stadt in die Nasen der Menschen diese beleidigend, ein Eis auf dem Trottoir rinnt Hundekot entgegen, den ein vorbeieilender Schuh verteilt bis zu einem Senffleck, welcher sich unmittelbar neben dem Erbrochenem eines Alkoholikers in Nachbarschaft zu einem Bach Hundeurin befindet. Ekeliges Konglomerat aus widerstehlichen Dürften "Les chemins de la rue". Die Kanäle öffnen sich und bringen die Gerüche menschlicher Abgründe, alles, was sich hinter den Fassaden der Häuser abspielt, an die Oberfläche, sichtbar machend und in Gekotztes verwandelnd. Lieber sterben als hier zu leben.
Ich lebe nicht mehr lange, ich will nicht aufhören zu arbeiten, aber ich lebe nicht mehr lange. Habe einen Krebs, nicht durch mein Verschulden. Vielleicht habe ich am Tag als das Unglück von Tschernobyl passierte, am 26. April 1986 in der Einflugschneise des Übels zu oft eingeatmet. Wer weiß, welche Wege die Krankheit geht, sie hat jedenfalls den Weg zu mir gefunden und beansprucht unwiderruflich und endgültig ihr Revier. An Tagen wie diesem fühle ich mich besser, ich habe mich auf die immense Stadthitze zu konzentrieren, nicht auf meinen Magen. Auf Anraten meines Arztes habe ich nicht aufgehört zu trinken, es hätte mein Leben um ein Lächerliches verlängert, die restliche Zeit, wie lange sie auch sei, soll ohne Einschränkungen ablaufen.
Mit Interesse verfolge ich das Treiben auf der Straße alles öffnet sich mir, obwohl ich im Gehen bin, glaube ich doch in einem Kino zu sitzen und sehe die Menschen, verdrossen, hitzegeplagt. Alles verschwimmt immer mehr, ich höre ungehaltene Stimmen, jemand spricht auf mich ein, ich weiß nicht was man sagt. In einem undeutlichen Raunen befinden sich ein paar Stimmen, welche immer weiter auf mich einreden.
Ich habe das Bewusstsein verloren. Liege auf der Straße, der heiße Asphalt erhitzt meinen Rücken. Ich sehe verschwommene Gesichter sich zu mir und von mir weg bewegend, auf mich wieder und wieder einredend. Ich soll zu mir kommen was ich auch tue.
Geht's wieder?
Ja, danke.
Ich versuche aufzustehen, es gelingt, ich taumle, sehe nur grüne und blaue Flächen ungestalt auf mich zukommen, langsam wird alles schärfer, dennoch ist mein Schritt noch nicht sicher. Als ich weiter taumle habe ich plötzlich das Gefühl eines Mannes, der wähnt, sich irgendwo anzulehnen, wo überhaut kein Geländer ist, als ob man mir meinen Sessel weggezogen hätte poltere ich ins Leere, angstvoll meinem ungekannten Ziel entgegenfiebernd. Zwei Hände ergreifen mich an den Unterarmen, mein Kopf Schlägt gegen einen schmalen Bauch, ich spüre Rippen, schließlich komme ich zum Stehen, fange mich, mit klopfendem Herzen schaue ich auf, verschwommen sehe ich ein Gesicht, bartverwachsen, ungepflegt.
Ich höre nicht was wer sagt, verschwommene Worte treffen ungehalten mein Ohr. Was soll ich tun? Was will dieser Mann von mir? Fragend blicke ich in die Runde staunender Köpfe, manche sind nichtssagend und bleiben es. Niemand gibt mir Antwort. Alle schauen, ein riesengroßer Schleier liegt um alle, sie blicken mich an als wäre nichts zu sagen, als gäbe es keine Fragen. Ich sehe den Mann die Hand aufhalten, fordernd mich nach etwas fragend, alle stimmen ein, sind auf seiner Seite fordern mich, mich bei bester Gesundheit wähnend, auf, zu geben, mein Eigentum umzupolen in die Hand des Fordernden.
Ich kann nicht zusagen, drehe mich auf die Seite, verweigere, schreie, begleitet von verständnislosen Blicken und Gerede und sehe mich schon isoliert von der Gemeinschaft, alleine auf einem Weg, das vorwurfsvolle Gerede im Nacken.
Was mir im Gedächtnis bleibt, war das verständnislose Gesicht des Bettelnden, zum Schluss, als ich davon lief, sah ich es kurz und seltsam bleibt es vor mir, nicht verschwimmend, immer noch fragend. Ich habe nie viel für das Bettelvolk übrig gehabt. "Die sind selbst Schuld, nur bloß nicht weich werden mein Junge, egal was passiert!" so mein Vater immer obwohl schon lange tot, habe ich seine Worte nicht vergessen, aus meiner Kindheit heraustransportiert, archiviert ohne noch mal zu hinterfragen. Immer noch ist in meinem Gehirn verankert, dass alles was mein Vater sagte, richtig sei, richtig war vor allem, obwohl einiges sich schon als falsch erwiesen hatte im Laufe der Zeit.
Das Gesicht des Mannes, die abgemagerte Visage. Liegt es an mir? Ich sollte sie nicht so nah an mich heranlassen, will das auch nicht, kann mich ihrer aber nicht mehr entziehen. Irgendetwas muss ich übersehen haben, irgend etwas scheint nicht abgeschlossen, ein nicht frankierter Brief, eine nicht geschlossene Wunde, Hundertschaften von Dingen die unerledigt geblieben sind in meinem Leben, Hundertschaften von Dingen, die ich mir vornahm, Wünsche, die ich mir nicht erfüllte, Wünsche, die ich anderen nicht erfüllte, Irreparables, verpasste Chancen. Alles nur Erdenkliche reiht sich in meinem Kopf aneinander, welchen Sinn hat das alles? Ich denke an meinen Sturz zurück, eine leichte Prellung an der linken Hüfte erinnert mich daran. Vorboten meines nahenden viel zu frühen Todes, wenn ich gewusst hätte, dass mir nur mehr so wenig Zeit bleibt ("Es kann ein halbes Jahr oder noch ein Monat sein", so mein Arzt), hätte ich mein Leben anders gestaltet. Wahrscheinlich macht man immer den Fehler zu glauben, dass man immer noch genug Zeit hat, Dinge zu tun, Vergessenes wieder hervorzurufen, zu reparieren. Durch all diese Vorsätze rinnt die Zeit dahin, aus uns heraus Falten hinterlassend, Leben mit sich zerrend, uns schwächend.
Meine Talfahrt von vorhin, war schon in einige Ferne gerückt, hat mir aber das Gesicht hinterlassen...
- Deine Chance...!
- Was willst Du von mir...?
- Nutze...!
- Was soll ich tun...?
- Erkennen, Sehen...!!!
In mir selbst ist Leere, Dürre und Hitze haben auch meinen Verstand ausgetrocknet. Ich trinke ein Bier, wechsle zu Wein, zu Schnaps, eine Alkoholikerlaufbahn im Zeitraffer, ein Alkoholikerleben, alles dem Alkohol geweiht, die Karriere, die Liebe, Freunde alles einigen wirklich guten Entrückungszuständen geopfert.
War es das wert?
Es war ein Leben, das nicht besser und nicht schlechter war, als das der Anderen. Genauso viel Gutes, genauso viel Schlechtes.
Die Eckpfeiler unseres Seins halten sich die Waage. Keine Schicksalsschläge, eher immer Glück gehabt. Nie erwischt worden.
Bis jetzt.
Aber ganz so jung bin ich auch nicht mehr. Die letzten 30 Jahre sollen sowieso ungleich langweiliger sein als die ersten. Behaupten Realisten, angefeindet von Menschen, die auf einem Ringelspiel auf rosigen Hottehühpferdchen, durchs Leben galoppieren. Ihre Naivität hat mich immer abgestoßen.
Gut, auf viel kann ich nicht verweisen. Ginge es um meine Erlösung, würde die Waagschale schnell zu meinen Ungunsten ausschlagen.
Was erwartet mich nachher? Kann man den Zustand meiner Seele im Gegensatz zu meinem Aggregatszustand in eine Relation zum Leben setzen? Kann ich zum Beispiel sagen, dass während meine Kollegen in der Früh um halb neun das Büro aufsperren, ich vor meinem Schöpfer stehe? Werde ich zu ewigem Fegefeuer verurteilt, während der neue Bruce Willis-Film in den Kinos anläuft? Sicher fallen meine Ohren in meinem Sarg zu jener Zeit ab, wo im Musikvereinssaal das Werk eines zeitgenössischen österreichischen Komponisten uraufgeführt wird.
Wenigstens bin ich nicht mehr am Leben, wenn man Models und Serienstars zur Lage der Nation befragt, wenn man Sportler nicht mehr ins Fernsehen sondern in die Politik schickt. Ich bin tot, wenn es nur mehr darum geht, wie man aussieht, wie viele Fernsehprogramme man zur Verfügung hat, wenn die Qualität in allen Bereichen der Unterhaltungsindustrie nicht mehr oberstes Gebot ist.
Aber, wenn ich ehrlich bin, war sie es auch nie… Die gute alte Zeit wird glorifiziert, weil man sich nicht erinnern kann, dass sie genauso vertrottelt war wie die heutige. Andre Schminke, andere Mode, andere Drogen, andere Leute…
Wenn es nur mehr ums Zahlen geht, wenn der Mensch vergessen ist. Dann bin ich schon lange von irgendwelchen Maden wieder ausgeschissen.
Ich irre, denn ich lebe noch.
- Deine Chance!
- Nutze!
- Erkenne, Sieh!
Eine gewisse Qualität würde ich meiner Seele wünschen, meine fleischliche Hülle ist noch weniger erhaltenswert. Ich erstarre. Ich habe einen bestimmten Gedanken im Kopf. Sich wage andeutend nähert sich mir eine Idee. Worte formen sich diffus in meinem umnebelten Gehirn.
Konnte es sein?
Aber nein, ich bin sicher schon zu betrunken. Soeben bringt der Wirt einen doppelten Tequila in meine Ecke, ich danke und bestelle sogleich noch einen. Das Glas hebe ich zum Mund und verharre.
Was soll das? Ich kann mir nicht helfen. Langsam nimmt das Gesicht eine Art Lächeln an. Durch meine steigende Betrunkenheit ist es klar vor mir geblieben. Etwas gibt es zu erledigen. Ich fühle, dass ich am richtigen Weg bin. Mein Erlösung! Darum geht es! Egal, wer wir sind, was wir tun. Unsere Religion, unsere Taten, die Menschen mit denen wir zu tun hatten, unsere geistigen Leistungen.
Schließlich geht es allen nur um die Erlösung!
Meine Erlösung!
Sie hat mit diesem Gesicht zu tun, irgendetwas mit diesem Gesicht!
Ich versuche mich zu erinnern. Als ich aus meiner Ohnmacht erwacht bin, hat man mir geholfen wieder auf die Beine zu kommen. Etwas später kam dieser Mann, mit diesem Gesicht. Er wollte Geld. Ich sehe es wieder vor mir!
Mein Vater "Nein!".
Ich bin im Zweifel, ich denke nach über vieles, was falsch gelaufen ist. Dieser Mann hat mir meine Erlösung fast aufgedrängt, hätte ich ihm aus eigenem Antrieb unter die Arme gegriffen, seiner bettelnden Stimme Gehör geschenkt.
Zurückweisung, das war mein Fehler.
Das Gesicht nickt, gibt mir zu verstehen, dass es nichts anderes mehr in meinem Leben zu tun gibt. Ich hätte es sehr einfach haben können. Aber mit der Erlösung ist es doch eine hochkomplizierte Sache.
Der Wirt bringt die Rechnung, gepaart mit meinem letzten Tequila. Eine unerfreuliche Sache wird einer erfreulichen untergeschoben. Ich bezahle, trinke langsam den Tequila von vorhin, dann den letzten, verabschiede mich. Mit ein paar nebensächlichen Phrasen winkt mir der Wirt zu, als ich das Lokal verlasse. Wir kennen uns schon lange.
Mit pochendem Herzen bin ich auf der Strasse. In welche Richtung soll ich gehen? Wohin? Ich muss das Gesicht wieder finden, ich spüre es, ich darf diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen.
Ich weiß es jetzt, finde ich ihn nicht, bin ich verloren!!
Irgendwo in dieser Stadt in dieser Gegend muss er herumlaufen, sich Geld erbettelnd und dann ein Lokal aufsuchend. Trinkend wie ich, aber nicht mit meinen finanziellen Möglichkeiten. Von einem Tag zum anderen lebend "ohne festen Wohnsitz". Das ist mein Problem.
Wo suche ich so jemanden?
Der Abend ist fortgeschritten. Ich spüre, dass ich ihn bald finden muss. Ich schlage eine Richtung ein, versuche von Personen zu erfahren ob sie den Bettler gesehen haben. Das Gesicht vor mir herschiebend, renne ich von Lokal zu Lokal. Im nächsten würde ich einen trinken, ich betrete ein heruntergekommenes Etablissement, bestelle Wodka, trinke Wodka, kann aber mein Gesicht nicht sehen.
Der Alkohol macht mich müde, schwerfällig. Ich werde hoffnungsloser. Biege in Straßen ein, in denen ich nie gewesen bin. Angstvolle Gedanken durchlebe ich. Was ist, wenn er schon irgendwo schläft, in einer Ecke, in einem Versteck, einer verlassenen Baustelle, einem noch nicht fertiggestellten Bürogebäude? Was ist, wenn er krank geworden ist, wenn er gestorben ist? Langsam werde ich verrückt, solche Aufregung ist auch nicht gut für mein Herz welches gepeinigt wird von Alkohol mit Medikamenten vermischt. Ich fühle langsam eine Schwäche in mir hochkommen. Jeder Schritt braucht die Energie für zwei.
Es wird nicht funktionieren! Ich spüre den Wunsch aufzugeben. Egal was passiert. Nur jetzt in diesem Moment ruhen, nicht mehr bewegen. Ich habe oft Gras geraucht, habe Alkohol dazu getrunken und mich dann genau so gefühlt. Elend, schwach, resigniert. Auf der ekelhaftesten Toilette hätte ich am Boden geschlafen.
Irgendetwas hält mich wach. Ich soll nicht aufgeben, bin verzweifelt. Tränen rinnen mir herunter. Ich gehe auf offener Straße und weine, Alkohol ausdünstend, stinkend nach Nikotin, Ethyl, Schweiß. Ich hasse mich in diesem Zustand. Menschen kommen mir zu später Stunde entgegen, blicken mich an. Einer fragt ob er helfen kann. Meine Antwort ist sicher abstoßend gewesen, angeekelt macht er sich fort.
Ich stehe alleine. Es ist ruhig auf der Straße. Es hat abgekühlt, eine laue Sommernacht geht zu Ende. Die Häuserfassaden, unbeleuchtet, dahinter schläft man, dem nächsten hitzegeplagten Tag entgegen. Langsam kommt ein Wind auf, welcher achtlos weggeworfenes Papier in Bewegung bringt. Ich gehe eine enge Gasse entlang an deren Ende ein Bus wartet. Er ist fast nicht beleuchtet. Der Chauffeur liest die Morgenzeitung, blickt nicht auf, als ich den Bus betrete. Ich setze mich in eine Ecke. Wir sind zu dritt. Drei Schnapsleichen. Ich nicke ein und erwache kurze Zeit später durch das Anwerfen des Motors. Unsere erlesene Gesellschaft ist nicht gewachsen. Träge setzt sich der Bus in Bewegung, die Station allmählich hinter sich lassend. Langsam ziehen die Straßenlaternen, Hausfassaden an mir vorüber. Leichter Nieselregen beschlägt die Scheiben, eine Ampel, wir bleiben stehen. Kein Mensch befindet sich mehr oder noch auf der Straße, außer einem Zerlumpten. Er blickt zu mir herüber, ich kann aber sein Gesicht nicht sehen, da ich ja mein Gesicht noch immer vor mir habe.
Seltsam. Es blickt auch weg, wenn der Zerlumpte weg sieht! Die Bewegungen sind synchron. Ich erwache langsam, beginne zu begreifen, bekomme große Augen.
Er ist es!
Ich kann es nicht fassen, schon lassen wir ihn hinter uns, der Bus fährt weiter seine fast sinnlose morgendliche Fahrt. Ich laufe nach vorne, bitte den Fahrer stehen zu bleiben, Er blickt mich an, als ob ich ihn aus tiefstem Schlaf gerissen hätte. Er könne jetzt zwischen zwei Stationen nicht stehen bleiben, es sei gegen die Vorschriften. Ich drehe mich um und trete gegen die Tür, schreie, der Busfahrer macht eine Notbremsung. Er öffnet die Tür ich steige aus, seine Flüche im Nacken, von meinen Mitreisenden blickt einer verständnislos, der andere gar nicht.
Niemand ist auf der Straße. Weit hinten sehe ich die kleine Gestalt des Zerlumpten, zum Gehen bereit, bereit für immer zu verschwinden. Ich nehme meine Beine in die Hand, mit weit aufgerissenen Augen schreie ich so laut ich kann, so schnell ich in meinem Zustand kann auf ihn zulaufend. Ich sehe, wie sich diese Gestalt langsam umdreht das Gesicht legt sich über jenes, das ich nun schon seit einigen Stunden vor mir habe, nimmt es von mir. Ich weiß nicht was ich sagen soll…
Hören Sie ... es tut mir Leid ... ich wollte...
Ich halte ihm mein Geld hin, alles, was ich habe. Er nimmt es nicht. Ich bekomme Panik, ich verstehe jetzt alles. Ich habe alles versaut. Er beruhigt mich.
„Lassen sie ... es geht ja schon...“
„Oder soll ich noch...? Na ja, Sie wissen schon."
Er fängt an schallend zu lachen, umarmt mich lange sieht mich mit einem unvergesslichen Lächeln und voller Liebe an und humpelt davon.
Lange Zeit sehe ich ihm nach. Seine Gestalt wird immer kleiner, undeutlich hebt sie sich nur mehr hervor gegen die Straßenlaternen, welche gegenüber dem aufkommenden Tageslicht langsam ihren Sinn verlieren. Langsam beginnt die Gestalt sich gegen das Morgenlicht aufzulösen, - verschwindet schließlich.
Ich ging nach Hause. Nach einer langen Nacht war ich nun eigentlich nicht mehr müde.
Ich sperrte meine Türe auf, betrat meine Wohnung, schloss die Türe nicht mehr zu.
Endlich in meiner Wohnung, überfiel mich dann doch eine tiefe Müdigkeit.
Ich entledigte mich meiner Kleider, ging zu Bett, schlief endlich ein, und wachte nie mehr auf.
Texte: Andreas Wenhardt
Tag der Veröffentlichung: 20.01.2013
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