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Vor 20 Jahren…




Wieder einmal irrte ich allein durchs Haus als ich Papi im Wohnzimmer auf eine Wand starren sah. „Wo ist Mami?“ fragte ich Papi. Aber Papi schaut mich nicht an. Warum? „Papi, wo ist Mami?“ wiederholte ich noch einmal. Aber ein weitere Mal ignoriert er mich und schaute weiter hin auf die gegenüberliegende Wand. „Papi ich will Mami suchen!“ Immer noch nichts. Ich nahm seine Hand und zog. Aber Papi ist schwer und nichts bewegte sich. Ich zog noch einmal aber diesmal fester.
Plötzlich viel Papi vom Stuhl. Überall ist es rot. Die Wände werden rot. Selbst ich werde rot. Ich schrie als ich ein Messer in Papi sah. Papi sagte einmal man darf kein Messer benutzen wenn man klein ist sonst wird man rot, so wie Papi jetzt rot ist. Ich muss ihn verarzten!
Ich rappelte mich auf und ging zu dem Notfallschrank und holte die Pflaster, die mit den Gesichtern die so schön lächeln. Ich ging zurück zu Papi aber Papi ist nicht mehr da.
Wo ist Papi?
„Papi!“ rief ich so laut ich konnte. Ich weiß nicht was ich machen soll.
Ich rannte hinaus in den großen Garten zu Mamis schönen Blumen.
„Mami! Papi! Wo seid ihr?“ rief ich noch einmal jetzt jedoch verzweifelt. „Bestimmt sind Mami und Papi spazieren gegangen und kommen bald wieder.“ dachte ich und beruhigte mich ein bisschen. Das himmelblaue Kleid, dass ich heute anhatte, war jetzt Rot, das doofe rot von Papi!
Ich mach ihnen eine Freude und ziehe mich selbst um. Dann können sie sehen das ich schon groß bin. Das große Haus von uns passte zu dem Garten, es ist schön und groß .Das dritte Zimmer im ersten Stock auf der linken Seite gehörte allein mir.
Ich öffnete mit mühe die Tür, denn die Türklinke war so weit oben. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und drehte den Türknauf . Die Tür schwang in das große Himmelblaue Zimmer. Ich ging zu dem großen ,aus Eiche bestehenden, Kleiderschrank und öffnete ihn.
Ich suchte mir mein Lieblings Kleid, ein Roséfarbenes mit Rüschen. Ich zog mein dreckiges Kleid aus und das Frische an.
Ich ging runter in den Speisesaal und setzte mich hin um auf Mami und Papi zu warten, doch sie kamen nicht…

Heute…



Ein helles Licht blendete mich und zwang mich dazu Aufzuwachen. Nach einigen Minuten des Kämpfens, mit meinem Unterbewusstsein und meinem Körper, verlor ich und stand mit qualvollem Muskelkater auf. Ich tapste ins Badezimmer und Duschte mich erst einmal kalt um Wach zu werden. Nach zehn Minuten drehte ich den Hahn zu, packte das Handtuch und trocknete mich ab. Die zweite Stelle an diesem Tag war nicht wie sonst der Spiegel sondern der Medikamentenschrank. Als ich nach zwei leeren Packungen Ibubeta

und fast einen Nervenzusammenbruch später, endlich eine letzte Packung fand, entschlüpfte mir ein Jubelschrei, den ich gleich wieder bereute, als die Schmerzen noch einmal durch den ganzen Körper zogen.
Ich schluckte zwei von ihnen mit einem Glas Wasser herunter und tapste mit den bloßen Füßen in die Küche. Nach meinem Liter Orangensaft und den Spiegeleiern fühlte ich mich wieder halbwegs normal. Um 12 Uhr machte ich mich auf den Weg zu Arbeit. Als private Detektivin hat man den Vorteil selbst zu bestimmen wann man in die Arbeit geht und ist niemandem Rechenschaft schuldig.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.12.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Diese Buch widme ich meinen Lesern die dieses Buch lesen und denen es hoffentlich gefällt:)

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