Die Rechte an diesem Buch gehören nur mir. Das Bild ist von Google.
Anfang mit schnellem Ende?
Ich kann mich nur wenig an meine Kindheit erinnern, aber ich weiß noch, dass ich in einer Gasse auf einem Stück Pappe geboren wurde.Meine Mama hatte braunes Fell und es war ganz weich. Außerdem hatte ich glaube ich zumindest vier Geschwister. Einer meiner Brüder trampelte ganz oft auf meinem Schwanz rum und ich quiekte jedesmal auf. Irgendwann kam ein Mann mit einem Netz in die Gasse und nahm uns mit.Dann erinnere ich mich nur noch an Bruchstücke. Jedenfalls bin ich in einem Raum mit ganz vielen Hunden aufgewacht, konnte meine Geschwister aber nirgends entdecken. Eine Frau kam und nahm mich mit. Aber ich blieb nicht lange bei ihr.Sie verschwand bald darauf und ich kam wieder in einem Raum mit ganz vielen Käfigen in dem alte zerzauste Hunde saßen. Doch diesmal kam immer ein Mann und nahm einen von uns mit.Er verschleppte immer einen von uns hinter eine Tür und man sah sie nie wieder.Ich wusste nciht was hinter dieser Tür geschah, aber ich wusste, dass es nichts gutes sein konnte. In diesem Raum roch es so stark nach den Hinterlassenschaften unserer Vorfahren, dass manche meiner Leidensgenossen einfach umfielen. Früher dachte ich nicht daran, dass sie für immer die Augen geschlossen haben würden. Ich dachte sie würden schlafen. In diese Zeit, war ich ungefähr sechs Monate alt und eines Tages kam eine Frau, die mcih und noch ein paar andere jüngere Hunde mitnahm. Wir kamen in ein schon etwas heruntergekommenes Haus und meine Pfoten waren ganz kribbelig von der langen Fahrt.Wir wurden aus diesen engen Kasten genommen und in Räume gebracht in denen Decken lagen und Futter und Wasser bereit standen. Als ich das Essen sah, lief mir das Wasser im Munde zusammen.Ich hatte seit neun Tagen kaum etwas gegessen.Wir wurden rausgelassen, alle stürzten sich auf das Futter. Doch ich kam nicht durch die Meute hindurch und schon bald war nichts mehr da. So musste ich auch diesen Tag ohne Essen auskommen. Und auch die nächsten zwei Tage, bekamm ich kaum etwas. Nur die paar Stücke die durch die Hast der anderen herausfielen, schnappte ich mir schnell. Ich war hier eindeutig die Jüngste und somit auch die letzte in der Rangordnung. Eines Tages kam eine Frau zu uns, und es war nicht die, die immer das Futter brachte.Sie hohlte immer einen von uns und brachte ihn dann immer zurück. Als ich dran war, kamen ich auf eine Wiese vor dem Haus und man ließ mich mit einem Ball spielen, was ich aber nur lustlos tat, da ich so ausgehungert war, das ich kaum Kraft hatte auf den Beinen zu bleiben. Kurzerhand setzte mich die Frau so auf ihren Schoß, das man mich gut sehen konnte.Ein Mann kam mit einem schwarzen Ding auf mich zu und aufeinmal blitzte es um mich auf.Ich hatte schreckliche Angst vor Gewittern, und sprang vom Schoß der Frau, rannte ein paar Runden und war aber schnell erschöpft. Die Frau fing mich ein und brachte mich wieder zurück. Bald schon kam sie wieder und nahm uns wieder einzeln mit.Sie brachte mich in einem Raum mit einem Tier, dass etwas kleiner als ich war und sehr gelenkig aussah.Ich war neugierig und ging zu ihm rüber.Es schaute mich nur kurz an und war dann wieder mit einem Spielzeug beschäftigt.Weil ich aber immer noch nicht viel wusste, ging ich zu ihm und schnupperte.Es roch nciht viel anders als wir.Ich wollte ncoh näher ran, übersah aber den langen, dünnen Schwanz und tappte kurzerhand drauf.Das Tier drehte sich um, fauchte mich an und schlug mit der Pfote nach mir.Ich wich schnell den scharfen Krallen aus und entschuldigte mich bei ihr. ,, Ach, du kannst ja sprechen. Bei so einer Tollpatchigkeit hätte ich das nicht erwartet.Sag dem Nächsten der kommt, dass er mir bloß nicht zu nah kommen soll, kapiert?´´, sagte es aufeinmal zu mir.Ich war verwundert, dass wir die selbe Sprache sprachen.,, Warum guckst du so blöd? Noch nie ne Katze gesehn?´´, sagte die Katze spöttich. Die Frau sagte irgendetwas mit Katzenverträglich und brachte mich zurück.Dort warnte ich den nächsten Hund:,, Pass bloß auf. Du darfst der Katze nicht zu nah kommen.´´ Er schaute mich nur komisch an und verschwand. Nach ein paar Tagen, wurde plötzlich einer meiner Mitbewohner abgeholt und ich dachte mir: Jetzt machen sie schon wieder was mit uns, hoffentlich nicht noch eine Katze. Einer der Hunde, die zu der Katze gebracht wurden, hatte kratzspuren auf der Schnauze und ich wusste genau woher sie kamen. Jedenfalls wartete ich darauf, dass die Frau mit meinem Mitbewohner zurückkommt, doch als sie nach ein paar Tagen wieder kam, war er nicht dabei.Ich hatte höllische Angst, dass es jetzt genauso anfing wie bei den anderen Leuten, die uns in Käfige gesperrt hatten. Zwei wurden noch abgeholt und dann kam ich dran.
Ein neues Revier
Sie packte mich und führte mich raus zu einem Auto, dabei flüsterte sie mir ins Ohr:,, Du hast es geschafft meine Kleine. Du kriegst ein Zuhause.´´ Zuhause? Was war das? Oh nein!!! Sie brachte mich zu einem roten Ding, mit dem wir hergebracht wurden und sperrte mcih in einen Käfig.Nein. Nicht schon wieder.Ich will zurück. Ich fiepte und versuchte rauszukommen.Doch es half nichts.Ich saß fest.Weil ich mich aber trotzdem nicht beruhigen konnte, piekste die Frau etwas in mich, so etwas hatte ich mal bei einem Mann bekommen, der ganz weiße Sachen trug und ich wurde sofort müde. Ich bekam gerade noch mit, wie alles um mich herum laut aufheulte und dann rüttelte das rote Ding.
Als ich das nächste Mal aufwachte, war ich in einem dunklen Raum und ich fühlte mich ganz komisch.Um mich rum standen farbige und schwarze Dinger, aber auch ein Käfig mit einem anderen Hund stand vor mir.Er schlief. Plötzlich stieg mir der Geruch von etwas leckerem in die Nase. Ich drehte mich um und entdeckte eine ganze Schale voller Futter. Sollte die etwa für mich sein? Ich überlegte nicht lange und stürzte mich drauf. Noch nie war ich so satt gewesen. Und ich hatte noch was übrig.Mit dem Gedanken im Kopf, dass jetzt alles gut werden würde schlief ich ein.
Ich wachte durch das Reden von Leuten auf.Als ich aufblickte, sprang ich sofort zurück.Wer hätte denn gedacht, dass vor meinem Käfig zwei große Gesichter von Menschen auftauchen würden. Und das so nah.Es waren ein Mann und eine Frau. Sie lächelten mich an und die Frau reichte mir etwas durch das Gitter. Ich zögerte erst, doch dann nahm ich es langsam und aß es auf.Es schmeckte köstlich. Diese Menschen wurden mir immmer sympathischer. Sie brachten mich aus dem größten Haus hinaus, dass ich jemals gesehn hatte und ich wusste, dass ich nie ein noch größeres sehen würde. Natürlich kam ich wieder in so ein komisches Ding, das dauernd dröhnte. Doch es war mir gerade egal.Wir kamen zu einem Haus mit einer Wiese vorne und hinten dran. Die Wiese war abgegrenzt, aber es blieb noch genug Platz zum rumrennen. Der Mann brachte mich in das Haus während die Frau ein paar Sachen aus dem Ding hohlte. Wir kamen durch viele verschiedene Räume, in denen Sachen rumstanden.In einem der Räume, fiel mir ein riesiges Ding auf, dass so einladend war, dass ich sofort draufspringen wollte. Es sah so weich aus und erinnerte mich an das warme Fell meiner Mutter. Was sie wohl gerade so machte? Zu meinem Glück blieben wir genau in diesem Raum stehen und der Mann stellte mich ab und machte meinen Käfig auf.Ich kam erst zögernd hinaus, diese Gegend war mir fremd. Doch schon bald rannte ich durch die Räume wie ein Blitz.Mein erstes Ziel war das weiche große Ding gewesen und ich wäre wohl nie wieder davon heruntergekommen, wenn die Verlockung nicht groß gewesen wäre, dieses Haus zu erkunden. Es gab viele Räume und die Zweibeiner folgten mir in jeden. Am Ende ging ich in den Raum zurück in dem mein Essen und mein Trinken standen. Ich trank erst mal ein paar Schlucke.So eine Erkundungstour war sehr anstrengend. Die Frau, ich fand sie netter als den Mann, machte mir eine durchsichtige Tür auf und ich lief hinaus, in den Garten. Frei, ohne gebunden zu sein.Statt wild herumzurennen, legte ich mich ins Gras.Ich war angekommen. Und so langsam verstand ich was die Frau damals gesagt hatte. Zuhause! Ich war Zuhause.
Freunde und Feinde
Ich entwickelte schon bald einen Alltagsplan. Morgens schlief ich lange und sprang sobald ich wach wahr zu meinem Frauchen ins Bett.Der Mann ging schon früh weg. Wenn ich sie wach bekommen hatte, kraulte sie mich und dann gingen wir raus. Dort waren so viele Gerüche, dass ich in den ersten Tagen ganz durcheinander war.Wir trafen viele Hunde, ich verstand mich mit den meisten, aber mit Susi, einer kleinen Dackeldame, verband mich sofort tiefe Freundschaft. Es gab aber auch einen Hund, den ich überhaupt nicht ausstehen konnte.Ein Schäferhundrüde. Ein arroganter,brutaler Kerl.Am Anfang war er ja ganz okay, aber dann griff er mich an und seit dem Tag ging gar nix mehr. Der hatte es sich bei mir verspielt.Ich hatte Glück, dass mein Frauchen das Frauchen von Susi kannte und und so unternahmen wir lange Spaziergänge miteinander.Mit Susi konnte ich super reden und sie erklärte mir vieles was ich nicht verstand.Zum Beispiel kam uns abends einmal ein Mann mit einem schwarzen großen Hund entgegen.Wie sich herausstellte hieß der Hund Moritz.Moritz hatte ein Band um den Hals, so wie ich es hatte, jedoch blinkte und leuchtete seines.Ich fragte Susi nachdem Moritz und sein Herrchen gegangen waren, sie hatte es wohl eilig, was das für ein Band war.Sie erklärte mir, dass die Menschen es uns anlegten wenn es dunkel war, damit sie uns sehen konnten,weil sie ja nicht wollten, dass uns etwas passiert. Ich fand das wirklich nett von den Menschen, dass sie sich so gut um uns kümmerten und wollte auch gleich so ein Band bekommen.Was ich auch bekam.Zwar war Susi eine sehr gute Freundin die alles wusste,alledings war sie schon etwas älter und wollte nicht sooft mit mir spielen.Deshalb freute ich mich immer wenn wir andere Hunde trafen und sie mit mir spielen wollten.
Tag der Veröffentlichung: 23.09.2011
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