Meine Freundin Paulina und ich grübelten, was wir an diesem Tag noch machen könnten.
„Wie wär’s mit schwimmen gehen ?“, schlug Paulina vor.
„Aber wir waren doch schon gestern im Freibad!“, sagte ich.
„Wir könnten doch heute zum Badesee gehen.“
„Hm, die Idee ist gar nicht so schlecht...OK, lass uns hinfahren!“
Wir packten unsere Sachen zusammen und radelten los.
Die erste halbe Stunde trafen wir niemanden, den wir kannten. Doch plötzlich hörten wir eine Fahrradklingel! Da kam Lea, ein Mädchen aus unserer Klasse!
„Hi! Kann ich mein Fahrrad noch neben euren abstellen?“, frage sie.
„Klar! Und dann komm schnell ins Wasser! Es ist überhaupt nicht kalt!“
Lea machte eine riesen Arschbombe und spritze uns total nass.
Und dann ging der Spaß erst richtig los. Wir tunkten uns unter, machten Arschbomben, oder klauten anderen Leuten die Luftmatratzen.
Lea hatte Erdbeeren mitgebracht, die wir zur Mittagszeit aßen. Uns knurrte nämlich ziemlich der Magen.
„Wow, sind DIE lecker !!!!!“, sagte ich und aß noch eine Hand voll.
„Wollen wir uns nicht noch nen Eis holen?“, fragt Paulina.
Wir gingen zum Eisstand und kauften jeder zwei Kugeln Erdbeereis.
Danach legten wir uns auf unsere Badetücher, denn schließlich sollte man nie mit vollem Magen schwimmen.
Normalerweise hätten wir jetzt über die Schule geredet, aber ich glaube, in den Sommerferien hat niemand große Lust, darüber zu sprechen.
Stattdessen diskutierten wir lieber über einen romantischen Film, der zwei Tage vorher im Fernsehen lief.
„Fandet ihr den Schauspieler auch total süß?“, fragte Paulina verzückt.
„Naja, ging so...“, murmelte Lea.
Sie klang aber ziemlich mürrisch dabei. „Wusstet ihr, das der Kerl schon seit längerem Drogen nimmt?“, fragte sie.
„WAS? Er nimmt Drogen???“, rief Paulina erschrocken.
„Jup! Aber so sind sie doch alle: sehen super aus, verdienen viel Kohle...und dann nehmen wie wieder Drogen oder schnupfen dieses komische Pulver...“.
Ich hatte keine Lust mehr, weiter über dieses dämliche Thema zu sprechen, deshalb sagte ich:
„Lasst uns doch mal nach Steinen tauchen! Das macht viel mehr Spaß, als über so blöde Kerle zu sprechen!!“
„Hast ja irgendwie Recht“, stimmte mir Lea zu.
Irgendwann war Paulina plötzlich verschwunden.
„Wo ist sie bloß?“, fragt ich mich.
„PAAAUULINAAAA!!!“, schrie Lea, aber es kam keine Antwort.
Wir gingen aus dem Wasser und suchten im Wald nach ihr, doch da war sie auch nirgendwo.
„Hoffentlich ist sie nicht ertrunken!...“, sagte Lea.
„Oh bitte sag so was nicht!!!!“, flehte ich sie an.
Doch natürlich war uns klar, das wir trotzdem unter Wasser nach ihr suchen mussten.
Wir teilten uns auf : Lea tauchte links, ich rechts.
Nach ungefähr fünf Minuten fand ich Paulina!
Sie hatte sich in einer Seetangpflanze verfangen und...war bewusstlos!!!!!!
Ich holte schnell Lea. Dann riefen wir bei meinen Eltern an, denn allein konnten wir ihr nicht helfen...
Meine Vater war sofort da.
Ich zeigte ihm die Stelle, wo Paulina sich verfangen hatte.
Er tauchte unter und war ziemlich lange weg, sodass uns schon Angst und Bande wurde...
Doch plötzlich tauchte er laut prustend wieder auf...
Mit Paulina !!!!!!!!
Sie war immer noch bewusstlos und wir legten sie auf eine Decke auf den Steg.
Papa drückte ihr auf den Bauch.
Plötzlich fang sie an zu husten und spuckte Wasser.
„Paulina, alles OK?“, fragt ich, als sie wieder einigermaßen klar denken konnte.
„Ja, mir geht es gut“, sagte sie, „ihr wisst gar nicht wie dankbar ich euch bin!!“
Als ich wieder zu hause war, setzte ich mich vor den Kamin und trank Kakao, draußen tobte ein schreckliches Gewitter.
Was für ein Tag!
Tag der Veröffentlichung: 07.03.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für meine Freundin