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Die Rechte dieses Buches gehören mir allein!
Das Bild habe ich aus dem Internet.


Ich flog über die Wälder.Das Grün der Bäume rauschte nur unter mir vorbei wie ein Meer.Meine Schwingen nahmen den Wind auf und trugen mich wie von allein.Als ich über einem See flog, sah ich unter mir ein verschwommenes Abbild meiner selbst.Meine Schuppen schimmerten mir saphirblau entgegen und meine 3m langen Flügel falteten sich elegant auseinander.Von meinem elegant geschnittenem Kopf bis zur , mit diamantenen Stacheln besetzten Schwanzspitze war ich 6m lang.Meine Beine hatte ich angelegt, aber meine elfenbeinfarbenen Krallen schauten trotzdem hervor.Wenn jemand in diese Krallen kam, gab es kein Entkommen mehr.Das wussten selbst die dummen Menschen,die in dieser Gegend wohnten.Ich wusste, dass in der Nähe von einem See immer Menschen wohnten.Sie brauchten das Wasser und die Fische, die ihnen der See gab.Auch jetzt sah ich ein kleines Dorf.Ein kleines Kind stand in der Mitte des Dorfplatzes.Der Platz war nur wenig belebt. Trotzdem würde es jedem auffallen, wenn das Kind schreien würde.Doch als es mich sah, zeigte es mit dem Finger auf mich.Ein stummer Schrei kam ihm von den Lippen.Eine Frau, sehr wahrscheinlich die Muter, wollte das Kind bei der Hand nehmen.Doch es rührte sich nicht.Dann folgte die Frau dessen Finger.Als sie mich sah ertönte ein spitzer Schrei aus ihrem Mund.Doch es war schon zu spät.
Ich packte sie mit meinen Vorderkrallen und schleuderte sie gegen ein Haus.Als sie aufkam, hörte ich ihre Knochen brechen.Sehr wahrscheinlich war darunter auch ihr Genick.Das Kind schrie nach seiner Mutter und lief zu ihr.Das war ein Fehler.Mit einem Brüllen stieß ich eine Flamme aus und diese verwandelte das Kind und die Mutter in Asche. Selbst das halbe Haus war verbrannt.Ein brennender Mann rannte panisch herum, aber auch er verstummte.Ich war mit dem Ergebnis nicht zufrieden.Das Ganze hier war für mich nur ein Training.Ich wollte nie Menschen töten, aber es entwickelte sich ein Hass gegen sie, weil sie nur bei meinem Anblick Angst bekamen.Früher wollte ich immer mit ihnen befreundet sein.Doch nach kurzer Zeit gab ich auf.Jeder hatte Angst.Als dann ein Dorf meinen kleinen Bruder tötete, rastete ich aus.Das Dorf war danach nichts als Asche, die vom Wind verweht wurde.Eine dreißigköpfige Schar bewaffneter Bauern kam auf mich zu.Sie hatten Mistgabeln,Fackeln, Stöcke und andere Arbeitswerkzeuge als Waffen dabei.Ein Mann wollte mit einer Mistgabel auf meinen Vorderfuß einstchen, doch ich schnippte ihn mit meinen Krallen weg.Ein anderer schlug mit einem Stock auf meinen rechten Flügel ein.Ich entfaltete meinen Flügel und warf ihn im hohen Bogen davon.Alles Schwächlinge.Ich brachte noch viele Andere zum Fall und am Ende blieben noch elf der dreißig übrig.Acht davon mit Fackeln.Jetzt warfen sie sie, als letzten Ausweg auf mich.Ich faltete meine Flügel vor meinem Kopf, da ich keine Fackel ins Auge bekommen wollte.Die, die nicht an meinen Flügeln abprallten, kitzelten ein wenig als sie mich berührten.Ein echt schwaches Dorf.Ich stürzte auf die Männer zu und brach zehn von ihnen das Genick.Der letzte Mann wollte panisch davon laufen, doch ich packte seinen Kopf und riss ihn ab.Schnell ließ ich ihn fallen.Menschenblut schmeckt nämlich echt eklig.Der Kopf rollte davon und drehte sich mit dem Gesicht zu mir gewandt.Die Augen waren riesig.Wer hätte gedacht, dass Menschen so große Augen machen können.Aber in den Augen war nur weiß zu sehen.der Mund war zu einem Schrei geöffnet, der nie ertönen würde.Den Hals schaute ich mir nicht genauer an, da man sowieso nur Blut sehen würde.Der Rest der Bewohner war mittlerweile geflohen.Doch ich hatte keine Lust ihnen hinterherzujagen.Mit einer einzigen Flamme hätte ich sie sowieso töten können.Jetzt bekam ich langsam Hunger.Ich sollte jagen gehen.Darum entfaltete ich meine Flügel und sprang in die Luft.Ich flog noch ein paar Runden über dem Dorf und spie ein paar Flammen auf es.Sollten die Menschen doch sehen, dass sie verloren haben.Schon wieder.
Während ich über dem Wald flog,auf der Suche nach meinem Mittagessen, dachte ich über mein langweiliges Leben nach.Jeden Tag das Gleiche.Schon seid sechs Jahren.Zwar brachte ich nicht jeden Tag Menschen um, aber eigentlich war es das gleiche.Früher hatte ich immer mit meinem Bruder gespielt.Wir sind um die Wette geflogen oder haben Verstecken gespielt.Er war immer im Vorteil, weil er die Farbe des Waldes hatte.In verschiedenen Grüntönen,womit er sich kein bisschen von der Landschaft unterschieden hatte.Oft hatte ich stundenlang damit verbracht ihn zu suchen.Aber ich hatte nie aufgegeben.Doch jetzt war er tot.Ich musste mir eine andere Beschäftigung suchen.Also fing ich an Menschendörfer zu zerstören.Mit der Zeit wurde ich immer stärker, aber seit ein paar Monaten machte ich keine Fortschritte mehr.Jetzt war mir tagtäglich langweilig.Als ich gerade über eine Lichtung flog, sah ich eine kleine Herde Rehe an einem Bach trinken.Ein großer Hirsch fiel mir besonders ins Auge.Sie bemerkten mich noch nicht, aber als ich einen Sturzflug anlegte rochen sie mich wohl.Die ganze Herde setzte sich in Bewegung und rannte stürmich davon.Der Hirsch stürmte ihnen voran.Also der Anführer.Ich flog hinter ihnen her und stieß meine Krallen immer wiederins Dickicht, aber ich erwischte keinen.Meine Jagdkünste sollte ich echt mal verbessern, manchmal war es ein Nachteil so groß zu sein.Aber ich wollte unbedingt diesen Hirsch.Der sprang aber vorneweg und wurde von nichts gebremst.Als der Hirsch gerade über einen Bach sprang sah ich meine Chance, weil mir kein Baum oder Busch im Weg war.Ich stieß meine Krallen hinab und stieß auf Widerstand.Ich hatte etwas gefangen.Leider war es nicht der Hirsch sondern eine Rehkuh die hinter dem Hirsch gelaufen war.Der Hirsch war zu schnell gewesen und hatte ihn verfehlt.Knapp vorbei ist auch vorbei.Trotz meinem Fang war ich nicht zufrieden.Der Hirsch allein hätte mich sowieso nicht sattgemacht.Deswegen ließ ich das Reh fürs erste fallen und flog wieder dem Hirsch hinterher.Der war noch nicht weitgekommen und lief auf eine Steppe zu.Schlecht für ihn, gut für mich.Das Tier war einfach zu dumm, um das zu bemerken.Als er auf der Steppe entlanggallopierte gab ich noch mal richtig Gas und legte einen Sturzflug hin.Mit einem blutigen Biss in den Nacken gab ich ihm einen schnellen Tod.Ich landete auf dem Gras und wendete mich dem Hirsch zu.Als ich mit dem Hirsch fertig war flog ich wieder zurück zu der Rehkuh.Sie war fast in den Bach gerutscht.Die Hinterbeine lagen schon im Wasser und man sah meine Krallenabdrücke am Rücken ganz deutlich.Ich fing an zu essen und nach der Hälfte war ich satt.Den Rest überließ ich den Raubtieren.Die Jäger des Waldes freuten sich über mich, den ich aß nur Pflanzenfresser und ließ ihnen den Rest immer übrig.Trotzdem hatten sie Angst vor mir.Das war ihr natürlicher Instinkt.Jetzt da ich satt war, wusste ich nichts mit der Zeit anzufangen, aber ich entschied mich zu meinem Lieblingsplatz zu fliegen.

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Tag der Veröffentlichung: 05.04.2011

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