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Vernarbt, geschändet, mit trübem Blick
mustert sie mich und meinesgleichen.
Wir gingen einen Schritt zu weit,
deshalb geht sie jetzt über Leichen.

Wie oft wurde sie bespuckt,
mitten ins Gesicht getreten.
Die Zeit der Ernte ist heran
von dem, was wir einst arglos säten.

An ihrer Seite stehen Götter,
die mit Wimpernschlägen Welten spalten.
Ein Fingerzeig verwaist Regionen.
Schuldvoll fügen sich die Alten.

Greinend irrt die träge Jugend,
die ihr Busen einst genährt,
blind im Schatten von Titanen
in die Glut vom Krisenherd.

Doch im Antlitz ihrer Rache
fließt eine heiße Tränenspur,
denn an den Gräbern ihrer Kinder
weint sie als Mutter, die Natur.

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Tag der Veröffentlichung: 06.11.2012

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