Cover

*Kaala* diese Stimmen waren unverwechselbar. Ich sprang auf und rannte in die Richtung von wo die Stimmen kamen. *Fandra, Jandru* rief ich ihnen entgegen und schon bald sah ich sie, meine beiden besten Freunde. Als sie da waren umarmte ich sie und hielt sie noch lange in meinen Armen geschlossen, gerade als ich sie los lassen wollte, da knurrte mein Magen so laut, dass man ihn als Wolf aus 50m Entfernung hören konnte. Ich sah sie beide an und fing lauthals an zu lachen. *Ich glaube ich sollte mal was essen* sagte ich noch immer lächelnd. Ich wartete eine Antwort ab aber stattdessen bekam ich nur ein knurren aber nicht aus der Kehle sonder vom Bauch. Ich fing wieder an zu lachen *Ich schätze wir alle sollten mal was essen* und setzte einen Fuß in Richtung Wald. Fandra und Jandru folgten mir wie die Entenküken ihrer Mutter.

Als wir am Wald ankamen, verwandelten wir uns und schlichen mit gespitzten Ohren hinein. Wir witterten in alle Richtungen doch nichts. Nichts außer dem betörenden Geruch von frischen Blättern und Bäumen. Auf einem Mal blieb Fandra stehen und rührte sich nicht mehr von der Stelle, doch wie in Bruchteilen von Sekunden viel sie in die Angriffsposition und knurrte aus ganzer Kehle. Ich ging zu ihr hin und witterte es, Nachtwölfe. Ich tat es Jandru gleich und knurrte als ich in die Angriffsposition fiel. Wir drei schlichen in die Richtung wo der Geruch her kam und sahen sie. Gerade als wir angreifen wollten, witterten sie uns und sahen knurrend zu uns rauf. Wir kamen aus unsren Verstecken, sprangen vom Vorsprung runter und stellten uns knurrend gegenüber den Nachtwölfen. Gerade als ich angreifen wollte, spürte ich einen ungeheuren Druck gegen meinen Mal auf der Stirn. Ich blieb also stehen und rührte mich nicht von der Stelle. Neugierig musterte ich die Nachtwölfe, die sich ebenso wie ich sich nicht rührten. Ich schloss die Augen und hörte in mich hinein, ich öffnete sie wieder und verwandelte mich in die Menschengestalt. Fandra und Jandru reagierten sofort und stellten sich schützend vor mich. Jandru drehte seinen Kopf zu mir um und gab mir einen WAS SOLL DAS BITTE WERDEN Blick. *Ist schon ok. Ich weiß was ich tue.* Nun sah wieder auf zu den Nachtwölfen, die mich total verwirrt anstarrten. Ich nahm allen Mut zusammen den ich besaß und ging auf sie zu. Als ich so etwa 4 Schritte von meinen beiden Freunden entfernt war, blieb ich stehen *Ihr wollt doch gar nicht kämpfen, hab ich recht? *ich sah ihnen direkt in die Augen und wartete auf eine Reaktion, doch die, die ich eigentlich erwartet hatte bekam ich nicht, statt dessen verwandelte sich einer(…oder eher eine)der beiden und sah mir mit ängstlichem Blick, aber machtvoller Stimme ins Gesicht. *Das stimmt, aber es ist dennoch kein Grund nicht anzugreifen. Es ist in unserem Blut Tagwölfe wie euch zu töten* sie sah die andere Nachtwölfin an und gab ihr ein Zeichen mit dem Kopf in meine Richtung geneigt. Sofort reagierte sie darauf und sprang mich an. Ich fiel zu Boden und konnte sie noch geradeso mit meinen Fingern um ihren Hals geschlungen, von mir fernhalten. Anschließend stieß ich sie mit meinen Beinen weg und als sie von mir runter und verwandelte mich. Nun war ich es die den anderen ansprang und zu Boden zwang. Fandra und Jandru kamen nun auch zu Hilfe und nahmen sich den anderen Nachtwolf vor. Nun fiel mein Blick wieder auf die Nachtwölfin die unter mir lag und mit ganzer Kraft versuchte, mich mit ihren Hinterläufen weg zu drängen, aber sie war kleiner als ich und hatte kürzere Gliedmaßen. Gerade als ich sie in den Hals beißen wollte und ihr Leben ein Ende setzen wollte hörte ich einen Schrei, einen Schrei des Schmerzes. Sofort schloss ich mein Maul und sah in die Richtung von Jandru. Erst dachte ich der Schrei sei von ihm aber da bemerkte ich dass einer der Nachtwölfe im gleißendem Sonnenlicht lag und laut jaulte. Ich sah wie die Haut qualmte und langsam, Stück für Stück verbrannte, erst das Fell und die Haut und schließlich das Fleisch. Ich sprang vom ihr runter und eilte zum anderen. Die Nachtwölfin auf der ich lag sah nur geschockt zu ihrer Freundin und stand wie angewurzelt da. Ich packte die Nachtwölfin, die in der Sonne lag und verbrannte, am halbverbranntem Nacken und zog sie in den Schatten. *Alles ok mit dir.* Besorgt sah ich sie an und hatte dabei ein schlechtes Gewissen, denn immerhin hatte ich gerade einem Nachtwolf das Leben gerettet. Ich drehte mich zu der anderen Nachtwölfin um, die ganz benommen daneben stand und zu sah wie ihre Freundin an den Schmerzen der Verbrennung litt. *Tu doch etwas, hol Hilfe, oder sonst was, aber tu etwas!* forderte ich, doch sie reagierte nicht, sie sah einfach nur zu ihrer Freundin, die, deren Hälfte der Haut von der Sonne verbrannt wurde, da liegt und sich nicht bewegt. Nun drehte ich meinen Kopf wieder zur Verletzten und streckte zaghaft meine Schnauze zu ihr und versuchte sie zu beruhigen. Sie atmete schwer und ihre Augen waren weit geöffnet. Ihre großen schwarzen Popillen sahen beängstigend aus und da sie nicht ein einziges Mal blinzelte machte das einen noch beunruhigenden Eindruck. Ich wusste nicht was ich tun könnte, ich saß einfach nur daneben und sah zu wie sie unwahrscheinlich quälte. Meine Augen fielen, auf den verbrannten `Bauch´. Überall war Fleisch, teilweiße sogar Knochen zu sehen und die restliche Haut, war kross gebraten. Ich rief Fandra und Jandru zu mir, die genauso geschockt drein blickten, wie die eine Nachtwölfin. *Sucht viele große Blätter und zwei ungefähr gleichlange Äste* befahl ich und ging zur verlätzten Nachtwölfin, die schwer Atmete und vor sich hin wimmerte. Wir lagen die verletzte Nachtwölfin auf die selbst gemachte Trage, aus Blättern und Ästen und gingen nun in Richtung Nachtwolfgebiet. Es kam mir vor als ob wir gerademal ´ne Minute unterwegswaren, da sah man schon den großen Stein der die Form eines Wolfskopfes hattte. Mir schlotterten die Knie als wir die Grenze zwischen dem Tag- und Nachtwolfgebieten überschritten. Gleich ströhmte mir ein, in der Nase stechender, Geruch entgegen. Das Geräusch der Trage war zwar laut, aber nicht so laut, wie das Knurren der Nachtwölfe, die uns aus allen Ecken beobachteten und warnten. Ich war so froh, dass Fandra und Jandru mitgeommen waren, sonst wäre ich hier wirklich die einziege Tagwölfin. Ich holte tief Luft und blendete alles um uns herum aus, ich ging einfach wieter geradeaus. Ich bleib stehen. Ich drehte mich zu der einen Nachtwölfin um und fragte sie wo wir eigentlich lang mussten, ich meine ich gehe hier an der Spitze des Ganzen und hab garkeine Ahnung wohin eigentlich. Sie sagte nichts, deutete nur total traumatisiert auf einen großen Hölenspalt auf dem anderem Ende. Ich beeilte mich, denn ich hatte nun wirklich nicht gerade spass daran, hier zwischen all den Nächtwölfen zu stehen. Vor dem Höleneingang wurde mir doch nun wieder ein wenig mulmig, es war ein großer Eingang, der genauso aussah, wie das Zeichen der Nächtwölfe, ein schwarzen, nach links geöffneter Halbmond. Wir gungen durch den Eingang und wurden gleich von einer alter Frauenstimme empfangen. Eine Stimme wie die einer Hexe, genau das war es, was das Ganze hier noch unangenehmer machte. Ich hört wie Fandra leise wimmerte und sogar Jandru, der nach außen immer als der starke, selbstbewusste, coole Typ galt sah sich hektisch in alle Richtungen um. Sein Herzschlag passe mit dem meinem fast überein, nur das meiner noch einen Tick schneller war. Ich hörte Schritte, sofort sah ich in die dunkelste Ecke dieser Höle und ich könnte schwören, dass ich einen Schatten darin erkannte der sich humpelnd auf uns zubewegte. Der humpelnde Schatten entpuppte sich als die alte `Hexe´. Eine alte Frau die sich nur ansehnbar schwer fortbewegen konnte. Die weißen, kurzen, lockigen Haare verliehen ihr etwas Geheimnisvolles, die faltige Haut mit den vereinzelt vertreten, wahrscheinlich aus frühren Kämpfen stammenden Narben, gaben ihr das Weise und Grusilige was meine Stimmung nicht gerade verbesserte. Ich wich einen Schritt in Richtung Jandru zurück, als ich ihre langen Fingernägel erblickte. Fandra ging es auch nicht viel besser, nein im Gegenteil, ich spürte wie sie mit jeder weiteren Sekunde, die sie hier verbringen musste, ängstlicher wurde.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /