Weimarena Autorin des Monats Januar 2011
Wohlfühlpräsent
Ich schenk‘ dir einen Sonnenstrahl,
goldscheinend, hell und warm,
damit er dir den heut‘gen Tag
verzaubert ohne Harm…
Ich schenk‘ dir diesen Sonnenstrahl,
weil ich dich so sehr mag -
er soll dich streicheln, soll dir schmeicheln
und wohl tun - ohne Frag‘…
© Weimarena 23.01.2011
Verlorenes Standbild
Nur noch am falschen Gold erglänzen deine Augen.
Du bist geheime Sphinx im Untergehn.
Die Traurigkeit der Dinge, die dich allseits trafen,
sie hüllten deine Seele bergend ein.
In tiefem Schmerz zerbrechen leidenschaftlich Degen
und Pollen schwingen sich in Dunkelheit.
Die Schatten, die du wirfst, sind von kurzer Dauer,
wie Vordem, ist Heute für dich Ferne.
Willst leben nicht mit dem Geheimnis dieser Erde,
nichts erregt dich noch und kann dich schrecken.
Unser Leben läuft dahin wie im bittren Kriege,
doch nicht der Hauch von Furcht erschüttert dich.
Bist wie ein trunkener Stern, der aus dem Himmel fiel,
arme Sirene, die das Meer verliess.
Du bist Tempel vor dem Einsturz, suchend nach dem Gott,
falsches Standbild, noch zerbrechlich ragend.
Urheberrecht Gilbert 2011
Nacht im Walde
Weich scheint durch Äste, der bleiche Mond,
zurück auf Tages Neige.
Nächtge Stille ist mir ungewohnt,
es schweigen alle Zweige.
Der Weiher ruht, Glühwürmchen flimmert,
verführt mich je zum Träumen.
Im Teich das sanfte Sternlicht schimmert,
der Wind weht in den Bäumen.
Urheberrecht Gilbert 2011
Mohn
Entfaltete Freude
farbenfroh
aufblühend
wie dein
Mund,
süß ohne zu
verblühen.
@Brian – Timo
Geschminktes
(Sonett)
Was ist an dir, was du als Eigenes willst nennen?
Sinds Zähne, die durch Kunst in deinen Mund getan,
der Schminke Pracht hat dir das Antlitz schön gemacht.
Das Tragen fremden Haars, man kann es leicht erkennen.
Seh erzwungne Röte auf deinen Wangen brennen
und allzu klar ist deines Halses falsche Pracht.
Selbst die so glatte Stirn wird einfach ausgelacht,
wenn Salben nur die Haut von Falten trennen.
Wenn dies da draußen ist, was wird dann drinnen sein?
Ists nur Trug und Täuscherei? Da bild ich mir ein,
dass in diesem Kopf, welcher sich so frei gezieret,
ein falsches Herze schlägt, in trüber Heuchelei,
auch viel geschönter Sinn und Glamourschein dabei,
der die, die dir vertraut, so wissentlich verführet.
Urheberrecht Gilbert 2011
Erdenauftrag
Ein Sehnen zerrt an meiner Brust,
möcht´ gern fliegen, doch muss stehen,
fühl´Trauer über den Verlust,
kann die Flügel auch nicht sehen.
verweile länger hier vor Ort.
Verweile länger hier vor Ort
und schau fortan genauer hin,
denn eines Tages spring ich fort,
dann sollt´es haben einen Sinn,
so vergehen viele Tage.
So vergehen viele Tage,
sah manches Schicksal neben mir,
oft stellt´ ich ihnen die Frage,
warum bist lieblos bloß zu dir,
ein Sehnen zerrt an meiner Brust.
Urheberrecht Wolfsskin
Das alte Lied
Lasst spielen uns das Lied der Legionen,
das lang schon schläft in sanften Traumes Land.
Ein langer Abend führet unsre Hand,
setzt den Tönen ewig goldne Kronen.
Ja, schenke mir die süßen Melodeien,
dass sie den Traum verschönen lieblichrein,
solln mich berauschen wie ein alter Wein.
Höre dann aus Himmeln die Schalmeien
und ganz hingegeben schwimme ich dahin,
langsam fort im Boote von der Insel.
Ich greif dann still zu Zeichenblock und Pinsel
und male meinem Sehnen einen Sinn.
Urheberrecht Gilbert 2011
Immer noch...Trauer
Suchte Dich
auf alten Wegen
Waldvögel sangen mir
tröstend ein Lied
In jedem grünen Blatt
hinter jedem starken Baum
in allen wiegenden Kronen
erspürte ich Deine Gegenwart
Mein Schritt auf Nadelboden
setzt sich in Deine Spur
verfolge sie, suche Dich
auf alten Wegen
die wir gingen
Während Waldvögel
in Wipfeln zwitschernd folgen
bleibt mein Herz doch leer
Urheberrecht Wolfsskin
Wind
Sanfter Wind scheucht
die letzten Wolkenblüten
über das graublaue Himmelszelt hinweg
Spärliche Sonnenstrahlen
tauchen in die spielende Wasserflut,
die weiße Schaumkronen
vor sich her treibt
Der müde Tag
sinkt in die Stille
der hereinbrechenden Nacht
und verschluckt
die Vielfalt der Farben.
Urheberrecht Timo – Brian
Spätsommer im Wald…
Pilze sprießen unter Bäumen,
Beeren manchen Waldweg säumen…
Rot bei grünem Blattgefieder
locken reife Dolden wieder -
Vogel findet leicht zu fressen
reiche Frucht von Ebereschen…
Spinnentiere Netze spannen,
Futter sich damit zu fangen,
und haftet darin dann der Tau,
der glitzernd bietet jene Schau,
bezaubernd wirkt, im Glanz der Sonne -
genießet späte Sommerwonne!
© Weimarena 01.09.2011
Mein Brandungsfels
Die Sonne geht auf
kleiner Fels im Lebensmeer
stehst beharrlich dort
Urheberrecht Weimarena
Nachttänzerin und der Rabe
Wäre ich ein Mensch
verlieben täte ich mich
in dich, wie du jede Nacht
Pirouetten drehst
voller Anmut im Mondschein
auf dem zugefrorenen See
Ich läge dir zu Füßen
würde dich anbeten
den freudigen Sternenglanz
in deinen Augen
So sitze ich hier
jede Nacht auf meinem Ast
verliebe mich jedes mal neu
in deinen schüchternen Augenaufschlag
erliege deinem Zauber
mein Krächzen ist meine
heimliche Liebeserklärung
jede Nacht und ewig
Urheberrecht Wolfsskin
Wehmut
Unendlich weit geht der Blick hinaus
durch die Äste der Bäume, die ohne Laub,
die Blätter schmücken den Boden
wie ein weißes Kleid die Braut.
Die Luft riecht nach Schnee,
der Wind die Zweige bewegt
und beklagt des Lebens Weh.
Das Zwitschern der Vögel ist verstummt,
vereinzelt picken sie Körner im Laub,
die noch vorhanden
und schwingen sich hoch in die Luft,
da die Katze naht, sie zu fangen.
Drau0en ist`s kalt, der Winter zieht ein,
doch im Herzen ist Sonnenschein.
Wenn auch kein Brautkleid den Körper schmückt,
kein goldener Ring den Finger drückt,
wenn Einsamkeit auch frösteln lässt
und Tränen nicht weggeküsst
über das Gesicht zu Bache rinnen,
wird alles wieder neu beginnen,
wenn es an der Zeit.
Urheberrecht Gitte
Lockendes Leben
Meine Sehnsucht
kennt keine Zeiten
heute hier und morgen
fliegt sie weiter.
Doch wenn dein Arm
mich umfängt
kann kein Wind diese rauben.
Dann lockt mich das Leben
mit atemberaubender Kraft
und lässt mich
nicht mehr los.
Urheberrecht Timo-Brian
Das Unerfüllbare
Ach wenn die Pflegebetten doch vier echte Beine hätten,
dann trabten sie mit dir hinaus, aus diesem trüben Todeshaus.
Die rote Sonne und der Abendwind trügen dich ganz gelind
heim wie auf Schwingen, zu denen, die schon vor dir gingen .
Mich hüllte der Mond mit seinem Silberglanz in tiefen Schlaf
und selbst im Traum dankte ich dafür, dass ich dich jemals traf.
04.08.2011
Urheberrecht cascais
Tag der Veröffentlichung: 19.02.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
gewidmet unseren fleißigen Schreiberinnen und Schreibern
die unser kleines Forum
http://stairway-to heaven.de bunt und lebendig gestalten
Danke dafür